Elternratgeber BiGaia

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Eltern-Ratgeber
Blähungen und Koliken
– natürlich weg
Für Eltern wichtig zu wissen:
Was tun bei Säuglingskoliken?
Wie kann ich meinem Kind helfen?
Welche vorbeugenden Maßnahmen gibt es?
Wertvolle Tipps bei Säuglingskoliken
Inhalt
Ihre Fragen zu Blähungen und Koliken
Was sind Blähungen und Säuglingskoliken?. . . . . . . . . 4
Wie entstehen diese Blähungen und Koliken?. . . . . . . . 4
Liebe Eltern!
Gezielte Ernährung gegen Koliken
Das kindliche Verdauungssystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Wie können Probiotika helfen?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Fast alle Säuglinge haben gelegentlich Blähungen;
bei bis zu 30 % können diese jedoch zu krampfartigen
Bauchschmerzen führen, die so stark sind, dass sie als
„Koliken“ bezeichnet werden.
Praktische Tipps für die Stillzeit
Muttermilch ist die optimale Ernährung . . . . . . . . . . . . . 8
Worauf ist beim Stillen zu achten?. . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Abendliche Unruhe – ein normales Phänomen. . . . . . . . 9
Sofern andere Erkrankungen durch einen Arzt ausgeschlossen werden können, spricht man von
Dreimonats- oder Säuglingskoliken.
Geben Sie Ihrem Kind Geborgenheit
Wie vermittelt man Urvertrauen?. . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Schützen Sie Ihr Kind vor Reizüberflutung. . . . . . . . . . 10
Weitere Maßnahmen gegen Koliken
Was können Sie direkt für Ihr Kind tun?. . . . . . . . . . . . 12
Welche Mittel gibt es aus dem Arzneischrank? . . . . . . 12
Wie können Sie vorbeugen?
Kann ich als Mutter auch einen Beitrag leisten? . . . . . . 14
Rechtzeitig Hilfe suchen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Hand in Hand mit Ihren Fragen
Ansprechpartner für weitere Fragen . . . . . . . . . . . . . . . 16
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Sie haben diese Broschüre erhalten, da Ihr Kind wahrscheinlich Blähungen oder Koliken hat.
Wir möchten Ihnen mit dieser Broschüre einige Tipps
geben, wie Sie Ihrem Kind bei Säuglingskoliken helfen
können und wie Sie mit einfachen Maßnahmen einem
wiederholten Auftreten vor­beugen können.
Ihre Madaus GmbH
Wir danken dem „Ausbildungszentrum
Laktation und Stillen“ für die fachliche Beratung
(Ausbildungszentrum Laktation und Stillen
Kantor-Rose-Str. 9 · D-31868 Ottenstein · www.stillen.de)
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Ihre Fragen zu Blähungen und Koliken
Was sind Blähungen und Säuglingskoliken?
Fast alle Säuglinge leiden gelegentlich unter Blähungen. Manchmal können diese den Säugling stärker
be­
ein­
trächtigen: Er hat erkennbare Schmerzen und
weint. Wenn z. B. ansonsten gesunde Säuglinge nach
der Mahlzeit oder am späten Nachmittag immer wieder
zu schreien beginnen, kann dies ein Zeichen für sogenannte „Dreimonatskoliken“ sein. Anzeichen solcher
Säuglingskoliken treten meist innerhalb der ersten vier
Lebenswochen auf und enden in der Regel nach dem
dritten Lebensmonat.
Unter den Schmerzen von Koliken nehmen die Säuglinge oft eine typische Krampfhaltung ein: angezogene
Beine, geballte Fäuste, meist aufgeblähter Bauch und
hellrote bis fahlweiße Gesichtsfarbe.
Typische Schreihaltung
eines Säuglings mit Kolik
Wie entstehen diese Blähungen und Koliken?
