Leditzky, W.

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Erkenntnisweg Biologiedidaktik 8, 117-131
117
Die Bedeutung der Sexualität für Evolutionsprozesse
Wissenschaftliche Konzepte, Schulbücher und Vorstellungen der
Schülerinnen und Schüler - Projektskizze
Walter Leditzky
[email protected]
AECC-Bio, Universität Wien, UZA II, Althanstraße 14, 1090 Wien
–
Brg 19, Krottenbachstraße 11-13, 1190 Wien
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wird versucht, nach dem Modell der Didaktischen Rekonstruktion die Bedeutung der Sexualität für Evolutionsvorgänge fachlich und aus der Perspektive der Lernenden zu klären. In der aktuellen biologischen Fachliteratur wird die Rekombination bei der sexuellen Fortpflanzung als wesentlicher Grund für die Variation in
Populationen dargestellt. Die Analyse der Lehrpläne und Schulbücher ergab, dass unter
„Sexualität“ vor allem die Sexualität des Menschen mit den Funktionen Fortpflanzung,
Lustgewinn und Vertiefung der Paarbeziehung verstanden wird. Lediglich in den Büchern
für die Abschlussklassen wird die Sexualität in ihrer Bedeutung für Anpassungs- und Evolutionsvorgänge erläutert. Entsprechend sind auch die Alltagsvorstellungen von SchülerInnen
am Ende der Gymnasialzeit, die ich mittels halbstrukturierter Interviews untersucht habe. In
weiterer Folge soll das Thema didaktisch strukturiert und entsprechende Unterrichtsangebote entwickelt werden.
Abstract
The purpose of this thesis is to explore and analyze the impact of sexual reproduction on
evolution using the research tool of educational reconstruction and exploring the subject
matter both from a factual point of view and from a learner’s perspective. Specific literature
describes recombination in sexual reproduction as the driving force for bringing about
variety in populations. Following a concise analysis of curricula and schoolbooks it turned
out that “sexuality” is first of all presented as the sexuality of human beings with special
regard to reproduction, lust and the positive impact on relationships. It is only in the
graduation courses that the perspective is directed towards sexuality and its significance for
adaptation processes and matters of evolution. Focus group interviews and in-depth inter-
118
W. Leditzky
views with near- graduates have led to the conclusion that the basic ideas and notions about
sexuality reflect the relevant ideas in their schoolbooks and curricula.
Further the subject matter shall be structured from an even more didactical point of
view, which will lead to specific didactical units and lesson plans.
1
Einleitung
„Nothing in biology makes any sense except in the light of evolution.“
(THEODOSIUS DOBZHANSKY)
Die Entstehung der Arten und damit der Biodiversität auf unserer Erde ist das
zentrale Thema der Biologie. In unmittelbarem Zusammenhang damit steht die
Sexualität – die geschlechtliche Fortpflanzung ist eine der Voraussetzungen für
die Variation in Populationen.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen als Biologielehrer denken die SchülerInnen bei Sexualität automatisch an Fortpflanzung und Lustgewinn, eventuell noch an Paarbeziehung, während sie bei der Variation in Populationen an
Mutationen denken. Die Begriffe „Sexualität“, „sexuelle Fortpflanzung“ und
„Meiose“ werden von sich aus nicht mit Evolutionsprozessen in Verbindung
gebracht.
Gerade weil die Sexualität ein Thema ist, das die Heranwachsenden unmittelbar betrifft und entsprechend interessiert, sollte es möglich sein, dadurch
Interesse an der und Verständnis für die Evolutionslehre zu fördern.
2
2.1
Theorie und Fragestellungen
Moderater Konstruktivismus und Ansätze zur Entwicklung der
Vorstellungen
Lernen als Instruktion entspricht einem lebensweltlichen Verständnis von Lernen (GROPENGIESSER, 2004) – Wissen kann verabreicht, Information bewirkt
werden; Wahrnehmung ist ein Instruktionsvorgang, bei dem eine mehr oder
weniger wahre Repräsentation entsteht. Dieser Instruktionismus ist neurobiologisch nicht haltbar: Reize lösen in den Sinneszellen Erregungen aus, die über
afferente Fasern das Gehirn erreichen. Bei dieser Transduktion werden Reize
nicht in Erregungen umgewandelt, sondern lösen Erregungen aus. Durch den
Vergleich von neuronalen Erregungen erzeugt das Gehirn Bedeutungen. Die
Umwelt kann diese Konstruktion von Bedeutungen auslösen und in Grenzen
beeinflussen, aber nicht determinieren.
Die Bedeutung der Sexualität für Evolutionsprozesse
119
Der Radikale Konstruktivismus (GLASERFELD, 1997) als Erkenntnistheorie
besagt, dass eine direkte Erfassung einer außenliegenden Wirklichkeit unmöglich ist; eine Realität wird nicht verleugnet, aber das Wissen über die Realität
ist eine Konstruktion des Menschen.
Nach dem Moderaten Konstruktivismus (u.a. GERSTENMEIER & MANDL,
1995; DUIT, 1995; RIEMEIER, 2007) ist Lernen eine aktive Konstruktion der
Lernenden auf Basis eines schon existierenden Verständnisses. Das erreichte
Verständnis leitet die Wahrnehmung, die Handlungen, die praktischen Erfahrungen und vor allem das Lernen. Als Konsequenz müssen Lernangebote geschaffen werden, die ausgehend von den Vorerfahrungen ein Konstruieren von
Vorstellungen ermöglichen. SchülerInnen kommen mit alltagsnahen, zum Teil
auch wissenschaftsorientierten Vorstellungen in den Unterricht. Die Conceptual Change- (bzw. Reconstruction-) Theorie berücksichtigt auch instruktionspsychologische Aspekte und trifft Aussagen zum Lehren. Nach konstruktivistischem Ansatz sind Alltagskonzepte neutral als Vorstellungen der
Lernenden zu sehen. Die angestrebte Entwicklung erfolgt als Akkomodation,
d.h. als allmähliche Anpassung an ein Konzept bzw. eine Vorstellung (DUIT &
TREAGUST, 2003; KRÜGER, 2007).
