Cefotaxim-Actavis 500 mg Cefotaxim

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Fachinformation
Cefotaxim-Actavis 500 mg
Cefotaxim-Actavis 1000 mg
Cefotaxim-Actavis 2000 mg
1.
BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL
Cefotaxim-Actavis 500 mg
Cefotaxim-Actavis 1000 mg
Cefotaxim-Actavis 2000 mg
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff: Cefotaxim
Cefotaxim-Actavis 500 mg
1 Durchstechflasche enthält:
Cefotaxim-Natrium 0,524 g (entsprechend 0,5 g Cefotaxim)
Der Natriumgehalt beträgt 24 mg
(entsprechend 1,04 mmol).
Cefotaxim-Actavis 1000 mg
1 Durchstechflasche enthält:
Cefotaxim-Natrium 1,048 g (entsprechend 1,0 g Cefotaxim)
Der Natriumgehalt beträgt 48 mg
(entsprechend 2,09 mmol).
Cefotaxim-Actavis 2000 mg
1 Durchstechflasche enthält:
Cefotaxim-Natrium 2,096 g (entsprechend 2,0 g Cefotaxim)
Der Natriumgehalt beträgt 96 mg
(entsprechend 4,18 mmol).
Sonstige Bestandteile
Keine
3. DARREICHUNGSFORM
Cefotaxim-Actavis 500 mg:
Pulver zur Herstellung einer Injektions­
lösung
Cefotaxim-Actavis 1000 mg:
Cefotaxim-Actavis 2000 mg:
Pulver zur Herstellung einer Injektionsbzw. Infusionslösung
4. KLINISCHE ANGABEN
FI-920-921-922-0612
4.1 Anwendungsgebiete
Schwere akute und chronische bakterielle Infektionen, wenn diese durch
Cefotaxim-empfindliche Erreger verursacht sind:
– Infektionen der Atemwege
– Infektionen des Hals-, Nasen- und
Ohrenbereichs
– Infektionen der Niere und ableitenden Harnwege
– Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
– Infektionen der Knochen und Gelenke
– Infektionen der ­Geschlechtsorgane,
einschl. Gonorrhoe
– Infektionen des Bauchraumes
– Hirnhautentzündung (Meningitis)
– Lyme-Borreliose (insbesondere
Stadien II und III) (vorwiegend durch
Zeckenbisse ausgelöste Infektionen)
– Blutvergiftung (Sepsis)
– Herzinnenhautentzündung (Endokarditis)
sowie zur Vorbeugung gegen Infektionen bei erhöhter Gefährdung der
Patienten durch Infektionen.
Cefotaxim-Actavis ist zur Behandlung der Lues nicht geeignet.
stündigen Abständen gegeben werden. In Einzelfällen - besonders in lebensbedrohlichen Situationen - kann
eine Anhebung der Tagesdosis auf
200 mg Cefotaxim pro Kilogramm
Körpergewicht erforderlich sein.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung und Art der Verabreichung
richten sich nach der Schwere der
Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Krankheitszustand
des Patienten.
Bei Frühgeborenen sollten unter Berücksichtigung der noch nicht voll
ausgereiften Nierenfunktion Dosen
von 50 mg Cefotaxim pro Kilogramm
Körpergewicht pro Tag nicht überschritten werden.
Erwachsene und Kinder über 12 ­Jahre
erhalten im Allgemeinen 1 bis 2 g Cefotaxim alle 12 Stunden. In schweren Fällen kann die Tagesdosis bis
auf 12 g erhöht werden. Tagesdosen
bis zu 6 g können auf mindestens
zwei Einzeldosen im Abstand von 12
Stunden verteilt werden. Höhere Tagesdosen müssen auf mindestens 3
bis 4 Einzelgaben im Abstand von 8
bzw. 6 Stunden verteilt werden.
Die untenstehende Tabelle kann als Do­
sierungsrichtlinie gelten (s. Tabelle 1).
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Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit einer KreatininClearance von 10 ml/min oder weniger ist die Erhaltungsdosis auf die
Hälfte der normalen Dosis zu reduzieren. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von 5 ml/min oder
weniger scheint eine Reduktion der
Erhaltungsdosis auf 1 g Cefotaxim
(aufgeteilt in 2 Einzelgaben im Abstand von 12 Stunden) angemessen
zu sein. Die angegebenen Empfehlungen beruhen auf Erfahrungen bei
Erwachsenen.
Zur Behandlung der Gonorrhoe bei
Erwachsenen wird als einmalige Gabe
1 Flasche Cefotaxim-Actavis 500 mg
intramuskulär verabreicht. Bei weniger empfindlichen Keimen kann evtl.
eine Dosiserhöhung erforderlich sein.
Vor Therapiebeginn ist auf Lues zu
untersuchen.
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Format
Da Cefotaxim durch Hämodialyse in
größerem Umfang eliminiert wird,
sollte bei Patienten, die dialysiert werden, nach dem Dialysevorgang eine
zusätzliche Dosis verabreicht werden.
Zur perioperativen Infektionsprophylaxe empfiehlt sich die Gabe von 1
bis 2 g Cefotaxim 30 bis 60 Minuten
vor Operationsbeginn. Je nach Infektionsgefährdung kann die gleiche
Dosis wiederholt verabreicht werden.
Bei Lyme-Borreliose wird eine Tagesdosis von 6 g Cefotaxim empfohlen
(14 bis 21 Tage lang). Die Dosierungsempfehlungen beruhen nicht auf kontrollierten klinischen Studien, sondern auf Einzelfallbeobachtungen.
