Wärme - Technikbox

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Wärme
Fachlicher Hintergrund
Aspekte des fachlichen Hintergrunds dieser Versuchsreihe
Wenn wir an WÄRME denken, löst das in uns unterschiedliche Vorstellungen und Empfindungen
aus. Es fallen uns Begriffe ein wie Sonne, Heizung, Feuer, Hitze, Kälte, Fieber, Thermometer, …
aber ebenso Redewendungen wie „eine hitzige Debatte“, … “mir wird warm ums Herz“, … „ein
eiskalter Typ“, … und vieles mehr.
Der Zugang zum Thema WÄRME ist subjektiv sehr vielfältig.
Dies zeigt, dass wir es hier mit verschiedenen Bedeutungsebenen zu tun haben.
Beschäftigen wollen wir uns hier aber besonders mit dem objektiven, physikalischen Aspekt dieses Lernfeldes.
Warum muss man zwischen „objektiven“ und „subjektiven“ Aspekten von WÄRME
unterscheiden?
Zunächst müssen wir uns die subjektive Wärmeempfindung vergegenwärtigen.
Unser Körper, genauer die Warm- und Kaltpunkte in unserer Haut, signalisieren uns, ob etwas heiß
oder kalt ist und daher auch Verletzungen bewirken kann. Das Gefahrensignal ist dabei ein Schmerzgefühl beim Berühren zu kalter oder heißer Gegenstände.
Auch vor zu schnellem Temperaturwechsel warnt uns unser Wärmeempfinden, auch dies kann sich
nämlich nachteilig für unseren Körper auswirken. So empfinden wir einen Keller im Sommer als kühl,
im Winter als eher warm, obwohl seine Temperatur im Sommer wärmer ist als im Winter.
Es ist daher eigentlich eine falsche Aussage zu behaupten, wir brauchen ein Thermometer, weil sich
unser Körper beim Empfinden von Wärme irrt. Er irrt nicht! Dieses Warnsystem unseres Körpers hat
nur eine andere Aufgabe als ein Thermometer!
Was ist nun Wärme eigentlich?
Physikalisch gesehen ist Wärme eine Form von Energie - genauer gesagt die Bewegungsenergie
atomarer Teilchen.
Man versteht unter TEMPERATUR eines Körpers den Bewegungszustand seiner Moleküle und
Atome.
Ein warmer Körper hat mehr Energie als ein kalter. Bringt man einen warmen und einen kalten Körper
zusammen, so fließt immer Energie vom warmen zum kalten - der warme Körper wird kälter und der
kalte wärmer, niemals umgekehrt!
Wie kann man sich diesen Bewegungszustand der Atome und Moleküle vorstellen?
Durch Wärmezufuhr bewegen sich die Teilchen eines Körpers - also Atome oder Moleküle - schneller.
Je stärker die Bewegung der Teilchen ist, desto höher ist die Temperatur des Stoffes.
Durch Wärmeentzug verringert sich der Bewegungszustand der Teilchen.
Je geringer die Bewegung der Teilchen ist, desto niedriger ist die Temperatur.
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Wärme
Fachlicher Hintergrund
Warm
Kalt
Absoluter Nullpunkt
Heftige Bewegung der Teilchen – je mehr, desto mehr
Energie
Bewegung wird geringer –
Teilchen brauchen weniger
Raum, weil sich die Molekularabstände verringern
Bewegung der Teilchen hört
vollkommen auf - keine Energie mehr
Ist der „Siedepunkt“ erreicht,
reißen sich die Teilchen los
und der Stoff geht in den gasförmigen Zustand über.
Wenn der „Erstarrungspunkt“
erreicht ist, geht der Stoff in
den festen Zustand über. Bei
Wasser kann man von „Eispunkt“ sprechen, er liegt bei
0° C.
Die Temperatur beträgt
-273°C, oder 0 K = Kelvin.
Es gibt zwar eine tiefste
Temperatur, den absoluten
Nullpunkt, aber es gibt keine
höchste Temperatur!
Gibt es die Wärmebewegung der Teilchen auch bei festen Körpern?
