Fortbildung Depression und Sucht Wissenschaftliche Jahrestagung

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Fortbildung
Depression und Sucht
Wissenschaftliche Jahrestagung des
„buss“ 23.03.2011
Jürgen Kammerer
Psychologischer Psychotherapeut
Therapeutische Leitung der Rehaklinik St. Landelin
Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V.
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Reha-Klinik St. Landelin
Herbolzheim / Broggingen
• Fachklinik für
alkoholabhängige Männer
mit 60 Plätzen
• verhaltenstherapeutisches
Konzept
• Schwerpunkte:
•Alkohol und Depression
•Familie
•Arbeitstherapie
http://www.st-landelin.de
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Gliederung Fortbildung
• Informationen über Depressionen und der Komorbidität
mit Alkoholabhängigkeit
• Depression bewältigen – ein kognitiv
verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm
• Wirksamkeit des Gruppenprogramms und der KVT
• Erweiterung des Programms: Achtsamkeit
• Ist eine spezifische Therapie möglich?
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Fakten zu Depressionen
• Punktprävalenz von ca. 5% (3% Männer und
7% Frauen)
• Lebenszeitprävalenz von ca. 17% (12%
Männer, 20% Frauen)
• Hohe Rate an Komorbidität
Fachverband
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für Prävention
für Prävention
und Rehabilitation
und Rehabilitation
in derinErzdiözese
der Erzdiözese
Freiburg
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Fakten zu Depressionen
• Erkrankungsgipfel liegt zwischen 18. und
25. Lebensjahr
• Frauen haben ein doppelt so hohes
Erkrankungsrisiko
• Familienstand und soziale Beziehungen
sind wichtige Faktoren
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Komorbidität zwischen
Alkohol und Depression
Möglichkeiten der Klassifikation:
• Vom Alkohol abhängige/unabhängige
depressive Symptome (ätiologischer Aspekt)
• Primäre (dem Alkohol vorausgehende)
/sekundäre depressive Symptome (zeitliche
Perspektive)
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Komorbidität zwischen
Alkohol und Depression
Varianten:
•
•
•
•
•
Alkoholkonsum triggert depressive Verstimmung
Depressives Syndrom nach längerer Trinkphase
Primär affektive Störung triggert Alkoholkonsum
Alkohol und Depression „begleiten“ andere psychische
Störungen
Mensch leidet sowohl unter Suchtproblematik als auch
Affektiver Störung
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Komorbidität zwischen
Alkohol und Depression
Befunde:
•
•
•
Hohe Koinzidenz zwischen depressiven Syndromen und
Alkoholismus
Biologische und genetische Querverbindungen, aber
keine klaren Befunde
Diagnostisches Problem: Unterscheidung zwischen
depressiver Störung und Entzugssymptomatik
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Zahlen
Häufigkeit der Komorbidität zwischen
Depression und Alkohol:
• Hohe Zahlen in der Entgiftung
(Entzugssymptomatik?)
