In den folgenden Abschnitten finden Sie allgemeinverständliche Informationen zu endoskopischen Untersuchungen: Magenspiegelung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie) Dickdarmspiegelung (Koloskopie) Enddarm- und Analkanalspiegelung (Rektoskopie, Proktoskopie) Endoskopischer Ultraschall (Endosonographie) Endoskopische Darstellung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse (endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikographie, ERCP) Dünndarmspiegelung (Intestinoskopie, Push-Enteroskopie) Ernährungssonde durch die Bauchwand (perkutane endoskopische Gastrostomie, PEG) Leberpunktion Magenspiegelung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie) Was ist eine Megenspiegelung (Ösophagogastroduodenoskopie)? Eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie ist eine Untersuchung der Speiseröhre (Ösophago-), des Magens (Gastro-) und des Zwölffingerdarms (Duodenum) mit einem Gastroskop. Wann sollte eine Magenspiegelung durchgeführt werden? Bei allen Beschwerden des Oberbauches oder des Brustkorbes, deren Ursache unklar ist. Zum Beispiel gehören hierzu: Sodbrennen, Schluckstörungen, Aufstoßen, Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, ungeklärte Blutarmut, Appetitlosigkeit und ungeklärter Gewichtsverlust. Wie verläuft die Untersuchung? Falls Sie es wünschen kann ein beruhigendes Medikament gespritzt werden, so dass Sie die Untersuchung „verschlafen". Nach der Untersuchung werden Sie in einer Ruhekabine „ausschlafen", während Ihr Herzschlag und die Sauerstoffversorgung des Körpers kontinuierlich zur Sicherheit überwacht werden. Während der Untersuchung liegen Sie auf der linken Seite. Das Gastroskop wird über den Mund durch die Speiseröhre und den Magen in den oberen Zwölffingerdarm eingeführt. Durch das Einblasen von Luft entfaltet sich der Magen, so dass er besser eingesehen werden kann. Der Magen muss dabei frei von Nahrungsresten sein, deshalb sollten Sie mindestens 8 Stunden vorher nicht mehr gegessen haben. Je nach Notwendigkeit und Krankheitsbild können mit kleinen Zangen Proben (zur feingeweblichen Untersuchung) entnommen oder therapeutische Eingriffe durchgeführt werden. Die Entnahme von Gewebeproben ist schmerzfrei. Was ist ein Gastroskop? Ein Gastroskop ist ein sehr bewegliches, mit Kunststoff ummanteltes, 9 – 11 mm dickes Gerät. Es verfügt über eine Spül- und Absaugvorrichtung und einen Arbeitskanal, über den Instrumente – z.B. zur Entnahme von Gewebeproben – eingeführt werden können. Durch ein Videosystem wird die Untersuchung auf einen Monitor in zehnfacher Vergrößerung übertragen und aufgezeichnet. Was ist im Umfeld einer Magenspiegelung zu beachten? Um den Magen genau beurteilen zu können, muss dieser frei von Nahrungsresten sein. Sie sollten deshalb mindestens 8 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen. Wird eine „Beruhigungs-" oder „Schlafspritze" gegeben, dürfen Sie bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbstständig ein Kraftfahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Aus juristischen Gründen sollten auch keine Vertragsgeschäfte getätigt werden. Insulinpatienten sollten sich am Untersuchungstag keine Insulinspritze geben. Welche Unterlagen sollte ich für eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie mitbringen? Überweisungs- oder Einweisungsschein des zuweisenden Arztes möglichst mit genauer Fragestellung; aktuelle Laborwerte (INR oder Quick, Thrombozyten, Hb); Befunde von Voruntersuchungen, evt. Röntgenbilder. Je nach Indikation sollten gerinnungshemmende Medikamente vor der Untersuchung abgesetzt werden. Unterschriebene Einverständniserklärung. Sollten Sie