Das unreife kindliche Verdauungssystem gilt als einer
der wichtigsten Gründe, denn im Gegensatz zu Erwachsenen besitzen Säuglinge eine noch in der Entwicklung
befindliche Darmflora. Sie ist für die Verdauung aber
unerlässlich. Auch das Verschlucken von Luft während
der Mahlzeiten wird als Ursache vermutet. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, psychosoziale Belastung der
Eltern und andere Faktoren sind mögliche, aber seltene
Ursachen. Insgesamt spielen eine Vielzahl von Faktoren
eine Rolle bei der Entstehung von Säuglingskoliken.
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Hinweis
Weinen bzw. Schreien sind die einzige Möglichkeit
des Säuglings uns mitzuteilen, wenn ihm etwas
nicht gefällt. Vielleicht sucht er Nähe, hat Hunger,
eine volle Windel oder ist müde. Nicht jedes Schreien ist gleich das Zeichen für ein ernstes Problem.
Dennoch: Wenn Sie unsicher sind, sollten Sie Ihren
Arzt oder Ihre Hebamme hinzuziehen.
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Gezielte Ernährung gegen Koliken
Das kindliche Verdauungssystem
Die zunächst fehlende Darmflora und das daraus resultierende unreife kindliche Verdauungssystem begünstigen die Entstehung von Koliken, besonders nach Kaiserschnitt. Durch die richtige Ernährung können Sie die
Reifung des Darms und den Aufbau der Darmflora aber
gezielt unterstützen.
Neben dem Stillen bzw. Füttern mit Muttermilch kann
hier die Ernährung mit Probiotika eine Schlüsselrolle
spielen, um von Anfang an eine „gesunde“ Darmflora
zu fördern.
Gezielte Ernährung kann der Darmflora helfen
Neue Daten einer großen Säuglingsstudie zeigen, dass
durch den 1 x täglichen Verzehr von Lactobacillus reuteri
Protectis die Schreizeit bei Koliken stark reduziert wird –
viel besser als durch die Gabe üblicher Präparate.
Lactobacillus reuteri Protectis ist ein Probiotikum, das
ursprünglich aus der Muttermilch isoliert wurde. Es gelangt lebend in den Darm und siedelt sich dort an. So
kann es eine Vielzahl schädlicher Keime unterdrücken
und das Wachstum positiver Keime fördern.
Die Säuglinge, die zusätzlich zur Muttermilch bzw. Flasche Lactobacillus reuteri Protectis im Rahmen eines Diät­
plans erhalten haben, wurden viel ruhiger und konnten
ihre Mahlzeiten besser und schneller ver­dauen.
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Mit entspanntem Bäuchlein
schläft es sich besser!
probiotische Tropfen
(Lactobacillus reuteri Protectis) ist exklusiv
als diätetisches Lebensmittel in allen
Apotheken erhältlich.
Diätetisches Lebensmittel zur besonderen
Er­nährung bei Verdauungsstörungen
(Mal­digestion oder Malabsorption) wie z. B.
Säuglings­koliken bedingt durch eine unausgewogene Darmflora, im Rahmen eines Diätplanes.
Erhältlich als 5 ml Flasche!
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Praktische Tipps für die Stillzeit
Muttermilch ist die optimale Ernährung
Muttermilch ist auf den Nährstoffbedarf des Kindes optimal abgestimmt.
Aber es ist wichtig zu wissen, dass die Zusammensetzung nicht konstant ist. Die Milch verändert sich in Abhängigkeit von der Stilldauer und während einer Stillmahlzeit.
Worauf ist beim Stillen zu achten?
Korrektes Anlegen: Sicherlich hat Ihnen jemand das An­
legen bereits gezeigt. Scheuen Sie sich aber nicht, noch­
mals um Hilfe zu bitten, denn Sie haben bei Stillproble­
men jederzeit einen gesetzlichen Anspruch auf die Un­
terstützung durch Ihre Hebamme oder Stillberaterin.
Gute Stillposition: Ihr Baby soll Ihnen mit dem ganzen Körper zugewandt sein, den Mund auf Höhe der
Brustwarze. Benutzen Sie Polster, um diese Position bequem während der gesamten Stillmahlzeit beibehalten
zu können. Das Baby soll viel von der Brust beim Stillen
mit erfassen, damit es die Brust gut leeren kann und
Ihnen keine Beschwerden verursacht.
