Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 1 POCKET GUIDE Multiple Sklerose Innovative und Leitlinien-gerechte Behandlung der MS-induzierten Spastik Broschüre nur für medizinische Fachkreise GFI. Gesellschaft für medizinische Information Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 2 INHALT 3 Vorwort 4 Ursachen und Folgen der Spastik Das Endocannabinoidsystem 5 Wirkmechanismus THC/CBD THC/CBD als innovatives Wirkprinzip 6 Einfache Handhabung Angenehme und komfortable Anwendung 7 Unkomplizierte Aufdosierung Einfache Dosiertabelle zur Orientierung 8 Klinischer Wirksamkeitsnachweis Überzeugende Studiendaten zu Sativex® 10 Alltagsaspekte der Therapie Fahrtauglichkeit und Reisen Materialnummer: 20198498 Impressum 2 Herausgeber: ST Science Transmitter, München Verantwortlich: Hans Spude Redaktion: GFI. Gesellschaft für medizinische Information mbH Anschrift: Paul-Wassermann-Str. 15 81829 München Telefon: 0 89/436 630-0 Fax: 0 89/436 630-210 Text: Jörg Lellwitz Gestaltung: vm-grafik, München Druck: Druckerei Offprint, 81241 München Mit freundlicher Unterstützung der Almirall Hermal GmbH Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 3 Vorwort Vorwort Bei MS-induzierter Spastik: Innovative, Leitlinien-gerechte Therapie mit Sativex® Verschiedene Studien zeigen, dass mit bis zu 80 % die große Mehrzahl der MS-Patienten unter einer Spastik leidet.1 Darüber hinaus werden die wenigsten Betroffenen auch adäquat behandelt. Herkömmliche Antispastika wie z. B. Baclofen und Tizanidin sind oft nicht ausreichend wirksam und/oder werden häufig von den Patienten nicht gut vertragen. Foto Titelseite: Almirall Hermal GmbH Mit Sativex® steht jetzt ein Medikament mit innovativem Wirkmechanismus in einmaliger Verabreichungsform als einfach anzuwendendes und leicht auftitrierbares Oromukosalspray zur Verfügung: Der allgemein gut vertragene EndocannabinoidsystemModulator kann die MS-induzierte Spastik maßgeblich reduzieren, begleitende Symptome wie schmerzhafte Spasmen und Schlafprobleme bessern und so vielen MS-Patienten zu einer anhaltend besseren Alltagsbewältigung verhelfen. Dem Medikament wurde jüngst vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GB-A) ein Zusatznutzen bestätigt und es wird in den aktualisierten DGN/KKNMS-Leitlinien als ein wirksames und gut verträgliches Antispastikum bei MS-induzierter Spastik empfohlen. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen die Redaktion Die Indikation für Sativex® Das erste Oromukosalspray für die Zusatzbehandlung von MS-induzierter Spastik Sativex® (THC/CBD) ist indiziert bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Spastik, die nicht angemessen auf eine andere anti-spastische Arzneimitteltherapie angesprochen haben und die eine klinisch erhebliche Verbesserung von mit der Spastik verbundenen Symptomen während eines Anfangstherapieversuchs aufzeigen.2 Das auf BtM-Rezept zu verordnende Sativex® ist seit seiner Markteinführung durch die GKV erstattungsfähig. 