Ongentys 50 mg Hartkapseln

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ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
Ongentys 50 mg Hartkapseln
▼
Dieses Arzneimittel unterliegt einer
zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige
von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu
melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen siehe Abschnitt 4.8.
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ongentys 50 mg Hartkapseln
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
Jede Hartkapsel enthält 50 mg Opicapon.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung
Jede Hartkapsel enthält 148,2 mg Lactose
(als Monohydrat).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
ist keine Dosisanpassung erforderlich, da
Opicapon nicht über die Niere ausgeschieden wird (siehe Abschnitt 5.2).
Bei Patienten mit leichten Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh-Klasse A) ist keine
Dosisanpassung erforderlich.
Bei Patienten mit mäßigen Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh-Klasse B) sind die
klinischen Erfahrungen begrenzt. Bei diesen Patienten ist mit Vorsicht vorzugehen,
und eine Dosisanpassung kann erforderlich
sein (siehe Abschnitt 5.2).
Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh-Klasse C) liegen keine
klinischen Erfahrungen vor. Daher wird
Ongentys bei diesen Patienten nicht empfohlen (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche
Sonstiges
Es gibt im Anwendungsgebiet Morbus Parkinson mit motorischen Fluktuationen keinen relevanten Nutzen von Ongentys bei
Kindern und Jugendlichen.
Art der Anwendung
Etwa 19 mm lange, dunkelblaue Kapseln
der Größe 1 mit dem Aufdruck „OPC 50“
auf dem Oberteil und dem Aufdruck „Bial“
auf dem Unterteil.
Zum Einnehmen.
Die Kapseln sind im Ganzen mit Wasser zu
schlucken.
4.3 Gegenanzeigen
4.1 Anwendungsgebiete
Ongentys wird angewendet als Zusatztherapie zu Levodopa/DOPA-DecarboxylaseHemmern (DDCI) bei erwachsenen Patienten mit Morbus Parkinson mit motorischen
„End-of-dose“-Fluktuationen, bei denen
unter diesen Kombinationen keine Stabilisierung erreicht werden kann.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Die empfohlene Dosis von Opicapon beträgt 50 mg.
Ongentys ist einmal täglich beim Zubettgehen, mindestens eine Stunde vor oder
nach Levodopa-Kombinationspräparaten
einzunehmen.
Dosisanpassungen der bestehenden
Parkinsontherapie
Opicapon verstärkt die Wirkungen von Levodopa. Daher ist in den ersten Tagen bis
ersten Wochen nach Beginn der Behandlung mit Opicapon häufig eine Anpassung
der Levodopa-Dosierung notwendig (siehe
Abschnitt 4.4).
Vergessene Einnahme
Wenn eine Einnahme vergessen wurde, soll
die nächste Einnahme zum vorgesehenen
Zeitpunkt erfolgen. Der Patient soll nicht die
doppelte Menge einnehmen, wenn die vorherige Einnahme vergessen wurde.
Besondere Patientengruppen
Juli 2016
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Bei Patienten im Alter von ≥ 85 Jahren ist
mit Vorsicht vorzugehen, da die Erfahrungen in dieser Altersgruppe begrenzt sind.
021261-22923
Psychiatrische Erkrankungen
Die Patienten und deren Betreuungspersonen sollten darauf aufmerksam gemacht
werden, dass Verhaltensauffälligkeiten im
Sinne einer Störung der Impulskontrolle
einschließlich Spielsucht, gesteigerter Libido,
Hypersexualität, zwanghaftem Geldausgeben oder Einkaufen, Essattacken und zwanghaftem Essen bei Patienten auftreten können, die mit Dopaminagonisten und/oder
anderen dopaminergen Substanzen behandelt werden. Die Patienten sollten im
Hinblick auf die Entwicklung von Störungen
der Impulskontrolle regelmäßig kontrolliert
werden, und beim Auftreten solcher Symptome wird eine Überprüfung der Behandlung empfohlen.
Leberfunktionsstörung
Hartkapsel (Kapsel)
4. KLINISCHE ANGABEN
Symptome erforderlich, die Dosierung der
übrigen Antiparkinsonmittel, insbesondere
die von Levodopa, anzupassen.
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile.
Phäochromozytom, Paragangliom oder
andere Katecholamin-sezernierende Neubildungen.
Malignes neuroleptisches Syndrom und/
oder atraumatische Rhabdomyolyse in der
Anamnese.
