Club-News Fitness & Wellness Ausgabe: 02-2011 Herzlich willkommen zur neuen Ausgabe unserer Club-News Fitness & Wellness mit folgenden Themen: Weg mit dem Winterspeck – Tipps und Tricks Special: Gesunde Ernährung und Sport In eigener Sache: Fitness- & Wellnessangebote Weg mit dem Winterspeck Die Ursache für Übergewicht liegt häufig in mangelnder Bewegung begründet. In manchen fällen kann auch eine Drüsenerkrankung ursächlich sein. Oder können die Drüsen das Gewicht eher weniger beeinflussen? Tatsächlich gibt es Erkrankungen, bei denen bestimmte hormonproduzierende Drüsen zu Übergewicht führen können. Die bekannteste dieser Erkrankungen ist sicherlich die Schilddrüsenunterfunktion. Hormonell bedingtes Übergewicht tritt zudem häufiger in den Wechseljahren auf. Überwiegend liegt bei Übergewicht oder Adipositas allerdings keine Drüsenerkrankung oder hormonelle Störung vor. Grund ist vielmehr, dass die Betroffenen mehr Kalorien zu sich nehmen als sie verbrauchen. So kommt es nach und nach zur Gewichtszunahme. Die folgenden Tipps und Tricks sollen Ihnen dabei helfen, nicht nur den Winterspeck wieder loszuwerden, sondern langfristig eine erfolgreiche Basis für gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung zu schaffen. Abnehmen nach den Schlemmerwochen Leider haben diese „Schlemmerwochen" bei vielen Menschen Spuren hinterlassen, zum Beispiel auf den Hüften. Und so lautet denn auch ein häufig gehörter Neujahrsvorsatz, dass nun abgespeckt werde. Aber was sich so einfach anhört, ist leider nicht ganz so leicht umzusetzen. Wussten Sie, dass 95 % aller Diäten nur einen Erfolg haben: die Diätwilligen haben anschließend mehr Pfunde auf den Rippen als vorher? Grund ist der berüchtigte JojoEffekt. Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 Was aber noch schlimmer ist, häufig aber vernachlässigt wird: Viele Crash-Diäten führen zu einem eklatanten Vitalstoffmangel. Der Grund: Sie schränken Ihre Nahrungsaufnahme stark ein. Meist sind diese Diäten sehr einseitig, Sie essen nur bestimmte Lebensmittel. So fehlen Ihnen die Stoffe, die Ihren Körper leistungsfähig halten, für geistige Frische sorgen und Ihre Körperfunktionen steuern. Mehr noch: Durch einseitige Ernährung werden auch Ihre Muskeln abgebaut, Sie werden müde und schwach. Wenn Sie also einige Pfunde zu viel auf den Rippen haben und diese loswerden möchten, hilft Ihnen nur eine längerfristige Umstellung Ihrer Ernährung, hin zu einer gesunden Ernährungsweise mit viel Obst und Gemüse. Regelmäßige Bewegung Egal, ob Sie Größe 38 oder 54 tragen: In jeder Gewichtsklasse sind es die CouchPotatoes, die eher sterben. Dabei sind die dünnen Unfitten stärker gefährdet als die eher Molligen, aber Aktiven. Gehen Sie deshalb auf alle Fälle - so oft wie möglich - eine Stunde stramm spazieren, tanzen, schwimmen, laufen Sie und stemmen Sie regelmäßig Gewichte beim Fitnesstraining. Sie werden sich umso wohler fühlen, je aktiver Sie körperlich sind. Dann werden auch irgendwann Ihre Speckröllchen schwinden - sofern Sie nicht gravierendes Übergewicht haben. Pölsterchen als Nebenwirkung: Auch manche Medikamente beeinflussen Ihr Körpergewicht. Kortison beispielsweise steigert Ihren Hunger und hebt Ihren Blutzuckerspiegel an. Betablocker verlangsamen Ihre Fettverbrennung. Durch einige Medikamente gegen Diabetes wird Zucker von den Körperzellen besser aufgenommen. Auch Antidepressiva und hormonelle Verhütungsmittel können Sie dick machen. Dieses Wissen hilft Ihnen zwar nicht direkt beim Abnehmen, wenn Sie Ihre Medikamente nicht absetzen können. Doch ist es wichtig, wenn Sie Ihre Abspeckbremsen kennen, damit Sie anderweitig gegensteuern können. Vielleicht können Sie mit