Ärzte Zeitung, 18.01.2005 Krankenstand sinkt - das ist auch ein Erfolg der Betriebsärzte Ursache für historisches Tief ist nicht nur Angst um Job NEU-ISENBURG (chb). Der Krankenstand ist im vergangenen Jahr auf einen historischen Tiefstand von 3,4 Prozent gesunken. Das geht nicht nur auf die Angst um den Arbeitsplatz zurück, sondern auch auf das erfolgreiche Wirken von Betriebsärzten. Davon ist der Verband Deutscher Betriebsärzte überzeugt. Und die gute Zusammenarbeit mit Hausärzten kann nach Auffassung der Betriebsärzte weiter helfen, die Fehlzeiten zu reduzieren. Das wiederum könnte sich positiv auf die Lohnnebenkosten auswirken. Aus Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums geht hervor, daß durch den Rückgang des Krankenstandes im vergangenen Jahr die Kosten der Lohnfortzahlungen um eine Milliarde Euro reduziert wurden. "In den letzten Jahren mußten in Deutschland auch aufgrund des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts immer weniger Menschen mit gefährlichen Stoffen arbeiten, und dank vieler Erleichterungen am Arbeitsplatz ist der Krankenstand deutlich zurückgegangen", sagt der Chef des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte Dr. Wolfgang Panter. Dr. Anette Wahl-Wachendorf, Präsidiumsmitglied des Verbandes, nennt Beispiele: "Arbeitsmediziner haben darauf gedrängt, daß Zementsäcke statt 40 Kilo nur noch 25 Kilo wiegen dürfen. Das hat die Zahl der Muskelerkrankungen bei Maurern deutlich sinken lassen. Zugleich sind in vielen Branchen Absauganlagen installiert worden. Dadurch ist die Zahl der Bronchialerkrankungen gesunken", berichtet sie. Großen Wert legen die Betriebsärzte auf die Zusammenarbeit mit Hausärzten. Hier sehen sie noch viel Potential, weiter den Krankenstand der Beschäftigten senken zu können. Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Gesund am Arbeitsplatz - Betriebsärzte legen großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Hausärzten Copyright © 1997-2005 by Ärzte Zeitung