2.2 Modell der didaktischen Rekonstruktion
Grundlage meiner Untersuchung ist das Modell der Didaktischen Rekonstruktion (KATTMANN et al., 1997), das für die zentrale Frage „Wie kann ein Thema
sinnvoll und effizient unterrichtet werden?“ einen theoretischen Rahmen zur
Planung, Durchführung und Auswertung fachdidaktischer Lehr-Lernforschung
liefert. Die Untersuchungsaufgaben dabei sind Fachliche Klärung, Erfassen von
Perspektiven der Lernenden und Didaktische Strukturierung und beziehen sich
jeweils auf einen Themenbereich.
Die Fachliche Klärung ist eine kritische und systematische Untersuchung
fachwissenschaftlicher Aussagen aus fachdidaktischer Sicht, also aus Vermittlungsabsicht.
Das Erfassen von Perspektiven der Lernenden ist eine empirische Untersuchung individueller Lernvoraussetzungen.
Die Didaktische Strukturierung ist ein zentraler Planungsprozess für den
Unterricht mit Ziel-, Inhalts- und Methodenentscheidungen. Die Lernenden
nehmen eine Metaposition gegenüber wissenschaftlichen und eigenen Vorstellungen ein.
Mit den Voraussetzungen der Didaktischen Rekonstruktion ist fachdidaktisches Arbeiten mehr als das effektive methodische Umsetzen oder das motivierende Einkleiden von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dabei wird die Biolo-
120
W. Leditzky
giedidaktik als Teil und Gegenüber der Biologie verstanden.
2.3 Fragestellungen
Die Fragestellungen ergeben sich daher wie folgt:
o Welche Bedeutung hat die Sexualität für Evolutionsprozesse in den
ausgewählten fachlichen Quellen?
o Wie werden die Begriffe „Sexualität“, „sexuelle Fortpflanzung“ und
„Rekombination“ in den Lehrplänen und Schulbüchern der
österreichischen AHS 1 dargestellt?
o Welche Vorstellungen haben SchülerInnen über die Bedeutung der
Sexualität im Allgemeinen und der Meiose im Besonderen für
Evolutionsprozesse?
o Wie kann das Thema „Sexualität und Evolution“ für die AHS aufbereitet
werden?
In diesem Artikel wird auf die Untersuchung der Lehrpläne und Schulbücher
und der SchülerInnenvorstellungen eingegangen.
3
Methoden
Die fachwissenschaftlichen Werke, Lehrpläne und Schulbücher wurden mit
Hilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse (MAYRING & GLÄSER-ZIKUDA, 2007)
unterstützt durch MAXQDA ausgewertet.
Für das Erfassen der Vorstellungen der SchülerInnen wurden 29 halbstrukturierte Interviews durchgeführt, aufgezeichnet, transkribiert und ebenfalls
einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Für die halboffenen Interviews
wurde ein Leitfaden erstellt, der keine Fragen vorgeben sondern das Gespräch
in die entsprechende Richtung lenken sollte.
4
Fachliche Klärung
4.1
Lehrpläne und Schulbücher
4.1.1 Analysierte Lehrpläne und Schulbücher
Es wurden die Lehrpläne aus Biologie und Umweltkunde für die österreichischen Allgemein bildenden höheren Schulen und 9 Lehrbücher für Biologie
1
AHS = Allgemein bildende höhere Schule (8-jähriges Gymnasium oder Realgymnasium)
Die Bedeutung der Sexualität für Evolutionsprozesse
121
und Umweltkunde in vier Bänden für die AHS-Unterstufe (Klassen 1-4 = Sekundarstufe I) und 6 Lehrbücher in drei (vier) Bänden für die AHS-Oberstufe
(Klassen 5-8 = Sekundarstufe II), die in Österreich approbiert sind, mit Hilfe
der Qualitativen Inhaltsanalyse untersucht. Eine Liste der Titel findet sich im
Literaturverzeichnis.
4.1.2 Vorläufige Ergebnisse der Analyse
Lehrpläne
Unter „Sexualität“ wird in den Lehrplänen grundsätzlich die Sexualität des
Menschen verstanden mit den entsprechenden Bezügen zu Geschlechtsorganen,
Pubertät, Empfängnis, Empfängnisverhütung, Schwangerschaft, Geburt, Geschlechtskrankheiten und verantwortungsvollem Umgang mit der Sexualität;
auf die Aufklärung über sexuellen Missbrauch wird bereits im Lehrplan der
ersten Klasse hingewiesen. In der Oberstufe kommen dann noch Sexualität als
biologisches, psychologisches und soziales Phänomen und Wissen über die
Möglichkeiten der Fortpflanzungsmanipulationen hinzu. Ein Hinweis auf die
Sexualität als Naturprinzip und Motor der Variation und damit der Evolution
fehlt.
