Information für Patientinnen und Patienten Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie sollten es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen. Simvasin® Was ist Simvasin und wann wird es angewendet? Simvasin ist ein cholesterin-senkender Wirkstoff, der aus einem natürlichen Gärungsprodukt eines Pilzstammes gewonnen wird. Die Wirkung besteht darin, gezielt den Aufbau des körpereigenen Cholesterins zu bremsen. In der Folge wird vermehrt überschüssiges Cholesterin aus dem Blutkreislauf entfernt. Sie haben Simvasin auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin erhalten, weil bei Ihnen eine Störung des Fettstoffwechsels vorliegt, bei welcher erhöhte Blutcholesterinwerte durch Diät und andere Massnahmen nicht genügend gesenkt werden konnten. Durch die Behandlung mit Simvasin können erhöhte Cholesterinwerte und Triglyzeride (fettartige Substanzen) im Blut wirksam gesenkt werden. Simvasin kann auch bei Patienten und Patientinnen mit koronarer Herzkrankheit bei Hypercholesterinämie, die durch diätetische Massnahmen nicht ausreichend beeinflusst werden kann, angewendet werden. Was sollte dazu beachtet werden? Vor der Behandlung mit Simvasin soll eine cholesterin-senkende Diät durchgeführt und ein vorhandenes Übergewicht abgebaut werden. Die fett- und cholesterinarme Diät ist auch während der Behandlung mit Simvasin weiterzuführen. Wann darf Simvasin nicht angewendet werden? Wie andere Arzneimittel soll Simvasin nicht eingenommen werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegen eine der Komponenten des Präparats vorliegt. Patienten bzw. Patientinnen, die an einer Lebererkrankung leiden oder bei denen aus nicht bekannten Gründen die Blutwerte der Leberenzyme erhöht sind, dürfen Simvasin nicht anwenden. Ferner darf Simvasin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Simvasin darf bei Kindern nicht angewendet werden, da in dieser Altersgruppe noch keine Erfahrungen mit dem Arzneimittel vorliegen. Wann ist bei der Einnahme von Simvasin Vorsicht geboten? Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit, beeinträchtigen. Der Cholesterinstoffwechsel findet vorwiegend in der Leber statt. Simvasin wirkt gezielt auf diesen Stoffwechsel. Bei der Einnahme von Simvasin sind selten erhöhte Werte bestimmter Lebertests (ohne Krankheitszeichen) aufgetreten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird deshalb diese Laborwerte periodisch kontrollieren. Bei Patienten bzw. Patientinnen, die übermässig Alkohol konsumieren oder Lebererkrankungen in der Vorgeschichte aufweisen, wird der Arzt bzw. die Ärztin dieses Arzneimittel nur mit besonderen Vorsichtsmassnahmen verordnen. Bei Auftreten von Muskelbeschwerden muss der Arzt bzw. die Ärztin konsultiert werden. 1/3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an andern Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen. Grapefruitsaft enthält eine oder mehrere Komponenten, die den Stoffwechsel einiger Arzneimittel einschliesslich Simvasin verändern. Wenn Sie Simvasin einnehmen, sollten Sie grössere Mengen Grapefruitsaft (mehr als 1 Liter täglich) vermeiden; bei normalen Mengen (1 Glas zu 250 ml täglich) ist es unwahrscheinlich, dass daraus Probleme entstehen können. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin insbesondere mit, wenn Sie Mittel zur Blutverdünnung (z.B. Marcoumar®, Sintrom®), Arzneimittel gegen Pilze (z.B. Sporanox®, Nizoral®), MakrolidAntibiotika (z.B. Erythrocin®, Klacid®), HIV Protease Inhibitoren (wie Crixivan®, Viracept®, Norvir® oder Invirase®), das Immunsuppressivum Sandimmun®, das Antidepressivum Nefadar®, Verapamil (ein Arzneimittel gegen hohen Blutdruck oder koronare Herzkrankheit) oder weitere Präparate gegen Fettstoffwechselstörungen (z.B. Fibratderivate wie Cedur®, Lipanthyl®, Gevilon® oder hohe Dosen von Nikotinsäure) einnehmen müssen. Darf Simvasin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden? Simvasin darf während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Frauen im gebärfähigen Alter sollen Simvasin nur unter der Bedingung anwenden, dass eine aktive Schwangerschaftsverhütung stattfindet. Falls Sie dennoch schwanger werden, müssen Sie die Behandlung mit Simvasin sofort abbrechen und die Situation mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin besprechen. Wie verwenden Sie Simvasin? Simvasin wird einmal täglich angewendet. Die jeweilige Tagesdosis wird am Abend zusammen mit der Mahlzeit unzerkaut eingenommen. Anfangs wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine Tablette Simvasin 10 oder eine Tablette Simvasin 20 verordnen. Allfällige Anpassungen der Dosierung wird er bzw. sie in Abständen von mindestens 4 Wochen vornehmen. Die als Einzelgabe einzunehmende Maximaldosis wird eine Tablette Simvasin 40 betragen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Ihnen eine niedrigere Dosis verordnen, besonders wenn Sie Arzneimittel wie Sandimmun®, Fibratderivate, hohe Dosen von Nikotinsäure einnehmen oder gewisse Nierenprobleme haben. Eine kombinierte Anwendung mit anderen blutfettsenkenden Arzneimitteln ist möglich, vor allem mit solchen, die Gallensäuren binden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Welche Nebenwirkungen kann Simvasin haben? Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Simvasin auftreten: Als Nebenwirkungen leichter und vorübergehender Natur können vorkommen: Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen und Übelkeit, ferner Müdigkeit, saures Aufstossen, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschläge und Gliederoder Muskelschmerzen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie irgendeines dieser Krankheitszeichen oder andere Beschwerden im Zusammenhang mit der Einnahme von Simvasin bemerken. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren. Was ist ferner zu beachten? 2/3 Das Arzneimittel soll für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Simvasin bei Raumtemperatur (15-25°C) und Blister in Originalkarton aufbewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation. Was ist in Simvasin enthalten? Simvasin Tabletten enthalten als Wirkstoff 10 mg bzw. 20 mg bzw. 40 mg Simvastatin, den Oxidationsschutzstoff E 320 (Butylhydroxyanisol) sowie weitere Hilfsstoffe. 56350 (Swissmedic) Wo erhalten Sie Simvasin? Welche Packungen sind erhältlich? Simvasin erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Tabletten zu 10 mg: Packungen zu 28 und 98. Tabletten zu 20 mg: Packungen zu 28 und 98. Tabletten zu 40 mg: Packungen zu 28 und 98. Zulassungsinhaberin Spirig Pharma AG, 4622 Egerkingen/Schweiz Diese Packungsbeilage wurde im August Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft. 2003 letztmals durch die 3/3