Durch die Kohäsionskräfte in den Festkörpern sind die Atome so
stark aneinander gebunden, dass sie ihren Platz nicht verlassen
können. Sie „zittern“ um ihren Platz herum (in der Skizze angedeutet
durch Zickzacklinien).
In flüssigen Körpern sind die Kohäsionskräfte geringer, hier können
Teilchen auch ihren Platz verlassen – Flüssigkeiten sind daher „beweglich“.
In gasförmigen Körpern sind fast keine Kohäsionskräfte zwischen
den Teilchen vorhanden. Sie bewegen sich solange geradlinig, bis
sie an andere Teilchen anstoßen, werden dort abgelenkt, fliegen weiter bis zum nächsten Zusammenprall. Das ergibt unregelmäßige Bewegungen, die umso heftiger sind, je höher die Temperatur
ist. (siehe: LUFT)
Warum brauchen erwärmte Körper mehr Raum?
Beim Erwärmen dehnen sich Körper aus. Weil die Teilchen bei steigender Wärme sich immer mehr
bewegen, benötigen sie auch immer mehr Platz, immer mehr Raum. Deshalb dehnen sich alle Stoffe
aus, wenn sie sich erwärmen.
Festkörper zeigen bei Erwärmung die geringste Ausdehnung, da die Kohäsionskräfte stärker sind.
Gasförmige Körper zeigen die größte Ausdehnung, da die Kohäsionskräfte am geringsten sind!
Wenn sich die Teilchen aber immer weiter voneinander entfernen, dann haben auch in einem bestimmten Volumen immer weniger Teilchen eines Stoffes Platz, seine Dichte sinkt - er wird spezifisch
leichter!
Als Folge der Erwärmung sinkt die Dichte der Körper, ihre Masse nimmt aber natürlich trotz Erwärmung nicht zu! Die Anzahl der Moleküle bleibt gleich.
Bei Abkühlung benötigen die Körper weniger Raum, sie verdichten sich, dadurch werden sie spezifisch schwerer!
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Wärme
Fachlicher Hintergrund
Warm
Abkühlung
Kalt
Je wärmer – desto mehr
Raum – umso leichter
Verdichten bei Abkühlung
Je kälter umso geringer die
Ausdehnung - umso schwerer
Das VOLUMEN ändert sich – die MASSE bleibt gleich!
Vergleicht man einen Liter (1 dm3) Wasser mit 4° C mit einem Liter Wasser mit 80° C, so ist tatsächlich der zweite leichter.
Erwärmtes Wasser steigt daher in kälterem Wasser auf.
Erwärmt man Luft, so dehnt sie sich aus, ihre Dichte nimmt ab, sie wird leichter als die umgebende
Luft und steigt somit auf.
Eine Ausnahme müssen wir noch beachten: Bei Wasser sind die Teilchen bei 4° C am dichtesten
gepackt, unterhalb und oberhalb dieser Temperatur sind sie weiter voneinander entfernt. Aus diesem
Grund schwimmt auch Eis auf Wasser. (siehe: WASSER)
Experimente:
Mit den Phänomenen der Ausdehnung von Körpern durch Erwärmung befassen
sich die Versuche: „Drehwurm“ – „Flaschengeist“ – „Wie funktioniert das Thermometer“ – „Wie funktioniert ein Luftthermometer“.
Wie funktioniert unser Thermometer?
Die Thermometer in der TechnikBox sind Flüssigkeitsthermometer.
Das Wort THERMOMETER bedeutet „Wärmemesser“ (von griech. thermos = Wärme).
Bei Flüssigkeitsthermometern wird die Ausdehnung von Flüssigkeiten bei Erwärmung zur Temperaturbestimmung genutzt. Eine Flüssigkeitssäule zeigt durch Ausdehnung (Erwärmung) und Verdichtung (Abkühlung) die jeweilige Temperatur an.
Ein Thermometer muss natürlich auf einen geeigneten Fixpunkt, von dem aus die Temperatur überall
gleich bestimmt werden kann, kalibriert sein. Dieses Problem haben die Erfinder des Thermometers
verschieden gelöst.