• 24,3% der Männer und 48,5% der Frauen sind
betroffen
• Zeitfaktor ist für die Diagnose entscheidend
(abnehmende Symptomatik durch Abstinenz)
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Verlauf Depression
• Verbesserung der Symptome bei ¾ der
Patienten nach 6 Monaten
• Wiederauftreten bei ca. 30-40% nach einem
Jahr (40-50% nach 2 Jahren)
• Suizidgefahr bei 10-15%
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Symptome einer Depression
Fast täglich über einen Zeitraum von
mindestens 2 Wochen:
• Depressive Stimmung
• Interessenverlust/Verlust an Freude
• Verminderter Antrieb
sowie 2 weitere Symptome
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Symptome einer Depression
•
•
•
•
•
•
Verlust des Selbstvertrauens
Unbegründete Selbstvorwürfe
Suizidgedanken
Verminderte Konzentrationsfähigkeit
Psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung
Schlafstörungen, Appetitverlust oder
gesteigerter Appetit
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Ursachen
•
•
•
…
•
•
Prädisponierende Faktoren/Risikofaktoren
Psychobiologische Vulnerabilität
Kritische Ereignisse/Verlusterlebnisse
führen zu depressiven Reaktionsmustern
und potenziell zum depressiven Vollbild
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Ansatzpunkte Behandlung
• Akuttherapie, Erhaltungstherapie und Prophylaxe
• Response, Remission, Relapse, Recurrence
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Ansatzpunkte Behandlung
• Niedrigschwellige Maßnahmen (Selbsthilfe,
Selbstkontrolle, Beratung, Intherapie)
• Akutbehandlung (KVT, IPT, Medikamentöse
Behandlung)
• Spezielle Therapie bei Chronifizierung (CBASP)
• Erhaltungstherapie/Rückfallprävention (MBCT,
KVT, Medikamentöse Therapie)
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Gruppe Depression bewältigen
Übersicht:
•
•
•
•
•
•
Kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm
12 Einheiten, 2x wöchentlich, 8-10 Teilnehmer
Durchführung durch Psych. Psychotherapeuten
modularer Aufbau, fortlaufender Einstieg möglich
übungs- und zielorientiert
psychoedukativer Charakter
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Gruppe Depression bewältigen
Inhalte:
•
•
•
•
•
Informationsvermittlung
Aktivitätsaufbau
Kognitive Umstrukturierung
Rückfallprävention
Sport bei Depression
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Gruppe Depression bewältigen
Baustein Informationsvermittlung:
• Was ist Depression? (Diagnosekriterien)
• Formen affektiver Erkrankungen
• Behandlungsmöglichkeiten – das
Gruppenprogramm
• Antidepressiva und ihre Wirkung
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Gruppe Depression bewältigen
Baustein Aktivitätsaufbau:
• Erhebung des persönlichen Aktivitätsniveaus
• Modell: Depression als Verstärkerverlust
• Erkennen depressionsauslösender Stimuli
• Erstellen einer eigenen Verstärkerliste
• Strukturierte Planung angenehmer Aktivitäten
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Gruppe Depression bewältigen
Wochenplan „Aktivitäten und Stimmungen“
Uhrzeit
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
6.00
7.00
8.00
9.00
10.00
11.00
12.00
13.00
14.00
15.00
16.00
17.00
18.00
19.00
20.00
22.00
24.00
Stimmungen von 0 = „sehr schlecht“ über 5 = „durchschnittlich“ bis 10 = „sehr gut“
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Sonntag
Gruppe Depression bewältigen
Zusammenhang Stimmungen und Aktivitäten:
Stimmungen
Aktivitäten
Aktivitäten
Stimmungen ???
Aktivitäten
???
Stimmungen
Erkennen der Wechselwirkung
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Gruppe Depression bewältigen
Aktivitätsaufbau:
•
•
•
•
•
persönliche Verstärkerliste erstellen
Einplanung angenehmer Aktivitäten
2 Positive Aktivitäten in 4 Tagen
Registrieren der Durchführung und Stimmung
regelmäßiges Abfragen der durchgeführten
angenehmen Aktivitäten in der Gruppe
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Gruppe Depression bewältigen
Baustein Kognitive Umstrukturierung:
• Erarbeitung eines kognitiven Emotionsmodells
• Erkennen depressogener, automatischer
Gedanken
• Reflexion der depressionsauslösenden Gedanken
im sokratischen Dialog (Zuhilfenahme der
Gruppe)
• Identifizierung typischer Denkfehler /
Grundannahmen
• Erarbeitung alternativer Situationsbewertungen
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der Erzdiözese
Freiburg
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Gruppe Depression bewältigen
Automatische Gedanken:
Schnell ablaufende, reflexhaft auftretende, in der Situation subjektiv
plausibel erscheinende Kognitionen, die zwischen auslösendem Ereignis
und emotionalem Erleben ablaufen
Kognitive Grundannahmen:
für eine Person typische, grundlegende Überzeugungen, Regeln,
Werthaltungen, auf deren Basis sie ihre Welt ordnet und strukturiert
Kognitive
Grundannahmen
Auslösende
Ereignisse
Automatische Gedanken
Gefühle und
Verhalten
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Gruppe Depression bewältigen
A: Auslösende
Situation
B: automat.