Die Tagesdosis wurde meistens auf
3 Teildosen verteilt (3-mal täglich 2 g
Cefotaxim), in Einzelfällen jedoch
auch in 2 Teildosen verabreicht (2-mal
täglich 3 g Cefotaxim).
Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre
erhalten je nach Schwere der Infektion 50 bis 100 mg Cefotaxim (bis
150 mg) pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt in gleichgroße Einzeldosen, die in 12- (bis 6-)
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Art und Dauer der Anwendung
Spezielle Dosierungsempfehlungen
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Intravenöse Injektion
Zu i.v. Injektion wird CefotaximActavis 500 mg in mindestens 2 ml,
Cefotaxim-Actavis 1000 mg in mindestens 4 ml und Cefotaxim-Actavis
2000 mg in mindestens 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst und
anschließend während 3 bis 5 Minuten direkt in die Vene oder nach Abklemmen des Infusionsschlauches
in das distale Schlauchende injiziert.
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Infusion
Zur Kurzinfusion werden 1 g bzw. 2 g
Cefotaxim in 40 bis 50 ml Wasser für
Injektionszwecke oder einer kompatiblen Infusionslösung gelöst und anschließend in ca. 20 Minuten i.v. infundiert.
Zur Dauertropfinfusion werden 2 g
Cefotaxim in 100 ml isotonischer Natriumchlorid- oder Glukoselösung gelöst und anschließend in 50 bis 60
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Tabelle 1
Art der Infektion
typische Infektionen, bei denen ein
empfindlicher Erreger nachgewiesen
oder vermutet werden kann
Infektionen, bei denen verschiedene
Erreger mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit nachgewiesen oder vermutet werden können
unklare bakterielle Erkrankungen,
die nicht lokalisiert werden können
sowie bei bedrohlichem Zustand der
Patienten
Einzeldosis
Cefotaxim
Dosierungsintervall
Tagesdosis
Cefotaxim
1g
12 Std.
2g
2g
12 Std.
4g
2-3 g
8 Std.
bis 6 Std.
bis 4 Std.
6g
bis 8 g
bis 12 g
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Minuten i.v. infundiert. Zur Lösung
kann auch eine andere kompatible
Infusionslösung verwendet werden.
Intramuskuläre Injektion
Zur intramuskulären Injektion wird
Cefotaxim-Actavis 500 mg in 2 ml
bzw. Cefotaxim-Actavis 1000 mg in
4 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst. Anschließend sollte die ­Injektion
tief intraglutäal erfolgen. Schmerzen
bei der i.m. Injektion können durch
Lösen von Cefotaxim-Actavis 500 mg
in 2 ml bzw. von Cefotaxim-Actavis
1000 mg in 4 ml 1%-iger Lidocainlösung vermieden werden. Eine intra­
vasale Injektion ist dabei zu vermeiden, da Lidocain bei intravasaler Gabe
zu Unruhe, Tachykardie, Reizleitungsstörungen sowie Erbrechen und
Krämpfen führen kann. CefotaximActavis 500 mg/1000 mg mit Lidocainbeimischung sollte nicht an Kinder im ersten Lebensjahr verabreicht
werden.
Es empfiehlt sich, einzeitig nicht mehr
als 4 ml zu injizieren. Übersteigt die
Tagesdosis 2 g Cefotaxim oder wird
Cefotaxim-Actavis 500 mg/1000 mg
häufiger als zweimal täglich injiziert,
wird die i.v. Injektion empfohlen.
Intraarterielle Anwendung
2 g Cefotaxim werden in 50 ml Dextran 40 (Herstellerinformation beachten) gelöst und mittels Perfusorpumpe innerhalb von 45 Minuten in die
Arteria femoralis injiziert. Die Gabe
kann zweimal täglich erfolgen. Gege­
benenfalls kann zusätzlich CefotaximActavis 500 mg/1000 mg/2000 mg
intravenös injiziert werden.
Kombinationstherapie
Eine Kombinationstherapie von Cefotaxim-Actavis mit Aminoglykosiden ist ohne Vorliegen eines Antibiogramms bei schweren lebensbedrohlichen Infektionen angezeigt. Bei der
Kombination mit Aminoglykosiden
muss die Nierenfunktion beachtet
werden.
Bei Infektionen mit Pseudomonas
aeruginosa kann auch eine Kombination mit anderen gegen Pseudomonas wirksamen Antibiotika angezeigt sein.
Zur Infektionsprophylaxe bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage
kann auch die Kombination mit anderen geeigneten Antibiotika angezeigt sein.
Die Dauer der Behandlung richtet
sich nach dem Krankheitsverlauf.
4.3Gegenanzeigen
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Bei erwiesener Überempfindlichkeit
gegen Cefotaxim, andere Cephalosporine oder einen bzw. mehrere der
sonstigen Bestandteile ist Cefotaxim-Actavis kontraindiziert.
Bei Patienten mit einer bereits früher
aufgetretenen anaphylaktischen Reaktion auf Penicillin darf CefotaximActavis ebenfalls nicht angewendet
werden, da die Gefahr einer Kreuzallergie besteht (siehe Abschnitt 4.4).
2
Cefotaxim-Actavis sollte mit besonderer Vorsicht bei Personen angewendet werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien
oder an Asthma litten.