Gleichzeitige Anwendung mit Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-A- und MAO-BHemmern) (z. B. Phenelzin, Tranylcypromin
und Moclobemid) mit Ausnahme der bei
Morbus Parkinson angewendeten (siehe
Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Dosisanpassungen der bestehenden Parkinsontherapie
Ongentys ist zusätzlich zur Behandlung mit
Levodopa anzuwenden. Daher sind die für
die Behandlung mit Levodopa geltenden
Vorsichtsmaßnahmen auch für Ongentys
zu berücksichtigen. Opicapon verstärkt die
Wirkungen von Levodopa. Zur Verminderung Levodopa-bedingter dopaminerger
Nebenwirkungen (z. B. Dyskinesien, Halluzinationen, Übelkeit, Erbrechen und orthostatische Hypotonie) ist es in den ersten
Tagen bis ersten Wochen nach Beginn der
Behandlung mit Ongentys je nach dem klinischen Zustand des Patienten häufig notwendig, die Levodopa-Tagesdosis durch
Verlängerung des Dosierungsintervalls und/
oder Reduktion der pro Dosis eingenommenen Menge an Levodopa anzupassen
(siehe Abschnitt 4.2).
Wenn Ongentys abgesetzt wird, ist es zur
Erzielung einer ausreichenden Kontrolle der
In Studien mit Nitrocatechol-Hemmern der
Catechol-O-Methyltransferase (COMT) wurde
über Anstiege der Leberenzyme berichtet.
Bei Patienten mit fortschreitender Anorexie,
Asthenie und Gewichtsabnahme innerhalb
eines relativ kurzen Zeitraums sollte eine umfassende ärztliche Untersuchung einschließlich Kontrolle der Leberfunktion erfolgen.
Unverträglichkeit gegenüber sonstigen
Bestandteilen
Ongentys enthält Lactose. Patienten mit
der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption sollten Ongentys
nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)
Die Kombination von Opicapon mit MAOHemmern könnte zur Hemmung der meisten der für die Metabolisierung der Katecholamine zuständigen Stoffwechselwege
führen. Daher ist die gleichzeitige Anwendung von Opicapon und MAO-Hemmern
(z. B. Phenelzin, Tranylcypromin und Moclobemid), mit Ausnahme der bei Morbus
Parkinson angewendeten, kontraindiziert.
Die gleichzeitige Anwendung von Opicapon
und MAO-Hemmern zur Behandlung des
Morbus Parkinson, wie z. B. Rasagilin (bis
zu 1 mg/Tag) und Selegilin (bis zu 10 mg/
Tag in einer Darreichungsform zum Einnehmen bzw. 1,25 mg/Tag in einer Darreichungsform zur buccalen Resorption), ist
zulässig (siehe Abschnitt 4.3).
Zur gleichzeitigen Anwendung von Opicapon mit dem MAO-B-Hemmer Safinamid
liegen keine Erfahrungen vor. Bei deren
gleichzeitiger Anwendung ist daher entsprechende Vorsicht geboten.
Durch COMT metabolisierte Arzneimittel
Opicapon kann die Metabolisierung von
Arzneimitteln, die eine Katecholgruppe enthalten und durch COMT metabolisiert werden, wie z. B. Rimiterol, Isoprenalin, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Dopexamin
oder Dobutamin, stören und so zu einer
Verstärkung der Wirkungen dieser Arzneimittel führen. Bei Anwendung von Opica1
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Ongentys 50 mg Hartkapseln
pon wird eine sorgfältige Überwachung von
Patienten, die mit diesen Arzneimitteln behandelt werden, empfohlen.
Trizyklische Antidepressiva und
Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
Zur gleichzeitigen Anwendung von Opicapon
und trizyklischen Antidepressiva bzw. Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (z. B.
Venlafaxin, Maprotilin und Desipramin) liegen
nur begrenzte Erfahrungen vor. Bei deren
gleichzeitiger Anwendung ist daher entsprechende Vorsicht geboten.
Repaglinid
Opicapon ist ein schwacher Inhibitor von
CYP2C8. Eine Studie an gesunden Probanden, in der eine Dosis von 25 mg in
einer suboptimalen Formulierung zur Anwendung kam, zeigte bei gleichzeitiger
(d. h. zeitgleicher) Anwendung von Opicapon
einen durchschnittlichen Anstieg von 30 %
bei der Rate, jedoch nicht beim Ausmaß der
Exposition gegenüber Repaglinid, wobei dies
am wahrscheinlichsten auf eine CYP2C8Hemmung zurückzuführen war. Daher ist
bei Arzneimitteln, die über CYP2C8 verstoffwechselt werden, mit besonderem Bedacht vorzugehen, und ihre gleichzeitige
Anwendung ist zu vermeiden.
