Tiere und Pflanzen rund um den Bauernhof Das bäuerliche Leben der 20er Jahre unter biologisch-ökologischem Aspekt Ein Arbeitsbogen für Besucher von 9 bis 11 Jahren Titelbild: Misthaufen und Aborthäuschen in der Hofanlage zum Wohnhaus aus Niedergemünden (Archiv Hessenpark) Herausgeber: Freilichtmuseum Hessenpark GmbH Text und Gestaltung: Ute Hübner und Anke Mahlmann im Rahmen einer Examensarbeit des Instituts für Biologie-Didaktik der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main mit Unterstützung von Bernd Blumenthal, M.A. Zeichnungen und Karte: Stefan Philipps Weboptimierung: Friedrich Rohrbach Fotos: Haus aus Münchhausen (Anke Mahlmann) Getreidepflanzen und Wildkräuter (Ute Hübner) Rund um den Bauernhof (allgemeine Einführung) Dieses Arbeitsheft soll Dir helfen, die Tiere, Geräte und Pflanzen kennen zu lernen, die für das Leben auf dem Bauernhof um 1920 notwendig waren. Als Deine Urgroßeltern noch Kinder waren (um 1920), gab es in vielen Dörfern zahlreiche kleinere Bauernhöfe. Das ist heute nicht mehr in jedem Dorf so. Das Aussehen der Bauernhöfe hat sich in den letzten 30 - 40 Jahren verändert. Auch die Bauern leben und arbeiten heute ganz anders als früher. Geh zur Hofanlage aus Niedergemünden! (Die Karte auf der Rückseite des Heftes zeigt Dir den Weg.) Sieh Dich in der Hofanlage genau um! Löse erst dann die Aufgabe! Was gehörte Deiner Meinung nach früher zu einem Bauernhof? Ziehe Verbindungslinien zum Bauernhof! Pferde Melkmaschine Misthaufen Pflug Kühe Felder Störche Bauernhof Mähdrescher Hühner Traktor Schweine Vor- und Ziergarten Hausgarten Klohäuschen B1 Bauernhof, Geräte Geh zur Hofanlage aus Niedergemünden! (Die Karte auf der Rückseite des Heftes zeigt Dir den Weg.) Der Bauer benötigte früher für seine Arbeit viele verschiedene Geräte, zum Beispiel Pflug, Egge, Walze, Sense und Flegel. Sieh Dich genau auf dem Bauernhof um und suche diese Geräte! Verschiedene Geräte haben unterschiedliche Aufgaben. Sieh Dir die Geräte genau an und versuche herauszufinden, welche Aufgaben sie haben! Ziehe Verbindungslinien! Egge Flegel Auf dem Acker müssen die großen Erdbrocken zerkleinert werden. Die Erde muß nach dem Pflügen und Eggen wieder leicht angedrückt werden. Gras und Getreide müssen gemäht werden. Getreide muß nach dem Mähen gedroschen werden. Sense Walze G1 Bauernhof, Geräte Hier siehst Du das Bild eines Pfluges, wie ihn früher Pferde, Ochsen und Kühe zogen. Suche auf dem Hof einen Pflug und vergleiche ihn mit dem Bild! Das wichtigste Teil fehlt auf dem Bild. Zeichne es ein! Der Bauer muß seine Felder mit einem Pflug pflügen. Dadurch wird der Boden aufgelockert. Regen und Luft gelangen so in den Boden. Das ist wichtig, weil die Samen einen gut durchlüfteten und feuchten Boden zum Keimen brauchen. Hier stehen fünf Geräte. Drei davon braucht der Bauer zur Bearbeitung des Bodens. Kreuze diese Geräte an! Pflug Walze Sense Flegel Egge G2 Feldflur Geh zu den Museumsfeldern! (Die Karte auf der Rückseite des Heftes zeigt Dir den Weg.) Früher legten die Bauern ihre Äcker entweder als Wölbäcker oder als Terrassenäcker an. (Erklärungen findest Du in den folgenden Kästchen.) Wölbäcker entstehen, indem die Erde durch eine bestimmte Art des PfIügens in der Mitte des Ackers aufgehäuft (aufgewölbt) wird. Ackerberg Graben Terrassenäcker sind Äcker, die in Form von Terrassen, wie große Treppenstufen, übereinander liegen. Terasse Warum legten die Bauern ihre Felder früher in diesen Formen an? Ziehe zwei Verbindungslinien, so daß zwei sinnvolle Sätze entstehen! (Die Informationstafeln