Gedanken,
Bewertungen
C: Reaktionen,
Impulse,
Verhalten
Ein fremder
Mensch spricht
mich an
Der führt etwas
im Schilde
Der will mich
ausnutzen
Vermeidung des
Kontakts
Aggression
Alternative?
Alternative?
Fachverband
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der Erzdiözese
Freiburg
Freiburg
e.V. e.V.
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Gruppe Depression bewältigen
Tagesprotokoll negativer Gedanken:
Datum
Zeit
Situationsbeschreibung
Aktuelle Ereignisse, Gedanken,
Tagträume usw.,
die zu unangenehmen Gefühlen
führen,
Gefühle
Genau angeben
(Angst, Wut, etc.),
einschätzen von
0 – 100
Automatische
Gedanken
Automatische,
negative Gedanken angeben, die
dem negativen Gefühl vorausgingen
Rationalere
Gedanken
Rationale Reaktionen auf automatische Gedanken
aufschreiben.
Wie gültig sind
diese rationaleren
Gedanken?
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Ergebnis
Gefühle nach den
rationaleren Gedanken angeben
einschätzen von
0 – 100
Gruppe Depression bewältigen
Der sokratische Dialog – Prinzipien:
• ein nicht-wissender, naiv-fragender, um
Verständnis bemühter und akzeptierender
Gesprächsstil
• Ziel: den Patienten durch Aufdecken von
Widersprüchen selbst Lösungen finden lassen
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Gruppe Depression bewältigen
Der sokratische Dialog – Fragemöglichkeiten I:
Unterschiedliches Rollenverhalten des Therapeuten:
• „Gegner“
•
•
•
•
•
bewusstes Übertreiben
„Verkäufer“
Argumentieren
„Partner“
Atmosphäre der Gleichrangigkeit
„Prüfer“
„Ist das wirklich so?“
„Hebamme“
„Ich weiß nicht, ich frage“
„Advocatus Diaboli“
Gegenposition einnehmen
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Gruppe Depression bewältigen
Der sokratische Dialog – Fragemöglichkeiten II:
• Überprüfung der Bedeutung, die der Patient einem
bestimmten Ereignis beimisst
• Überprüfung der negativen Selbsteinschätzung auf ihre
Angemessenheit
• Verdeutlichung der Tatsache, dass der Patient bei seinen
Schlussfolgerungen eine Auswahl aus negativen
Hinweisen trifft
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Gruppe Depression bewältigen
Der sokratische Dialog – Beispielfragen I:
• Wie definieren Sie Versagen? Welche sind Ihre
Misserfolge?
• Sind Sie in manchen Fällen mehr gescheitert als in
anderen?
• Waren Sie in machen Fällen auch teilweise erfolgreich?
• Welche Bereiche gibt es in Ihrem Leben, in denen Sie
nicht gescheitert sind oder sogar teilweise Ziele erreicht
haben?
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Gruppe Depression bewältigen
Der sokratische Dialog – Beispielfragen II:
• Wenn Sie in bestimmten Bereichen gescheitert sind,
bedeutet dies, dass Sie nichts dazulernen könnten?
• Ist ein Mensch, der ein Ziel nicht erreicht, immer ein
Versager?
• Sollten Menschen, die Misserfolge haben, von anderen
Menschen abgelehnt werden?
