3 ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER PRODUKTMERKMALE 4 ZUSAMMENFASSUNG DER PRODUKTEIGENSCHAFTEN von FARESTON® 60 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS ® FARESTON (Toremifen) 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Arzneilich wirksamer Bestandteil: Toremifendihydrogencitrat 88,4 mg entspr. 60 mg Toremifen Sonstige Bestandteile: Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Polyvidone, Poly (Ocarboxymethyl)stärke (Natriumsalz), mikrokristalline Zellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. 3. ART DES ARZNEIMITTELS Tabletten zum Einnehmen. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1. Anwendungsgebiete Therapie der Wahl zur Behandlung des hormonabhängigen metastasierenden ® Mammakarzimoms bei Patienten in der Postmenopause. FARESTON kann bei Patienten mit östrogenrezeptor-negativen Tumoren nicht empfohlen werden. 4.2. Dosierung und Art der Anwendung Die empfohlene Dosis beträgt 60 mg, d.h. 1 Tablette täglich. Bei Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung notwendig. Toremifen sollte jedoch bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen (s. auch Kapitel 5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften, b) Kinetik bei Patienten) vorsichtig eingesetzt werden. 4.3. Gegenanzeigen Gegenanzeigen bei Langzeitanwendung von Toremifen sind vorbestehende Endometriumhyperplasie und schwere Leberinsuffizienz. 4.4. Besondere Hinweise und Vorsichtmaßnahmen bei der Anwendung Bisher liegen nur wenige Erfahrungen bei der Langzeitanwendung (länger als 1 Jahr) von Toremifen vor. Patienten mit nichtkompensierter Herzinsuffizienz oder schwerer Angina pectoris sollten unter engmaschiger Beobachtung stehen. Da zu Beginn der Behandlung Hyperkalzämie auftreten kann, sollten auch Patienten mit Knochenmetastasen unter engmaschiger Beobachtung stehen. 5 Es liegen keine Daten über den Einfluß von Toremifen auf die Knochen vor. Patienten mit schweren thromboembolischen Erkrankungen in der Anamnese sollten generell nicht behandelt werden. Zu Patienten mit labilem oder schlecht eingestelltem Diabetes, zu Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand oder zu Patienten mit nicht kompensierter Herzinsuffizienz oder schwerer Angina pectoris liegen keine klinischen Daten vor. 4.5. Wechselwirkung mit Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen Es wurden keine spezifischen Interaktionsstudien durchgeführt. Medikamente, die die renale Kalziumausscheidung vermindern, zum Beispiel ThiazidDiuretika, können die Hyperkalzämiegefahr erhöhen. Enzyminduktoren wie Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin können die Stoffwechselrate von Toremifen erhöhen und dadurch die Serumkonzentration reduzieren. In solchen Fällen kann eine Verdopplung der Tagesdosis angebracht sein. Bekanntlich kann die Interaktion zwischen Antiöstrogenen und warfarinartigen Antikoagulantien zu einer bedenklich verlängerten Blutungszeit führen. Die gleichzeitige Anwendung von Toremifen mit solchen Medikamenten sollte deshalb vermieden werden. Theoretisch kann der Toremifen-Metabolismus von Medikamenten gehemmt werden, die das CYP 3A4-6-Enzymsystem blockieren, welches für seinen Hauptstoffwechselweg verantwortlich ist. Beispiele für solche Medikamente sind Ketoconazol and ähnliche Antimykotika, Erythromycin und Troleandomycin. Die gleichzeitige Anwendung dieser Medikamente mit Toremifen sollte sorgfältig bedacht werden. 4.6. Schwangerschaft und Stillzeit Toremifen wird für Patienten nach der Menopause empfohlen. Angesichts des Fehlens von spezifischen Untersuchungen am Menschen sollte Toremifen nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingesetzt werden. In Reproduktionsstudien bei Tieren verhindert Toremifen die Implantation, verursacht Schwierigkeiten bei der Geburt und reduziert die perinatale Überlebensrate. Zusätzlich werden durch die Behandlung während der Organogenese Veränderungen der Ossifikation, Deformationen der Rippen und ödematöse Foeten induziert. In Ratten wurde ein verminderter Körpergewichtszuwachs der Nachkommenschaft während der Säugezeit beobachtet. 