Fakultät für Mathematik Ruhr-Universität Bochum Gerhard Röhrle, Ralf Holtkamp Wintersemester 2007/2008 6. Aufgabenblatt zur Linearen Algebra und Geometrie I Abgabe bis 29. November 2007, 14 Uhr 1. Aufgabe (5 Punkte): Bestimmen Sie alle λ ∈ R, für die die Matrix 1 λ 0 λ 1 0 Aλ = 0 λ 1 0 0 λ 0 0 0 1 regulär ist, und berechnen Sie für diese λ die inverse Matrix A−1 λ . 2. Aufgabe (5 Punkte): Sei K ein Körper. Bestimmen Sie die Menge Z = { A ∈ M (n, K) | AB = BA für alle B ∈ M (n, K) }. Hinweis: Betrachten Sie zu gegebenem A ∈ Z die Produkte AB und BA für spezielle Matrizen B, die außer einer Eins nur Nullen enthalten. 3. Aufgabe (5 Punkte): Welche der folgenden Mengen sind R-Untervektorräume der angegebenen R-Vektorräume? (a) {(x, y) ∈ R2 | x · y ≥ 0 } ⊂ R2 (b) {(x, y) ∈ R2 | x, y ∈ Q } ⊂ R2 (c) {(x, y, z) ∈ R3 | x + y + z = 1 } ⊂ R3 (d) {(x, y, z) ∈ R3 | 2x = 3y = 5z } ⊂ R3 (e) {f : R → R | f (x) = f (−x) für alle x ∈ R } ⊂ Abb(R, R) 4. Aufgabe (5 Punkte): Zeigen Sie: Seien U1 , . . . , Un Untervektorräume eines K-Vektorraums V . Dann ist auch U := U1 + . . . + Un := {u1 + . . . + un | uj ∈ Uj für alle j = 1, . . . , n} ein Untervektorraum von V . Beweisen Sie, dass folgende drei Bedingungen äquivalent sind: (a) Ist u1 + . . . + un = 0 in U , so folgt uj = 0 für jedes j ∈ {1, . . . , n}. (b) Für jedes u ∈ U ist die Darstellung u = u1 + . . . + un mit uj ∈ Uj eindeutig. (c) Es ist Ui ∩ (Ui+1 + . . . + Un ) = {0} für jedes i ∈ {1, . . . , n − 1}. Zeigen Sie dann anhand eines Gegenbeispiels, dass die obigen Bedingungen für n > 2 im allgemeinen nicht äquivalent sind zu U1 ∩ . . . ∩ Un = {0}. Bitte wenden 5. Aufgabe (Präsenz): Sind die folgenden Matrizen mit Komponenten im Körper R invertierbar? Wenn ja, dann geben Sie die inverse Matrix an. 0 0 A= 0 1 0 0 1 0 0 1 0 0 1 0 , 0 0 6 1 B= 2 3 3 2 4 3 4 2 3 4 5 1 2 2 1 2 0 und C = 1 1 1 . 2 0 1 Ist die Matrix C in Z3 invertierbar? Bestimmen Sie gegebenenfalls auch hier die inverse Matrix. 6. Aufgabe (Präsenz): Es seien V und W zwei K-Vektorräume. Zeigen Sie, dass das cartesische Produkt V × W durch die Verknüpfungen (v, w) + (v 0 , w 0 ) := (v + v 0 , w + w 0 ), λ · (v, w) := (λv, λw) ebenfalls zu einem K-Vektorraum wird. 7. Aufgabe (Präsenz): Sei V ein Vektorraum über einem Körper K. Man zeige: (a) Wenn für λ ∈ K und v ∈ V die Gleichung λv = 0 gilt, dann ist λ = 0 oder v = 0. (b) Wenn für zwei Untervektorraume U1 , U2 von V auch deren Vereinigung U1 ∪ U2 ein Untervektorraum ist, dann gilt U1 ⊆ U2 oder U2 ⊆ U1 . 8. Aufgabe (Präsenz): Man stelle den Vektor w ∈ R3 jeweils als Linearkombination der Vektoren v1 , v2 , v3 dar: (a) w = (3, 2, 1), v1 = (1, 0, 1), v2 = (7, 3, 1), v3 = (4, 3, −1) (b) w = (−8, 17, −14), v1 = (2, 1, 0), v2 = (3, 0, 5), v3 = (−1, 4, −1)