VL Regulation des Stoffwechsels Michael Altmann

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Institut für Biochemie und Molekularbiologie
VL Regulation des Stoffwechsels
Michael Altmann
FS 2014
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Hormonelle Regulation des Stoffwechsels (Zusammenfassung)
Zustand
Stoffwechsellage
Hormone
Wirkung
nach einer Mahlzeit
anabol
Insulin
schnell (zB. Einlagerung des GLUT4Transporters ; erhöhte Aufnahme von
Aminosäuren; Proteinsynthese; Inhibition
der Glykogenolyse)
langsam (erhöhte Transkription von
Schlüsselenzymen der Glykolyse)
nüchtern, vor einer Mahlzeit
katabol (Abbau von Glycogen)
Glucagon
schnell (über cAMP: Glycogenolyse)
Stress, Kälte
katabol (Abbau von Glycogen und
Triacylglyceriden)
Adrenalin
schnell (über cAMP: Glykogenolyse und
Fettabbau)
anhaltender Hungerzustand,
Stress
katabol (Peripherie), anabol (Leber)
Glucocorticoide
langsam (Pheripherie: Transkription von
abbauenden Enzymen; Leber: Synthese von
Schlüsselenzymen der Gluconeogenese und
Glykogen-Synthese)
Metabolisches Notfallprogramm zur
Einsparung von Glucose: KetonkörperSynthese
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Hormone und Wirkstoffe des Gastrointestinaltraktes
Name / Rezeptor
Stoffklasse
Wirkung
Herstellungsort
Acetylcholin /
muskarinischer M3-R
Ester
Stimuliert Parietalzellen zur Säureausschüttung,
pankreatische Drüsen- und Gangzellen zur
Exocytose von sekretorischen Vesikeln und
stimuliert NaHCO3-Produktion
N. vagus
Histamin /H2-R
Biogenes Amin
Stimuliert Parietalzellen zur Säureausschüttung
Enterochromaffinzellen der
Magen-Mucosa
Serotonin
Biogenes Amin
Stimuliert Motilität
Enterochromaffine Zellen Magen,
Pankreas, Dünn- und Dickdarm
Gastrin /CCK2-R
Peptidhormon (14-34 aa)
Stimuliert Parietalzellen zur Säureausschüttung,
stimuliert Sekretion von Pankreasenzymen und
Gallenblasenkontraktion
G-Zellen Magen, Pankreas und
Dünndarm
CCK (Cholecystokinin) /
CCK1 + 2-R
Peptidhormon (versch.
Längen)
Ähnlich wie Gastrin (beide binden an CCK2Rezeptor), stimuliert Asinus-Zellen
I-Zellen des Duodenums
Sekretin
Peptidhormon
Inhibiert H+-Ausschüttung durch
Parietalzellen, stimuliert Somatostatin- und
inhibiert Gastrin-Ausschüttung; stimuliert
NaHCO3-Produktion und Exocytose con
Sekretgranula in pankreatischen Asinus-Zellen
Dünndarm
VIP (Vasoaktives
Intestinales Peptid) /
VPAC1 + 2 - R
Peptidhormon
Hemmung der HCl- und Pepsinproduktion;
ähnliche Wirkung wie Sekretin
Pankreas, Magen, Dünn-,
Dickdarm
Somatostatin / SST-R
Peptidhormon (14, 28 aa)
Lokale Hemmung anderer endokriner Zellen
Pankreas, Gastrointestinaltrakt (DZellen im Antrum und Corpus)
Prostaglandin PGE2 /
EP3-R
Fettsäurederivat
Inhibiert Protonenpumpe der Parietalzellen
Magen
-  Das gastroenteropankreatische endokrine System: hierunter versteht man die Summe aller endokrinen Zellen im Epithel des
Gastrointestinaltraktes und des Pankreas. Erstere werden in vereinzelten Zellen entlang des gesamten Verdauungstraktes gebildet.