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Gruppe Depression bewältigen
Benennen von kognitiven Fehlern:
unfaire Vergleiche anstellen
mit zweierlei Maß messen
negative Gedanken anderer lesen
übertriebene Verantwortung von sich fordern
perfektionistische Ansprüche stellen
Positives kommt von außen, Negatives habe ich zu
verantworten
• Alles-oder-Nichts-Denken
• generalisieren / übertriebenes Verallgemeinern
•
•
•
•
•
•
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Gruppe Depression bewältigen
Techniken zur Unterbrechung depressiven Grübelns:
„Gedankenstop“
• einführen als Experiment
• koppeln an Veränderung der Situation
„Sorgenzeiten“ („worry time“)
• zeitlich begrenzen
• in der Einzeltherapie vereinbaren
• aktives Ende festlegen
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Gruppe Depression bewältigen
Sport bei Depression:
Wirksamkeit von Sport und Bewegung bei Depressionen ist
belegt.
Nordic Walking
• kombiniert Bewegung mit Ausdauertraining
• Aktivität in der Natur und
• ermöglicht - en passant - miteinander in Kontakt zu
treten
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Wirksamkeit der KVT
• zählt zu den am besten untersuchten Methoden
• bessere Effekte als Warte-, Placebo- oder unterstützende
•
•
•
•
Bedingungen
vergleichbare Effekte wie pharmakologische
Behandlungen oder andere spezifische Psychotherapien
senkt die Rezidivrate deutlicher als medikamentöse
Behandlung allein
unter KVT und IPT weniger Abbrecher als bei
medikamentöser Behandlung
bei schweren depressiven Episoden und stationärer
Behandlung wird die Kombination empfohlen
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Wirksamkeit der Gruppe
Depression bewältigen
Methode:
Befragung aller Teilnehmer mit
• Beck Depressionsinventar (Vergleich vorher – nachher)
• Zufriedenheitsfragebogen
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Wirksamkeit der Gruppe
Depression bewältigen
Beck Depressionsinventar BDI:
• Fragebogen zur Selbstauskunft, Erhebung depressiver
• Symptome im Zeitraum der letzten 7 Tage
• 21 Gruppen von Aussagen, Beurteilung der Symptome
der Schwere nach von 0 bis 3
• Werte von 0 bis 63 möglich, wobei
•
•
•
•
0 – 11 = keine Depressivität
12 – 19 = schwache Depressivität
20 – 26 = mäßige Depressivität
> 26 = starke Depressivität
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Wirksamkeit der Gruppe
Depression bewältigen
Ergebnisse Beck Depressionsinventar BDI:
• n = 126
• Mittelwert BDI vorher: 22,5 Punkte (Standardabweichung
11,31)
• Mittelwert BDI nachher: 15,50 Punkte
(Standardabweichung 8,43)
• zweiseitiger t-Test für abhängige Stichproben ergibt
• hochsignifikanten Mittelwertsunterschied (p < 0,01***)
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Wirksamkeit der Gruppe
Depression bewältigen
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Wirksamkeit der Gruppe
Depression bewältigen
Vergleich Depressionsgruppe – Kontrollgruppe:
• 34 Patienten der Depressionsgruppe, Mittelwerte vorher
nachher 20,5 zu 11,7 (Standardabweichungen 13,25 und
9,36)
• 29 Patienten ohne depressive Symptomatik, Mittelwerte
vorher nachher 7,76 zu 4,1 (Standardabweichungen 8,27
und 5,14)
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Wirksamkeit der Gruppe
Depression bewältigen
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Erweiterung der Gruppe: MBCT
MBCT Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie:
• Problemstellung: Hohe Rückfallraten
• Fehlen einer psychotherapeutischen
Erhaltungstherapie
• Fortführen einer effektiven Therapie
Fachverband
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für Prävention
für Prävention
und Rehabilitation
und Rehabilitation
in derinErzdiözese
der Erzdiözese
Freiburg
Freiburg
e.V. e.V.
