Selbständig bleiben heisst: geistig, seelisch und

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DAS GÖNNERMAGAZIN
DER TERZSTIFTUNG
Selbständig bleiben heisst: geistig,
seelisch und körperlich fit bleiben
Nr. 2 l April 2010
Editorial | 1
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Der Komponist, Texter, Musiker und Entertainer Udo Jürgens verkörpert für uns
beispielhaft, was wir unter umfassender
«Fitness» verstehen. Offenheit, gute Wahrnehmung verbunden mit hoher Sensibilität
und Kreativität zeugen von guter seelischer
und geistiger Fitness. Dies alleine genügt
noch nicht, wenn Konzerttourneen auf
höchster Qualität bestanden werden müssen. Ohne körperliche Fitness sind solche
Höchstleistungen nicht möglich, was unschwer an seinen Konzerten sichtbar ist. In
diesem terzMagazin wollen wir auf die «Blib
fit»-Kampagne und die grosse Bedeutung
der umfassenden Fitness eingehen.
Vier Elemente von Fitness
Sie finden deshalb nicht bloss Beiträge
zum sportlichen Training unabhängig vom
Lebensalter (von unserem Ehrenbotschafter
Dr. Charles Eugster). Was fördert die Gesundheit und worauf ist für eine ausgewogene
Gesundheitsprävention zu achten? Das beantworten Beiträge zur Bedeutung von Vitamin D und Kalzium.
Wie kann die körperliche Beweglichkeit in
Schwung bleiben? Welchen Beitrag kann
dazu Strenflex leisten, was auf den drei Säulen des Fitnessgedankens beruht: Kraft –
Ausdauer – Beweglichkeit. Sylvia Gattiker,
die persönliche Trainerin von Dr. Charles
Eugster, stellt das Trainingsprogramm vor.
Aber auch der Verband Swiss Tennis erläutert
in einem Beitrag, wie er die Altersgruppe der
über 50-Jährigen speziell fördern will.
«Es gibt eine schöne Vielfalt von Möglichkeiten, die geistigen Fähigkeiten zu üben:
Rätsel lösen, ein Instrument spielen, diskutieren, Gesellschaftsspiele spielen, tanzen,
lesen, Fremdsprachen lernen oder vertiefen
und auch anwenden usw.» So versteht
Dr. Max Peter, Mitglied unserer Gönnergemeinschaft, geistige Fitness. Bei dieser
Gelegenheit möchte ich Sie auch auf das
Kreuzworträtsel hinweisen, das es seit dieser
Ausgabe im terzMagazin gibt. Mit neuen
Funktionen und Angeboten tritt seit wenigen Wochen unser Partner seniorweb.ch auf:
Menschen ab 50 erfahren hier in täglich
neuen Beiträgen Interessantes, sie können
Erfahrungen austauschen, Experten-Auskünfte einholen oder in Lernprogrammen
ihren Horizont erweitern.
Den Beitrag von Emil Steinberger über die
Beseitigung von «suure Stei» im Strassenbild
brauche ich Ihnen wohl nicht eigens ans
Herz zu legen. Wir freuen uns über diesen
hervorragenden Gastautor. Er liefert ein
wunderschönes Beispiel dafür, wie positives Denken ein ganzes Land verändern
kann.
aktiViva, ein neues terzAngebot
Wir werden in jedem terzMagazin neu
Angebote für unsere Mitglieder ausschreiben, die Türen für Neues öffnen
und Möglichkeiten bieten, die einer
Einzelperson nicht so ohne weiteres
zugänglich sind. Uns ist aber auch
wichtig, dass genügend Zeit für den
Gedankenaustausch in angenehmem
Rahmen eingeplant wird. Die ersten
Angebote für Juni und Juli finden Sie
auf S. 28/29. Wir freuen uns über Ihre
Teilnahme und sind für Anregungen
offen und sehr dankbar.
Ihr René Künzli
Präsident der terzStiftung
Inhaltsverzeichnis | 3
Inhalt
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«Blib fit» – Kampagnenbotschaft
Einladung zu den Aktionstagen
Persönliches Gespräch gesucht
Emil Steinberger zum Strassenbild
Was die Knochen stärkt
Zur Bedeutung von Vitamin D
Tennis für (Wieder-)Einsteiger
Dr. Charles Eugster über Fitness
Krafttraining als Jungbrunnen
Das neue Seniorweb ist online
Standpunkt: Freundschaft
Geistige Aktivitäten
Publireportage Kuoni
Spätes Zusammenziehen
Leistungen für und von Gönnern
Nachrufe
Senior Scouts im Hörbereich
aktiViva – Ausflugsziele
Bildungsaufenthalt am Untersee
Rätseln Sie sich fit!
Zuschriften
Fragen an die terzStiftung III
Partner-Netzwerk
Tipps und Hinweise unserer
Experten
38 | 39 SRK: Sicherheit und Entlastung
40 Buchbesprechung: Lebensqualität
40 Veranstaltungen der
Seniorenakademie
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Impressum
«terz» erscheint sechs Mal jährlich.