4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Keine bekannt. 6 4.8. Nebenwirkungen Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind in der Regel leichter Natur und meist durch die Hormonwirkung von Toremifen bedingt. Als häufigste unerwünschte Arzneimittelwirkungen in klinischen Studien (bis zu 20 %) treten Hitzewallungen auf. Als weitere unerwünschte Arzneimittelwirkungen werden häufig Schwitzen (14%), Übelkeit (8%), Leukorrhoe (8%), Schwindel (4%), Ödembildung (3%), Schmerzen (2%) und Erbrechen (2%) beobachtet. Weniger häufige unerwünschte Arzneimittelwirkungen (Häufigkeit < 1 %) sind Vaginalblutungen, Brustschmerzen, Müdigkeit, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Hautverfärbung, Gewichtszunahme, Schlaflosigkeit, Obstipation, Dyspnoe, Parese, Tremor, Vertigo, Pruritus, Anorexie, reversible Cornea verticillata (reversible Corneatrübung) und Asthenie. Thromboembolische Erkrankungen sind beobachtet worden, ein Kausalzusammenhang mit der Toremifen-Behandlung ist nicht gesichert. Seltene unerwünschte Arzneimittelwirkungen mit unklarem Kausalzusammenhang zur Toremifen-Behandlung sind Dermatitis, Alopezie, Gemütsschwankungen, Depression, Gelbsucht und Steifheit. Wegen unerwünschter Arzneimittelwirkungen wurde die Behandlung bei ca. 3 % der Patienten abgesetzt. In den meisten Fällen waren dies Übelkeit, Erbrechen, Vertigo, Hyperkalzämie und Vaginalblutungen. Entwicklung von Hyperkalzämie am Anfang der Behandlung ist besonders bei Patienten mit Knochenmetastasen möglich. Während der Behandlung kann es aufgrund der hormonalen (teilweisen östrogenen) Wirkung von Toremifen zu einer Endometriumhypertrophie kommen. Es besteht die Gefahr eines erhöhten Risikos von Endometriumveränderungen, einschließlich Hyperplasie, Polypen und Karzinomen. Dies kann durch den zugrunde liegenden Mechanismus bzw. die östrogene Stimulation bedingt sein. 4.9. Überdosierung Fälle von Überdosierung sind nicht bekannt. In Studien mit gesunden freiwilligen Probanden wurden bei einer Tagesdosis von 680 mg Vertigo, Kopfschmerzen und Schwindelanfälle beobachtet. Ein spezifisches Gegenmittel existiert nicht, die Behandlung ist symptomatisch. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften Toremifen ist ein nichtsteroidales Triphenyläthylen-Derivat und gehört zu der Gruppe der Antiöstrogene. Wie andere Vertreter seiner Klasse, z. B. Tamoxifen oder Clomifen, geht Toremifen mit den Östrogenrezeptoren eine Bindung ein und kann in Abhängigkeit von Behandlungsdauer, Versuchstierspezies, Geschlecht, Erfolgsorgan oder der Prüfparameter entweder östrogene oder antiöstrogene oder beide Wirkungen entfalten. Im allgemeinen wirken jedoch nichtsteroidale Triphenyläthylen-Derivate bei Ratten und beim Menschen hauptsächlich antiöstrogen, bei Mäusen östrogen. 7 Die niedrigste Toremifen-Dosis, die eine wesentliche Östrogenwirkung auf den Uterus ausübt. liegt bei weiblichen Ratten etwa 40 mal höher als die entsprechende TamoxifenMenge. Bei dem selben Modell ist die minimale antiöstrogen wirkende Dosis 10 mal höher als bei Tamoxifen, was auf ein für Toremifen geringeres Östrogen-zuAntiöstrogen-Verhältnis als bei Tamoxifen schließen läßt. Zu diesem Verhältnis liegen für den Menschen jedoch keine Untersuchungsergebnisse vor. In postmenopausalen Probanden, die oral oder transdermal Östrogen verabreicht bekamen, zeigte Toremifen einen antiöstrogene Wirkung auf die vaginale Mucosa, durch eine Reduzierung des Cornifikationsindex. Der letztere Effekt war reproduzierbar