1 Albert Ludwigs Universität Freiburg Abteilung Empirische Forschung und Ökonometrie Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler Dr. Sevtap Kestel Winter 2008 27.Oktober 2008 7.7 Warum Ökonomen Elastizitäten benutzen? • Wie reagiert Nachfrage nach dem Gut auf Preisänderungen? - Um wie viele Einheiten ändert sich die nachfragte Menge, wenn der Preis um 1 Euro steigt? Antwort: eine Zahl, eine Anzahl von Einheiten. _ Nachteile, Unzulänglichkeiten bei dieser Antwort. * Preisänderung um 1 Euro bei einem Pfund Kaffee beträchtlich, bei einem Auto unerheblich!! Grund: Wahl der Einheiten • Ausweg: betrachte relative Änderungen - Um welche Prozentsatz ändert sich die nachfrage, wenn der Preis sich 1% ändert? - Antwort unabhängig von den gewählten Einheiten (von Preis und Menge) PREISELASTIZITÄT der Nachfrage. z.B. Preiselastizität für Kartoffeln: -0.2 Interpretation: Eine Preiserhöhung um 1% bewirkt eine Verringerung der Nachfrage um 0.2%. Preiselastizität der Nachfrage Nachfrage nach einem Gut ist der Funktion des Preises: x=D(p) Preisänderung von p auf (p+∆p) → ∆x = D ( p + ∆p ) − D ( p ) Relative Änderungen in: i. Nachfrage ∆ ∆ ∆ ∆ ii. Preis Quotient = ∆p . p ∆x x ∆p p 1% Preiserhöhung → → das Verhältnis zwischen zwei relativen Äderungen. ∆p 1 p ∆x x ∆x x ∆x = = .100 = ⇒ ∆p = , wirkt im Quotient = p 100 100 ∆p p 1 100 x → Prozentuale Änderung der nachgefragten Menge ist durchschnittliche Elastizität von x im Intervall [p, p+∆p]. Quotient = ∆x x ( D( p + ∆p) − D( p) ) D( p) p D( p + ∆p) − D( p) = = . ∆p p ∆p p D( p) ∆p 2 Wünschenswert: Elastizität von D an der Stelle p unabhängig von ∆p. Wenn D differenzierbare Funktion von p, dann Grenzwert von Quotient, wenn ∆p→0 p D( p + ∆p) − D( p) p D( p + ∆p) − D( p) p = = lim . . lim D '( p) . ∆p →0 D ( p ) ∆p ∆p D( p) ∆p →0 D( p) Definition: Elastizität einer beliebigen differenzierbaren Funktion f mit f ( x) ≠ 0 bezüglich x El x f ( x) = x f '( x) f ( x) Beispiel 7.1: Sydsaeter/Hammond, 7.7 , Aufgabe 2 Eine Untersuchung der Verkehrswirtschaft verwendet die Beziehung T = 0.4 K 1.06 , wobei K die Ausgaben für den Straßenbau und T ein maß für das Verkehrsaufkommen sind. Bestimmen Sie die Elastizität von T bezüglich K. Antwort: T = 0.4 K 1.06 Elk T ( K ) = K T '( K ) T (K ) d T ( K ) = T '( K ) = (0.4).(1.06) K 0.06 dK K El K T ( K ) = (0.4)(1.06).K 0.06 = 1.06 Elastizität ist Konstant. 