Hilfe Ihres Arztes auch einen Präparatewechsel vornehmen. Das Gehirn überlisten Wenn Sie Ihrem Weihnachts- oder auch Winterspeck zu Leibe rücken wollen, gibt es einige kleine Tricks, die Sie beherzigen sollten. Denn wenn Sie Ihr Gehirn in manchen Bereichen überlisten, machen Sie sich das Abnehmen einfacher: Wählen Sie kleinere Teller. Der Mensch hat automatisch das Verlangen, seinen Teller zu füllen - und ihn auch leer zu essen, unabhängig von der Tellergröße. Nehmen Sie einen Kuchenteller statt eines Esstellers, füllen Sie automatisch weniger auf - und essen dementsprechend auch kleinere Portionen. Stellen Sie Süßigkeiten und Knabbereien weit weg. Versuche haben gezeigt, dass Menschen weniger naschen, wenn sie für den kleinen „Zwischensnack" zwei Meter zurücklegen müssen. Stehen die Naschereien dagegen in Reichweite, greifen sie doppelt so häufig zu. Widmen Sie Ihrem Essen Aufmerksamkeit. Essen Sie am schön gedeckten Tisch, völlig in Ruhe. Wenn Sie vorm Fernseher und nur nebenbei essen, „schaufeln" Sie die Mahlzeiten in sich hinein - und essen mehr, als nötig. 2 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 Den Geschmackssinn überlisten Wenn Sie den Weihnachtsspeck loswerden wollen, geht das leider nicht ohne Verzicht Fett ist sicherlich der erste Nahrungsbestandteil, an dem Sie sparen sollten. Allerdings ist das nicht so leicht: Immerhin ist Fett ein Geschmacksträger. Das merken Sie zum Beispiel dann, wenn Sie fettarmen Käse oder fettreduzierte Wurst essen. Diese Lebensmittel schmecken dann wahlweise nach Wasser oder nach Sägespänen - lecker ist häufig etwas anderes. Auch Soßen schmecken mit Sahne, Creme fraiche oder anderen fettigen Zutaten am besten. Aber Sie können Ihren Geschmackssinn überlisten und das Fett ersetzen, ohne dass Ihnen Ihr Essen fad und langweilig schmeckt. Dazu schneiden Sie viel Gemüse in die Soßengrundlage. Sehr gut geeignet sind zum Beispiel Zwiebeln, aber auch Zucchini, Möhren oder Lauch. Kochen Sie dieses Gemüse mit, anschließend pürieren Sie es mit dem Mixstab. Die so entstehende Soße ist sehr lecker - und dazu noch kalorienarm. Mahlzeiten am Tag Ihr Verdauungssystem ist konservativ und möchte gar nicht so oft mit Nahrung versorgt werden, wie es Ihnen in den vergangenen Jahren von allen Seiten empfohlen wurde. Neuere Studien geben ihm Recht: Zu viele Mahlzeiten verstören Ihren Stoffwechsel - vor allem Zwischenmahlzeiten machen Sie dick. Essen Sie lieber seltener, essen Sie sich dafür aber richtig satt, denn dann essen Sie insgesamt weniger und vermeiden Heißhungerattacken. Manche selbst ernannten Ernährungsexperten gingen gar soweit Ihnen zu empfehlen, Sie möchten doch bitte den ganzen Tag wie eine Kuh zu grasen und verkauften Ihnen das als „Grazing" oder „Snacking": Lieber sieben Mal ein kleines Häppchen als eine ordentliche Mahlzeit, hieß ihre Devise. Doch Ihr Verdauungssystem richtet sich nicht nach dem neuesten Trend, sondern nach Ihrer Entwicklungsgeschichte. Und die erweist sich als ziemlich hartnäckig. Der Mensch früherer Zeiten war gewohnt zu essen, wenn Nahrung da war. Dann schlug er sich den Magen voll. In knapperen Zeiten gab es dann halt weniger. Es mehren sich seriöse wissenschaftliche Hinweise, dass es für Ihren Körper gar nicht gut ist, wenn er durch ständiges Essen dauernd in Aktion ist. Denn Ihr Stoffwechsel kann nicht alles gleichzeitig bewältigen. So muss Nahrung beispielsweise in verschiedenen Schritten nacheinander in Magen und unterschiedlichen Darmabschnitten aufgeschlüsselt werden. Das dauert einige Stunden, in denen Ihr Verdauungssystem nicht ständig durch Nachschub gestört werden möchte. Der bekannte österreichische Ernährungsspezialist