für Toremifendosen von 20 mg bis 200 mg täglich und konnte von der von 20 mg Tamoxifen nicht unterschieden werden. Niedrigere Dosen von Toremifen konnten die östrogene Stimulation des vaginalen Epitheliums nicht verhüten. Toremifen bindet kompetitiv zu Estradiol, spezifisch an die Östrogenrezeptoren und hemmt die durch Östrogen induzierte Stimulation der DNS-Synthese und der Zellreplikation. Bei experimentell hervorgerufenen Karzinomen und / oder hohen Dosierungen zeigt Toremifen nichtöstrogenabhängige tumorhemmende Wirkungen. Die Tumorhemmwirkung von Toremifen auf Mammakarzinome ist in erster Linie durch die Antiöstrogenwirkung bedingt, obgleich auch andere Mechanismen (wie onkogene Expression, Sekretion von growth factor, Apoptoseauslösung und Beeinflussung der Zellzykluskinetik) bei der tumorhemmenden Wirkung eine Rolle spielen können. 5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften a) Allgemeine Merkmale Toremifen wird nach oraler Verabreichung sofort absorbiert. Spitzenkonzentrationen im Serum werden innerhalb von ca.3 h ( 2 - 5 h) erreicht. Eine etwaige Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluß auf den Umfang der Absorption, kann aber die Spitzenkonzentrationen um 1,5 - 2 Stunden verzögern. Die durch die Nahrungsaufnahme bedingten Veränderungen sind klinisch nicht relevant. Die Serumkonzentrationskurve läßt sich als Biexponentialgleichung beschreiben. Die Halbwertszeit der ersten (der Verteilungs-) Phase beträgt durchschnittlich 4 h (2 h - 12 h), die der zweiten (der Eliminations-) Phase durchschnittlich 5 Tage (2 - 10 Tage). Die Parameter (CL und V) konnten in Ermangelung intravenöser Untersuchungen nicht bestimmt werden. Toremifen geht in erheblichem Maße (> 99,5 %) Bindungen mit Serumproteinen, darunter vor allem Albumin, ein. Toremifen weist bei oral verabreichten Tagesdosen zwischen 11mg und 680 mg eine lineare Serumkinetik auf. Die Durchschnittskonzentration von Toremifen im Gleichgewichtszustand beträgt bei einer empfohlenen Dosis von 60 mg täglich 0,9 µg/ml (0,6 - 1,3 µg/ml). Toremifen unterliegt einem intensiven Metabolismus. Im menschlichen Serum ist Ndemethyltoremifen mit einer Halbwertszeit von durchschnittlich 11 Tagen (4 - 20 Tagen) der wichtigste Metabolit. Seine Gleichgewichtskonzentrationen sind ungefähr zweimal höher als die der Ausgangsverbindung. Es wirkt ähnlich antiöstrogen, aber etwas weniger tumorhemmend wie die Ausgangsverbindung und bindet noch stärker an Plasmaproteine als Toremifen; die Proteinbindungsfraktion beträgt > 99,9 %. 8 Im menschlichen Serum wurden drei weitere, unbedeutendere Stoffwechselprodukte entdeckt: (Deaminohydroxy)toremifen, 4-hydroxytoremifen und N,Ndidemethyltoremifen. Obwohl sie theoretisch interessante Hormonwirkungen haben, sind ihre Konzentrationen während der Toremifenbehandlung zu gering, um biologisch relevant zu sein. Toremifen wird hauptsächlich als Metabolit über den Stuhl ausgeschieden. Es ist von einem enterohepatischen Kreislauf auszugehen. Etwa 10 % der verabreichten Dosis wird als Metabolit über den Urin ausgeschieden. Aufgrund der langsamen Ausscheidung werden Gleichgewichtskonzentrationen im Serum innerhalb von 4 bis 6 Wochen erreicht. b) Kinetik bei Patienten Die klinische Antitumorwirkung und die Serumkonzentrationen bei der empfohlenen Dosierung von 60 mg täglich zeigen keine positive Korrelation. Zum polymorphen Stoffwechsel liegen keine Informationen vor. Als Enzymkomplex, der bekanntermaßen für den Metabolismus von Toremifen beim Menschen verantwortlich ist, kann die zytochrome P450-abhängige Lebermischfunktions-Oxidase angegeben werden. Die wichtigste Stoffwechselbahn, die N-demethylierung, wird vor allem von CYP 3A4/3A5 vermittelt. Die Pharmokokinetik von Toremifen wurde in einer offenen Studie mit vier parallelen Gruppen mit jeweils 10 