„Gutes vom Bauernhof“, der Garant für Nähe und ehrlichen Genuss

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17. Juni 2013
Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer OÖ
„Gutes vom Bauernhof“, der Garant für
Nähe und ehrlichen Genuss
Direktvermarktung: Chancen für Neueinsteiger günstig
Die Marke „Gutes vom Bauernhof“, die für bäuerliche Direktvermarktung auf
höchstem Niveau steht, kann eine Erfolgsgeschichte vorweisen: Bereits 318
oberösterreichische bäuerliche Direktvermarkter wurden damit ausgezeichnet. „Vor
zehn Jahren hatten wir 140 ‚Gutes vom Bauernhof‘-Betriebe. Die kontinuierlichen
Steigerungsraten in diesem Bereich zeigen, dass sich unsere Direktvermarkter bei der
Herstellung
ihrer
Produkte
Konsumentenwünschen
an
orientieren.
strengen
Qualitätsrichtlinien
Regionalität
und
und
Nachvollziehbarkeit
den
der
Lebensmittelproduktion haben für die Konsumenten einen hohen Stellenwert beim
Einkauf. Ansehen und Wertigkeit von Lebensmitteln direkt vom Bauern sind
ungebrochen
hoch“,
erläutert
Karl
Grabmayr,
Vizepräsident
der
Landwirtschaftskammer OÖ.
Das „Gutes vom Bauernhof“-Qualitätssiegel wird von der Landwirtschaftskammer Österreich
nur an kontrollierte Betriebe verliehen, die nach österreichweit
einheitlichen Richtlinien Lebensmittel herstellen. Über 1.600
kontrollierte bäuerliche Direktvermarkter produzieren gemäß
dem Qualitätsprogramm „Gutes vom Bauernhof“ in Österreich
und stehen so für sorgfältigste Verarbeitung der eigenen
Agrarprodukte. Von den 318 oberösterreichischen „Gutes vom
Bauernhof“-Betrieben werden 68 biologisch geführt.
Die mit dem „Gutes vom Bauernhof“Qualitätssiegel ausgezeichneten
Direktvermarkter bieten den
Konsumenten besonders hochwertige
bäuerliche Lebensmittel an.
Vizepräsident Karl Grabmayr – Gutes vom Bauernhof
Pressekonferenz am 17. Juni 2013
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1.978 Direktvermarkter in OÖ – Bedingungen für Neueinsteiger günstig
Derzeit sind in der Direktvermarkter-Datenbank in Oberösterreich insgesamt 1978 Betriebe,
davon 605 Bio-Betriebe, registriert. Bei diesen Betrieben stellt der Erwerbszweig
Direktvermarktung einen wesentlichen Anteil am betrieblichen Einkommen sicher. Die Zahl
der Direktvermarkter ist seit einigen Jahren annähernd gleich geblieben, wobei sich jedoch
zeigt, dass die Betriebe immer professioneller werden. „Jedenfalls sind derzeit auch die
Chancen
für
Neueinsteiger
günstig,
da
die
Rahmenbedingungen
klar
bzw.
die
Absatzmöglichkeiten positiv sind. Die Österreicher sind Konsumpatrioten und kaufen daher
gerne heimische Produkte“, erläutert Grabmayr.
Sicherheit durch die Kontrollen
Betriebe, die am Qualitätsprogramm „Gutes vom Bauernhof“ teilnehmen möchten, werden
von einer externen Kontrollstelle überprüft. „Die Direktvermarkter erfüllen die Anforderungen
der Lebensmittelsicherheit in einem hohen Ausmaß“, betont Grabmayr. Seit 2009 findet
regelmäßig ein Austausch mit der Lebensmittelaufsicht statt, bei dem Direktvermarkter,
Veterinärkontrolleure, Berater und Mitarbeiter der Lebensmittelbehörde ihre Anliegen
besprechen, damit der Herstellungsprozess der Lebensmittel mit den Hygieneanforderungen
abgestimmt
wird.
Schulungs-Angebote
der
Landwirtschaftskammer
bieten
den
Direktvermarktern im Bereich Hygiene umfassende Informationen.
