Einfluss der präoperativen biliären Drainage auf die Rate an

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6 Zusammenfassung und Schlussfolgerung Wir untersuchten in unserem Kollektiv von 301 Patienten, die aufgrund eines benignen
oder malignen periampullären Tumors eine Tumorresektion oder eine Bypassoperation mit
Anlage einer biliodigestiven Anastomose bekamen, inwieweit eine PBD zu einer
Gallenwegsinfektion mit resistenten Keimen führt, sowie in welchem Maße eine
Gallenwegsinfektion mit resistenten Keimen die postoperative Morbidität und Mortalität
nach Pankreasresektionen beeinflusst.
Anhand der erhobenen Daten konnten wir zeigen, dass Patienten mit PBD eine signifikant
erhöhte bakterielle Infektionsrate der Gallenwege hatten, verglichen mit Patienten ohne
PBD. Daneben führte die PBD zu einer signifikant erhöhten polymikrobiellen Infektion der
Gallenwege.
Unsere Resistenzanalysen zeigten, dass E. faecium und MRSA die höchsten Resistenzraten
aufwiesen und dass diese resistenten Erreger häufiger bei Patienten mit PBD gefunden
wurden.
Eine Gallenwegsinfektion mit diesen MRE führte dabei zu einer erhöhten postoperativen
Gesamtmorbidität, infektiösen Komplikationsrate und Wundinfektionsrate.
Unsere Daten deuten daraufhin, dass zwei Faktoren einen wesentlichen Einfluss auf die
Gallenwegsinfektionsrate und auf die Infektionsrate mit MRE hatten. Zum einen konnte
gezeigt werden, dass eine aufgrund einer bestehenden Cholangitis durchgeführte
präoperative Antibiotikatherapie signifikant mit einer erhöhten Gallenwegsinfektionsrate
sowie mit einer erhöhten Infektionsrate mit MRE assoziiert war. Zum anderen führte
Langzeitstenting (≥30 Tage) zu einer signifikant erhöhten Rate an MRE in den
Gallenwegen.
Zusammenfassend kann aufgrund dieser Daten geschlussfolgert werden, dass eine
routinemäßige PBD bei Patienten mit resektablen periampullären Tumor nicht sinnvoll ist.
Da die PBD zu einer erhöhten Gallenwegsinfektionsrate mit MRE führen kann und da
Patienten mit MRE in den Gallenwegen ein erhöhtes Risiko für mehr postoperative
Komplikationen haben, sollte die Indikation zur PBD streng gestellt werden.
Unsere Daten zeigen jedoch, dass mehr als die Hälfte der Patienten in unserem Kollektiv
eine PBD bekamen. Umso wichtiger ist es vor dem Hintergrund unserer Ergebnisse
zwischen Patienten mit PBD und Patienten ohne PBD hinsichtlich der Rate an resistenten
Keimen in den Gallenwegen und Risiko für postoperative Komplikationen zu
unterscheiden.
Chirurgen
und
Gastroenterologen
sollten
gemäß
der
krankenhausspezfischen Antibiotikaresistenzdaten Patienten mit einem erhöhten Risiko für
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postoperative Komplikationen identifizieren. Eine an die krankenhauspezifischen
Resistenzraten angepasste perioperative antibiotische Therapie könnte resistente Keime
eradizieren und somit die postoperative Morbiditätsrate reduzieren. Allerdings sind hierzu
weitere prospektive Studien erforderlich.
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