Die häufigsten Stillpositionen sind das Stillen im Liegen,
die Wiegehaltung und die Rückenhaltung. Nähere Information erhalten Sie durch den Lehrpfad des Ausbildungszentrum Laktation und Stillen (www.stillen.de)
oder Ihre Hebamme.
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Richtiges Anlegen und
eine gute Stillposition sind wichtig
Abendliche Unruhe – ein normales Phänomen
Dieses Phänomen trifft fast jede Familie mit einem Neugeborenen und stellt eine starke Belastung dar – sollte
aber nicht mit Koliken verwechselt werden.
Normalerweise tritt dieses Phänomen im Alter von bis
zu 12 – 13 Wochen am späten Nachmittag und in den
Abendstunden auf. Das Baby ist sehr unruhig, weint
viel, möchte ständig an die Brust, trinkt dann aber nicht
richtig. Es kommt einfach nicht zur Ruhe. Geben Sie Ihrem Baby dann Geborgenheit, damit es sich wieder beruhigen kann.
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Geben Sie Ihrem Kind Geborgenheit
Wie vermittelt man Urvertrauen?
Um einem Säugling Sicherheit und Urvertrauen zu vermitteln, sind Nähe und Geborgenheit das Wichtigste,
was Eltern ihrem Kind geben können. Fühlt sich ein
Säugling sicher und geborgen, lässt er sich einfacher
beruhigen. Der regelmäßige direkte Hautkontakt zwischen Kind und Eltern gibt dem Säugling Urvertrauen.
Nähe und Geborgenheit erfährt ein Säugling besonders beim Herumtragen durch seine Eltern. Ob der
„Fliegergriff“, das Tragetuch oder das Pucken größeren
Erfolg zeigt, hängt von der Neigung des Säuglings ab.
Auch die Verrichtung täglicher Aufgaben wird durch
ein Baby, getragen in Tuch oder System, einfacher, weil
Sie zusätzlich zum ruhigen Kind die Hände frei haben.
Zusammenhalt gibt
dem Säugling Geborgenheit
Schützen Sie Ihr Kind vor Reizüberflutung
Bereits im Mutterleib reagiert das Baby auf äußere Reize. Nach der Geburt stürzt eine enorme Vielzahl von
Reizen auf den Säugling ein. Zu viele Geräusche, ständig wechselndes Licht und unterschiedlichste Gerüche
können zu einer Reizüberflutung des Säuglings führen.
Schützen Sie Ihr Kind vor diesem unnötigen Stress und
vermitteln Sie Ihrem Kind durch einen geregelten Tagesablauf und Rituale das Gefühl von Geborgenheit
und Sicherheit.
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Wichtig
Manchmal schütteln Eltern ihr schreiendes Baby
aus lauter Verzweiflung.
Tun Sie das nicht! Schon kurzes Schütteln kann
schwere gesundheitliche Schäden verursachen
und sogar zum Tod führen.
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Weitere Maßnahmen gegen Koliken
Was können Sie direkt für Ihr Kind tun?
Natürlich ist die erste Maßnahme immer das Trösten
und Herumtragen des Säuglings. Aber auch ein entspannendes Bad oder ein wärmendes Kissen können
Ihrem Kind sicherlich gut tun. Generell empfinden viele
Säuglinge Wärme als angenehm – achten Sie jedoch
auf eine angemessene Temperatur.
Auch Bauchmassagen mit und ohne Salben oder Öle
sowie bestimmte gymnastische Übungen können helfen. Kräutertees zwischen und zu den Mahlzeiten wirken ebenfalls beruhigend.
Die meisten unzufriedenen und weinenden Babys lassen sich durch Stillen gut beruhigen. Oft hilft auch Tragen und rhythmische Bewegung. Sie können Ihr Baby
dabei auch am (sauberen) Finger saugen lassen. Der
Fingernagel soll auf der Zunge liegen.
Welche Hilfe gibt es aus dem Arzneischrank?