Probanden /Patienten untersucht: Gesunde Probanden, Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (∅AST 57 U/L-∅ALT 76 U/L-∅ gamma GT 329 U/L) oder Patienten mit aktivierter Leberfunktion (∅AST 25 U/L-∅ALT 30 U/L - ∅ gamma GT 91 U/L-Patienten mit Antiepileptikabehandlung) und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin 176 µmol/L). In dieser Studie war die Toremifenkinetik in Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht signifikant unterschiedlich verglichen mit der von Gesunden. Die Ausscheidung von Toremifen und seinen Metaboliten war signifikant erhöht bei Patienten mit aktivierter Leberfunktion und erniedrigt in Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion. 5.3. Präklinische Sicherheitsdaten Die akute Toxizität von Toremifen ist gering, die LD-50 liegt bei Ratten und Mäusen bei über 2000 mg/kg. Bei wiederholten Toxizitätsstudien war eine Magenerweiterung die Todesursache bei Ratten. In Studien zur akuten und chronischen Toxizität beziehen sich die meisten Befunde auf die hormonalen Wirkungen von Toremifen. Toremifen zeigte kein genotoxisches Potential und keine kanzerogene Wirkung in Ratten. Bei Mäusen verursachen Östrogene Ovarialtumore und testikuläre Tumore sowie Hyperostose und Knochensarkome. Toremifen wirkt bei Mäusen artspezifisch östrogenartig und führt zur Bildung entsprechender Tumore. Es wird angenommen, daß diese Befunde für die Sicherheit bei der Anwendung beim Menschen, bei dem Toremifen hauptsächlich als Antiöstrogen wirkt, von geringer Bedeutung sind. 9 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Sonstige Bestandteile Maisstärke Lactose-Monohydrat Polyvidone Aqua destillata Poly (O-carboxymethyl)stärke (Natriumsalz) Magnesiumstearat Mikrokristalline Zellulose hochdisperses Siliciumdioxid 6.2. Inkompatibilitäten Keine. 6.3. Dauer der Haltbertkeit 5 Jahre bei Temperaturen zwischen +15° und +30°C. 6.4. Besondere Lagerungshinweise Keine. 6.5. Art und Größe der Behältnisse Grüne PVC-Blister und Aluminiumfolie in Faltschachteln. Packungsgrößen: 30 und 100 Tabletten. 6.6. Gebrauchs/Handhabungsanweisungen Keine. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER ERCOPHARM A/S Bøgeskovvej 9 DK - 3490 KVISTGÅRD Dänemark 8. ZULASSUNGSNUMMER 9. DATUM DER ERSTZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 10 ANHANG II HERSTELLUNGSERLAUBNIS UND BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 11 A – INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS (Artikel 16 Absatz 1 und/oder 3 der Richtlinie des Rates 75/319/EWG, letztgültige Fassung) Hersteller des Wirkstoffs: Orion Corporation Fermion Oulu Plant, Laaketehtaankatu 2, 90650 Oulu, Finnland Hersteller des Fertigprodukts und Verantwortlicher für die Chargenfreigabe in der EU: Orion Corporation Orion-Farmos Turku Plant Tengstrominkatu 6-8, 20360 Turku, Finnland. GMP-Zertifikat ausgestellt durch die finnische Behörde im November 1994 B – BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE LIEFERUNG ODER VERWENDUNG (Artikel 2 und 3 der Richtlinie 92/26/EWG) Arzneimittel auf Verschreibung, dessen Abgabe nicht wiederholt werden darf C – SPEZIFISCHE PFLICHTEN DES INVERKEHRBRINGEN (Verpflichtungen nach der Genehmigung) INHABERS DER GENEHMIGUNG FÜR DAS Das Unternehmen wird nach Konsultation (CPMP/502/95) der Verpflichtung zur Vorlage der Ergebnisse der unten aufgelisteten zusätzlichen Studien nachkommen, die in dem diesem Gutachten beigefügten Beurteilungsbericht (CPMP/453/95 Kapitel II Punkt 3) näher beschrieben sind. Die Ergebnisse dieser Studien sind der EMEA nach der Erteilung der Genehmigung für das Inverkehrbringen innerhalb der angegebenen Frist vorzulegen. 1. Die noch ausstehenden Daten zur Validierung des HPLC-Versuchs für den Wirkstoff werden am 15. Dezember 1995 vorgelegt. 