Gebrauchsinformation: Information für Patienten Nivadil Hartkapsel, retardiert Nilvadipin 8 mg Zur Anwendung bei Erwachsenen Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen. – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie. – Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4. Was in dieser Packungsbeilage steht 1. Was ist Nivadil und wofür wird es angewendet? 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Nivadil beachten? 3. Wie ist Nivadil einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Nivadil aufzubewahren? 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen 1. Was ist Nivadil und wofür wird es angewendet? Nivadil ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Calciumantagonisten. Nivadil wird angewendet: • zur Behandlung eines nicht-organbedingten Bluthochdrucks (essentieller Hypertonie). 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Nivadil beachten? Nivadil darf nicht eingenommen werden, – wenn Sie allergisch gegen Nilvadipin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind; – wenn Sie einen Herz-Kreislauf-Schock haben; – wenn Sie innerhalb der letzten 4 Wochen einen akuten Herzinfarkt erlitten haben; – wenn Sie an einem anfallsweisen Brustschmerz infolge einer Verengung der Herzkranzgefäße (instabiler Angina pectoris) leiden; – wenn Sie an einer Verengung der Hauptschlagader (ausgeprägter Aortenstenose) leiden. Seite 1 von 8 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nivadil einnehmen. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Nivadil ist erforderlich, – wenn Sie an einer schweren Niereninsuffizienz (Nierenschwäche, KreatininClearance < 30 ml/min, Dialyse-Patienten) leiden; – wenn Sie an einer nicht ausreichend behandelten Herzmuskelschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz) leiden; – Patienten mit leichter Bradykardie (verlangsamte Herzschlagfolge), AV Block I. Grades oder verlängertem PR-Intervall (sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität) sollten genau beobachtet werden; – wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung leiden; – bei gleichzeitiger Einnahme von Cimetidin und in geringerem Maße anderen Histamin H2-Antagonisten, wie z. B. Ranitidin, Famotidin (siehe Abschnitt 2, „Einnahme von Nivadil zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Sehr selten ist über das Auftreten von Herzinfarkten berichtet worden. Der Wirkstoff in Nivadil, Nilvadipin, wird unter Beteiligung eines bestimmten Enzymsystems (Cytochrom P450 3A4) abgebaut. Durch andere Arzneimittel kann dieses Enzymsystem gehemmt oder verstärkt werden. Hierdurch können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Nivadil verändert werden (siehe Abschnitt 2, „Einnahme von Nivadil zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie vor der Einnahme von Nivadil bitte Ihren Arzt. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Nivadil sollte bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre nicht eingesetzt werden, da hierfür bisher keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nivadil wurden bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre nicht untersucht. Ältere Patienten Bei älteren Patienten kann der Nilvadipin-Plasmaspiegel höher sein als bei jüngeren Patienten, daher sollte eine Dosiserhöhung bei älteren Patienten nur unter sorgfältiger Überwachung erfolgen. Einnahme von Nivadil zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneimittel bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Nivadil beeinflusst werden. Die blutdrucksenkende Wirkung von Nivadil kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel oder trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) verstärkt werden. Obwohl bisher in klinischen Prüfungen keine Hinweise auf eine negativ-inotrope (herzkraftschwächende) Wirkung beobachtet wurden, ist bei gleichzeitiger Anwendung von Nivadil und Betarezeptorenblockern (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und koronarer Herzkrankheit) eine sorgfältige Überwachung des Patienten