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Datum:
September 2009
Seite:
1/4
BIOTRONIK SE & Co. KG
Woermannkehre 1
12359 Berlin
Tel +49 (0) 30 68905-1400
Fax +49 (0) 30 68905-1940
[email protected]
www.biotronik.com
BIOTRONIK Home Monitoring: Fragen und Antworten
Was leistet der BIOTRONIK Home Monitoring Service?
Der BIOTRONIK Home Monitoring® Service ermöglicht dem Arzt ein zeitlich und räumlich
unabhängiges Monitoring seiner Herzschrittmacher- und Defibrillatorpatienten. Diese
neue Dienstleistung liefert diagnostische sowie technische Daten zum Zustand des
Implantats. Trendverläufe und medizinische Ereignisse werden dem Arzt zeitnah und
übersichtlich zur Verfügung gestellt.
Warum ist Home Monitoring kein Notfallinformations-System?
Die Datenübertragung erfolgt über SMS. Die Zustellung über das Mobilfunknetz kann
verzögert werden. Bei Beschwerden oder im Notfall muss der Patient über die bekannten
Notfallnummern einen Arzt herbeirufen.
Was bedeutet der BIOTRONIK Home Monitoring Service für den Patienten?
Wie in klinischen Studien festgestellt wurde, erhöht Home Monitoring die Sicherheit und
steigert somit die Lebensqualität der Patienten. 88 % der Patienten sagten aus, der
Service vermittle ihnen ein hohes Sicherheitsgefühl, weil sie wüssten, dass ihr
behandelnder Arzt die Herzfunktion aus der Ferne beobachten und gegebenenfalls die
Therapie verbessern kann.
Durch den Home Monitoring Service kann der Arzt kurzfristig auf Veränderungen im
Krankheitsbild reagieren und so die Therapie des Patienten individuell und zeitnah
optimieren. In bestimmten Fällen ist es auch möglich, dem Patienten den Weg zur
Nachsorgeuntersuchung zu ersparen.
Was macht den BIOTRONIK Home Monitoring Service einzigartig?
1. Erstmalig ist eine Fernüberwachung aktiver Implantate über das Internet möglich. Der
betreuende Arzt kann zeitlich und örtlich ungebunden, von seinem persönlichen,
geschützten Internetzugang aus, die Patientendaten einsehen und gegebenenfalls
therapeutische Maßnahmen einleiten.
2. Der BIOTRONIK Home Monitoring® Service ist das einzige System mit
vollautomatischer Datenübertragung. Der Patient selbst muss nicht aktiv werden: Die
Daten können zum Beispiel übertragen werden, während der Patient schläft.
3. Patienten erhalten ihre Mobilität zurück und können weltweit reisen. Sie müssen dabei
lediglich ihr Patientengerät, den so genannten CardioMessenger®, mit sich führen.
Dieser sendet die Daten über das Mobilfunknetz.
4. Der Arzt kann definieren, über welche Ereignisse er automatisch per E-Mail, SMS oder
Fax zeitnah benachrichtigt wird.
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Durch regelmäßige Aufzeichnungen entsteht ein lückenloses Datennetz, welches
aussagekräftige Trendanalysen zulässt.
Welche Daten erhält der Arzt im Cardio Report?
Im Cardio Report werden diagnostische Daten zur Herzfrequenz und Therapiedaten des
Implantats übermittelt. Bei Patienten mit Defibrillator (ICD) erhält der Arzt beispielsweise
Auskunft über Vorhoftachykardien, abgegebene Therapien zur Terminierung von
Tachykardien oder Schocktherapien. Außerdem gibt der Cardio Report Auskunft über den
technischen Funktionszustand des implantierten Systems, beispielsweise über Elektrode
und Batterie.
Kann der Cardio Report die Nachsorge ersetzen?
Patienten werden weiterhin ihren Arzt bei der Nachsorge sehen. Der Cardio Report liefert
dem Arzt zusätzliche Informationen. Diese kann er optional nutzen, um den
Therapieverlauf flexibler zu steuern. Der Arzt kann die Nachsorgetermine durch Home
Monitoring für jeden Patienten individuell anpassen. Dies ermöglicht ihm, sich auf solche
Patienten zu konzentrieren, die mehr Aufmerksamkeit benötigen.
Wie wird dieser Service technisch realisiert?
Die Daten werden über das weltweit verfügbare Mobilfunknetz von T-Mobile und seinen
Partnern an ein Service Center von BIOTRONIK übermittelt. Dieses Service Center basiert
auf einem mit IBM-Technologie ausgestatteten Rechenzentrum und BIOTRONIK eigener
Software.
Das Rechenzentrum decodiert, analysiert und speichert die vom Implantat gesendeten
Daten vollständig automatisiert und sorgt für die zuverlässige und übersichtliche
Information des Arztes. Die Interpretation der Daten bleibt dem Arzt vorbehalten. Der
hohe technologische Standard der Kooperationspartner T-Mobile und IBM garantiert die
zuverlässige Anwendung der Telekommunikations- und Informationstechnologien im
Bereich telemedizinisches Patientenmonitoring.
Wie funktioniert BIOTRONIK Home Monitoring im Detail?
Der Weg der Daten:
vom ...
... über ...
... zum
Implantat
(Herzschrittmacher/ICD)
Frequenz für aktive
medizinische Implantate
(403 MHz)
Patientengerät
Patientengerät
(CardioMessenger®)
Mobilfunknetz von T-Mobile
und seinen Partnern
(900/1800 MHz, z.B. in der
EU; 1800 MHz, z.B. in
Brasilien; 1900 MHz, z.B. in
den USA)
BIOTRONIK Service
Center
BIOTRONIK Service
Center, basierend auf IBMTechnologie
Cardio Report
via Internet oder per Fax
behandelnden
Arzt
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Wo liegen die Vorteile der internetbasierten Abfrage?