Der Begriff „Evolution“ ist im Lehrplan für die Unterstufe nicht zu finden –
im Abschnitt Bildungs- und Lehraufgabe wird der Erwerb eines „biologischen
Grundverständnisses“ als Unterrichtsziel genannt, bei den didaktischen
Grundsätzen wird zum Themenbereich Tiere und Pflanzen angemerkt, dass die
SchülerInnen durch den Hinweis auf verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Lebewesen ein Verständnis für die Einordnung der Organismen in
ein System entwickeln sollen. Im Lehrstoff für die dritte Klasse steht im Themenbereich Tiere und Pflanzen der Satz: „Weiters ist die Entwicklungsgeschichte der Erde und des Lebens, einschließlich des Menschen, zu behandeln.“
Im Lehrplan der Oberstufe wird bei den Bildungs- und Lehraufgaben das Unterrichtsziel formuliert, dass die SchülerInnen „Grundzüge eines biologischen
bzw. naturwissenschaftlichen Weltverständnisses“ erwerben sollen. Im gesamten Text fehlen Hinweise auf das Evolutionsprinzip als zentrale Fragestellung
der Biologie. Im Lehrstoff der achten Klasse taucht dann erstmals das Wort
„Evolution“ auf; anschließend finden sich die lapidaren Wortgruppen: „Grundlagen chemischer und biologischer Evolution erwerben; Einblick in Evolutionstheorien; Überblick über den Ablauf der Entwicklungsgeschichte“.
122
W. Leditzky
Schulbücher
Entsprechend dem Lehrplan wird Sexualität in den Büchern für die 1., 4. und 6.
Klasse, Genetik in den Bänden für die 4. und 8. Klasse behandelt. Evolution
kommt rein deskriptiv als „Geschichte der Erde und der Lebewesen“ in den
Büchern für die 3. Klasse und als Kapitel „Evolution“ in den Büchern für die 8.
Klasse vor. In Tabelle 1 wurden die Ergebnisse nach Begriffen und Schulstufen
geordnet zusammengestellt:
Textbeispiele Sexualität
Entdecken – erleben – verstehen 4
- Sexualität im Tierreich:
Ein innerer Antrieb und äußere Reize bewirken bei
hoch entwickelten Tieren ein besonderes Verhalten,
das sich auf die geschlechtliche Fortpflanzung richtet.
Man nennt dieses Verhalten Sexualität. Mit dem
Fortpflanzungsakt selbst ist vermutlich auch bei
vielen Tieren eine starke Lustempfindung verbunden.
Der Paarung geht oft ein Werbeverhalten (Balz)
voraus, das der Partnerauslese dient. Die Sexualität
hat auch bei Tieren eine Bedeutung für das Leben in
der Gruppe.
Leben und Umwelt 4
– Die Entwicklung des Menschen: Zeugung, Schwangerschaft, Geburt, nachgeburtliche Entwicklung:
Der Geschlechtstrieb des Menschen ist das ganze Jahr
wirksam und nicht nur auf die Zeit der Fortpflanzung
beschränkt. Dadurch nimmt die menschliche Geschlechtlichkeit (Sexualität) eine Sonderstellung ein.
Sie ist darüber hinaus auch ein wesentliches Partner
bindendes Element.
Welt des Lebens 4
– Sexualität:
Sexuelles Verhalten verschafft den Menschen nicht
nur körperliche, sondern auch seelische Befriedigung.
Der Geschlechtstrieb erfüllt eine biologische Funktion, die Zeugungsfunktion und die Funktion der
seelischen und sexuellen Partnerbindung.
Biologie 6
– Sexualität als biologisches Phänomen:
Die Vereinigung von Zellen führt dagegen zu einer
neuen Kombination von Erbanlagen. Sie findet bei
jeder geschlechtlichen Fortpflanzung statt.
– Bedeutung der Sexualität:
Die Sexualität bestimmt das Erleben und Verhalten
jedes Menschen. Ihr ursprünglicher Zweck ist die
Fortpflanzung und Vermehrung, doch hat sie beim
Menschen eine Reihe weiterer Bedeutungen erfahren:
Sie ist etwas Lustvolles, sie führt zur Bildung von
Paaren, …
Biologie compact – Basiswissen 2
– Grundlagen der Fortpflanzung:
Bei der geschlechtlichen oder sexuellen Fortpflanzung dagegen kommt es zu einer Rekombination
(Vermischung) des Erbguts zweier Partner. Der große
Vorteil ist, dass die Nachkommen sich voneinander
Konzepte
Sexualität bei Tieren
- Fortpflanzung
- Lustempfinden beim Fortpflanzungsakt
- Soziale Bedeutung der Sexualität
Sexualität des Menschen
- Fortpflanzung
- Festigung der Paarbeziehung
Sexualität für
- körperliche und seelische Befriedigung
- biologische Funktion (welche?)
- Fortpflanzung
- seelische und sexuelle Paarbindung
- Neukombination der Erbanlagen
bei jeder geschlechtlichen Fortpflanzung
- bestimmt Erleben und Verhalten
- Fortpflanzung
- Lustempfinden
- Paarbeziehung
- Rekombination des Erbgutes der Partner
- Unterschiede der Nachkommen
Die Bedeutung der Sexualität für Evolutionsprozesse
unterscheiden. Diese Art der Fortpflanzung erlaubt
eine bessere Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen.
– Geschlechtliche Fortpflanzung:
Trotz all dieser Nachteile ist die sexuelle Fortpflanzung bei den höheren Lebewesen die wichtigere und
oft einzige Form der Fortpflanzung. Der große
Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die Erbanlagen und damit die Merkmale von Mutter und Vater
gemischt werden (Rekombination) und dass sich die
Nachkommen von ihren Eltern, aber auch von ihren
Geschwistern unterscheiden (Variation). Diese
Variation erlaubt eine viel schnellere Anpassung an
wechselnde Umweltbedingungen im Zuge der Evolution.
