In vivo Depletion von B- und T-Zellen Nutzen und Risiko von

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In vivo Depletion von B- und T-Zellen
Nutzen und Risiko von
Knochenmarkstransplantationen
IMMUNOLOGIE SEMINAR
FELIX STEINBACHER
BOD8
In vivo Depletion von B- und T-Zellen
Definition:
Die Abreicherung von B- und T-Zellen (meist allgmein
Lymphozyten) im lebenden Organismus
Anwendung
} Transplantationen
} Autoimmunerkrankungen(MS)
In vivo Depletion von B- und T-Zellen
Möglichkeiten:
} Bestrahlung des Knochenmarks
=> selektive Bestrahlung des KM über der
antiproliferativen Dosis
}
Entnahme der Lymphocyten (Lymphapherese)
=> Blutentnahme, Entfernung mittels Zellseperator und
anschließender Blutrückführung
}
Immunsuppressiva
}
Antikörper
In vivo Depletion von B- und T-Zellen
Immunsuppressiva:
}
Glucocorticoide
Hemmung der Zytokinbildung (Interleukin-1 und -2)
} Bei hoher Dosierung wird Antikörpersynthese
verringert
_Abfall der Lymphozyten im Blut
}
In vivo Depletion von B- und T-Zellen
Immunsuppressiva:
Zytostatika
}
Cyclophosphamid
führt zu Einzel- und Doppelstrangbrüchen in sich
schnell teilenden Zellen.
_Funktionsverlust und schließlich Zelltod (besonders
T-u. B-Lymphozyten)
}
In vivo Depletion von B- und T-Zellen
Immunsuppressiva:
Zytostatika
}
Mycophenolat-Mofetil
}
Selektive Hemmung von Lymphozyten durch
hemmen der Inosinmonophosphat-Dehydrogenase
und somit der für Lymphozyten einzig möglichen
Purinsynthese
In vivo Depletion von B- und T-Zellen
Antikörper
die spezifisch gegen B- und/oder T-Zellrezeptoren
binden und somit das Komplementsystem aktivieren
z.B.
Rituximab (Roche) anti-CD20 expremiert nur auf BZellen
Daclizumab (Roche) anti-CD25 (IL-2 Rezeptor)
Alemtuzumab (Bayer) anti-CD52 auf allen
Lymphozyten
Knochenmarkstransplantation
Anwendung:
Bei Krankheiten die eine Schädigung des
blutbildenden oder Immunsystems zur Folge haben
} Leukämien
} Aplastischen Anämien
} Immundefekten
} Lymphome
} Andere Tumore
Knochenmarkstransplantation
Nutzen
Ersatz der hämatopoetischen Stammzellen
d.h. weiterhin Neubildung aller Zellen des Blutes und
Immunsystems auf Basis gesunder Zellen
=> Gute Heilungschancen der oben genannten
Krankheiten
Knochenmarkstransplantation
Risiken:
}
}
}
}
Immunsystem erst nach ca. 1 Jahr wieder vollständig
hergestellt
In ersten Wochen starke Anfälligkeit für Infektionen
durch Anämie
Nebenwirkungen der Vorbehandlung
Graft-Versus-Host-Disease (GvHD)
Knochenmarkstransplantation
Risiken:
Nebenwirkungen der Vorbehandlung:
} Chemotherapie
}
}
}
}
Mögliche Schädigung von Herz, Lunge, Leber, Niere, Darm,
Gehirn, Augen und Schleimhäute
Haarausfall
Bei bestimmten Medikamenten Gefahr von Ödemen
Bestrahlung
}
}
Verfärbungen der Haut, Verhärtungen im Unterhautfettgewebe
Knochenschäden etc.
Knochenmarkstransplantation
Risiken:
Graft versus Host Disease (GvHD)
} lebensbedrohliche Komplikation
} Tritt innerhalb der ersten 3 Monate auf
} alloreaktive T-Lymphozyten des Spenders führen zu
Erythrodermie, Enteritis mit schwerer Diarrhoe und
Hepatitis
}
hier spielt das NF-_-B-System eine wichtige Rolle, das u.a.
aktiviert wird über CARD15/NOD2, 3 häufige Varianten im
CARD15/NOD2-Gen sind mit einer erhöhten Disposition für
GvHD, M. Crohn und andere chronisch entzündliche
Erkrankungen assoziiert. Durch die Genotypisierung von
Spendern kann das Risiko einer GvHD für den Empfänger
besser eingeschätzt werden.
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