The uncoupling protein 1 gene (UCP1) is disrupted in the pig lineage

Aktiengesellschaft für Dienstleistungen in der Schweineproduktion
Geschäftsbereich SGD-SSP
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The uncoupling protein 1 gene (UCP1) is disrupted in the pig lineage: A genetic
explanation for poor thermoregulation in piglets
F. Berg et al.
PLos Genetics 2, 8, 2006, e129
Genetische Recherchen haben den Grund dafür gefunden, weshalb neugeborene Ferkel
kälteempfindlicher sind als andere neugeborene Säugetiere. Es konnte gezeigt werden, dass das Gen
für das Entkopplungsprotein 1 (UCP1) in der Abstammungslinie der Schweine verloren ging. UCP1
wird exklusiv im braunen Fettgewebe gebildet und spielt eine Schlüsselrolle in der Thermogenese
indem es die oxidative Phosphorylierung entkoppelt. Die Ferkel sind kälteempfindlich und zittern, um
ihre Körpertemperatur zu regulieren. Bisher konnte kein braunes Fettgewebe oder UCP1 in
domestizierten Schweinen gefunden werden. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass das UCP1
Gen vor ca. 20 Mio Jahren bei einem Vorläufer der Wildschweine verloren ging. Es konnten 4
verschiedene Mutationen gefunden werden, wobei alle fähig waren, die Funktion des Proteins
ausschalten zu konnten.
Eine mögliche Erklärung für den Verlust der Wärmeregulation ist, dass zur entsprechenden Zeit die
klimatischen Bedingungen keine Wärmeproduktion erforderten.
Der Vorläufer des domestizierten Schweins, das Wildschwein ist das einzige Schwein, das in kaltem
Klima lebt. Alle anderen Spezies leben in tropischem oder subtropischem Klima. Das Wildschwein hat
eine Serie von Adaptationen durchgeführt, um in kaltem Klima überleben zu können. Es ist das
einzige Huftier, das um den Geburtszeitpunkt eine Grube gräbt und dessen Junge zittern, um die
Körpertemperatur zu erhalten. Untersuchungen haben herausgefunden, dass die Temperatur in
solchen Gruben trotz Aussentemperaturen von -20°C bis 20°C betragen kann.
Es hat sich gezeigt, dass wichtige biologische Funktionen während der Evolution verloren gehen
können, wenn sie nicht mehr lebenswichtig sind und wenn die Lebensumstände erneut wechseln
kompensatorische Mechanismen ausgebildet werden können.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 31.01.2007
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