Biologie compact – Basiswissen 2
– Sexualität und Verhütung:
Die verschiedenen Funktionen von Sexualität lassen
sich in drei Dimensionen betrachten. Die beziehungs
orientierte Dimension… Die reproduktive Dimension
bezieht sich auf die Bedeutung der Sexualität für die
Fortpflanzung. Hier ist die entscheidende Frage,
welche Bedeutung die Fortpflanzungsfähigkeit hat
und welchen Stellenwert Kinder in der Beziehung der
Partner einnehmen. Die Lustdimension…
- bessere Anpassung
Textbeispiele Rekombination
Konzepte
bio-logisch 4
– Vererbung – Erbanlagen können neu kombiniert
werden:
Von den vier reinerbigen Nachkommen der 2. Tochtergeneration gleichen zwei den Großeltern. Weitere
zwei sind Neukombinationen. Die Möglichkeit, dass
sich getrennt vorkommende Anlagen in einem Lebewesen reinerbig kombinieren lassen, ist für die
Züchtung von großer Bedeutung. Auf diese Weise
können Lebewesen mit neuen Eigenschaften gezüchtet werden.
B&U 4
– Kreuzungen bringen Vielfalt:
Schon von alters her sind die Menschen bestrebt, ihr
Nahrungsangebot zu erweitern. Dies gelingt vor
allem durch Züchten…
123
- Sexuelle Fortpflanzung als wichtigere und oft
einzige Form der Fortpflanzung
- Bedeutung der Rekombination
- schnellere Anpassung durch Variation
- beziehungsorientierte Dimension
- reproduktive Dimension
- Lustdimension
- Neukombination der Erbanlagen
bei den Nachkommen
- Kombination getrennt vorkommender Anlagen
in einem Lebewesen
- Bedeutung für die Züchtung
- Erweiterung des Nahrungsangebotes des Menschen
durch Züchtung
Textbeispiele Evolution
Konzepte
B&U 3
– Entwicklungsgeschichte der Wirbeltiere:
Bereits seit der Urzeit der Erde gibt es einfachste
Lebewesen. Ständige Veränderungen der Umwelt
fördern die Entwicklung neuer Formen. Manchmal
kommt es zu einer sprunghaften Veränderung in den
Erbanlagen eines Lebewesens, die auf seine
Nachkommen vererbt wird (Mutation). … Das
Zusammenspiel von Mutation und Selektion bewirkt
langfristig über viele Generationen eine
Weiterentwicklung der Arten (Evolution).
Biologie 8
– Zusammenwirken der Evolutionsfaktoren:
Dabei werden alle Gene einer Population frei kombiniert. Durch diese Rekombination entstehen neue
- Mutation und Selektion als Evolutionsfaktoren
- neue Individuen durch Rekombination
124
Individuen, die sich wieder voneinander unterscheiden und somit neue Varianten ein und derselben Art
sind. An diesen wird die Selektion und/oder die
Gendrift wirksam. Somit verändert sich die Zusammensetzung des Genpools. Gleichzeitig gelangen
durch Mutationen und manchmal auch durch Individuen einer anderen Population neue Gene in den
Genpool. So verändert sich der Genpool mit jeder
Generation. Die Allele werden aufs Neue kombiniert
und bilden neue Varianten.
– Entstehung der Arten – Variabilität:
Die Variabilität der Individuen ist die erste Voraussetzung für die Evolution neuer Arten. Sie entsteht
durch zwei Vorgänge, durch Mutation und durch
Rekombination.
W. Leditzky
- neue Gene durch Mutation oder Individuen einer
anderen Population
Tab. 1: Textbeispiele Schulbücher.
Vorläufiger Vergleich und Zusammenfassung der Ergebnisse
Sowohl in den Lehrplänen als auch in den Schulbüchern fehlt der Evolutionsgedanke als (durchgehendes) biologisches Prinzip. Das zeigt auch die Tatsache,
dass der Begriff „Evolution“ erstmals im Lehrplan für die letzte Klasse der
Gymnasien und Realgymnasien vorkommt.
In allen Büchern für die 4. Klasse (8. Schulstufe) wird Sexualität in Bezug
auf den Menschen erörtert, ohne einen Bezug zu Vorgängen der Entstehung
von Variation und damit zu Evolutionsprozessen herzustellen.
In den Büchern für die Oberstufe (Sekundarstufe II) wird in den allgemeinen
Kapiteln zur Fortpflanzung die Bedeutung der Sexualität für Rekombinationsvorgänge, aber nicht immer mit den entsprechenden Konsequenzen für Evolutionsprozesse, erörtert. Ansonsten wird unter „Sexualität“ immer die Sexualität
des Menschen verstanden, deren Funktionen Fortpflanzung, Triebbefriedigung
und Festigung der Paarbeziehung sind. Da die Kapitel über die Sexualität des
Menschen die SchülerInnen naturgemäß besonders interessieren, wären hier
Hinweise und Querverbindungen zu Evolutionsvorgängen wünschenswert.
In allen Schulbüchern fehlt bei den Kapiteln „Genetik“ eine Querverbindung
zu Vorgängen der Entstehung von Variation in Populationen und zu Evolutionsprozessen, es wird lediglich auf die Bedeutung bei der Pflanzen- und Tierzucht eingegangen.
Nur in den Büchern für die Oberstufe wird die Rekombination als Evolutionsfaktor angeführt, hier fehlen die Querverbindungen zu Sexualität und sexueller Fortpflanzung.
Die Bedeutung der Sexualität für Evolutionsprozesse
5
125
Erfassen von Perspektiven der Lernenden
5.1 Auswahl und Sample
In den Abschlussklassen von drei Gymnasien bzw. Realgymnasien wurden 29
SchülerInnen zufällig (über die Katalognummern in den Klassenbüchern) ausgewählt, es wurde lediglich auf eine annähernd gleiche Anzahl von Mädchen
und Jungen geachtet. Alle Interviews wurden von mir mit der Frage „Wozu
Sexualität?“ eingeleitet. Ein Leitfaden sollte keine Fragen vorgeben, sondern
das Gespräch in die Richtungen „Bedeutung der Sexualität“, „Rekombination
als Funktion der sexuellen Fortpflanzung“, „Entstehung der Variation in Populationen“, „Bedeutung der Meiose“ lenken. Die Dauer der Interviews war variabel und von den SchülerInnen abhängig.
