1 Zusammenfassung 1 Zusammenfassung Dendritische Zellen (DZ) spielen eine Schlüsselrolle bei der Induktion einer Immunantwort. Die direkte Adressierung eines Antigens an den Endozytoserezeptor DEC205 auf DZ führt zu einer verbesserten Antigenpräsentation. Durch die Kombination eines Protein-gekoppelten αDEC Antikörpers mit einem Reifungsstimulus für DZ wird eine starke Pathogen-spezifische Immunantwort stimuliert, während in Abwesenheit eines Adjuvans die periphere Toleranz induziert wird. Da bisher nur wenig über DNA Vakzine, die für DEC205-spezifisch Antigen kodieren, bekannt ist, soll in dieser Arbeit deren Einfluss auf das Schicksal Antigen-spezifischer T-Zellen und deren Beteiligung an der Immunität untersucht werden. Die Kopplung von Hämagglutinin an einen Einzelkettenantikörper (EAk), der gegen DEC205 gerichtet ist, führte zu einer erhöhten MHC-II Präsentation und einer verstärkten Proliferation von Antigen-spezifischen CD4 T-Zellen. Die Präsentation auf MHC-I war ebenfalls erhöht, zeigte aber keine Verbesserung in der Immunantwort gegenüber dem Kontrollkonstrukt. Trotz erhöhter Antigenpräsentation induzierte die DZ-gerichtete DNA-Immunisierung eine geringere zelluläre Immunantwort als das Kontrollkonstrukt. Selbst die Koapplikation des Th1 stimulierenden Zytokines IL-12 hatte keinen Einfluss auf die reduzierten T-Zellantworten. Die induzierten Antikörper aus beiden Gruppen zeigten unabhängig von der IL-12 Koapplikation keine neutralisierenden Eigenschaften auf. Auf Grund der Infiltration von aktivierten T-Lymphozyten in das Lungengewebe entwickelte die Kontrollgruppe deutlich höhere Immunantworten gegen eine Infektion mit dem homologen Influenza A Virus, als die DEC-Gruppe, die zwar die virale Beladung reduzieren konnte aber trotzdem einen vergleichbaren Krankheitsverlauf besaß, wie die naive Gruppe. Sowohl in TCR-transgenen Mäusen, als auch nach einem adoptiven Transfer von Antigen-spezifischen T-Zellen, konnte eine Induktion von regulatorischen T-Zellen nach DZ-gerichteter Immunisierung beobachtete werden. Dieser Effekt war lokal begrenzt und nahm mit zunehmender Entfernung zur Immunisierungsstelle ab. Dabei konnten die suppressiven Eigenschaften nicht auf das verwendete Diabetes Modell übertragen werden. Hingegen konnte die prophylaktische DNA-Immunisierung mit den EAk-Konstrukten im Asthma Modell die Ausbildung des asthmatischen Phänotyps unterdrücken, wobei die unterschiedlichen Konstrukte vermutlich auf verschiedene Arten wirken. Im Gegensatz dazu hat die therapeutische Applikation keinen detektierbaren Einfluss auf die bereits differenzierten Th2 Zellen und den asthmatischen Phänotyp. Die Arbeit zeigt, dass die DNA-Immunisierung mit DZ-gerichteten Konstrukten 1 1 Zusammenfassung eher Mechanismen der peripheren Toleranz aktiviert, als eine starke Immunogenität besitzt. Dabei bietet die prophylaktische Immunsierung eine Möglichkeit krankheitsbedingte Symptome im Asthma Modell zu lindern. 2