OATP1B1-Substrate
Opicapon ist ein schwacher Inhibitor von
OATP1B1. Zu einer gleichzeitigen Anwendung von Opicapon mit OATP1B1-Substraten liegen keine Erfahrungen vor. Daher
ist bei Arzneimitteln, die über OATP1B1
transportiert werden, besondere Aufmerksamkeit geboten, und ihre gleichzeitige Anwendung ist mit entsprechender Vorsicht
abzuwägen.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und
Stillzeit
Schwangerschaft
Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte
Erfahrungen mit der Anwendung von Opicapon bei Schwangeren vor. Es liegen keine
ausreichenden tierexperimentellen Studien
in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität
vor (siehe Abschnitt 5.3). Die Anwendung
von Ongentys während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter,
die nicht verhüten, wird nicht empfohlen.
4.8 Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Erkrankungen des Nervensystems. Dyskinesie war die am häufigsten
berichtete unter der Behandlung aufgetretene unerwünschte Wirkung (17,7 %).
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
In der untenstehenden Tabelle (Tabelle 1)
sind alle Nebenwirkungen nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgelistet.
Es ist nicht bekannt, ob Opicapon/Metabolite in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko
für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Das Stillen soll während der Behandlung mit Ongentys unterbrochen werden.
Die Häufigkeitsangaben sind folgendermaßen definiert: sehr häufig (≥ 1/10), häufig
(≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000,
< 1/100), selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000),
sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren
Daten nicht abschätzbar).
Fertilität
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Auswirkungen von Opicapon auf die
Fertilität beim Menschen wurden nicht untersucht. Tierexperimentelle Studien mit
Opicapon weisen auf keine schädlichen
Wirkungen im Hinblick auf die Fertilität hin
(siehe Abschnitt 5.3).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer
Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige
von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung
dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, KurtGeorg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de, anzuzeigen.
Stillzeit
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Opicapon in Kombination mit Levodopa
kann großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben. Zusammen mit Levodopa kann Opicapon Schwindelgefühl, symptomatische orthostatische Symptome und
Somnolenz hervorrufen. Daher ist beim
Führen von Fahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
4.9 Überdosierung
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Es ist entsprechend symptomatisch und
unterstützend zu behandeln. Die Entfernung
von Opicapon durch Magenspülung und/
oder Inaktivierung durch Gabe von Aktivkohle sollte(n) erwogen werden.
Tabelle 1 – Häufigkeit von Nebenwirkungen (MedDRA) in placebokontrollierten Phase-3-Studien
Systemorganklasse
Sehr häufig
Häufig
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Verminderter Appetit,
Hypertriglyzeridämie
Psychiatrische Erkrankungen
Erkrankungen des Nervensystems
Abnorme Träume, Halluzination, Angst, Depression, akustische
optische Halluzination,
Halluzination, Albtraum,
Schlaflosigkeit
Schlafstörung
Dyskinesie
Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Dysgeusie, Hyperkinesie,
Somnolenz
Synkope
Augenerkrankungen
Trockenes Auge
Erkrankungen des Ohrs und
des Labyrinths
Ohrkongestion
Herzerkrankungen
Palpitationen
Gefäßerkrankungen
Orthostatische Hypotonie
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und Mediastinums
Hypertonie, Hypotonie
Dyspnoe
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Obstipation, Mundtrockenheit,
Erbrechen
Aufgetriebener Bauch, Bauchschmerzen, Schmerzen im
Oberbauch, Dyspepsie
Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen
Muskelspasmen
Muskelzuckungen, muskuloskelettale Steifigkeit, Myalgie,
Schmerz in einer Extremität
Erkrankungen der Nieren und
Harnwege
Untersuchungen
2
Gelegentlich
Chromurie, Nykturie
Kreatinphosphokinase im
Blut erhöht
Vermindertes Körpergewicht
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ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
Ongentys 50 mg Hartkapseln
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, andere dopaminerge Mittel,
ATC-Code: N04BX
Wirkmechanismus
Opicapon ist ein peripherer, selektiver und
reversibler Catechol-O-Methyltransferase
(COMT)-Hemmer mit hoher Bindungsaffinität (sub-picomolarer Bereich), welche zu
einer geringen Komplex-Dissoziationsratenkonstanten und langen Wirkdauer
(> 24 Stunden) in vivo führt.
