M+E-Benchmark Baden-Württemberg 2011

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M+E-Benchmark
Baden-Württemberg 2011
Impressum
Herausgeber:
Verband der
Metall- und Elektroindustrie
Baden-Württemberg e.V. – Südwestmetall
Löffelstraße 22-24
70597 Stuttgart
Tel. 0711 7682-0
www.suedwestmetall.de
Redaktion:
Detlef Reisener
Ioannis Kiourtides
Wolfgang Pfeffer
Grafiken:
Andreas Feggeler
Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. (ifaa), Düsseldorf
Produktion:
IW Medien GmbH, Köln · Berlin
Dezember 2011
M+E-Benchmark
Baden-Württemberg 2011
Stand: Dezember 2011
VORWORT
Bei personal- und/oder betriebswirtschaftlichen Entscheidungen sowie der Gestaltung
und dem Controlling von wettbewerbsfähigen Strukturen ist die Kenntnis aktueller Vergleichszahlen nach Branche oder Unternehmensgrößen von großer Bedeutung. Mit
dem M+E-Benchmark steht dafür ein etabliertes Werkzeug zur Verfügung.
Der M+E-Benchmark wurde zum dritten Mal erhoben und zeichnet sich durch seine an
die Anforderungen der Unternehmen angepassten Informationsbedürfnisse aus.
Themen des M+E-Benchmark:

Beschäftigtenstruktur (Befristungen, Frauenanteil, Zeitarbeiter etc.)

Personalstruktur (Besetzungsstärke von Funktionsbereichen)

