Renale Denervierung (RDN) - Medtronic Renal Denervation

Werbung
Fakten zum Thema Bluthochdruck
Renale Denervierung (RDN)
NEUARTIGE KATHETERBASIERTE THERAPIE DER HYPERTONIE
Was ist Hypertonie?
Hypertonie oder Bluthochdruck ist eine häufig auftretende Erkrankung, bei der der Blutdruck über
einen längeren Zeitraum anomal erhöht ist. Der Blutdruck wird im Regelfall als systolischer Blutdruck
(maximaler Druck während des Herzzyklus) und diastolischer Blutdruck (minimaler Druck während
des Herzzyklus) gemessen. Die Einheit für den Blutdruck ist systolischer Blutdruck/diastolischer
Blutdruck in Millimeter-Quecksilbersäule (mmHg).1
Das United States Joint National Committee on Prevention, Detection, Evaluation and Treatment of
High Blood Pressure, die European Society of Cardiology und die European Society of Hypertension
haben Richtlinien zur Einstufung des Blutdrucks festgelegt (siehe Tabelle 1). Ein Blutdruck von mehr
als 140/90 mmHg wird als unkontrollierte Hypertonie und ein Blutdruck unter 120/80 als normal
eingestuft.
Tabelle 1: Einstufung von Blutdruckwerten2
Einstufung
Systolisch (mmHg)
Diastolisch (mmHg)
Normal
90−119
60−79
Prähypertonie
120−139
80−89
Stadium 1
140−159
90−99
Stadium 2
≥160
≥100
Unkontrollierte Hypertonie
Der Zielwert für den Blutdruck bei Diabetikern ist <130/80.
Wodurch wird Hypertonie verursacht?
Das Auftreten einer Hypertonie korreliert mit mehreren Faktoren, u. a. Veranlagung, Lebensalter,
Ernährung und Lebensstil. Obwohl es sich um eine asymptomatische Erkrankung handelt, stellt die
chronische Hypertonie bei ausbleibender Behandlung ein schweres Gesundheitsrisiko dar. Zu den
Gefahren gehören u. a. ein deutlich erhöhtes Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen, Herzinsuffizienz,
Nierenerkrankungen und Tod.3 Bei Erwachsenen in einem Alter von 40−70 Jahren verdoppelt in der
Tat jede Zunahme des systolischen Blutdrucks um 20 mmHg und jede Zunahme des diastolischen
Blutdrucks um 10 mmHg das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.4
Wie häufig tritt Hypertonie auf?
Hypertonie ist die führende bekannte Todesursache weltweit und betrifft etwa 1,2 Mrd. Menschen
weltweit.5 Die Erkrankung steht in Verbindung mit einem höheren Risiko von Herzinfarkten,
Schlaganfällen, Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen und Tod und stellt somit ein signifikantes und
zunehmendes weltweites Gesundheitsproblem dar. Obwohl beim Management des Bluthochdrucks
die medikamentöse Behandlung eine Hauptrolle spielt, sind Medikamente allein in bestimmten
Fällen nicht für alle Patienten ausreichend.
Welche Folgen hat Hypertonie?
Bluthochdruck wird gelegentlich als der „stille Killer“ bezeichnet und verläuft häufig asymptomatisch.
Dennoch handelt es sich weltweit um den Hauptrisikofaktor für einen vorzeitigen Tod. Hypertonie
verursacht zudem hohe Kosten. Die unmittelbar auf Hypertonie zurückzuführenden jährlichen
Kosten für die Gesundheitssysteme weltweit werden auf mehr als 500 Mrd. USD geschätzt.6
Wie wird Hypertonie behandelt?