Cefotaxim-Actavis mit Lidocainbeimischung darf in folgenden Fällen
nicht angewendet werden:
•• als intravenös verabreichte Lösung,
•• bei Kindern unter 30 Monaten,
•• bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Lidocaininjektionen oder
auf Injektionen mit anderen lokalen Anaesthetika vom Amidtyp,
•• bei Patienten mit AV-Block, der
nicht durch einen Herzschrittmacher korrigiert werden kann und
•• bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz.
Für Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtra­
tionsrate unter 10 ml/min) gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt 4.2 „Dosierung, Art und Dauer der Anwendung“).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vor­
sichtsmaßnahmen für die Anwendung
– Anaphylaktische Reaktionen
Bei Patienten, die mit Cefotaxim behandelt wurden, wurden schwerwiegende, darunter auch lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen
beobachtet (siehe Abschnitte 4.3 und
4.8).
Cephalosporin sollte nur nach vorheriger Untersuchung hinsichtlich allergischer Symptome, insbesondere
einer bestehenden Überempfindlichkeit auf ß-Lactam-Antibiotika, angewendet werden. Sollte eine Überempfindlichkeitsreaktion auftreten,
ist die Behandlung zu unterbrechen.
Bei Patienten mit einer bekannten
Überempfindlichkeit auf Cephalosporine vom Soforttyp ist die Behandlung mit Cefotaxim kontraindiziert. In Zweifelsfällen ist es wichtig,
dass der Arzt während der ersten Behandlung anwesend ist, um eventuell auftretende anaphylaktische Reaktionen sofort behandeln zu können.
Da in 5-10 % der Fälle eine Kreuzallergie zwischen Penicillin und Cephalosporin besteht, sollten Cephalosporine mit besonderer Vorsicht bei
Patienten mit bestehender Allergie
auf Penicillin angewendet werden.
Während der ersten Behandlung ist
eine genaue Überwachung erforderlich. Überempfindlichkeits- bzw. anaphylaktische Reaktionen, die bei Anwendung von Penicillinen bzw. Cephalosporinen auftreten, können schwerwiegend bzw. lebensbedrohlich sein.
– Asthma und allergische Veranlagung
Cefotaxim sollte mit besonderer Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die in ihrer Vorgeschichte an
ausgeprägten Allergien oder Asthma
litten.
– Schwere bullöse Hautreaktionen
Während der Behandlung mit Cefotaxim traten schwere bullöse Hautreaktionen wie Stevens-JohnsonSyndrom oder toxische epidermale
Nekrolyse auf (siehe Abschnitt 4.8).
Patienten sollten darauf hingewiesen
werden, ihren Arzt sofort zu kontaktieren und die Behandlung zu unterbrechen, sollten Haut- und/oder
Schleimhautreaktionen auftreten.
Wie auch bei anderen Antibiotika
kann die Behandlung mit Cefotaxim
zu einem verstärkten Wachstum von
Candida führen. Insbesondere bei
längerer Anwendung ist zudem die
Möglichkeit des Überwucherns mit
Erregern zu berücksichtigen, die gegen Cefotaxim unempfindlich sind, wie
Enterococcus spp und Clostridium
difficile. Die Behandlung mit Cefotaxim sollte in diesen Fällen unterbrochen und geeignete Maßnahmen
eingeleitet werden. Eine ständige
Überwachung des Patienten ist notwendig.
– Durch Clostridium difficile verursachte Erkrankung (z.B. pseudomembranöse Kolitis)
Sollten während der Behandlung oder
in den ersten Wochen danach ­schwere
bzw. lang anhaltende Durchfälle auftreten, ist an eine „Clostridium difficile assoziierte Krankheit“ (CDAD)
zu denken, die lebensbedrohlich sein
kann. Die Diagnose dieser seltenen,
aber möglicherweise tödlich verlaufenden Erkrankung erfolgt durch Endoskopie und/oder Histologie. CDAD
kann in ihrem Schweregrad von leichter bis zu lebensbedrohlicher Diarrhoe auftreten, die schwerste Verlaufsform ist die sogenannte pseudo­
membranöse Kolitis. Es ist daher notwendig, diese Diagnose bei Patienten zu erwägen, bei denen während
oder nach der Behandlung mit Cefotaxim Durchfall auftritt.
Sollte eine pseudomembranöse Kolitis vermutet werden, ist die Behandlung mit Cefotaxim sofort zu unterbrechen und unverzüglich mit einer
geeigneten Antibiotikatherapie zu
beginnen.
Das Entstehen von CDAD kann durch
einen bestehenden Darmverschluss
begünstigt werden. Daher ist die Anwendung von Arzneimitteln, die die
Peristaltik hemmen, in diesen Fällen
kontraindiziert.
– Hämatologische Reaktionen
Während der Behandlung mit Cefotaxim können, wie auch unter Behandlung mit anderen ß-Lactam-Antibiotika, Leukopenie, Neutropenie
und seltener Agranulozytose auftreten, insbesondere wenn Cefotaxim
über einen längeren Zeitraum verabreicht wurde. Bei einer länger als 7
bis 10 Tage andauernden Therapie
sollten Blutbildkontrollen durchgeführt werden, einschließlich einer Bestimmung der Erythrozyten- und
Thrombozytenzahl. Bei Auftreten einer Neutropenie ist die Behandlung
mit Cefotaxim zu unterbrechen.
In einigen Fällen traten Eosinophilie
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und Thrombozytopenie auf, welche
nach Beendigung der Behandlung
schnell verschwanden. Fälle von hämolytischer Anämie traten ebenfalls
auf (siehe Abschnitt 4.8).
– Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Die Dosierung sollte der KreatininClearance angepasst werden.