In Gegenwart eines DOPA-DecarboxylaseHemmers (DDCI) wird die COMT für Levodopa zum wichtigsten metabolisierenden
Enzym, das dessen Umwandlung in 3-OMethyldopa (3-OMD) im Gehirn und in der
Peripherie katalysiert. Bei Patienten, die
Levodopa und einen peripheren DDCI wie
Carbidopa oder Benserazid einnehmen,
erhöht Opicapon die Levodopa-Plasmaspiegel und verbessert dadurch das klinische Ansprechen auf Levodopa.
> 50 % ihrer Levodopa-/DDCI-Formulierungen). Von diesen wurden 48 ausschließlich
mit Levodopa- Formulierungen mit kontrollierter Wirkstofffreisetzung behandelt. Auch
wenn keine Nachweise dafür vorliegen,
dass die Wirksamkeit oder Sicherheit von
Opicapon durch die Anwendung von Levodopa-Arzneimitteln mit kontrollierter Freisetzung beeinflusst wird, ist die Erfahrung
mit diesen Arzneimitteln begrenzt.
Während der Doppelblindphase zeigte Opicapon sowohl für die primäre Wirksamkeitszielgröße der beiden zulassungsrelevanten Studien, d. h. die Reduktion der
OFF-Zeit (Tabelle 2), als auch für den Anteil
der OFF-Zeit-Responder (d. h. der Probanden, bei denen die Reduktion der OFF-Zeit
von der Ausgangslage [Baseline] bis zum
Endpunkt mindestens 1 Stunde betrug)
(Tabelle 3) sowie für die meisten anhand
der Tagebucheintragungen erhobenen sekundären Endpunkte, eine gegenüber Placebo überlegene klinische Wirksamkeit.
Die Verringerung des LS-Mittelwerts in der
absoluten OFF-Zeit von Baseline bis zum
Endpunkt betrug in der Entacapon-Gruppe
– 78,7 Minuten. Die Differenz der Veränderung des LS-Mittelwerts in der OFF-Zeit
betrug zwischen Entacapon und Placebo in
Studie 1 – 30,5 Minuten. Die Differenz der
Veränderung des LS-Mittelwerts in der
OFF-Zeit zwischen Opicapon 50 mg und
Entacapon betrug – 24,8 Minuten, und eine
Nichtunterlegenheit von Opicapon 50 mg
gegenüber Entacapon wurde nachgewiesen (95-%-Konfidenzintervall: – 61,4; – 11,8).
Siehe unten stehende Tabelle 2 und
Tabelle 3 auf Seite 4.
Eine Aufrechterhaltung der in den doppelblinden Studienphasen erreichten Wirkung
von Opicapon wird durch die Ergebnisse
der offenen (open-label, OL) einjährigen
Verlängerungsstudien an 862 Patienten belegt, welche die Behandlung der Doppelblindstudien (Studie 1-OL und Studie 2-OL)
fortsetzten. In den offenen Studien wurde
die Behandlung bei allen Patienten in der
Pharmakodynamische Wirkungen
Opicapon zeigte bei gesunden Probanden
nach Gabe von 50 mg Opicapon eine ausgeprägte (> 90 %) und lang anhaltende
(> 24 Stunden) COMT-Hemmung.
Juli 2016
Im Steady State bewirkte Opicapon 50 mg
eine signifikante Erhöhung des Ausmaßes
der systemischen Levodopa-Exposition um
etwa den Faktor 2 im Vergleich zu Placebo
nach oraler Einmalgabe von entweder 100/
25 mg Levodopa/Carbidopa oder 100/25 mg
Levodopa/Benserazid, eingenommen 12 Stunden nach der Opicapon-Dosis.