und Mediziner Dr. F.X. Mayr gab schon früher die Regel aus: Abstand zwischen den einzelnen Mahlzeiten vier Stunden und damit Ruhe für Ihren Darm. Quellen: Newsletter Täglich Gesund, Ausgaben vom 03.01. bis 06.01.2011; Newsletter Fit in 8 Minuten - Ihr Personal-Coach für Fitness, Ernährung und mentale Stärke, Ausgaben vom 12.01. und 13.01.2011 3 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 Special: Gesunde Ernährung und Sport Sind auch Sie in dieses Jahr mit guten Vorsätzen gestartet? Laut einer aktuellen Umfrage haben die beliebtesten Vorsätze häufig mit der eigenen Gesundheit zu tun. Kurz: Mehr Bewegung und gesündere Ernährung. 1. Kohlenhydrate Pause, Bewegung und Kalorien Wir brauchen eine gewisse Menge Energie, um unsere körperlichen Prozesse ständig am Laufen zu halten, sogar während des Schlafens. Der Grundumsatz, also die Menge an Energie, die in Ruhe verbraucht wird, ist abhängig von unserem Körpergewicht, besonders dem Muskelgewicht. Eine durchschnittliche Frau, die 55 kg wiegt, braucht 1.300 kcal und ein Mann von 65 kg braucht 1.600 kcal, nur um am Leben zu bleiben. Je größer das Fett-zu-Muskel-Verhältnis ist, desto weniger Energie wird verbraucht. Zu diesem Grundbedarf kommt noch die Energie, die bei den täglichen Aktivitäten verbraucht wird – insgesamt wird so eine tägliche Menge von 2.440 bzw. 2.700 kcal benötigt. Zusätzliche Bewegung kann den Energieverbrauch rapide ansteigen lassen. Anstrengendes Laufen oder Rudern verbrennt beispielsweise 8–10 kcal pro Minute. Und je intensiver die Übung ist, desto mehr werden der Stoffwechsel angeregt und das Hungergefühl unterdrückt. 3 Stunden Golfen mit einem Verbrauch von 3 kcal pro Minute verbrennt also so viel Energie wie 1 Stunde anstrengender Betätigung mit 9 kcal pro Minute. Das Letztere ist viel effektiver, wenn es um die Gewichtskontrolle geht. Es zeigt sich, dass in der Gesamtpopulation der Trend dahin geht, dass die Menschen immer schwächer, fetter und schwerer im Alter werden. Dies wird begleitet von Bluthochdruck, wodurch das Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen ansteigt. Man hat damit argumentiert, dass sich der Grundumsatz im Alter reduziert, aber das trifft nicht auf die Menschen zu, die regelmäßig aktiv sind. Essenzielle Nährstoffe Es ist klar, dass wir uns im Alter besonders gut ernähren müssen. Der Schwerpunkt sollte auf Nahrungsmittel gelegt werden, die viele Nährstoffe und nicht nur leere Kalorien enthalten - also vermehrt frisches Gemüse, Früchte, Milchprodukte, Vollkornbrot und proteinhaltiges Essen. Je näher die Lebensmittel an ihrem natürlichen Zustand sind, desto reichhaltiger sind sie an Vitaminen und Mineralien. Dies ist vor allem bei Früchten, Gemüse und Cerealien der Fall. Weißes Mehl verliert deutlich an Vitamin B, weil man dem Korn die äußere Haut entfernt. Auch Vitamin E, Eisen und Zink gehen zum Teil verloren. Daher sind Vollkornprodukte so gesund. 4 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 Vitamin B spielt übrigens eine wichtige Rolle bei der Verwandlung von Kohlenhydraten in Energie. Denken Sie auch daran, dass Gemüse am gesündesten ist, wenn es nur kurz gekocht wird, denn durch langes Kochen verliert es vor allem die Vitamine B und C. Auch wenn diese Regel bereits einen Bart besitzt, ist sie aktueller als manch anderer Tipp: Das UK Department of Health empfiehlt daher, 5 Portionen frisches Gemüse oder Obst pro Tag zu essen, vor allem, wenn man älter ist. Kohlenhydrate für die Energie Je mehr Sport Sie machen, desto mehr Kohlenhydrate brauchen Sie. Wer intensiv trainiert, der sollte ca. 60 % der täglichen Energie aus Kohlenhydraten beziehen. Eine Stunde Laufen bei höherem