dazu Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Dickdarmspiegelung (Koloskopie) Was ist eine Koloskopie (Dickdarmspiegelung)? Eine Koloskopie ist eine Untersuchung des gesamten Dickdarmes, auch untere Abschnitte des Dünndarmes können dabei eingesehen werden. Wann sollte eine Dickdarmspiegelung durchgeführt werden? Eine Dickdarmspiegelung sollte zum Beispiel bei folgenden Beschwerden durchgeführt werden: - länger anhaltenden ungeklärten Bauchschmerzen - Durchfall ungeklärter Ursache - Blut im Stuhl (sichtbar oder nicht sichtbar) - unklare Blutarmut - Änderung der Stuhlgewohnheiten wie Durchfall oder Verstopfung - ungeklärtem Gewichtsverlust - Krebsvorsorge ab dem 55. Lebensjahr, auch früher wenn Blutsverwandte an Darmkrebs erkrankt sind. Wie läuft die Untersuchung ab? Vor der Untersuchung muss der Darm gründlich gereinigt werden, um die Dickdarmschleimhaut gut beurteilen zu können. Auf Ihren Wunsch oder bei Bedarf kann Ihnen vor oder auch während der Untersuchung ein beruhigendes und schläfrig machendes Medikament gespritzt werden, so dass Sie die Untersuchung komplett verschlafen. Das Koloskop wird über den After in den Mastdarm und weiter in den Dickdarm eingeführt. Es ist meist möglich, zusätzlich zum Dickdarm die untersten Abschnitte des Dünndarms zu untersuchen. Nach der Untersuchung werden Sie in einer Ruhekabine „ausschlafen" während Ihr Herzschlag und die Sauerstoffversorgung des Körpers kontinuierlich zur Sicherheit überwacht werden. Während der Untersuchung liegen Sie auf der linken Seite. Bei einer Darmspiegelung werden unter Umständen auch Gewebeproben entnommen und therapeutische Eingriffe (z.B. Polypabtragungen) durchgeführt. Das Entnehmen von Gewebeproben oder das Abtragen von Polypen (Schleimhautwucherungen) ist schmerzfrei. Eine Koloskopie ist eine Untersuchung, die im Regelfall ambulant durchgeführt werden kann. Sie können anschließend Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen. Wurde jedoch zur Beruhigung oder zum „Schlafen" ein Medikament verabreicht sollten Sie bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbstständig Kraftfahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen. Auch sollten aus juristischen Gründen keine Vertragsgeschäfte getätigt werden. Die nach der Spiegelung im Darm verbliebene Luft kann schmerzhafte Blähungen verursachen. Durch reichlich Körperbewegung kann der Abgang der Luft unterstützt werden. Was ist im Umfeld einer Koloskopie zu beachten? Vor einer Koloskopie muss der Darm durch eine spezielle Abführflüssigkeit entleert und gereinigt werden. Es empfiehlt sich, schon drei Tage vor der Untersuchung keine Körner (Müsli, Trauben, Leinsamen, Sonnenblumenkerne etc) zu sich zu nehmen. Die letzte Mahlzeit sollte ein leichtes Frühstück am Vortag sein. Am Mittag des Vortages der Untersuchung dann noch eine klare Suppe und anschließend nur noch flüssige Kost und Flüssigkeiten. Am Nachmittag vor der Untersuchung und am Morgen der Untersuchung sollten insgesamt ca. 2 Liter eines speziellen Abführtranks getrunken werden. Dazu 2 Liter Flüssigkeit nach Ihrem Geschmack. Sollten Sie den Untersuchungstermin um 8:00 oder 9:00 Uhr haben, ist zu empfehlen, dass Sie 1 ½ Liter des Abführtranks am Vortag und ½ Liter ab etwa 6:00 Uhr am Tag der Untersuchung zu sich nehmen. Der Stuhlgang vor der Darmspiegelung sollte die Farbe von Kamillentee haben. Dann sind Sie optimal vorbereitet. Eine detaillierte Aufklärung der Untersuchung erhalten Sie beim Aufklärungsgespräch oder per Post zugesandt. Durch eine optimale Vorbereitung können Sie wesentlich zu einer erfolgreichen Untersuchung beitragen! Insulinpatienten sollten sich am Untersuchungstag keine Insulinspritze geben. Sollte eine „Beruhigungs-" oder „Schlafspritze" gewünscht oder empfohlen werden, dürfen Sie bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbstständig ein Kraftfahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Aus juristischen Gründen sollten auch keine Vertragsgeschäfte getätigt werden. Welche Unterlagen sollte ich für eine Koloskopie mitbringen? Überweisungs- oder Einweisungsschein des zuweisenden Arztes möglichst mit genauer Fragestellung; aktuelle Laborwerte (INR oder Quick, Thrombozyten, Hb); Befunde von Voruntersuchungen, evt. Röntgenbilder. Je nach Indikation sollten gerinnungshemmende Medikamente vor der Untersuchung abgesetzt werden. Unterschriebene Einverständniserklärung. Sollten Sie dazu Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Enddarm- und Analkanalspiegelung (Rektoskopie, Proktoskopie) Was ist eine Proktoskopie? Eine Proktoskopie ist eine Untersuchung des ca. 2,5 – 4 cm langen Analkanals. Was ist eine Rektoskopie? Eine Rektoskopie ist eine Mastdarmspiegelung. Der Mastdarm ist der ca. 12 – 15 cm lange Abschnitt des Enddarmes, der auf den Analkanal folgt. Wie wird die Proktoskopie / Rektoskopie durchgeführt? Die Untersuchung des Analkanales (Proktoskopie) wird mit einem Proktoskop, einem starren 8 – 10 cm langes Instrument aus Metall oder Kunststoff, welches mit einer Optik ausgestattet ist, durchgeführt. Über das Proktoskop können spezielle Instrumente eingebracht werden (z.B. zur Entnahme von Gewebeproben), außerdem wird zur Verbesserung der Übersicht Luft zur Entfaltung des Darmes eingebracht. Die Rektoskopie wird entweder mit einem starren oder flexiblen Endoskop durchgeführt. Ein Endoskop ist ein optisches Instrument mit einem Videosystemanschluss und einem Arbeitskanal, über den spezielle Instrumente eingebracht werden können. Außerdem besitzt es eine Einrichtung zur Einbringung von Luft zur Entfaltung des Darmes und somit zur Verbesserung der Übersicht. Bei diesen Untersuchungen können Gewebsproben entnommen oder Polypen entfernt werden bzw. eine Hämorrhoidenbehandlung vorgenommen werden. Bei Bedarf oder auf Wunsch kann Ihnen bei diesen Untersuchungen eine Beruhigungs- bzw. Schmerzspritze verabreicht werden. Was ist im Umfeld einer Proktoskopie/Rektoskopie/Sigmoidoskopie zu beachten? Um den Enddarm genau beurteilen zu können, muss dieser gründlich gereinigt werden. In der Regel genügt ein Einlauf oder Klistier ca. eine halbe Stunde vor der Untersuchung. Die nach der Spiegelung im Darm verbliebene Luft kann schmerzhafte Blähungen verursachen. Durch reichlich Körperbewegung kann der Abgang der Luft unterstützt werden. Nach einer Beruhigungs- oder Schmerzspritze dürfen sie 24 Stunden lang nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder gefährliche Maschinen bedienen. In der Regel kann die Untersuchung jedoch ohne Beruhigungs- oder Schmerzspritze durchgeführt werden. Welche Unterlagen sollte ich für eine Proktoskopie/Rektoskopie/Sigmoidoskopie mitbringen? Überweisungs- oder Einweisungsschein des zuweisenden Arztes möglichst mit genauer Fragestellung; aktuelle Laborwerte (INR oder Quick, Thrombozyten, Hb); Befunde von Voruntersuchungen, evt. Röntgenbilder. Je nach Indikation sollten gerinnungshemmende Medikamente vor der Untersuchung abgesetzt werden. Unterschriebene Einverständniserklärung. Sollten Sie dazu Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Endoskopischer Ultraschall (Endosonographie) Was ist eine Endosonographie/Punktionsendosonographie? Eine Endosonographie ist eine „Ultraschalluntersuchung von innen“, d.h. eine Spiegelung mit gleichzeitiger Ultraschalluntersuchung des Verdauungstraktes zur besseren Beurteilung z.B. des Pankreas, der Gallenwege, der Magenwand