UNIVERSITÄT KOBLENZ LANDAU INSTITUT FÜR MATHEMATIK Dr. Dominik Faas Stochastik Wintersemester 2010/2011 Übungsblatt 11 Abgabetermin: Donnerstag, 10.02.2011 Aufgabe 38(b) von Blatt 10 wird aus der Wertung genommen. (1+1+1+2∗ =3+2∗ Punkte) Aufgabe 40 Gegeben sei eine beliebige Zahl λ > 0 und zwei unabhängige ZV X, Y , die beide exponentialverteilt mit Parameter λ sind. (a) Berechnen Sie P X ≤ 1 λ . (b) Berechnen Sie die Dichtefunktion von X + Y mit der Formel (siehe Skript, Seite 50) Z∞ fX (s) · fY (t − s)ds f(X+Y ) (t) = (t ∈ R) −∞ Beachten Sie, dass der Integrand nur dann 6= 0 ist, wenn s ≥ 0 und t − s ≥ 0 gilt. Skizzieren oder plotten Sie den Graphen dieser Funktion. (c) Rechnen Sie nach, dass R∞ f(X+Y ) (t)dt = 1 gilt. −∞ (d)∗ Berechnen Sie den Erwartungswert von X + Y mit der Dichtefunktion. Kontrollieren Sie anschließend das Ergebnis mit den Rechenregeln für den Erwartungswert. Aufgabe 41 (1.5+1.5+1.5+1.5=6 Punkte) Bestimmen Sie für die folgenden ZV Z die Erwartungswerte und die Standardabweichungen und berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür dass Z näher als (i) eine halbe Standardabweichung (ii) eine Standardabweichung (iii) drei Standardabweichungen beim Erwartungswert liegt. Berechnen Sie jeweils auch die durch die Tschebyscheffsche Ungleichung garantierte Unterschranke für diese Wahrscheinlichkeiten. (a) Z ist die Größe aus Aufgabe 35(a) (b) Z ist eine binomialverteilte Größe mit n = 20 und p = 0.4 (c) Z ist eine exponentialverteilte ZV. (d) Z ist eine normalverteilte ZV Anmerkung: Sie können die Teile (c) und (d) für beliebige Parameter (λ bzw. µ und σ) lösen oder sich feste Werte dafür vorgeben. (1+1+1+2∗ =3+2∗ Punkte) Aufgabe 42 Ein Ereignis eines ZE A habe eine unbekannte Wahrscheinlichkeit p. Zur Schätzung von p wird das ZE n-mal (unabhängig voneinander unter gleichen Bedingungen) durchgeführt. Die ZV H gibt nun an, wie oft A eingetreten ist. Außerdem betrachten wir R = n1 · H. (a) Wie ist H verteilt? Geben Sie E(H) und σH an. Berechnen Sie damit E(R) und σR . (b) Zeigen Sie für eine beliebige Zahl ε > 0 die Ungleichung: 1 4nε2 Wenden Sie dazu die Tschebyscheffsche Ungleichung auf die ZV R an und benutzen Sie die Abschätzung p · (1 − p) ≤ 41 , die Sie leicht nachrechnen können. P (|R − p| < ε) > (c) Wie ist n zu wählen, damit (eine zufällige Realisation von) R und p sich (garantiert) • mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90% um weniger als 0.1 unterscheiden. • mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99% um weniger als 0.01 unterscheiden. (d)∗ Approximieren Sie R durch eine normalverteilte Größe (mit gleichem Erwartungswert und gleicher Standardabweichung) und folgern Sie daraus die Abschätzung √ 4n · ε − 1 P (|R − p| < ε) > 2 · Φ Lösen Sie damit erneut Teil (d). Aufgabe 43 (1.5+(1.5+1.5+1.5)=6 Punkte) (a) Gegeben sei eine normalverteilte ZV Z mit Erwartungswert µ und Standardabweichung σ. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten: 1 1 P Z ≤µ− σ P µ− σ ≤Z ≤µ+σ P (Z ≥ µ + σ) 3 3 (b) Berechnen Sie diese Wahrscheinlichkeiten approximativ mit der Normalverteilung: • P (Z ≤ 100) und P (80 ≤ Z ≤ 90), wenn Z eine binomialverteilte Größe mit n = 500 und p = 0.2 ist. • Die Wahrscheinlichkeit, dass die Augensumme beim 1000-maligen Werfen eines Würfels zwischen 5900 und 6100 liegt. • P (1 ≤ Z ≤ 3), wenn Z = Z1 + . . . + Z20 ist, wobei die ZV Zj unabhängig voneinander sind und alle exponentialverteilt mit Parameter λ = 10 sind. Aufgabe 44∗ (4∗ Punkte) Seien Z1 , . . . , Zn unabhängige, identisch verteilte ZV mit Erwartungswert µ und Standardabweichung σ. Berechnen Sie den Erwartungswert der zufälligen Größe 2 n n 1 X 1X S= Zi − Zj n−1 n i=1 j=1 Diese Übungsblätter finden sie auch unter http://www.uni-koblenz-landau.de/landau/fb7/mathematik/team/dominik-faas/material