in der Hütte können Dir dabei helfen.) Die Bauern legten Wölbäcker meist ... ... in Gebieten mit sehr feuchtem Boden an. Das Wasser sammelte sich so zwischen zwei Äckern in den Gräben. Auf den trockenen Ackerbergen wuchsen die Pflanzen dann besser. Die Bauern legten Terassenäcker meist ... ... in bergigen Gebieten an. So konnten sie auch an Hängen Felder anlegen, ohne daß der Regen den Boden wegschwemmte. Sieh Dir die Äcker neben der Informationshütte genau an, und finde heraus, weIche Ackerform hier gezeigt wird! Schreibe auf,welche Form diese Äcker haben! F1 Feldflur Früher pflanzten die Bauern vor allem Hafer, Gerste, Roggen, Hirse, Flachs, Buchweizen, Dinkel, Emmer und Einkorn auf ihren Feldern an. Welcher Name gehört zu welchem Bild? (Die Informationstafeln in der Hütte bei den Museumsfeldern können Dir beim Beantworten der Frage helfen.) Ziehe Verbindungslinien! Hafer Dinkel Buchweizen Gerste Auf den Feldern wuchsen aber nicht nur Pflanzen,die der Bauer angepflanzt hatte. Hier siehst Du einige Wildkräuter und einige Getreidearten, die auf Feldern wuchsen. Die meisten Wildkräuter sah der Bauer gar nicht so gerne. Heute werden diese Wildkräuter oft mit chemischen Pflanzenvernichtungsmitteln bekämpft. Kreuze diese Wildkräuter an! Kornblume Roggen Klatschmohn Gerste Echte Kamille F2 Storchengehege Geh zum Storchengehege! (Die Karte auf der Rückseite des Heftes zeigt Dir den Weg.) Versuche, das Kreuzworträtsel zu lösen! Dafür mußt Du den Informationstext am Storchengehege sorgfältig durchlesen. Die Zahl vor jedem gesuchten Begriff zeigt Dir die Stelle im Kreuzworträtsel, an der Du die entsprechende Antwort eintragen mußt. 1. Name der Storchenart (Mehrzahl) 2. Farbe der Schwungfedern 3. Geräusch, das Störche mit dem Schnabel machen 4. In der Vogelwelt gibt es Standvögel, Strichvögel und Zugvögel. Störche sind ... 5. Winterquartier (Erdteil) 6. Monat der Rückkehr der Störche 7. Anderes Wort für ein Storchennest 8. Störche bauen ihr Nest gerne auf einem ... (Wenn Du Dich im Hessenpark umsiehst, kannst Du Storchennester entdecken.) 9. Nistmaterial der Störche (Sieh Dir ein Nest genauer an.) 10. Lieblingsnahrung der Störche 11. Eine der Gefahren für Störche (Mehrzahl) S1 Storchengehege Das Lösungswort sagt Dir, wie der Storch früher auch genannt wurde: Heute hört man diesen Namen nur noch selten. S2 Hausgarten Geh zum Haus aus Münchhausen! (Die Karte auf der Rückseite des Heftes zeigt Dir den Weg.) Sieh Dir den Hausgarten genau an! Kannst Du Dir vorstellen, warum viele Menschen früher einen Hausgarten anlegten? (Wenn Du Dir anschaust, welche Pflanzen hier wachsen, hilft Dir das bei der Antwort.) Kreuze an! Ein Hausgarten wurde angelegt ... ... damit sich die Erwachsenen nach der Arbeit darin ausruhen konnten. ... damit die Familie immer genug frisches Gemüse zum Essen hatte. ... damit man viele Kräuter zum Würzen der Speisen, aber auch zur Behandlung von Krankheiten hatte. ... weil er einfach schön war und die Bäuerin eine Beschäftigung brauchte. ... weil ein Feld für das im Hausgarten angepflanzte Gemüse zu groß war. H1 Hausgarten In einem Hausgarten gab es aber auch Blumen. So war es für solch einen Garten typisch, daß dort Gemüse, Kräuter und Blumen bunt nebeneinander wuchsen. Welche Bedeutung hatten die Pflanzen im Hausgarten? Ziehe Verbindungslinien! (Es gibt mehrere Möglichkeiten.) ... verschönerten den Garten. ... halfen bei verschiedenen Krankheiten. Die Gemüsepflanzen ... ... dienten als Nahrungsmittel. Die Kräuter ... ... wurden zum Würzen der Speisen benutzt. Die