1.06 0.4 K Interpretation: Ein Anstieg der Ausgaben für Straßenbau um 1% eine verursacht Zunahme das Verkehrsaufkommen um ungefähr 1.06. Definition: Elastizität von f ( x ) = AK b (Potenz Funktion), A und b Konstante mit A ≠ 0 . El x f ( x) = x x f '( x) = b Abxb −1 = b f ( x) Ax Die Elastizität der Potenzfunktion ist der Exponent (Konstant). Beispiel 7.2: Gegeben der Nachfrage nach einem Gut ist der Funktion des Preises D ( p ) = 8000 p −1.5 El p D ( p ) = −1.5 Interpretation: Erhöhung des Preises um 1% bewirkt einen Rückgang der Nachfrage um ≈ −1.5% . Exakte Berechnung des Rückgangs der Nachfrage bei Preiserhöhung um 1% und p=5 ∆p 1 5 = ⇒ NeuePreis=p+∆p = 5 + = 5.05 p 100 100 3 Änderung der Nachfrage ist D(5.05)-D(5). ∆ 5.05 5 80005.05. 80005. 10.60 Prozentuale Änderung: ∆ 5.05 5 80005.05. 80005. 0.01481 1.481% 5 Anmerkung: Ökonomen verwenden oft die folgende Terminologie: i. Wenn El x f ( x ) > 1 , dann ist f elastisch an der Stelle x. ii. Wenn El x f ( x ) = 1 , dann ist f 1-elastisch an der Stelle x. iii. Wenn El x f ( x) < 1 , dann ist f unelastisch an der Stelle x. iv. Wenn El x f ( x ) = 0 , dann ist f vollkommen unelastisch an der Stelle x. 4 Kapitel 11 Funktionen mehrerer Variablen 11.1 Funktionen von zwei Variablen Definition: Eine Funktion f von zwei Variablen x und z mit Definitionsbereich D ist eine Regel, die jedem Punkt (x,y) in D eine Zahl f(x,y) zuordnet. z = f ( x, y ) x und y → die Unabhängigen Variable (Exogene Variablen) z → die Abhängige Variable (Endogene Variablen) Beispiel 11.1: Eine Untersuchung der Nachfrage nach Milch (R. Frisch und T. Haavelmo) ergab den Zusammenhang F=A m2.08 = Am2.08 p −1.5 , A ∈ R + 1.5 p wobei F der Milchkonsum, p der relative Preis von Milch und m das Einkommen pro Familie ist. DF := {(m, p ) : m ∈ R + , p ∈ (0, ∞)} = R + x(0,∞) ⇒ WF := { x : x ∈ R + } = R + Definition: Cobb-Douglas-Funktion F ( x, y ) = Ax a y b , A,a,b sind Konstanten. x ∈ R + , y ∈ R + Beschreibung von Produktionsprozessen → x und y die Inputfaktoren → F(x,y) die Anzahl der produzierten Einheiten Nachfrage nach Milch Beispiel definierte eine Cobb-Douglas-Funktion mit a=2.08, b=-1.5. Die Änderung der Anzahl der produzierten Einheiten wenn der erste Inputfaktor um h Einheiten geändert wird, während der andere Inputfaktor unverändert bleibt: Beispiel 11.2: Der Nachfrage nach Milch mit Inputfaktoren m (Einkommen pro Familie) und p (Preis). Sei ∆m = h , Änderung in Einkommen pro Familie → m+h; Preis bleibt unverändert. Die Änderung der Milchkonsum ist [ f (m + ∆m, p) − f (m, p)] = [ f (m + h, p) − f (m, p )] [ f (m + h, p) − f (m, p)] = ( A(m + h)2.08 p −1.5 ) − ( Am 2.08 p −1.5 ) = Ap −1.5 ( (m + h)2.08 − m 2.08 ) h=1 Einheiten Veränderung in Einkommen pro Familie → ( (m + 1) 2.08 Milchkonsum. Sei ∆p = h , Änderung in Preis → p+h; Einkommen bleibt unverändert. Die Änderung der Milchkonsum ist − m 2.08 ) mal Steigung in 5 [ f (m, p + ∆p) − f (m, p)] = [ f (m, p + h) − f (m, p)] [ f (m, p + h) − f (m, p)] = ( Am2.08 ( p + h)−1.5 ) − ( Am2.08 p −1.5 ) 1 1 = Am 2.08 ( ( p + h) −1.5 − p −1.5 ) = Am 2.08 − 1.5 1.5 ( p + h) p 144 42444 3 <0 1 1 − 1.5 mal Verringerung in Milchkonsum. 