Kürzlich
wurde
von
der
Landwirtschaftskammer
Österreich
eine
Hygieneschulung
präsentiert, die von den Anwendern online über das Internet genutzt werden kann. Damit
können die Anwender von zu Hause aus jederzeit selbstständig ihr Wissen um die
Direktvermarktung erweitern. Diese Hygieneschulung wurde vom Lebensministerium, der
Hochschule
für
Agrar-
und
Umweltpädagogik
und
der
LK
Österreich
mit
dem
Österreichischen Agrar E-Award in Gold ausgezeichnet. Diese Prämierung wurde für ELearning Angebote im agrarischen Bildungsbereich ins Leben gerufen.
„Gutes vom Bauernhof“-Betriebe stellen sich auch gerne mit den von ihnen hergestellten
Lebensmitteln dem Wettbewerb mit anderen: Sie nehmen doppelt so oft wie andere
Direktvermarkter an Produktprämierungen teil und sind dabei sehr erfolgreich, ob beim
Culinarix für Speck oder Most, der Brotprämierung oder bei der Teilnahme an Prämierungen
im Rahmen der Wieselburger Messe „Ab Hof“ für Direktvermarkter.
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„Gutes vom Bauernhof“-Homepage – bäuerliche Spezialitäten einfach finden
Um für die Konsumenten den Zugang zu den bäuerlichen Spezialitäten möglichst einfach zu
gestalten, wurde die Homepage für „Gutes vom Bauernhof“-Betriebe erneuert und
verbessert. Die neue Web-Seite www.gutesvombauernhof.at präsentiert sich in frischem
Design, einer übersichtlichen Gestaltung und optimierten Suchfunktion nach Betrieben und
bäuerlichen Spezialitäten. Mithilfe von Google Maps wird auch gleich der genaue Standort
der Direktvermarkter angezeigt. Eine verbesserte Suchfunktion, aktuelle Informationen und
Rezepte ergänzen das umfangreiche Angebot.
„Es zeigt sich, dass sich die Neugestaltung der Homepage gelohnt hat. Gab es 2011 noch
durchschnittlich 4.700 Besucher mit 25.900 Seitenaufrufen im Monat, so können wir im Jahr
2013 durchschnittlich 14.900 Besucher und 66.500 Seitenaufrufe im Monat vorweisen“, so
Grabmayr. Die Homepage bietet aber nicht nur besonderes Service für den Kunden, sondern
auch die „Gutes vom Bauernhof“-Betriebe können durch einen internen Zugriff wichtige
Informationen abrufen.
„Gutes vom Bauernhof“-App – Schmankerl-Radar riecht Gutes vom Bauernhof
Mit der „Gutes vom Bauernhof“-App für’s Handy kann man ab sofort einfach und bequem die
nächstgelegenen Einkaufsmöglichkeiten für Produkte direkt von Bauernhöfen im Burgenland,
Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Wien finden. Es gibt eine
große Vielfalt an handverlesenen und frischen Spezialitäten: von Brot, Fisch, Eiern,
Fleischerzeugnissen, Milchprodukten, Obst, Gemüse und Kräutern bis hin zu Honig, Säften
und Edelbränden. Auch die Einkaufsmöglichkeiten sind vielfältig: Ab Hof, in Bauernläden
oder in Supermärkten mit Bauernregal. Schmankerl-Radar aktivieren und los geht’s. Die seit
Ende März existierende „Gutes vom Bauernhof“-App wird bereits von 2.900 Usern genutzt.
Kooperationen mit der „Urlaub am Bauernhof“-Homepage
„Echter Urlaub“ und „Echte bäuerliche Spezialitäten“, dafür stehen „Urlaub am Bauernhof“
und „Gutes vom Bauernhof“, die als Botschafter der bäuerlichen Welt erfolgreich
kooperieren. Ab sofort sind auf den jeweiligen Webseiten die anderen Partnerbetriebe
dargestellt. Denn, was passt besser zu einem Urlaub am Bauernhof als ein „Gutes vom
Bauernhof“-Betrieb, der
Speck, Würste, Käse, Brot und Eier bis zu frischem Obst,
knackigem Gemüse, Kräutern und Honig sowie Most, Fruchtsäften, Edelbränden und
anderen bäuerlichen Spezialitäten anbietet?
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Pressekonferenz am 17. Juni 2013
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Auf jeder Hofseite kann man nun die Partnerbetriebe finden: Urlaub am Bauernhof-Gäste
finden
in
der
Umgebung
ihrer
Unterkunft
Einkaufsmöglichkeiten
bäuerlicher
Qualitätsprodukte wie Ab Hof-Verkauf, Bauernläden, Bauernmärkte, Bauernecken oder
Supermärkte mit Bauernregal. Umgekehrt haben Konsumenten von „Gutes vom Bauernhof“Produkten die Möglichkeit, ihre Unterkunft für einen „echten Urlaub“ auf einem „Urlaub am
Bauernhof“-Betrieb zu finden.
