Klausur Industrieökonomik Wichtige Hinweise

Werbung
Prof. Dr. Anke Gerber
Klausur Industrieökonomik
1. Termin Wintersemester 2008/09
Wichtige Hinweise
1. Es müssen alle Aufgaben bearbeitet werden. Die maximale Punktzahl beträgt 90.
2. Sie haben für die Bearbeitung insgesamt 90 Minuten Zeit.
3. Das einzige erlaubte Hilfsmittel ist ein nicht-programmierbarer Taschenrechner.
4. Verwenden Sie nur das ausgeteilte Papier und lassen Sie einen schmalen
Korrekturrand frei.
5. Schreiben Sie Ihren Namen oben auf jedes Blatt und nummerieren Sie die
Seiten durch.
6. Begründen Sie Ihre Antworten zu den Aufgaben. Eine richtige Antwort ohne
erkennbaren Lösungsweg ergibt 0 Punkte!
7. Stellen Sie sicher, dass Ihre Antworten vollständig, klar strukturiert und
lesbar sind. Unentzifferbare Texte können nicht bewertet werden.
Viel Erfolg!
1
Klausur, Industrieökonomik, 9. Februar 2009
Aufgabe 1
2
(35 Punkte)
Die inverse Nachfrage für ein Gut ist gegeben durch
(
12 − 3x , falls 0 ≤ x ≤ 4
P (x) =
0
, falls x > 4
1. Zunächst ist nur Firma A im Markt, die das Gut mit Stückkosten 0 < c < 12
produziert. Zeigen Sie, dass Firma A ihren Gewinn beim Preis pM (c) = 6+ 2c
maximiert und bestimmen Sie die Menge, die Firma A bei diesem Preis
verkauft.
(6 Punkte)
2. Angenommen, die Stückkosten von Firma A betragen cA = 6 und eine
weitere Firma B tritt in den Markt ein, die das Gut mit Stückkosten cB = 3
produziert. Welche Mengen bieten die beiden Firmen im Gleichgewicht unter Cournot-Mengenwettbewerb an und zu welchem Preis wird das Gut
dann verkauft?
(15 Punkte)
3. Angenommen, die Firmen betreiben keinen Mengen- sondern Preiswettbewerb. Welche Preise verlangen die Firmen dann im Bertrand-Gleichgewicht
und welche Menge des Gutes wird verkauft?
(6 Punkte)
4. Ordnen Sie die drei Marktstrukturen (Monopol mit Firma A oder mit
Firma B, Oligopol mit den Firmen A und B und Mengenwettbewerb, Oligopol mit den Firmen A und B und Preiswettbewerb) nach der gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrt, d.h. geben Sie an, bei welcher Marktstruktur die
Wohlfahrt am größten, am zweitgrößten und am kleinsten ist. Begründen
Sie Ihre Antwort kurz.
(3 Punkte)
5. Angenommen, Firma B muss für den Markteintritt Fixkosten F aufwenden.
Wie groß dürfen die Fixkosten im Fall von Mengenwettbewerb und im Fall
von Preiswettbewerb maximal sein, damit Firma B in den Markt eintritt?
(5 Punkte)
Klausur, Industrieökonomik, 9. Februar 2009
Aufgabe 2
3
(20 Punkte)
1. Ist folgende Aussage richtig oder falsch? Begründen Sie Ihre Antwort. Für
das Marktergebnis spielt es keine Rolle, ob sich Firmen im Oligopol als
Preis- oder als Mengensetzer verhalten. Die Angebotsmengen, Preise, Profite und die Wohlfahrt sind in beiden Fällen gleich.
(5 Punkte)
2. Begründen Sie, warum es im Oligopol unter horizontaler Produktdifferenzierung eine größere Produktvielfalt gibt als im Monopol.
(5 Punkte)
3. Für neue Abonnenten einer Zeitung wird das Abonnement für einen bestimmten Zeitraum oft günstiger angeboten als für alte Abonnenten. Um
welche Form von Preisdiskriminierung handelt es sich hier und wie lässt
sich diese Preispolitik mit der Preiselastizität der Nachfrage erklären?
(5 Punkte)
4. Begründen Sie, warum die Preise unter Preiswettbewerb umso größer sind,
je größer die horizontale Produktdifferenzierung ist.
(5 Punkte)
Klausur, Industrieökonomik, 9. Februar 2009
4
Aufgabe 3
(35 Punkte)
Die Nachfrage nach zwei Gütern ist gegeben durch
(
D1 (p1 , p2 ) =
(
D2 (p1 , p2 ) =
8 − 2p1 − p2 , falls 2p1 + p2 ≤ 8
0
, sonst
8 − 2p2 − p1 , falls 2p2 + p1 ≤ 8
0
, sonst
1. Handelt es sich bei den Gütern um Substitute oder um Komplemente?
(2 Punkte)
2. Angenommen, beide Güter werden von einem Monopolisten mit Stückkosten von Null für jedes Gut produziert. Welche Preise für die Güter
maximieren den Gewinn des Monopolisten?
(15 Punkte)
3. Angenommen, jedes Gut wird von einer anderen Firma mit Stückkosten
von Null produziert. Welche Preise verlangen die Firmen dann im BertrandGleichgewicht unter Preiswettbewerb?
(15 Punkte)
4. In welcher Marktstruktur sind die Preise niedriger, im Monopol oder im
Oligopol unter Preiswettbewerb? Welche wohlfahrtspolitische Schlussfolgerung ziehen Sie daraus?
(3 Punkte)
Herunterladen