Dünndarmdarstellung nach Sellink

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Dr. med.
Jürgen Truß
Facharzt für Diagnostische Radiologie
Wigandstr. 6 – 8
34131 Kassel-Wilhelmshöhe
Burgfeld - Krankenhaus
FON :
FAX
–Röntgen –Computertomographie – Ultraschall –
Datum: 28.09.2004
Dr. Truß / Tr.
S 1 von 2
Dr. med. Jürgen Truß „ Wigandstr. 6-8 „ D-34131 Kassel
(0561) 400 909-81
(0561) 31 88 - 772
Dünndarmdarstellung nach Sellink
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Wann wird eine Dünndarmdarstellung nach Sellink gemacht?
Was ist vor der Untersuchung zu beachten (Ernährungsplan)?
Informationen zur Untersuchungsdurchführung
Mögliche Komplikationen
Wann wird eine Dünndarmdarstellung nach Sellink gemacht?
Die Dünndarmdarstellung nach Sellink ist die beste radiologische Möglichkeit der
Beurteilung der Dünndarmschleimhaut. Sie dient zur Erfassung entzündlicher Veränderungen
(z.B. Morbus Crohn), tumorösen Veränderungen, der Erfassung krankhafter
Kurzschlußverbindungen (Fisteln), Veränderungen im Rahmen von
Stoffwechselerkrankungen (z.B. einheimische Sprue) oder von Anomalien (z.B. (Meckel-)
Divertikel: = (angeborene) umschriebene Aussackungen des Dünndarms).
Was ist vor der Untersuchung zu beachten?
Die Darstellung des Dünndarms erfordert von Ihnen vollständige Nüchternheit am
Untersuchungstag. Am Tag vor der Untersuchung sollten Sie nur "leichte Kost" zu sich
nehmen. Ggf. sollte Sie das Abführen mit einem leichten Abführmittel ihrer Wahl
unterstützen. Die Einnahme von Zitrusfrüchten, Hülsenfrüchten oder anderen schwer
verdaulichen Nahrungsbestandteilen sollten Sie vermeiden.
Ernährungsplan:
• Tag vor der Untersuchung:
Bitte nur leichte, schlackenarme Kost zu sich nehmen und viel trinken (2-3 Liter)!
Erlaubt sind z.B.:
Kaffee, Tee (ohne Milch), Zwieback, Weißbrot,Quark, Joghurt, Butter
Konfitüre, Honig, klare Suppen, Püree, Fisch (gekocht), Götterspeise
Vermeiden Sie:
Vollkorn-Produkte, Gemüse, Obst, Salate, Reis, Fleisch
Ggf Einnahme eines Abführmittels.
Bewährt und gut verträglich: z.B Neda® Früchtewürfel (Apotheke und Reformhäuser)
Nach 22:00 Uhr:
Keine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme mehr!
• Untersuchungstag:
Beachten Sie:
Keine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme (seit Vorabend!)
Nicht Rauchen! (Rauchen stimuliert die Magensaftproduktion)
Keine Bonbons, Kaugummis o.ä.
Dr. med.
Jürgen Truß
Facharzt für Diagnostische Radiologie
Wigandstr. 6 – 8
34131 Kassel-Wilhelmshöhe
Burgfeld - Krankenhaus
FON :
FAX
–Röntgen –Computertomographie – Ultraschall –
Datum: 28.09.2004
Dr. Truß / Tr.
S 2 von 2
Dr. med. Jürgen Truß „ Wigandstr. 6-8 „ D-34131 Kassel
(0561) 400 909-81
(0561) 31 88 - 772
Informationen zur Untersuchungsdurchführung
Die Untersuchung des Dünndarmes erfordert die Gabe eines Kontrastmittels, das einen Belag
auf der Schleimhaut bildet. Unter Durchleuchtung läßt sich nun der Kontrastmittelbelag als
direkter "Abdruck" der Schleimhaut darstellen. Da der Magen zu großen Teilen vor dem
Dünndarm zu liegen kommt, muß eine Füllung des Magen mit Kontrastmittel vermieden
werden, andernfalls wären die Dünndarmabschnitte hinter dem Magen nicht mehr erkennbar.
Aus diesem Grunde wird das Kontrastmittel über einen dünnen Kunststoffschlauch
(Duodenalsonde) zugeführt. Dieser wird hinter Magen und Zwölffingerdarm platziert, um
einen Rückfluss des Kontrastmittels in den Magen zu verhindern (siehe unten).
Die Duodenalsonde ist ein wenige Millimeter bemessender flexibler Kunststoffschlauch, der
nach vorangehender oberflächlicher Betäubung der Nasen- und Rachenschleimhaut mittels
eines Sprays über die Nase eingeführt wird. Sobald die Sonde den Rachenraum erreicht hat,
wird sie durch vermehrtes Schlucken in den Magen befördert. Unter
Durchleuchtungskontrolle wird anschließend die Sonde vorgeschoben bis sie hinter dem
Zwölffingerdarm im Dünndarm zu liegen kommt. Das Einführen der Sonde ist in der Regel
unproblematisch, kann jedoch gelegentlich einen kurzzeitigen Brechreiz hervorrufen, wenn
die Sonde vom Nasen- in den Rachenraum übertritt.
Sobald die Sonde in der richtigen Position liegt, wird mit Hilfe einer Pumpe zunächst
Kontrastmittel in den Darm eingeleitet, dann erfolgt anschließend auf gleiche Weise die Gabe
einer klaren zellulosehaltigen Flüssigkeit. Während das Kontrastmittel zu einem
röntgendichten Beschlag der Schleimhaut führt, dient die zellulosehaltige Flüssigkeit der
Aufweitung der Darmschlingen, Sie merken dies als Völlegefühl. Leichte Bauchschmerzen
sind gelegentlich nicht zu vermeiden, verschwinden aber rasch wieder. Eine Aufweitung der
Darmschlingen verhindert das Aneinanderhaften der Darmwandanteile und ist nötig, um alle
Wandabschnitte des Dünndarmes beurteilen zu können. Abhängig vom Zeitpunkt des
Füllungs- und Kontrastierungszustandes der einzelnen Darmabschnitte werden
Röntgenaufnahmen der entsprechenden Bereiche angefertigt. Bisweilen müssen
Darmschlingen auch durch leichten Druck auf den Bauch auseinandergedrängt werden, um
eine gute Darstellung zu gewährleisten. Wurden alle Darmabschnitte ausreichend dargestellt,
ist die Untersuchung beendet.
Mögliche Komplikationen
Bei einem Rückstrom des Kontrastmittels in den Magen kann es zum Erbrechen kommen, bei
regelrechter Sondenpositionierung ist hiermit in etwa 3 von 100 Fällen zu rechnen. Durch die
hohe Flüssigkeitszufuhr kann es zu Durchfällen kommen, die jedoch rasch abklingen, dieses
sollte bei der Abreise bedacht werden.
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