Tempo kann bis zu 1.000 kcal verbrauchen, ca. 40 % des normalen täglichen Energieverbrauchs. Zum Vergleich: Sportler, die am Tag 80 km laufen, verbrennen ca. 5.000 kcal täglich, und bei der Tour de France kann ein einzelner Fahrer täglich bis zu 8.000 kcal verbrauchen! Wenn der Brennstoff fehlt, kann man nicht mit gleicher Kraft weitermachen, egal ob jung oder alt. Für Sportler ist es wichtig, Kohlenhydrate wieder aufzufüllen, entweder während des Wettkampfs oder direkt im Anschluss. Während der sportlichen Betätigung arbeiten die Enzyme, die für die Aufspaltung von Glykogen in Glukose verantwortlich sind, auf Hochtouren. Und sobald die Belastung aufhört und der Glukosegehalt ansteigt, machen sie es genau andersrum: Glukose wird wieder zu Glykogen. Daher ist es für Sportler ratsam, direkt nach der Belastung Kohlenhydrate aufzunehmen, in der Regel mithilfe eines Kohlenhydratgetränks, da reicht zur Not eine Apfelschorle. Innerhalb einer Stunde sollte man dann etwas Richtiges essen. Muskeln bevorzugen Glukose Der von Muskeln bevorzugte Brennstoff ist Glukose. Ein feines Kontrollsystem überprüft den Glukosegehalt im Blut und hält eine Konzentration von 0,1 % aufrecht. Wenn das Level ansteigt, wie nach einem Essen, produziert der Körper Insulin, das die überschüssige Glukose in Glykogen verwandelt, damit dieses in der Leber oder in den Muskeln gelagert werden kann. Die Leber enthält ca. 100 g Glykogen, aber das wird normalerweise nicht von den Muskeln verwertet. Es ist eher eine Art Reserve um Gewebe zu versorgen, dass ausschließlich von Glukose abhängig ist – wie vor allem das Gehirn. Wenn der Glukosewert im Blut sinkt, merkt das Gehirn dies schnell. Das wissen vor allem Marathonläufer nur zu gut. Unsere Muskeln können etwa 600 g Glykogen lagern. Da der Energiegehalt von Glykogen bei knapp unter 4 kcal pro Gramm liegt, macht das einen Energievorrat von ca. 2.000 kcal aus. Ein Marathonläufer, der die Strecke in 2:10 läuft ist etwas schneller als 3 Minuten pro km, und er verbraucht 1.300 kcal pro Stunde. Sein Glykogenvorrat ist also aufgebraucht, bevor das Rennen zu Ende ist. Es sei denn er findet einen anderen Weg, Energie zuzuführen – entweder durch Getränke während des Rennens oder durch eine bestimmte Ernährungsweise vor dem Event. Zucker, Stärke und der glykämische Index Nicht alle Kohlenhydrate sind gleich: Einige enthalten eine Menge Glukose, was sehr schnell ins Blut abgegeben wird. Andere wiederum enthalten viel Stärke, die verdaut 5 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 und in einzelne Glukosemoleküle aufgespalten werden muss, bevor sie verwendet werden kann. Reine Glukose hat einen glykämischen Index (GI) von 100, während stärkehaltige Lebensmittel, wie Linsen, einen GI von 28 aufweisen. Früchte enthalten Fruktose, die in Glukose umgewandelt werden muss, also haben auch Früchte einen niedrigen GI. Weißer Zucker ist eine 12-Carbon-Verbindung von Glukose und Fruktose, also hat er einen niedrigeren GI als reine Glukose, gibt allerdings auch über einen längeren Zeitraum die Energie ab. Einfachzucker bringen einen sofortigen Energieschub. Aber ein zu hoher Energieschub kann zum sogenannten „Insulin-Effekt“ führen, wenn also die Glukose aus dem Blut als Glykogen in der Leber abgespeichert wird. Wer über lange Zeit hart trainiert, der sollte eine Kohlenhydratmischung zu sich nehmen – also einige Kohlenhydrate, die schnell wirken, und andere, die die Energie etwas langsamer abgeben. Zur zweiten Gruppe gehören die Stärken oder Polysaccharide, lange Ketten von Zuckermolekülen, die stufenweise aufgespalten werden. 