Für eine gute Verdauung 5 Verdauung Anleitung LP Die Schüler kennen die Bedeutung der Nahrungsfasern und der sekundären Pflanzenstoffe für unsere Ernährung. Nahrungsfasern halten den Darm in Schwung Experiment: In einem Gefäss werden lösliche Nahrungsfasern (Pektin) mit Wasser vermischt, in einem anderen Gefäss unlösliche Nahrungsfasern (Kleie). Aufgrund ihres Verhaltens wird ihre Wirkung im Magen in Bezug auf Verstopfung und Durchfall abgeleitet. Die unlöslichen Nahrungsfasern (Kleie) quellen im Wasser auf, dadurch wird das Volumen grösser, dies hilft bei Verstopfung. Die löslichen Nahrungsfasern (Pektin) gelieren, wenn sie mit Wasser vermischt werden. Das Pektin hält dadurch die Flüssigkeit zurück, was bei Durchfall nützlich ist. Die löslichen und unlöslichen Nahrungsfasern haben beide eine verschiedene Wirkung auf die Verdauung und beide sind unverdaubar. Wir brauchen all diese Fasern, damit unsere Verdauung funktioniert. Dies sind die so genannten Ballaststoffe (enthalten in Äpfeln, Kartoffeln, Bohnen, Getreide). Diese Stoffe binden Wasser an sich und sorgen dafür, dass sich der Nahrungsbrei im Darm fortbewegt. Wenn im Nahrungsbrei zu wenig Flüssigkeit ist, leiden wir unter Verstopfung. Ist zu viel Wasser drin, haben wir Durchfall. Die Schüler überlegen sich, was es braucht, damit unser Darm richtig arbeitet: richtige Ernährung und körperliche Bewegung. Für eine gesunde Ernährung ist es empfehlenswert, zu jeder Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit frisches Obst, Vollkornprodukte, Salat oder Gemüse zu essen. Als Ergänzung zu unserer Ernährung sind Produkte mit angereichertem Zusatznutzen sinnvoll. Sekundäre Pflanzenstoffe halten uns gesund Die Schüler erhalten den Lesetext mit dem Auftrag. In Obst und Gemüse sind wichtige Stoffe enthalten, die für unsere Gesundheit positiv sind. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf eine vielseitige und abwechslungsreiche Auswahl von Gemüse, Getreideprodukten, Kräutern und Obst achten. Sekundäre Pflanzenstoffe sind konkrete Substanzen, die in Functional-Food-Produkten zugesetzt werden. zwei Gefässe Pektin (Geliermittel), Kleie Arbeitsblatt Plenum ca. 45 Minuten Weiterführende Ideen - Den Weg der Nahrung mit den verschiedenen Verdauungsfunktionen und die entsprechende Funktion anschauen (s. Oberstufe „Gesunde Ernährung“ > „Stoffwechsel und Verdauung“ auf www.kiknet.ch ). Zusätzliche Informationen - Weitere Informationen in der Lektion „Gesunde Ernährung“ unter www.kiknet.ch Unter der Internetadresse www.5amtag.de finden Sie weitere Informationen. Ebenfalls zu finden ist eine Kinderecke mit Quiz und weiteren interessanten Details. Nahrungsfasern und sekundäre Pflanzenstoffe sind konkrete Substanzen, mit denen Functional-Food-Produkte angereichert werden. Diese können zudem auch mit probiotischen Milchsäurekulturen angereichert werden. Für eine gute Verdauung 5 Verdauung Theorieinput Sekundäre Pflanzenstoffe In der Ernährungswissenschaft wurden lange Zeit nur die Substanzen beachtet, die zufuhrund lebensnotwendig sind und deren Fehlen zu spezifischen Mangelerscheinungen führt. Inzwischen steht fest, dass Lebensmittel Stoffe enthalten, die zwar nicht lebensnotwendig sind, die Gesundheit aber positiv beeinflussen. Sekundäre Pflanzenstoffe werden, wie der Name es schon sagt, nur in Pflanzen gebildet. Diese Stoffe sind in Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten enthalten. Dies sind Aromastoffe (zum Beispiel das Allicin, welches dem Knoblauch den typischen Geschmack gibt), Farbstoffe (verschiedene Carotine, welche Gemüse und Obst orange, gelb, rot oder grün färben) und Stoffe, welche die Pflanzen zum eigenen Schutz bilden. Von diesen Schutzmechanismen kann der menschliche Körper profitieren. Sekundäre Pflanzenstoffe sind in unterschiedlichen Arten und Mengen in verschiedenen Gemüsesorten enthalten. Deshalb ist eine vielseitige und abwechslungsreiche Auswahl an Gemüsesorten in unserer Ernährung wichtig. Spitzenreiter sind Knoblauch, Zwiebeln, alle Kohlarten (besonders Broccoli), Peperoni, Tomaten, Fenchel, Spinat und Hülsenfrüchte. Es ist empfehlenswert, zu jeder Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit frisches Obst oder Gemüse zu essen. Wirkungsweise Die einzelnen Substanzen haben verschiedene Wirkungsweisen, ergänzen und fördern sich aber gegenseitig. Sekundäre Pflanzenstoffe helfen mit, der Entstehung von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen, stärken