Der internetbasierte BIOTRONIK Home Monitoring Service bietet mehr Komfort bei der
Patientenbetreuung und spart Zeit: Über die Internetplattform können die behandelnden
Ärzte unabhängig von Ort und Zeit auf ihre Home-Monitoring-Daten zugreifen. Sie sehen
alle Patienten auf einen Blick. Per Mausklick werden für jeden Patienten individuell
konfigurierbare Details angezeigt. Zusätzlich können die Nutzer entscheiden, wie und
wann sie über Ereignisse beim Patienten informiert werden möchten. Zur Auswahl stehen
E-Mail, Fax und Mobiltelefon (SMS).
Was braucht der Arzt, um die Technologie zu nutzen?
Um Home Monitoring zu nutzen, ist ein Computer mit Internetzugang und E-Mail
notwendig, gegebenenfalls auch ein Faxanschluss.
Was unterscheidet Home-Monitoring-Implantate von herkömmlichen?
Produkte mit BIOTRONIK Home-Monitoring-Funktion verfügen über eine kleine Antenne
mit Sender und einen zusätzlichen Speicher. Über die Antenne sendet das Implantat
täglich und zusätzlich bei bestimmten Ereignissen Daten an das BIOTRONIK Service
Center. Home-Monitoring-Implantate verbrauchen nicht mehr Energie als vergleichbare
Produkte ohne Home-Monitoring-Funktion.
Wo sind die Home-Monitoring-Produkte erhältlich?
Home-Monitoring-Produkte sind in den meisten Ländern weltweit zugelassen,
insbesondere in Westeuropa und in den USA. Der klinische Einsatz kann ohne
Einschränkung erfolgen. Voraussetzung ist jedoch, dass sich das nachsorgende Zentrum
mit dem Einsatz dieser weltweit neuen Technologie vertraut gemacht hat. Weltweit
nutzen mehr als 3.000 Kliniken den Home Monitoring Service. Interessierte Patienten
sollten sich direkt an ihren betreuenden Arzt wenden.
Welche Erfahrungen wurden bereits mit dem Service gesammelt?
BIOTRONIK Home Monitoring gibt es seit Ende 2000. Seit Sommer 2003 ist der
telekardiologische Service internetbasiert. Weltweit werden bereits mehr als 50 000
Patienten mit Schrittmacher, Defibrillator (ICD) oder Herzinsuffizienz-Therapiegerät per
Home Monitoring überwacht. Die Erfahrungen zeigen, dass das System äußerst
zuverlässig funktioniert. Alle Daten werden korrekt übermittelt und im Durchschnitt
innerhalb weniger Minuten an den Arzt übertragen.
Was muss der Patient beachten?
Der Patient muss gewährleisten, dass sein Patientengerät CardioMessenger® aufgeladen
und angeschaltet ist. Das Gerät ist durch einfache Schalter- und LeuchtdiodenFunktionen zu bedienen. Es ist mindestens 20 cm und maximal 2 m entfernt vom
Patienten zu platzieren.
Der Patient kann das mobile Gerät überall hin mitnehmen und nachts neben dem Bett
aufstellen, sodass die Übertragung der Trendnachrichten zu jedem Zeitpunkt möglich ist.
In diesem Fall werden die Daten sofort an den Arzt weitergeleitet. Es ist aber auch
möglich, den CardioMessenger nur neben dem Bett aufzustellen und nicht bei den
täglichen Aktivitäten mitzunehmen. Denn die nächtliche Datenübertragung enthält alle
wichtigen Ereignisse und Trendinformationen des Tages, sodass keine Daten verloren
gehen.
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Die Implantatstrahlung liegt deutlich unter der erlaubten Grenze von 25 W. In der
Gebrauchsanweisung zum CardioMessenger kann der Patient alles über dessen
Anwendung nachlesen. Das mobile Patientengerät wiegt nur 220 g und misst 6 x 13 x 4
cm.
Was ist bei Reisen ins Ausland zu beachten?
Im jeweiligen Reiseland muss ein GSM-Mobilfunknetz vorhanden und am Aufenthaltsort
verfügbar sein. Der CardioMessenger zeigt - ähnlich wie ein Mobiltelefon - die
Funktionsfähigkeit vor Ort an. Bei Reisen mit dem Flugzeug ist der CardioMessenger an
Bord auszuschalten. Bei längerer Abwesenheit sollte der Patient seinem Arzt eine
Telefonnummer mitteilen, unter der er erreichbar ist.
Was leistet das BIOTRONIK Home Monitoring Service Center?
Das Service Center basiert auf einem mit IBM-Technologie ausgestatteten
Rechenzentrum. Die Software zur Verarbeitung der Implantatdaten und zur Anbindung
an das GSM-Netzwerk von T-Mobile wurde von BIOTRONIK speziell entwickelt. Das
Rechenzentrum decodiert, analysiert und ordnet die vom Implantat gesendeten Daten
vollständig automatisiert. Die Daten werden zuverlässig und übersichtlich aufbereitet und
dem Arzt angezeigt. In Übersichtslisten werden Patienten mit Ereignissen gekennzeichnet
und nach Wichtigkeit sortiert dargestellt.
Über Ereignisse kann sich der Arzt per E-Mail, Fax oder SMS informieren lassen. Die
Interpretation der Daten ist dem Arzt überlassen. Patienten können online für den Home
Monitoring Service registriert werden. Außerdem gibt es eine telefonische Unterstützung
zu allen Fragen der technischen Anwendung.
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