Tabelle 2 – Veränderung der absoluten OFF-Zeit und ON-Zeit (Minuten) von Baseline
bis zum Endpunkt
Behandlung
N
LS-Mittelwert
95-%-KI
p-Wert
Placebo
121
– 48,3
–
–
OPC 5 mg
122
– 77,6
–
–
OPC 25 mg
119
– 73,2
–
–
OPC 50 mg
Studie 1
Veränderung der OFF-Zeit
115
– 103,6
–
–
OPC 5 mg – Placebo
–
– 29,3
– 65,5, 6,8
0,0558
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
OPC 25 mg – Placebo
–
– 25,0
– 61,5, 11,6
0,0902
Der Nachweis der Wirksamkeit und Sicherheit von Opicapon erfolgte in zwei doppelblinden, placebokontrollierten Phase-IIIStudien (Studie 1 war zusätzlich verumkontrolliert) an 1.027 randomisierten erwachsenen Patienten mit Morbus Parkinson, die
mit Levodopa/DDCI (allein oder in Kombination mit weiteren Antiparkinsonmitteln)
behandelt wurden und bis zu 15 Wochen
lang motorische End-of-dose-Fluktuationen aufwiesen. Beim Screening war das
Durchschnittsalter in allen Behandlungsgruppen in beiden Studien vergleichbar
und lag zwischen 61,5 und 65,3 Jahren.
Die Patienten wiesen die Krankheitsstadien I
bis III in der ON-Phase auf (modifizierte
Stadienbestimmung nach Hoehn und
Yahr), erhielten 3 bis 8 Levodopa/DDCIDosen täglich und hatten eine durchschnittliche tägliche OFF-Zeit von mindestens 1,5 Stunden. In beiden Studien wurden insgesamt 783 Patienten mit 25 mg
oder 50 mg Opicapon oder Placebo behandelt. In Studie 1 wurden 122 Patienten
mit Opicapon 5 mg und 122 Patienten mit
Entacapon 200 mg (Verum-Vergleichssubstanz) behandelt. Die Mehrzahl der in
beiden zulassungsrelevanten Studien behandelten Patienten erhielt Levodopa/DDCI
mit sofortiger Wirkstofffreisetzung. In den
kombinierten Phase-III-Studien wendeten
60 Patienten vorwiegend Levodopa mit
kontrollierter Wirkstofffreisetzung an (d. h.
OPC 50 mg – Placebo
–
– 55,3
– 92,0, -18,6
0,0016
021261-22923
Veränderung der gesamten ON-Zeit ohne belastende Dyskinesiena
Placebo
121
40,0
–
–
OPC 5 mg
122
75,6
–
–
OPC 25 mg
119
78,6
–
–
OPC 50 mg
115
100,8
–
–
OPC 5 mg – Placebo
–
35,6
– 2,5, 73,7
0,0670
OPC 25 mg – Placebo
–
38,6
0,2, 77,0
0,0489
OPC 50 mg – Placebo
–
60,8
22,1, 99,6
0,0021
Placebo
136
– 54,6
–
–
OPC 25 mg
125
– 93,2
–
–
OPC 50 mg
150
– 107,0
–
–
OPC 25 mg – Placebo
–
– 38,5
– 77,0, – 0,1
0,0900
OPC 50 mg – Placebo
–
– 52,4
– 89,1, – 15,7
0,0101
Studie 2
Veränderung der OFF-Zeit
Veränderung der gesamten ON-Zeit ohne belastende Dyskinesiena
Placebo
136
37,9
–
–
OPC 25 mg
125
79,7
–
–
OPC 50 mg
150
77,6
–
–
OPC 25 mg – Placebo
–
41,8
0,7, 82,9
0,0839
OPC 50 mg – Placebo
–
39,7
0,5, 78,8
0,0852
KI = Konfidenzintervall; LS-Mittelwert = nach der Methode der kleinsten Quadrate [least squares = LS] berechneter Mittelwert; N = Anzahl der nicht fehlenden Werte; OPC = Opicapon.
a. ON-Zeit ohne belastende Dyskinesien = ON-Zeit mit nicht belastenden Dyskinesien + ONZeit ohne Dyskinesien
3
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
Ongentys 50 mg Hartkapseln
Tabelle 3 – OFF-Zeit-Responderraten am Endpunkt
Art des Ansprechens
Placebo
(N = 121)
Entacapon
(N = 122)
55 (45,5)
66 (54,1)
OPC 5 mg OPC 25 mg OPC 50 mg
(N = 122)
(N = 119)
(N = 115)
Studie 1
OFF-Zeit-Reduktion
Responder, n (%)
64 (52,5)
66 (55,5)
75 (65,2)
Unterschied gegenüber Placebo
p-Wert
–
(95-%-KI)
0,1845
0,2851
0,1176
0,0036
(– 0,039;
0,209)
(– 0,056;
0,193)
(– 0,025;
0,229)
(0,065;
0,316)
Studie 2
OFF-Zeit-Reduktion
Responder, n (%)
65 (47,8)
NZ
NZ
74 (59,2)
89 (59,3)
–
–
0,0506
0,0470
(0,001;
0,242)
(0,003;
0,232)
Unterschied gegenüber Placebo
p-Wert
–
(95-%-KI)
KI = Konfidenzintervall; N = Gesamtzahl der Patienten; n = Anzahl der Patienten, für die Daten
vorliegen; NZ = nicht zutreffend; OPC = Opicapon
Hinweis: Als Responder war ein Studienteilnehmer definiert, der von Baseline bis zum
Endpunkt eine Reduktion der absoluten OFF-Zeit um mindestens 1 Stunde (OFF-ZeitResponder) aufwies.