oder der Speiseröhrenwand. Über das Punktionsendosonographiegerät sind sonographisch kontrollierte, gezielte Punktionen von Tumoren z.B. in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) oder vergrößerter Lymphknoten möglich. Außerdem können mit diesem Geräte Zysten der Bauchspeicheldrüse (Pankreaspseudozysten) punktiert und in den Magen abgeleitet werden. Wie wird die Endosonographie durchgeführt? Zur Endosonographie des oberen Verdauungstraktes wird ein Endoskop, ein biegsames optisches Instrument, durch die Speiseröhre in den Magen oder Zwölffingerdarm eingeführt. Die Endosonographie des Enddarmes geschieht mit einer starren Ultraschallsonde ähnlich wie bei der Rektoskopie. In der Regel wird bei der Endosonographie des oberen Verdauungstraktes wie bei der Magenspiegelung ein beruhigendes und schläfrig machendes Medikament gespritzt, so dass Sie die Untersuchung „verschlafen". An der Spitze des Endoskopes ist eine Ultraschallsonde eingebaut. Mit Hilfe des Ultraschalles können die Darmwand sowie die dahinter befindlichen Strukturen (z.B. die Bauchspeicheldrüse oder Lymphknoten) auf dem Bildschirm dargestellt und millimetergenau beurteilt werden. Nach der Untersuchung werden in einer Ruhekabine „ausschlafen", während Ihr Herzschlag und die Sauerstoffversorgung des Körpers kontinuierlich zur Sicherheit überwacht werden. Während der Untersuchung liegen Sie auf der linken Seite. Welche Vorbereitungen sind nötig? Für den Untersuchungstag müssen Sie nüchtern sein, d.h. mindestens 8 Stunden vor der Untersuchung nichts essen. Falls Sie eine Betäubungs- oder Schlafspritze erhalten haben, dürfen Sie bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbstständig ein Kraftfahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen. Aus juristischen Gründen sollten auch keine Vertragsgeschäfte getätigt werden. Sollte eine Punktion durchgeführt werden sind aktuelle Laborwerte notwendig (INR oder Quick, Thrombozyten), und alle gerinnungshemmenden Medikamente sollten pausiert werden. Sollten Sie hierzu Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Welche Unterlagen sollte ich für eine Endosonographie mitbringen? Überweisungs- oder Einweisungsschein des zuweisenden Arztes möglichst mit genauer Frage-stellung; aktuelle Laborwerte (INR oder Quick, Thrombozyten, Hb); Befunde von Voruntersuchungen, evt. Röntgenbilder. Je nach Indikation sollten gerinnungshemmende Medikamente vor der Untersuchung abgesetzt werden. Unterschriebene Einverständniserklärung. Sollten Sie dazu Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Endoskopische Darstellung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse (endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikographie, ERCP) Was ist eine ERCP? Die ERCP ist eine Darstellung des Gallengangssystems (= Cholangio) und des Bauchspeicheldrüsenganges (= Pancreatico) mittels eines Endoskops (= Duodenoskop), Kontrastmittel und Röntgenstrahlen. Wie verläuft eine ERCP? Sie müssen für die ERCP nüchtern sein, d.h. 8 Stunden vorher keine Nahrung oder Flüssigkeit zu sich genommen haben. Die Untersuchung ist mit einer Magenspiegelung vergleichbar. Sie werden in eine Art Kurznarkose versetzt, so dass Sie die Untersuchung „verschlafen". Das Endoskop wird über die Speiseröhre und den Magen in den Zwölffingerdarm bis zur Mündung der Gallengänge und des Bauchspeicheldrüsenganges, die sogenannte Papille, vorgeschoben. Eine dünne Sonde am Ende des Endoskopes wird anschließend in die Öffnung der Papille vorgeschoben. Nach Einspritzen von Kontrastmittel können unter Durchleuchtung die Gangstrukturen beurteilt und als Röntgenbilder dokumentiert werden. Nach der Untersuchung werden in einer