genetik und rassenforschung

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GENETIK UND RASSENFORSCHUNG
"wissenschaftlich unethisch"
Die Genforschung ist seit einiger Zeit in der Lage, die herkömmliche Rassenforschung
entscheidend zu unterstützen. Dies zeigt der nachfolgend zitierte Artikel aus der Neuen
Zürcher Zeitung (NZZ) vom 15. Juni 2012. Die Überschrift ist allerdings vielsagend:
"Genetiker verurteilen Rassen-Gentest" – das heisst nichts anderes, als dass diese
"Genetiker" Angst vor ihrer eigenen Wissenschaft haben. Und zwar nicht etwa, weil sie
nun in der Lage wären, irgendein Monstrum von der Art Frankensteins oder des
Homunculus in der Retorte zu fabrizieren, sondern nur deswegen, weil jetzt jedermann
Nachforschungen über seine Abstammung betreiben kann. Schrecklich, nicht wahr? So
schrecklich, dass der Präsident der ungarischen Gesellschaft für Humangenetik über
einen entsprechenden Test "schockiert" ist und die Europäische Gesellschaft für
Humangenetik ihn als "wissenschaftlich unethisch" bezeichnet. Man muss sich diesen
Ausdruck auf der Zunge zergehen lassen: "wissenschaftlich unethisch". Sehr geehrte
Damen und Herren HumangenetikerInnen, hier verwechseln Sie wohl etwas: entweder ist
eine Untersuchung wissenschaftlich oder unwissenschaftlich. Das heisst: ihr Ergebnis
entspricht der Wirklichkeit oder nicht. Aber was soll "wissenschaftlich unethisch" denn
bedeuten? Dass die Wirklichkeit unethisch sei? Da müssen Sie sich dann schon beim
lieben Gott und der Mutter Natur beschweren, die die Rassen geschaffen haben. Warum
soll einem Ungar der Nachweis verwehrt sein, dass er nicht von Juden und Zigeunern
abstammt? Weil das dem ungeliebten Ariernachweis eine posthume Rechtfertigung
verschafft? Wenn jemand etwas gegen einen solchen Test einzuwenden hat, so soll er
seine Unwissenschaftlichkeit nachweisen. Das tun die Herrschaften von der
Humangenetikerzunft aber nicht - und damit haben sie ihn ungewollt bestätigt.
Viel unbeschwerter gehen offenbar die Bulgaren mit der Rassenforschung um. Wir
berichten im zweiten Teil über aufsehenerregende Untersuchungen, die die
Verwandtschaft der Bulgaren nicht nur mit den slawischen Brudervölkern, sondern auch
mit Thrakern und Norditalienern nachweisen, vor allem aber mit der alten Legende
aufräumen, es bestünde eine Verwandtschaft zu den Türken oder anderen Turkvölkern.
Aber lesen Sie jetzt selbst:
"Genetiker verurteilen Rassen-Gentest
(sda). Die Europäische Gesellschaft für Humangenetik hat am Donnerstag den
"Rassentest" eines rechtsextremen ungarischen Politikers scharf verurteilt. Die
Verwendung von Gentests zu diesem Zweck sei wissenschaftlich unethisch. Die
Wissenschafter reagierten damit auf Berichte, wonach sich ein nicht namentlich
genanntes Mitglied der rechtsextremen Jobbik-Partei Ungarns ein genetisches
‚Rassenreinheits-Zertifikat‘ hatte ausstellen lassen. Er sei schockiert, dass ein für die
Gendiagnostik autorisiertes Labor diesen Test ausgeführt habe, fügte der Präsident der
ungarischen Gesellschaft für Humangenetik hinzu. Informationen über das Zertifikat hatte
eine rechtsextreme Website publik gemacht. Das Zertifikat attestierte dem Politiker, dass
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er ‚keinerlei genetische Spuren von jüdischen oder Roma-Vorfahren‘ trage." (NZZ,
15.06.12)
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Genetische Charakteristik der Bulgaren von heute
Autor: Diana Hristakiewa
Laut neuesten Untersuchungen an den Genen der Bulgaren stellt sich heraus, dass sie
eine Sonderstellung unter den Slawen einnehmen. In den vergangenen zwei Jahren führte
die Bulgarische Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit italienischen
Forschern die bislang umfangreichsten Untersuchungen an den Genen der
Neuzeitbulgaren
durch.
Ihre
Arbeiten
waren
Teil
eines
internationalen
Forschungsprojektes, das in 57 europäischen, asiatischen und afrikanischen Ländern die
Verwandtschaft der Völker an Hand ihrer Gene ermitteln will. Untersucht wird die
mitochondriale DNA, die direkt von der Mutter auf die Kinder übertragen wird, was
sichere Schlussfolgerungen zulässt, wie nah (zeitlich gesehen) zwei Volksstämme
verwandt sind, d. h. wann sich die Vorläufer dieser Stämme trennten.
Näheres über das Projekt teilte uns Prof. Draga Tontschewa mit. Sie leitet den Lehrstuhl
für medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Sofia und ist auch Leiterin des
Nationalen Genom-Zentrums.
