aufbau der erde Könnten wir die Erde wie eine Torte aufschneiden und ein Stück herausnehmen, würden wir sofort sehen, dass sie aus mehreren Schichten besteht. Im Zentrum liegt der feste innere Kern, der vom flüssigen äußeren Kern umgeben ist. Beide bestehen größtenteils aus Eisen. An den äußeren Kern schließt sich eine dicke Schale aus heißem, festem bis plastischem Gesteins­material an, der Erdmantel. Auf ihn folgt die kühle Erdkruste, die unter den Ozeanen eine dünne und schwerere ozeanische Kruste, unter den Kontinenten eine dicke und leichtere kontinentale Kruste bildet. 1 erdkern Das metallische Herz der Erde besteht aus dem festen inneren Kern (Durchmesser 2440 km) und dem flüssigen äußeren Kern mit einer Dicke von 2250 km. Der innere Kern enthält rund 80 % Eisen und 20 % Nickel. Seine Temperatur erreicht zwar 7000 °C, aber der immens hohe Druck verhindert ein Schmelzen. Der äußere Kern besteht zu etwa 88 % aus ­flüssigem Eisen und zu 12 % aus Schwefel. 2 erdmantel Mit seiner Dicke von 2900 km macht der Erdmantel einen Großteil (zwei Drittel) der Erdmasse aus. Sein Hauptbestandteil ist eine schwere dunkle Gesteinsart, der Peridotit. Wegen des hohen Drucks ist der Mantel trotz seiner hohen Temperaturen zwischen 1000–3500 °C nicht flüssig, sondern fest. Dennoch ist er nicht starr, sondern plastisch verformbar, denn heiße Strömungen (Konvektionen) wälzen die zähe Masse langsam um, was in der Erdkruste zu Vulkanismus und Erdbeben führt. 3 ozeanböden Am oberen Mantelrand führen die Bewegungen zu Rissen, die den Druck reduzieren und den Peridotit örtlich begrenzt schmelzen lassen. Er steigt die tiefen Klüfte empor und quillt als Basaltlava an der Erdoberfläche hervor, um die Ozeanböden zu bilden. Diese ozeanische Kruste ist nur etwa 8 km dick. Da sie ständig vernichtet und gleichzeitig erneuert wird (S. 20), ist kein Teil des Ozeanbodens älter als 200 Millionen Jahre. Basalt Peridotit it an Gr 18 Gebirge entstehen durch Pressung und Faltung von Erdkruste.