ersten Woche (7 Tage) mit einer Dosis von
25 mg Opicapon eingeleitet, unabhängig
von ihrer Vorbehandlung in der Doppelblindphase. Wenn sich motorische „Endof-dose“-Fluktuationen nicht ausreichend
beherrschen ließen und die Verträglichkeit
es erlaubte, konnte die Opicapon-Dosis auf
50 mg erhöht werden. Bei einem Auftreten
nicht vertretbarer unerwünschter dopaminerger Ereignisse war eine Anpassung der
Levodopa-Dosis vorgesehen. Für den Fall,
dass dies nicht ausreichte, um die unerwünschten Ereignisse zu beherrschen,
konnte die Opicapon-Dosis reduziert werden. Bei anderen unerwünschten Ereignissen konnten die Levodopa- und/oder die
Opicapon-Dosis angepasst werden.
Kinder und Jugendliche
Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat
für Ongentys eine Freistellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu
Studien in allen pädiatrischen Altersklassen
im Anwendungsgebiet Morbus Parkinson mit
motorischen Fluktuationen gewährt (siehe
Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Opicapon weist eine geringe Resorptionsquote (etwa 20 %) auf. Die Ergebnisse zur
Pharmakokinetik zeigten, dass Opicapon
rasch resorbiert wird, mit einer tmax von
1,0 Stunde bis 2,5 Stunden nach wiederholter einmal täglicher Gabe von bis zu
50 mg Opicapon.
Verteilung
Über den Opicapon-Konzentrationsbereich
von 0,3 bis 30 mcg/ml in vitro durchgeführte Studien zeigten, dass die Bindung von
14C-Opicapon an menschliche Plasmaproteine hoch (99,9 %) und konzentrationsunabhängig ist. Die Bindung von 14C-Opica4
pon an Plasmaproteine blieb in Gegenwart
von Warfarin, Diazepam, Digoxin und Tolbutamid unbeeinflusst, und die Bindung
von 14C-Warfarin, 2-14C-Diazepam, 3HDigoxin und 14C-Tolbutamid blieb in Gegenwart von Opicapon und Opicaponsulfat,
dem Hauptmetaboliten beim Menschen,
unbeeinflusst.
Bei einer Dosierung von 50 mg betrug das
scheinbare Verteilungsvolumen von Opicapon nach oraler Gabe 29 l, mit einer interindividuellen Variabilität von 36 %.
Biotransformation
Sulfatierung von Opicapon scheint beim
Menschen der Hauptstoffwechselweg zu
sein und liefert den inaktiven Metaboliten
Opicaponsulfat. Weitere Stoffwechselwege
sind Glucuronidierung, Methylierung und
Reduktion.
Die mengenmäßig größten Peaks im Plasma nach Einmalgabe von 100 mg 14C-Opicapon sind die Metaboliten BIA 9-1103
(sulfatiert) und BIA 9-1104 (methyliert) mit
67,1 % bzw. 20,5 % der AUC der radioaktiv
markierten Substanz. Weitere Metaboliten
wurden in der Mehrzahl der während einer
klinischen Massenbilanzstudie entnommenen Plasmaproben nicht in quantifizierbaren Konzentrationen gefunden.
Der reduzierte Metabolit von Opicapon
(welcher sich in vorklinischen Studien als
aktiv erwiesen hatte) ist im menschlichen
Plasma ein Nebenmetabolit und machte
weniger als 10 % der systemischen Gesamtexposition gegenüber Opicapon aus.
In In-vitro-Studien mit humanen Lebermikrosomen wurde eine geringfügige Hemmung von CYP1A2 und CYP2B6 beobachtet. Alle Verringerungen der Aktivität traten
im Wesentlichen bei der höchsten Konzentration von Opicapon (10 mcg/ml) auf.