1.5 p ( p + 1) h=1 Einheiten Veränderung in Preis → 11.2 Partielle Ableitungen mit zwei Variablen Frage: Wie schnell sich z=f(x,y) ändert, wenn die unabhängigen Variablen sich ändern? z.B. gegeben z=f(x,y) der Gewinn einer Firma bei den Inputvariablen x und y ist, wie stark sich der Gewinn ändert, wenn man die Inputvariablen ändert? Definition: Partielle Ableitungen Die Änderungsrate bezüglich x ist (wenn y fest ist) Die Änderungsrate bezüglich y ist (wenn x fest ist) ∂z ∂f ( x, y ) = = f x' ( x, y ) = f1' ( x, y ) ∂x ∂x ∂z ∂f ( x, y ) = = f y' ( x, y) = f 2' ( x, y) ∂y ∂y Beispiel 11.3: Eine Untersuchung der Nachfrage nach Milch (R. Frisch und T. Haavelmo) ergab den Zusammenhang F=A m2.08 = Am2.08 p −1.5 ⇒ F = f (m, p) , A ∈ R + 1.5 p wobei F der Milchkonsum, p der relative Preis von Milch und m das Einkommen pro Familie ist. Partielle Ableitungen von F bezüglich p und m sind: Die Änderungsrate bezüglich m ist (wenn p fest ist): ∂F ∂F (m, p ) ∂ = = Fm' (m, p) = f1' (m, p) = Am 2.08 p −1.5 ) = 2.08 Am1.08 p −1.5 ( ∂m ∂m ∂m ∂F > 0 , die Milchkonsum ist Monoton Steigend mit Einkommen pro Familie Änderungen!! ∂m Die Änderungsrate bezüglich p ist (wenn m fest ist): , = . ! . . ! 1.5. 6 ∂F < 0 , die Milchkonsum ist Monoton Fallend mit Preis Änderungen!! ∂p Partielle Ableitungen Höherer Ordnung Falls z=f(x,y) ist einer differenzierbarer Funktion in zweite Ordnung. Es gibt vier Funktionen heißen die partiellen Ableitung zweiter Ordnung von f(x,y): ∂ 2 z ∂ 2 f ( x, y ) = = f xx'' ( x, y) = f11'' ( x, y ) 2 2 ∂x ∂x 2 2 ∂ z ∂ f ( x, y ) = = f yy'' ( x, y ) = f 22'' ( x, y) 2 2 ∂y ∂y ∂ 2 z ∂ 2 f ( x, y ) = = f xy'' ( x, y) = f12'' ( x, y) ∂x∂y ∂x∂y ∂ 2 z ∂ 2 f ( x, y ) = = f xy'' ( x, y) = f 21'' ( x, y ) ∂y∂x ∂y∂x ∂2 z ∂2 z = ∂x∂y ∂y∂x Die 2x2 Hesse Matrix: ∂2 z 2 ∂x H= 2 ∂ z ∂y∂x ∂2 z ∂x∂y ∂2 z ∂y 2 Beispiel 11.4: Bestimmen Sie partielle Ableitungen erste und zweite Ordnung von z = f ( x, y ) = x 3 y 2 + e 2 x ∂z ∂ 3 2 2 x = ( x y + e ) = 3 x 2 y 2 + 2e 2 x ∂x ∂x ∂2 z ∂2 3 2 2x ∂z = 2 ( x y + e ) = ( 3 x 2 y 2 + 2e2 x ) = 6 xy 2 + 4e2 x 2 ∂x ∂x ∂x ∂z ∂ 3 2 2 x = ( x y + e ) = 2 x3 y ∂y ∂y ∂2 z ∂2 3 2 2x ∂ = 2 ( x y + e ) = ( 2 x3 y ) = 2 x3 2 ∂y ∂y ∂y ∂2 z ∂2 ∂ = x3 y 2 + e2 x ) = ( 3x 2 y 2 + 2e2 x ) = 6 x 2 y ( ∂x∂y ∂x∂y ∂y 7 ∂2 z ∂2 ∂ = x 3 y 2 + e2 x ) = ( 2 x3 y ) = 6 x 2 y ( ∂y∂x ∂y∂x ∂x Die 2x2 Hesse Matrix: ∂2 z 2 ∂x H= 2 ∂ z ∂y∂x ∂2 z ∂x∂y 6 xy 2 + 4e 2 x = ∂2 z 6 x2 y ∂y 2 6 x2 y 2 x3 8 29.Oktober 2008 Kapitel 8 Univariate Optimierung Sei D der Definitionsbereich der Funktion f(x). i) ii) iii) f hat Maximum in c ∈ D ⇔ f ( x) ≤ f (c) für alle x ∈ D ⇒ f (c) heißt Maximalwert, c ein Maximum-Punkt f hat Minimum in d ∈ D ⇔ f ( x) ≥ f (d ) für alle x ∈ D ⇒ f (d ) heißt Minimalwert, d ein Minimum-Punkt . Wenn wir uns nicht um die Unterscheidung zwischen Maximum- und Minimumpunkten kümmern müssen ⇒ Extrempunkte Strenge Maxima und Minima i. ii. f hat Maximum in c ∈ D ⇔ f ( x) < f (c) für alle x ∈ D ⇒ f (c) heißt Maximalwert, c ein striktes (strenges) Maximum-Punkt . f hat Minimum in d ∈ D ⇔ f ( x) > f (d ) für alle x ∈ D ⇒ f (d ) heißt Minimalwert, d ein striktes (strenges) Minimum-Punkt. Wenn f ein Maximum in c hat, so hat (-f) ein Minimum in c ⇒ Jedes Maximierungsproblem kann ein Minimierungsproblem ungewandelt werden und umgekehrt. Beispiel 8.1: Bestimmen Sie mögliche Maximum- und Minimumpunkte für g ( x) = 1 ( x + 1)2 − 3 . 3 Dg = R ⇒ Wg = [−3, ∞ ) (1 + x)2 = 0 ⇒ x = −1 ⇒ g ( x) = −3 . g ( x) = −3 wenn (1+x) 2 = 0 an der Stelle x=-1 Minimum wenn x=-1 Kein Maximum, da g(x) → ∞, wenn x → ±∞. Stationäre Punkte Definition: f differenzierbar in Intervall I und c ∈ I . Notwendige Bedingung für ein Maximum oder Minimum in c ist, dass c ein stationär Punkt von f ist. Für x=c f '(c) = 0 . 9 Beispiel 8.2: Bestimmen Sie ob x= -1 ein stationäre Punkte ist für g ( x) = 1 ( x + 1)2 − 3 . 3 d 2 d 2 = g '(−1) = (−1 + 1) = 0 . JA!! g ( x) = g '( x) = ( x + 1) ⇒ g ( x) dx 3 dx 3 x =−1 8.2. Einfache Tests auf Extrempunkte Untersuchung der ersten Ableitung i. ii. Wenn f '( x) ≥ 0 für x ≤ c ⇒ und f '( x) ≤ 0 für x ≥ c, dann ist x=c ein Maximalpunkt von f. Wenn f '( x) ≤ 0 für x ≤ c ⇒ und f '(x) ≥ 0 für x ≥ c, dann ist x=c ein Minimalpunkt von f. Beispiel 8.3: Bestimmen Sie ob x= -1 ein Minimum Punkte ist für g ( x) = 1 ( x + 1)2 − 3 . 3 d 2 2 g ( x) = g '( x) = ( x + 1) ⇒ g '( x) = 0 ⇒ ( x + 1) = 0 ⇒ x* = −1 . dx 3 3 Wenn x= -1 ⇒ g '(−1) = 2 (−1 + 1) = 0 3 Wenn x= -1.1<-1 ⇒ g '(−1.1) = 2 (−1.1 + 1) < 0 3 Wenn x= -0.9>-1 ⇒ g '(−0.9) = 2 (−0.9 + 1) > 0 3 Ja! x=-1 ist ein Minimumpunkte. Extrempunkte für konkave und konvexe Funktionen f zweimal differenzierbar in I, dann gilt: * f ist konkav ⇔ f "( x) ≤ 0 für alle x ∈ I . Wenn f '(c) = 0 für inneren Punkt c ∈ I , dann f '( x) ≥ 0 links von c und f '( x) ≤ 0 rechts von c ⇒ f hat Maximum in c. * f ist konvex ⇔ f "( x) ≥ 0 für alle x ∈ I . Wenn f '(c) = 0 für inneren Punkt c ∈ I , dann f '( x) ≤ 0 links von c und f '( x) ≥ 0 rechts von c ⇒ f hat Minimum in c. 10 Beispiel 8.4: Zeigen Sie dass f konvex ist und bestimmen Sie das Minimum für 1 g ( x) = ( x + 1)2 − 3 . 