Es gibt eine ganze Reihe von Mitteln, die als Wirkstoff
Simeticon enthalten. Es wird vermutet, dass aus unverdauter Milch und verschluckter Luft im Magen-DarmTrakt des Säuglings „Schaum“ entsteht, der durch Simeticon aufgelöst werden soll. Diese Mittel müssen zu
jeder Mahlzeit gegeben werden, helfen den Kindern
aber nicht, die Milch besser zu verdauen.
Darüber hinaus gibt es Kümmelölzäpfchen, welche der
Entspannung des Magen-Darm-Traktes dienen sollen
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Ein entspannendes Bad
kann Ihrem Kind gut tun
bzw. krampflösend wirken können. Durch die Gabe der
Zäpfchen wird jedoch oft der Stuhlgang ausgelöst, der
dazu führen kann, dass das Zäpfchen wieder abgeht.
Auch Katheter oder Fieberthermometer, die anal eingeführt werden, sollen dem Kind helfen, die Luftansammlung aus dem Darm zu bekommen. Ob dies wirklich
eine sanfte oder sichere Methode ist, sei dahingestellt.
Auch eine Vielzahl von homöopathischen Mitteln finden bei Säuglingskoliken ihren Einsatz.
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Wie können Sie vorbeugen?
Kann ich als Mutter auch einen Beitrag leisten?
Der Genuss von bestimmten Nahrungsmitteln wie z. B.
Kohl oder Zwiebeln steht in Verdacht, Blähungen und
Koliken beim Säugling hervorzurufen. Der Verzicht auf
diese Lebensmittel kann Ihrem Kind helfen. Welche Lebensmittel zu meiden sind, muss jede stillende Mutter
jedoch selbst testen. Informationen zu weiteren Lebensmitteln, die eventuell Blähungen und Koliken auslösen
können, erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.
Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind einen ruhigen, geregelten Tagesablauf mit ausreichendem und regelmäßigem
Schlaf, auch tagsüber, geben. Eine harmonische Beziehung in der Familie und eine ausgeglichene MutterKind-Beziehung geben dem Säugling Urvertrauen und
Geborgenheit.
Rechtzeitig Hilfe suchen?
Wenn ein Säugling außergewöhnlich viel schreit, sollten Sie rechtzeitig Hilfe suchen. Sprechen Sie mit Ihrer
Hebamme oder suchen Sie den Kinderarzt auf, dort erhalten Sie Rat und Unterstützung oder die Adresse einer Schreiambulanz. Oftmals hilft aber schon eine kleine Entlastung – vielleicht kann jemand aus der Familie,
aus dem Freundeskreis oder aus der Nachbarschaft Ihnen kurzfristig zur Seite stehen.
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Glücklich ohne
Blähungen und Koliken
Fazit
Das unreife Verdauungssystems führt wahrscheinlich bei vielen Säuglingen zu Blähungen
und Koliken.
Eine gezielte Ernährung mit Lactobacillus reuteri
Protectis kann vielen Säuglingen helfen.
Bei schweren Koliken oder wenn Sie unsicher
sind: Suchen Sie die Hilfe Ihres Arztes oder Ihrer
Hebamme.
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Hand in Hand mit Ihren Fragen
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Broschüre
hilf­reiche Tipps geben konnten, wie Sie Ihr Kind
in Zukunft bei Säuglingskoliken begleiten können.
Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich
vertrauensvoll an Ihren Arzt, Apotheker, Ihre
Hebamme oder Stillberaterin.
Diese Broschüre wurde überreicht durch:
Praxisstempel
Vertrieb: MADAUS Ges.m.b.H., Prinz-Eugen-Straße 8,
A-1040 Wien, Tel. + 43.1.505 8008.0, www.madaus.at
Weil Wissen unser wertvollster Wirkstoff ist!
INF-110414
Hinweis: Der Inhalt dieser Broschüre dient ausschließlich der Information und kann keines­falls
die ärztliche Beratung ersetzen. Bei speziellen Fragen suchen Sie bitte den Arzt auf.
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