Ruhekabine „ausschlafen", während Ihr Herzschlag und die Sauerstoffversorgung des Körpers kontinuierlich zur Sicherheit überwacht werden. Während der Untersuchung liegen Sie auf der linken Seite oder auf dem Bauch. Die ERCP wird während eines stationären Aufenthaltes durchgeführt, da eine klinische Überwachung über Nacht nach einer ERCP durchgeführt werden muss. Im Rahmen der ERCP können Biopsien (Gewebeproben) entnommen werden; die Mündung der Gangsysteme durch einen Schnitt erweitert werden (Papillotomie); Gallensteine mit Hilfe eines Drahtgitterkörbchens gefangen und entfernt werden, bzw. Gallensteine vorher mit einem Lithotriptor mechanisch oder mit Ultraschall zerkleinert werden; Engstellen (Entzündungen, Tumore) aufgedehnt und/oder Röhrchen aus Metall oder Kunstoff (Stents) eingelegt werden. Was ist im Umfeld einer ERCP zu beachten? Sie sollten mindestens 8 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen. Da zur Durchführung der ERCP eine „Beruhigungs- oder Schlafspritze" appliziert wird, dürfen Sie bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbstständig ein Kraftfahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Aus juristischen Gründen sollten auch keine Vertragsgeschäfte getätigt werden. Schilddrüsenerkrankungen, Blutungsneigung, Nierenerkrankungen, Augenerkrankungen und Kontrastmittelunverträglichkeiten sollten dem durchführenden Arzt vor der Untersuchung mitgeteilt werden. Eine Schwangerschaft sollte zum Zeitpunkt der Untersuchung wegen der Röntgenstrahlen ausgeschlossen sein. Welche Unterlagen sollte ich für eine ERCP mitbringen? Überweisungs- oder Einweisungsschein des zuweisenden Arztes möglichst mit genauer Fragestellung; aktuelle Laborwerte (INR oder Quick, Thrombozyten, Hb); Befunde von Voruntersuchungen, evt. Röntgenbilder. Je nach Indikation sollten gerinnungshemmende Medikamente vor der Untersuchung abgesetzt werden. Unterschriebene Einverständniserklärung. Sollten Sie dazu Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Dünndarmspiegelung (Intestinoskopie, Ballon-Enteroskopie) Was ist eine Intestinoskopie? Eine Intestinoskopie ist eine Untersuchung des oberen Dünndarms. Im Gegensatz zur Magenspiegelung wird ein längeres Gerät benutzt, das noch ein ganzes Stück weiter in den oberen Dünndarm geschoben werden kann und einen Ballon zur Fortbewegung benutzt (sog. Singleballonenteroskopie). Wann sollte eine Intestinoskopie durchgeführt werden? Eine Intestinoskopie wird dann durchgeführt wenn der Verdacht auf eine Blutungsquelle im oberen Dünndarm besteht. Auch entzündliche Veränderungen wie zum Beispiel bei chronischen entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn) oder bei der Sprue (Zöliakie, Gliadinunverträglichkeit) können sich zeigen. Ein weiterer Grund kann der Verdacht auf eine Engstelle, z.B. bei Tochtergeschwulsten (Metastasen) oder Tumoren des Dünndarms sein. Wie verläuft die Untersuchung? Während der Untersuchung liegen Sie auf der linken Seite. Das Gerät wird über den Mund durch die Speiseröhre und den Magen in den Dünndarm eingeführt. Durch das Einblasen von Luft entfaltet sich der Magendarmtrakt, so dass er besser eingesehen werden kann. Der Magendarmtrakt muss dabei frei von Nahrungsresten sein, deshalb sollten Sie mindestens 8 Stunden vorher nicht mehr gegessen haben. Bei der Ballon-Enteroskopie werden große Teile des Dünndarms durch eine spezielle Technik (durch Aufblasen und Ablassen eines Ballons wird der Dünndarm „aufgefädelt“) untersucht. Diese Untersuchung kann bis zu 1 1/2 Stunden dauern. Je nach Notwendigkeit und Krankheitsbild können mit kleinen Zangen Proben (zur feingeweblichen Untersuchung) entnommen, oder therapeutische Eingriffe