A Technische Universität Darmstadt Fachbereich Mathematik Analysis I Prof. Dr. Burkhard Kümmerer Katja Lengnink, Lisa Steiner, Florian Haag 21. Januar 2003 für M, HLM und PH WS 2002/2003 11. Übungsblatt Gruppenübungen G1 (Rechnen mit und Veranschaulichen von Komplexen Zahlen) a) Zeichne die Zahlen z1 := 2 − 3i, z2 := 4 + 2i, z1 + z2 , z1 · z2 und z̄1 in der Gaußschen Zahlenebene ein. b) Stelle die komplexen Zahlen (1 + i)4 und (1+i)5 (1−i)3 in der Form z = x + iy dar. c) Bestimme jeweils den Betrag und das Argument für die komplexen Zahlen z1 und z2 aus a). d) Bestimme alle komplexen Zahlen, für die z 3 = 8i ist. (Wie viele solcher Zahlen gibt es?) Skizziere sie in der Gaußschen Zahlenebene. Skizziere für jede dieser Zahlen auch z 2 . G2 (Konvergenz komplexer Zahlenfolgen) a) Definiere mit der Metrik d(z1 , z2 ) := kz1 − z2 k1 = |Re(z1 − z2 )| + |Im(z1 − z2 )| die Konvergenz für eine Folge (zn )n∈N . (Warum ist d eine Metrik?) 2π b) Ist die Folge (zn )n∈N mit zn := n1 (cos( 2π n ) + i sin( n )) in C konvergent? Veranschauliche die Folgenglieder in der Gaußschen Zahlenebene. c) Betrachte die Folge (zn )n∈N mit zn := z n für ein festes z ∈ C. Wie sieht ihr Konvergenzverhalten aus? Unterscheide Fälle für z. G3 (Lösen von komplexen Gleichungen) Berechne alle Lösungen der folgenden Gleichungen a) z 4 − 16 = 0 b) z 2 − 4z + 13 = 0 G4 (Für Genießer zum Knobeln) Untersuche die geometrische Wirkung der Möbius-Transformation f : C\{1} → C mit f (z) := Unterscheide Fälle für z: 1+z 1−z . • Wohin wird der Rand des Einheitskreises abgebildet? • Wohin geht das Innere des Kreises? Hausübungen H1 (Konvergenz von komplexen Folgen) (3 Punkte) Überprüfe die Folgen (zn )n∈N auf Konvergenz und bestimme gegebenenfalls ihren Grenzwert. a) zn := 1 n + i sin( n6 π), 2 b) zn := ((−1)n ( 5n3n3 −1 ) + i n1 ). H2 (Lösen komplexer Gleichungen) (3 Punkte) Löse die folgenden komplexen Gleichungen: a) z 6 − 9z 3 + 8 = 0 (substituiere, um auf eine quadratische Gleichung zu kommen), b) z 2 + iz + 6 = 0. H3 (Inversion am Kreis) (3 Punkte) Sei K ein Kreis in der Gaußschen Zahlenebene mit dem Ursprung als Mittelpunkt und dem Radius r. Zwei Punkte z, z̃ heißen Spiegelpunkte bezüglich K, wenn • beide auf derselben Halbgeraden durch den Ursprung liegen und p p • Re(z)2 + Im(z)2 · Re(z̃)2 + Im(z̃)2 = r2 ist. Betrachte die Abbildung f : C\{0} → C mit f (z) := z1 . Diese Abbildung wird auch Inversion am Einheitskreis genannt. a) Zeichne für die Punkte z1 := 1 + i und z2 := 12 − 2i die Spiegelbilder am Einheitskreis und die Bilder unter f ein. Beschreibe, was die Abbildung f tut. b) Zeige formal: Die Abbildung f ist die Verkettung zweier Abbildungen: einer Spiegelung am Einheitskreis mit anschließender Spiegelung an der reellen Achse. c) Bestimme f (Mi ) für M1 := {z ∈ C | Re(z)2 +Im(z)2 = 1}, M2 := {z ∈ C | Re(z)2 +Im(z)2 > 1} und M3 := {z ∈ C | Re(z)2 + Im(z)2 < 1}. Wie sehen jeweils die Urbildmengen und ihre Bildmengen aus? Verstehst Du nun den Namen von f ? Hinweise zur Semestralklausur: Die Semestralklausur findet am Dienstag, den 11.2.03 von 17-19.00 Uhr statt. Es sind keine Hilfsmittel erlaubt, keine Bücher, keine Skripten, kein Taschenrechner, kein Kommilitone.... Handys werden bitte zu Hause gelassen. Ihr braucht: Euren Personalausweis und Euren Studienausweis. Zur Vorbereitung auf die Semestralklausur arbeitet Ihr die Übungen und das skript sorgfältig noch einmal durch. Macht Euch die wesentlichen Begriffe und Vorgehensweisen anhand von Beispielen und Veranschaulichungen klar und übt, auch die formalen Bedingungen für etwa Konvergenz, Cauchyfolge,... aus eurer Anschauung wieder herzuleiten und aufzuschreiben. Sollten Fragen auftauchen, so sind diese in den immer noch nicht ausgelasteten und eigens für diese Zwecke eingerichteten Fragenzeten gut zu platzieren: Wer Wann Wo Katharina Kühn Mo 9-10 Uhr S2-15/301 Andrea Kronhart Mi 10-11 Uhr S2-15/401 Beate Beutel Fr 13.30-14.30 Uhr S2-15/217 Florian Haag Fr 10-11 Uhr S2-15/104 Lisa Steiner Mi 10.30-11.30 Uhr S2-15/108 Katja Lengnink Fr 11-12.00 Uhr S2-15/104 Leistungsnachweise: Um der Verwirrung über die Scheinbedingungen nochmal vorzubeugen ist hier ein Auszug aus Eurem Infoblatt: • Für Studierende der Fachrichtung Physik wird kein Leistungsnachweis verlangt. • Studierende der Fachrichtung Mathematik-Lehramt benötigen einen Übungsschein. Diesen erhalten sie durch aktive und erfolgreiche Teilnahme an den Übungen, Tutorien und Minisprechstunden. Für den Teilnahmeschein sind folgende Leistungen vorzuweisen: 1. mindestens 50 % der Hausaufgabenpunkte 2. zweimalige Mitgestaltung der Ergebnissicherung in den Übungen 3. regelmäßige Teilnahme an den Minisprechstunden 4. einmaliger Vortrag im Tutorium • Für Studierende der Fachrichtung Mathematik-Diplom ist das Bestehen der Semestralklausur für den Leistungsnachweis erforderlich. Wird in der Klausur die zum Bestehen erforderliche Mindestpunktzahl nicht erreicht, so können bis zu 10% der Gesamtpunktzahl durch den erfolgreichen Erwerb des Teilnahmescheins abgegolten werden. In diesem Fall gilt die Klausur als mit der Mindestpunktzahl bestanden. Ein nicht erworbener Teilnahmeschein kann auch nicht teilweise angerechnet werden.