Demografie

Betriebsbindung

Krankenstand, Fluktuation

Arbeitszeit, Schichtarbeit

uvm.
Sie profitieren von einem Kennzahlenset aus Personal- und Betriebswirtschaft, geprägt
durch die Mitgliedsunternehmen der Metall- und Elektroindustrie.
Damit eröffnet sich die Chance, die eigene Leistungsfähigkeit zu beurteilen, wichtige
Handlungsfelder zu erkennen und Veränderungsprozesse anzuregen.
In der vorliegenden Broschüre sind wesentliche Kenngrößen erläutert und als Grafiken
aufbereitet. Auf der beigefügten CD sind diese Daten zusätzlich mit Ihren individuellen
Unternehmensdaten sowie weiteren Erhebungsergebnissen dargestellt.
Die Ergebnisse werden nur den Teilnehmern zugänglich gemacht.
Die hohe Teilnehmerzahl bei dieser Erhebung bestätigt das hohe Informationsbedürfnis an validen Vergleichen. Die Vorschläge zur Verbesserung der Erhebung werden
deren Qualität beständig verbessern und zu deren Ausweitung beitragen.
Wir danken allen Mitgliedsunternehmen, die sich an dieser Erhebung beteiligt haben.
Stuttgart, im Dezember 2011
Detlef Reisener
Ioannis Kiourtides
Wolfgang Pfeffer
Inhalt
1
M+E-Benchmark ........................................................................................... 7
1.1
Teilnehmerstruktur.......................................................................................... 7
2
Beschäftigte .................................................................................................. 9
2.1
Beschäftigtenstruktur...................................................................................... 9
2.2
Arbeitsverhältnisse ......................................................................................... 9
2.3
Qualifikationsstruktur .................................................................................... 11
2.4
Personalstruktur ........................................................................................... 13
2.5
Altersstruktur ................................................................................................ 14
2.6
Betriebszugehörigkeit ................................................................................... 15
2.7
Altersteilzeit .................................................................................................. 15
2.8
Ausbildung.................................................................................................... 16
3
Krankenstand.............................................................................................. 17
3.1
Krankenstand gesamt................................................................................... 17
3.2
Arbeitsunfälle................................................................................................ 18
4
Fluktuation .................................................................................................. 19
4.1
Fluktuationsquote, Kündigungen und Auflösungsformen ............................. 19
4.2
Neueinstellungen.......................................................................................... 21
5
Vertragliche Arbeitsbedingungen und Schichtarbeit ............................. 22
5.1
Wochenarbeitszeit ........................................................................................ 22
5.2
Rechtsgrundlage der vertraglichen Arbeitszeiten und der Schichtarbeit...... 22
5.3
Schichtarbeit................................................................................................. 24
6
Weiterbildung.............................................................................................. 26
6.1
Weiterbildungsquoten nach Größenklassen der Unternehmen.................... 26
6.2
Weiterbildungsquoten nach Qualifikationsgruppen ...................................... 27
6.3
Weiterbildungsquoten nach Branche............................................................ 27
7
Flexibilisierung der Arbeitszeit ................................................................. 28
8
Betriebswirtschaftliche Daten ................................................................... 30
8.1
Datenbasis.................................................................................................... 30
8.2
Vermögenslage ............................................................................................ 31
8.3
Kapitalstruktur............................................................................................... 31
8.4
Erfolgslage.................................................................................................... 32
8.5
MinD.m+e ..................................................................................................... 33
9
Ausgewählte Benchmarkquellen .............................................................. 35
9.1
Informationen und Unterstützung durch die AOK Baden-Württemberg ....... 35
9.2
Informationen und Unterstützung durch das Institut der deutschen
Wirtschaft Köln (IW)...................................................................................... 37
9.3
Gesamtmetall ............................................................................................... 41
9.4
Weitere Quellen............................................................................................ 40
10
Anhang ........................................................................................................ 41
10.1
Glossar ......................................................................................................... 41
10.2
Kennzahlendefinitionen ................................................................................ 43
10.3
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis........................................................... 51
10.4
Wirtschaftsklassifikationen der M+E-Industrie.............................................. 53
1 M+E-Benchmark
Am M+E-Benchmark 2011 haben sich 325 Mitgliedsunternehmen der Metall- und Elektroindustrie aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt.
Der M+E-Benchmark wird jeweils für das zurückliegende Jahr erhoben und folgt einer