Vorsicht ist angezeigt bei gleichzeitiger Anwendung von Cefotaxim und
Aminoglycosiden oder anderen nephrotoxischen Arzneimitteln (siehe
Abschnitt 4.5). Bei solchen Patienten, sowie bei älteren Patienten und
Patienten mit bereits bestehenden
Nierenfunktionsstörungen, ist die Nierenfunktion zu überwachen.
– Neurotoxizität
Hohe Dosen von ß-Lactam-Antibiotika (u.a. Cefotaxim), können, vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Enzephalopathien (z.B. Bewusstseinsstörungen, abnormale Bewegungen oder Krämpfe) hervorrufen (siehe Abschnitt 4.8).
Patienten sollten darauf hingewiesen
werden, im Falle des Auftretens dieser Reaktionen vor Fortführung der
Therapie ihren Arzt zu kontaktieren.
– Vorsichtsmaßnahmen für die Verabreichnung
Bei sehr wenigen Patienten wurden
nach sehr rascher intravenöser Verabreichung (<1 min) von Cefotaxim
über einen zentralvenösen Katheter
(ZVK) potentiell lebensbedrohliche
Arrythmien beobachtet. Die empfohlene Injektions- bzw. Infusionszeit
sollte eingehalten werden (siehe Abschnitt 4.2).
Hinsichtlich der Gegenanzeigen für
Arzneimittel, die Lidocain enthalten,
siehe Abschnitt 4.3.
Wie bei anderen Cephalosporinen
wurde bei einigen Patienten, die mit
Cefotaxim behandelt wurden, ein positiver Coombs-Test beobachtet. Dieses Phänomen kann die Durchführung von Blutkreuzproben stören.
Bei Glukosebestimmungen in Harn
und Blut mit nichtspezifischen reduzierenden Agentien kann es zu falsch
positiven Ergebnissen kommen; dies
lässt sich durch die Anwendung einer Glucose-Oxydase-spezifischen
Methode vermeiden.
Cefotaxim-Actavis 500 mg:
Eine Durchstechflasche enthält 1,04
mmol (24 mg) Natrium.
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Cefotaxim-Actavis 1000 mg:
Eine Durchstechflasche enthält 2,08
mmol (48 mg) Natrium.
Cefotaxim-Actavis 2000 mg:
Eine Durchstechflasche enthält 4,16
mmol (96 mg) Natrium.
Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter
(natriumarmer-/kochsalzarmer) Diät.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
– Potentiell nephrotoxische Arzneimittel und Schleifendiuretika
Bei Patienten, die stark wirksame
Saluretika (z.B. Furosemid) oder potentiell nephrotoxische Arzneimittel
(z.B. Aminoglykosid-Antibiotika) einnehmen, sollten hohe Dosen von Cephalosporin mit besonderer Vorsicht
verabreicht werden, da Cefotaxim
deren nephrotoxische Wirkung verstärken kann. Eine Überwachung der
Nierenfunktion ist in diesen Fällen
angeraten (siehe Abschnitt 4.4).
– Andere Antibiotika
Cefotaxim sollte möglichst nicht mit
bakteriostatisch wirkenden Mitteln
(z.B. Tetrazykline, Erythromycin, Chloramphenicol oder Sulfonamide) kombiniert werden, da hinsichtlich der
antibakteriellen Wirkung in vitro ein
antagonistischer Effekt beobachtet
wurde. Ein synergistischer Effekt kann
sich bei der Kombination mit Aminoglykosiden ergeben.
– Probenecid
Probenecid blockiert die tubuläre Sekretion von Cephalosporinen, verzögert so deren Ausscheidung und erhöht damit deren Fläche unter der
Plasmakonzentration-Zeit-Kurve um
50%. Die Plasmakonzentration von
Cefotaxim wird durch Dialyse reduziert.
– Kontrazeptiva
Es bestehen Zweifel darüber, ob die
empfängnisverhütende Wirkung von
Kontrazeptiva bei gleichzeitiger Behandlung mit Cefotaxim zuverlässig
gegeben ist. Orale Kontrazeptiva sollten daher während der Behandlung
mit Cefotaxim durch andere Formen
der Verhütung ergänzt werden.
– Einfluss auf labordiagnostische
Untersuchungen
Unter der Behandlung mit Cefotaxim-Actavis kann in seltenen Fällen
der Coombs-Test falschpositiv ausfallen.
Bei Glukosebestimmungen in Harn
und Blut kann es methodenabhängig zu falschpositiven bzw. falschnegativen Ergebnissen kommen; dies
lässt sich durch die Anwendung enzymatischer Methoden vermeiden.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Anwendung in der Schwangerschaft:
Es ist bekannt, dass Cefotaxim die
Plazentaschranke passiert. Obwohl
tierexperimentelle Studien keine Hinweise auf fruchtschädigende Eigenschaften von Cefotaxim ergaben,
konnte die Unbedenklichkeit von Cefotaxim während der Schwangerschaft nicht belegt werden. Es liegen
keine ausreichenden kontrollierten
Studien während der Schwangerschaft vor.
Daher sollte Cefotaxim-Actavis während der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten drei Monaten,
nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den behandelnden
Arzt angewendet werden.
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Anwendung in der Stillzeit:
Cefotaxim geht in geringen Mengen
in die Muttermilch über. Nach einer
i.v. Bolus-Injektion von 1,0 g wurden
Höchstkonzentrationen von 0,25 0,52 µg/ml in der Milch nach 2 - 3
Stunden gemessen; die Halbwertszeit von Cefotaxim-Actavis in der
Milch betrug 2,4 - 3,9 Stunden.