5.2 Ergebnisse
Nach meiner Einleitung, dass es in dem Gespräch um die Sexualität als allgemeines Prinzip im Organismenreich und nur in weiterem Sinn auch um die
Sexualität des Menschen geht, antworten alle 29 SchülerInnen auf die Frage
„Wozu Sexualität?“ mit Fortpflanzung oder Vermehrung. In weiterer Folge
werden von weniger als der Hälfte Lustgewinn und von zwei Kandidaten Einflüsse auf die Paarbeziehung als Sinn der Sexualität genannt (siehe Tab. 2).
Nach Lenkung des Gesprächs auf Vererbungsvorgänge, die mit der sexuellen Fortpflanzung in Verbindung stehen (könnten), nennen 17 der Befragten die
Vermischung der Erbanlagen als Funktion der sexuellen Fortpflanzung.
Der Begriff „Meiose“ kann von keiner/m der 29 Schüler/innen exakt definiert werden; dass die Neukombination der elterlichen Erbanlagen zusammen
mit crossing-over-Vorgängen bei der Meiose den ursprünglichen biologischen
Sinn der sexuellen Vermehrung darstellt, wird nicht erkannt; die Bedeutung,
die sich dadurch für Anpassungs- und Evolutionsvorgänge ergibt, nicht gesehen.
Wozu Sexualität?
Fortpflanzung
Lustgewinn
Paarbeziehung
Rekombination
Meiose – keine Bedeutung
Anzahl (Schülerinnen/Schüler)
29 (14/15)
13 (5/8)
2 (-/2)
17 (8/9)
29 (14/15)
Tab. 2: Zahlenverhältnis der SchülerInnenantworten.
126
W. Leditzky
In der folgenden Tabelle sind typische Antworten und Meinungen der Lernenden zusammengestellt, die Ordnung erfolgte nach der Strukturierung der Interviews.
Wozu Sexualität?
Konzepte
02-Sebastian
Damit sich sämtliche Lebewesen vermehren können...
04-Johannes
...weil sich eben homosexuelle Paare nicht fortpflanzen können...
13-Carina
Na ja, um die Organismen halt zu erhalten, oder die
Menschen, damit er halt nicht ausstirbt...
15-Aida
Na ja, ich denke (lacht), das hat etwas mit der
Erhaltung der Art zu tun, oder Grad der biologischen
Unsterblichkeit oder so, also das heißt, wenn ich zum
Beispiel meine Gene weitergebe, lebe ich eigentlich
in meinen Kindern weiter, denke ich einmal.
21-Veronika
Ahm... also, ich glaube eigentlich, von der Natur ist
es sicher nur wegen der Fortpflanzung.
23-Andreas
Also, für mich ist die Sexualität prinzipiell zur
Fortpflanzung.
...
Sexualität ist für mich generell für die Fortpflanzung.
29-Andi
Sie dient zur Fortpflanzung, ahm..., dass sich halt
eine Gattung vermehren kann und erhalten kann und
Nachkommen zeugen...
Fortpflanzung
Sexualität dient dem Zweck, dass Organismen bestehen können
01-Robert
...der Anreiz ist anscheinend nur, dass es Spaß
macht...
15-Aida
...ich glaube auch, dass manche Organismen auch
Spaß daran haben, wenn wir zum Beispiel die Menschen selbst betrachten, in unserer heutigen Gesellschaft, oder auch verschiedene Affenarten, die das
auch nicht nur zur Fortpflanzung ausüben.
20-Kehan
...beim Menschen wäre es auch das Triebverhalten,
weil es da ja auch verschiedene Differenzierungen
gibt, dann gibt es Variationen bei Schimpansen und
Bonobos, zum Beispiel bei den Schimpansen selbst,
die sind ziemlich aggressiv gegenüber Partnern, und
ahm... (lacht) zum Beispiel bei den Bonobos paart
sich ein Weibchen mit allen, und es gibt, kommt auch
zu Homosexualität, also es ist ein ziemlich breites
Spektrum der Sexualität.
26-Ella
Ahm... soviel ich weiß, Lust empfinden, vor allem
beim Menschen, aber bei den Tieren weiß ich von
den Affen, dass es so ist, bei den anderen Tieren und
Lustgewinn
Spaß als Anreiz für Fortpflanzung
Erhaltung der Art
biologische Unsterblichkeit
Weitergabe der Gene
Weiterleben in den Kindern
Fortpflanzung
Fortpflanzung
Fortpflanzung
Lustprinzip auch ohne Fortpflanzung beim Menschen,
ebenso bei Affen
Sexualität ist Triebverhalten
breites Spektrum der Sexualität auch bei Tieren
Die Bedeutung der Sexualität für Evolutionsprozesse
127
Pflanzen weiß ich nicht, ob es das in der Form gibt,
aber wahrscheinlich auch.
20-Kehan
Ja, manche verbinden das mit Liebe, ahm... wobei für
andere Leute wiederum Sex nur ein Trieb ist...
Paarbeziehung
Verbindung mit Liebe
Sexualität nur ein Trieb
23-Andreas
vielleicht spielt es sich auch auf Paare über, dass es
mit Liebe etwas zu tun hat...