Wer hat das Thermometer erfunden?
Die Entwicklung des Flüssigkeitsthermometers begann im 17. Jahrhundert. Galileo Galilei, Robert
Boyle, Fahrenheit, Anders Celsius und Reaumur waren daran maßgeblich beteiligt.
Kalibrieren oder eichen?
Der Ausdruck „kalibrieren“ wird verwendet, wenn jemand z.B. ein Thermometer auf einen Fixpunkt
einstellt. Von einem so genannten Eichamt werden Messgeräte überprüft, ob sie den festgelegten
Normen entsprechen. Diesen Vorgang bezeichnet man als eichen.
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Wärme
Fachlicher Hintergrund
Vergleich der verschiedenen Ansätze ein Thermometer zu kalibrieren
Fixpunkte dabei sind der Siedepunkt und der Gefrierpunkt des Wassers, die Körpertemperatur, …
Grad Reaumur (° R)
Grad Celsius (° C)
Grad Fahrenheit (° F)
René-Antoine Reaumur
† 1757 in Bermondière
französicher Technologe
Anders Celsius
† 1744 in Uppsala / Schweden
Daniel Gabriel Fahrenheit
† 1736 in Den Haag
(in englischsprachigen Ländern üblich)
°R
Siedepunkt
Wasser
80 °R
°C
90
80
Siedepunkt
Wasser
100 °C
29,6 °R
60
Körpertemperatur
37 °C
20
Gefrierpunkt
Wasser
0 °R
10
0
Auch Reaumur wählte den
Gefrier- und den Siedepunkt
des Wassers zum Kalibrieren
seiner Skala. Allerdings unterteilte er die Ausdehnungsstrecke der Thermometerflüssigkeit zwischen Gefrierpunkt
und Siedepunkt des Wassers
in 80 Teile. Der Gefrierpunkt
nach Reaumur ist also wie bei
Celsius mit 0° festgesetzt.
0° R
= Wasser gefriert
(erstarrt)
80° R = Wasser kocht
(siedet)
212 °F
70
50
30
100
Siedepunkt
Wasser
80
60
40
110
90
70
Körpertemperatur
°F
50
40
30
Körpertemperatur
100 °F
20
Gefrierpunkt
Wasser
0 °C
10
0
Celsius verwendete den Gefrierpunkt und den Siedepunkt
des Wassers als Fixpunkte für
seine Skala und hat ihnen die
Zahlen von 0 bis 100 zugeordnet.
Er hat allerdings ursprünglich
den Gefrierpunkt mit 100 und
den Siedepunkt mit 0 bezeichnet. Erst später (1750)
wurde die Richtung dieser
nach Celsius benannten Skala
vom schwedischen Physiker
Strömer umgekehrt.
Seitdem ist der Gefrierpunkt
mit 0°C und der Siedepunkt
mit 100°C festgelegt. Unterhalb des Gefrierpunktes gibt
es die Minusgrade.
Gefrierpunkt
Wasser
32 °F
230
220
210
200
190
180
170
160
150
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
Fahrenheit verwendete in
einer geschlossenen Glasröhre Quecksilber als Flüssigkeit.
Der untere Bezugspunkt in
seiner Skala war die kälteste
Temperatur, die er herstellen
konnte. Es war eine Mischung
aus Eis, Wasser und Salmiak.
Das war der Nullpunkt oder 0
Grad Fahrenheit (0° F). Die
Körpertemperatur des Menschen gab er mit 100° an.
Daher liegt der Gefrierpunkt
des Wassers auf der Fahrenheitskala bei + 32° F, der
Siedepunkt bei +212° F!
Der Nullpunkt in der Fahrenheitskala liegt bei ungefähr
minus 17° C!