3 Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 4 Ursachen und Folgen der Spastik Symptomatik der Spastik Eine Spastik wirkt sich auf die Motorik aus: Sind die Arme betroffen, fällt es den Patienten z. B. schwer, zu schreiben oder sich zu kämmen. Sind die Beine betroffen, kann es zu schweren Gangstörungen oder schmerzhaften Krämpfen kommen. Weitere Symptome sind u. a. spastikbedingte Miktionsstörungen, Schmerzen und Müdigkeit. Für viele MS-Patienten ist die Spastik das am stärksten belastende, den Alltag einschränkende Symptom.2 Bestehen spastische Beschwerden, sind diese bei 73 % der Patienten mittelschwer bis schwer ausgeprägt, und bei fast 70 % permanent vorhanden. Die Lebensqualität ist reduziert, wie die MOVE-1-Studie zeigt.3 Nur 61 % wurden medikamentös behandelt, davon war nur jeder Fünfte zufrieden. Das körpereigene Cannabinoidsystem Bei der MS ist die Spastizität eine Folge von Demyelinisierung und Axonläsionen, die zu einem Ungleichgewicht von erregenden und hemmenden Signalen an die Motoneurone führen. Die Muskulatur wird zeitweilig oder anhaltend unwillkürlich aktiviert (Abb. links). Neben anderen neuromodulatorischen Wirkungen, z. B. auf den Schmerz, werden Bewegungen und Haltungskontrolle auch durch das körpereigene Cannabinoidsystem (endogene Cannabinoide und ihre Rezeptoren) reguliert. Bei MSPatienten ist dieses System gestört, die Übertragung von Nervenimpulsen an der Synapse beeinträchtigt. 4 Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 5 Wirkmechanismus THC/CBD Wie wirkt Sativex®? Die Beeinflussung des Endocannabinoidsystems ist ein neuartiger Wirkansatz zur Behandlung der MS-induzierten Spastik. Die Bestandteile von Sativex®, Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), werden unter streng kontrollierten Bedingungen aus Cannabis-sativa-Pflanzen gewonnen und zu einem standardisierten Fertigarzneimittel verarbeitet. An den u. a. im ZNS lokalisierten Cannabinoid-Rezeptoren imitieren diese Phytocannabinoide (dunkelblaue Moleküle in Abb. rechts) an der Präsynapse die Wirkung der körpereigenen Endocannabinoide (rote Moleküle), deren Produktion bei MS-Patienten gestört ist, und modulieren so die Freisetzung der (exzitatorischen oder inhibitorischen) Neurotransmitter (gelbe Moleküle).4 Viele Studien zeigen, dass Sativex® auf das Endocannabinoidsystem wirkt.5,6,7 Bei Patienten, die auf das Medikament ansprechen, führt die Rezeptorbindung zu einer verbesserten Regulation der Nervenimpulse,8 die spastischen Symptome werden verringert (Details zur klinischen Wirksamkeit Seite 8 und 9).2 Zusätzlich können durch die Therapie weitere, mit der Spastik assoziierte Symptome wie schmerzhafte Krämpfe oder Schlafstörungen signifikant gelindert werden.9 Sativex® ist im Allgemeinen gut verträglich,2 – gegenüber gerauchtem Cannabis werden ganz erheblich geringere Wirkstoffspiegel erzielt (Abb. rechts). So hat es weder eine euphorisierende Wirkung, noch macht es abhängig. 5 Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 6 Einfache Handhabung Angenehme und komfortable Anwendung Die Handhabung von Sativex® lässt sich dem Patienten schnell erklären. Die von vielen als einfach und komfortabel empfundene Verabreichung als Mundspray führt potentiell zu wenigen Anwendungsfehlern und sorgt für eine hohe Therapietreue. Beim ersten Öffnen der Sprayflasche wird 2- bis 3-mal in ein Papiertaschentuch gesprüht, bis ein feiner Sprühnebel austritt.2 Der Patient sprüht sich das Medikament unter die Zunge oder in die Wangentasche, mit jedem Sprühstoß wird die Applikationsstelle gewechselt. Die morgendliche Dosis von Sativex® sollte am Vormittag, die nachmittägliche/abendliche Dosis zwischen 16 Uhr und dem Schlafengehen