Stand: Januar 2014 Anzahl der 2012 zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tieren in den Bundesländern Das ehemalige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) veröffentlicht jährlich die Anzahl der zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tiere des Vorjahres. Die Zahlen erhält das BMELV im Vorfeld von den einzelnen Bundesländern auf der Grundlage der Versuchstiermeldeverordnung. Die Statistik des BMELV schlüsselt jedoch die Versuchstierzahlen nicht nach den Bundesländern auf, so dass die Statistiken der Länder separat beim BMELV angefordert werden müssen. Allgemein In Deutschland stieg 2012 erneut die Anzahl der zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Wirbeltiere um 169.022 Tieren an: Gesamtzahl 3.080.727 Tiere (Anstieg um 5,9 Prozent). Fast ein Drittel der Tiere waren gentechnisch verändert: 933.853 Tiere (30,3 Prozent der Gesamttierzahl), 202.175 mehr Tiere als 2011(731.678) (www.tierschutzbund.de/versuchstierstatistiken.html) Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (547.240 Tiere), Baden Württemberg (544.275 Tiere) und Berlin (436.163 Tiere) sind die Spitzenreiter beim Verbrauch von Tieren in Versuchen. Fast die Hälfte aller zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tiere wird in diesen drei Bundesländern eingesetzt. Das Saarland (22.121 Tiere), Brandenburg (14.794 Tiere) und der Stadtstaat Bremen (3.166 Tiere) bilden die Schlusslichter. Ab 2014 werden die Tiere, die zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet werden nach der neuen Versuchstiermeldeverordnung erfasst. Erwartungsgemäß werden dadurch die Tierzahlen ansteigen, da dann auch Tiere erfasst werden, die vorher keine Berücksichtigung fanden. Doch auch in Zukunft wird die Versuchstierstatistik nicht das ganze Ausmaß des „Verbrauchs“ wiederspiegeln. Einzelne Bundesländer Nachfolgend finden Sie einige Informationen zu der Verwendung von Wirbeltieren zu wissenschaftlichen Zwecken in den einzelnen Bundesländern. Die Statistiken wurden nach unserer Aufforderung vom BMELV zur Verfügung gestellt, und können auf Wusch von uns zur Verfügung gestellt werden. Die Statistik liefert jedoch keine Informationen, wer welche Tierversuche durchführt. Daher kann keine verlässliche Liste von Einrichtungen erstellt werden, die garantiert Tierversuche durchführen. Nachfolgend werden Einrichtungen aufgeführt, die aller Wahrscheinlichkeit nach Tierversuche durchführen oder mit solchen assoziiert werden Baumschulallee 15 53115 Bonn Tel: 0228/60496-0 Fax: 0228/60496-40 E-Mail: [email protected] Internet: www.tierschutzbund.de Seite - 2 Anzahl der 2012 zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tieren in den Bundesländern vom Januar 2012 können, wie Hochschulen (naturwissenschaftliche und medizinische Fakultäten), Forschungsinstitute oder Unternehmen der forschenden Arzneimittelhersteller (Verband Forschender Arzneimittelhersteller - vfa e.V.). Auch Unternehmen, die chemische Produkte herstellen, führen gegebenenfalls aufgrund gesetzlicher Vorschriften Tierversuche durch. Die umfangreiche Liste solcher Unternehmen kann beim Verband der chemischen Industrie eingesehen werden (Mitgliederliste unter www.vci.de). Baden-Württemberg Der negative Spitzenreiter der vergangenen Jahre nimmt 2012 mit 544.275 Tieren Platz 2 in der Statistik des Tierverbrauchs ein, 17,67 Prozent des Gesamtverbrauchs. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Verbrauch um 38.729 Tiere. 