Gesamthaft handelt es sich dabei um ca. 3 Milliarden Zellen, quantitativ gesehen, wird hier die grösste Menge an Hormonen im Körper
gebildet. -  Im Gegensatz zu anderen Epithelzellen zeichnen sich diese Zellen dadurch aus, dass sie die Botenstoffe in den basalen und nicht in den
luminalen Teil ausschütten. Sowohl Peptide wie auch biogene Amine (Serotonin, Histamin) werden in Sekretgranula gespeichert und
auf adäquate Reize hin ausgeschüttet.
-  Zu einer optimalen Regulierung der Verdauung ist es wichtig, dass endokrine Zellen verschiedener Abschnitte aufeinander abgestimmt
werden. Dabei spielt die Innervation von endokrinen Zellen eine wichtige Rolle. - Interessant: Die gleichen Hormone (Sekretin, Cholecystokinin, Gastrin; Somatostatin als Gegenspieler) modulieren die Sekretion durch
verschiedene Organe des Verdauungsapparates, so zB. den Magen, die Gallenblase und den exokrinen Pankreas.
3
Regulation der Säuresekretion von Parietal-/Belegzellen
- Mehrere Stimuli beeinflussen über Hormonauschüttung die Aktivität
der Parietalzellen
Stimulierende Effekte:
- Während der kephalischen Phase schütet der N. vagus an seinen
parasymphatischen Endigungen Acetylcholin aus, das an einen
muskarinischen Rezeptor (M3-) bindet und über G-Protein/
Phospholipase C/InsP3/Ca2+ Proteinkinase C aktiviert.
- Eine identische Wirkung hat das Gastrin (Peptidhormon) aus den GZellen, das an einen CCK2-Rezeptor (Cholecystokinin-Rezeptor
bindet).
- Acetylcholin und Gastrin stimulieren auch die Histamin-Ausschüttung
aus enterochromaffinartigen Zellen in der Mucosa des Magenwand, das
an einen H2-Rezeptor bindet und via cAMP Proteinkinase A aktiviert.
- Proteinkinase A und C stimulieren durch Phosphorylierung die
Aktivität der H+/K+-Protonenpumpe.
Inhibierende Effekte:
- Als wichtigster Gegenspieler wirkt Somatostatin (Peptidhormon), das
von D-Zellen im Antrum und Corpus ausgeschüttet wird und via SSTRezeptor und ein inhibierendes Gi-Protein, den cAMP-Spiegel drosselt.
Ausserdem inhibiert Somatostatin die Histamin-Ausschüttung.
- Ähnlich wirkt das Prostaglandin PGE2, das über einen EP3-Rezeptor,
die Magensaftproduktion inhibiert. Da die Prostaglandinsynthese durch
nichtsteroidale Entzündungshemmer (zB. Aspirin) unterdrückt wirkt,
kann deren Einsatz zu Gastritis und Ulcusbildung (erhöhte
Säureproduktion; unerwünschte Nebenwirkung) führen.
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Regulation der Protein- und HCO 3--Sekretion im exokrinen Pankreas
- Der Pankreassaft ist reich an Bicarbonat und abbauenden Enzymen.
Interessanterweise wirken ähnlich gesteuerte hormonelle Mechanismen
wie bei den Parietalzellen die Aktivität von pankreatischen Drüsen(Asinus-) und Gangzellen (Ductuszellen):
-  Acetylcholin und Gastrin stimulieren über Rezeptoren die
Proteinkinase C- und CaM (Calmodulin)-Kinase Aktivität der
Asinuszellen, was zu einer vermehrten Ausschüttung von
Verdauungsenzymen (in sekretorischen Vesikeln verpackt) führt.
Ähnlich wirkt auch Cholecystokinin (Peptidhormon), das über
humorale Wege aus dem Duodenum ins Pankreas gelangt und an den
CCK2-Rezeptor bindet.