2. Fette und Proteine Allgemeines zu Fett Fette sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Viele Vitamine sind fettlöslich, und wenn man an Leistungssportwettkämpfen teilnimmt, die mehrere Stunden dauern, dann wird die meiste Energie aus Fetten gezogen. Bei Events, die zwischen 1/2 Stunde und 6 Stunden dauern, bilden sie eine Alternative zu den Kohlenhydraten als Energiequelle. Fette werden in Fettsäuren gespalten, welche dann wiederum in den Atemkreislauf der Muskelfasern gelangen. Menschen lagern Fett unter der Haut und um die Organe herum an. Der Körperfettanteil wird oft als Anzeichen für Fitness herangezogen, der Normalwert für Menschen, die ernsthaft und regelmäßig trainieren, liegt bei 10 % bei Männern und 12,5 % bei Frauen. Aber auch Werte von 8 % (Männer) oder 10 % (Frauen) sind nichts Ungewöhnliches, Werte zwischen 5–6 % sind jedoch gefährlich niedrig. Menschen, die sich wenig bewegen, haben oft einen Körperfettanteil von 20 % bzw. 25 %. In der Entwicklungsgeschichte hat Fett eine wichtige Rolle gespielt, denn es hielt die Menschen auch bei kaltem Wetter warm und versorgte sie in schlechten Zeiten mit Energie. Aber in der modernen Zeit hat es keinen hohen Stellenwert mehr. Wann ist Fett nützlich? Fettes Gewebe ist totes Gewicht, denn es trägt nichts zur Bewegung bei und verbraucht stattdessen einiges an Blut, das besser von den Muskeln genutzt werden könnte. Je schwerer man ist, desto mehr Energie verbraucht man bei jedem Meter, den man sich bewegt. Ein Mann, der 80 kg wiegt, kann 20 kg Fett in sich tragen – also 180.000 kcal. Mit diesem Vorrat hätte er genügend Energie, um 74 Tage davon zu leben! Trotzdem kann Fett auch nützlich sein. Unsere Glykogenreserven sind begrenzt, und wenn wir uns im langsamen Tempo bewegen oder uns zwischen 2 Energieschüben ausruhen, dann kann der Fettstoffwechsel den Glukosestoffwechsel ersetzen. Nirgendwo wird das deutlicher als während eines Marathons, wenn normale Gehpausen den Blutzuckerspiegel ein wenig ansteigen lassen und damit eine völlige Erschöpfung 6 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 vermieden werden kann. Das Problem für Sportler ist, dass der Fettstoffwechsel 10 % mehr Sauerstoff benötigt als der Glukosestoffwechsel um dieselbe Menge an Energie zu produzieren. Je mehr man also auf Fette als Energiequelle angewiesen ist, umso langsamer wird man. Eine effiziente Fettsäurenverbrennung ist ein Teil des Trainings für jeden Langstreckenläufer. Lange Läufe führen dazu, dass man mehr und effizienter Fett verbrennt. Auch das Laufen vor dem Frühstück ist eine gute Methode, um Fett zu verbrennen. Ältere Läufer müssen besonders auf ihren Körperfettanteil achten, denn ohne das richtige Training reduziert sich die Muskelmasse und der Fettanteil steigt. Warum Proteine so wichtig sind Proteine sind die wichtigsten Bausteine unserer Zellen. Muskelfasern bestehen aus Proteinen. Die Enzyme, die für all unsere körperlichen Reaktionen notwendig sind, sind Proteine. So auch das Hämoglobin, das den Sauerstoff in unseren Blutkreislauf bringt. Kinder brauchen Proteine um zu wachsen und für Erwachsene sind sie wichtig für die „Reparatur“ – daher haben sie vor allem im Sport eine große Bedeutung. Denn hierbei wird das Gewebe stark beansprucht. Das UK Department of Health empfiehlt eine Proteinaufnahme von 1,2 g pro Kilogramm Körpergewicht am Tag für junge und aktive Männer. Frauen brauchen etwa 1,0 g/kg Körpergewicht. Das sind 60–80 g reines Protein am Tag. Es gibt aber keine Beweise dafür, dass ein Mehr an Protein zu einer Leistungssteigerung führt, es könnte sogar einen negativen Einfluss haben, denn übermäßiges Protein führt zu einer vermehrten Urinproduktion. Und ein Sportler, der ein proteinhaltiges Essen zu sich nimmt, isst dabei häufig auch eine Menge Fett und nimmt dann nicht genügend Kohlenhydrate zu sich. Proteine sollten etwa 15–20 % der gesamten Kalorienzufuhr ausmachen. Proteine unterscheiden sich enorm in ihrer Struktur und Funktion. Jeder Typ eines Proteinmoleküls besteht aus hunderten Aminosäuren. Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren in menschlichen Proteinen. Aber nur gut die Hälfte kann vom Körper selbst hergestellt werden. Der Rest, die essenziellen Aminosäuren, müssen dem Körper über die Nahrung zugeführt werden. Proteine aus tierischen Quellen – Fleisch, Fisch, Eier und Milch – enthalten alle essenziellen Aminosäuren. Proteine aus pflanzlichen Quellen sind diesbezüglich weniger spendabel. Sportler, die sich vegetarisch ernähren, müssen ihre Proteine also aus einer großen Anzahl von Nahrungsmitteln beziehen. Die essenziellen Aminosäuren sind: Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Die meisten Lebensmittel mit viel Protein enthalten auch viel Fett. Anders ist es bei Brot, Cornflakes, Reis, Kartoffeln, Bohnen und Pasta, denn sie enthalten wenig Fett – und weißer Fisch, Eier und Linsen haben weniger Fett als Käse oder Hühnchen. 3. Vitamine und Mineralien Zink Zink ist ein wichtiges Mineral, das zahlreiche Enzyme im Körper aktiviert, einschließlich 7 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 der, die mit der Antioxidation in Verbindung stehen. Es kommt vor allem in Fisch, Meeresfrüchten, rotem Fleisch, Milch, Eiern und Reis vor. Kalzium Ein Kalziummangel birgt für das Erwachsenenalter viele Gefahren, zum Beispiel Osteoporose, Dickdarmkrebs und Bluthochdruck. Das Risiko an Osteoporose zu erkranken ist vor allem bei Frauen in der Menopause hoch, obwohl Fitness und vor allem Muskelkraft und Ausdauer einen Teil dazu beitragen können, dies zu verhindern. Da wir im Alter Mineralien langsamer aufnehmen muss man auf den Kalziumgehalt der Lebensmittel mehr Wert legen. Die beste Quelle sind Milchprodukte: Fettfreie oder fettarme Milch ist besonders gut, da sie relativ viel Kalzium enthält, ebenso Joghurt, fettarmer Käse, Tofu und grünes Blattgemüse. Für die Kalziumaufnahme ist Vitamin D unerlässlich. Unser Körper kann es selbst herstellen, solange die Haut genug Sonnenlicht bekommt. Es ist ratsam im Winter – also von November bis März – durch mehr Früchte und Gemüse noch etwas zusätzlich aufzunehmen. Eisen Dieses Mineral ist der wichtigste Bestandteil des Hämoglobins, das ein Drittel der Masse jeder roten Blutzelle darstellt. Diese Zellen werden im Knochenmark hergestellt. Auch das Enzym, das für die DNS verantwortlich ist, besteht zum großen Teil aus Eisen. Studien haben gezeigt, dass viele Sportler nur einen geringen Eisenvorrat haben. Das Problem ist, dass sowohl Langstreckenläufe als auch hoch intensives Training die roten Blutkörperchen zerstört, was zu einem Stress des Rückenmarks führt. In extremen Fällen kann es sogar soweit kommen, dass Blut über den Urin ausgeschieden wird. Wenn Sportler hart trainieren, dann steigt das Volumen ihres Blutplasmas – der flüssige Teil des Blutes – an. Das kann zu einem vorübergehenden Abfallen des Hämoglobingehalts im Blut führen (normalerweise 14–17 g pro 100 ml). Eine verstärkte Rückenmarksaktivität stellt die Balance wieder her, verbraucht jedoch dabei die Eisenvorräte. Wenn der Zusammenbruch der roten Blutkörperchen weitergeht, ist eine Anämie unausweichlich. Schlechte Leistungen hängen häufig mit einem Eisenmangel zusammen. Anämie, hervorgerufen durch zu wenig Eisen, ist vor allem bei älteren Menschen recht häufig – sei es, weil sie wenig Proteine aufnehmen, Eisen schlecht absorbieren oder Blut verloren haben. Da die