Fachbereich Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg K2-Lösungen QUANTENMECHANIK WS 2006/07 Aufgabe 1 (4P) Da [ρ̂, Ĥ] = 0 haben ρ̂ und Ĥ ein gemeinsames System von Eigenfunktionen: ρ̂ |ϕn i = e−β Ĥ |ϕn i = ∞ X ∞ X (−β)k k (−β)k k Ĥ |ϕn i = En |ϕn i = e−β En |ϕn i. k! k! k=0 k=0 Eigenfunktionen sind also |ϕn i und Eigenwerte exp(−β En ). Aufgabe 2 (8P) |ψi ist kein Eigenzustand von Ĥ, da Ĥ|ψi = 4 3i E1 |1 0 0i + E2 |2 1 1i und E1 6= E2 ist, d.h Ĥ|ψi = 6 5 5 E |ψi. Berechnung der Erwartungswerte: 3i 4 Aus Ĥ |n l mi = En |n l mi folgt Ĥ|ψi = E1 |1 0 0i + E2 |2 1 1i. Nun muß man von links hψ| = 5 5 4 3i h100| − h211| multiplizieren und die Orthogonalität der Funktionen |nlmi ausnutzen: 5 5 hĤi = hψ|Ĥ|ψi = 16 9 ǫ2 73 E1 + E2 = − . 25 25 2a0 100 (Man beachte, daß bei der Bildung von hψ| die konjugiert komplexen Konstanten zu nehmen sind!) 9 Aus lˆz |nlmi = h̄m |nlmi folgt hˆlz i = h̄. 25 18 2 ˆ ˆ h̄ . Mit ~l 2 |nlmi = h̄2 l(l + 1) |nlmi erhält man h~l 2 i = 25 Aufgabe 3 (4P) ˆ Der Operator Ĥ hat dieselben Eigenfunktionen wie ~l 2 , was gerade die Kugelflächenfunktionen |Ylm i ≡ 1 2 |lmi sind. Die Eigenwerte erhält aus Ĥ |lmi = h̄ l(l + 1) |lmi mit l = 0, 1, 2 . . . und m = 2Θ −l, −l + 1, . . . , l. Entartung: Jeder Eigenwert ist 2l + 1-fach entartet. Aufgabe 4 (8P) Zeitabh. Störungsrechnung mit V1 (t) = k1 x e−λ t , wobei der Anfangszustand der Grundzustand und der Endzustand der erste angeregte Zustand des eindim. harmonischen Oszillators sind: (1) cn=1 (t 1 → ∞) = ih̄ Z∞ 0 i/h̄(E1 −E0 )t e k1 hϕ1 |V1 (t)|ϕ0 i = hϕ1 |x|ϕ0 i ih̄ Z∞ 0 e(iω−λ)t . Ausführung der Zeitintegration: Z∞ e(iω−λ)t . = 0 Berechnung hϕ1 |x|ϕ0 i m.H. x = hϕ1 |x|ϕ0 i = s s e(iω−λ)t ∞ −1 |0 = . iω − λ iω − λ h̄ (↠+ â) ergibt 2mω h̄ hϕ1 |↠+ â|ϕ0 i = 2mω s h̄ hϕ1 |ϕ1 i = 2mω s h̄ . 2mω (↠|ϕ0 i = |ϕ1 i; â|ϕ0 i = 0) Übergangswahrscheinlichkeit für n = 1: |c1 |2 = 1 k12 . 2 2mh̄ω λ + ω 2 Aufgabe 5 (4P) Die Zeitableitung des Erwartungswertes eines Operators, der nicht explizit von der Zeit abhängt erhält man aus d ˆ i 2 i ωL h~si = h [Ĥ, ~ˆs ] i = h [ŝz , ~ˆs ] i. dt h̄ h̄ Mit ~ˆs = (ŝx , ŝy , ŝz ) und den Vertauschungsrelationen für Drehimpulse folgt dann: d ˆ h~si = 2 ωL h(−ŝy , ŝx , 0)i. dt