-  Während der intestinalen Phase werden die S-Zellen des Duodenums
zur Ausschüttung von Sekretin (Peptidhormon) angeregt, das an
Ductuszellen des Pankreas andockt und die Bicarbonatsekretion
stimuliert (siehe unten). -  Sekretin und VIP (Peptidhormon) erhöhen über cAMP auch die
Ausschüttung von sekretorischen Vesikeln in den pankreatischen
Asinuszellen. -  In den Ductuszellen findet ein luminaler Austausch von HCO 3- (zur
Neutralisation des sauren Magen-Chymus) gegen Cl- statt. Sekretin
und Acetylcholin beeinflussen über Proteinkinasen A und C die
Aktivierung eines CFTR (Cystic Fibrosis Transmembrane
Regulator)-Kanals, sodass vermehrt Cl—Ionen ins Lumen gelangen.
Die benötigten HCO 3- -Mengen werden mit Hilfe eines basolateralen
Symporters und durch Carboanhydrase-Aktivität in den Ductuszellen
erreicht. Die überschüssigen Protonen werden mit Hilfe einer
Protonenpumpe und eines Na+/H+-Austauschers wieder
ausgeschleust.
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Regulation des Stoffwechsels
Regulation des Citratzyklus
-Entscheidend für die Aktivität des Citratzyklus ist der
Nachschub an Acetyl-CoA durch die Pyruvatdehydrogenase
(PDH). -PDH ist ein klassisches Beispiel für ein Enzym, das sowohl
allosterisch wie auch durch Interkonvertierung reguliert
wird. PDH ist im phosphorylierten Zustand inaktiv, im
dephosphorylierten Zustand aktiv. -Eine spezifische PDH-Kinase wird durch ATP, NADH und
Acetyl-CoA aktiviert und durch Pyruvat gehemmt.
-Eine spezifische PDH-Phosphatase wird durch Ca- und
Mg-Ionen aktiviert, so zB. bei der Muskelkontraktion wenn
Energie gebraucht wird.
-Drei Enzyme des Citratzyklus, die besonders exergone
Reaktionen katalysieren, werden allosterisch reguliert :
•Citrat-Synthase;
•Isocitrat-Dehydrogenase;
•Succinat-Dehydrogenase.
-Eine hormonelle Regulation des Citrat-Zyklus ist nicht
bekannt.
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Regulation des Stoffwechsels
Beziehungen des Citratzyklus zu anderen Stoffwechselwegen
-Der Citratzyklus ist nicht nur Zwischenstation bei dem
katabolen Abbau von Acetyl-CoA zur Gewinnung von ATP; er ist
auch Ausgangspunkt für eine Vielzahl von anabolen Synthesen
(siehe Abb.). Besonders wichtig dabei sind:
•Biosynthese nicht essentieller Aminosäuren (aus den jeweiligen
alpha-Ketosäuren Pyruvat/C3, Oxalacetat/C4 und alphaKetoglutarat/C5);
•Fettsäure- und Cholesterinsynthese (aus Citrat);
•Hämbiosynthese (aus Succinyl-CoA)
•Gluconeogenese (aus Oxalacetat).
Anaplerotische Reaktionen -Um ein Absinken von Zwischenverbindungen des Citratzyklus zu
verhindern (was eine Verlangsamung der Umsetzung zur Folge
hätte), finden sog. anaplerotische („auffüllende“) Reaktionen statt.
-Neben den Transaminierungsreaktionen (Reaktionen 4 im Schema)
ist die wichtigste auffüllende Reaktion die direkte Carboxylierung
von Pyruvat zu Oxalacetat mittels der Pyruvat-Carboxylase
(Reaktion 1 im Schema).
-Weitere Möglichkeiten zum Auffüllen des Oxalacetats-Spiegels
sind die Malatbildung aus Pyruvat mit Hilfe des Malat-Enzyms
(Reaktion 3) und die Umkehr der PhosphoenolpyruvatCarboxykinase-Reaktion (Reaktion 2).
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Regulation des Stoffwechsels
Regulation des Glykogenstoffwechsels
-Bei Säugetieren ist Glycogen die einzige Speicherform
von Glucose. Insgesamt kann ein menschlicher Körper
ca. 400g Glucose in Form von Glycogen speichern.