durchgeführt werden. Die Entnahme von Gewebeproben ist schmerzfrei. Auf Ihren Wunsch kann ein beruhigendes und schläfrig machendes Medikament gespritzt werden, so dass Sie die Untersuchung „verschlafen". Nach der Untersuchung werden in einer Ruhekabine „ausschlafen", während Ihr Herzschlag und die Sauerstoffversorgung des Körpers kontinuierlich zur Sicherheit überwacht werden. Eine BallonEnteroskopie ist eine Untersuchung die im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt wird. Was ist im Umfeld einer Intestinoskopie zu beachten? Um den Magen und Dünndarm genau beurteilen zu können, muss dieser frei von Nahrungsresten sein. Sie sollten deshalb mindestens 8 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen. Sollte eine „Beruhigungs"oder „Schlafspritze" gewünscht oder empfohlen werden, dürfen Sie bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbstständig ein Kraftfahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Aus juristischen Gründen sollten auch keine Vertragsgeschäfte getätigt werden. Welche Unterlagen sollte ich für eine Intestinoskopie mitbringen? Überweisungs- oder Einweisungsschein des zuweisenden Arztes möglichst mit genauer Fragestellung; aktuelle Laborwerte (INR oder Quick, Thrombozyten, Hb); Befunde von Voruntersuchungen, evt. Röntgenbilder. Je nach Indikation sollten gerinnungshemmende Medikamente vor der Untersuchung abgesetzt werden. Unterschriebene Einverständniserklärung. Sollten Sie dazu Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Ernährungssonde durch die Bauchwand (perkutane endoskopische Gastrostomie, PEG) Was ist eine PEG? Eine PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie) ist die Anlage einer Ernährungssonde. Diese wird mit Hilfe de Endoskopes durch die Bauchwand in den Magen eingeführt. Über die PEG ist eine enterale Ernährung (enterale Ernährung bedeutet eine Ernährung über den Magen-Darm-Trakt) möglich. Über diese Sonde kann Flüssigkeit, als auch dünnbreiige Nahrung gegeben werden. Wie wird eine PEG gelegt? Zur Anlage einer PEG wird ein Gastroskop, ein biegsames optisches Instrument, welches auch für die Magenspiegelung verwendet wird, in den Magen vorgeschoben. Über das Gastroskop wird nun Luft in den Magen geblasen, damit sich dieser entfaltet und besser einsehbar wird. Ist der Magen entfaltet wird eine geeignete Stelle für die Einbringung der Sonde festgelegt. Die Bauchwand wird anschließend von außen desinfiziert und örtlich betäubt. Der Arzt führt dann eine Nadel, die in einem Kunststoffröhrchen steckt unter endoskopischer Kontrolle durch die Bauchdecke in den Magen ein. Die Nadel wird entfernt und durch das verbleibende Kunststoffröhrchen wird ein Faden in den Magen vorgeschoben. Dieser Faden wird von innen mit einer durch das Gastroskop eingebrachten Zange umfasst und mitsamt dem Gastroskop über die Speiseröhre und den Mund herausgezogen. Die Ernährungsonde wird nun an das am Mund herauskommende Ende des Fadens geknotet. Durch Zug am anderen Ende des Fadens wird die Sonde in den Magen und weiter durch die Bauchdecke gezogen. Eine Platte an der Ernährungssonde verhindert, dass die Sonde ganz durch die Bauchdecke herausgezogen wird. Von außen wird ebenfalls eine Platte als Gegenlager angebracht, so wird ein Abrutschen der Sonde in den Magen verhindert. Ist die PEG nicht mehr notwendig, kann sie wieder endoskopisch entfernt werden. Der Stichkanal wächst von alleine wieder zu. Was ist im Umfeld einer PEG-Anlage zu beachten? Um den Magen für die optimale Lage der PEG genau beurteilen zu können, muss dieser frei von Nahrungsresten sein. Sie sollten deshalb mindestens 8 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen. In der