das Immunsystem, regulieren den Blutdruck, den Cholesterin- sowie den Blutzuckerspiegel und haben eine entzündungshemmende Wirkung. (Quelle: C. Egli et al. (2003). Die Ernährungslehre. Denken beim Essen.) Für eine gute Verdauung 5 Verdauung Lesetext Lies die Texte zu den verschiedenen Nahrungsmitteln durch und halte am Schluss schriftlich fest, warum es wichtig ist, dass unsere Ernährung möglichst vielseitig und farbenfroh ist. Käse Gut gereifte Rohmilchkäse enthalten beachtliche Mengen an bioaktiven Peptiden (VPP und IPP). Bioaktive Peptide sind Eiweissbestandteile, die durch den Reifeprozess im Käse entstehen und den Blutdruck senken können. Banane Die weitverbreitete Ansicht, dass Bananen „glücklich“ machen, stimmt. Denn sie enthalten viel Serotonin. Wer viele Bananen isst, kann deshalb aber auch schläfrig machen. Basilikum Nützt bei geistiger Übermüdung und wirkt bei Krämpfen krampflösend. Kohl Die verschiedenen Kohlsorten sind nützlich gegen Nervosität, Erregungszustände und andere Formen bei Überfunktion der Schilddrüse. Knoblauch Die Tugenden dieser Knolle sind so gross und so vielseitig, dass man allein mit ihren Qualitäten für das Gehirn ganze Seiten füllen könnte. Deshalb werden hier nur die wichtigsten erwähnt: Knoblauch wirkt gegen zu dickes Blut, was vor allem bei älteren Menschen wichtig ist. Aus der Knoblauchzwiebel kann Trockenpulver zur Herstellung von Medikamenten gewonnen werden. Zudem ist Knoblauch ein natürliches Antibiotikum, das heisst, er schützt vor Krankheiten. Nach neuen Untersuchungen kann man sogar annehmen, dass ein Wirkstoff im Knoblauch auf das Gehirn wirkt. Getreide In Hülsenfrüchten und Getreideprodukten sind Lektine zu finden. Lektine setzen sich an der Darmwand fest, dadurch wird an diesen Stellen das Anhaften von schädlichen Bakterien verhindert. x Paprika Auch dieses Nachtgewächs ist in seiner Wirkung vielseitig: leicht anregend, desinfizierend, schmerzstillend, durchblutungsfördernd. Es wirkt ausgleichend auf den Blutdruck und stärkt die Arterien. Offenbar genügt die Berührung mit der Zunge, um im Gehirn zur Ausschüttung von Endorphinen zu führen, das heisst, um eine schmerzstillende Wirkung auszulösen. Paprika ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________ Für eine gute Verdauung 5 Verdauung Lesetext Lösung Lies die Texte zu den verschiedenen Nahrungsmitteln durch und halte am Schluss schriftlich fest, warum es wichtig ist, dass unsere Ernährung möglichst vielseitig und farbenfroh ist. Käse Gut gereifte Rohmilchkäse enthalten beachtliche Mengen an bioaktiven Peptiden (VPP und IPP). Bioaktive Peptide sind Eiweissbestandteile, die durch den Reifeprozess im Käse entstehen und den Blutdruck senken können.. Banane Die weitverbreitete Ansicht, dass Bananen „glücklich“ machen, stimmt. Denn sie enthalten viel Serotonin. Wer viele Bananen isst, kann deshalb aber auch schläfrig machen. Basilikum Nützt bei geistiger Übermüdung und wirkt bei Krämpfen krampflösend. Kohl Die verschiedenen Kohlsorten sind nützlich gegen Nervosität, Erregungszustände und andere Formen bei Überfunktion der Schilddrüse. Knoblauch Die Tugenden dieser Knolle sind so gross und so vielseitig, dass man allein mit ihren Qualitäten für das Gehirn ganze Seiten füllen könnte. Deshalb werden hier nur die wichtigsten erwähnt: Knoblauch wirkt gegen zu dickes Blut, was vor allem bei älteren Menschen wichtig ist. Zudem ist Knoblauch ein natürliches Antibiotikum, das heisst, er schützt vor Krankheiten. Nach neuen Untersuchungen kann man sogar annehmen, dass ein Wirkstoff im Knoblauch auf das Gehirn wirkt. Getreide In Hülsenfrüchten und Getreideprodukten sind Lektine zu finden. Lektine setzen sich an der Darmwand fest, dadurch wird an diesen Stellen das Anhaften von schädlichen Bakterien verhindert. x Paprika Auch dieses Nachtgewächs ist in seiner Wirkung vielseitig: leicht anregend, desinfizierend, schmerzstillend, durchblutungsfördernd. Es wirkt ausgleichend auf den Blutdruck und stärkt die Arterien. Offenbar genügt die Berührung mit der Zunge, um im Gehirn zur Ausschüttung von Endorphinen zu führen, das heisst, um eine schmerzstillende Wirkung auszulösen. In Käse, Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten und Gewürzen sind wichtige Stoffe enthalten, die für unsere Gesundheit positiv sind. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf eine vielseitige und abwechslungsreiche Ernährung achten.