eingenommen werden. Nahrungsmittel haben keinen klinisch signifikanten Effekt auf die Pharmakokinetik, somit kann Sativex® zu den Mahlzeiten oder unabhängig davon angewendet werden.2 Zwischen den einzelnen Sprühstößen sollte ein Abstand von mindestens 15 Minuten eingehalten werden. Jede Packung Sativex® enthält drei Sprühflaschen à 10 ml, aus denen jeweils bis zu 90 Sprühstöße à 100 Mikroliter abgegeben werden.2 Bei einer Durchschnittsdosis im Behandlungsalltag von acht Sprühstößen pro Tag reicht eine Packung etwa vier Wochen. 6 Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 7 Unkomplizierte Aufdosierung Optimale Dosis schnell ermittelt Es ist essentiell, die für den Patienten optimale Dosis zu ermitteln. Dabei kann das übersichtlich aufgebaute Sativex® Tagebuch helfen, in das der Patient Anzahl und Zeitpunkt der Sprühstöße einträgt. Zudem werden hier (möglichst jeden Abend) Veränderungen der durchschnittlichen Schwere der spastischen Beschwerden in den vorangegangenen 24 Stunden nach der Numerischen Ratingskala (NRS) notiert. Die NRS reicht von 0 für „keine Spastik“ bis 10 für die „schwerste vorstellbare Spastik“ und ist ein in Studien validiertes Beurteilungsinstrument.10,11 Anhand der Tagebucheinträge des Patienten kann der Arzt den Verlauf und das Behandlungsergebnis gut beurteilen und einfach dokumentieren. Pro Sprühstoß Sativex® werden 2,7 mg THC und 2,5 mg CBD freigesetzt. Begonnen wird die Therapie mit einem Sprühstoß am Abend, die Aufdosierung kann so lange erfolgen, bis eine Linderung der Symptomatik eintritt.2 Der Patient kann seine Dosis stufenweise um einen Sprühstoß pro Tag auf maximal 12 pro Tag erhöhen, um eine optimale Symptomkontrolle zu erreichen.2 Das einfache Titrationsschema zeigt die Dosierungskarte (Abb. oben), die den Patienten eine klare Orientierung bietet. Die unterschiedlichen, auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmten Dosierungen von Sativex® lassen sich in der Regel innerhalb weniger Tage ermitteln.2 7 Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 29.08.12 15:10 Seite 8 Klinischer Wirksamkeitsnachweis Überzeugende Studiendaten Leitlinien-gerechte Therapie der Spastik Für Patienten, die auf die bisherigen Behandlungsoptionen nicht ausreichend ansprechen, stellt Sativex® die erste therapeutische Neuerung seit Jahrzehnten dar. Dem trägt auch die neue S2e-Leitlinie für die MS Rechnung, die im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) von Experten des Kompetenznetzes Multiple Sklerose (KKNMS) aktualisiert wurde. Sie empfehlen darin Sativex® auf Basis der Studienlage als eine wichtige Therapieoption bei der MS-induzierten Spastik.13 8 In allen zulassungsrelevanten Studien zeigten sich signifikante Vorteile für die Therapie mit Sativex®.9,11,12 Etwa 50 % der Patienten mit unzureichend behandelter MSinduzierter Spastik sprechen in der Regel innerhalb der ersten vier Behandlungswochen in klinisch relevantem Ausmaß auf Sativex® an. Exemplarisch gibt darüber eine zweiphasige Wirksamkeitsstudie Aufschluss.9 Alle Patienten, die seit mindestens 3 Monaten, durchschnittlich seit 7 Jahren an MS-bedingter Spastik (≥ 4 auf der NRSSkala) litten und zuletzt mit gängigen antispastischen Therapien nicht ausreichend behandelt werden konnten, wurden zunächst vier Wochen zusätzlich mit Sativex® behandelt.9 Bei fast der Hälfte (48 %) der zuvor auf gängige antispastische Therapien nicht ausreichend ansprechenden Patienten kam es nach der NRS-Skala bereits nach vierwöchiger Therapie mit Sativex® zu einer klinisch relevanten Reduktion der Spastik um mindestens 20 %. In der zweiten Phase erhielten nur die Responder nach Randomisierung über weitere 12 Wochen doppelblind weiter zusätzlich Sativex® oder Placebo. Unter dem Endocannabinoidsystem-Modulator erreichten etwa drei Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 9 Viertel (74 %) eine weitere Linderung der spastischen Beschwerden um mindestens 30 % (p = 0,0003). Die Abbildungen zeigen die Verringerung des Spastizitätsscores der NRS bei den mit Sativex® weiterbehandelten Patienten (Abb. Seite 8 unten). Der Unterschied im durchschnittlichen NRS-Score zwischen der Sativex® und der Placebo-Gruppe war am Ende der Behandlung hochsignifikant (p = 0,0002) (Abb. unten). Diese Therapieeffekte sind auch als klinisch relevant anzusehen. Bestätigung in Metaanalyse In einer Metaanalyse dreier randomisierter placebokontrollierter Doppelblindstudien an insgesamt 666 MSPatienten mit relevanter Spastik wurde die signifikante Reduktion der spastischen Beschwerden durch Sativex® (laut USAN: Nabiximols) nach Visuell-Analog-Skala (VAS) und nach der NRS in zwei Studien bestätigt.14 Die Wahrscheinlichkeit für ein Ansprechen, definiert als eine Spastik-Reduktion ≥ 30 % als sekundärer Wirksamkeitsendpunkt, war unter THC/CBD um 62 % größer als unter Placebo. Auch die globale Beurteilung der Verbesserung (nach SGIC) fiel in den drei Studien homogen und signifikant besser aus als in den Placebo-Gruppen. Positive G-BA-Entscheidung Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hatte Sativex® im April 2012 aus rein formalen Gründen (keine Studiendaten zu anderen Zusatztbehandlungen verfügbar!) keinen Zusatznutzen bescheinigt. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dagegen kam in der frühen Nutzenbewertung zu einem positiven Urteil: Er bestätigte Sativex® als Zusatztherapie bei MS-induzierter Spastik einen „geringen Zusatznutzen“. Experten attestieren dem Antispastikum in der täglichen Praxis einen deutlich sichtbaren Benefit.15 9 Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 10 Alltagsaspekte der Therapie Fahrtauglichkeit und Reisen Facts in Folge – Praktische Hinweise Unter dem Motto „Weiter mit Wissen für Ihre Patienten“ können Sie nähere Informationen zu den praktischen Aspekten der Therapie mit Sativex® der achtteiligen Ratgeberkarten-Reihe „Facts in Folge – Praktische Hinweise bei MS-induzierter Spastik“ entnehmen, die Ihnen die Almirall Hermal GmbH auf Anfrage gern kostenlos zur Verfügung stellt. 10 Laut § 24 a, Absatz 2 des Straßenverkehrsgesetzes liegt keine Ordnungswidrigkeit vor, wenn eine im Blut nachgewiesene Substanz (hier THC) aus der bestimmungsgemäßen Einnahme eines für einen konkreten Krankheitsfall verschriebenen Arzneimittels herrührt. Die Verträglichkeit von Sativex® ist – wie auch in den MSLeitlinien beschrieben – generell gut.2 Der THC-Gehalt des Betäubungsmittels (BtM) kann sich aber bei jedem Menschen unterschiedlich äußern.2 Zudem kann es als ein zentral wirkendes Arzneimittel – besonders zu Beginn der Therapie, zumeist in den ersten 14 Tagen der Titrationsphase, wie Studien zeigen – auch zu