Bei einer Anwendung von Cefotaxim
während der Stillzeit kann es bei
Säuglingen zu Störungen der Darmflora mit Durchfall, zur Sprosspilzbesiedlung und möglicherweise auch
zu einer Sensibilisierung kommen.
Aus diesem Grund muss eine Entscheidung darüber getroffen werden,
ob entweder das Stillen oder aber
die Behandlung mit Cefotaxim-Actavis zu unterbrechen ist. Dabei ist
sowohl der Nutzen des Stillens für
das Kind als auch der Nutzen der Cefotaxim-Therapie für die stillende Frau
zu berücksichtigen.
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Format
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
210 x 297 mm (DIN A4)
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Cefotaxim kann Schwindel hervorrufen, der zu einer Beeinträchtigung
der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen führen kann.
Die Anwendung hoher Dosen Cefotaxim, vor allem bei Patienten mit
eingeschränkter Nierenfunktion kann
Enzephalophatien, z.B. Bewusstseinsstörungen, abnormale Bewegungen oder Krämpfe (tonisch/klonisch), Muskelzuckungen (Myoklonien) und Schwindelgefühle hervorrufen (siehe Abschnitt 4.8). Im Falle des
Auftretens dieser Symptome sollte
Patienten davon abgeraten werden,
ein Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen.
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4.8Nebenwirkungen
Freigabedatum:
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Selten: pseudomembranöse Kolitis.
Nicht bekannt: eine längere Anwendung kann zu einem Überwuchern
durch Cefatoxim-unempfindliche Keime führen (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Gelegentlich: Leukozytopenie, Eosinophilie, Thrombozytopenie.
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3
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Nicht bekannt: wie auch bei anderen
ß-Lactam-Antibiotika können während der Behandlung mit Cefotaxim,
vor allem wenn über einen längeren
Zeitraum verabreicht, Neutropenie
und seltener Agranulozytose auftreten (siehe Abschnitt 4.4). Seltene F
­ älle
von hämolytischer Anämie traten
ebenfalls auf. Bei einer länger als 7
bis 10 Tage dauernden Therapie sollen daher Blutbildkontrollen durchgeführt werden.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Krampfanfälle (siehe
Abschnitt 4.4).
Nicht bekannt: Kopfschmerzen,
Schwindelgefühl. Die Verabreichung
hoher Dosen an Cefotaxim, vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, können zu Enzephalopathien (z.B. Bewusstseinsstörungen, abnormale Bewegungen und
Krämpfen) führen (siehe Abschnitt
4.4).
Herzerkrankungen
Nicht bekannt: Herzrhytmusstörungen nach einer schnellen Bolus-Infusion über einen zentralvenösen Katheter.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Gelegentlich: Durchfall.
Nicht bekannt: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen,
pseudomembranöse Kolitis (siehe
Abschnitt 4.4).
Sollte eine pseudomembranöse Kolitis auftreten, ist eine Beendigung
der Therapie mit Cefotaxim-Actavis
in Abhängigkeit von der Indikation
zu erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einzuleiten
(z. B. Gabe von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen,
dürfen nicht eingenommen werden.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: leichte, vorübergehende Erhöhung von Bilirubin und/oder
Leberenzymen im Serum (SGOT,
SGPT, Gamma-GT, alkalische Phosphatase, LDH). Diese veränderten
Laborwerte können manchmal das
Doppelte des unteren Wertes des
Normalbereiches übersteigen und
ein gewöhnlich cholestatisches und
meistens asymptomatisches Muster
einer Leberschädigung hervorrufen.
Nicht bekannt: Hepatitis (manchmal
mit Gelbsucht kombiniert).
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Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: allergische Hautreaktionen (z. B. Urtikaria, Exantheme),
Juckreiz, Arzneimittelfieber.
Nicht bekannt: wie auch bei anderen
Cephalosporinen können Fälle von
bullösen Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom, toxische
epidermale Nekrolyse und erythema
multiforme auftreten (siehe Abschnitt
4.4).
4
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: vorübergehende Einschränkung der Nierenfunktion/Anstieg der Kreatinin- und HarnstoffKonzentrationen im Serum (besonders bei gleichzeitiger Gabe von Aminoglykosiden).
Nicht bekannt: akute interstitielle Nephritis.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: vorübergehende Schmerzen und Verhärtung des Gewebes
(Induration) an der Injektionsstelle
(nach i.m. Injektion), besonders bei
Gabe hoher Dosen.
Gelegentlich: Fieber, entzündliche
Reaktionen an der Injektionsstelle,
einschließlich Phlebitis/Thrombo­
phlebitis. Führt jedoch selten zum
Therapieabbruch.
Nicht bekannt: systemische Reaktionen auf Lidocain bei Gabe von i.m.Formulierungen, deren Lösungsmittel Lidocain enthält.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Jarisch-HerxheimerReaktion.
Nicht bekannt: anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Bronchospasmus, anaphylaktischer Schock.
Während der Behandlung von Borreliose kann es in den ersten Tagen
zu einer ­Jarisch-Herxheimer-Reaktion
kommen.
Nach mehrwöchiger Behandlung von
Borreliose wurde über das Auftreten
eines oder mehrerer der folgenden
Symptome berichtet: Hautausschlag,
Juckreiz, Fieber, Leukopenie, Leber­
enzym­erhöhungen, Atembeschwerden, G
­ elenkbeschwerden. Diese Erscheinungen entsprechen zum Teil
den Symptomen der Grunderkrankung des behandelten Patienten.