Mineralienaufnahme im Alter weniger wird, ist vor allem für ältere Sportler eine hohe Eisendosierung so wichtig. Leber und rotes Fleisch sind dafür gute Lieferanten, aber auch Blattgemüse, Eier, gebackene oder gekochte Kartoffeln und Trockenfrüchte. Denken Sie daran, dass ein Großteil des Eisens nicht aufgenommen werden kann, wenn Sie zu den Mahlzeiten schwarzen Tee trinken. Damit Sie genügend Eisen aufnehmen können brauchen Sie viel Vitamin C, vor allem aus Früchten und Gemüse. Ballaststoffe Zu wenige Ballaststoffe in der Nahrung führen zu Verstopfung, und das kann Darmerkrankungen bis hin zu Darmkrebs verursachen. Aktive Menschen leiden jedoch 8 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 weniger unter Verstopfung als träge Menschen. Und so lange Sie genügend Früchte und Gemüse essen, müssen Sie der Nahrung keine zusätzlichen Ballaststoffe zufügen. Freie Radikale und Antioxidantien Freie Radikale sind hoch aktive Verbindungen, die Zellen, Membrane und sogar die DNS angreifen. Sie sind mit verantwortlich für die degenerativen Erkrankungen, die uns später im Leben treffen können. Antioxidantien, die sich vor allem in Früchten und Gemüse finden, schließen diese freien Radikale ein und hindern sie daran, Schäden anzurichten. Die Vitamine E, A und C scheinen dabei von besonderer Bedeutung zu sein. Vitamin E hilft vor allem gegen oxidativen Stress, wie er bei starken Belastungen und daraus resultierender Atemlosigkeit vorkommt, wodurch die Produktion der freien Radikale angeregt wird. Und Vitamin C hilft bei Herzerkrankungen. Von den Mineralien scheinen Zink und Selen die wichtigsten zu sein. Je älter man wird, umso wichtiger ist es, diese Verbindungen über die tägliche Nahrung aufzunehmen. Antioxidantien sind vor allem enthalten in: Tomaten, Johannisbeeren, Orange, Grapefruit und anderen Zitrusfrüchten, Zwiebeln, Äpfeln. Auf einen Blick: 9 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 Zusammenfassende Tipps für eine ausgewogene Ernährung Wenn es um die Ernährung geht, dann lässt man sich leicht von der Wissenschaft blenden. Und man sollte auch nicht vergessen, dass die Kenianer und Äthiopier sehr gute Sportler sind, obwohl sie nur über ein geringes Budget verfügen und ihnen in der Regel keine Ernährungsberater zur Seite stehen. Eine Ernährung, die aus Brot, Butter, Cerealien und Früchten, Kohlenhydraten, Fleisch, Fisch, und Eiern besteht, deckt schon das meiste ab, was der Körper braucht. Um aber sicherzugehen, dass wirklich alle Bedürfnisse des Körpers gesättigt sind, helfen ein paar (altbekannte, aber wertvolle) Tipps: 1. Essen Sie mindestens 5 Portionen Früchte und grünes Blattgemüse täglich. Dazu kann man auch auf Fruchtsaft zum Frühstück zurückgreifen, Früchte ins Müsli geben, 2. einen Salat oder grünes Gemüse zum Mittag- oder Abendessen wählen und dann frische Früchte als Zwischenmahlzeit oder Snack essen. Generell kann man sagen, dass man mit einem Apfel, einer Orange und einer Tomate täglich schon auf dem richtigen Weg ist. 3. Jedes Essen sollte auf Kohlenhydraten basieren, so wie Brot, Reis, Nudeln, damit Ihre Kalorienzufuhr über den ganzen Tag lang ausgewogen ist. 4. Einmal am Tag, möglichst noch öfter, sollte man folgende Lebensmittel zu sich nehmen: Milch und Milchprodukte Proteine aus Fisch, Fleisch oder Eiern Nüsse oder Samen in irgendeiner Form, z. B. Vollkornbrot. Zudem sollte Fett nicht mehr als 25 % Ihrer Ernährung ausmachen. Und last but not least: Achten Sie penibel darauf, genügend Wasser zu trinken. 