-Bei Bedarf werden die obligaten Glucose-Verwerter
(vor allem Erythrozyten und Hirn) von der Leber mit
Glucose versorgt. Ca. 10% der Leber (ca. 1.5 kg)
besteht aus Glycogen.
-Der Muskel hat den grössten Glycogen-Speicher im
Körper, benutzt aber Glycogen nur für den
Eigenbedarf. Es fehlt ihm die Glucose-6-Phosphatase,
die erforderlich ist, um Glucose zu exportieren.
-Glucose-6-Phosphat wird je nach Bedarf in der
Glycolyse oder im Pentose-Phosphatweg verarbeitet.
8
Regulation des Stoffwechsels
Hormonelle Regulation des Glykogenstoffwechsels
-Wie bereits besprochen, wird der Glykogenhaushalt durch Insulin
und seine Gegenspieler (Glucagon, Adrenalin) reguliert. Ein einziges
Hormonmolekül kann die Freisetzung/Speicherung Tausender
Glucosemoleküle veranlassen.
-Entscheidend ist dabei die Konzentration in der Zelle an cAMP.
Insulin senkt den cAMP-Spiegel (Aktivierung der cAMPPhosphodiesterase), Glucagon und Adrenalin erhöhen den cAMPSpiegel (Aktivierung der Adenylatcyclase über
Signaltransduktionskette).
-Glykogen-Abbau und -Aufbau werden gemeinsam über cAMP/
Proteinkinase A reguliert: •bei tiefem cAMP (Insulin) werden sowohl Glykogen-Phosphorylase
(inaktiv) wie auch Glycogen-Synthase (aktiv) dephosphoryliert;
•bei hohem cAMP (Adrenalin/Glucagon) werden beide Enzyme mit
gegenteiliger Wirkung phosphoryliert (-> siehe auch VL Hormone I
zum Mech. der Phosphorylierung von Glycogen-Phosphorylase).
-Glycogen-Phosphorylase und -Synthase werden auch allosterisch
reguliert. 9
Hormonelle Regulation von Glycolyse und Gluconeogenese
-Es sind vor allem die Schlüsselenzyme, die hormonell
reguliert werden: • Glycolyse: Glucokinase, Phosphofructokinase, Fructose-6phosphat-2-Kinase und Pyruvatkinase;
• Gluconeogenese: Pyruvat-carboxylase, PEP-Carboxykinase,
Fructose-1,6-Bisphosphatase und Glucose-6-Phosphatase.
-Insulin und cAMP (bzw. die Hormone Adrenalin und
Glucagon, die den cAMP-Spiegel steigern) treten als
Gegenspieler auf. -Insulin aktiviert transkriptionell die Genexpression der
Enzyme der Glycolyse, cAMP hemmt sie (Mechanismus
noch ungeklärt).
-Die Schlüsselenzyme der Gluconeogenese werden
transkriptionell durch cAMP induziert: Proteinkinase A
phosphoryliert und aktiviert CREB, einen spezifischen
Transkriptionsfaktor, der an den Promotor der jeweiligen
Gene bindet. -Cortisol ist ein weiteres Hormon, das als Ligand des
Glucocorticoid-Rezeptors die Schlüsselenzyme der
Gluconeogenese induziert.
-Durch die Wirkung von Insulin wird in der Zelle der Spiegel
an cAMP gesenkt und somit die Proteinkinase A gehemmt.
Dadurch wird die Transkription der Gene der
Gluconeogenese gehemmt.
Regulation des Stoffwechsels
Allosterische Regulation von Glycolyse und Gluconeogenese
-Die hormonell regulierten Schlüsselenzyme werden auch
allosterisch reguliert (siehe L&P Abb. 13.28). -Besonders gut untersucht ist die allost. Regulation von PFK, das
geschwindigkeitsbestimmende Enzym der Glycolyse. Hohe
Konzentrationen an Zwischen- oder Endprodukt der Folgereaktionen
(Citrat, ATP) inhibieren, hohe Konzentrationen an Substrat (Fruct-6P) aktivieren PFK.