181.308 Tiere wurden im Bereich der Grundlagenforschung, 122.388 Tiere für die Erforschung und Entwicklung von Produkten und Geräten für die Human-, Zahn- und Veterinärmedizin und 10.953 Tiere in Giftigkeitsprüfungen eingesetzt. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: Konstanz, Weingarten, Freiburg, Ulm, Tübingen, Hohenheim, Ludwigsburg, Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim Pharmakonzerne: Roche (Grenzach-Wyhlen), Takeda (Konstanz), BoehringerIngelheim (Biberach/Riss), GSK Consumer Healthcare (Bühl), Ipsen Pharma (Ettlingen), Sanofi Pasteur MSD (Leimen), Biopharm (Heidelberg) und Cytonet (Weinheim) Forschungsinstitute: Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik (Tübingen), MaxPlanck-Institut für medizinische Forschung (Heidelberg), Deutsches KrebsforschungsZentrum (DKFZ, Heidelberg), Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (Mannheim) Bayern In Bayern wurden 2012 383.393 Tiere zu wissenschaftlichen Zwecken verbraucht (12,44 Prozent des Gesamtverbrauchs), 45.223 mehr Tiere als im Vorjahr. Es nimmt damit Platz 4 der Verbraucherliste ein. Mehr als ein Drittel der Tiere waren gentechnisch verändert (134.272 Tiere). 119.993 Tiere wurden im Bereich der Grundlagenforschung, 40.933 Tiere für die Erforschung und Entwicklung von Produkten und Geräten für die Human-, Zahn- und Veterinärmedizin und 34.667 Tiere in Giftigkeitsprüfungen eingesetzt. Ein sehr hoher Verbrauch wurde bei Kaninchen gemeldet: 43.615 Tieren, vorwiegend im Bereich der Herstellung, Gewinnung, Aufbewahrung oder Vermehrung von Stoffen, Produkten und Organismen. Bayern ist das Bundesland, das die meisten Katzen zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet. 2012 waren es 373 Tiere, 43 Prozent des Gesamtverbrauchs an Katzen. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: München, Regensburg, Erlangen/Nürnberg, Würzburg, Bayreuth Forschungsinstitute: Max-Planck-Institut für Neurobiologie Martinsried, Max-PlanckInstitut für Psychiatrie München, German Mouse Clinic (HelmholtzZentrum München, Neuherberg/München) Seite - 3 Anzahl der 2012 zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tieren in den Bundesländern vom Januar 2012 Pharmakonzerne: Roche (Penzberg, Bernried), MSD SHARP & DOHME (Haar), Merck (Grafing), Daiichi Sankyo und Medigene (Martinsried), Biogen Idec (Ismaning), Baxter (Unterschleißheim), Antisense Pharma und Amgen (Regensburg) und Novartis Pharma (Nürnberg) In München ist der Sitz folgender forschender Pharmaunternehmen: Amgen, Apceth, Astellas, Bristol-Myers Squibb, Daiichi Sankyo Deutschland, GlaxoSmithKline, Trion Pharma, ViiV Healthcare, Vifor Deutschland Aktuell befinden sich in München zwei neue Tierversuchslabors für rund 90.000 Mäuse in Planung. Berlin Berlin rangiert mit 436.163 zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzten Tieren, 14,16 Prozent der Gesamtzahl, an dritter Stelle. Das sind 60.902 Tiere (16 Prozent) mehr als 2011. Der Anstieg begründet sich vor allem durch den vermehrten Einsatz von gentechnisch veränderten Tieren um 24 Prozent, insgesamt 206.345 Tiere – Berlin ist damit trauriger Spitzenreiter bei der Verwendung dieser Tiere. Damit sind 47 Prozent aller verwendeten Tiere gentechnisch verändert. 70 Prozent aller verwendeten Tiere wurden im Bereich der Grundlagenforschung eingesetzt (257.685 Tiere), gefolgt von 21 Prozent für die Erforschung und Entwicklung von Produkten, Geräten oder Verfahren für die Human-, Zahn- und Veterinärmedizin. 165 Affen wurden 2012 in der Bundeshauptstatt verwendet und damit steht Berlin an Platz 3 der Bundesländer, die Affen einsetzen. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: FU und TU Berlin, Charité Pharmakonzerne: Bayer, Brein-Chemie, Cytolon, Intendis, InterMune, MOLOGEN, NOXXON, Pfizer Deutschland, Sanofi, Takeda Weitere Einrichtungen: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, RobertKoch-Institut Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) ist bereits jetzt eine der größten Einrichtungen, die tierexperimentell arbeiten. Doch es sollen noch mehr Tiere kommen, Baupläne für einen Neubau liegen bereits vor. Brandenburg 2012 wurden 14.794 Tiere, die zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet wurden, in Brandenburg gemeldet. Das sind 1.607 Tiere mehr als im Vorjahr, eine Zunahme von sechs Prozent. Die Hälfte der Tiere wurden im Bereich der Grundlagenforschung „verbraucht“ (7.278 Tiere), gefolgt von 3.239 Tieren für die Erforschung und Entwicklung von Produkten und Geräten für die Human-, Zahn- und Veterinärmedizin. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschule: Potsdam Pharmakonzerne: Merz Pharmaceuticals (Potsdam) Seite - 4 Anzahl der 2012 zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tieren in den Bundesländern vom Januar 2012 Bremen Mit 3.166 Tieren für 2012 rangiert Bremen an letzter Stelle im „Versuchstierverbraucherranking“. Doch als kleinstes Bundesland ohne forschende Pharmaindustrie und mit nur einer Universität ist das kein Grund zum Schulterklopfen. Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich der Verbrauch (um 1.607 Tiere). 1.971 Tiere, 62,2 Prozent, wurden im Bereich der Grundlagenforschung eingesetzt. Laut Statistik wurden 2012 keine Affen in Bremen verwendet. Das bedeutet jedoch nicht, dass die umstrittenen Hirnversuche an der Universität Bremen beendet wurden, sondern lediglich, dass 2012 keine neuen Affen in diesem Versuchsprojekt eingesetzt wurden. Tierexperimentell arbeiten die folgenden Einrichtungen in Bremen: Universität Bremen, Alfred Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Institut für Marine Ressourcen GmbH und das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie GmbH Hamburg 2012 wurden in Hamburg 9.374 mehr Tiere als noch im Vorjahr verwendet, insgesamt 138.714 Tiere im Vergleich zu den anderen Bundesländern wird in Hamburg ein hoher Anteil der Tiere in der Sicherheitsprüfung (Giftigkeitstests) „verbraucht“, 35.243 Tiere 25,4 Prozent. Davon wurden 23.340 Mäuse im LD50 Test (Test, bei dem die Konzentration einer Substanz ermittelt wird, bei der 50 Prozent der Tiere sterben) verwendet – aller Wahrscheinlichkeit nach zur Prüfung des bei Merz hergestellten Botulinum Toxin („Botox“) bei LPT in Mienenbüttel. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschule: Hamburg Pharmakonzerne: GlaxoSmithKline, Lundbeck Weitere Einrichtungen: LPT-Laboratorium für Pharmakologie und Toxikologie (Hamburg), Heinrich-Pette-Institut – Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (Hamburg) Hessen 268.442 Tiere wurden in Hessen 2012 gemeldet (Platz 6), 13.317 weniger Tiere als noch im Vorjahr. Hier wurden die meisten Tiere, 108.579, für die Herstellung von oder Qualitätskontrolle bei Produkten oder Geräten für die Human- oder Zahnmedizin eingesetzt, gefolgt von der Grundlagenforschung mit 49.630 Tieren. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Kassel und Marburg Forschungsinstitute: Max-Planck-Institut für Hirnforschung (Frankfurt), Paul-EhrlichInstitut für Sera und Impfstoffe (PEI, Langen) Pharmakonzerne: Merck (Darmstadt), Eisai, Merz Pharma, Otsuka Pharma und Sanofi (Frankfurt), Abbott und AbbVie (Wiesbaden), Lilly Deutschland (Bad Homburg), Mundipharm (Limburg), BioCLS und Novartis Vaccines (Marburg) Weitere Einrichtungen: Paul-Ehrlich-Institut (Langen) Seite - 5 Anzahl der 2012 zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tieren in den Bundesländern vom Januar 2012 Mecklenburg-Vorpommern Hier wurden 2012 31.793 Tiere zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzt (Platz 13), 3.831 weniger als noch 2011. Die Abnahme erfolgte laut Statistik vor allem im Bereich der Grundlagenforschung. Hier sank der Verbrauch von 17.836 Tieren im Jahr 2011 auf 11.938 Tiere. Katzen, Hunde und Affen wurden in diesem Bundesland 2012 nicht in Tierversuchen verwendet. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: Rostock, Greifswald Forschungsinstitute: Friedrich-Loeffler-Institut (Insel Riems/Greifswald) Niedersachsen Mit einem „Verbrauch“ von 302.648 Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken belegt Niedersachsen Platz 5. 2012 wurden 34.459 Tiere mehr als im vergangenen Jahr verwendet. Fast ein Drittel der Tiere waren gentechnisch manipuliert (94.974 Tiere). Der „Verbrauch“ in der Grundlagenforschung ist im Vergleich zum Vorjahr von 83.344 auf 93.389 Tiere gestiegen. In Niedersachsen fallen im Ländervergleich nach NRW die zweitmeisten Affen (621), die meisten Hunde (684) und nach Bayern die zweitmeisten Katzen (226) an. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: Göttingen, Hildesheim, Osnabrück, Braunschweig, Hannover, Vechta, Oldenburg, Lüneburg, Bremerhaven Pharmakonzern: Abbott (Hannover) Weitere Einrichtungen: Deutsches Primatenzentrum (Göttingen), LPT- Laboratorium für Pharmakologie und Toxikologie (Mienenbüttel) In der Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums leben derzeit etwa 1400 Tiere (www.dpz.eu/de/abteilung/primatenhaltung/ueber-uns.html). Sie werden sowohl für die Forschung am DPZ eingesetzt als auch an andere wissenschaftliche Einrichtungen abgegeben. Solange sie nicht in Versuchen verwendet werden, tauchen sie auch nicht in der Statistik auf. Nordrhein-Westfalen Trauriger Spitzenreiter beim Tierverbrauch zu wissenschaftlichen Zwecken ist Nordrhein-Westfalen mit 547.240 Tieren, im Vergleich zum Vorjahr ein Mehrverbrauch von 90.888 Tieren. Dieses Bundesland ist damit für 18 Prozent des Gesamtverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Rund 44 Prozent der Tiere (238.319) wurden für die Grundlagenforschung eingesetzt, gefolgt von 82.157 Tieren für die Erforschung und Entwicklung von Produkten, Geräten oder Verfahren für die Human-, Zahn- und Veterinärmedizin. Mit 860 Affen war NRW auch der Spitzenverbraucher dieser hochsensiblen Tiere. Auch 539 Hunde wurden 2012 verwendet (nach Niedersachsen zweitgrößter Verbraucher). Seite - 6 Anzahl der 2012 zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tieren in den Bundesländern vom Januar 2012 Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: Bonn, Aachen, Siegen, Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Duisburg, Witten, Bochum, Gelsenkirchen, Dortmund, Kleve, Detmold, Münster, Bielefeld Pharmakonzerne: Grünenthal und PAION (Aachen), Bayer (Köln, Leverkusen, Wuppertal), UCB Pharma (Monheim), Janssen (Neuss), Baxter (Halle) Forschungsinstitute: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE, Bonn), Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns (Köln), Max-Planck-Institut für neurologische Forschung (Köln) Weitere Einrichtungen: Covance Laboratories (Münster), Charles River Biopharmaceutical Services (Erkrath) Rheinland-Pfalz 6.286 mehr Tiere als im Vorjahr, insgesamt 114.656 Tiere, wurden 2012 in diesem Bundesland gezählt (Platz 8). 38.608 Tiere fielen im Bereich der Grundlagenforschung an, gefolgt von 28.448 erfassten Tiere für Giftigkeits- und Sicherheitsprüfungen für Produkte oder Geräte, davon 19.922 Tiere allein für Produkte, die vorrangig in der Landwirtschaft verwendet werden. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: Mainz, Kaiserslautern, Zweibrücken, Mannheim, Trier Pharmakonzerne: Abbott und AbbVie (Ludwigshafen), Boehringer Ingelheim (Ingelheim) Industrie: BASF Hauptsitz und Werk (Ludwigshafen) Saarland Mit 22.121 zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tieren rangiert Saarland auf Platz 14 der „Versuchstierverbraucher“, 4.830 Tiere weniger als 2011. In der Grundlagenforschung wurden 10.659 Tiere verwendet (48 Prozent). 44 Prozent der Tiere waren gentechnisch verändert. Affen, Hunde und Katzen wurden im Saarland 2012 nicht eingesetzt. Hochschule: Saarbrücken Sachsen Sachsen meldete 73.090 Tiere für 2012 (Platz 10), 10.842 Tiere weniger als noch im Vorjahr. Für die Grundlagenforschung wurden 49.121 Tiere (67,2 Prozent) verbraucht. Für Giftigkeits- und Sicherheitsprüfungen von Stoffen und Produkten wurden 2012 in Sachsen keine Tiere registriert. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: Dresden, Leipzig Forschungsinstitute: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (Leipzig), Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (Dresden) Seite - 7 Anzahl der 2012 zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tieren in den Bundesländern vom Januar 2012 Sachsen-Anhalt Insgesamt 85.045 Tiere wurden 2012 in diesem Bundesland zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet (Platz 9). Das sind 3.397 Tiere mehr als 2011. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: Halle, Magdeburg Schleswig-Holstein Das nördlichste Bundesland verbrauchte 2012 68.908 Tiere in Labors (Platz 11), mit 16.414 weniger Tiere als 2011, eine Einsparung um 19.2 Prozent. Affen, Hunde und Katzen wurden 2012 nicht verwendet. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschulen: Lübeck, Kiel, Flensburg Pharmakonzerne: Allergopharma (Reinbek), AstraZeneca (Wedel) Forschungsinstitute: Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie (Plön) Thüringen 5.572 Tiere meldete Thüringen für 2012 (Platz 12), 4.122 Tiere mehr als 2011. Rund die Hälfte der Tiere (20.753) war gentechnisch verändert. Affen, Hunde und Katzen wurden 2012 nicht verwendet. Beispiele von Einrichtungen, in denen Tierversuche aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden oder mit solchen in Verbindung stehen: Hochschule: Jena Forschungsinstitute: Leibniz-Institut für Altersforschung (Fritz-Lipmann-Institut, Jena) Tabelle der Tiere, die zu wissenschaftlichen Zwecken in den Bundesländern verbraucht wurden Baden‐Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg‐ Vorpommern 2010 563.144 333.729 383.527 12.004 2.167 135.168 295.124 2011 583.004 338.170 375.261 13.742 1.687 129.340 281.759 2012 544.275 383.393 436.163 14.794 3.166 138.714 268.442 29.951 35.624 31.793 Seite - 8 Anzahl der 2012 zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tieren in den Bundesländern vom Januar 2012 Niedersachsen Nordrhein‐Westfalen Rheinland‐Pfalz Saarland Sachsen Sachsen‐Anhalt Schleswig‐Holstein Thüringen Insgesamt 2010 234.986 440.960 117.144 22.435 93.772 61.922 91.730 38.553 2.856.316 2011 268.189 456.352 108.370 26.951 83.932 81.648 85.322 41.450 2.911.705 2012 302.648 547.240 114.656 22.121 73.090 85.045 68.908 45.572 3.080.727