Verbindung mit Liebe
Vorgänge bei der Sexualität
02-Sebastian
...dass die (Erbanlage), die weniger günstig ist für das
Überleben des jungen Tieres, nicht weitergegeben
wird.
05-Alexander
...es werden...man kriegt das Erbmaterial vom Vater
und von der Mutter, das wird eben vermischt.
08-Victor
...wenn sich die jetzt wieder fortpflanzen würden,
dann hätten die Eigenschaften von den Großeltern
und...also...das heißt, es wird immer größer, der
Genpool wird immer erweitert.
16-Martin
Ja natürlich, nachher, im Gegensatz nachher zum
Klonen von Leuten wird nachher wieder das Erbgut
vermischt, damit nur die besseren Fähigkeiten erhalten bleiben...
17-Katharina
Also, dass, also dass einfach die DNA oder das
genetische Material vermischt wird, und dadurch
Missbildungen, versucht wird, dass sie nicht
vorkommen, oder dass sie sich weiterentwickeln
können, die Arten, durch Mutationen, und dass
einfach die guten Merkmale weitergegeben werden.
19-Bernhard
Na ja, Austausch von Genen, dann ...ahm... ist
natürlich auch... Balz..., ist die Fortpflanzung eben,
durch die Teilung – Zellteilung – kann ja auch
...ahm... verschiedene Eigenschaften entstehen,
wegfallen, sicherlich...
23-Andreas
Dass Erbanlagen ausgetauscht werden, das ist völlig
klar, das ist ja auch, sagt man ja auch, dass sich
deshalb zwittrige Individuen nicht selber befruchten,
da sie Erbmaterial austauschen wollen.
Was sagt Ihnen der Begriff Meiose?
04-Johannes
...das hat etwas mit Zellteilung zu tun, aber ich kann
es jetzt nicht genau beschreiben...
08-Victor
...das ist die Vermehrung der Zellen, also beim
Geschlechtlichen, bei der geschlechtlichen Fortpflanzung...ahm...entsteht zuerst, gibt es eine, bei der
ungünstige Erbanlage wird nicht weitergegeben
Austausch der elterlichen Erbanlagen
durch Neukombinationen Erweiterung des Genpools
Vermischung zur Erhaltung der besseren Fähigkeiten
Vermischung des Erbmaterials
Vorbeugen von Schäden
Weiterentwicklung durch Mutation
Weitergabe der guten Merkmale
Genaustausch
Entstehen und Wegfallen von Eigenschaften
Austausch von Erbanlagen
Meiose
Zellteilung
Vermehrung der Zellen bei der geschlechtlichen
Fortpflanzung
128
W. Leditzky
Mitose, das wäre nur die Kernteilung, und bei der
Meiose ist dann die Vermehrung der einzelnen
Zellen.
10-Florian
Also Körperzellen beim Menschen haben einen
doppelten Chromosomensatz, und die Geschl..., die
Keimzellen, also die Spermien beispielsweise beim
Mann, einen einfachen Chromosomensatz, da muss
eine Teilung stattgefunden haben, das kann die
Mitose gewesen sein, und die Meiose...
14-Elisabeth
Eigentlich sollte ich das schon wissen, das ist, wie,
die Teilung der ahm..., also die, solche diploide
Zellen, die teilen sich in haploide Zellen, bei den
Geschlechtszellen halt...
Mitose ist Kernteilung
Meiose ist Vermehrung der Zellen
Mitose reduziert den Chromosomensatz bei der
Bildung von Keimzellen
Teilung diploider in haploide Zellen
Tab. 3: Beispiele für Aussagen der SchülerInnen.
6
Vergleich der Vorstellungen: Fachliteratur, Schulbücher,
SchülerInnen – vorläufige Ergebnisse
In den untersuchten Werken der aktuellen biologischen Fachliteratur wird die
Sexualität in ihrer biologischen Bedeutung für Evolutionsvorgänge eindeutig
dargestellt. Es soll aber nicht außer Acht gelassen werden, dass seit Sigmund
Freud viele wissenschaftliche Veröffentlichungen über die menschliche Sexualität heftige Reaktionen hervorgerufen haben, die eine Alltagsvorstellung, die
unter „Sexualität“ primär die Sexualität des Menschen versteht, unterstützen.
Die österreichischen Lehrpläne enthalten keine Aussagen, die auf den Zusammenhang Sexualität – Vererbung – Evolution hinweisen; es wird auch kein
Unterrichtsziel formuliert, das dem Evolutionsprinzip als zentralem Aspekt
biologischer Fragestellungen und Forschungen gerecht wird. Meiner Meinung
nach ist ein „biologisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis“, das bei
den Bildungs- und Lehraufgaben eingefordert wird, ohne eine evolutionäre
Betrachtungsweise biologischer Zusammenhänge nicht zu erlangen.
Die Schulbücher, die sich an den Lehrplänen orientieren, weisen zum Teil
auf das Evolutionsprinzip als grundlegendes biologisches Prinzip hin, in den
Büchern für die letzte Klasse wird im Kapitel „Evolution“ auf die Bedeutung
der Sexualität für Vorgänge der Anpassung hingewiesen. Bei den Kapiteln über
die Sexualität des Menschen, die einen wesentlich größeren Raum einnehmen
(als Kapitel in drei der sieben bzw. acht Bände) fehlen entsprechende Hinweise, was meines Erachtens sehr zum Gleichsetzen von „Sexualität“ mit „Sex“
mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen beiträgt.
Die Bedeutung der Sexualität für Evolutionsprozesse
129
Deshalb und wegen der vielfältigen lebensweltlichen Zusammenhänge verbinden die SchülerInnen mit „Sexualität“ in erster Linie die Sexualität des Menschen und denken an Fortpflanzung, Lustgewinn und Paarbeziehung.
