Fettwegspritze (Injektionslipolyse) Die Fettwegspritze – eine sanfte Alternative zur Fettabsaugung. Unsere Praxis zählt zu den ersten in Deutschland, die die Injektionslipolyse zur Behandlung von Fettpolstern und der Cellulite angewendet haben. Aufgrund zahlreicher Verbindungen nach Brasilien, dem Erfinderland der Injektionslipolyse, durch meine brasilianische Ehefrau, verbunden mit entsprechenden Aufenthalten in Sao Paulo und Rio de Janeiro, haben wir die Therapie bereits im Jahr 2002 in unserer Praxis eingeführt und das Verfahren der Injektionslipolyse verfeinert. Die Erfolge sind, bei richtiger Vorauswahl der Patienten, überzeugend. So funktioniert die Fettwegspritze: Auch bei normalgewichtigen Menschen gibt es Körperstellen, an denen sich trotz Sport und vernünftiger Ernährung unschöne Pölsterchen halten, die so genannten Problemzonen. War bislang ein aufwändiger operativer Eingriff nötig, um „Reiterhose“, Hüftring oder Doppelkinn nachhaltig verschwinden zu lassen, genügt jetzt eine Spritze. Die Fettwegspritze lässt auch hartnäckige Fettpolster schnell, schonend und vor allem dauerhaft wegschmelzen. Seit 1995 hat die brasilianische Ärztin Dr. Patricia Rittes auf diesem Weg über 8.500 Patienten von ungeliebtem Speck befreit. Auch in Deutschland haben sich schon viele Menschen für die Fettwegspritze entschieden. Für wen eignet sich die Fettwegspritze? Die Fettwegspritze eignet sich vor allem für Patienten, deren Gewicht nahe dem Idealgewicht liegt, die aber dennoch unter Problemzonen wie „Reiterhosen“, Hüftring oder Doppelkinn leiden. Ebenso lassen sich lokalisierte Fettansammlungen am Gesäß, an den Oberschenkelinnenseiten, am Hals und am Brust - Bauch Hüftbereich mit großem Erfolg behandeln. Hervorragend geeignet ist die Fettwegspritze auch zur Körperformung und Glättung von Cellulite. Die Therapie sollte nicht durchgeführt werden bei Patienten mit Blutgerinnungs- störungen und Autoimmunerkrankungen. Blutverdünnende Mittel müssen 10 Tage vor der Behandlung abgesetzt werden. Woraus besteht die Fettwegspritze? Bei der Fettwegspritze handelt es sich um das Präparat Lipostabil®, ein bereits seit vielen Jahren in Deutschland zugelassenes Präparat, dessen Haupt-bestandteil Phosphatidylcholin aus einem Sojaextrakt besteht und für die Anwendung der Cholesterinsenkung und zur Therapie von Fettembolien verwendet wird. Wie wirkt die Fettwegspritze? Das Medikament Lipostabil® wird unter die Haut direkt ins Fettgewebe gespritzt. Anschließend wird die Haut mit Ultraschall (1 MHz) behandelt. Hierdurch wird eine tiefenwirksame Mikromassage bewirkt, die den Zellstoffwechsel fördert, die Durchblutung des Gewebes verbessert und so für eine intensivere Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und eine homogene Verteilung der Substanz im Fettgewebe sorgt. Außerdem bringt Ultraschall im behandelten Körperbereich eine Temperatur-erhöhung mit sich, die den Stoffwechsel aktiviert und den Lymphfluss fördert, so dass das Fett schneller aufgelöst und abtransportiert wird. Das zersetzte Fett wird anschließend über die Gallenflüssigkeit in den Darm und dann über den Stuhl ausgeschieden. Welche Nebenwirkungen können auftreten? Direkt nach der Therapie kommt es in dem Injektionsareal zu leichten Rötungen, Brennen und Schwellungen, die manchmal mit Juckreiz verbunden sind. Diese Beschwerden können einige Tage anhalten. Möglich ist ebenso das Auftreten von Blutergüssen im Injektionsgebiet. Da das sich auflösende Fettgewebe über den Darm ausgeschieden wird, kann es vorübergehend zu weicheren Stühlen bis hin zu leichten Durchfällen kommen. Welche gesundheitlichen Risiken bestehen? Ähnlich dem Faltenwundermittel Botox®, das trotz jahrelanger weltweiter Anwendungen immer noch nicht in Deutschland für die Faltenbehandlung zugelassen ist, beschränkt sich die Zulassung von Lipostabil® auf die intravenöse und orale Gabe. Bei den Injektionen ins Fettgewebe handelt es sich damit um eine nicht vom Hersteller zugelassene Indikation des Präparates. Abgesehen von den oben aufgeführten Nebenwirkungen sind jedoch bisher bei vielen tausend Behandlungen keine weiteren Nebenwirkungen aufgetreten. Wie lange dauert die Behandlung? Jede Behandlung dauert ca. 15 bis 45 Minuten und erfolgt ambulant. Eine längere Verweildauer in der Klinik oder in der Praxis ist nicht nötig. Die Behandlungen müssen je nach Körperstelle und aufzulösender Fettmenge in Abständen von 2 bis 4 Wochen zwei bis dreimal wiederholt werden. Danach ist das Fett an diesen Körperteilen endgültig verschwunden und kommt auch nicht wieder. Ist die Behandlung schmerzhaft? Nein. Verwendet werden nur feinste Injektionsnadeln, so dass die Injektionen kaum zu spüren sind. Bei sehr schmerzempfindlichen Patienten wenden wir zusätzlich eine Kälteanästhesie bzw. eine Betäubungscreme an. Was kostet die Behandlung? Zwischen 250 und 900 Euro, abhängig von der behandelten Körperpartie und der Zahl der notwendigen Sitzungen. In der Regel reichen 3 bis 4 Sitzungen aus. © Dr. med Claus Nüchel, Hautarzt, Allergologe, Mönchengladbach