arztpraxis limmatplatz Was ist eine Verstopfung? ................................................................. 1 Symptome .......................................................................................... 1 Ursachen ............................................................................................ 1 Was Sie essen sollten, um eine Verstopfung zu vermeiden .............. 1 Medikamente ...................................................................................... 2 Mögliche Komplikationen ................................................................... 2 Prognose ............................................................................................ 2 Verstopfung (Obstipation) Was ist eine Verstopfung? Der Stuhl ist hart, die Entleerung schwierig oder geschieht erst nach mehreren Tagen. Hat der Patient weniger als dreimal Stuhlgang pro Woche, spricht man von einer Verstopfung. In den meisten Fällen ist eine Verstopfung harmlos, sie kann jedoch auch Symptom einer anderen Krankheit sein. Symptome § § § Schmerzen beim Stuhlgang. Ein Gefühl von unzureichender Entleerung nach dem Stuhlgang. Der Bauch fühlt sich aufgebläht an. Ursachen § § § § § § § § § § § § § Eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme Zu wenig körperliche Bewegung Zu wenig Ballaststoffe in der Ernährung. Ballaststoffe binden die Flüssigkeit und bewirken einen weicheren Stuhl. Medikamentennebenwirkung (z. B. trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Opiate, Anticholinergika, Kalziumantagonisten, Diuretika (harntreibende Medikamente) Eisenpräparate) Stoffwechselprobleme, z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion und Störungen des Salzhaushalts (Kaliummangel) Schwangerschaft Nervöser Darm Neurale Darmerkrankungen (Störung der Nervenversorgung des Darmes, z. B. Morbus Hirschsprung) Psychische Erkrankungen Stress Dickdarmkrebs Darmpolypen Entzündliche Darmerkrankungen wie Divertikulitis, Morbus Crohn Was Sie essen sollten, um eine Verstopfung zu vermeiden § Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Ballaststoffen. Empfehlenswert sind Weizenkleie, Leinsamen, Obst und Gemüse http://www.arztpraxis-limmatplatz.ch/ V_04 Verstopfung.docx Seite 2 von 2 § § § § § § Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Sie sollten mindestens zwei bis drei Liter pro Tag trinken. Das Trinken von warmem Wasser regt die Verdauung ebenfalls an. Sauerkraut, Rhabarber, getrocknete Pflaumen, Pflaumensaft, Feigen und Melonen wirken abführend. Vermeiden Sie Brot, Kuchen und Zucker. Regelmäßige Bewegung hält auch den Darm in Schwung. Entspannungsübungen helfen, Stress zu verringern. Gewöhnen Sie sich einen regelmässigen Stuhlgang an. Der beste Zeitpunkt ist oft nach dem Frühstück. Lassen Sie sich dabei Zeit. Warten Sie mindestens zehn Minuten, ob der Stuhl kommt oder nicht. "Trainieren" Sie jeden Tag um die gleiche Uhrzeit. Durch eine Wärmebehandlung mit Umschlägen, Wärmeflaschen oder einer Wärmedecke können Sie eventuelles Unbehaglichkeitsgefühl lindern. Medikamente § § § § Grundsätzlich sollte zunächst versucht werden, durch die oben genannten Massnahmen regelmässigen Stuhlgang zu erreichen. Ansonsten bieten sich bei hartnäckiger Verstopfung quellende Abführmittel an, die den Stuhlgang gleitfähiger machen und die Darmtätigkeit anregen. Bei schwerer Verstopfung können Abführmittel (Tabletten oder Zäpfchen) mit medikamentösen Zusätzen (z. B. Natriumpicosulfat) oder ein Einlauf mit Salz- oder Zuckerlösung verabreicht werden. Daneben gibt es noch Abführmittel auf der Basis von Zuckerlösungen wie Lactulose, die als Sirup oder Trinklösung verabreicht werden. Grundsätzlich sollte nie eine medikamentöse Therapie ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt erfolgen, der ernsthafte organische Erkrankungen als Ursache für die Verstopfung ausschliessen kann. Unkontrollierte Einnahme von Abführmitteln über lange Zeit (Monate bis Jahre) kann den Darm dauerhaft schädigen. Mögliche Komplikationen § § § § § § Haemorrhoiden Abhängigkeit von Abführmitteln Hernien (zum Beispiel Leistenbruch, Hodenbruch) auf Grund des kräftigen Pressens während des Stuhlgangs Gebärmuttersenkung oder Senkung des Mastdarms Divertikel (Ausstülpungen der Darmwand) und Divertikelentzündung Dickdarmkrebs nach anhaltender, langjähriger chronischer Verstopfung Prognose Eine Verstopfung kann normalerweise durch körperliche Bewegung, einen entsprechenden Speiseplan und durch ausreichende Flüssigkeitsaufnahme beseitigt werden. Sollte die Verstopfung trotz dieser Massnahmen bestehen bleiben oder abwechselnd mit Durchfall auftreten, muss eine Abklärung erfolgen http://www.arztpraxis-limmatplatz.ch/ V_04 Verstopfung.docx