3 d 2 g ( x) = g '( x) = ( x + 1) dx 3 2 d 2 g ( x) = ≥ 0 2 dx 3 ⇒ g(x) ist konvex 2 g '( x) = 0 ⇒ ( x + 1) = 0 ⇒ x* = −1 3 g(x) hat Minimum für x=-1. Beispiel 8.5: Durch die Produktion und den Verkauf von Q Einheiten eines Produkts hat ein Unternehmen die Erlöse R(Q) = −0.0012Q2 + 40Q und die Kosten C (Q) = 0.0008Q2 + 4Q + 32000 . Berechnen Sie die Maximalen Gewinn. Gewinnfunktion: π '(Q) = π (Q) = R(Q) − C (Q) = −0.002Q2 + 36Q − 32000 d (−0.002Q 2 + 36Q − 32000) = 0 ⇒ −0.004Q + 36 ⇒ Q* = 9000 > 0 dQ Die zweite Ableitung: π ''(Q) = d2 d (−0.002Q 2 + 36Q − 32000) = ( −0.004Q + 36 ) = −0.004 < 0 2 dQ dQ * Es liegt ein Maximum vor an der Stelle Q = 9000 . Der Maximale Gewinn ist π (9000) = −0.002(9000)2 + 36(9000) − 32000 = 130000 . 11 8.4. Der Extremwertsatz Sei f eine stetige Funktion auf einem abgeschlossenen beschränktem Intervall [a,b]. Dann existiert ein Punkt d Є[a,b], in dem f ein Minimum, und ein Punkt c Є[a,b], in dem f ein Maximum hat, so dass "# $ " $ "% "ü' ())* + ,(, -. Problem: Finde Maximum und Minimum einer differenzierbaren Funktion auf einem abgeschlossenen beschränkten Intervall [a,b]. Lösung: i. Bestimme alle stationären Punkte von f in (a,b), d.h. alle punkte + (, -/0 " 1 0 ii. Berechne Funktionswerte von f in den Endpunkten a,b und in allen stationären Punkten. iii. Der größte der in (ii) bestimmten Funktionswerte ist das Maximum, der Kleineste ist das Minimum. Beispiel 8.6: Finden Sie Maximum- und Minimumwert von " 2 12 "ü' ())* + , 3,5. Lösung: f ist überall differenzierbar und " 1 3 12 " 1 0 50(0/67ä'*7 9:7;0* " 1 3 12 0 2, 2 x -3 -2 2 5 f(x) 9 16 -16 65 Minimum Maximum Beispiel 8.7: Die Produktionsfunktion eines Unternehmens sei Q( A) = 9 A2 − 1 3 A , A ∈ [0,100] wobei A die Anzahl der Arbeitskräfte bezeichne. 16 a. Welche Anzahl von Arbeitskräften maximiert den Output Q(A)? b. Welche Anzahl maximiert den Output pro Arbeitskraft Q(A)/A? d 3 3 Q( A) = 18 A − A2 = 0 ⇒ A(18 − A) = 0 ⇒ A = 0, A = 96 a. dA 16 16 A=0 ist einer Randpunkt. A=96 ist ein innerer Punkt. 12 Kandidaten für ein Maximum sind A=0 ⇒ Q(0) = 0 A=96 ⇒ Q(96) = 27648 Maximum A=100 ⇒ Q(100) = 27500 b. Q( A) 1 = 9 A − A2 ⇒ A 16 2 Q( A) ′ = 9 − A = 0 ⇒ A = 72 16 A 2 Q( A) ′′ =− <0 16 A Die Funktion ist konkav und im punkt A=72 gibt Maximum. Beispiel 8.8: Finden Sie Maximum- und Minimumwert von " 1/2 2 "ü' ())* + ,0,9. Lösung: > " 1 2 1? 2@>/? x 0 1 9 A 1 ist innere Punkt, in den " 1 nicht existiert. f(x) 3 2 6 Minimum Maximum Beispiel 8.9: Finden Sie Maximum- und Minimumwert von " 2 "ü' ())* + B Lösung: " 1 3 Keine Maximum- und Minimumwert in Intervall R!! 13 Beispiel 8.10: Finden Sie Maximum- und Minimumwert von C " * @ "ü' ())* + , 2,1. Lösung: C " 1 2* @ 0 0 x f(x) D -2 * 0.0183 0 1 1 * 0.3678 Minimum Maximum 8.6. Lokale Extremwerte Bisher: Suche nach Optimum über alle Punkte aus dem Definitionsbereich. Jetzt: Vergleich nur mit Punkten in der Nähe Die Funktion f hat ein lokales Maximum an der Stelle