definierten Systematik, die einen Vergleich der unternehmensindividuellen Daten mit
Branchendaten ermöglicht. Der Bericht gibt Ihnen einen Überblick über die wesentlichen
personal- und betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
Zu allen Themengebieten sind Grafiken und ggf. Tabellen verfügbar. Die aufgeführten
Werte sind auf eine Nachkommastelle gerundet. Ausführlichere Tabellen finden Sie in der
jeweiligen unternehmensspezifischen Dokumentation auf der beigefügten CD.
Ergänzend zu den erhobenen betriebswirtschaftlichen Daten werden auf Basis der
Bilanzdaten der Genossenschaftsbanken zusätzliche Bilanzkennzahlen ausgewiesen.
1.1
Teilnehmerstruktur
Die Teilnehmerstruktur wird branchenbezogen geprägt durch den Maschinenbau sowie
durch die Herstellung von Metallerzeugnissen. Dies ist sowohl für Baden-Württemberg als
auch für den Verband der Metall- und Elektroindustrie typisch. Soweit die Angaben in den
Benchmarkdaten nicht nach Branchen spezifiziert wurden, sind Sie für die wesentlichen
Wirtschaftszweige in Baden-Württemberg signifikant.
Abbildung 1.1 – Teilnehmerstruktur nach Branchen
in % aller Teilnehmer
30,0%
25,7
24,5
25,0%
20,0%
5,0%
11,4
5,7
10,2
7,8
4,1
2,0
0,4
252
224
4
5H
MM
H
ere
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262
ovon
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303
332
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2299
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33
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atut
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MM
aas
scc
hhii
ne
n
0,0%
8,2
IT
10,0%
62
15,0%
7
Die für die Branchenverteilung getroffene Aussage trifft in gleicher Weise auch für Firmengrößen der teilnehmenden Unternehmen zu. Nahezu 50 Prozent aller teilnehmenden
Unternehmen haben weniger als 250 Beschäftigte – gerade für diese Größenklasse hat
der Benchmark eine wichtige Orientierungsfunktion.
Abbildung 1.2 – Teilnehmerstruktur nach Unternehmensgröße
in % aller Teilnehmer
35,0%
30,0%
29,0
25,0%
20,0%
19,0
16,2
15,0%
15,3
13,7
10,0%
6,9
5,0%
0,0%
<50
8
51-100
101-250
251-500
501-1000
>1000
2 Beschäftigte
2.1
Beschäftigtenstruktur
Die Beschäftigtenstruktur zeigt die Aufteilung nach Geschlechtern in Relation zu allen
Beschäftigten.
Abbildung 2.1 – Beschäftigtenstruktur
in % aller Beschäftigten
90%
79,2
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20,8
20%
10%
0%
Männlich
2.2
Weiblich
Arbeitsverhältnisse
Bei den Arbeitsverhältnissen werden neben den Normalarbeitsverhältnissen noch der
Anteil der Schwerbehinderten und der Auszubildenden sowie die flexiblen Beschäftigungsformen Teilzeit, befristete Arbeitsverhältnisse und Zeitarbeitnehmer ausgewiesen.
Dargestellt werden die Anteile der Arbeitsverhältnisse an den erhobenen Gesamtbeschäftigtenzahlen der Vollarbeitszeitplätze. Hierzu wurden Teilzeitbeschäftigte in Vollzeitäquivalente umgerechnet. Ein Teilzeitbeschäftigter mit einer 50-Prozent-Stelle bedeutet demzufolge 0,5 Vollzeitarbeitsplätze.
9
Des Weiteren wurde eine Unterteilung in tarifliche und außertarifliche Beschäftigte vorgenommen.
Abbildung 2.2.3 – Außertarifliche und tarifgebundene Beschäftigte in der M+E-Industrie
in % aller Beschäftigten
100%
90%
86,2
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
13,8
10%
0%
Außertarifliche Mitarbeiter
2.3
Tarif gebundene Mitarbeiter
Qualifikationsstruktur
Bei der Qualifikationsstruktur wurde eine Unterscheidung nach erreichtem Ausbildungsabschluss der Beschäftigten sowie nach deren ausgeführter Tätigkeit zum Zeitpunkt der
Erhebung vorgenommen.
Die Darstellungen zeigen, inwieweit die Beschäftigten entsprechend ihrer Qualifikation
eingesetzt werden. Hinsichtlich der erworbenen Qualifikation sind hierbei auch artfremde
Abschlüsse enthalten; zum Beispiel wird ein Beschäftigter mit Abschluss als Bäckermeister hinsichtlich der „Qualifikation nach Abschluss“ als Meister gewertet, hinsichtlich der
„Qualifikation nach Tätigkeit“ als angelernter Beschäftigter.
11
2.4
Personalstruktur
Die Personalstruktur nach Unternehmensbereichen wurde gegliedert in Einkauf, Produktion, Vertrieb/Marketing, Forschung/Entwicklung, Logistik, IT-Abteilung, HR, Controlling
(inklusive Rechnungswesen, Finanzen, Verwaltung) und Sonstige.
Abbildung 2.4.1 – Personalstruktur nach Unternehmensbereichen
in % aller Beschäftigten
60%
56,2
50%
40%
30%
20%
10,2
10%
9,7
8,7
4,6
2,9
2,0
2,0
IT-Abteilung
HR
3,5
0%
Einkauf
Produktion
Vertrieb /
Marketing
Forschung /
Entwicklung
Logistik
Controlling
Sonstige
Aufgrund der hohen Bedeutung des Produktionsbereiches für die Unternehmen der M+EIndustrie wurde dieser noch einmal untergliedert in Engineering (fertigungsbezogen), Disposition/PPS, Fertigung, Instandhaltung, Montage und Qualitätssicherung.
13
2.6
Betriebszugehörigkeit
Die Dauer der Betriebszugehörigkeit wird definiert als die Zahl der vollen Jahre, die für
den derzeitigen Arbeitgeber gearbeitet wurde. Darunter fallen auch Tätigkeiten in anderen
örtlichen Einheiten desselben Unternehmens sowie Unterbrechungen der Tätigkeit von
unter einem Jahr.
Abbildung 2.6 – Betriebszugehörigkeit
in % aller Beschäftigten
30%
25,4
25%
20%
18,9
17,3
15%
10%
12,7
8,2
8,9
8,6
2bis3
2 bis
3 Jahre
4bis5
4 bis
5 Jahre
5%
0%
kürzerals2
kürzer als 2
Jahre
Jahre
2.7
Jahre
Jahre
6bis10
11bis20
6 bis
10 Jahre 11 bis
20 Jahre 21 21bis30
bis 30 Jahre längerals30
länger als 30
Jahre
Jahre
Jahre
Jahre
Jahre
Altersteilzeit
Grundlage der Altersteilzeit ist das Altersteilzeitgesetz. Durch Altersteilzeitarbeit soll älteren Beschäftigten ein flexibler Übergang vom Erwerbsleben in die Altersrente ermöglicht
werden. Dies kann ab Vollendung des 55. Lebensjahres beantragt werden.
Aus dem Gesetz kann kein genereller Rechtsanspruch abgeleitet werden. Ein Anspruch
kann durch einen Tarifvertrag, eine Betriebsvereinbarung oder einen Arbeitsvertrag entstehen.
Die Altersteilzeitarbeit kann nur auf freiwilliger Basis zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten vereinbart werden. Dabei bietet die Altersteilzeit zwei Wahlmöglichkeiten: Das eine