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Fachlicher Hintergrund
Einige interessante Temperaturangaben (in ° C)
Temperatur
Temperatur
6000° C
Oberfläche der Sonne
70° C
Höchste gemessene Lufttemperatur auf der Erde
3380° C
Wolfram schmilzt - Glühdraht
42° C
Lebensbedrohende Körpertemperatur
2500° C
Glühdraht schmilzt bei Lampen
36° - 37° C
Gesunde Körpertemeperatur
1535° C
Eisen schmilzt
0° C
Wasser gefriert, Eis schmilzt
950° C
Flamme des Gasherdes
-82° C
Niedrigste gemessene Lufttemperatur auf der Erde
800° C
Streichholzflamme
-180° C
Luft wird flüssig
327° C
Blei schmilzt
-253° C
Wasserstoff wird flüssig
100° C
Wasser siedet
-273° C
Tiefste mögliche Temperatur =
absoluter Nullpunkt
Wie wird in der Wissenschaft die Temperatur gemessen?
Um die Minusgrade zu vermeiden, wird heute von WissenschaftlerInnen die Kelvinskala verwendet,
benannt zu Ehren des britischen Physikers Lord Kelvin (1824 - 1907).
Die Gradabstände entsprechen genau denen der Celsiusskala. Man beginnt jedoch nicht mit dem
Gefrierpunkt des Wassers zu zählen, sondern mit dem absoluten Nullpunkt, jener Temperatur bei der
alle Teilchen eines Körpers still stehen!
Das geschieht nach der Celsius Skala bei -273,15°C! Das ist der Punkt Null nach Kelvin oder 0 K!
Das Symbol für Grad (°) wird nicht geschrieben!
Nach oben ist die Skala offen, es gibt keine absolute Höchsttemperatur.
Woraus besteht ein Flüssigkeitsthermometer?
Ein gewöhnliches Flüssigkeitsthermometer, zum Beispiel ein Zimmerthermometer, besteht in der Regel aus einem Grundbrett, einem mit Flüssigkeit gefülltem Glasröhrchen, das unten erweitert und
oben geschlossen ist, sowie einer Skala – einer Gradeinteilung (GRAD von lat. gradus = Schritt,
Stufe).
Im Glasröhrchen darf sich keine Luft befinden, da sich sonst die Flüssigkeit nicht ausdehnen
könnte.
Die Flüssigkeit im Glasröhrchen ist häufig Quecksilber. Es ist nur geeignet für Temperaturen zwischen
-39°C und +280°C, denn der Erstarrungspunkt des Quecksilbers liegt bei -39°C, sein Siedepunkt bei
357°C. Trotzdem ist es für diese höheren Temperaturen nicht geeignet, denn über +280°C dehnt es
sich nicht mehr regelmäßig aus!
Quecksilber ist wegen seiner Giftigkeit für Experimente in der Klasse nicht verwendbar!
Oft wird Alkohol verwendet, er ist aber nur geeignet für Temperaturen von -100°C bis +50°C, denn
Alkohol erstarrt bei -114°C und siedet bereits bei +78°C. Bei über 50°C dehnt er sich unregelmäßig
aus! Daher werden oft Alkoholmischungen verwendet, die für einen größeren Temperaturbereich
eingesetzt werden können.
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Wärme
Fachlicher Hintergrund
Welche Thermometer gibt es noch?
Neben Flüssigkeitsthermometern gibt es noch Bimetallthermometer.
Ein Bimetallstreifen besteht aus zwei miteinander verschweißten Metallen,
die sich bei Erwärmung verschieden ausdehnen. Bei Erwärmung krümmt
sich dadurch der Streifen und der Zeiger „wandert“ auf der Skala.
Thermocolore zeigen durch Änderung der Farbe bei Erwärmung die Temperatur an. Sie sind in der Technik dort wichtig, wo man wegen der Hitze
Gegenstände nicht angreifen kann. Man findet sie im Alltag manchmal auf
Bier– oder Weinflaschen. Als „Fieberthermometer“ dienen Streifen, die beim
Auflegen mittels Farbe Fieber anzeigen können.
Widerstandsthermometer zeigen durch die Änderung des elektrischen Widerstandes in Stoffen bei
Erwärmung die Temperatur an. Man kann sie meist digital ablesen.
Da vom Haushalt über die Forschung bis zu Industrie und Technik Thermometer in vielerlei Funktionen verwendet werden, ist ihre technische Konstruktion vielfältig und oft sehr speziell.
Wie wird Wärme übertragen?