Blumen ... ... wurden verschenkt. ... schützten die Gemüsepflanzen und die Kräuter vor Wind. H2 Hausgarten Wenn Du die Silben richtig zusammensetzt, kannst Du erfahren, welche Gemüsearten und Kräuter in einem Hausgarten wuchsen. Boh - Schnitt - lat - beln - Möh - Zwie - kohl - ra Sa - nen - ren - Weiß - lauch - SeI - Kohl - bi rie - le H3 Hausgarten Du siehst hier 5 Bilder mit Kräutern, Blumen und Obststräuchern, die in fast jedem Hausgarten wuchsen. Versuche, sie im Garten wiederzufinden! Auch die Blätter können Dir dabei helfen. Markiere ihren Standort in der Umrißzeichnung, indem Du die dafür angegebenen Symbole benutzt! Phlox Rote Johannisbeere Rittersporn Zitronenmelisse Schnittlauch Umrißzeichnung: H4 Bauernhof, Tiere Geh zur Hofanlage aus Niedergemünden! (Die Karte auf der Rückseite des Heftes zeigt Dir den Weg.) Auf einem Bauernhof lebten früher viele Tiere. Sieh Dich genau um, und suche die Tiere, die auf diesem Bauernhof leben! Auch leere Ställe können Dir verraten, welche Tiere hier wohnen. Schreibe auf, welche Tiere auf diesem Hof tatsächlich leben! Tiere produzieren Mist. Der Bauer bringt den Mist auf den Misthaufen. Auf dem Bauernhof hat der Misthaufen verschiedene Aufgaben. Kreuze die richtigen Sätze an: Der Misthaufen bietet vielen Tieren Nahrung. Der Misthaufen wird zur Gasherstellung verwendet. Der Misthaufen dient dem Bauern als Dünger für seine Felder. Der Misthaufen dient zur Auspolsterung der Ställe. Der Misthaufen dient dem Bauern als Dünger für seinen Garten. Wenn der Misthaufen groß genug ist, wird der Mist auf den Müll geworfen, weil er zu nichts zu gebrauchen ist. T1 Bauernhof, Tiere Überlege Dir, welche Aufgaben Pferde und Ochsen früher auf einem Bauernhof hatten! Wenn Du Dich auf dem Hof genauer umsiehst, kannst Du Hinweise auf die Aufgaben dieser beiden Haustiere finden. Schreibe Deine Überlegungen auf! Pferde: Ochsen: Jedes auf dem Bauernhof gehaltene Tier hatte einen bestimmten Nutzen für den Menschen. Ziehe Verbindungslinien! (Verschiedene Tiere können auch den gleichen Nutzen haben.) ... gaben Milch. ... produzierten Mist. ... legten Eier. ... wurden geschlachtet. ... lieferten Federn. ... bewachten den Hof. ... fingen Mäuse. T2 Rund um den Bauernhof (früher und heute) An den fünf Stationen hast Du einiges über Tiere und Pflanzen rund um den Bauernhof zu Zeiten Deiner Urgroßeltern erfahren. Du hast einige Unterschiede zur heutigen Zeit erkannt. Einige Unterschiede sind hier aufgeführt. Trage in die Lücken "Früher" oder "Heute" ein und streiche die falschen Tunwörter (Verben) durch! lebten / leben viele verschiedene Tierarten auf einem Bauernhof. lebten / leben nur noch wenige Tierarten auf einem Bauernhof. erleichterten / erleichtern Traktoren und Maschinen die Arbeit der Bauern. zogen / ziehen Pferde oder Ochsen die Arbeitsgeräte. wurde / wird neben Roggen, Gerste und Hafer auch Buchweizen, Dinkel, Emmer und Einkorn angebaut. wurde / werden fast nur noch Weizen, Gerste, Roggen und Hafer angebaut. hatten / haben nur noch wenige Häuser einen typischen Hausgarten. hatten / haben nicht nur Bauernhöfe, sondern auch die meisten anderen Häuser eines Dorfes einen Garten, in dem Gemüse, Kräuter und Blumen nebeneinander wuchsen / wachsen. waren / sind die Störche vom Aussterben bedroht. gab / gibt es in vielen hessischen Dörfern Störche. Geh nun zum Treffpunkt! B2 Hier kannst Du Deine eigenen Notizen machen oder Deinen liebsten Gegenstand im Freilichtmuseum zeichnen: Freilichtmuseum Hessenpark GmbH 61267 Neu-Anspach Tel 06081-588 0, Fax 06081-588 160