7
Fazit und Ausblick
Betrachtet man den Stellenwert, den die Sexualität in unserer Gesellschaft, in
der die verschiedensten Bereiche sexualisiert werden, einnimmt und die Analyse der Lehrpläne und Schulbücher, verwundern die Alltagsvorstellungen der
SchülerInnen nicht; das enorme Interesse der Heranwachsenden an der (eigenen) Sexualität verstärkt die entsprechenden Konzepte.
Nach der Conceptual Change-Theorie wird ein Konzept, das sich im Alltag
bewährt hat, nur geändert, wenn eine gewisse Unzufriedenheit damit einsetzt.
Die könnte mit der Betrachtung der nahezu unglaublichen Biodiversität in vielen Lebensräumen der Erde, die nur durch Mutationen nicht erklärbar ist, in
einer entsprechenden Lernumgebung entstehen.
Für ein umfassendes Verständnis der Evolutionslehre und damit der Biodiversität wären Querverbindungen in nahezu allen Kapiteln (BUSKES, 2008),
besonders aber in den Abschnitten über Fortpflanzung und Sexualität, Genetik,
Systematik und Biodiversität und Ökologie notwendig.
In weiterer Folge wird das Material nochmals - eventuell mit einem zweiten
Kodierer - kritisch durchgesehen; die Konzepte der SchülerInnen werden dann
in Kategorien zusammengefasst und den Konzepten der Fachwissenschaft und
der Schulbücher gegenübergestellt.
Anschließend soll das Thema didaktisch strukturiert und entsprechende Unterrichtskonzepte entwickelt werden.
Zitierte Literatur
a)Fachdidaktische Literatur
BAALMANN W., V. FRERICHS, H. WEITZEL, H. GROPENGIESSER. & U. KATTMANN (2004): Schülervorstellungen zu Prozessen der Anpassung - Ergebnisse einer Interviewstudie im Rahmen der
Didaktischen Rekonstruktion, ZfDN; Jg.10 (2004), 7-28.
DUIT, R. (1995): Zur Rolle der konstruktivistischen Sichtweise in der naturwissenschaftsdidaktischen
Lehr- und Lernforschung, Zeitschrift für Pädagogik 41 (6), 905-923.
DUIT, R.. & D.F. TREAGUST (2003): Conceptual Change: a powerful framework for improving science teaching and learning, International Journal of Science Education 25 (6), 671-688.
GERSTENMEIER J. & H. MANDL (1995): Wissenserwerb unter konstruktivistischer Perspektive, Zeitschrift für Pädagogik 41 (6), 867-888.
130
W. Leditzky
GLASERFELD, E. V. (1995): Konstruktion der Wirklichkeit und des Begriffs der Objektivität, in:
Einführung in den Konstruktivismus, Piper, München- Zürich.
GROPENGIESSER, H. (1997): Didaktische Rekonstruktion des Sehens, Carl von Ossietzky Universität
Oldenburg, Oldenburg.
GROPENGIESSER, H., A. JANSSEN-BARTELS & E. SANDER [Hrsg.] (2004): Lehren fürs Leben, Aulis
Verlag Deubner, Köln.
GROPENGIESSER, H., (2005): Qualitative Inhaltsanalyse in der fachdidaktischen Lehr – Lernforschung, In: MAYRING P. & M. GLÄSER-ZIKUDA [Hrsg.], Die Praxis der Qualitativen Inhaltsanalyse, Beltz, Weinheim und Basel.
JOHANNSEN, M. & D. KRÜGER (2005): Schülervorstellungen zur Evolution - eine quantitative Studie,
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KATTMANN, U. (2007): Didaktische Rekonstruktion – eine praktische Theotie, In: KRÜGER D. & H.
VOGT [Hrsg.], Theorien in der biologiedidaktischen Forschung, Springer, Berlin – Heidelberg.
KATTMANN, U., R. DUIT, H. GROPENGIESSER & M. KOMOREK (1997): Das Modell der Didaktischen
Rekonstruktion - Ein Rahmen für naturwissenschaftsdidaktische Forschung und Entwicklung,
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KRÜGER, D. (2007): Die Conceptual Change-Theorie, In: KRÜGER D. & H. VOGT [Hrsg.]: Theorien
in der biologiedidaktischen Forschung, Springer, Berlin – Heidelberg.
KUHN, T.S. (1976): Die Struktur wissenschaftlicher Revolution, Suhrkamp, Frankfurt am Main
MAYRING, P. & M. GLÄSER-ZIKUDA [Hrsg.] (2007): Qualitative Inhaltsanalyse - Grundlagen und
Techniken, UTB 8229, Beltz, Weinheim und Basel.
RIEMEIER, T. (2007): Moderater Konstruktivismus, In: KRÜGER D. & H. VOGT [Hrsg.]: Theorien in
der biologiedidaktischen Forschung, Springer, Berlin – Heidelberg.
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& HAMILTON, R.J. [Hrsg.]: Philosophy of science, cognitive psychology, and educational theory
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WIDODO, A. & R. DUIT (2004): Konstruktivistische Sichtweisen von Lehren und Lernen und die
Praxis des Physikunterrichts, ZfDN 10, 232-254
b) Fachliteratur
BUSKES, C. (2008): Evolutionär denken - Darwins Einfluss auf unser Weltbild, Primus Verlag,
Darmstadt.
DARWIN, C. (1859 und 2007): On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life. First Edition, Electronic Text Center, University of Virginia Library.
DARWIN, C. (1872 und 2002): Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl. Parkland,
Köln (Übersetzung der 6. Auflage, London, 1872).
DIAMOND, J. (2000): Warum macht Sex Spaß? Wilhelm Goldmann, München.