4.9Überdosierung
Bei Überdosierung sind - neben dem
Absetzen des Arzneimittels - gegebenenfalls eliminationsbeschleunigende Maßnahmen erforderlich.
Cefotaxim ist hämodialysierbar.
a)Symptome einer Überdosierung
Intoxikationen im strengen Sinn
sind beim Menschen unbekannt.
Bei bestimmten Risikokonstellationen und bei Gabe sehr hoher Dosen kann es zu reversiblen zentralnervösen Erregungszuständen,
Myoklonien und Krämpfen kommen, wie sie auch für andere
β‑Lactame beschrieben worden
sind. Symptome einer Überdosierung entsprechen weitgehend den
in Abschnitt 4.8 beschriebenen
Nebenwirkungen. Bei Patienten
mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Epilepsie und Meningitis ist das Risiko des Auftretens
dieser unerwünschten Wirkungen
erhöht.
b)Notfallmaßnahmen
Im Falle einer Überdosierung ist
die Cefotaxim-Therapie sofort zu
beenden und unterstützende Maßnahmen sowohl zur Beschleunigung der Elimination als auch zur
symptomatischen Behandlung auftretender Nebenwirkungen (z.B.
Krampfanfälle) einzuleiten. Z
­ entral
ausgelöste Krämpfe können mit
Diazepam oder Phenobarbital,
nicht jedoch mit Phenytoin behandelt werden. Bei anaphylaktischen
Reaktionen sind die üblichen Sofortmaßnahmen, möglichst mit den
ersten Anzeichen des Schocks
einzuleiten. Ein spezifisches Antidot existiert nicht.
Die Serumlevel von Cefotaxim können durch Peritoneal- oder Hämodialyse reduziert sein.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Sonstige Hinweise
Jede Anwendung von Antibiotika
kann zur Vermehrung von Erregern
führen, die gegen das eingesetzte
Arzneimittel unempfindlich sind. Auf
Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten. Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln.
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Bei längerer Anwendung sollten Leber- und Nierenfunktion überwacht
werden.
Wirkungsweise
Der Wirkungsmechanismus von Cefotaxim beruht auf einer Hemmung
der bakteriellen Zellwandsynthese
(in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.
Sehr selten sind - bei Anwendung
hoher Dosen und vor allem bei gleichzeitigem Bestehen einer Nierenfunktionseinschränkung - Krampfanfälle
(tonisch/klonisch), Muskelzuckungen
(Myoklonien) und Schwindelgefühle
berichtet worden. Daher sollte unter
diesen Umständen auf die Teilnahme am Straßenverkehr sowie Arbeiten mit Maschinen oder ohne sicheren Halt verzichtet werden.
Pharmakotherapeutische Gruppe
Cefotaxim ist ein parenterales ß-Lactam-Antibiotikum aus der ­Gruppe der
Cephalosporine.
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ATC-Code
J01DD01
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während
der der Wirkstoffspiegel oberhalb der
minimalen Hemmkonzentration (MHK)
des Erregers liegt.
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
(c) 2012 Carsten Nachlik
Fachinformation
Cefotaxim-Actavis 500 mg
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Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Cefotaxim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
– Inaktivierung durch ­ß-Lactamasen:
Cefotaxim kann durch bestimmte
ß-Lactamasen hydrolysiert werden,
insbesondere durch ß-Lactamasen mit erweitertem Spektrum
(sog. extended spectrum betalac­
tamases, ESBLs), die z. B. bei
Stämmen von Escherichia coli oder
Klebsiella pneumoniae vorkommen, oder durch konstitutiv gebildete ß-Lactamasen vom AmpCTyp, die z. B. bei Enterobacter
­cloacae nachgewiesen wurden.
Bei Infektionen durch Bakterien
mit induzierbarer AmpC-­ß-­Lac­
tamase und In-vitro-Empfindlichkeit gegenüber Cefotaxim besteht
die Gefahr, dass unter der Therapie Mutanten mit ­konstitutiver (dereprimierter) AmpC-ß-LactamaseBildung selektiert werden.
– Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Cefotaxim: Die e
­ rworbene
Resistenz bei Pneumokokken und
anderen Streptokokken beruht auf
Modifikationen vorhandener PBPs
als Folge einer Mutation. Für die
Resistenz bei Methicillin (Oxacillin)resistenten Staphylokokken hingegen ist die Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Cefotaxim verantwortlich.
– Unzureichende Penetration von
Cefotaxim durch die äußere Zellwand kann bei Gram-negativen
Bakterien dazu führen, dass die
PBPs nicht ausreichend gehemmt
werden.
– Durch Effluxpumpen kann Cefotaxim aktiv aus der Zelle transportiert werden.
Eine vollständige Kreuzresistenz von
Cefotaxim besteht mit Ceftriaxon sowie teilweise mit anderen Penicillinen und Cephalosporinen.
GRENZWERTE
Die Testung von Cefotaxim erfolgt
unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale
Hemmkonzentrationen für sensible
und resistente Keime wurden festgelegt:
Prävalenz der erworbenen Resistenz
in Deutschland
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren.
Deshalb sind - insbesondere für die
adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über
die Resistenzsituation erforderlich.
Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von
Cefotaxim in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist
eine mikrobiologische Diagnose mit
dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefotaxim anzustreben.
Prävalenz der erworbenen Resistenz
in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und –studien (Stand: Dezember
2011):
Üblicherweise empfindliche Spezies
Aerobe Gram-positive
Mikroorganismen
Staphylococcus aureus (Methicillinsensibel)
Streptococcus agalactiae°
Streptococcus pneumoniae (inkl.