Nächste Ausgabe Nr. 3 | Juni 2010
Schwerpunktthema «in Balance bleiben»
«terz» ist das Gönnermagazin der terzStiftung. Es erscheint
im 3. Jahrgang. Das terzMagazin geht an alle Gönnerinnen
und Gönner der terzStiftung sowie an die Stiftungspartner.
Im Gönner-/Mitgliederbeitrag ist das Jahresabonnement des
terzMagazins enthalten.
Herausgeberin und Redaktionsadresse:
terzStiftung, Seestrasse 112, CH-8267 Berlingen,
Tel. + 41 (0)52 723 37 00, Fax +41 (0)52 723 37 01
www.terzstiftung.ch, [email protected]
Redaktion terzMagazin:
Jürgen Kupferschmid (Leiter terzMagazin),
Dr. Thomas Meyer (Leiter Wissenschaft), Anita Oehy,
Margrith Pfister-Kübler, Yvonne Tempelmann
[email protected]
Emil Steinberger
hat exklusiv für
«terz» einen Beitrag
verfasst, in dem es
um Massnahmen
gegen «en suure
Stei» geht.
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Moderner, übersichtlicher und mit
noch mehr Möglichkeiten, sich zu vernetzen, tritt das
Internetportal
seniorweb.ch auf.
Mit einer Senior
Scouts-Umfrage
suchen pro audito
schweiz und die
terzStiftung Verbesserungen für
Hörbehinderte.
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Garnmarkt 10, 8401 Winterthur, Tel. +41 (0)52 266 99 94,
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Layout, Gestaltung, Druck und Versand:
Ziegler Druck- und Verlags-AG,
Postfach 778, CH-8401 Winterthur
Druckauflage: 40 000 Expl.
Copyrights und Fotos: Nachdruck nur mit Quellenangabe.
Titelbild: dpa picture alliance
4 | Prävention und Gesundheit
«Blib fit » – dafür setzen sich
die terzStiftung und ihre Partner ein
Autor: Dr. med. Roland Ballier, leitender Arzt der Fachklinik Seeblick | Fotos: Hepart AG, iStockphoto
«Blib fit» – dieser Appell steht für
die terzStiftung im Zentrum,
wenn es darum geht, möglichst
lange selbständig zu bleiben.
Dr. med. Roland Ballier (leitender
Arzt der Fachklinik Seeblick)
erläutert, welche Botschaften mit
dieser Kampagne verbreitet
werden sollen.
Dr. med. Roland Ballier empfiehlt:
«Blib fit» durch:
■ richtige Ernährung
■ ausreichend Bewegung
■ regelmässige geistige Aktivitäten und
■ positives Denken.
Was verstehen wir darunter?
Richtige Ernährung
Wie steht es in der Schweiz um die richtige
Ernährung? In vielen Fällen ist sie gerade im
höheren Alter nicht mehr gegeben! Das hat
unter anderem eindrücklich eine im Auftrag
des «Kassensturz» durchgeführte Analyse
der Nahrungsmittelangebote in Altenheimen
und Seniorenresidenzen ergeben. Danach
waren 30–40 % der Senioren bezüglich der
Versorgung mit Mikronährstoffen (dazu gehören Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe usw.) unterversorgt, weitere 30 % standen kurz
davor.
Der ältere Mensch hat einen geringeren
Kalorienbedarf, isst deshalb üblicherweise
weniger und nimmt damit insbesondere
auch weniger Mikronährstoffe auf, die er
gerade in diesem Lebensabschnitt eigentlich
dringend benötigt. Darüber hinaus ist unsere
heutige Ernährung gekennzeichnet durch
eine immer geringere Konzentration dieser
Substanzen. Oftmals ist es deshalb einfach
nicht möglich, Mikronährstoffe in ausreichender Menge mit normalem Essen zuzuführen. Dies führt dazu, dass selbst die sogenannten akutgeriatrischen Abteilungen
an den Universitätskliniken heute vermehrt
empfehlen, den Mangel durch gezielte
Supplementierung auszugleichen. Vernünftigerweise sollte dazu aber eine Analyse des
Blutes im Vorfeld erfolgen, um tatsächlich
diejenigen Substanzen zu ersetzen, die auch
fehlen. Immerhin kann in Einzelfällen eine
ungezielte Einnahme auch zur Überdosierung führen, die dann gegebenenfalls sogar
negative Auswirkungen auf die Gesundheit
erwarten lässt.
Bei den sogenannten Makronährstoffen (Eiweiss, Fett, Kohlenhydrate), die der Energieversorgung dienen, ist es besonders wichtig,
dass der ältere Mensch genügend Eiweiss zu
sich nimmt. Auch hier ist es möglich, die
Eiweisskonzentration beispielsweise im Blut
zu bestimmen, um über den Versorgungszustand Auskunft zu erhalten. Insgesamt
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sollte sich die Ernährung des älteren Menschen durch einen reichlichen Anteil an
frischem Obst, frischem Gemüse und frischen
Salaten auszeichnen und regelmässig hochwertiges Eiweiss in Form von hellem Fleisch
(beispielsweise von Hühnchen), Fisch, aber
auch zum Beispiel Milch und Sojaprodukten
enthalten.