4. Wasser als Fitnessquelle Wer sich bewegt, verbraucht Wasser, Mineralstoffe und Spurenelemente. Trinken Sie vor jedem Training ca. einen halben Liter Mineralwasser. Sie werden ein größeres Durchhaltevermögen und eine bessere Fitness haben, wenn Ihre Körperzellen gut gefüllt sind. Wasser hilft Nahrungsmittel in Energie umzuwandeln und ist Transportmittel bei der Ausscheidung von Giftstoffen. Wasser ist wichtig für unsere Knochen und Muskeln - 75% unserer Muskeln bestehen aus Wasser. Je größer die Muskelmasse ist, desto mehr Wasser braucht der Mensch. Auch unser Gehirn braucht Wasser, um optimal funktionieren zu können, denn es besteht zu ca. 90% aus Wasser. 10 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 Wasser transportiert Nährstoffe und Sauerstoff in die Zellen. Wasser befeuchtet die eingeatmete Luft und hilft beim Schutz der Organe. Wasser schützt und befeuchtet die Gelenke. Der Wasseranteil der Knochen beträgt 22%, der Wasseranteil des Blutes sogar 83%. Wasser trägt auch zur Regulierung der Körpertemperatur bei. Laut Weltgesundheitsorganisation sollten Sie mindestens 2 Liter Wasser täglich trinken! Wassermangel kann eine Ursache sein von: Müdigkeit Migräne Verstopfung Muskelkrämpfe Blutdruckschwankungen Nierenprobleme Trockene Haut / trockener Mund. Bei 20% Wasserverlust besteht Lebensgefahr! Trinken Sie 2 bis 3 Liter Wasser am Tag. Für jede Stunde Sport oder Fitness benötigen Sie je nach Intensität ca. einen Liter an Flüssigkeit mehr! Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wird sehr häufig betont, manchmal auch zu häufig. Es ist sicherlich richtig, dass sich eine Dehydrierung auf die Leistung auswirkt. Und eine ernsthafte Dehydrierung kann zu einem Hitzschlag führen. Das Durstgefühl nimmt mit zunehmendem Alter ab. Daher kann es in bestimmten Situationen zu einer Austrocknung kommen, ohne dass man es realisiert. Wenn Sie jedoch genügend Flüssigkeit zu sich genommen haben, bevor Sie mit Ihrer sportlichen Betätigung anfangen, spielt der Flüssigkeitsverlust in der ersten Stunde keine Rolle für Ihre Leistung. Durch intensives Training verlieren wir durch das Schwitzen Flüssigkeit, und zwar 1–2 Liter pro Stunde, ein Durchschnittsmensch verliert also etwas 3 % des Körpergewichts. Eine Menge, mit der der Körper gut umgehen kann. Ein Marathonläufer, der sein Training vor dem Start reduziert und seine Kohlenhydrataufnahme erhöht hat, hat mit seinem Glykogen auch ein Extra an Wasser eingelagert. Man darf nicht vergessen, dass zu viel Wasser ohne irgendwelche Elektrolyte die Salze aus dem Körper ausschwemmt – und das kann zur gefährlichen Hyponatriämie (zu niedriger Natriumspiegel im Blut) führen. Wenn man über einen längeren Zeitraum (2 Stunden oder mehr) Flüssigkeit zu sich nimmt, dann sollte man darauf achten, dass sie die Elektrolyte enthalten, die über das Schwitzen verloren gehen. Isotonische Getränke sind dabei eine gute Wahl. Quellen: Newsletter Sport und Training weekly, Ausgaben vom 06.01., 13.01. und 20.01.2011; http://www.juhle.de/fitness/fitnesstipps/wer-richtig-trinktgewinnt.html 11 Fitness Galerie Bremen | Club-News Fitness & Wellness | Ausgabe 02-2011 In eigener Sache: Fitness- & Wellnessangebote Jetzt starten und 70 Euro sparen: Unsere aktuelle Clubaktion im Januar und Februar für einen einfachen, erfolgreichen Start in ein gesundes und fittes Jahr 2011. Starten Sie jetzt erfolgreich durch und verwirklichen Sie Ihre ganz persönlichen Fitnessziele. 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Wir hoffen, Sie bei der nächsten Ausgabe der Club-News wieder begrüßen zu dürfen. Ihr Team der Fitness Galerie Bremen Impressum Fitness Galerie GmbH & Co. KG Georg-Wulf-Str. 15 28199 Bremen Tel. 0421-989854-0 | Fax 0421-989854-29 [email protected] | www.fitnessgalerie-neustadt.de Geschäftsführer: Rolf Lehmkuhl USt-Id-Nr.: DE 743060390 12