Penicillin-resistenter Stämme)
Streptococcus pyogenes°
Aerobe Gram-negative
Mikroorganismen
Borrelia burgdorferi °
Haemophilus influenzae
Moraxella catarrhalis °
Neisseria gonorrhoeae °
Neisseria meningitidis °
Proteus mirabilis %
Proteus vulgaris
Spezies, bei denen erworbene
Resistenzen ein Problem bei der
Anwendung darstellen können
Aerobe Gram-positive
Mikroorganismen
Staphylococcus aureus ∋
Staphylococcus epidermidis +
FI-920-921-922-0612
EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte
Erreger
Enterobacteriaceae
Staphylococcus spp. 1)
Streptococcus spp.
(Gruppen A, B, C, G) 2)
Streptococcus pneumoniae
Haemophilus influenzae
Moraxella catarrhalis
Neisseria gonorrhoeae
Neisseria meningitidis
Nicht speziesspezifische Grenzwerte*
Sensibel
≤ 1 mg/l
Resistent
> 2 mg/l
__ 1)
__ 1)
__ 2)
__ 2)
≤ 0,5 mg/l
≤ 0,12 mg/l
≤ 1 mg/l
≤ 0,12 mg/l
≤ 0,12 mg/l
≤ 1 mg/l
> 2 mg/l
> 0,12 mg/l
> 2 mg/l
> 0,12 mg/l
> 0,12 mg/l
> 2 mg/l
Für Staphylococcus spp. wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. Methicillin (Oxacillin)resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.
2)
Für Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.
* Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik
1) Staphylococcus haemolyticus +
Staphylococcus hominis +
Aerobe Gram-negative
Mikroorganismen
Citrobacter freundii
Enterobacter aerogenes
Enterobacter cloacae
Escherichia coli %
Klebsiella oxytoca %
Klebsiella pneumoniae %
Morganella morganii
Serratia marcescens
Anaerobe Mikroorganismen
Bacteroides fragilis
Von Natur aus resistente Spezies
Aerobe Gram-positive
Mikroorganismen
Enterococcus spp.
Listeria monocytogenes
Staphylococcus aureus (Methicillinresistent)
Aerobe Gram-negative
Mikroorganismen
Acinetobacter baumannii
Pseudomonas aeruginosa
Stenotrophomonas maltophilia
Anaerobe Mikroorganismen
Clostridium difficile
Andere Mikroorganismen
Chlamydia spp.
Chlamydophila spp.
Legionella pneumophila
Mycoplasma spp.
Treponema pallidum
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210 x 297 mm (DIN A4)
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vom:08.08.12
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° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine
aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur,
Standardwerken und Therapieempfehlungen
wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.
+
In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.
%
Extended Spectrum Beta-Lactamase (ESBL)
bildende Stämme sind immer resistent.
∋
Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10%.
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5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Cefotaxim wird parenteral appliziert.
Nach intravenöser Injektion von 1 g
Cefotaxim betrugen die Serumkonzen­
trationen nach 5 Minuten etwa 81 102 mg/l und nach 15 Minuten 46 mg/l.
8 Minuten nach i.v. Injektion von 2 g
Cefotaxim wurden Serumkonzentrationen von 167 - 214 mg/l gemessen.
Nach intramuskulärer Gabe werden
maximale Serumkonzentrationen
(etwa 20 mg/l nach Gabe von 1 g) innerhalb von 30 Minuten erreicht.
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
Verteilung
Cefotaxim ist gut gewebegängig,
passiert die Plazentaschranke und
erreicht hohe Konzentrationen in fetalen Geweben (bis 6 mg/kg). Es wird
nur zu einem geringen Prozentsatz
mit der Muttermilch ausgeschieden
(Konzentrationen in der Muttermilch:
0,4 mg/l nach Gabe von 2 g).
(c) 2012 Carsten Nachlik
5
Fachinformation
Cefotaxim-Actavis 500 mg
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Bei entzündeten Meningen penetrieren Cefotaxim und Desacetyl-Cefotaxim in den Liquorraum und erreichen dann dort therapeutisch wirksame Konzentrationen (z. B. bei Infektionen, die durch gramnegative
Bakterien und Pneumokokken verursacht sind).
Das scheinbare Verteilungsvolumen
liegt bei 21 - 37 l.
Die Serumproteinbindung beträgt
etwa 25-40%.
unterschiedlich. Bei Maus und Ratte beträgt sie 9 bis 11 g/kg Körpergewicht. Bei subcutaner Applikation
liegen die LD50-Werte für 7 Tage alte
Mäuse und Ratten bei 6,1 bis 7,4 g/kg
Körpergewicht und bei weiblichen
Mäusen bei 18,7 g/kg Körpergewicht.
Metabolismus
Cefotaxim wird beim Menschen in
beträchtlichem Umfang metabolisiert. Etwa 15 - 25% einer parenteralen Dosis werden als 0-DesacetylCefotaxim ausgeschieden. Der Metabolit besitzt eine gute antibakterielle Aktivität gegen eine Vielzahl von
Erregern.
Neben Desacetyl-Cefotaxim finden
sich noch zwei inaktive Lactone. Aus
Desacetyl-Cefotaxim entsteht ein
Lacton als kurzlebiges Intermediärprodukt, das weder im Urin noch im
Plasma nachgewiesen werden kann,
weil es einer raschen Umwandlung
in Stereoisomere des ringoffenen
(β-Lactamring) Lactons unterliegt.