2. Die Stabilität des Wirkstoffs ist neu zu bewerten. Die Studie läuft am 15. Oktober 1995 an; die Ergebnisse werden fortlaufend alle sechs Monate vorgelegt. Der Abschlußbericht wird am 31. Oktober 2000 vorgelegt. 3. Ein zusätzlicher Auflösungstest wird durchgeführt; die Ergebnisse werden am 31. März 1996 vorgelegt. 4. Zusätzliche klinische Informationen über die gynäkologische Nachsorge (einschließlich Endometriumbiopsie) werden am 31. Dezember 1999 vorgelegt (Studien 3008009 und 3008011). 5. Zusätzliche klinische Informationen über die Wirkung von Toremifen auf die Knochenmineralisierung werden am 31. Dezember 1998 vorgelegt (Studie 092B06/092B11). 12 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE FÜR DEN VERBRAUCHER 13 A – ETIKETTIERUNG 14 Äußere Umhüllung NAME ODER FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS ERCOPHARM A/S Bøgeskovvej 9 DK - 3490 KVISTGÅRD Dänemark BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS FARESTON (Toremifen) ® Zul.-Nr.: Ch.-B.: DARREICHUNGSFORM UND PACKUNGSGRÖßEN Packung mit 30 Tabletten (N1) und 100 Tabletten (N3). ART DER ANWENDUNG Tabletten zum Einnehmen. ZUSAMMENSETZUNG 1 Tablette enthält : Arzneilich wirksamer Bestandteil: Toremifendihydrogencitrat 88,4 mg entspr. 60 mg Toremifen Sonstige Bestandteile: Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Polyvidone, Poly (Ocarboxymethyl)stärke (Natriumsalz), mikrokristalline Zellulose, hochdispeerses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. VERWENDBAR BIS: Verschreibungspflichtig ARZNEIMITTEL, FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH AUFBEWAHREN! BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN: Keine. 15 Behältnis BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS FARESTON (Toremifen) ® NAME ODER FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS ERCOPHARM A/S Ch.-B.: VERWENDBAR BIS: 16 B – PACKUNGSBEILAGE FÜR DEN VERBRAUCHER 17 PACKUNGSBEILAGE FÜR PATIENTEN für FARESTON® 60 mg Tabletten Bitte lesen Sie diese Packungsbeilage aufmerksam, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Diese Packungsbeilage enthält eine Zusammenfassung von Informationen, die über Ihr Arzneimittel bekannt sind. Falls Sie dazu eine Frage haben oder sich nicht sicher sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Beachten Sie bitte, daß dieses Arzneimittel ausschließlich Ihnen von Ihrem Arzt verschrieben wurde und daß es einem anderen schaden kann, auch wenn er vergleichbare Krankheitserscheinungen zeigt wie Sie. 1. KENNZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Bezeichnung des Arzneimittels FARESTON® (Toremifen) Zusammensetzung Arzneilich wirksamer Bestandteil: Toremifendihydrogencitrat 88,4 mg entspr. 60 mg Toremifen Sonstige Bestandteile: Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Polyvidone, Poly (Ocarboxymethyl)stärke (Natriumsalz), mikrokristalline Zellulose, hochdispeerses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Arzneiform Tabletten mit 60 mg Toremifen. Packung mit 30 und 100 Tabletten Stoff- oder Indikationsgruppe FARESTON® ist ein Antiöstrogen. Pharmazeutischer Unternehmer ERCOPHARM A/S Bøgeskovej 9 DK-3490 KVISTGÅRD Dänemark 18 Hersteller ORION Corporation Tengströminkatu 6-8 FIN-20360 TURKU Finnland 2. ANWENDUNGSGEBIETE (INDIKATIONEN) FARESTON® ist für die Behandlung einer bestimmten Form von Brusttumoren bei Frauen nach der Menopause bestimmt. 3. INFORMATIONEN, DIE SIE VOR DER EINNAHME UNBEDINGT BEACHTEN SOLLTEN Wann dürfen Sie FARESTON® nicht einnehmen? (Gegenanzeigen) Patienten mit vorbestehender Gebärmutterschleimhautverdickung oder schweren Leberfunktionsstörungen sollten Toremifen nicht als Langzeittherapie einnehmen. Falls Sie sich diesen Patientengruppen zugehörig fühlen, sprechen Sie bitte Ihren Arzt darauf an. Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung FARESTON® sollte bei Patienten mit Herzerkrankungen (einschließlich Angina pectoris) und Knochenerkrankungen vorsichtig eingesetzt werden, da zu Beginn der Behandlung Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumgehalt im Blut) auftreten kann, sowie bei Diabetikern und Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand. Patienten mit schweren Blutpfropfbildungen in den Venen (Thromboembolien) in der Krankengeschichte sollten generell nicht mit Fareston® behandelt werden. Falls Sie sich diesen Patientengruppen zugehörig fühlen, sprechen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker darauf an. Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren! Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder andere Wechselwirkungen Ihr Arzt sollte über alle Arzneimittel, die Sie zu sich nehmen, informiert werden, da einige von Ihnen u. U. in der Dosierung geändert werden müssen, solange Sie mit FARESTON® behandelt werden. Zu diesen Arzneimitteln gehören: thiazidartige Diuretika (Entwässerungsmittel), warfarinartige Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Mittel), bestimmte Antiepileptika (Mittel zur Epilepsiebehandlung z. B. Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital) und bestimmte Antimykotika (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen z. B. Ketoconazol) sowie bestimmte Antibiotika (wie Erythromycin und Troleandomycin). Für den Fall eines Krankenhausaufenthaltes oder fallls Sie neue Arzneimittel verschrieben bekommen weisen Sie Ihren Arzt bitte darauf hin, daß Sie FARESTON® einnehmen. 19 Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit Toremifen wird für Patienten nach der Menopause empfohlen. Es sollte daher nicht während der Schwangerschaft und der Stillzeit eingenommen werden. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Keine bekannt. 4. GEBRAUCHSANWEISUNGEN Dosierung Die empfohlene Tagesdosis beträgt 60 mg, d. h. 1 mal täglich 1 Tablette. Art der Anwendung Die Tabletten sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit zu den Mahlzeiten einzunehmen. Häufigkeit der Anwendung 1 mal täglich 1 Tablette. Dauer der Anwendung FARESTON® ist für die Langzeitbehandlung nach Anweisung des Arztes bestimmt. Was Sie bei Überdosierung tun sollten Setzen Sie sich im Falle der versehentlichen Überdosierung sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung. Was Sie bei Ausfall einer oder mehrerer Dosen tun sollten Empfohlen wird die tägliche Einnahme. Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die nächste Tablette wie gewohnt bzw. verordnet ein . Falls Sie mehrere Einnahmen vergessen haben, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Arzt in Verbindung und befolgen Sie seine Anweisungen. 5. NEBENWIRKUNGEN Neben den beabsichtigten Wirkungen kann ein Arzneimittel auch gewisse unerwünschte Begleiterscheinungen hervorrufen. Am häufigsten können folgende Nebenwirkungen auftreten: Hitzewallungen, Schwitzen, Leukorrhoe (Weißfluß aus der Scheide), Übelkeit, Schwindel, Anschwellungen, Schmerzen und Erbrechen. Weitere Nebenwirkungen sind Blutungen aus der Scheide, Brustschmerzen, Müdigkeit, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Hautverfärbungen, Gewichtszunahme, Schlaflosigkeit, 20 Verstopfung, Kurzatmigkeit, Bewegungsunfähigkeit, Muskelzittern, Juckreiz, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust, reversible Sehstörungen und Schwächeanfälle. Sollten Sie irgendeine andere Nebenwirkung an sich feststellen, so teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. 6. HINWEISE UND ANGABEN ZUR HALTBARKEIT Verwenden Sie das Arzneimittel auf keinen Fall nach Ablauf des Verfalldatums, das auf der Packung angegeben ist. Lagerung: Das Arzneimittel sollte bei einer Temperatur zwischen +15°C und +30° C aufbewahrt werden. 7. STAND DER INFORMATION 12. September 1995