Physikalisch gesehen ist Wärme kein Zustand, sondern ein Vorgang bzw. Prozess, der an Transportvorgänge gebunden ist. Dabei unterscheidet man drei Arten von Energieübertragung:
1. Wärmeleitung findet innerhalb von festen Körpern statt.
2. Wärmeströmung - Konvektion - findet in flüssigen und gasförmigen Stoffen statt.
3. Wärmestrahlung tritt zwischen Oberflächen und auch im Vakuum auf.
1. Die Wärmeleitung
Wenn man z.B. das Ende eines Metallstabes in einer
Flamme erhitzt, beginnen die sich dort befindenden atomaren Teilchen stärker zu schwingen. Dabei stoßen sie
auch immer wieder mit ihren Nachbarn zusammen, die so
ebenfalls zum Schwingen gebracht werden.
Die „Zitterbewegung“ – und damit die Wärme – setzt sich
im Metallstab fort, ohne dass die atomaren Teilchen ihre
angestammten Plätze verlassen.
Wärmeleitung tritt deshalb vor allem in Feststoffen und
Flüssigkeiten auf, aber so gut wie nie in Gasen, da sich hier Teilchen nicht berühren.
2. Die Wärmeströmung ( Konvektion)
Die Atome oder die Moleküle gasförmiger und flüssiger Stoffe bewegen sich und übertragen dabei
Energie. In Flüssigkeiten und Gasen können die „warmen“ Teilchen ihren Platz verlassen und zu
einem anderen Ort wandern (meistens steigen sie auf).
Auch so kann Wärme von einem Ort zum anderen transportiert werden.
In festen Stoffen gibt es keine Wärmeströmung, weil deren Teilchen einen festen Platz haben.
Experimente:
Der Versuch „Wasservulkan“ und der Versuch „Drehwurm“ sind Beispiele für
Wärmeströmung.
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Wärme
Fachlicher Hintergrund
Auch die Warmwasserheizung ist ein Beispiel für Wärmeausbreitung durch Wärmeströmung. Die
unterschiedliche Erwärmung des Erdbodens durch die Sonnenbestrahlung und die dadurch entstehenden Wärmebewegungen der Luft sind die Ursachen von Winden.
3. Die Wärmestrahlung
Wärmestrahlung ist nicht an Atome oder Moleküle als Träger gebunden und erfolgt mittels elektromagnetischer Wellen. Sie funktioniert auch im Vakuum. Daher erreicht uns auch die Wärme der Sonne, obwohl es im Weltall keine Teilchen gibt, die diese transportieren könnten.
Die Wärmestrahlung ist mit dem Licht eng verwandt, tritt oft mit dem Licht gemeinsam auf und verhält
sich auch so wie dieses. Steht man sehr nahe an einem Lagerfeuer, spürt man die Hitze im Gesicht.
Hält man sich aber eine Hand vor, kann die Wärmestrahlung nicht mehr auf das Gesicht treffen und
es wird augenblicklich kühler.
Wärmestrahlung wird von hellen oder glänzenden Flächen reflektiert (zurückgeworfen), von dunklen
aber absorbiert (geschluckt). Deswegen wird uns bei strahlendem Sonnenschein in dunklen Kleidern
viel schneller heiß als in hellen.
Kühlwagen und Kühlschränke haben meistens weiße, glatte Oberflächen, damit sie keine Wärmestrahlen aufnehmen und sich nicht erwärmen.
Manche Tiere (Rehe, Hirsche, …) haben ein helleres Sommer- und ein dunkleres Winterfell. Diese Fellfarben ermöglichen ihnen allerdings auch eine bessere Tarnung in der jeweiligen Jahreszeit.
Interessant ist, dass Schneehasen und das Alpenschneehuhn zur besseren Tarnung im Winter ein
weißes Fell bzw. in weißes Gefieder tragen. Unter dem Fell und Gefieder haben sie aber eine dunkle
Haut, die die Wärme besser absorbiert!
Experimente:
Der Versuch „Schwarz schluckt Wärme“ beruht auf dem Phänomen der Wärmestrahlung!
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