Bauernbrot muss Brot vom Bauernhof sein
Mit einer Unterschriftenaktion sollte in den letzten Monaten erreicht werden, dass nur
Lebensmittel
mit
dem
Begriff
„Bauer“
bzw.
„bäuerlich“ ausgelobt werden dürfen, wenn sie auch
tatsächlich bäuerlichen Ursprungs sind bzw. aus
bäuerlicher Produktion stammen. Die Unterschriften
wurden bis vor kurzem gesammelt und werden
demnächst dem Konsumentenschutzminister und
dem
Gesundheitsminister
übergeben.
Die
Unterschriftenaktion war eine gemeinsame Aktion
der österreichischen Bäuerinnen, Direktvermarkter
und Landwirtschaftskammern.
Die Landwirtschaftskammer OÖ fordert:
„Bauernbrot“ muss Brot vom Bauernhof sein.
Bildnachweis: Urlaub am Bauernhof OÖ,
Abdruck honorarfrei
Die Forderungen zielten im Wesentlichen auf drei Aspekte ab:

Strengere Vorgangsweise beim Täuschungsschutz: Bei zahlreichen Lebensmitteln
gibt es verschiedenste Anbieter. Konsumenten werden aufgrund von Bezeichnungen
und Aufmachung oft über die Herkunft bzw. Herstellung getäuscht.

Der Begriff „Bauer“ ist eine Berufsbezeichnung und sollte nicht länger von anderen
Produzenten als Bauern verwendet werden dürfen. Umgekehrt ist es auch Bauern
nicht erlaubt, ihre Produkte mit anderen Berufsbezeichnungen auszuloben.
Beispielsweise darf ein Bauer, der aus dem eigenen Getreide Brot und Backwaren
herstellt, seine Produkte auch nicht als „Bäckerbrot“ oder „Konditorkuchen“
vermarkten.

Änderung jener Lebensmittel-Codex-Kapitel (Milch, Fleisch, Backwaren), wo der
Begriff „Bauer“ in der Sachbezeichnung erlaubt ist. Die Bezeichnung „Bauer“ soll nur
dann verwendet werden dürfen, wenn die Produkte tatsächlich aus bäuerlicher
Produktion stammen.
Vizepräsident Karl Grabmayr – Gutes vom Bauernhof
Pressekonferenz am 17. Juni 2013
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Maria Ritzberger, Referentin für Direktvermarktung der Landwirtschaftskammer OÖ
Direktvermarktung – eine ausbaufähige
Vermarktungsschiene
Direktvermarktungsbetriebe werden sowohl im Haupterwerb als auch im Nebenerwerb
geführt. Je nach Produktpalette und Produktionsumfang werden Teile oder die
gesamten „Urprodukte“ eines Hofes verarbeitet und vermarktet. Dadurch wurde
Direktvermarktung
für
Bäuerinnen
und
Bauern
zu
einem
wichtigen
Einkommensstandbein und so mancher Betrieb kann durch die Ausübung der
Direktvermarktung seinen Familienbetrieb wieder im Vollerwerb führen.
Die Vermarktung der Produkte erfolgt auf unterschiedlichen Wegen, dazu zählen etwa AbHof-Verkauf, Bauernmärkte, Hauszustellung oder Selbstpflückaktionen. Der Ab-Hof-Verkauf,
macht sowohl bezüglich Wert als auch Menge den größten Anteil an der bäuerlichen
Direktvermarktung aus, gefolgt von den Bauernmärkten und der Hauszustellung.
Vermarktungswege der 1.978 oberösterreichischen bäuerlichen Direktvermarkter in
Prozent (Mehrfachnennungen möglich):
in % der Betriebe
Schulmilch
Schuljause
Bauernecke
Wochenmarkt
Einzelhandel/Belieferung
Internetbestellung
Bauernladen
Gastronomie/Belieferung
Versand
Hofladen
Bauernmarkt
Zustellung
Ab-Hof-Verkauf
1.4
3.7
4
7.5
9.4
9.5
11.7
12.4
13.3
13.8
18.9
26.9
80.3
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40
60
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Im Vergleich der Bundesländer zeigen sich Unterschiede, was man unter regionalen
Produkten versteht. Speziell in den westlichen Bundesländern verstehen die Konsumenten
unter regionalen Lebensmitteln die Produkte aus der eigenen Region, die Produkte direkt
von Bauern oder kleineren Betrieben. Die Identifikation mit der Heimat spielt hier eine
zentrale Rolle. In Wien werden Produkte aus Österreich als regional gesehen.
