Sucht und Trauma-07-17

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Spezifische Methoden
Fachklinik Eußerthal
• Wissensvermittlung über ein psychobiologisches
Störungsmodell für posttraumatische Symptome
• Aufklärung über das Trauma-Gedächtnis
• Erarbeiten eines individuellen Aufrechterhaltungsmodells
für die posttraumatischen Symptome der Suchterkrankungen
• Erlernen von Fähigkeiten zur emotionalen Selbststabilisierung
durch autosuggestive Imaginationsübungen und
Entspannungsmethoden
• Traumaexposition durch imaginatives Nacherleben
• Identifikation von Auslösern des intrusiven Wiedererlebens
des Traumas
• Modifikation von verzerrten Kognitionen
• Selbstsicherheitsübungen
• Erlernen von allgemeinen Problemlösetechniken
Sucht und Trauma
Posttraumatische Belastungsstörung
Fachklinik Eußerthal
Stand: Juli 2006
Klinik zur Rehabilitation Abhängigkeitskranker
Deutsche
Rentenversicherung
Rheinland-Pfalz
Sucht und Trauma
Grundlegende therapeutische Prinzipien
Nach (lebens-)bedrohlichen Erfahrungen (z.B. sexuelle Gewalt,
Wenn neben der Suchterkrankung eine posttraumatische
Unfälle) kann sich eine posttraumatische Belastungsstörung
entwickeln, deren charakteristischstes Symptom das ungewollte
Belastungsstörung vorliegt, werden individuell zugeschnittene
Rehabilitationsangebote benötigt, die wirksame Interventionen für
beide Störungen kombinieren und integrieren.
Die Behandlung erfolgt dabei stufenweise. Zunächst müssen die
Wiedererleben von Aspekten des Traumas ist. Dabei kann das
Trauma der Suchterkrankung vorausgehen oder während einer
schon bestehenden Suchterkrankung stattfinden.
Der Konsum von Suchtmitteln (Alkohol, Drogen, Medikamente)
verringert kurzfristig die belastenden posttraumatischen
Fähigkeiten zur emotionalen Selbststabilisierung verbessert
werden. Hierzu dient das Erlernen von autosuggestiven
Imaginationen, wodurch auch das Selbstwirksamkeitserleben
gestärkt wird. Durch das Erlernen von Entspannungsmethoden
kann die Affektbewältigung zusätzlich verbessert werden. Parallel
dazu findet die Wissensvermittlung über die psychobiologischen
Grundlagen posttraumatischer Symptome und das TraumaGedächtnis statt. Gemeinsam wird ein individuelles Modell der
Symptome. So können Erinnerungen mit starken gefühlsmäßigen
und/oder körperlichen Reaktionen abgeschwächt werden.
Langfristig entsteht durch diesen fehlgeleiteten Bewältigungsversuch jedoch ein Teufelskreis, bei dem sich posttraumatische
Symptome und Sucht gegenseitig verstärken: Suchtmittel werden
Aufrechterhaltung von posttraumatischer Störung und
Suchterkrankung erarbeitet.
Nach ausreichender emotionaler Stabilisierung kann eine
Traumaexposition durch imaginatives Nacherleben erfolgen.
Verzerrte Kognitionen wie dysfunktionale Interpretationen des
Traumas, Übergeneralisierungen von Gefahr, negative Denkmuster,
Schuld- und Schamgefühle werden identifiziert und mit Methoden
der kognitiven Therapie modifiziert.
konsumiert, um posttraumatische Symptome zu reduzieren,
und das Suchtverhalten verschlimmert die posttraumatischen
Symptome.
Bei chronifizierten Störungen und vorhandenem Vermeidungsverhalten werden durch Selbstsicherheitsübungen soziale
Kompetenzen wieder aufgebaut und allgemeine Problemlösefähigkeiten erlernt.
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