c+ F, G, so dass f(x)≤f(c) für alle x+ F, G, für die f definiert ist. Die Funktion f hat ein lokales Minimum an der Stelle c+ F, G, so dass f(x)≥f(c) für alle x+ F, G, für die f definiert ist. ERSTE ABLEITUNG TEST: Sei c ein stationärer Punkt für y=f(x). a. Wenn " 1 H 0 in einem Intervall (a,c) und " 1 $ 0 in einem Intervall (c,b), dann ist x=c ein lokaler Maximumpunkt für f. b. Wenn " 1 $ 0 in einem Intervall (a,c) und " 1 H 0 in einem Intervall (c,b), dann ist x=c ein lokaler Minimumpunkt für f. c. Wenn " 1 I 0 in einem Intervall (a,c) und in einem Intervall (c,b), dann ist x=c kein lokaler Extrempunkt für f. ZWEITE ABLEITUNG TEST: Die Funktion f sei in einem Intervall I zweimal differenzierbar und c sei innerer Punkt von I. Dann gilt: a. " 1 % 0 :7# " 11 % J 0 % ist x=c ein lokaler Maximumpunkt für f. b. " 1 % 0 :7# " 11 % I 0 % ist x=c ein lokaler Minimumpunkt für f. c. " 1 % 0 :7# " 11 % 0 ?? Minimum, Maximum, Wendepunkt?? 14 Beispiel 8.11: Finden Sie Maximum- und Minimumwert von " 2 "ü' ())* + B Lösung: " 1 2 1 0 "KK 2 >0 x ( ∞, 1/2 50(0/67ä' 9:7;0 ist lokaler Minimum Punkt. Keine Maximum!! f(x) " 1 <0 "KK >0 -3/2 Minimum 0 >0 >0 >0 ( , ∞ Beispiel 8.12: Finden Sie Maximum- und Minimumwert von " 2 12 "ü' ())* + B Lösung: F ist überall differenzierbar und " 1 3 12 " 1 0 50(0/67ä'*7 9:7;0* " 1 3 12 0 2, 2 "K1 6 0 M*77 J 0 /50, #(77 "K1 J 0, M*77 I 0 /50, #(77 "K1 I 0 ? x ( ∞, 2 -2 ( 2,2 2 (2, ∞ f(x) 16 Maximum -16 Minimum " 1 >0 0 <0 0 >0 "KK <0 -12<0 (?) 12>0 >0 8.7. Wendepunkte Kap. 6.9.: • f zweimal differenzierbar heißt KONKAV in Intervall I, wenn " 11 $ 0 "ü' ())* ЄP. • f zweimal differenzierbar heißt KONVEX in Intervall I, wenn " 11 H 0 "ü' ())* ЄP. Der Punkt c heißt ein Wendepunkt der Funktion f, wenn es ein Intervall (a,b) um c herum gibt, so dass a. "KK H 0 /7(, %:7# " 11 $ 0 /7 %, -, oder b. "KK $ 0 /7(, %:7# " 11 H 0 /7 %, -. 15 Beispiel 8.13: Finden Sie die Wendepunkt von " 2 "ü' ())* + B Lösung: " 1 2 1 0 50(0/67ä' 9:7;0 "KK 2 >0 immer!!! Funktion ist KONVEX in R. Keine Wendepunkt!! x ( ∞, 1/2 f(x) ------- " 1 <0 "KK >0 -3/2 Minimum ------ 0 >0 >0 >0 ( , ∞ Beispiel 8.14: Finden Sie Wendepunkten von " 2 12 "ü' ())* + B Lösung: f ist überall differenzierbar und " 1 3 12 " 1 0 50(0/67ä'*7 9:7;0* " 1 3 12 0 2, 2 "K1 6 0 0 x ( ∞, 0 0 (0, ∞ "KK <0 Konkav 0 Wendepunkt >0 Konvex f(x) ----0 ------ Beispiel 8.15: Finden Sie Maximum- und Minimumwert von " Q 2 R 2 1 Lösung: " 1 2 2 2 0 "ü' ())* + B 2 1 2 0 x=-1 und x=2 stationäre Punkten " 11 2 2 " 11 2 S T 0 x ( ∞, 1 -1 (-1,1/2 ) 1/2 (1/2, 2) 2 (2, ∞ f(x) ------(75/54)= 1.3889 ------86/72 ------(-6/54)= -0.111 -------- >0 0 < ------< 0 > " 1 "KK <0 Konkav -1<0 <0 Konkav 0 Wendepunkt >0 Konvex 1>0 >0 Konvex