Opicapone hemmte die CYP2C8-Aktivität
mit einem geschätzten Ki-Wert von 0,9 mcg/
ml. Eine Studie an gesunden Probanden
ergab einen Anstieg der Rate, nicht aber
des Ausmaßes der Exposition gegenüber
Repaglinid, einem CYP2C8-Substrat, um
durchschnittlich 30 % (siehe Abschnitt 4.5).
Opicapon verminderte die CYP2C9-Aktivität durch einen Inhibitionsmechanismus
vom kompetitiven/Mischtyp. Allerdings ergaben mit Warfarin durchgeführte klinische
Wechselwirkungsstudien keine Wirkung
von Opicapon auf die Pharmakodynamik
von Warfarin, ein Substrat von CYP2C9.
Elimination
Bei gesunden Probanden betrug die Eliminationshalbwertszeit (t1/2) von Opicapon
nach wiederholter einmal täglicher Gabe
von bis zu 50 mg Opicapon 0,7 Stunden
bis 3,2 Stunden.
Nach wiederholter einmal täglicher oraler
Gabe von Opicapon im Dosierungsbereich
von 5 bis 50 mg wies Opicaponsulfat eine
lange terminale Phase mit Werten für die
Eliminationshalbwertszeit von 94 Stunden
bis 122 Stunden auf; infolge dieser langen
terminalen Eliminationshalbwertszeit wies
Opicaponsulfat einen hohen Kumulationsquotienten im Plasma mit Werten von bis
zu 6,6 auf.
Bei einer Dosierung von 50 mg betrug die
scheinbare Gesamtkörper-Clearance von
Opicapon nach oraler Gabe 22 l/h, mit
einer interindividuellen Variabilität von 45 %.
Nach oraler Einmalgabe von 14C-Opicapon
waren die Fäzes der Hauptausscheidungsweg von Opicapon und seinen Metaboliten,
wobei hier 58,5 % bis 76,8 % der verabreichten Radioaktivität (im Mittel 67,2 %)
wiedergefunden wurden. Der Rest der Radioaktivität wurde mit dem Urin (im Mittel 12,8 %)
und über die ausgeatmete Luft (im Mittel
15,9 %) ausgeschieden. Im Urin war der
Hauptmetabolit der Glucuronidmetabolit von
Opicapon, während die Konzentrationen
an Muttersubstanz und weiteren Metaboliten im Allgemeinen unterhalb der Bestimmungsgrenze lagen. Insgesamt kann geschlossen werden, dass die Niere nicht den
Hauptausscheidungsweg darstellt. Daher
kann angenommen werden, dass Opicapon und seine Metaboliten hauptsächlich
über die Fäzes ausgeschieden werden.
Linearität/Nicht-Linearität
Nach wiederholter einmal täglicher Gabe
von bis zu 50 mg Opicapon stieg die Opicapon-Exposition dosisproportional an.
Transporter
In vitro durchgeführten Studien zufolge wird
Opicapon von OATP1B3, jedoch nicht von
OATP1B1 transportiert; zudem ist es ein
Substrat für die Efflux-Transporter P-gp
und BCRP. BIA 9-1103, sein Hauptmetabolit, wurde von OATP1B1 und OATP1B3
transportiert; ferner ist BIA 9-1103 ein Substrat für den Efflux-Transporter BCRP, jedoch
kein Substrat für den Efflux-Transporter
P-gp/MDR1.
In Anbetracht der in klinischen Studien
nachgewiesenen freien Fraktionen von Opicapon und BIA 9-1103 im Plasma ist mit
Wechselwirkungen mit den Transportern
OAT1, OAT3, OATP1B1, OATP1B3, OCT1,
OCT2, BCRP, P-gp/MDR1, BSEP, MATE1
und MATE2-K nicht zu rechnen. Eine Hem021261-22923
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
Ongentys 50 mg Hartkapseln
mung von OATP1B1 kann nicht ausgeschlossen werden und wurde bisher nicht
untersucht.
Ältere Patienten (≥ 65 Jahre)
Die Pharmakokinetik von Opicapon wurde
bei älteren Probanden (im Alter zwischen
65 und 78 Jahren) nach wiederholter Gabe
von 30 mg über 7 Tage untersucht. Im Vergleich zu einem jungen Kollektiv wurde in
diesem älteren Kollektiv eine Zunahme sowohl der Rate als auch des Ausmaßes der
systemischen Exposition beobachtet. Die
Hemmung der S-COMT-Aktivität war bei
den älteren Probanden signifikant erhöht.