Ausreichend Bewegung
Was die körperliche Aktivität betrifft, ist
immer wieder erstaunlich, welchen positiven
Einfluss diese auf Lebenserwartung und Gesundheit ausübt. In einem der bekanntesten
amerikanischen Journale ist im vergangenen
Jahr einmal mehr auf die Bedeutung der körperlichen Aktivität hingewiesen worden:
Personen, die sich regelmässig körperlich
betätigen, können von einem Gewinn von bis
zu 10 Lebensjahren ausgehen, wenn sie
gleichzeitig nicht rauchen, Übergewicht
vermeiden und Alkohol nur in geringem
Ausmass zu sich nehmen.
Vergessen wird oft, dass die körperliche Fitness nicht nur bestimmt wird durch regelmässiges Ausdauertraining (zum Beispiel
Laufen, Schwimmen, Rad fahren), sondern
dass es auch von grosser Bedeutung ist, dass
Krafttraining betrieben wird. Dieses führt
zu einem vermehrten Umbau von Fett in
Muskulatur, erhöht damit auch den Grundumsatz (Kalorienverbrauch) und fördert die
Produktion lebensverlängernder Hormone.
Wer keine Lust hat, Krafttraining in einem
Fitnessstudio zu praktizieren, kann auch
durch regelmässiges sogenanntes Vibrationstraining an entsprechenden Geräten in
relativ kurzer Zeit einen guten Muskelaufbau
erreichen.
Zuletzt sei auch auf die Notwendigkeit von
Übungen zur Erhaltung der Koordination
Prävention und Gesundheit | 5
und Beweglichkeit hingewiesen. Ob Tennis,
Golf oder Tanzen – alle diese Sportarten sind
dazu geeignet.
Geistige Aktivitäten
Viel zu kurz kommt bei älteren Menschen das
Training der geistigen Aktivität. «Was rastet,
das rostest» gilt in besonderem Masse für
das Gehirn. Literaturstudium, Diskussionsrunden, spezielles Gehirnjogging bis hin zur
Lösung von Kreuzworträtseln sind dazu besonders geeignet. Völlig ungeeignet ist dagegen die Berieselung durch stundenlanges
Fernsehen. Hierbei kommt es eben zu keiner
aktiven Interaktion mit einem Problem, sondern es resultiert ausschliesslich ein passives
Aufnehmen, welches langfristig keine Herausforderung darstellt.
■ Gesunde Ernährung.
■ Ausreichend Bewegung.
Positives Denken
Dem positiven Denken kommt gerade im
höheren Alter eine ganz wichtige Bedeutung
zu. Natürlich ist es nicht immer einfach,
dieses umzusetzen, befindet sich der ältere
Mensch doch in einem regelmässigen Abbauprozess sowohl bezüglich seiner körperlichen als auch geistigen Potentiale. Auf der
anderen Seite ist es gerade die Erfahrung, die
Senioren auszeichnet und sie von den jungen Menschen unterscheidet. Wer sich dessen bewusst wird und diesen Erfahrungsschatz als positiv erlebt, gleichzeitig seine
geistige Aktivität und Mobilität pflegt und
trainiert, hat überhaupt keinen Grund, in
die Depression zu verfallen, wie es für viele
Senioren leider typisch ist. Positives Denken
zählt damit zu den Grundbausteinen eines
gesunden Lebens gerade im Alter und ist in
besonderem Masse Voraussetzung für Glück,
Dynamik und Zufriedenheit.
■ Regelmässige geistige Aktivitäten.
Wer rastet, der rostet
«Blib fit» – das wünsche ich Ihnen von
Herzen. Sie und ich können für unsere
eigene seelische, geistige und körperliche Fitness vieles tun. Wer rastet, der
rostet. Dieses Sprichwort sagt das aus,
wovon ich voll überzeugt bin. Ein
kontinuierliches Training erachte ich
als entscheidend. Für mich ist die
seelische Fitness die Voraussetzung
für eine gesunde Lebensführung. Das
Beispiel mit dem halb leeren bzw. halb
vollen Glas kennen wir alle. Es gibt
viele Menschen, die sehen überwiegend
die negativen Aspekte. Negativ zieht
negativ an, und es beginnt sich
ein Teufelskreis zu drehen. Positives
Denken ist gefordert. Problemlösung
heisst, sich vom Problem zu lösen und
die Sachlage aus einer angemessenen
Distanz zu betrachten. Gelingt das,
erkennt man, dass der als fast unlösbar
betrachtete Zustand im Verhältnis zu
anderen Situationen doch beherrschbar
ist. Jede gemeisterte Schwierigkeit
stärkt uns. Um seelisch fit zu bleiben,
vergessen wir den Humor, die
Fröhlichkeit und das
herzhafte Lachen
nicht.
Silvia Künzli,
Stifterin der
terzStiftung
und Mitglied
des Stiftungsrates
■ Positives Denken.
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