„Die Untersuchung war Teil eines Projekts des bulgarischen Ministeriums für Bildung,
Jugend und Wissenschaft“, sagt Prof. Tontschewa. „Es handelt sich um die dritte
genetische Untersuchung an den heutigen Bulgaren und ist gleichzeitig in der bislang
umfangreichsten Gen-Untersuchung der Europäer eingebunden. Die ersten zwei
nationalen Gen-Projekte liefen 1996 und 2000, waren aber vom Ausmaß her recht
bescheiden. Nunmehr wurden DNA-Untersuchungen an 855 ethnischen Bulgaren
durchgeführt, sowohl christlichen, als auch mohammedanischen Glaubens. Die Teilnahme
an der Untersuchung war freiwillig und die Gene wurden Blutproben entnommen. Die
Ergebnisse werden nun mit denen der anderen europäischen Völker verglichen.“
Bereits der erste Vergleich brachte interessante Verwandtschaften ans Tageslicht. Die
größte Nähe besteht zu den heutigen Bewohnern Nordgriechenlands. Diese Tatsache
lässt sich aus der jüngeren Geschichte der Balkanhalbinsel ableiten, denn diese Gebiete
unseres südlichen Nachbarn gehören zum ethnischen Verbreitungsgebiet der Bulgaren.
Eine andere Tatsache verblüffte jedoch auch die Geschichtswissenschaftler – eine große
genetische Nähe wurde zu den Bewohnern Norditaliens ermittelt. Aus der Geschichte ist
bekannt, dass in der Spätantike bulgarische Stämme zusammen mit den Langobarden
von Norden her in Italien einfielen und sich dort niederließen. Ihre Zahl scheint aber
bisher unterschätzt worden zu sein, falls nicht andere Gründe für diese genetische Nähe
in Frage kommen. Überhaupt scheinen die heutigen Bulgaren eine Zwischenstellung
zwischen den slawischen und den Mittelmeervölkern einzunehmen.
Die meisten slawischen Gene weisen die Russen auf. Die Bulgaren sind unter den
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slawischen Völkern jedoch am meisten mit den Kroaten und den Polen verwandt. Nach
ersten Einschätzungen haben aber die alteinsässigen Thraker und die Urbulgaren einen
starken genetischen Einfluss auf die Neuzeitbulgaren ausgeübt. Die Angeben hierzu sind
jedoch noch unvollständig, denn das Genforschungsprojekt soll in einer zweiten Stufe auf
die Gene einst in diesen Breiten lebender Menschen ausgeweitet werden. Anvisiert wird
ferner die Bevölkerung aus dem 6. bis 8. vorchristlichen Jahrhundert und die, die vom 8.
bis 10. Jahrhundert hier lebte. Das genetische Material wird Knochenfunden entnommen,
die sich zeitlich genau datieren lassen. Das Material selbst stammt aus den Zähnen, die
sich als ausgezeichnete Gen-Kapseln erwiesen haben – die Gene sind darin gut erhalten
und haben keine genetische Verunreinigung von außen erfahren.
Was kann jedoch über die heutige Verteilung der Gene gesagt werden? Es stellte sich
heraus, dass die Bulgaren in genetischer Hinsicht recht homogen sind – d.h. es herrschen
auch
regional
keine
gravierenden
Unterschiede,
beispielsweise
zwischen
Nordwestbulgarien und den Rhodopen im Süden. Und noch etwas: Die 500 Jahre
türkische Fremdherrschaft hat zu keinen genetischen Veränderungen geführt. Genetische
Merkmale der Turk-Völker lassen sich nicht nachweisen, was auch ein neues Licht auf die
Herkunft der Urbulgaren selbst wirft. Dazu Akademiemitglied Angel Galabow. Er ist
Direktor des Instituts für Mikrobiologie an der Bulgarischen Akademie der
Wissenschaften.
„Wir haben einen klaren Abstand zwischen den alten Bulgaren und den Turk-Völkern
ermitteln können“, sagt der Wissenschaftler. „Die Jahrzehnte hindurch verbreitete
Ansicht, dass die Urbulgaren zu den Turk-Völkern zugerechnet werden können, ist nun
wiederlegt. Die heutigen Bulgaren weisen eine große Nähe zu den Slawen auf, sind aber
als eine besondere Art der Slawen einzustufen. Es handelt sich offensichtlich um eine
Zwischenstellung, die wir auf Grund unserer Nähe zum Mittelmeerraum und zu den
dortigen Rassentypen einnehmen. Der Mittelmeereinfluss lässt sich auch auf die Thraker
zurückführen, die hier viele Jahrehunderte hindurch gelebt haben. Die Thraker ihrerseits
haben sich mit den aus Osten kommenden Slawen und Urbulgaren vermischt. Dabei ist
zu betonen, dass die Urbulgaren, nunmehr genetisch belegbar, kein Turk-Volk waren,
sondern wie die übrigen Elemente der Genesis des bulgarischen Volkes indoeuropäische
Wurzeln haben“, unterstricht Angel Galabow, Leiter des Instituts für Mikrobiologie an der
Bulgarischen Akademie der Wissenschaften.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
29.6.2012
www.europaeische-aktion.org
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