Diese werden ebenfalls im Urin ausgeschieden.
Reproduktionstoxizität
Cefotaxim passiert die Plazenta. Nach
intravenöser Gabe von 1 g Cefotaxim unter der Geburt wurden im Nabelschnur-Serum in den ersten 90
Minuten post applicationem Werte
von 14µg/ml gemessen, die bis zum
Ende der zweiten Stunde post applicationem auf ca. 2,5 µg/ml abfielen.
In der Amnionflüssigkeit wurden 6,9
µg/ml als höchste Konzentration nach
3 - 4 Stunden gemessen, dieser Wert
überschreitet die MIC für die meisten gramnegativen Erreger.
Tierexperimentelle Studien an Maus
und Ratte gaben keine Hinweise auf
fruchtschädigende Eigenschaften
von Cefotaxim-Actavis. Die Fertilität
der exponierten Tiere war nicht beeinträchtigt.
FI-920-921-922-0612
Ausscheidung
Die Ausscheidung von Cefotaxim und
Desacetyl-Cefotaxim erfolgt überwiegend renal. Ein kleiner Prozentsatz (ca. 2%) wird mit der Galle ausgeschieden. Im 6-Stunden-Sammelurin werden 40-60% einer Dosis in
unveränderter Form und ca. 20% als
Desacetyl-Cefotaxim wieder gefunden. Nach i.v. Gabe von radioaktiv
markiertem Cefotaxim wurden etwas
mehr als 80% im Urin wieder gefunden, davon entfielen 50 - 60% auf
unveränderte Muttersubstanz und
der Rest auf 3 Metabolite.
Die totale Clearance des Cefotaxims
beträgt 240 - 390 ml/min und die renale Clearance 130 - 150 ml/min.
Die Serumhalbwertzeit liegt bei 50 80 Minuten. Bei geriatrischen Patienten betrug die Halbwertzeit 120 150 Minuten.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance 3 - 10 ml/
min) kann die Halbwertzeit des Cefotaxims auf 2,5 - 10 Stunden verlängert sein.
Cefotaxim akkumuliert unter diesen
Bedingungen nur in geringem Umfang, im Gegensatz zu den aktiven
und inaktiven Metaboliten.
Sowohl Cefotaxim als auch Desacetyl-Cefotaxim werden durch Hämodialyse in größerem Umfang aus dem
Blut entfernt.
Bioverfügbarkeit
Entfällt
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Toxizität von Cefotaxim-Actavis
ist sehr gering. Je nach Tierart ist die
LD50 nach i.v. Gabe im Tierversuch
6
Mutagenes Potential
In-vivo-Untersuchungen am Knochen­
mark von Ratten und Mäusen ergaben für Cefotaxim-Actavis keine Hinweise auf ein mutagenes Potential.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Keine
6.2 Inkompatibilität
Mit Cefotaxim-Actavis ist nicht kompatibel:
– Natriumhydrogencarbonatlösung
– Infusionslösungen mit einem pHWert größer als 7
– Aminoglykoside
Kompatibilität mit Infusionslösungen
Cefotaxim ist kompatibel mit isotonischer Kochsalzlösung, Dextranlösung und 5%iger Glukoselösung.
Kompatibilität mit anderen Antibiotika/­
Chemotherapeutika
Cefotaxim/Aminoglykoside
Auf Grund einer physikalisch-chemischen Inkompatibilität mit allen Aminoglykosiden sollte Cefotaxim nicht
in einer Spritze oder Infusionslösung
mit Aminoglykosiden verabreicht werden. Die beiden Antibiotika sollten
aus getrennten Geräten an getrennten Stellen injiziert werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Cefotaxim-Actavis und dessen Lösungen nicht über 25°C aufbewahren und vor Licht schützen.
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Carst
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Fon 0209 - 420 37 00
Fax 0209 - 420 37 01
Mobil 0177 - 7 61 00 40
Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de
Cefotaxim-Actavis 500 mg:
5 Durchstechflaschen (N2)
Cefotaxim-Actavis 1000 mg:
5 Durchstechflaschen (N2)
Cefotaxim-Actavis 2000 mg:
5 Durchstechflaschen (N2)
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen
7. INHABER DER ZULASSUNG
Actavis Group PTC ehf.
Reykjavikurvegur 76 - 78
220 Hafnarfjördur
Island
Mitvertrieb
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Telefon: 089/558909-0
Telefax: 089/558909-240
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Cefotaxim-Actavis 500 mg:
38577.00.00
Cefotaxim-Actavis 1000 mg:
38577.01.00
Cefotaxim-Actavis 2000 mg:
38577.02.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER
ZULASSUNGEN/VERLÄNGERUNG
DER ZULASSUNGEN
26.02.1998/14.12.2004
Produktname:
Cefotaxim-Actavis 500 mg
Cefotaxim-Actavis 1000 mg
Cefotaxim-Actavis 2000 mg
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Format
210 x 297 mm (DIN A4)
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10. STAND DER INFORMATION
Juni 2012
Freigabedatum:
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 2
Jahre.
Cefotaxim-Actavis Lösungen sollen
möglichst im Anschluss an ihre Herstellung verabreicht werden. Eine
schwach gelbliche Färbung der Lösung ist ohne Auswirkung auf die
Wirksamkeit und Unbedenklichkeit
des Antibiotikums. Die Lösung sollte nicht länger als 6 Stunden aufbewahrt werden (bei 15 bis 25°C).
(c) 2012 Carsten Nachlik
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