Ansprechpartner: Diätassistentin, Telefon 07125 151-1186 Ernährung bei Rheuma und Arthrose Zu rheumatischen Erkrankungen zählen entzündliche und nichtentzündliche Krankheitsbilder im Bereich des Bewegungsapparates mit Beteiligung der Gelenke und Weichteile. Rheuma ist keine einheitliche Krankheit, sondern der Sammelbegriff für weit über 100 Krankheitserscheinungen aus dem rheumatischen Formenkreis wie zum Beispiel: Arthrosen, Weichteilrheuma oder chronische Polyarthritis. Ursachen und auslösende Faktoren sind nicht genau bekannt, jedoch spielen Erbfaktoren, Abwehrschwächen, Übergewicht und Bewegungsmangel eine wichtige Rolle. Erfahrungen haben gezeigt, dass die Ernährung die Entstehung des Entzündungsprozesses mit beeinflusst. Mit der richtigen Ernährung lassen sich häufig Beschwerden lindern, auch das Fortschreiten der Erkrankung kann verzögert werden. Die Grundlage ist eine vollwertige, bedarfsgerechte Ernährung nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wobei darauf zu achten ist, den Säure-Basen-Haushalt des Körpers im Gleichgewicht zu halten. Säure entsteht für den Körper erst, wenn Nahrungsmittel verstoffwechselt werden. Negative Nahrungsmittel für das Säure-Basen-Gleichgewicht sollten sparsam verwendet werden, die sind z.B.: tierische Fette; gehärtete Fette, Fleisch und Wurst, Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Spargel, Tomaten, Zucker und Süßigkeiten, Kaffee, Schwarzer Tee und Alkohol. weitere Möglichkeiten, einer Übersäuerung entgegenzuwirken sind viel Bewegung ➡ bei Bewegung und Sport atmen wir tiefer ein und aus, fördern so die Abatmung von Kohlendioxid Stress und Ärger vermeiden ➡ „Ärgern macht sauer“ viel Trinken ➡ führt zu einer vermehrten Säureausscheidung über die Nieren KHU/1.000/2.2013 schwitzen z. B. beim Sport fördert die Säureausscheidung über die Haut Lacto- vegetabile Kost Bei entzündlichen Gelenkserkrankungen empfiehlt sich eine überwiegend Lacto-vegetabile Ernährung. Diese Kost beinhaltet Getreide und Getreideprodukte, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Samen und Nüsse sowie Milch und Milchprodukte. Bei Milch und Milchprodukten sind fettarme Varianten zu bevorzugen. Fleisch – weniger ist mehr Gelenkentzündungen werden durch eine fleischreiche Ernährung gefördert, da Fleisch und Wurstwaren jedoch wichtige Eisenlieferanten sind und reichlich B-Vitamine enthalten sollten Sie darauf nicht ganz verzichten. Um Ihren Bedarf zu decken essen Sie deshalb ein- bis zweimal die Woche eine kleine Fleischportion von 100 – 150 g und ein – zweimal die Woche eine Wurstportion von 50 g. Häufiger Fisch Kaltwasserfische, insbesondere Lachs, Makrele, Heilbutt und Hering enthalten spezielle Fettsäuren, die als Omega-3- Fettsäuren bezeichnet werden. Diese Omega-3- Fettsäuren hemmen die Bildung von entzündungsfördernden Substanzen im Körper. Deshalb empfiehlt es sich zweimal die Woche eine Portion der oben genannten Fische zu verzehren. 5-mal am Tag Obst und Gemüse Essen sie täglich reichlich frisches Gemüse, Salat und Obst. Es empfiehlt sich 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst zu verzehren, wobei eine Portion auch durch ein Glas reinen Frucht- oder Gemüsesaft ausgetauscht werden kann. Fett ist nicht gleich Fett Der Gehalt an der entzündungsfördernden Arachidonsäure ist besonders hoch in tierischen Fetten z. B.: Butter, Sahne, fetter Käse, Eigelb, Speck und Schweinschmalz, diese sollten deshalb gemieden werden. Grundsätzlich sind pflanzliche Fette zu bevorzugen. Der Gehalt an der entzündungshemmenden Alpha-Linolensäure ist in Raps-, Lein und Walnussöl, besonders hoch. Deshalb sollten diese Öle bevorzugt verwendet werden. Essen sie ballaststoffreich Reichlich Ballaststoffe sind enthalten in: Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis, Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse. Diese bringen die Verdauung in Schwung und machen satt. Reichlich Flüssigkeit Täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit trinken. Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetees, Fruchtsaftschorlen oder Gemüsesäfte sind besonders gut geeignet. Kaffee, schwarzer Tee und Alkohol in Maßen.