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Erweiterung der Gruppe: MBCT
Probleme:
• Hinweise, dass negative Stimmungen den negativen Denkstil
reaktivieren – einen Teufelskreis in Gang setzen
• spätere depressive Episoden werden leichter ausgelöst, immer
unabhängiger von belastenden Lebensereignissen
• „ruminativer Stil“: Fokussierung auf sich selbst, nachdenken über
Ursachen für Probleme
• Kognitive Therapie wirkt vermutlich weniger durch eine inhaltliche
Veränderung dysfunktionaler Einstellungen, als eher durch das
„Dezentrieren“ (Gedanken als Gedanken betrachten, nicht als Abbild
der Realität)
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Erweiterung der Gruppe: MBCT
Übertragung der Prinzipen der Achtsamkeit auf
die Therapie der Depression:
• Offenheit gegenüber allen Erfahrungen
• Erfahrungen nicht gleich beheben wollen
• Wahrnehmung von Gedanken und Gefühlen verändern
Fachverband
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und Rehabilitation
und Rehabilitation
in derinErzdiözese
der Erzdiözese
Freiburg
Freiburg
e.V. e.V.
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Erweiterung der Gruppe: MBCT
MBCT Intervention:
• Gruppenprogramm mit 8 Sitzungen
• Kombiniert Achtsamkeitsübungen mit kognitiven
Techniken
• Verlangt tägliche Hausaufgaben
• Erwartet auch von den Kursleitern regelmäßige Praxis
der Achtsamkeit
Fachverband
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der Erzdiözese
Freiburg
Freiburg
e.V. e.V.
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Erweiterung der Gruppe: MBCT
MBCT Achtsamkeitsübungen:
•
•
•
•
•
Rosinenübung
Achtsam atmen
Achtsam gehen
Body Scan
Sitzmeditation
Fachverband
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Freiburg
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Erweiterung der Gruppe: MBCT
Wirksamkeit:
• MBCT reduziert das Rückfallrisiko für Patienten, die
bereits mehr als zwei depressive Episoden in der
Vorgeschichte hatten
• kein Unterschied bei Patienten mit 1-2 Episoden in der
Vorgeschichte
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Erweiterung der Gruppe: MBCT
Geplantes Gruppenangebot:
• 6-Wochenblock mit Achtsamkeitsübungen nach MBCT
• Konsequente Anleitung zur Selbsttherapie
• Hoher Übungsanteil, eher wenig kognitive Arbeit
• Im Anschluss an die reguläre Gruppe
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Gibt es eine spezifische Therapie?
Bislang nicht:
• Die meisten Einrichtungen fahren ein kognitives
Programm ohne besondere Anpassung
• Schwierigkeiten bestehen beim stationären Aufenthalt je
nach Phase der Alkoholbehandlung: In der Entgiftung
gibt es andere Erfordernisse als in der Entwöhnung
• Huhn und Ei-Problem lässt sich während der Behandlung
oft nicht lösen.
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Spezifische Therapie:
Möglichkeit 1: Alkoholabhängigkeit und Depression
haben eventuell dieselbe Grundlage:
• Oft hohe Belastung durch traumatische Erfahrungen in
der frühen Lebensgeschichte
• Oft liegt eine Bindungsstörung vor
• Möglicher Einsatz traumatherapeutischer Verfahren wie
EMDR
• Versuch, an auslösenden Bindungskonflikten zu arbeiten
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Spezifische Therapie:
Möglichkeiten 2: Zukunftsperspektive: Arbeiten am
Glück:
• Idee, nicht die Symptomatik in den Vordergrund zu
stellen, sondern Lebensperspektiven erarbeiten unter
Einsatz vorhandener Ressourcen
• Glück verstanden als Netzwerk von Bindungen zu
Menschen
• Therapie als konsequente Eingliederung in Netzwerke
(die Menschen an die Hand nehmen)
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Vielen Dank
für
Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt: [email protected]
Tel. 07643-9161 210
www.st-landelin.de
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