Das Ausmaß dieses Effekts wird nicht als
klinisch relevant eingestuft.
Körpergewicht
Im Bereich von 40 bis 100 kg besteht zwischen der Opicapon-Exposition und dem
Körpergewicht kein Zusammenhang.
Leberfunktionsstörung
Bei Patienten mit mäßigen Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh-Klasse B) sind die
klinischen Erfahrungen begrenzt. Die Pharmakokinetik von Opicapon wurde bei gesunden Probanden und Patienten mit mäßiger
chronischer Leberfunktionsstörung nach
Einmalgabe von 50 mg untersucht. Die Bioverfügbarkeit von Opicapon war bei Patienten mit mäßiger chronischer Leberfunktionsstörung signifikant höher, und es wurden keine Sicherheitsprobleme beobachtet. Da Opicapon jedoch zusätzlich zu einer
Levodopa-Therapie gegeben werden soll,
können aufgrund einer potenziell erhöhten
dopaminergen Response auf Levodopa
und der entsprechenden Verträglichkeit
Dosisanpassungen in Betracht gezogen
werden. Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh-Klasse C)
liegen keine klinischen Erfahrungen vor
(siehe Abschnitt 4.2).
Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit chronischer Nierenfunktionsstörung wurde die Pharmakokinetik
von Opicapon nicht direkt untersucht. Allerdings erfolgte für 50 mg Opicapon eine
Auswertung der kinetischen Daten von Patienten, die in die beiden Phase-III-Studien
eingeschlossen worden waren und eine GFR/
1,73 m2 von < 60 ml/min (d. h. eine mäßig
verminderte renale Eliminationskapazität)
aufwiesen, wobei die gepoolten Daten zu
BIA 9-1103 (dem Hauptmetaboliten von
Opicapon) berücksichtigt wurden. Die
BIA 9-1103-Plasmaspiegel waren bei Patienten mit chronischer Nierenfunktionsstörung
unbeeinflusst; insofern muss keine Dosisanpassung in Betracht gezogen werden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Juli 2016
Basierend auf den konventionellen Studien
zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei
wiederholter Gabe, Genotoxizität und zum
kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren
für den Menschen erkennen.
Bei der Ratte zeigte Opicapon keine Wirkungen auf die männliche und weibliche
Fertilität oder auf die pränatale Entwicklung
bei Expositionswerten, die dem 22-Fachen
der Exposition bei humantherapeutischer
021261-22923
Anwendung entsprachen. Bei trächtigen
Kaninchen wurde Opicapon mit systemischen Spitzenexpositionen nahe oder unterhalb des therapeutischen Bereichs weniger gut vertragen. Auch wenn die embryofetale Entwicklung beim Kaninchen nicht
negativ beeinflusst wurde, gilt die Studie
nicht als prädiktiv für die Risikobewertung
beim Menschen.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kapselinhalt
Lactose-Monohydrat
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
(Ph. Eur.)
Vorverkleisterte Maisstärke
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/15/1066/002-007
9. DATUM DER ERTEILUNG DER
ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG
DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
24.06.2016
10. STAND DER INFORMATION
Juli 2016
Ausführliche Informationen zu diesem
Arzneimittel sind auf den Internetseiten
der Europäischen Arzneimittel-Agentur
http://www.ema.europa.eu verfügbar.
Kapselhülle
Gelatine
Indigocarmin-Aluminiumsalz (E 132)
Erythrosin (E 127)
Titandioxid (E 171)
Drucktinte
Schellack, Titandioxid (E 171), Propylenglycol, Ammoniak-Lösung, Simeticon
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
HDPE-Flaschen: 3 Jahre
Blisterpackungen: 2 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der
Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Blisterpackungen: In der Originalblisterpackung aufbewahren, um den Inhalt vor
Feuchtigkeit zu schützen.
HDPE-Flaschen: Die Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Flaschen aus weißem Polyethylen hoher
Dichte (HDPE) mit kindergesichertem Verschluss aus Polypropylen (PP) mit 10, 30
oder 90 Kapseln.
OPA/Al/PVC//Al -Blisterpackungen mit 10,
30 oder 90 Kapseln.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen
Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Bial – Portela & Cª, S.A.
À Av. da Siderurgia Nacional
4745-457 S. Mamede do Coronado
Portugal
Tel.:+ 351 22 986 61 00
Fax: + 351 22 986 61 90
E-Mail: [email protected]
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
Fachinfo-Service
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
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2/2016/0012
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