Spezifische Methoden Fachklinik Eußerthal • Wissensvermittlung über ein psychobiologisches Störungsmodell für posttraumatische Symptome • Aufklärung über das Trauma-Gedächtnis • Erarbeiten eines individuellen Aufrechterhaltungsmodells für die posttraumatischen Symptome der Suchterkrankungen • Erlernen von Fähigkeiten zur emotionalen Selbststabilisierung durch autosuggestive Imaginationsübungen und Entspannungsmethoden • Traumaexposition durch imaginatives Nacherleben • Identifikation von Auslösern des intrusiven Wiedererlebens des Traumas • Modifikation von verzerrten Kognitionen • Selbstsicherheitsübungen • Erlernen von allgemeinen Problemlösetechniken Sucht und Trauma Posttraumatische Belastungsstörung Fachklinik Eußerthal Stand: Juli 2006 Klinik zur Rehabilitation Abhängigkeitskranker Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz Sucht und Trauma Grundlegende therapeutische Prinzipien Nach (lebens-)bedrohlichen Erfahrungen (z.B. sexuelle Gewalt, Wenn neben der Suchterkrankung eine posttraumatische Unfälle) kann sich eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln, deren charakteristischstes Symptom das ungewollte Belastungsstörung vorliegt, werden individuell zugeschnittene Rehabilitationsangebote benötigt, die wirksame Interventionen für beide Störungen kombinieren und integrieren. Die Behandlung erfolgt dabei stufenweise. Zunächst müssen die Wiedererleben von Aspekten des Traumas ist. Dabei kann das Trauma der Suchterkrankung vorausgehen oder während einer schon bestehenden Suchterkrankung stattfinden. Der Konsum von Suchtmitteln (Alkohol, Drogen, Medikamente) verringert kurzfristig die belastenden posttraumatischen Fähigkeiten zur emotionalen Selbststabilisierung verbessert werden. Hierzu dient das Erlernen von autosuggestiven Imaginationen, wodurch auch das Selbstwirksamkeitserleben gestärkt wird. Durch das Erlernen von Entspannungsmethoden kann die Affektbewältigung zusätzlich verbessert werden. Parallel dazu findet die Wissensvermittlung über die psychobiologischen Grundlagen posttraumatischer Symptome und das TraumaGedächtnis statt. Gemeinsam wird ein individuelles Modell der Symptome. So können Erinnerungen mit starken gefühlsmäßigen und/oder körperlichen Reaktionen abgeschwächt werden. Langfristig entsteht durch diesen fehlgeleiteten Bewältigungsversuch jedoch ein Teufelskreis, bei dem sich posttraumatische Symptome und Sucht gegenseitig verstärken: Suchtmittel werden Aufrechterhaltung von posttraumatischer Störung und Suchterkrankung erarbeitet. Nach ausreichender emotionaler Stabilisierung kann eine Traumaexposition durch imaginatives Nacherleben erfolgen. Verzerrte Kognitionen wie dysfunktionale Interpretationen des Traumas, Übergeneralisierungen von Gefahr, negative Denkmuster, Schuld- und Schamgefühle werden identifiziert und mit Methoden der kognitiven Therapie modifiziert. konsumiert, um posttraumatische Symptome zu reduzieren, und das Suchtverhalten verschlimmert die posttraumatischen Symptome. Bei chronifizierten Störungen und vorhandenem Vermeidungsverhalten werden durch Selbstsicherheitsübungen soziale Kompetenzen wieder aufgebaut und allgemeine Problemlösefähigkeiten erlernt.