angezeigt, da bei kombinierter Gabe eine Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) auftreten kann. Seite 2 von 8 Von anderen Calciumantagonisten der Dihydropyridingruppe wurde berichtet, dass sie die Blutspiegel von gleichzeitig verabreichtem Ciclosporin (Wirkstoff zur Unterdrückung der Immunabwehr) erhöhen. Bis weitere klinische Daten bezüglich der gleichzeitigen Gabe von Nilvadipin und Ciclosporin verfügbar sind, wird empfohlen, Ciclosporin-Blutspiegel während der gleichzeitigen Einnahme von Nivadil und Ciclosporin zu kontrollieren. Bestimmte strukturverwandte Arzneimittel können die negativ-inotrope Wirkung von Antiarrhythmika (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) wie Amiodaron und Chinidin verstärken. In Einzelfällen wurde bei gleichzeitiger Therapie mit anderen Arzneimitteln der gleichen Wirkstoffgruppe ein Abfall des ChinidinPlasmaspiegels beobachtet, so dass bei kombinierter Therapie die Kontrolle des ChinidinPlasmaspiegels empfohlen wird. Über Nivadil liegen hierzu keine Beobachtungen vor. Experimentelle Studien zeigen, dass Nilvadipin durch das Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4) verstoffwechselt wird, dadurch können andere Arzneimittel oder auch Nahrungsbestandteile, die dieses System anregen oder unterdrücken, den Blutspiegel von Nilvadipin beeinflussen. Nilvadipin sollte mit Vorsicht angewendet werden, wenn es gleichzeitig mit CYP3A4-Hemmern verwendet wird, wie: Ritonavir und Saquinavir (Anti-HIV-Arzneimittel), Itraconazol (Wirkstoff zur Behandlung von Pilzerkrankungen), Erythromycin und Clarithromycin (Wirkstoffe gegen bakterielle Infektionen), Tacrolimus (Wirkstoff zur Vorbeugung der Transplantatabstoßung z. B. nach Leber- und Nierentransplantationen), Ciclosporin (Wirkstoff zur Unterdrückung der Immunabwehr), Rifampicin (Wirkstoff gegen Tuberkulose). Obgleich keine Erfahrungen mit Nivadil in dieser Hinsicht vorliegen, wird empfohlen, bei Beginn einer gleichzeitigen Verabreichung von Nivadil mit diesen Substanzen den Patienten sorgfältig zu überwachen. Von Antikonvulsiva (Arzneimittel zur Vermeidung von Krampfanfällen), die Cytochrom P450 anregen, wurde berichtet, dass sie die Bioverfügbarkeit von Dihydropyridinen verringern. Obgleich in dieser Hinsicht keine Erfahrung mit Nivadil vorliegt, wird empfohlen, Nivadil nicht bei Patienten anzuwenden, die gleichzeitig mit Antikonvulsiva wie Phenytoin, Carbamazepin oder Phenobarbital behandelt werden. Nivadil kann in seltenen Fällen eine Erhöhung des Digoxin-Blutspiegels (Wirkstoff zur Stärkung der Herzkraft) bewirken, so dass die Kontrolle dieses Blutspiegels empfohlen wird. Es wurde beobachtet, dass bei gleichzeitiger Anwendung von Nivadil und Cimetidin (Wirkstoff zur Behandlung von Magen- und Darmgeschwüren) und in geringerem Ausmaß anderer strukturverwandter Stoffe (z. B. Ranitidin, Famotidin) dies zu einer Verdoppelung der Nilvadipin-Plasmakonzentration führte und somit zu einer verstärkten blutdrucksenkenden Wirkung führen kann. Daher sollte die tägliche Dosis von 1 x 1 Nivadil (entsprechend 8 mg Nilvadipin) bei gleichzeitiger Anwendung von Nilvadipin und Cimetidin nicht überschritten werden. Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können. In einer Tierstudie trat bei gleichzeitiger Gabe von Verapamil und intravenösem Dantrolen (Muskelrelaxans) eine Hyperkaliämie (Überschuss an Kalium) auf, begleitet von Kammerflimmern und Kreislaufkollaps. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Ereignisse bei gleichzeitiger Anwendung von Nilvadipin und Dantrolen auftreten. Einnahme von Nivadil zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Durch Grapefruit bzw. Grapefruitsaft kann die blutdrucksenkende Wirkung von Nivadil verstärkt werden. Seite 3 von 8 Schwangerschaft und Stillzeit Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Sie dürfen Nivadil in der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit nicht einnehmen, da noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. In vorklinischen Untersuchungen ergaben sich keine Hinweise auf eine Schädigung des Ungeborenen. Es liegen keine klinischen Erfahrungen mit Nilvadipin während der Schwangerschaft vor. Unter Behandlung mit Arzneimitteln aus der Gruppe der Dihydropyridine kann sich der Geburtsvorgang verlängern, was unter Nilvadipin nicht beobachtet wurde. Experimentelle Untersuchungen zeigten, dass der Wirkstoff Nilvadipin (oder seine Abbauprodukte) in die Muttermilch übertritt. Da keine Erfahrungen über mögliche Auswirkungen auf den Säugling vorliegen, sollte abgestillt werden, wenn während der Stillzeit eine Behandlung mit Nivadil notwendig ist. Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien über die Auswirkungen auf die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen (wie z. B. Schwindel) oder Veränderungen des Reaktionsvermögens kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße zu Behandlungsbeginn, bei Präparatewechsel, wenn Nivadil zusammen mit Alkohol oder Arzneimitteln, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können, eingenommen wird. 3. Wie ist Nivadil einzunehmen? Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die empfohlene Dosis beträgt: Alter Einzeldosis Tagesgesamtdosis Erwachsene 1 Hartkapsel, retardiert (entsprechend 8 mg Nilvadipin) 1 Hartkapsel, retardiert (entsprechend 8 mg Nilvadipin) Die Höhe der Dosis sollte individuell nach dem Ansprechen des Blutdrucks festgelegt werden. Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene 1 x täglich 1 Nivadil Hartkapsel, retardiert (entsprechend 8 mg Nilvadipin) morgens ein. Falls nach 2 bis 4 Wochen Therapie keine ausreichende blutdrucksenkende Wirkung erzielt werden konnte, kann die tägliche Dosis auf 1 x 2 Nivadil Hartkapseln, retardiert (entsprechend 16 mg Nilvadipin) erhöht werden. In diesem Fall sollte die Gabe von 1 x täglich 1 Nivadil forte Hartkapsel, retardiert (entsprechend 16 mg Nilvadipin) bevorzugt werden. Bei Patienten mit Leberzirrhose soll die Dosis nicht erhöht werden, da der Abbau des Arzneimittels verzögert sein kann. Art der Anwendung Zum Einnehmen. Nehmen Sie die Nivadil Hartkapsel, retardiert morgens unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein. Sie kann nach dem Frühstück eingenommen werden. Seite 4 von 8 Dauer der Anwendung Die Dauer der Einnahme bestimmt der behandelnde Arzt. Die Behandlung des hohen Blutdrucks ist in der Regel eine Langzeitbehandlung. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Nivadil zu stark oder zu schwach ist. Wenn Sie eine größere Menge von Nivadil eingenommen haben, als Sie sollten Verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt, damit dieser folgende Maßnahmen einleiten kann: Bei rechtzeitiger Erkennung einer Vergiftung sind die sofortige Gabe von Kohle und eine Magenspülung zu empfehlen. Eine Hämodialyse (Blutwäsche) ist wegen fehlender Dialysierbarkeit von Nilvadipin nicht sinnvoll, eine Plasmapherese wird jedoch empfohlen. In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung können starker Blutdruckabfall, gravierende Herzrhythmusstörungen (Sinusbradykardie, verlängerte AV-Überleitung, AVBlock II. und III. Grades, reflektorische Tachykardie [Erhöhung der Herzschlagfolge]), Wirkungen auf das zentrale Nervensystem (Benommenheit, Verwirrung und selten Krampfanfälle), Magen-Darm-Symptome (Übelkeit und Erbrechen), Kopfschmerzen, vorübergehende Hautrötung und Wärmegefühl (Flush) und Überzuckerung (Hyperglykämie) auftreten. Wenn Sie die Einnahme von Nivadil vergessen haben Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Behandlung wie verordnet fort. Wenn Sie die Einnahme von Nivadil abbrechen Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Nivadil unterbrechen oder absetzen. Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Begleiterscheinungen können insbesondere zu Beginn der Behandlung auftreten. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig: Häufig: Gelegentlich: Selten: Sehr selten: Nicht bekannt: mehr als 1 Behandelter von 10 1 bis 10 Behandelte von 100 1 bis 10 Behandelte von 1.000 1 bis 10 Behandelte von 10.000 weniger als 1 Behandelter von 10.000 Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar Seite 5 von 8 Mögliche Nebenwirkungen Herz-Kreislauf- und Gefäßsystem Häufig: aufgrund der Erweiterung der Blutgefäße können Ödeme auftreten. Gelegentlich: Beschleunigung des Herzschlags (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen), Kreislauf-Fehlregulationen wie z. B. eine Bluthochdruckkrise, aber auch starker Blutdruckabfall Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Sehr selten ist das Auftreten eines Herzinfarktes beschrieben worden. Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten: Abnahme der Zahl der roten Blutkörperchen (Anämie) Sehr selten: Abnahme der weißen Blutzellen (Leukopenie) oder der Blutplättchen (Thrombopenie) Erkrankungen des Nervensystems Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel Gelegentlich: Müdigkeit, weitere zentralnervöse Beschwerden wie z. B. Nervosität, Schlaflosigkeit Augenerkrankungen Selten: Augendruck, Sehbeschwerden wie z. B. Augenflimmern Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Selten: Ohrensausen (Tinnitus) Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums Selten: Atemnot, Beschwerden im Nasen-Rachen-Raum wie z. B. Nasenbluten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Übelkeit, Völlegefühl, Magendruck, Durchfall, Verstopfung Selten: Erbrechen, außergewöhnlicher Appetit, sowohl Gewichtszunahme als auch -abnahme, Mundtrockenheit Sehr selten: Zahnfleischveränderungen (Gingivahyperplasie) Erkrankungen der Niere und ableitenden Harnwege Selten: gesteigerter Harndrang (Pollakisurie) Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Häufig: Gesichts- bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl (Flush) Gelegentlich: Hautüberempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Exanthem, Hautrötung (Erythem), Brennen der Haut Selten: Missempfindungen wie z. B. Kribbeln, Taubheitsgefühl (Parästhesien) Sehr selten: Kältegefühl in den Gliedmaßen, Haarausfall Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich: Zittern (Tremor), Muskel- und Gelenkschmerzen, schwere Arme oder Beine Selten: Nackenschmerzen, Druckgefühl im Brustbereich Allgemeine Erkrankungen Selten: Schwitzen Leber- und Galleerkrankungen Gelegentlich: Leberfunktionsstörungen (Transaminasenanstieg, Anstieg der alkalischen Phosphatase), die nach Absetzen des Arzneimittels reversibel waren Seite 6 von 8 Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Selten: Potenzstörungen Sehr selten: Vergrößerungen der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie) Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Nivadil nicht nochmals eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann. Meldung von Nebenwirkungen Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden. 5. Wie ist Nivadil aufzubewahren? Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchdrückpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. Aufbewahrungsbedingungen Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Nivadil enthält Der Wirkstoff ist: Nilvadipin. 1 Hartkapsel, retardiert enthält 8 mg Nilvadipin. Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Gelatine, Povidon (K-Wert 25), CroscarmelloseNatrium, Eisen(II,III)-oxid (E172), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172), Eisen(III)-oxid (E172), Titandioxid (E171) Wie Nivadil aussieht und Inhalt der Packung Hartkapsel, retardiert: Kapseloberteil braun, weiß bedruckt „Nv8" und Kapselunterteil pink Nivadil ist in Packungen mit 30, 50, 100 Hartkapseln, retardiert und als Klinikpackung erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Seite 7 von 8 Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Dolorgiet GmbH & Co. KG Otto-von-Guericke-Straße 1 53757 Sankt Augustin Tel.: (02241)317-0 Fax: (02241)317-390 E-Mail: [email protected] Zulassungsinhaber Astellas Pharma GmbH Postfach 50 01 66 80971 München Tel.: (0 89) 45 44-01 Fax: (0 89) 45 44-13 29 Internet: www.astellas.com/de Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2015. Seite 8 von 8