Modell reduziert die Arbeitszeit um die Hälfte (unverblocktes Modell), das andere Modell
teilt sich in eine Hälfte mit voller Arbeitszeit und in eine darauf folgende Freistellungsphase (Blockmodell).
15
Abbildung 2.7 – Altersteilzeit
in % aller Beschäftigten
4,0%
3,5%
3,5
3,4
3,0%
2,5%
2,0%
1,8
1,6
1,5%
1,0%
0,5%
0,1
0,0%
M+E-Industrie
2.8
Unverblocktes Modell
Blockmodell
davon in der
Beschäftigungsphase
davon in der
Freistellungsphase
Ausbildung
Die Analyse des Anteils der Ausbildungsverhältnisse an der Gesamtbelegschaft wird für
die letzten drei Jahre nach befristeter und unbefristeter Übernahme ausgewiesen.
Abbildung 2.8.1 - Ausbildungsverhältnisse
in % aller Ausbildungsverhältnisse
90,0%
83,2
80,0%
70,0%
63,7
60,0%
50,0%
36,3
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
Anteil übernommener
Auszubildender
16
davon befristet
übernommen
davon unbefristet
übernommen
3 Krankenstand
3.1
Krankenstand gesamt
Der Krankenstand wird als Quotient aus der Anzahl aller krankheitsbedingten Ausfalltage
und der Anzahl der Beschäftigten, multipliziert mit den potenziellen Arbeitstagen des
betreffenden Kalenderjahres berechnet.
In der nachfolgenden Grafik wird der Krankenstand nach Branche ausgewiesen. Weitere
Daten zum Krankenstand sind auf der beigefügten CD vorhanden.
Abbildung 3.1 – Krankenstand nach Branchen
in % aller Arbeitstage im Auswertungsjahr
7,0%
6,0%
5,8
5,1
5,0%
4,7
4,3
4,0%
3,8
3,6
3,3
3,6
3,0%
2,0%
1,0%
0,0%
24
25
26
27
28
29
30
32
17
Abbildung 4.1.2 – Auflösungsformen der Arbeitsverhältnisse
in % aller Auflösungsformen
40%
37,1
35%
33,7
29,2
30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
Arbeitnehmerkündigungen
Arbeitgeberkündigungen
sonstige Auflösungsformen
Abbildung 4.1.3 – Auflösungsformen nach Unternehmensgröße
in % aller Auflösungsformen je Größenklasse
50%
45%
40%
35%
30%
25%
20%
15%
10%
5%
AN-kündigungen
20
AG-kündigungen
Sonstige Auflösungsformen
51-100
501-1000
251-500
101-250
>1000
<50
51-100
501-1000
251-500
101-250
>1000
<50
51-100
501-1000
251-500
101-250
>1000
<50
0%
5 Vertragliche Arbeitsbedingungen und
Schichtarbeit
5.1
Wochenarbeitszeit
Die wöchentliche Regelarbeitszeit gibt die durchschnittliche, von allen Beschäftigten geleistete individuelle Wochenarbeitszeit an.
Abbildung 5.1 – Wochenarbeitszeit
in % aller Nennungen
60,0%
55,2
50,0%
40,0%
30,2
30,0%
20,0%
11,0
10,0%
3,6
0,0%
über 40 h/Woche
5.2
genau 40 h/Woche
zwischen 35 und 40 h/Woche
unter 35 h/Woche
Rechtsgrundlage der vertraglichen Arbeitszeiten und der Schichtarbeit
Bei den Rechtsgrundlagen zu den vertraglichen Arbeitszeiten kommen erfahrungsgemäß
in den meisten Betrieben verschiedene gleichzeitig zum Einsatz. Betrachtet wird die Verteilung und Verbreitung des Flächentarif-, des Haustarif-, des Ergänzungstarif- und des
Individualvertrags.
22
5.3
Schichtarbeit
Die Schichtarbeit gilt als flexibles Instrument zum Ausweiten der Kapazitäten eines Unternehmens. Sie liegt vor, wenn ein Arbeitsplatz an einem Arbeitstag von mehreren einander
abwechselnden Beschäftigten eingenommen wird bzw. wenn Arbeitsgruppen in bestimmten Unternehmensbereichen einander zeitlich nachfolgend ablösen.
Im Vordergrund steht dabei die über die individuelle Arbeitszeit hinausreichende Nutzung
von Maschinen und Anlagen.
Die über die Normalschicht hinausgehenden gängigen Schichtmodelle sind ein ZweiSchicht-Betrieb mit einer täglichen Nutzungszeit von 16 Stunden und ein Drei-SchichtBetrieb mit 24 Stunden Nutzungszeit der Maschinen und Anlagen. Der Drei-SchichtBetrieb wird zudem in vollkontinuierlich (24 Stunden an sieben Tagen die Woche) oder
teilkontinuierlich (24 Stunden an fünf bzw. sechs Tagen die Woche) unterteilt.
Abbildung 5.3.1 – Schichtarbeit nach Schichtmodellen
in % aller teilnehmenden Unternehmen
60,0%
52,4
50,0%
40,0%
30,0%
26,5
20,0%
14,7
10,0%
1,4
3,6
1,5
0,0%
ausschließlich 1schichtig
(Normalschicht)
24
2-schichtig im
Wechsel
3-schichtig im
Wechsel
regelmäßig in
Dauernachtschicht
regelmäßig am
Samstag
regelmäßig an Sonnund Feiertagen
7 Flexibilisierung der Arbeitszeit
Das Thema Flexibilisierung der Arbeitszeit rückt immer stärker in den Fokus aktiver Personalplanung und ist ein Schwerpunkt betrieblicher und tariflicher Arbeit geworden. Denn Phasen mit überdurchschnittlicher Arbeitsbelastung wechseln sich in der Regel mit Phasen unterdurchschnittlicher Arbeitsbelastung ab.
Es ist zu erwarten, dass die Volatilität der wirtschaftlichen Entwicklung weiter zunehmen
wird. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen, greifen Unternehmen auf die unterschiedlichsten Formen
der Flexibilisierung zurück.
Der M+E-Benchmark gibt Aufschluss darüber, welche Formen der Arbeitszeitflexibilisierung
in welcher Häufigkeit bereits genutzt werden.
Abbildung 7.1.1 – Arbeitszeitliche Flexibilisierungsmaßnahmen – 1
auf Basis aller Nennungen
100%
91,3
90%
80%
70%
60%
50%
48,0
45,7
36,7
36,0
40%
25,7
30%
17,0
20%
10%
23,7
2,7
on
te
n
Ze
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te
n
0%
8 Betriebswirtschaftliche Daten
Um aussagekräftigere Vergleichsmöglichkeiten zu bieten, wurde die Datenbasis erweitert.
Damit sind alle wesentlichen Kennzahlen aus Vermögenslage, Kapitalstruktur und Erfolgslage für die jeweilige Branche auf umfangreicher statistischer Basis verfügbar.
8.1
Datenbasis
Grundlage der folgenden Darstellungen und Auswertungen bilden für das Kapitel „Bilanzanalyse“ quantitative Benchmarkdaten des Genossenschaftssektors (u.a. Volksbanken und
Raiffeisenbanken), die jährlich aus dem Genossenschaftlichen Finanz-Beratungs-System
(kurz: Geno-FBS) ermittelt werden.
30
Größenklasseeinordnung:
(alle Umsatzklassen)
Vergleichsbranchen:
 Metallerzeugung, -bearbeitung, Gießereien (WZ 24)
 Herstellung von Metallerzeugnissen (WZ 25)
 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen
(WZ 26)
 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
(WZ 27)
 Maschinenbau (WZ 28)
 Straßenfahrzeugbau, Herstellung von Kraftwagen
und Kraftwagenteilen (WZ 29)
 Sonstiger Fahrzeugbau (WZ 30)
 Herstellung von sonstigen Waren (WZ 32)
Anzahl hinterlegter Bilanzen in
den Vergleichsbranchen:








Datenstand:
GJ 2009
WZ 24:
WZ 25:
WZ 26:
WZ 27:
WZ 28:
WZ 29:
WZ 30:
WZ 32:
1.933
4.190
966
918
3.467
451
315
593
8.5
MinD.m+e
MinD.m+e ist eine Planungs- und Analysesoftware, die speziell auf die Bedürfnisse der Mitgliedsunternehmen der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie zugeschnitten
ist. Sie ermöglicht den Vergleich von quantitativen und qualitativen
Daten und Kennzahlen.
Als Serviceangebot wird MinD.m+e für die Mitgliedsunternehmen kostenlos zur Verfügung
gestellt – siehe Mitgliederseite von Südwestmetall.
MinD.m+e ermöglicht einfache


Kennzahlenvergleiche mit anderen Unternehmen unterschiedlicher Größe und
Branchen sowie
Stärken-Schwächen-Analysen im Rahmen interner Standortbestimmung und dem
M+E-Benchmark.
Abbildung 8.5 – Funktionsumfang MinD.m+e
Kennzahlenanalyse
- ca.1 Mio Bilanzen
- mehr als 1500 Branchen,
davon M+E ca. 60 tsd. Bilanzen
Stärken-Schwächen-Analyse
und M+E-Benchmark
Berichtsgenerator
Standardbankenbericht  Bankendialog
Liquiditätsbericht
 Kreditsicherung
 Benchmarkbericht
 Ansatzpunkte zur Verbesserung
 Weitere Standardberichte  Schwachstellen,
Wirtschaftsausschußsitzung, …


Weitere Tools zu …


BAB  Stundensätze, Kalkulation
Liquiditätsplanung
Schnittstelle zum Unternehmensregister
Die Nutzung von MinD.m+e erlaubt den Unternehmen, in Verbindung mit den lokal gespeicherten Antworten einen individualisierten Benchmark-Bericht mit geringem Aufwand zu
erstellen.
33
Die Vorteile im Überblick:



Der Zugriff auf die aktuellen Geno-FBS-Benchmarkdaten
ermöglicht branchenspezifische Detailanalysen in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße und Rechtsform.
Berichtsgenerator zur effizienten Erstellung von Berichten.
Der Zugriff auf einen individualisierbaren M+E-Benchmarkbericht bietet eine
mehrseitige Zusammenfassung wesentlicher Erhebungsergebnisse. Hierbei
erfolgt u.a. auch eine Darstellung der eigenen Unternehmensdaten im Vergleich
zur Gesamtbranche.
Sie finden die Installationsdatei auf der beigefügten CD. Weitere Informationen zu
MinD.m+e stehen auf der Mitgliederseite von Südwestmetall zur Verfügung.
Geno-FBS: Das Genossenschaftliche Finanz-Beratungs-System wird von einer Vielzahl von
Volks- und Raiffeisenbanken genutzt. Der Schwerpunkt liegt auf Abschlüssen gemäß Handelsgesetzbuch für mittelständische Unternehmen. Das System ermöglicht einen anonymisierten Branchenvergleich über den Gesamtbestand aller angeschlossenen Volksbanken
und Raiffeisenbanken.
34
9
Ausgewählte Benchmarkquellen
9.1
Informationen und Unterstützung durch die AOK Baden-Württemberg
In Kooperation mit der AOK Baden-Württemberg, der größten gesetzlichen Krankenversicherung in Baden-Württemberg, können wir Ihnen weitere Informationen zum Themenbereich Krankenstand zur Verfügung stellen. Die AOK Baden-Württemberg hat mit über 3,8
Millionen Versicherten bei 180.000 Arbeitgebern einen Marktanteil von 42 Prozent und kann
vor diesem Hintergrund entsprechend valide Daten zur Verfügung stellen.
Kenndaten der Datenbasis (anonymisierte Rohdaten):

Versicherten- und Leistungsdatenbanken der AOK Baden-Württemberg

Kalenderjahr 2010

Nur durch ärztliche Bescheinigung gemeldete AU-Fälle
Die AOK Baden-Württemberg zeichnet sich durch ein breites Leistungsangebot aus, das
durch individuell zugeschnittene Angebote mehr „Nähe“ und Nutzen bringt.
Die auf der CD zur Verfügung gestellten Informationen beziehen sich auf die wesentlichen
Wirtschaftszweige der Metall- und Elektroindustrie und umfassen die Wirtschaftszweigklassifikationen 24 bis inklusive 32.
Dargestellt werden je Branche:

