Krankheiten der Verdauungsorgane Um vom Körper aufgenommen zu werden, muss die Nahrung in ihre Bestandteile zerlegt werden. Das geschieht sowohl mechanisch durch Zerkleinerung, als auch chemisch u.a. durch Drüsensekrete, wie den Magensaft und durch Enzyme, die die Nahrung in einfache Moleküle wie Aminosäuren und Glukose aufspalten helfen. Dieser komplexe Vorgang vollzieht sich in einem etwa 12 Meter langen Kanal von der Mundhöhle bis zum After. Alltägliche Magen- Darm- Beschwerden sind lästig, und störend. Wenn Sie dauerhaft auftreten, können sie aber auch Anzeichen von ernsthaften Erkrankungen sein. Erkrankungen der Speiseröhre Die Speiseröhre (Ösophagus) ist ein Transport- und Verbindungsweg zwischen Rachen und Magen. Jede Nahrung, die über die Speiseröhre in den Magen gelangen will, muss Engstellen passieren: Kehlkopf, Aorta und Zwerchfell. Helicobacter pylori Infektionen Das Bakterium Helicobacter pylori kommt häufiger Verdauungssystem vor, denn es findet dort ideale Bedingungen. Nur drei tausendstel Millimeter groß, ist es ursächlich an vielen Erkrankungen des Magens und des Darms beteiligt. Erkrankungen von Magen und Zwölffingerdarm Zu viel Nahrung, zu viel Alkohol, hektische Mahlzeiten, Stress, Ärger und vieles mehr können den ansonsten sehr anpassungsfähige Magen schädigen. Dann reagiert der Magen mit der Bildung von zu viel Magensäure, was Schleimhautentzündungen und Geschwüre zur Folge haben kann. Erkrankungen von Dünndarm und Dickdarm Der Darm, vom Zwölffingerdarm bis zum Mastdarm, ist mit sechs Metern der längste Abschnitt des Verdauungssystems. Durch ihn werden die lebenswichtigen Nährstoffe in den Körper aufgenommen. Durch seine vielfältige Funktionen und seine Länge sind die möglichen Erkrankungen entsprechend umfangreich. Fehlfunktionen, bakterielle Erkrankungen, Engpässe, Enzymdefekte oder Anomalien können akute oder auch chronische Beschwerden hervorrufen. Viele Erkrankungen könnten durch eine gesunde Lebensführung und durch eine abwechslungsreiche Ernährung vermieden werden. Durch alterungsbedingte Veränderungen an der Darmschleimhaut sind viele ältere Menschen von Verdauungsstörungen verschiedenster Art betroffen. Die häufigsten Beschwerden sind Verstopfung, Durchfall und Stuhlinkontinenz (unwillkürlicher Stuhlabgang). Schwerpunktthema Vorsorgekoloskopie Die Daten des Vortrages zeigten einen bewiesenen Nutzen der Vorsorgekoloskopie aber nur eine geringe Inanspruchnahme dieser Maßnahme. Als Ursachen wurden herausgearbeitet: - - Fehlende positive Motivation durch Unkenntnis des Nutzens dieser Untersuchung oder aber überhaupt der Möglichkeit, diese Gesundheitsleistung in Anspruch zu nehmen. Negative Motivation durch Angst vor der Untersuchung, Angst vor Schmerzen, Schamgefühl, Angst vor der Vorbereitung. Negative Motivation durch Angst vor einem schlechtem Ergebnis Gesundheit im Alter Erkrankungen der Verdauungsorgane Gesundheit im Alter Erkrankungen der Verdauungsorgane 1. Krankheiten der Prävention reduzieren Verdauungsorgane durch Aufklärung und Strategie 1.1. positive Einstellung in der Gesellschaft zu Bewegung und Sport durch Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit systematisch fördern Strategie 1.2. Gesundheitsauflärung in Betrieben Nahrungsumstellung in Kantinen verstärken mit betriebsärztlicher Beteiligung, Strategie 1.3. Angebote der individuellen Prävention systematisch ausbauen und durch Anreize fördern 2. Verdauungskrankheiten effektiv diagnostizieren und behandeln Strategie 2.1. Qualifikation und Integration der Diagnostik und Behandlungsangebote fördern Strategie 2.2. Aufklärung über Magen – Darm – Spiegelung intensivieren...GRS gegen Darmkrebs Im Vordergrund steht die Information. Information über: - Belegter Nutzen der Untersuchung, Zahlen über Vermeidbarkeit des Kolonkarzinoms - Möglichkeiten der Untersuchung (Wer, wann, wo) - Ablauf der Untersuchung (Schmerzfrei, bekleidet, auch weibliche Untersucher möglich, Vorbereitung zwar unumgänglich, aber auch als „Fastenkur“ von vielen unabhängig von der Koloskopie durchgeführt) - Ergebnis „Kolonkarzinom“ durch frühe Vorsorge sehr selten Wie kann diese Information weitergegeben werden? Es fiel auf, dass Frauen wesentlich häufiger die Vorsorgeuntersuchungen nutzen. Ziel ist, auch die Männer zu rekrutieren. Vorschlag war, die Männer als Arbeitnehmer über den Betriebsarzt zu erreichen. Weiterhin, das Internet als Informationsportal zu nutzen, z.B. über die Rubrik „Gesundheit“ der Site des Kreis Segeberg. Um die Scheu vor der Untersuchung zu nehmen, sollen Prominente als Vorbilder rekrutiert werden. Für die Risikoerfassung des Nicht-sporadischen Kolonkarzinoms gibt es einen Fragebogen. Dieser könnte ebenfalls über das Internet oder über den Betriebsarzt zur Verfügung gestellt werden, da sich dadurch ein früherer Zeitpunkt für die empfohlene Vorsorgekoloskopie ergeben kann. Es wurde darauf hingewiesen, dass für die Nutzung der Vorsorgekoloskopie auch die Strukturen zur Verfügung stehen müssen, so darf die Wartezeit auf die Untersuchung nicht mehr als 3 Monate betragen. Hierfür müssten ggf. Ermächtigungen für Klinikärzte vorliegen. Fragebogen Darmkrebsrisiko 1 Fragebogen Darmkrebsrisiko 2