.Eine zusätzliche Form der allosterischen Regulation wird in der
Leber durch das Signalmetabolit Fructose-2,6-bisphosphat (Fru-2,6P2) ermöglicht, das die Glycolyse beschleunigt (pos. Aktivator).
-Die Bildung von Fru-2,6-P2 (erhöhte Glycolyse) wird durch eine
spezifische Kinase ermöglicht, die bei tiefem cAMP (Insulin) aktiv
ist. Umgekehrt wird der Abbau von Fru-2,6-P2 durch eine
Phosphatase katalysiert, die bei hohem cAMP (Adrenalin, Glucagon)
aktiv ist.
-Im Muskel führt allerdings ein hoher cAMP-Spiegel zur Produktion
von Fru-2,6-P2 und somit zur erhöhten Glycolyse.
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Regulation des Stoffwechsels
Regulation des Fett-Stoffwechsels
-Lipide machen je nach Fall 40% (oder mehr) unserer
Nahrung aus. Aufgrund der reichlichen Lipid-Speicher sind
wir nicht auf eine permanente Synthese angewiesen.
Trotzdem synthetisieren wir -auch bei hoher KohlenhydratZufuhr- eine beträchtliche Menge an Fettsäuren. -Synthese von Fettsäuren und Cholesterin sind allosterisch
und hormonell reguliert. Eine katabole Stoffwechsellage
(Fasten, Stress) hemmt, eine anabole Stoffwechsellage
(nach Nahrungsaufnahme) steigert die Lipidsynthese.
-Das erste Enzym der Fettsäure-Synthese, die Acetyl-CoACarboxylase, ist das Schrittmacherenzym der ganzen
Reaktionskette.
Allosterische Aktivatoren: Acetyl-CoA (Substrat) und
Citrat (Acetyl-CoA-Lieferant über Citrat-Lyase);
Allosterische Inhibitoren: Acyl-CoA (Produkthemmung)
und AMP (mangelnde Energie).
-Wie bereits erwähnt, regulieren Insulin und Gegenspieler
die Lipogenese in der Fettzelle (hormonsensitive Lipase;
siehe VL Hormone I).
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Insulin versus Adrenalin
Metabolische Aktivitäten der Fettzelle
-Insulin induziert die Biosynthese der Lipoproteinlipase und
stimuliert die Glucoseaufnahme, was zur vermehrten
Triacylglycerin-Biosynthese führt.
-Katecholamine (beim Menschen vor allem Adrenalin)
steigern die cAMP-Konzentration und aktivieren die
Proteinkinase A, die durch Phosphorylierung die
Triacylglycerin-Lipase aktiviert (deshalb auch der Name
hormonsensitive Lipase). -Dadurch wird der Triacylglycerin-Abbau in Fettsäuren und
Glycerin eingeleitet.
-Insulin wirkt dem TG-Abbau entgegen, indem es die
cAMP-Phosphodiesterase aktiviert und somit (indirekt) die
TG-Lipase inaktiviert.
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Regulation des Stoffwechsels
Regulation des Cholesterin-Stoffwechsels
-Cholesterin ist ein für viele Lebensvorgänge essentielles
Molekül: Aufbau der Zellmembranen, Baustein von
Gallensäuren und Steroidhormonen.
-Die Geschwindigkeit der Cholesterinbiosynthese hängt
von der Menge des mit der Nahrung aufgenommenen
Cholesterins ab.
-Das reaktionsgeschwindigkeitsbestimmende Enzym für
die Cholesterin-Synthese ist die HMG-CoA-Reduktase.
Das Enzym wird allosterisch negativ reguliert durch
Mevalonat und Cholesterin.
-Zusätzlich hemmt Cholesterin die Transkription der
Gene, die für die Enzyme der Cholesterin-Synthese
codieren (siehe Abb). - Statine = komp. Inhibitoren der HMG-CoA-Reductase
gehören zu den meistverkauften Pharmaka weltweit.
-Wenn der Cholesterin-Spiegel tief ist, werden spezifische
Transkriptionsfaktoren (sog. SREBPs) durch
proteolytische Spaltung aktiviert, die die Expression der
Enzyme der Cholesterin- und Fettsäuresynthese
aktivieren (siehe L&P Tab. 20.1).
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SREBPs (Sterol Response Element Binding Protein) als spezifische
Transkriptionsfaktoren
• Ursprung: Transkriptionsfaktoren, die die körpereigene
Cholesterinsynthese fördern"
"
• Enhancer: SRE (Sterol Responsive Element)"
"
• Liganden: keine bekannt"
"
• Physiologische Bedeutung: Stimulation der Lipid/CholesterinSynthese"
3D-Struktur von SREBP-1a
an DNA gebunden"
Name
Bedeutung
Transkriptionell aktivierte Gene (je ein
Beispiel)
SREBP-1a
Aktiviert durch Mangel an
ungesättigten Fettsäuren
Acetyl-CoA-Carboxylase
SREBP-1c
Aktiviert durch Insulin
Acetyl-CoA-Carboxylase
SREBP-2
Aktiviert durch
Cholesterinmangel
HMG-CoA-Reduktase
Proteolytische Aktivierung von SREBP2
• Das ca. 120 kD SREBP-Vorläuferprotein (grün) ist in der Membran des ER verankert, N- und C-Terminus
des Proteins befinden sich in der cytosolischen Seite;"
• Das Vorläuferprotein interagiert zusätzlich mit SCAP (SREBP Cleavage Activating Protein; rot), das auch in
der Membran verankert ist;"
• Wenn der Cholesterin-Spiegel tief ist, löst sich SCAP von der Membran und wandert zusammen mit
SREBP in Vesikeln verpackt in den Golgi-Apparat;"
• Dort wird der transkriptionell aktive N-Terminus von SREBP (wasserlöslich) durch zwei Proteasen
geschnitten und in den Zellkern entlassen;"
• SCAP, das an Cholesterin (und an anderen Sterinen) bindet, bleibt bei hoher Sterin-Konzentration in der
ER-Membran gebunden und SREBP kann nicht freigesetzt werden (Sterinsensor)."
PPARs (Peroxisomen-Proliferation-aktivierte Rezeptoren) als
spezifische Transkriptionsfaktoren
von Peroxisomen (Vesikeln, in
• Ursprung: Rezeptoren, die die Proliferation
denen Entgiftungsreaktionen ablaufen) in Zellen fördern"
• Enhancer: PPRE (Peroxisome Proliferator Hormone Response Element) "
• Liganden: verschiedene lipophile Substanzen (siehe unten)"
• Physiologische Bedeutung: Regulation der Differenzierung, der
Entwicklung und des Stoffwechsels (wichtig: Fettverwertung und -abbau) "
3D-Struktur von PPAR-gamma"
• Klinische Bedeutung: Agonisten der Liganden wie Fibrate (PPAR-alpha)
und Thiazolidinedione (PPAR-gamma) dienen zur Bekämpfung von
Diabetes II und Ateriosklerose"
Isoform / Vorkommen Ligand
Aktivierte Gene / Prozesse
PPAR-alpha / Leber
Carnitin-Acyltransferase-1
Mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
Verwertung von Fettsäuren (betaOxidation)
Bildung von Ketonkörpern (Fasten)
PPAR-beta/delta /
Muskel- und
Fettgewebe
Mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
PPAR-gamma (4
Isoformen)/ Muskelund Fettgewebe
Prostaglandin PGJ2
Verwertung von Fettsäuren (betaOxidation)
Thermogenese
Differenzierung von Adipocyten und
Lipogenese
Erhöhte Insulinwirksamkeit /
Unterdrückung der Fettsäureabgabe
Transkriptionelle Aktivierung durch PPARs als Heterodimer mit RXR
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