ZNS-Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Gleichgewichtsstörungen oder Schwindel kommen. Nimmt ein Patient bei sich Effekte wahr, die das Urteilsvermögen und die Ausführung qualifizierter Aufgaben beeinträchtigen können, sollte er weder fahren oder Maschinen bedienen noch an gefährlichen Aktivitäten teilnehmen. Es muss darüber aufgeklärt werden, dass Sativex® in einigen Fällen zu Bewusstlosigkeit geführt hat.2 Relevante psychiatrische Symptome oder Beeinträchtigungen der Kognition wurden in den klinischen Studien im Übrigen nicht beobachtet. Sativex® auch auf Reisen Ein Betäubungsmittel (BtM) wie Sativex® kann problemlos auf Reisen mitgenommen werden. Bedingung ist, dass der Patient den vom Arzt ausgestellten und gesundheitsbehördlich beglaubigten Nachweis mit sich führt, dass ihm das Arzneimittel verschrieben wurde und er während der Reisetätigkeit nicht auf die Einnahme verzichten kann. Bei Auslandsreisen wird grundsätzlich nach Ländern des Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 11 Schengener Abkommens und „Nicht-Schengen-Ländern“ unterschieden. Da keine international einheitliche Bestimmung für Reisen mit BtM existiert, muss sich der Reisewillige nach den länderspezifischen Vorschriften erkundigen und die jeweiligen Formulare besorgen. Medikamente für eine Reise von bis zu 30 Tagen in Schengen-Länder dürfen in der Regel als Reisebedarf aus- oder eingeführt werden. Wird ein „Nicht-Schengen-Land“ bereist, sollte eine mehrsprachige, ebenfalls beglaubigte ärztliche Bescheinigung mit Angaben zu Einzel- und Tagesdosierungen, Wirkstoffbezeichnung und Dauer der Reise mitgeführt werden. Im Zweifelsfall sollten auch die diplomatischen Vertretungen des jeweiligen (Durch-) Reiselandes um Auskunft gebeten werden. Ausführlichere Informationen und Zugang zur Bescheinigung finden sich auf der Website www.bfarm.de oder bei der Bundesopiumstelle (Tel: 0228-993075136). 1 Rizzo MA et al., Mult Scler 2004; 10: 589–595 2 Fachinformation Sativex® (Juni 2011) 3 Flachenecker P et al., Mult Scler J 2012; 18: S19–S22 4 GW Pharmaceuticals: Cannabinoid Science: Mechanism of action. Verfügbar unter: www.gwpharm.com/mechanism-of-action.aspx (Letzter Zugriff: 19.03.2012) 5 Russo E et al., Medical Hypotheses 2006; 66: 234–246 6 Iuvone T et al., CNS Neurosci Ther 2009; 15(1): 65–75 7. Bifulco M et al., Mult Scler 2007; 13(1): 133–134 8 GW Pharmaceuticals: Cannabinoid Science: Cannabinoid Compounds. Verfügbar unter: www.gwpharm.com/types-comounds.aspx (Letzter Zugriff: 19.03.2012)] 9 Novotna A. et al., Eur J Neurol 2011; [doi: 10.1111/j.1468-1331.2010.03328.x] 10 Farrar JT et al., Clin Ther 2008; 30(5): 974–985 11 Collin C et al., Eur J Neurol 2007; 14(3): 290–296 12 Collin C et al., Neurol Res 2010; 32: 451–459 13 www.kompetenznetz-multiplesklerose.de/images/stories/PDF_Dateien/Leitlinie/dgn-kknms_ms-ll_kap5.8.2-spastik_20120412_final.pdf 14 Wade DT et al., Mult Scler 2010; 16(6): 707–714 15 Fachpressegespräch der Almirall Hermal GmbH, 23.04.2012, Berlin Sativex® Spray zur Anwendung in der Mundhöhle. Verschreibungspflichtig, Betäubungsmittel. Zusammensetzung: 1 ml Spray zur Anwend. in d. Mundhöhle enth. 38-44 mg Dickextrakt aus Cannabis sativa L., folium cum flore THC-Chemotyp (Cannabisblätter u. -blü te) entspr. 27 mg Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) u. 35-42 mg Dickextrakt aus Cannabis sativa L., folium cum flore CBDChemotyp (Cannabisblätter u. -blü te) entspr. 25 mg Cannabidiol (CBD). Auszugsmittel: Flü ssiges Kohlendioxid. 100 µl Spray (entspr. einem Sprü hstoß) enth. 2,7 mg THC u. 2,5 mg CBD. Sonst. Bestandt.: Ethanol, Propylenglykol, Pfefferminzöl. Anwendungsgebiete: Zur Symptomverbesserung bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Spastik aufgrund von Multipler Sklerose, die nicht angemessen auf eine andere anti-spastische Arzneimitteltherapie angesprochen haben und die eine klinisch erhebliche Symptomverbesserung in einem Anfangstherapieversuch aufzeigen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit auf Cannabisextrakte oder einen der sonstigen Bestandteile; bekannte oder vermutete Anamnese oder Familienanamnese von Schizophrenie oder anderer psychotischer Krankheit; Anamnese von schwerer Persönlichkeitsstörung oder anderer erheblicher psychiatrischer Störung mit Ausnahme von einer Depression aufgrund von MS; Stillzeit. Schwangerschaft: Fü r Männer und gebärfähige Frauen Einsatz verlässlicher Verhü tungsmethoden während der Therapie und bis drei Monate nach Beendigung der Therapie. Nur bei strenger Indikationsstellung. Stillzeit: Kontraindiziert. Warnhinweise: Enthält 50% V/V Ethanol, Propylenglykol und Pfefferminzöl. Zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen fü r die Anwendung Fachinformation beachten! Wechselwirkungen: Vorsicht bei Hypnotika, Sedativa, Arzneimitteln mit möglicherweise sedierender Wirkung, Enzyminduktoren wie (z.B. Rifampicin, Carbamazepin, Johanniskraut), Arzneimittel, die Substrate fü r p-Glykoprotein darstellen (z.B. Digoxin), antispastischen Wirkstoffen und Alkohol. Nebenwirkungen: während Auftitrationsphase am häufigsten Schwindelanfälle und Mü digkeit. Infektionen: Gelegentlich: Rachenkatarrh. Stoffwechsel: Häufig: Anorexie, erhöhter Appetit. Psychiatrische Erkrankungen: Häufig: Depression, Desorientierung, Dissoziation, euphorische Stimmung. Gelegentlich: Halluzination, Sinnestäuschungen, Paranoia, Suizidgedanken, Wahnvorstellungen. Nervensystem: Sehr häufig: Schwindelanfälle. Häufig: Amnesie, Gleichgewichtsstörung, Aufmerksamkeitsstörung, Dysarthrie, Dysgeusie, Lethargie, Gedächtnisstörung, Schläfrigkeit. Gelegentlich: Synkope. Augenerkrankungen: Häufig: verschwommenes Sehen. Ohr und Innenohr: Häufig: Vertigo. Herz: Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie. Gefäße: Gelegentlich: Hypertonie. Respirationstrakt: Gelegentlich: Hustenreiz. Gastrointesplaztinaltrakt: Häufig: Konstipation, Diarrhoe, Mundtrockenheit, Glossodynie, Mundschleimhautaphthen, Nausea, Unbehagen und Schmerzen in der Mundhöhle, Erbrechen. Gelegentlich: Abdominalschmerz (oben), Mundschleimhautverfärbung, Mundschleimhautstörung, Mundschleimhautexfoliation, Stomatitis, Zahnverfärbung. Allg. Erkrankungen am Verabreichungsort: Sehr häufig: Mü digkeit. Häufig: Schmerzen an der Verwendungsstelle, Asthenie, Unbehagen, Trunkenheitsgefü hl, Indisposition. Gelegentlich: Reizung an der Verwendungsstelle. Bedingte Komplikationen: Häufig: Sturz. Stand: Juni 2011 Almirall GmbH, 21462 Reinbek, www.almirall.de, email: [email protected] 11 Pocktguide_Allmirall_ND0912Final_Layout 1 27.08.12 10:28 Seite 12 Spastik bei Multipler Sklerose DESAT0226 DESA T Vielfältige Symptome Fortschrittliche Behandlung www.almirall.com www.almirallms.com