DRESSLER, S. & ZINK, C. (2002): Pschyrembel Wörterbuch Sexualität, Walter der Gruyter, Berlin.
GEHRING, W. & WEHNER, R. (2007): Zoologie (begründet von A. Kühn), Georg Thieme Verlag,
Stuttgart - New York.
JAHN, I. [Hrsg.]: (2004), Geschichte der Biologie, Sonderausgabe, Nikol, Hamburg.
KIMURA, M. (1987): Die Neutralitätstheorie der molekularen Evolution, Paul Parey, Berlin und
Hamburg.
KUTSCHERA, U. (2008): Evolutionsbiologie, UTB 8318, Eugen Ulmer, Stuttgart.
MAYER, E. (2005): Das ist Evolution, Wilhelm Goldmann, München.
MILLER, J.D., E.C. SCOTT & S. OKAMOTO (2006): Public Acceptance of Evolution, Science, 313, 11
August 2006, 765 -766, München.
SITTE, P. et al. (2002): Lehrbuch der Botanik für Hochschulen (begründet v. E. Strasburger), Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg - Berlin.
STORCH, V., U. WELSCH & M. WINK (2001): Evolutionsbiologie, Springer-Verlag, Berlin - Heidelberg - New York.
WICKLER, W. & U. SEIBT (1990): männlich weiblich, Serie Piper, München.
Die Bedeutung der Sexualität für Evolutionsprozesse
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WIESER, W. (1999): Die Evolution der Evolutionstheorie in: SITTE P. (Hrsg.), Jahrhundertwissenschaft Biologie, Beck, München.
c) Schulbücher
UNTERSTUFE (Sekundarstufe I):
KUGLER, R. (2004): Bio Buch 3, Verlegergemeinschaft Neues Schulbuch.
ROGL & BERGMANN (2005): biologie aktiv 3, Leykam, Graz.
ROGL & BERGMANN (2006): biologie aktiv 4, Leykam, Graz.
JAENICKE, J. & W. JUNGBAUER (2001): bio logisch 3, Dorner, Wien.
JAENICKE, J. & W. JUNGBAUER (2002), bio logisch 4, Dorner, Wien.
KEILM & B. RUTTNER (2003): BIOS 3, Dorner, Wien.
SCHULLERER, P., J. BURGSTALLER & P. KARL (2002): B & U Veritas-Verlag, Linz.
SCHULLERER, P., & J. BURGSTALLER (2003): B & U, Veritas-Verlag, Linz.
LAIMINGER, H. (2002): Entdecken - Erleben - Verstehen 4, Veritas-Verlag, Linz.
ARIENTI, GRIDLING, KATZENSTEINER & WULZ (2008): ganz klar: Biologie 3, Jugend und Volk,
Wien.
DRIZA, M. & G. CHOLEWA (2003): Leben und Umwelt 3, Verlegergemeinschaft Neues Schulbuch.
DRIZA, M., G. CHOLEWA & L. HOLEMY (1996): Leben und Umwelt 4, Verlegergemeinschaft Neues
Schulbuch.
HÄNNL, KOPESZKI & TEZNER (2002): Welt des Lebens 3, Leykam, Graz.
HÄNNL, KOPESZKI & TEZNER (2003): Welt des Lebens 4, Leykam, Graz.
OBERSTUFE (Sekundarstufe II):
BIEGL, C.E. (2005): Begegnungen mit der Natur 5, öbv-hpt, Wien.
BIEGL, C.E. (2005): Begegnungen mit der Natur 6, öbv-hpt, Wien.
BIEGL, C.E. (2006): Begegnungen mit der Natur 8, öbv-hpt, Wien.
HOFER, H. (2005): Biologie 5, Dorner, Wien.
HOFER, H. & E. REITER (2006): Biologie 6, Dorner, Wien.
HOFER, H. & E. HOFER (2007): Biologie 7, Dorner, Wien.
HOFER, H. & W. SALZBURGER (2008): Biologie 8, Dorner, Wien.
FLECK, M. et.al. (2007): Biologie compact - Basiswissen 1, öbv-hpt, Wien.
FLECK, M. et.al. (2007): Biologie compact - Basiswissen 2, öbv-hpt, Wien.
FLECK, M. et.al. (2007),:Biologie compact - Basiswissen 3, öbv-hpt, Wien.
SEIDLER, H. & T.B. VIOLA (2006): Biologie compact - Evolution des Menschen, öbv-hpt, Wien.
LINDER, H. & G. LIEBETREU et al. (2005): Linder Biologie 1, Dorner, Wien.
LINDER, H. & G. LIEBETREU et al. (2006): Linder Biologie 2, Dorner, Wien.
LINDER, H. & G. LIEBETREU et al. (2007): Linder Biologie 3, Dorner, Wien.
KADLEC, V. & K. DÖRDELMANN (2006): Natura 5, öbv-hpt, Wien.
KADLEC, V. & K. DÖRDELMANN (2008): Natura 6, öbv-hpt, Wien.
KADLEC, V. & K. DÖRDELMANN (2007): Natura 7, öbv-hpt, Wien.
KNAUER, B., I. KRONBERG & H.-P. KRULL (2007): Natura – Evolution, Ernst Klett Verlag, Stuttgart
– Leipzig.
KRONBERG, I. & H. SCHNEEWEISS (2005): Natura - Genetik und Immunbiologie, Ernst Klett Verlag,
Stuttgart – Leipzig.
SCHERMAIER, TAFERNER & WEISL (2006): bio@school 5, Veritas-Verlag, Linz.
SCHERMAIER, TAFERNER & WEISL (2006): bio@school 6, Veritas-Verlag, Linz
SCHERMAIER, & WEISL (2007): bio@school 8, Veritas-Verlag, Linz.
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