Allgemeine Hinweise zur Datenbasis der Branche

Krankenstand im überbetrieblichen Vergleich

Krankenstand nach Altersgruppen

Wichtigste Krankheitsarten

etc.
Die Auswertungen stellen so eine sinnvolle Ergänzung zu den beim Benchmark erhobenen
Krankenständen dar. Am Beispiel der Krankheitsarten wird deutlich, dass diese ergänzenden Informationen geeignet sind, um mögliche Maßnahmen zu konzipieren.
35
9.2
Informationen und Unterstützung durch das Institut der deutschen
Wirtschaft Köln (IW)
In Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW), getragen von Verbänden und Unternehmen der privaten Wirtschaft, können wir Ihnen weitere Informationen zu
Themen des M+E-Benchmark von Südwestmetall zur Verfügung stellen.
Diese Informationen stammen aus Veröffentlichungen des IW, die mit den Themen des
M+E-Benchmark von Südwestmetall in Verbindung stehen. Sie liefern eine inhaltliche Orientierung und geben Anregung, sich mit den Themen auseinanderzusetzen.
So sind Informationen aus:
1. „IW-Argumente“,
2. dem Informationsdienst „iwd“
3. und anderen Veröffentlichungen des IW zusammengestellt und auf der beigefügten
CD verfügbar.
Abbildung 9.2.1 – IW-Argumente
Argumente zu Unternehmensfragen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Nr. 1/2011
Häufiger krank
Demografische Ausschläge
Auch im Jahr 2010 setzte sich der Trend zu höheren Krankenständen
fort: Im Schnitt waren Tag für Tag 4 Prozent aller Beschäftigten krankgeschrieben, 2009 waren es erst 3,9 Prozent. Dabei fielen die pflichtversicherten Arbeitnehmer durchschnittlich zwei Wochen aus. Auch hier
geht der Trend nach oben. Damit sind zum vierten Mal in Folge höhere
Ausfallzeiten aufgrund von Erkrankungen zu verzeichnen. Dies könnte
mit der demografischen Entwicklung zu tun haben, weil der Anteil der
älteren Beschäftigten steigt.
Der demografische Wandel stellt das Personal- und Gesundheitsmanagement vor neue Herausforderungen. Denn mit der Alterung der Belegschaften steigen in der Regel auch die krankheitsbedingten Ausfallzeiten.
Eine simple Verjüngungskur der Belegschaft löst das Problem nicht, denn
die Betriebe sind angesichts des drohenden Fachkräftemangels stärker
denn je auf ihre erfahrenen Mitarbeiter angewiesen. Neue Strategien sind
gefragt, und da rückt das Gesundheitsmanagement in den Fokus der Personalpolitik.
Betriebskrankenkassen
Januar
4,7
2009
Februar
2010
4,1
5,0
4,9
4,3
März
4,4
April
3,6
3,9
Mai
3,6
3,8
Juni
3,5
3,8
Juli
3,5
3,7
August
3,3
3,5
September
Oktober
November
Dezember
3,8
4,0
4,2
4,7
3,9
Durchschnitt
3,9
1. bis 3. Quartal
Gesetzliche Krankenversicherung
Durchschnitt
3,3
1. bis 3. Quartal
© 2011 IW Medien • Argumente 1
Krankenstand
1
Arbeitsunfähig gemeldete Mitglieder
in Prozent der beschäftigten Pflichtmitglieder
4,0
3,5
Monatliche Angaben des BKK-Bundesverbandes: auf der Grundlage
einer nicht repräsentativen Stichprobe aus den erwerbstätigen BKK-Mitgliedern; Angaben zur gesetzlichen Krankenversicherung: aufgrund von
Stichtagserhebungen des Bundesgesundheitsministeriums bei allen
Krankenkassen, pflichtversicherten Arbeitnehmern und Arbeitslosen; Quellen: BKK-Bundesverband, Bundesministerium für Gesundheit
Über die Mitgliederseite von Südwestmetall sind die Publikationen „IW-Argumente“ direkt für
Sie verfügbar.
37
Darüber hinaus bietet das Institut der deutschen Wirtschaft Köln in seinem jährlichen Kompendium „Deutschland in Zahlen“ die wesentlichen Daten zu Wirtschaft und Gesellschaft der
Bundesrepublik, national oder nach Bundesländern gegliedert und erweitert um internationale Vergleiche.
Abbildung 9.2.2 – „Deutschland in Zahlen 2011“
Als Mitglied von Südwestmetall erhalten Sie das Kompendium in gedruckter Fassung.
Als Teilnehmer des M+E-Benchmark von Südwestmetall stellen wir Ihnen dieses in elektronischer Form als E-Book auf der beigefügten CD zur Verfügung.
Nutzungsbedingung für das E-Book „Deutschland in Zahlen 2011“: Sie sind berechtigt,
dieses E-Book für persönliche, nicht-gewerbliche Zwecke verwenden. Der Weitervertrieb,
die Weitergabe, Übergabe oder Unterlizenzierung ist vorbehaltlich zwingender gesetzlicher
Regeln nicht gestattet. Rechte für den Nachdruck oder die (ganz oder teilweise) Übernahme
des Produktes in das Internet-Angebot oder das Intranet können über [email protected]
angefragt werden. Die Entfernung, Veränderung oder Verfälschung des Copyright-Vermerks
ist untersagt.
38
9.3
Gesamtmetall
Gesamtmetall, als Dachorganisation der Verbände der M+E-Industrie bietet seinen Mitgliedern wesentliche Informationen zu Grunddaten der M+E-Industrie. Hierin enthalten sind
sowohl aktuelle Daten als auch Langzeitvergleiche der wirtschaftlichen und tarifpolitischen
Entwicklungen im größten deutschen Industriezweig.
Abbildung 9.3 – Gesamtmetall „Zahlen 2011“
Zahlen 2011