Patienten mit leichtem Bluthochdruck wird empfohlen, ihre Lebensgewohnheiten und ihre
Ernährung umzustellen, z. B. durch Gewichtsreduktion, Sport, Einschränkung des Salzkonsums und
Erhöhung der Kaliumzufuhr. Wenn diese Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, wird normalerweise eine
medikamentöse Therapie verordnet. Zwar spielt die medikamentöse Behandlung beim Management
der Hypertonie eine wichtige Rolle, aber Medikamente allein sind in bestimmten Fällen nicht bei
allen Patienten wirksam. Trotz einer Umstellung der Lebensgewohnheiten und der Verfügbarkeit
moderner blutdrucksenkender Medikamente kann der Blutdruck bei ca. 50 % aller Patienten nicht
ausreichend kontrolliert werden. Ca. 15−20 % dieser Patienten sind therapierefraktär.7 Daher sind
neue Behandlungsansätze, wie die renale Denervierung (RDN), erforderlich.
Was ist RDN und warum kann sie wirksam sein?
Bei der RDN werden selektiv renale Nerven im sympathischen Nervensystem deaktiviert. Die
Denervierung wirkt sowohl auf die bei den Nieren eingehenden als auch auf die von ihnen
ausgehenden Signale und sie kann Auswirkungen auf die mechanische und hormonelle Aktivität
der Nieren selbst sowie auf die elektrische Aktivierung des übrigen sympathischen Nervensystems
haben. Die Physiologie lässt annehmen, dass eine Blockierung der sympathischen Nerven zu den
Nieren zu einer Umkehrung der Wasser- und Salzretention führt und die inadäquate Reninfreisetzung
reduziert (wodurch die schädlich wirkende hormonelle Kaskade des Renin-Angiotensin-AldosteronSystems [RAAS] unterbrochen wird, bevor sie beginnen kann).
Durch Blockierung der sympathischen Nerven, die von den Nieren ausgehen, kann die RDN das
Aktivierungsniveau des gesamten sympathischen Nervensystems senken. Hierdurch kann zudem
die elektrische Stimulation anderer Bestandteile des sympathischen Nervensystems (wie des Herzens
und der Blutgefäße) reduziert werden, was eine zusätzliche blutdrucksenkende Wirkung hat. Die
Blockierung von Nerven der Niere hat zudem nachweislich bei verschiedenen Modellen positive
Auswirkungen auf durch chronische sympathische Überaktivität geschädigte Organe, da sie zu einer
Senkung der Zytokin- und Neurohormonspiegel führt, welche schädlich für Blutgefäße, Nieren und
Herz sein können.8
1 Chobanian
A et al. Seventh Report of the Joint National Committee on Prevention, Detection, Evaluation, and Treatment of
High Blood Pressure (JNC 7). Hypertension. 2003;42(6):1206–1252.
2 Chobanian
A. 2003.
3 Chobanian
A. 2003.
4 Lewington
S et al. Age-specific relevance of usual blood pressure to vascular mortality: a meta-analysis of individual data for
one million adults in 61 prospective studies. The Lancet. 2002;360:1903–1913.
5 World
Health Organization. World Health Report 2002: Reducing Risks, Promoting Healthy Life. Geneva, Switzerland. http://
www.who.int/whr/2002/.
6 Lawes
7
8
CM. et al. Global burden of blood-pressure-related disease, 2001. The Lancet. 2008;371:1513–1518.
Lloyd-Jones D et al. Heart disease and stroke statistics–2010 update: a report from the American Heart Association. Circulation.
2010;121(7):e46–e215.
DiBona GF et al. Neural control of renal function. Physiological Reviews. 1997;77:75–197.
Nur zur Verteilung in Ländern bestimmt, in denen das Symplicity-System zur renalen Denervation zugelassen ist.
Nicht zur Verteilung in den USA oder Japan bestimmt. © Medtronic, Inc., 2011. Alle Rechte vorbehalten. Gedruckt in der EU. UC201202652DE 9/11
Im Rahmen der RDN wird der unkontrollierte Bluthochdruck behandelt, indem der Antrieb des
sympathischen Nervensystems, der für die Regulierung des Bluthochdrucks entscheidend ist,
vermindert wird. Es handelt sich um einen minimal-invasiven Eingriff, der die Signale der sympatischen
Nerven moduliert, welche sich an der Außenseite der Gefäßwand der Nierenarterie befinden. Hierbei
handelt es sich um einen bahnbrechenden neuen Ansatz und eine völlig neuartige interventionelle
Therapie der therapierefraktären Hypertonie.
Herunterladen