Bildung im Bereich der Direktvermarktung
Hand
in
Hand
marktungsbetriebe
mit
dem
geht
Qualitätsgedanken
auch
ihre
der
oberösterreichischen
Bildungsfreudigkeit.
Allein
an
den
Direktverspeziellen
Direktvermarktungsseminaren des Ländlichen Fortbildungsinstitutes nahmen in der letzten
Bildungssaison rund 950 bäuerliche Direktvermarkter teil, das ist knapp die Hälfte der
Direktvermarkter in der Datenbank. Das Angebot reicht von produktionstechnischen Kursen
über sensorische Weiterbildung bis hin zu Marketingseminaren. Darüber hinaus bilden sich
viele Direktvermarkter noch in weiteren Bereichen, wie z.B. Persönlichkeitsbildung, EDV
oder Betriebswirtschaft weiter.
Ausgezeichnete Qualität ist nur mit Hilfe von gezielter Schulung zu erreichen. Das ist
unseren Bäuerinnen und Bauern bewusst, und deshalb haben die Bildungsveranstaltungen
auch regen Zulauf zu verzeichnen.
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Produktsparten der 1.978 bäuerlichen Direktvermarkter in Oberösterreich in Prozent
(Mehrfachnennungen möglich):
in % der Betriebe
Bauernhofeis
0.4
Christbäume
1.3
Fische
2.6
Bäuerliche…
3.4
Kräuter, Tees…
3.5
Öl und Essig
8.3
Geflügel
9.1
Honig und…
9.4
Backwaren und…
13.1
Getreide und…
13.3
Brot und Gebäck
15.3
Gemüse und Pilze
15.5
Obst, Früchte…
15.8
Getränke…
19.1
Eier
19.5
Milch und…
23.9
Getränke…
Fleisch
0
10
20
30
Fleisch
Getränke
alkoholisch
Milch und
Milchprodukte
Eier
Getränke alkoholfrei
Obst, Früchte und
Marmeladen
Gemüse und Pilze
Brot und Gebäck
Getreide und
Teigwaren
Backwaren und
Mehlspeisen
Honig und
Bienenprodukte
Geflügel
Öl und Essig
33.5
52.2
40
50
Kräuter, Tees und
Gewürze
60
Aus einer oberösterreichischen Auswertung aller Direktvermarktungsbetriebe geht hervor,
dass bei den Produktionszweigen Fleisch mit 52 Prozent an der Spitze steht. Dahinter folgen
die Anbieter von alkoholischen Getränken mit 33,5 Prozent und die Erzeuger von Milch und
Milchprodukten mit 23,9 Prozent. Danach folgen andere Getränke, Obst, Früchte und
Marmelade sowie Gemüse, Brot und Gebäck.
Die Marke „Gutes vom Bauernhof“
für bäuerliche Direktvermarkter ist
eine Erfolgsgeschichte.
Bildnachweis: Ritzberger/LK OÖ,
Abdruck honorarfrei
Vizepräsident Karl Grabmayr – Gutes vom Bauernhof
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"36.000 Unterschriften wurden bei
der Unterschriftenaktion
'Bauernbrot muss Brot vom
Bauernhof sein' gesammelt",
erläuterten Karl Grabmayr,
Vizepräsident der
Landwirtschaftskammer OÖ und
Direktvermarktungs-Referentin
Dipl.-Päd. Maria Ritzberger. Sie
präsentierten auch die neue "Gutes
vom Bauernhof"-App für's Handy.
Bildnachweis: LK OÖ, Abdruck
honorarfrei
Kontakt zum Thema:
Dipl.-Päd. Maria Ritzberger, Auf der Gugl 3, 4021 Linz,
Telefon: +43/050/6902-1263, E-Mail: [email protected]
Kontakt Pressestelle:
Mag. Elisabeth Frei-Ollmann, Auf der Gugl 3, 4021 Linz,
Telefon: +43/050/6902-1591, E-Mail: [email protected]
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