Die Metall- und Elektro-Industrie
in der Bundesrepublik Deutschland
Das aufgeführte Kompendium wird Ihnen in elektronischer Form auf der beigefügten CD zur
Verfügung gestellt.
Unter www.gesamtmetall.de in der Rubrik „M+E-Industrie“ unter „Statistik: Daten in Zeitreihen“ (Zahlenheft) finden Sie diese Daten ebenfalls in aktueller Form.
39
9.4
Weitere Quellen
Zu verwandten Themen des M+E-Benchmark von Südwestmetall wurden öffentlich verfügbare Informationen in elektronischer Form auf der beigefügten CD zur Verfügung gestellt.
Unter anderem finden Sie Auswertungen des Statistischen Landesamtes BadenWürttemberg, der Agentur für Arbeit sowie weiteren Institutionen.
40
10 Anhang
10.1 Glossar
Begriff
Beschreibung
25-Prozent-Quantil
Gibt an, dass 25 Prozent der Verteilung einen Wert kleiner des 25-ProzentQuantils haben (auch 1te Quartil genannt).
50-Prozent-Spanne
Abstand zwischen dem 75-Prozent-Quantil und dem 25-Prozent-Quantil. Gilt als
Streumaß einer Verteilung.
75-Prozent-Quantil
Gibt an, dass 25 Prozent der Verteilung einen Wert größer des 75-ProzentQuantils haben (auch 3te Quartil genannt).
Blockmodell
Beim Blockmodell der Altersteilzeit erfolgt eine Arbeitszeitreduzierung in zwei
Schritten, der Beschäftigungs- und der Freistellungsphase. Der Beschäftigte
arbeitet während der Beschäftigungsphase als Vollzeitbeschäftigter. In der anschließenden Freistellungsphase wird er dann vollständig von seiner Arbeitspflicht freigestellt.
Eigenkapitalquote
Bilanzielles Eigenkapital in Relation zum Gesamtkapital.
Ergänzungstarifvertrag
Durch diese Tarifvereinbarung werden ergänzend für einzelne tarifgebundene
Unternehmen Regelungsgegenstände eines bereits bestehenden Tarifvertrages
differenziert zur bisherigen Regelung gestaltet, oder ein neuer Regelungsgegenstand ergänzt den Tarifvertrag. Der Ergänzungstarifvertrag ist meist nicht
selbstständig, sondern vom Geltungsbereich und der Geltungsdauer des ergänzten Tarifvertrages abhängig.
Flächentarifvertrag
Ein Flächentarifvertrag gilt für sämtliche tarifgebundenen Arbeitgeber einer bestimmten Region (räumlicher Geltungsbereich) und eines bestimmten Wirtschaftszweiges (fachlicher Geltungsbereich). Die Tarifverträge gelten für alle
Betriebe derjenigen Unternehmen, die Mitglied des Verbandes sind.
Fluktuationsquote
Beschreibt den Anteil der Beschäftigten, die, gemessen an der durchschnittlichen jährlichen Gesamtbelegschaft, aus dem Unternehmen ausgeschieden sind.
Forderungsumschlag
Der Forderungsumschlag gibt an, wie oft die Forderungen pro Jahr umgeschlagen werden.
Forderungsreichweite
Beschreibt, wie lange Kunden im Durchschnitt benötigen, offene Rechnungen zu
zahlen.
Haustarifvertrag/
Einen Tarifvertrag zwischen einem einzelnen nicht tarifgebundenen Arbeitgeber
Firmentarifvertrag
und einer Gewerkschaft nennt man Firmentarifvertrag oder auch Haustarifvertrag. Synonym verwandt werden auch die Begriffe Werks- oder Unternehmenstarifvertrag.
41
10.2 Kennzahlendefinitionen
Kennzahl
Anlagendeckungsgrad I
Beschreibung
Definition
Der Anlagendeckungsgrad 1 zeigt, wie viel Prozent des vorhandenen
Anlagevermögens durch das bilanzielle Eigenkapital finanziert ist.
Ein Anlagendeckungsgrad I von 50% bedeutet, dass das Anlagevermögen zu 50% mit Eigenkapital gedeckt ist. Wird ein Wert von 100%
Wertung
erreicht, so ist die goldene Bilanzregel im engeren Sinne erfüllt. Bei
Unternehmen sollte der Anlagendeckungsgrad I normalerweise zwischen 60% und 100% liegen, damit finanzielle Stabilität gewährleistet
ist.
Formel
Anlagendeckungsgrad II
Der Anlagendeckungsgrad II zeigt an, inwieweit das Anlagevermögen
Definition durch das langfristig zur Verfügung stehende Kapital (Eigenkapital
und langfristiges Fremdkapital) gedeckt ist.
Gemäß der „goldenen Bilanzregel“ sollte das langfristig gebundene
Vermögen durch langfristig zur Verfügung stehendes Kapital gedeckt
Wertung
werden. Zur Sicherung der finanziellen Stabilität des Unternehmens
sollte der Deckungsgrad größer 100 Prozent sein. Bei der Bewertung
der Kennzahl wird davon ausgegangen, dass gute Unternehmen im
Durchschnitt höhere Anlagendeckungen aufweisen als schlechte.
Formel
Anlagenintensität
Definition
Als Anlagenintensität bezeichnet man das Verhältnis von Anlagevermögen zu Gesamtvermögen.
Die Anlagenintensität gibt Aufschluss darüber, wie hoch der Anteil
des langfristig im Unternehmen gebundenen Anlagevermögens am
gesamten Vermögen ist. Eine Anlagenintensität von 75% würde bei-
Wertung
spielsweise bedeuten, dass ¾ des Gesamtvermögens langfristig als
Anlagevermögen im Unternehmen gebunden sind. Eine eindeutige
Bewertung ist allerdings nicht möglich, da die Kennzahl stark von der
Branchenzugehörigkeit, Fertigungstiefe und dem Automatisierungsgrad abhängig ist.
Formel
43
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