Wortlaut der Standardzulassung Formaldehyd-Lösung 36 Prozent (m/m) ad us. vet. 1. Bezeichnung des Fertigarzneimittels Formaldehyd-Lösung 36 Prozent (m/m) ad us. vet. 2. Darreichungsform Lösung 3. 3.1 Eigenschaften und Prüfungen Haltbarkeit Die Haltbarkeit in den Behältnissen nach 4 beträgt drei Jahre. 4. Behältnisse Braunglasflaschen mit Verschlusskappen und Konusdichtungen aus Poylpropylen. 5. 5.1 Kennzeichnung nach §10 AMG, insbesondere: Zulassungsnummer 2259.99.99 5.2 Art der Anwendung Zur Herstellung von Lösungen zur Badebehandlung. 5.3 Hinweise Apothekenpflichtig. Nicht unterhalb von 9°C lagern. Nur klare Lösungen ohne weißen Bodensatz verwenden. Vorsichtsmaßnahmen für den Menschen: Zur Vermeidung einer Kontamination mit Formaldehyd-Lösung Gummihandschuhe und Schutzkleidung tragen. Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser abspülen und einen Arzt konsultieren. Für eine gute Belüftung der Räume sorgen, in denen mit Formaldehyd-Lösung gearbeitet wird. Bei intensiver Kontamination mit Formaldehyd-Lösung sofort einen Arzt aufsuchen. 5.4 Angabe der Tierart Süß- und Salzwasserfische, z.B. Regenbogenforellen, Bachforellen, Saiblinge, Lachse, Karpfen, Schleie, Orfen, Welse, Aale, Hechte. 5.5 Wartezeit 3 Tage. 6. 6.1 Packungsbeilage nach §11 AMG Anwendungsgebiete Fische: Ektoparasitosen durch Protozoen; Haut- und Kiemenmykosen. Fischeier: Mykosen, insbesondere durch Saprolegniazeen. 6.2 Gegenanzeigen Formaldehyd-Lösung sollte nicht angewendet werden, wenn bereits eine leicht erkennbare Schädigung der Kiemen vorliegt. 6.3 Nebenwirkungen Nach bestimmungsgemäßen Badebehandlungen mit Formaldehyd-Lösung kommt es zu hämatologischen und enzymserologischen Veränderungen im Blutbild von Fischen. 6.4 Wechselwirkung mit anderen Mitteln Formaldehyd-Lösung darf nicht mit Kupfersulfat, Methylenblau und Ammoniumverbindungen angewendet werden. 6.5 Dosierungsanleitung und Dauer der Anwendung Formaldehyd-Lösung wird wie folgt dosiert: Bei Fischen Bekämpfung von Haut- und Kiemenmykosen Langzeitbehandlung: 25 ml/m3 Wasser, jeden 2. Tag Kurzzeitbehandlung: 40 ml/100 l weiches Wasser (weniger als 7°dH) bzw. 50 ml/100 l hartes Wasser (mehr als 7°dH); 200 ml/100 l Salzwasser. Behandlungsdauer bis zu einer Stunde; die Behandlung kann jeden 3. Tag wiederholt werden, bis zu einer dreimaligen Anwendung. Bekämpfung von Ektoparasiten Langzeitbehandlung: 15 bis 25 ml/m3 Wasser. Die Behandlung erfolgt in Teichen über eine Dauer von 12 Stunden und länger. Kurzzeitbehandlung: 16,7 bis 25 ml/100 l Wasser. Die Behandlung erfolgt in Becken, Trögen und kleinen Teichen über eine Dauer von zwei Stunden und sollte jeden oder jeden zweiten Tag bis zur Gesundung der fische fortgeführt werden. Bei Fischeiern 1 bis 2 ml/l Wasser. Behandlungsdauer 15 Minuten, die Behandlung kann ein- bis mehrmals pro Woche (wenn möglich täglich) durchgeführt werden. 6.6 Art der Anwendung Zur Herstellung von Lösungen zur Badebehandlung. Nur klare Lösungen ohne weißen Bodensatz verwenden. 6.7 Angabe der Tierart Süß- und Salzwasserfische, z.B. Regenbogenforellen, Bachforellen, Saiblinge, Lachse, Karpfen, Schleie, Orfen, Welse, Aale, Hechte. 6.8 Wartezeit 3 Tage. 6.9 Hinweis Vorsichtsmaßnahmen für den Menschen: Zur Vermeidung einer Kontamination mit Formaldehyd-Lösung Gummihandschuhe und Schutzkleidung tragen. Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser abspülen und einen Arzt konsultieren. Für eine gute Belüftung der Räume sorgen, in denen mit Formaldehyd-Lösung gearbeitet wird. Bei intensiver Kontamination mit Formaldehyd-Lösung sofort einen Arzt aufsuchen. 6.10 Richtlinien für Medizinalbäder bei Fischen Becken vor der Behandlung säubern (organische Reste vermindern die Wirksamkeit des Arzneimittels). Die Fischdichte darf nicht zu hoch sein, und für ausreichende Belüftung ist zu sorgen, damit der Stress für die Fische minimiert wird. Der Sauerstoffgehalt des Wassers sollte während der Behandlung kontrolliert werden, da gestresste Fische mehr Sauerstoff verbrauchen. Hungern der Fische 12 bis 24 Stunden vor der Behandlung reduziert ihren Sauerstoffbedarf und die Ammoniakausscheidung. Niemals innerhalb von 4 Stunden nach der Fütterung behandeln. Behandlungen sollen bei warmem Wetter stets zu der Zeit durchgeführt werden, bei der mit der niedrigsten Wassertemperatur (mit dem höchsten Sauerstoffgehalt) zu rechnen ist. Deshalb ist es grundsätzlich empfehlenswert, die Behandlung frühmorgens durchzuführen. Die Fische müssen während der Behandlung beobachtet werden, damit bei Unverträglichkeitserscheinungen schnell eingegriffen werden kann. Kiemenerkrankungen sind stets zuerst zu behandeln, da sie die Atemkapazität des Fisches verringern. Probe- bzw. Testbehandlung an einer repräsentativen Testgruppe durchführen. Keine verzinkten Behälter für Fischbäder benutzen, da Zink die Toxizität von einigen Stoffen erhöht.