Regel wird eine „Beruhigungs"- oder „Schlafspritze" empfohlen, weswegen Sie bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbstständig ein Kraftfahrzeug führen oder Maschinen bedienen dürfen. Aus juristischen Gründen sollten auch keine Vertragsgeschäfte getätigt werden. Eine PEG-Anlage kann auch ambulant erfolgen. Über das Vorgehen und Verhalten nach der PEG-Anlage werden Sie während der Untersuchung aufgeklärt. Wie die Ernährung über die Sonde erfolgt werden Sie separat aufgeklärt bzw. angeleitet. Welche Unterlagen sollte ich für eine PEG-Anlage mitbringen? Überweisungs- oder Einweisungsschein des zuweisenden Arztes möglichst mit genauer Fragestellung; aktuelle Laborwerte (INR oder Quick, Thrombozyten, Hb); Befunde von Voruntersuchungen, evt. Röntgenbilder. Je nach Indikation sollten gerinnungshemmende Medikamente vor der Untersuchung abgesetzt werden. Unterschriebene Einverständniserklärung. Falls eine amtliche Betreuung vorliegt, muss diese zusammen mit der unterschriebenen Einverständniserklärung des Betreuers vorgelegt werden. Sollten Sie dazu Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Leberpunktion oder sonographie gesteuerte Punktion/ Biopsie eines anderen Organs Was ist eine Leberpunktion? Bei der Leberpunktion wird eine kleine Gewebeprobe (Biopsie) aus der Leber entnommen. Diese Leberprobe kann dann feingeweblich untersucht werden und einen Aufschluss über die Lebererkrankung, das Stadium und die Aktivität einer Lebererkrankung geben oder das Ansprechen auf eine Therapie kontrollieren. Auch das gezielte punktieren von Raumforderungen (Knoten) in der Leber ist möglich, so dass man unterscheiden kann ob ein Knoten gut- oder bösartig ist. Wie wird eine Leberbiopsie durchgeführt? Sie liegen zur Entnahme der Biopsie auf dem Rücken. Mittels Ultraschall wird die geeignete Punktionsstelle aufgesucht. Anschließend wird die Haut desinfiziert und örtlich betäubt. An der betäubten Stelle wird anschließend mit einer Spezialnadel ein kleines Stückchen Lebergewebe oder Gewebe eines anderen Organs gewonnen. Die Entnahme der Gewebeprobe dauert höchstens ein paar Sekunden. Bei Bedarf kann Ihnen für die Zeit der Untersuchung auch ein Schmerz- und/oder Beruhigungsmittel verabreicht werden. Nach der Gewebeentnahme wird die Punktionsstelle verbunden. Sie sollten anschließend 2 Stunden auf der rechten Seite, d.h. mit der Punktionsstelle, auf einem kleinen Sandsack liegen bleiben. Nach 2 Stunden wird ggf. eine Ultraschallkontrolle und eine Blutbildkontrolle durchgeführt. Was ist im Umfeld einer Leberpunktion/ Biopsie zu beachten? Sie sollten zur Untersuchung nüchtern sein, dass heißt 8 Stunden vor der Untersuchung dürfen Sie nichts essen oder trinken. Vor der Biopsie sollte Ihre Blutgerinnung untersucht werden (Blutabnahme: Quick, PTT, Thrombozyten). Vor einer Leberbiopsie sollten nach Möglichkeit etwa 10 Tage vorher keine blutverdünnenden Medikamente (Aspirin, Marcumar) mehr eingenommen werden. Bitte Rücksprache mit dem Hausarzt, ob das Absetzen dieser Medikamente möglich ist. Sollten Sie noch Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Eine Biopsie der Leber oder anderer Organe wir während eines stationären Aufenthaltes durchgeführt. Welche Unterlagen sollte ich für eine Biopsie mitbringen? Überweisungs- oder Einweisungsschein des zuweisenden Arztes möglichst mit genauer Fragestellung; aktuelle Laborwerte (INR oder Quick, Thrombozyten, Hb); Befunde von Voruntersuchungen, evt. Röntgenbilder. Je nach Indikation sollten gerinnungshemmende Medikamente vor der Untersuchung abgesetzt werden. Unterschriebene Einverständniserklärung. Sollten Sie dazu Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzurufen.