Leganto, INN-Rotigotine

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 1 mg/24 h transdermales Pflaster
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jedes Pflaster gibt 1 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 5 cm2-Pflaster enthält 2,25 mg Rotigotin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Transdermales Pflaster.
Dünn, vom Matrixtyp, quadratisch mit abgerundeten Ecken, aus drei Schichten bestehend. Die
Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck „Leganto 1 mg/24 h“.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Leganto wird eingesetzt zur symptomatischen Behandlung des mittelschweren bis schweren
idiopathischen Restless-Legs-Syndroms bei Erwachsenen.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Leganto wird einmal täglich angewendet. Das Pflaster sollte jeden Tag etwa zur gleichen Zeit
appliziert werden. Es verbleibt über 24 Stunden auf der Haut und wird anschließend gegen ein neues
Pflaster an einer anderen Applikationsstelle ausgetauscht.
Vergisst der Patient, das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aufzubringen, oder löst sich das Pflaster ab,
sollte für den Rest des Tages ein neues Pflaster appliziert werden.
Dosierungsempfehlungen
Die Dosierungsempfehlungen sind als Nominaldosis angegeben.
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 1 mg/24 h betragen. Je nach individuellem Ansprechen des
Patienten kann die Dosis schrittweise wöchentlich um 1 mg/24 h auf maximal 3 mg/24 h erhöht
werden. Die Notwendigkeit für eine Fortsetzung der Behandlung sollte alle 6 Monate überprüft
werden.
Beendigung der Behandlung
Leganto sollte ausschleichend abgesetzt werden. Die Tagesdosis sollte dabei in Schritten von
1 mg/24 h, vorzugsweise jeden zweiten Tag, bis zum vollständigen Absetzen von Leganto reduziert
werden (siehe Abschnitt 4.4). Mit dieser Vorgehensweise wurde kein Rebound (Verschlimmerung der
Symptome über die ursprüngliche Intensität hinaus nach Absetzen der Behandlung) beobachtet.
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer
Einschränkung der Leberfunktion bzw. bei Patienten mit leichter bis schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion – einschließlich dialysepflichtiger Patienten – ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei der Behandlung von Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten, da es
möglicherweise zu einer verringerten Rotigotin-Clearance kommen kann. Rotigotin wurde in dieser
Patientengruppe nicht untersucht. Im Falle einer Verschlechterung der Leberfunktionsstörung kann
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eine Dosisreduktion erforderlich werden. Bei einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion kann
es ebenso zu einer unerwarteten Akkumulation von Rotigotin kommen (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Rotigotin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch
nicht nachgewiesen. Es liegen keine Studien vor.
Art der Anwendung
Das Pflaster sollte auf saubere, trockene, unverletzte gesunde Haut im Bauchbereich, am
Oberschenkel, an der Hüfte, der Flanke, der Schulter oder am Oberarm aufgeklebt werden. Eine
erneute Applikation an derselben Stelle innerhalb von 14 Tagen sollte vermieden werden. Leganto
darf nicht auf gerötete, gereizte oder verletzte Hautbereiche aufgebracht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung und Handhabung:
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt und sollte unmittelbar nach dem Öffnen des Beutels
aufgeklebt werden. Hierzu wird eine Hälfte der Schutzfolie entfernt, die Klebefläche aufgeklebt und
fest auf der Haut angedrückt. Anschließend wird das Pflaster zurück geklappt und die zweite Hälfte
der Schutzfolie entfernt. Die Klebefläche des Pflasters sollte dabei nicht berührt werden. Das Pflaster
wird mit der Handfläche etwa 20 bis 30 Sekunden fest aufgedrückt, so dass es gut haftet.
Falls sich ein Pflaster ablöst, sollte für den Rest des 24-stündigen Dosierungsintervalls ein neues
Pflaster aufgeklebt werden.
Das Pflaster sollte nicht zerschnitten werden.
4.3
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion (siehe Abschnitt 4.4).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Magnetresonanztomografie und Kardioversion
Die Trägerschicht von Leganto enthält Aluminium. Um Hautverbrennungen zu vermeiden, ist Leganto
zu entfernen, falls sich der Patient einer Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion
unterziehen muss.
Orthostatische Hypotonie
Es ist bekannt, dass Dopaminagonisten die systemische Blutdruckregulation hemmen mit der Folge
einer posturalen/orthostatischen Hypotonie. Diese Ereignisse wurden auch unter der Behandlung mit
Rotigotin beobachtet, die Inzidenz war jedoch mit der bei Patienten unter Placebo vergleichbar.
In Verbindung mit Rotigotin sind Synkopen beobachtet worden, allerdings auch in vergleichbarer
Häufigkeit bei Patienten unter Placebo.
Aufgrund des allgemeinen Risikos einer orthostatischen Hypotonie in Verbindung mit einer
dopaminergen Therapie wird eine Überwachung des Blutdrucks, insbesondere zu Beginn der
Behandlung, empfohlen.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wird mit Somnolenz und Episoden plötzlichen Einschlafens in Verbindung gebracht.
Es wurde von plötzlichen Schlafattacken während der Verrichtung von Alltagsaktivitäten berichtet, in
manchen Fällen ohne erkennbare Warnsignale. Der verschreibende Arzt sollte den Patienten in
regelmäßigen Abständen auf Benommenheit oder Schläfrigkeit untersuchen, da dem Patienten
Benommenheit oder Schläfrigkeit unter Umständen erst dann bewusst werden, wenn er direkt darauf
angesprochen wird. Eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Behandlung sollte sorgfältig
erwogen werden.
Störungen der Impulskontrolle
3
Patienten sollten regelmäßig auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen hin überwacht werden.
Patienten und deren Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, dass bei Patienten unter der Therapie
mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, Verhaltenssymptome von Impulskontrollstörungen
einschließlich Spielzwang, verstärkter Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes
Geldausgeben, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten können. Wenn sich solche Symptome
entwickeln, ist eine Dosisreduktion/ schrittweises Absetzen der Behandlung in Betracht zu ziehen.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Bei abruptem Absetzen einer dopaminergen Therapie wurden Symptome beschrieben, die auf ein
malignes neuroleptisches Syndrom hindeuten. Es wird daher empfohlen, die Behandlung
auszuschleichen (siehe Abschnitt 4.2).
Anomales Denken und Verhalten
Es liegen Berichte über anomales Denken und Verhalten vor. Diese können in unterschiedlichen
Manifestationen einschließlich paranoidem Denken, Wahnvorstellungen, Halluzinationen,
Verwirrtheit, psychoseähnlichem Verhalten, Desorientiertheit, aggressivem Verhalten, Agitiertheit
und Delirium auftreten.
Fibrotische Komplikationen
Bei einigen Patienten, die mit dopaminergen Wirkstoffen auf Basis von Mutterkornalkaloiden
behandelt wurden, wurden Fälle von retroperitonealer Fibrose, Lungeninfiltraten, Pleuraerguss,
Pleuraschwarte, Perikarditis und Herzklappenerkrankung berichtet. Obwohl sich diese
Komplikationen bei Absetzen der Behandlung zurückbilden können, kommt es nicht in allen Fällen zu
einer vollständigen Wiederherstellung.
Man geht zwar davon aus, dass diese unerwünschten Reaktionen durch die Ergolinstruktur dieser
Substanzen bedingt sind; es ist jedoch nicht bekannt, ob auch andere, nicht–ergoline
Dopaminagonisten diese hervorrufen können.
Neuroleptika
Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden, sollten keine Neuroleptika als antiemetische
Substanzen erhalten (siehe auch Abschnitt 4.5).
Augenärztliche Überwachung
Eine augenärztliche Überwachung wird in regelmäßigen Abständen oder bei Auftreten von
Sehstörungen empfohlen.
Augmentation
Möglicherweise kann Augmentation auftreten. Als Augmentation wird ein verfrühtes Auftreten der
Symptome am Abend (oder sogar am Nachmittag) mit Verstärkung und Ausbreitung der Symptomatik
auf andere Teile des Körpers bezeichnet. Basierend auf zwei offenen Follow-up-Studien über einen
Zeitraum von einem Jahr wurden Symptome, die die klinisch relevante und nicht relevante
Augmentation widerspiegelten, mit einer Höhe von 9,4% beobachtet. Allerdings wurde, auf Grundlage
zweier 6-monatiger doppelblinden, placebo-kontrollierten Studien, eine klinisch relevante
Augmentation in 1,5% der mit Rotigotin-behandelten Patienten gegenüber 0,5% der mit Placebo
behandelten Patienten beobachtet. In zwei offenen Follow-up-Studien über einen Zeitraum von einem
Jahr lag die Rate klinisch relevanter Augmentation bei 2,9%. Keiner dieser Patienten brach die
Behandlung aufgrund einer Augmentation ab. Die Auswertung einer offenen Behandlungsstudie über
5 Jahre zeigte, dass Augmentation bei 11,9% der behandelten Patienten mit der zugelassenen
Dosierung für RLS (1-3 mg/24 h) auftrat und bei 5,1% als klinisch signifikant erachtet wurde. Die
meisten Fälle von Augmentation traten im ersten und zweiten Behandlungsjahr auf. Die in dieser
Studie ebenfalls erlaubte Dosierung mit 4 mg/24 h zeigte eine erhöhte Augmentationsrate. Eine 4
mg/24 h-Dosierung ist nicht für die Behandlung von RLS zugelassen (siehe Abschnitt 4.2).
Anwendung von Wärme
Der Pflasterbereich sollte keiner äußeren Wärme (übermäßiges Sonnenlicht, Heizkissen und andere
Wärmequellen wie Sauna, heiße Bäder usw.) ausgesetzt werden.
4
Reaktionen an der Applikationsstelle
Möglicherweise auftretende Hautreaktionen an der Applikationsstelle sind in der Regel leicht bis
mittelschwer ausgeprägt. Es wird empfohlen, die Applikationsstelle täglich zu wechseln (z.B. von der
rechten zur linken Seite und von der oberen zur unteren Körperhälfte). Innerhalb von 14 Tagen sollte
dieselbe Stelle nicht wieder verwendet werden. Treten an der Applikationsstelle Reaktionen auf, die
über mehrere Tage oder dauerhaft anhalten, sich verschlimmern oder sich über die Applikationsstelle
hinaus ausbreiten, sollte eine Nutzen-Risiko-Bewertung für den betroffenen Patienten erfolgen.
Kommt es durch das transdermale System zu Hautausschlag oder Hautreizungen, sollte bis zum
Abheilen der Haut direktes Sonnenlicht auf dem betroffenen Areal vermieden werden, da eine
Exposition zu Veränderungen der Hautfarbe führen könnte.
Die Behandlung mit Leganto ist abzubrechen, wenn im Zusammenhang mit der Anwendung eine
generalisierte Hautreaktion (z.B. allergisches Exanthem einschließlich erythematöser, makulärer und
papulärer Formen oder Pruritus) beobachtet wird.
Sulfitsensitivität
Leganto enthält Natriummetabisulfit, ein Sulfit, das bei besonders empfindlichen Personen
allergieartige Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Symptome und lebensbedrohlicher oder
weniger schwerer asthmatischer Episoden hervorrufen kann.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da es sich bei Rotigotin um einen Dopaminagonisten handelt, ist davon auszugehen, dass
Dopaminantagonisten wie Neuroleptika (z.B. Phenothiazine, Butyrophenone, Thioxanthene) oder
Metoclopramid die Wirksamkeit von Leganto abschwächen können. Daher sollte eine gleichzeitige
Anwendung vermieden werden. Aufgrund möglicher additiver Effekte ist Vorsicht geboten, wenn
Patienten Sedativa oder andere das ZNS (Zentralnervensystem) dämpfende Substanzen (z.B.
Benzodiazepine, Antipsychotika, Antidepressiva) sowie Alkohol in Kombination mit Rotigotin
einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Levodopa und Carbidopa mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf
die Pharmakokinetik von Rotigotin, und Rotigotin beeinflusste nicht die Pharmakokinetik von
Levodopa und Carbidopa.
Die gleichzeitige Anwendung von Domperidon mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf die
Pharmakokinetik von Rotigotin.
Die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol (CYP2C19-Hemmer) in Dosen von 40 mg/Tag hatte bei
gesunden Freiwilligen keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik oder die Verstoffwechselung von
Rotigotin.
Die gleichzeitige Anwendung von Rotigotin (3 mg/24 h) führte zu keiner Beeinträchtigung der
Pharmakodynamik und Pharmakokinetik oraler Kontrazeptiva (0,03 mg Ethinylestradiol, 0,15 mg
Levonorgestrel).
Wechselwirkungen mit anderen Methoden der hormonellen Kontrazeption wurden nicht untersucht.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Rotigotin bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien an Ratten und Kaninchen lassen keine Teratogenität erkennen, doch wurde
bei Ratten und Mäusen in maternal toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).
Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Rotigotin sollte während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
5
Da Rotigotin beim Menschen die Prolaktinsekretion senkt, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Rotigotin und/oder sein(e) Metabolit(en) in die
Muttermilch übergehen. Da keine Daten für den Menschen vorliegen, sollte abgestillt werden.
Fertilität
Informationen zu Fertilitätsstudien, siehe Abschnitt 5.3.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Rotigotin kann großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben.
Mit Rotigotin behandelte Patienten, die an Schläfrigkeit und/oder Schlafattacken leiden, müssen
darüber aufgeklärt werden, dass sie keine Kraftfahrzeuge führen oder Tätigkeiten ausüben (z.B.
Maschinen bedienen) dürfen, bei denen sie durch eingeschränkte Aufmerksamkeit sich selbst oder
andere gefährden oder in Lebensgefahr bringen können, bis solche wiederkehrenden Episoden und die
Somnolenz abgeklungen sind (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.8
Nebenwirkungen
Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien mit insgesamt 748
Leganto- und 214 Placebo-behandelten Patienten berichteten 65,2% der Patienten unter Leganto und
33,2% der Patienten unter Placebo über mindestens eine Nebenwirkung.
Zu Beginn der Therapie können dopaminerge Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Diese sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend, selbst wenn die Behandlung
fortgesetzt wird.
Nebenwirkungen, die von mehr als 10% der mit Leganto behandelten Patienten berichtet wurden, sind
Übelkeit, Reaktionen an der Applikationsstelle, Schwächezustände und Kopfschmerzen.
In Studien, bei denen die Applikationsstellen gemäß den Anweisungen in der Fachinformation und
Gebrauchsinformation gewechselt wurden, kam es bei 34,2% der 748 Patienten, die Leganto
anwendeten, zu Reaktionen an der Applikationsstelle. Die Mehrzahl der Reaktionen war leicht bis
mittelschwer, auf die Applikationsstelle beschränkt und führte bei 7,2% der Patienten zum Abbruch
der Leganto Behandlung.
Die folgende Tabelle umfasst Nebenwirkungen aus den oben aufgeführten, gepoolten Studien bei
Patienten mit Restless-Legs-Syndrom. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen, innerhalb der
Systemorganklassen, werden folgende Kategorien zugrunde gelegt (Patientenanzahl, bei denen
Nebenwirkungen zu erwarten sind): Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder
Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
System/Organ
klasse gemäß
MedDRA
Erkrankunge
n des
Immunsystem
s
Psychiatrische
Erkrankunge
n
Sehr häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Überempfindlic
hkeit
Schlafattacken,
plötzliche
Schlafanfälle,
Störungen des
6
Störungen der
Impulskontrollea
(einschl.
pathologisches
Aggressive
s
Verhalten/
Aggression
Nicht
bekannt
Angioöde
m, Zungenund
Lippenöde
m
Erkrankunge
n des
Nervensystem
s
Gefäßerkrank
ungen
Erkrankunge
n des
Gastrointestin
altrakts
Erkrankunge
n der Haut
und des
Unterhautzell
gewebes
Allgemeine
Erkrankunge
n und
Beschwerden
am
Verabreichun
gsort
Kopfschmerzen
Übelkeit
Reaktionen an
der
Applikationsund
Instillationsstelle
a
(einschl.
Erythem,
Juckreiz,
Reizung,
Ausschlag,
Dermatitis,
Vesikel,
Schmerzen,
Ekzem,
Entzündung,
Schwellung,
Verfärbung,
Papeln,
Exkoriation,
Urtikaria,
Überempfindlich
keit),
Schwächezustän
dea (einschl.
Müdigkeit,
Asthenie,
Unwohlsein)
a
High-Level-Terminus
b
Beobachtet in offenen Studien
sexuellen
Verlangensa
(einschl.
Hypersexualität
, gesteigerter
Libido),
Schlaflosigkeit,
Schlafstörung,
ungewöhnliche
Träume
Somnolenz
Spielen,
Zwangshandlunge
n), Obsessive
Zwangsstörung,
Desorientiertheit
Hypertonie
Orthostatische
Hypotonie
Erbrechen,
Dyspepsie
Juckreiz
Reizbarkeit
7
b
,
Essattacke
n und
zwanghafte
s Essenb
Erkenntnisse nach der Zulassung: Das Nebenwirkungsprofil aus den klinischen Studien stimmt mit
den bisherigen Erkenntnissen nach der Zulassung überein.
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wurde mit Somnolenz, einschließlich übermäßiger Tagesschläfrigkeit sowie plötzlichen
Schlafattacken in Verbindung gebracht. In vereinzelten Fällen kam es beim Führen eines Fahrzeugs zu
„plötzlichem Einschlafen” und als Folge zu Autounfällen. Siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.7.
Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, behandelt wurden, können
Spielzwang, verstärkte Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes Geldausgeben,
Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Abbruchrate
Die Abbruchrate wurde in 3 klinischen Studien, die sich über einen Zeitraum von bis zu 3 Jahren
erstreckten, untersucht. Im ersten Jahr lag der Anteil der Behandlungsabbrüche bei 25 – 38%, im
zweiten Jahr bei 10% und im dritten Jahr bei 11%. Die Wirksamkeit, zusammen mit einer Bewertung
der Sicherheit einschließlich Augmentation, sollte periodisch beurteilt werden.
4.9
Überdosierung
Die wahrscheinlichsten Nebenwirkungen sind solche, die durch das pharmakodynamische Profil von
Dopaminagonisten bedingt sind, und schließen Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, unwillkürliche
Bewegungen, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe und sonstige Symptome einer zentralen
dopaminergen Stimulation ein.
Es ist kein Gegenmittel für eine Überdosierung von Dopaminagonisten bekannt. Bei Verdacht auf
Überdosierung sollte ein Entfernen des Pflasters/der Pflaster in Betracht gezogen werden, da nach
Entfernen des Pflasters/der Pflaster die Wirkstoffzufuhr gestoppt ist und die Plasmakonzentration von
Rotigotin rapide sinkt.
Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, einschließlich Herzfrequenz, Herzrhythmus und
Blutdruck. Die Behandlung einer Überdosierung kann allgemeine unterstützende Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen erforderlich machen. Von einer Dialyse wird kein Nutzen
erwartet, da Rotigotin nicht durch Dialyse entfernt wird.
Wenn ein Absetzen von Rotigotin notwendig wird, sollte dies stufenweise erfolgen, um einem
malignen neuroleptischen Syndrom vorzubeugen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, Dopamin-Agonisten, ATC-Code: N04BC09
Rotigotin ist ein nicht-ergoliner Dopaminagonist zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen
Morbus Parkinson und des Restless-Legs-Syndroms.
Entsprechend der funktionellen Aktivität an den verschiedenen Rezeptor-Subtypen und deren
Verteilung im Gehirn wird Rotigotin als ein D2- und D3-Rezeptoragonist beschrieben, mit
Wirksamkeit auch an den D1-, D4- und D5-Rezeptoren. Bei den nicht-dopaminergen Rezeptoren zeigt
Rotigotin einen Antagonismus an den alpha2B- und einen Agonismus an den 5HT1A-Rezeptoren, aber
keine Aktivität an den 5HT2B-Rezeptoren.
8
Bei Rotigotin geht man davon aus, dass seine günstige Wirkung auf die Parkinsonerkrankung durch
die Aktivierung der D3-, D2- und D1-Rezeptoren des Caudatus-Putamens im Gehirn hervorgerufen
wird.
Der genaue Wirkungsmechanismus von Rotigotin bei der Behandlung von RLS ist unbekannt. Es wird
angenommen, dass Rotigotin seine Wirkung insbesondere über Dopamin-Rezeptoren erreicht.
Klinische Studien:
Die Wirksamkeit von Rotigotin wurde in 5 placebokontrollierten Studien mit mehr als 1.400 Patienten
mit idiopathischem Restless-Legs-Syndrom (RLS) evaluiert. Bei Patienten, die in kontrollierten
Studien über einen Zeitraum von bis zu 29 Wochen behandelt wurden, hat sich das Arzneimittel als
wirksam erwiesen. Die Wirkung hielt über einen Zeitraum von 6 Monaten an.
Die primären Wirksamkeitsparameter gegenüber Baseline wurden über die Veränderungen auf der
International RLS Rating Scale (IRLS) und im CGI Teil 1 (Schweregrad der Erkrankung) gemessen.
Für beide primären Endpunkte wurden statistisch signifikante Unterschiede gegenüber Placebo für die
Dosen 1 mg/24 h, 2 mg/24 h und 3 mg/24 h nachgewiesen. Nach 6 Monaten Erhaltungstherapie bei
Patienten mit mittelschwerem bis schwerem RLS verbesserte sich der Baseline-IRLS-Score von 30,7
auf 20,7 unter Placebo und von 30,2 auf 13,8 unter Rotigotin. Der adjustierte mittlere Unterschied
betrug -6,5 Punkte (KI95% -8,7; -4,4, p<0,0001). Die CGI-I Responderraten (deutlich verbessert, sehr
deutlich verbessert) waren 43,0% für Placebo und 67,5% für Rotigotin (Unterschiede 24,5% KI95%;
14,2% - 34,8%, p<0,0001).
In einer placebokontrollierten, 7-wöchigen Studie wurden polysomnographische Parameter untersucht.
Rotigotin führte zu einer signifikanten Verminderung des periodischen Beinbewegungsindex (PLMI,
periodic limp movement index) von 50,9 auf 7,7, gegenüber 37,4 auf 32,7 unter Placebo (p<0,0001).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach der Applikation wird Rotigotin kontinuierlich aus dem transdermalen Pflaster abgegeben und
über die Haut resorbiert. Steady-state-Konzentrationen werden ein bis zwei Tage nach der
Pflasterapplikation erreicht und durch die einmal tägliche Anwendung, bei der das Pflaster 24 Stunden
lang auf der Haut verbleibt, auf einem stabilen Niveau gehalten. Der Plasmaspiegel von Rotigotin
erhöht sich dosisproportional über einen Dosierungsbereich von 1 mg/24 h bis 24 mg/24 h.
Etwa 45% des Wirkstoffs im Pflaster werden innerhalb von 24 Stunden an die Haut abgegeben. Die
absolute Bioverfügbarkeit nach transdermaler Applikation beträgt ca. 37%.
Der Wechsel der Applikationsstelle kann zu von Tag zu Tag differierenden Plasmaspiegeln führen.
Die Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Rotigotin schwankten zwischen 2% (Oberarm versus
Flanke) und 46% (Schulter versus Oberschenkel). Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass dies
einen relevanten Einfluss auf das klinische Ergebnis hat.
Verteilung
Die Bindung von Rotigotin an Plasmaproteine beträgt in vitro etwa 92%.
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt beim Menschen ca. 84 l/kg.
Metabolisierung
Rotigotin wird zu einem großen Teil metabolisiert. Rotigotin wird durch N-Dealkylierung sowie
direkte und sekundäre Konjugation verstoffwechselt. In-vitro-Ergebnisse weisen darauf hin, dass
verschiedene CYP-Isoforme in der Lage sind, die N-Dealkylierung von Rotigotin zu katalysieren. Die
Hauptmetaboliten sind Sulfate und Glukuronidkonjugate der Muttersubstanz sowie biologisch inaktive
N-Desalkylmetaboliten.
Die Daten zu den Metaboliten sind unvollständig.
Ausscheidung
9
Etwa 71% der Rotigotindosis werden über den Urin und ein kleinerer Anteil von ca. 23% über die
Fäzes ausgeschieden.
Die Rotigotin-Clearance nach transdermaler Anwendung beträgt ca. 10 l/min, und die GesamtEliminationshalbwertszeit liegt zwischen 5 und 7 Stunden. Das pharmakokinetische Profil zeigt eine
zweiphasige Elimination mit einer initialen Halbwertszeit von ca. 2 bis 3 Stunden.
Da das Pflaster transdermal angewendet wird, sind keine Auswirkungen durch Nahrungsmittel und
gastrointestinale Erkrankungen zu erwarten.
Besondere Patientengruppen
Da die Therapie mit Leganto mit einer niedrigen Dosierung eingeleitet und entsprechend der
klinischen Verträglichkeit schrittweise zur Erzielung der optimalen therapeutischen Wirkung erhöht
wird, ist eine Anpassung der Dosis nach Geschlecht, Gewicht oder Alter nicht erforderlich.
Bei Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion oder leichter bis schwerer
Einschränkung der Nierenfunktion wurde keine relevante Erhöhung der Rotigotin-Plasmaspiegel
beobachtet. Leganto wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung untersucht.
Die Plasmaspiegel der Konjugate von Rotigotin und seiner Desalkylmetaboliten steigen bei
eingeschränkter Nierenfunktion an. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass diese Metabolite zu den
klinischen Effekten beitragen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien zur chronischen und Langzeittoxizität waren die Hauptwirkungen durch die für
Dopaminagonisten typischen pharmakodynamischen Effekte sowie die sich daraus ergebende
Abnahme der Prolaktinsekretion bedingt.
Nach einer Einzeldosis Rotigotin war bei pigmentierten Ratten und Affen die Bindung an Melaninhaltige Gewebe (d.h. die Augen) offensichtlich, diese klang jedoch im Verlauf des zweiwöchigen
Beobachtungszeitraums langsam ab.
In einer dreimonatigen Studie an Albinoratten wurde unter einer Dosis, die auf mg/m2-Basis dem 2,8Fachen der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis entspricht, mittels Transmissionsmikroskopie
eine Retinadegeneration beobachtet, wobei die Effekte bei weiblichen Ratten stärker ausgeprägt
waren. Zusätzliche Studien zur weitergehenden Evaluierung der spezifischen pathologischen
Mechanismen wurden nicht durchgeführt. Bei der routinemäßigen histopathologischen
Augenuntersuchung wurde in keiner der Studien zur Toxikologie bei keiner untersuchten Tierart eine
Retinadegeneration beobachtet. Die Relevanz dieser Befunde für den Menschen ist nicht bekannt.
In einer Studie zur Kanzerogenität entwickelten männliche Ratten Tumoren und eine Hyperplasie der
Leydig-Zellen. Maligne Tumoren wurden vorwiegend im Uterus weiblicher Tiere festgestellt, die mit
mittleren bis hohen Dosen behandelt wurden. Diese Veränderungen stellen bekannte Effekte von
Dopaminagonisten bei Ratten nach lebenslanger Therapie dar und werden als für den Menschen nicht
relevant beurteilt.
Die Wirkungen von Rotigotin auf die Reproduktion wurden im Rahmen von Studien an Ratten,
Kaninchen und Mäusen untersucht. Rotigotin erwies sich bei allen drei Tierarten als nicht teratogen,
war jedoch bei Ratten und Mäusen in maternal toxischer Dosierung embryotoxisch. Rotigotin
beeinflusste bei Ratten die männliche Fertilität nicht. Bei Ratten und Mäusen verringerte es jedoch
aufgrund der Wirkungen auf den Prolaktinspiegel, der im Falle von Nagern eine besondere Rolle
spielt, eindeutig die weibliche Fertilität.
Rotigotin induzierte im Ames-Test keine Genmutationen, zeigte jedoch im in vitro MauslymphomTest Effekte mit metabolischer Aktivierung sowie schwächere Effekte ohne metabolische Aktivierung.
Dieser mutagene Effekt könnte auf eine klastogene Wirkung von Rotigotin zurückzuführen sein,
wurde jedoch in vivo im Maus-Mikronukleustest und im Ratten-UDS-Test (Unscheduled DNA
Synthesis) nicht bestätigt. Da dieser Effekt mehr oder weniger parallel mit einem verringerten relativen
Zellwachstum insgesamt einherging, könnte er mit einer Zytotoxizität des Wirkstoffs im
Zusammenhang stehen. Daher ist die Bedeutung des einen positiven In-vitro-Mutagenitätstests nicht
bekannt.
10
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Trägerschicht:
Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert,
farbbeschichtet mit Pigmentschicht (Titandioxid (E 171), Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und
Aufdruck (Pigment rot 144, Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Selbstklebende Matrixschicht:
Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat
Povidon K90
Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223)
Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Schutzfolie:
Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Peel-off-Beutel im Pappkarton: Eine Seite besteht aus einem Ethylencopolymer (innerste Schicht),
einer Aluminiumfolie, einem Polyethylenfilm niedriger Dichte und Papier; die andere Seite besteht
aus Polyethylen (innerste Schicht), Aluminium, Ethylencopolymer und Papier.
Der Umkarton enthält 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) transdermale Pflaster, die
einzeln in Beuteln versiegelt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nach der Anwendung enthält das Pflaster noch immer Wirkstoffanteile. Nach dem Entfernen sollte
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen in der Hälfte gefaltet werden, so dass die
Matrixschicht nicht nach außen zeigt, und im Originalbeutel für Kinder unzugänglich entsorgt werden.
Gebrauchte oder ungebrauchte Pflaster sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen
oder in einer Apotheke zurückzugeben.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
11
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/001 - 009
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 16/06/2011
10.
STAND DER INFORMATION
{MM/JJJJ}
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
12
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 2 mg/24 h transdermales Pflaster
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jedes Pflaster gibt 2 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 10 cm2-Pflaster enthält 4,5 mg Rotigotin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Transdermales Pflaster.
Dünn, vom Matrixtyp, quadratisch mit abgerundeten Ecken, aus drei Schichten bestehend. Die
Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck „Leganto 2 mg/24 h“.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Restless-Legs-Syndrom
Leganto wird eingesetzt zur symptomatischen Behandlung des mittelschweren bis schweren
idiopathischen Restless-Legs-Syndroms bei Erwachsenen.
Parkinson-Erkrankung
Leganto wird eingesetzt als Monotherapie (d. h. ohne Levodopa) zur symptomatischen Behandlung
bei idiopathischer Parkinson-Erkrankung im Frühstadium oder in Kombination mit Levodopa, d. h.
während des Krankheitsverlaufs, einschließlich der Spätstadien, wenn die Wirksamkeit von Levodopa
nachlässt oder unbeständig ist und es zu Schwankungen der therapeutischen Wirkung kommt (am
Ende eines Dosisintervalls oder während „On-off“-Fluktuationen).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Leganto wird einmal täglich angewendet. Das Pflaster sollte jeden Tag etwa zur gleichen Zeit
appliziert werden. Es verbleibt über 24 Stunden auf der Haut und wird anschließend gegen ein neues
Pflaster an einer anderen Applikationsstelle ausgetauscht.
Vergisst der Patient, das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aufzubringen, oder löst sich das Pflaster ab,
sollte für den Rest des Tages ein neues Pflaster appliziert werden.
Dosierungsempfehlungen
Die Dosierungsempfehlungen sind als Nominaldosis angegeben.
Restless-Legs-Syndrom
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 1 mg/24 h betragen. Je nach individuellem Ansprechen des
Patienten kann die Dosis schrittweise wöchentlich um 1 mg/24 h auf maximal 3 mg/24 h erhöht
werden. Die Notwendigkeit für eine Fortsetzung der Behandlung sollte alle 6 Monate überprüft
werden.
Parkinson-Erkrankung
Dosierung bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 2 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 8 mg/24 h erhöht werden.
13
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h ausreichend sein. Bei den meisten Patienten
wird innerhalb von 3 bzw. 4 Wochen mit Dosierungen von 6 mg/24 h bzw. 8 mg/24 h die wirksame
Dosis erreicht.
Die Höchstdosis beträgt 8 mg/24 h.
Dosierung bei Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung mit Fluktuationen:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 4 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 16 mg/24 h erhöht werden.
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h bzw. 6 mg/24 h ausreichend sein. Bei den
meisten Patienten wird innerhalb von 3 bis 7 Wochen mit Dosierungen von 8 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 16 mg/24 h eine wirksame Dosis erreicht.
Um bei Dosierungen über 8 mg/24 h die endgültige Dosis zu erzielen, können mehrere Pflaster
angewendet werden. So kann beispielsweise eine 10 mg/24 h-Dosis durch die Kombination eines
6 mg/24 h-Pflasters und eines 4 mg/24 h-Pflasters erreicht werden.
Beendigung der Behandlung
Restless-Legs-Syndrom
Leganto sollte ausschleichend abgesetzt werden. Die Tagesdosis sollte dabei in Schritten von
1 mg/24 h, vorzugsweise jeden zweiten Tag, bis zum vollständigen Absetzen von Leganto reduziert
werden (siehe Abschnitt 4.4). Mit dieser Vorgehensweise wurde kein Rebound (Verschlimmerung der
Symptome über die ursprüngliche Intensität hinaus nach Absetzen der Behandlung) beobachtet.
Parkinson-Erkrankung
Leganto sollte ausschleichend abgesetzt werden. Die Tagesdosis sollte dabei in Schritten von
2 mg/24 h, vorzugsweise jeden zweiten Tag, bis zum vollständigen Absetzen von Leganto reduziert
werden (siehe Abschnitt 4.4).
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer
Einschränkung der Leberfunktion bzw. bei Patienten mit leichter bis schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion – einschließlich dialysepflichtiger Patienten – ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei der Behandlung von Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten, da es
möglicherweise zu einer verringerten Rotigotin-Clearance kommen kann. Rotigotin wurde in dieser
Patientengruppe nicht untersucht. Im Falle einer Verschlechterung der Leberfunktionsstörung kann
eine Dosisreduktion erforderlich werden. Bei einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion kann
es ebenso zu einer unerwarteten Akkumulation von Rotigotin kommen (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Rotigotin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch
nicht nachgewiesen. Es liegen keine Studien vor.
Art der Anwendung
Das Pflaster sollte auf saubere, trockene, unverletzte gesunde Haut im Bauchbereich, am
Oberschenkel, an der Hüfte, der Flanke, der Schulter oder am Oberarm aufgeklebt werden. Eine
erneute Applikation an derselben Stelle innerhalb von 14 Tagen sollte vermieden werden. Leganto
darf nicht auf gerötete, gereizte oder verletzte Hautbereiche aufgebracht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung und Handhabung:
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt und sollte unmittelbar nach dem Öffnen des Beutels
aufgeklebt werden. Hierzu wird eine Hälfte der Schutzfolie entfernt, die Klebefläche aufgeklebt und
fest auf der Haut angedrückt. Anschließend wird das Pflaster zurück geklappt und die zweite Hälfte
der Schutzfolie entfernt. Die Klebefläche des Pflasters sollte dabei nicht berührt werden. Das Pflaster
wird mit der Handfläche etwa 20 bis 30 Sekunden fest aufgedrückt, so dass es gut haftet.
Falls sich ein Pflaster ablöst, sollte für den Rest des 24-stündigen Dosierungsintervalls ein neues
Pflaster aufgeklebt werden.
14
Das Pflaster sollte nicht zerschnitten werden.
4.3
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion (siehe Abschnitt 4.4).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wenn ein Parkinson-Patient unter der Behandlung mit Rotigotin unzureichend kontrolliert ist, kann
die Umstellung auf einen anderen Dopaminagonisten einen zusätzlichen Nutzen bringen (siehe
Abschnitt 5.1).
Magnetresonanztomografie und Kardioversion
Die Trägerschicht von Leganto enthält Aluminium. Um Hautverbrennungen zu vermeiden, ist Leganto
zu entfernen, falls sich der Patient einer Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion
unterziehen muss.
Orthostatische Hypotonie
Es ist bekannt, dass Dopaminagonisten die systemische Blutdruckregulation hemmen mit der Folge
einer posturalen/orthostatischen Hypotonie. Diese Ereignisse wurden auch unter der Behandlung mit
Rotigotin beobachtet, die Inzidenz war jedoch mit der bei Patienten unter Placebo vergleichbar.
In Verbindung mit Rotigotin sind Synkopen beobachtet worden, allerdings auch in vergleichbarer
Häufigkeit bei Patienten unter Placebo.
Aufgrund des allgemeinen Risikos einer orthostatischen Hypotonie in Verbindung mit einer
dopaminergen Therapie wird eine Überwachung des Blutdrucks, insbesondere zu Beginn der
Behandlung, empfohlen.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wird mit Somnolenz und Episoden plötzlichen Einschlafens in Verbindung gebracht.
Es wurde von plötzlichen Schlafattacken während der Verrichtung von Alltagsaktivitäten berichtet, in
manchen Fällen ohne erkennbare Warnsignale. Der verschreibende Arzt sollte den Patienten in
regelmäßigen Abständen auf Benommenheit oder Schläfrigkeit untersuchen, da dem Patienten
Benommenheit oder Schläfrigkeit unter Umständen erst dann bewusst werden, wenn er direkt darauf
angesprochen wird. Eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Behandlung sollte sorgfältig
erwogen werden.
Störungen der Impulskontrolle
Patienten sollten regelmäßig auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen hin überwacht werden.
Patienten und deren Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, dass bei Patienten unter der Therapie
mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, Verhaltenssymptome von Impulskontrollstörungen
einschließlich Spielzwang, verstärkter Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes
Geldausgeben, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten können. Wenn sich solche Symptome
entwickeln, ist eine Dosisreduktion/ schrittweises Absetzen der Behandlung in Betracht zu ziehen.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Bei abruptem Absetzen einer dopaminergen Therapie wurden Symptome beschrieben, die auf ein
malignes neuroleptisches Syndrom hindeuten. Es wird daher empfohlen, die Behandlung
auszuschleichen (siehe Abschnitt 4.2).
Anomales Denken und Verhalten
Es liegen Berichte über anomales Denken und Verhalten vor. Diese können in unterschiedlichen
Manifestationen einschließlich paranoidem Denken, Wahnvorstellungen, Halluzinationen,
Verwirrtheit, psychoseähnlichem Verhalten, Desorientiertheit, aggressivem Verhalten, Agitiertheit
und Delirium auftreten.
15
Fibrotische Komplikationen
Bei einigen Patienten, die mit dopaminergen Wirkstoffen auf Basis von Mutterkornalkaloiden
behandelt wurden, wurden Fälle von retroperitonealer Fibrose, Lungeninfiltraten, Pleuraerguss,
Pleuraschwarte, Perikarditis und Herzklappenerkrankung berichtet. Obwohl sich diese
Komplikationen bei Absetzen der Behandlung zurückbilden können, kommt es nicht in allen Fällen zu
einer vollständigen Wiederherstellung.
Man geht zwar davon aus, dass diese unerwünschten Reaktionen durch die Ergolinstruktur dieser
Substanzen bedingt sind; es ist jedoch nicht bekannt, ob auch andere, nicht–ergoline
Dopaminagonisten diese hervorrufen können.
Neuroleptika
Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden, sollten keine Neuroleptika als antiemetische
Substanzen erhalten (siehe auch Abschnitt 4.5).
Augenärztliche Überwachung
Eine augenärztliche Überwachung wird in regelmäßigen Abständen oder bei Auftreten von
Sehstörungen empfohlen.
Augmentation
Bei Patienten mit Restless-Legs-Syndrom kann möglicherweise Augmentation auftreten. Als
Augmentation wird ein verfrühtes Auftreten der Symptome am Abend (oder sogar am Nachmittag)
mit Verstärkung und Ausbreitung der Symptomatik auf andere Teile des Körpers bezeichnet.
Basierend auf zwei offenen Follow-up-Studien über einen Zeitraum von einem Jahr wurden
Symptome, die die klinisch relevante und nicht relevante Augmentation widerspiegelten, mit einer
Höhe von 9,4% beobachtet. Allerdings wurde, auf Grundlage zweier 6-monatiger doppelblinden,
placebo-kontrollierten Studien, eine klinisch relevante Augmentation in 1,5% der mit Rotigotinbehandelten Patienten gegenüber 0,5% der mit Placebo behandelten Patienten beobachtet. In zwei
offenen Follow-up-Studien über einen Zeitraum von einem Jahr lag die Rate klinisch relevanter
Augmentation bei 2,9%. Keiner dieser Patienten brach die Behandlung aufgrund einer Augmentation
ab. Die Auswertung einer offenen Behandlungsstudie über 5 Jahre zeigte, dass Augmentation bei
11,9% der behandelten Patienten mit der zugelassenen Dosierung für RLS (1-3 mg/24 h) auftrat und
bei 5,1% als klinisch signifikant erachtet wurde. Die meisten Fälle von Augmentation traten im ersten
und zweiten Behandlungsjahr auf. Die in dieser Studie ebenfalls erlaubte Dosierung mit 4 mg/24 h
zeigte eine erhöhte Augmentationsrate. Eine 4 mg/24 h-Dosierung ist nicht für die Behandlung von
RLS zugelassen (siehe Abschnitt 4.2).
Anwendung von Wärme
Der Pflasterbereich sollte keiner äußeren Wärme (übermäßiges Sonnenlicht, Heizkissen und andere
Wärmequellen wie Sauna, heiße Bäder usw.) ausgesetzt werden.
Reaktionen an der Applikationsstelle
Möglicherweise auftretende Hautreaktionen an der Applikationsstelle sind in der Regel leicht bis
mittelschwer ausgeprägt. Es wird empfohlen, die Applikationsstelle täglich zu wechseln (z.B. von der
rechten zur linken Seite und von der oberen zur unteren Körperhälfte). Innerhalb von 14 Tagen sollte
dieselbe Stelle nicht wieder verwendet werden. Treten an der Applikationsstelle Reaktionen auf, die
über mehrere Tage oder dauerhaft anhalten, sich verschlimmern oder sich über die Applikationsstelle
hinaus ausbreiten, sollte eine Nutzen-Risiko-Bewertung für den betroffenen Patienten erfolgen.
Kommt es durch das transdermale System zu Hautausschlag oder Hautreizungen, sollte bis zum
Abheilen der Haut direktes Sonnenlicht auf dem betroffenen Areal vermieden werden, da eine
Exposition zu Veränderungen der Hautfarbe führen könnte.
Die Behandlung mit Leganto ist abzubrechen, wenn im Zusammenhang mit der Anwendung eine
generalisierte Hautreaktion (z.B. allergisches Exanthem einschließlich erythematöser, makulärer und
papulärer Formen oder Pruritus) beobachtet wird.
Dopaminerge Nebenwirkungen
16
Bei Parkinson-Patienten ist die Häufigkeit einiger dopaminerger Nebenwirkungen (z. B.
Halluzinationen, Dyskinesien und periphere Ödeme) in Kombination mit Levodopa im Allgemeinen
höher. Dies ist bei der Verschreibung von Rotigotin zu berücksichtigen.
Peripheres Ödem
In klinischen Studien an Parkinson-Patienten lag nach 6 Monaten die spezifische Häufigkeit peripherer
Ödeme bei etwa 4% und verblieb so über den gesamten Beobachtungszeitraum von bis zu
36 Monaten.
Sulfitsensitivität
Leganto enthält Natriummetabisulfit, ein Sulfit, das bei besonders empfindlichen Personen
allergieartige Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Symptome und lebensbedrohlicher oder
weniger schwerer asthmatischer Episoden hervorrufen kann.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da es sich bei Rotigotin um einen Dopaminagonisten handelt, ist davon auszugehen, dass
Dopaminantagonisten wie Neuroleptika (z.B. Phenothiazine, Butyrophenone, Thioxanthene) oder
Metoclopramid die Wirksamkeit von Leganto abschwächen können. Daher sollte eine gleichzeitige
Anwendung vermieden werden. Aufgrund möglicher additiver Effekte ist Vorsicht geboten, wenn
Patienten Sedativa oder andere das ZNS (Zentralnervensystem) dämpfende Substanzen (z.B.
Benzodiazepine, Antipsychotika, Antidepressiva) sowie Alkohol in Kombination mit Rotigotin
einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Levodopa und Carbidopa mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf
die Pharmakokinetik von Rotigotin, und Rotigotin beeinflusste nicht die Pharmakokinetik von
Levodopa und Carbidopa.
Die gleichzeitige Anwendung von Domperidon mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf die
Pharmakokinetik von Rotigotin.
Die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol (CYP2C19-Hemmer) in Dosen von 40 mg/Tag hatte bei
gesunden Freiwilligen keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik oder die Verstoffwechselung von
Rotigotin.
Leganto kann die dopaminergen Nebenwirkungen von Levodopa verstärken und – wie bei anderen
Dopaminagonisten beschrieben – eine Dyskinesie verursachen und/oder eine vorbestehende
Dyskinesie verschlimmern.
Die gleichzeitige Anwendung von Rotigotin (3 mg/24 h) führte zu keiner Beeinträchtigung der
Pharmakodynamik und Pharmakokinetik oraler Kontrazeptiva (0,03 mg Ethinylestradiol, 0,15 mg
Levonorgestrel).
Wechselwirkungen mit anderen Methoden der hormonellen Kontrazeption wurden nicht untersucht.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Rotigotin bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien an Ratten und Kaninchen lassen keine Teratogenität erkennen, doch wurde
bei Ratten und Mäusen in maternal toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).
Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Rotigotin sollte während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Da Rotigotin beim Menschen die Prolaktinsekretion senkt, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Rotigotin und/oder sein(e) Metabolit(en) in die
Muttermilch übergehen. Da keine Daten für den Menschen vorliegen, sollte abgestillt werden.
17
Fertilität
Informationen zu Fertilitätsstudien, siehe Abschnitt 5.3.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Rotigotin kann großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben.
Mit Rotigotin behandelte Patienten, die an Schläfrigkeit und/oder Schlafattacken leiden, müssen
darüber aufgeklärt werden, dass sie keine Kraftfahrzeuge führen oder Tätigkeiten ausüben (z.B.
Maschinen bedienen) dürfen, bei denen sie durch eingeschränkte Aufmerksamkeit sich selbst oder
andere gefährden oder in Lebensgefahr bringen können, bis solche wiederkehrenden Episoden und die
Somnolenz abgeklungen sind (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.8
Nebenwirkungen
Restless-Legs-Syndrom
Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien mit insgesamt 748
Leganto- und 214 Placebo-behandelten Patienten berichteten 65,2% der Patienten unter Leganto und
33,2% der Patienten unter Placebo über mindestens eine Nebenwirkung.
Zu Beginn der Therapie können dopaminerge Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Diese sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend, selbst wenn die Behandlung
fortgesetzt wird.
Nebenwirkungen, die von mehr als 10% der mit Leganto behandelten Patienten berichtet wurden, sind
Übelkeit, Reaktionen an der Applikationsstelle, Schwächezustände und Kopfschmerzen.
In Studien, bei denen die Applikationsstellen gemäß den Anweisungen in der Fachinformation und
Gebrauchsinformation gewechselt wurden, kam es bei 34,2% der 748 Patienten, die Leganto
anwendeten, zu Reaktionen an der Applikationsstelle. Die Mehrzahl der Reaktionen war leicht bis
mittelschwer, auf die Applikationsstelle beschränkt und führte bei 7,2% der Patienten zum Abbruch
der Leganto Behandlung.
Die folgende Tabelle umfasst Nebenwirkungen aus den oben aufgeführten, gepoolten Studien bei
Patienten mit Restless-Legs-Syndrom. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen, innerhalb der
Systemorganklassen, werden folgende Kategorien zugrunde gelegt (Patientenanzahl, bei denen
Nebenwirkungen zu erwarten sind): Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder
Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
System/Organkl
asse gemäß
MedDRA
Erkrankungen
des
Immunsystems
Psychiatrische
Erkrankungen
Sehr häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Überempfindlic
hkeit
Schlafattacken,
plötzliche
Schlafanfälle,
Störungen des
sexuellen
Verlangensa
(einschl.
Hypersexualität,
18
Störungen der
Impulskontrol
lea (einschl.
pathologische
s Spielen,
Zwangshandl
ungen),
Obsessive
Aggressives
Verhalten/
Aggressionb,
Essattacken
und
zwanghaftes
Essenb
Nicht
bekannt
Angioödem,
Zungen- und
Lippenödem
Erkrankungen
des
Nervensystems
Gefäßerkranku
ngen
Erkrankungen
des
Gastrointestinal
trakts
Erkrankungen
der Haut und
des
Unterhautzellge
webes
Allgemeine
Erkrankungen
und
Beschwerden
am
Verabreichungs
ort
Kopfschmerze
n
Übelkeit
Reaktionen an
der
Applikationsund
Instillationsstel
lea (einschl.
Erythem,
Juckreiz,
Reizung,
Ausschlag,
Dermatitis,
Vesikel,
Schmerzen,
Ekzem,
Entzündung,
Schwellung,
Verfärbung,
Papeln,
Exkoriation,
Urtikaria,
Überempfindli
chkeit),
Schwächezustä
ndea (einschl.
Müdigkeit,
Asthenie,
Unwohlsein)
a
High-Level-Terminus
b
Beobachtet in offenen Studien
gesteigerter
Libido),
Schlaflosigkeit,
Schlafstörung,
ungewöhnliche
Träume
Somnolenz
Zwangsstörun
g,
Desorientiert
heit
Hypertonie
Orthostatisch
e Hypotonie
Erbrechen,
Dyspepsie
Juckreiz
Reizbarkeit
Erkenntnisse nach der Zulassung: Das Nebenwirkungsprofil aus den klinischen Studien stimmt mit
den bisherigen Erkenntnissen nach der Zulassung überein.
Abbruchrate
Die Abbruchrate wurde in 3 klinischen Studien, die sich über einen Zeitraum von bis zu 3 Jahren
erstreckten, untersucht. Im ersten Jahr lag der Anteil der Behandlungsabbrüche bei 25 – 38%, im
19
zweiten Jahr bei 10% und im dritten Jahr bei 11%. Die Wirksamkeit, zusammen mit einer Bewertung
der Sicherheit einschließlich Augmentation, sollte periodisch beurteilt werden.
Parkinson-Erkrankung
Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien mit insgesamt
1307 Leganto- und 607 Placebo-behandelten Patienten berichteten 72,3% der Patienten unter Leganto
und 57,8% der Patienten unter Placebo über mindestens eine Nebenwirkung.
Zu Beginn der Therapie können dopaminerge Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Diese sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend, selbst wenn die Behandlung
fortgesetzt wird.
Nebenwirkungen, die von mehr als 10% der mit Leganto transdermalem Pflaster behandelten
Patienten berichtet wurden, sind Übelkeit, Erbrechen, Reaktionen an der Applikationsstelle,
Somnolenz, Schwindel und Kopfschmerzen.
In Studien, bei denen die Applikationsstellen gemäß den Anweisungen in der Fachinformation und
Gebrauchsinformation gewechselt wurden, kam es bei 35,7% der 830 Patienten, die Leganto
transdermales Pflaster anwendeten, zu Reaktionen an der Applikationsstelle. Die Mehrzahl der
Reaktionen war leicht bis mittelschwer, auf die Applikationsstelle beschränkt und führte lediglich bei
4,3% aller Patienten unter Leganto zum Abbruch der Behandlung.
Die folgende Tabelle umfasst Nebenwirkungen aus den oben aufgeführten, gepoolten Studien bei
Patienten mit Parkinson-Erkrankung. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen, innerhalb der
Systemorganklassen, werden folgende Kategorien zugrunde gelegt (Patientenanzahl, bei denen
Nebenwirkungen zu erwarten sind): Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Erkrankungen
des
Immunsystems
Psychiatrische
Erkrankungen
Sehr
häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Überempfindli
chkeit
Wahrnehmung
sstörungena
(einschl.
Halluzinatione
n, optischer
Halluzinatione
n, akustischer
Halluzinatione
n, Illusion),
Schlaflosigkei
t,
Schlafstörung
en, Alpträume,
ungewöhnlich
e Träume
20
Schlafattacken
/ plötzliche
Schlafanfälle,
Paranoia,
Sexuelle
Wahrnehmung
sstörungena
(einschl.
Hypersexualit
ät, gesteigerte
Libido),
Impulskontroll
störungena
(einschl.
Spielzwang,
Zwangshandlu
ngen),
Verwirrtheitsz
ustände,
Psychotische
Störungen,
Obsessive
Zwangsstörun
gen,
Aggressives
Verhalten/
Aggressionb,
Essattacken
und
zwanghaftes
Essenb
Nicht
bekannt
Angioödem,
Zungen- und
Lippenödem
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Erkrankungen
des
Nervensystems
Sehr
häufig
Somnolenz
,
Schwindel
gefühl,
Kopfschm
erz
Augenerkrankun
gen
Häufig
Gelegentlich
Bewusstseinss
törungen
NECa (einschl.
Synkope,
vasovagale
Synkope,
Bewusstlosigk
eit),
Dyskinesie,
orthostatischer
Schwindel,
Lethargie
Desorientierth
eit
Schwindel
Palpitationen
Vorhofflimme
rn
Gefäßerkrankung
en
Orthostatische
Hypotonie,
Hypertonie
Schluckauf
Hypotonie
Obstipation,
Mundtrockenh
eit, Dyspepsie
Bauchschmerz
en
Erythem,
Hyperhidrosis,
Juckreiz
Generalisierter
Juckreiz,
Hautreizung,
Kontaktderma
titis
Erektile
Dysfunktion
Erkrankungen
der
Geschlechtsorgan
e und der
Brustdrüse
Allgemeine
Erkrankungen
und Beschwerden
am
Verabreichungso
rt
Übelkeit,
Erbrechen
Reaktionen
an der
Applikatio
ns- und
Instillation
sstellea
(einschl.
Erythem,
Peripheres
Ödem,
Schwächezust
ändea (einschl.
Müdigkeit,
Asthenie,
Unwohlsein)
21
Krämpfe
Verschwomm
enes Sehen,
Sehstörungen,
Photopsie
Erkrankungen
des Ohrs und des
Labyrinths
Herzerkrankunge
n
Erkrankungen
der Atemwege,
des Brustraums
und
Mediastinums
Erkrankungen
des
Gastrointestinaltr
akts
Erkrankungen
der Haut und des
Unterhautzellgew
ebes
Selten
Supraventrikul
äre
Tachykardie
Generalisierter
Ausschlag
Reizbarkeit
Nicht
bekannt
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Untersuchungen
Sehr
häufig
Juckreiz,
Reizung,
Ausschlag,
Dermatitis,
Vesikel,
Schmerzen
, Ekzem,
Entzündun
g,
Schwellun
g,
Verfärbun
g, Papeln,
Exkoriatio
n,
Urtikaria,
Überempfi
ndlichkeit)
Verletzung,
Vergiftung und
durch Eingriffe
bedingte
Komplikationen
a
High-Level-Terminus
b
Beobachtet in offenen Studien
Häufig
Gelegentlich
Gewichtsabna
hme
erhöhte
Leberenzyme
(einschl. AST,
ALT, GGT),
Gewichtszuna
hme, erhöhte
Herzfrequenz
Sturzneigung
Selten
Nicht
bekannt
Erkenntnisse nach der Zulassung: Das Nebenwirkungsprofil aus den klinischen Studien stimmt mit
den bisherigen Erkenntnissen nach der Zulassung überein.
Beide Anwendungsgebiete
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wurde mit Somnolenz, einschließlich übermäßiger Tagesschläfrigkeit sowie plötzlichen
Schlafattacken in Verbindung gebracht. In vereinzelten Fällen kam es beim Führen eines Fahrzeugs zu
„plötzlichem Einschlafen” und als Folge zu Autounfällen. Siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.7.
Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, behandelt wurden, können
Spielzwang, verstärkte Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes Geldausgeben,
Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
4.9
Überdosierung
22
Die wahrscheinlichsten Nebenwirkungen sind solche, die durch das pharmakodynamische Profil von
Dopaminagonisten bedingt sind, und schließen Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, unwillkürliche
Bewegungen, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe und sonstige Symptome einer zentralen
dopaminergen Stimulation ein.
Es ist kein Gegenmittel für eine Überdosierung von Dopaminagonisten bekannt. Bei Verdacht auf
Überdosierung sollte ein Entfernen des Pflasters/der Pflaster in Betracht gezogen werden, da nach
Entfernen des Pflasters/der Pflaster die Wirkstoffzufuhr gestoppt ist und die Plasmakonzentration von
Rotigotin rapide sinkt.
Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, einschließlich Herzfrequenz, Herzrhythmus und
Blutdruck. Die Behandlung einer Überdosierung kann allgemeine unterstützende Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen erforderlich machen. Von einer Dialyse wird kein Nutzen
erwartet, da Rotigotin nicht durch Dialyse entfernt wird.
Wenn ein Absetzen von Rotigotin notwendig wird, sollte dies stufenweise erfolgen, um einem
malignen neuroleptischen Syndrom vorzubeugen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, Dopamin-Agonisten, ATC-Code: N04BC09
Rotigotin ist ein nicht-ergoliner Dopaminagonist zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen
Morbus Parkinson und des Restless-Legs-Syndroms.
Entsprechend der funktionellen Aktivität an den verschiedenen Rezeptor-Subtypen und deren
Verteilung im Gehirn wird Rotigotin als ein D2- und D3-Rezeptoragonist beschrieben, mit
Wirksamkeit auch an den D1-, D4- und D5-Rezeptoren. Bei den nicht-dopaminergen Rezeptoren zeigt
Rotigotin einen Antagonismus an den alpha2B- und einen Agonismus an den 5HT1A-Rezeptoren, aber
keine Aktivität an den 5HT2B-Rezeptoren.
Bei Rotigotin geht man davon aus, dass seine günstige Wirkung auf die Parkinsonerkrankung durch
die Aktivierung der D3-, D2- und D1-Rezeptoren des Caudatus-Putamens im Gehirn hervorgerufen
wird.
Der genaue Wirkungsmechanismus von Rotigotin bei der Behandlung von RLS ist unbekannt. Es wird
angenommen, dass Rotigotin seine Wirkung insbesondere über Dopamin-Rezeptoren erreicht.
Klinische Studien:
Klinische Studien zum Restless-Legs-Syndrom:
Die Wirksamkeit von Rotigotin wurde in 5 placebokontrollierten Studien mit mehr als 1.400 Patienten
mit idiopathischem Restless-Legs-Syndrom (RLS) evaluiert. Bei Patienten, die in kontrollierten
Studien über einen Zeitraum von bis zu 29 Wochen behandelt wurden, hat sich das Arzneimittel als
wirksam erwiesen. Die Wirkung hielt über einen Zeitraum von 6 Monaten an.
Die primären Wirksamkeitsparameter gegenüber Baseline wurden über die Veränderungen auf der
International RLS Rating Scale (IRLS) und im CGI Teil 1 (Schweregrad der Erkrankung) gemessen.
Für beide primären Endpunkte wurden statistisch signifikante Unterschiede gegenüber Placebo für die
Dosen 1 mg/24 h, 2 mg/24 h und 3 mg/24 h nachgewiesen. Nach 6 Monaten Erhaltungstherapie bei
Patienten mit mittelschwerem bis schwerem RLS verbesserte sich der Baseline-IRLS-Score von 30,7
auf 20,7 unter Placebo und von 30,2 auf 13,8 unter Rotigotin. Der adjustierte mittlere Unterschied
betrug -6,5 Punkte (KI95% -8,7; -4,4, p<0,0001). Die CGI-I Responderraten (deutlich verbessert, sehr
deutlich verbessert) waren 43,0% für Placebo und 67,5% für Rotigotin (Unterschiede 24,5% KI95%;
14,2% - 34,8%, p<0,0001).
23
In einer placebokontrollierten, 7-wöchigen Studie wurden polysomnographische Parameter untersucht.
Rotigotin führte zu einer signifikanten Verminderung des periodischen Beinbewegungsindex (PLMI,
periodic limp movement index) von 50,9 auf 7,7, gegenüber 37,4 auf 32,7 unter Placebo (p<0,0001).
Klinische Studien zur Parkinson-Erkrankung:
Die Wirksamkeit von Rotigotin bei der symptomatischen Behandlung der idiopathischen ParkinsonErkrankung wurde im Rahmen eines multinationalen Arzneimittelentwicklungsprogramms, bestehend
aus vier randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Schlüsselstudien im
Parallelgruppendesign evaluiert. In weiteren Studien wurde die Wirksamkeit von Rotigotin bei
spezifischen Aspekten der Parkinson-Krankheit beurteilt.
Zwei zulassungsrelevante Studien, die die Wirksamkeit von Rotigotin bei der Behandlung der
Symptome einer idiopathischen Parkinson-Erkrankung untersuchten, wurden mit Patienten
durchgeführt, die keine Begleittherapie mit Dopaminagonisten erhielten und die entweder noch nicht
mit Levodopa behandelt worden waren oder bei denen eine frühere Levodopa-Behandlung ≤6 Monate
dauerte. Als Primärvariable wurden zwei Komponenten des Unified Parkinson’s Disease Rating Scale
(UPDRS), die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL-Skala, Teil II) sowie die motorische
Untersuchung (Teil III) ausgewertet.
Die Wirksamkeit wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der
Verbesserung der Responder-Rate und der absoluten Punktzahl in den Summenwerten der
kombinierten ADL-Scores und der motorischen Untersuchung (UPDRS-Teil II und III).
In einer der doppelblinden Studien erhielten 177 Patienten Rotigotin und 96 Patienten Placebo.
Beginnend mit 2 mg/24 h wurden die Patienten in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 6 mg/24 h auf die individuelle optimale Dosis Rotigotin oder Placebo eingestellt.
Anschließend erhielten die Patienten in jeder Behandlungsgruppe die für sie optimale Dosis über
6 Monate.
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 91% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 6 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 48% der
Patienten unter Rotigotin und bei 19% der Patienten unter Placebo beobachtet (Differenz 29%, KI95%
18%; 39%, p<0,0001). Unter Rotigotin betrug die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score
(Teile II+III) -3,98 Punkte (Baseline 29,9 Punkte), während im Placebo-Behandlungsarm eine
Verschlechterung von 1,31 Punkten beobachtet wurde (Baseline 30,0 Punkte). Die Differenz war mit
5,28 Punkten statistisch signifikant (p <0,0001).
In einer zweiten doppelblinden Studie erhielten 213 Patienten Rotigotin, 227 Patienten Ropinirol und
117 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 2 mg/24 h, über vier Wochen in
wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h auf die individuelle
optimale Dosis Rotigotin eingestellt. In der Ropinirol-Gruppe wurden die Patienten über 13 Wochen
auf die optimale Dosis von bis zu 24 mg/Tag eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten jeder
Behandlungsgruppe über 6 Monate diese Erhaltungstherapie.
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 92% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 8 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 52% der
Patienten unter Rotigotin, 68% der Patienten unter Ropinirol und 30% der Patienten unter Placebo
beobachtet (Differenz Rotigotin versus Placebo 21,7%, KI95% 11,1%; 32,4%; Differenz Ropinirol
versus Placebo 38,4%, KI95% 28,1%; 48,6%; Differenz Ropinirol versus Rotigotin 16,6%, KI95% 7,6%;
25,7%). Die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score (Teile II+III) betrug 6,83 Punkte
(Baseline 33,2 Punkte) im Rotigotin-Arm, 10,78 Punkte im Ropinirol-Arm (Baseline 32,2 Punkte) und
2,33 Punkte im Placebo-Arm (Baseline 31,3 Punkte). Alle Unterschiede zwischen den aktiven
Behandlungen und Placebo waren statistisch signifikant. In dieser Studie konnte die NichtUnterlegenheit von Rotigotin gegenüber Ropinirol nicht nachgewiesen werden.
In einer nachfolgenden multinationalen, offenen Multicenter-Studie wurde die Verträglichkeit der
nächtlichen Umstellung von Ropinirol, Pramipexol oder Cabergolin auf ein transdermales RotigotinPflaster und dessen Wirksamkeit auf die Symptome der idiopathischen Parkinson-Erkrankung
untersucht. 116 Patienten wurden von der bisherigen oralen Therapie auf bis zu 8 mg/24 h Rotigotin
umgestellt, von diesen waren 47 mit bis zu 9 mg Ropinirol pro Tag behandelt worden, 47 waren mit
bis zu 2 mg Pramipexol pro Tag und 22 mit bis zu 3 mg Cabergolin pro Tag behandelt worden. Die
Umstellung auf Rotigotin war praktikabel, nur bei 2 Patienten, die mit Ropinirol, bei 5 Patienten, die
24
mit Pramipexol und bei 4 Patienten, die mit Cabergolin behandelt wurden, war eine geringe
Dosierungsangleichung (durchschnittlich 2 mg/24 h) notwendig. Verbesserungen des UPDRS-Scores
Teil I – IV wurde beobachtet. Das Sicherheitsprofil war gegenüber früheren Studien unverändert.
In einer randomisierten, offenen Studie bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium
wurden 25 Patienten auf eine Rotigotin- und 26 Patienten auf eine Ropinirol-Behandlung
randomisiert. In beiden Armen wurde die Behandlung auf die entsprechende Optimal- oder
Maximaldosis von 8 mg/24 h bzw. 9 mg/Tag titriert. Beide Behandlungen zeigten Verbesserungen der
frühmorgendlichen Bewegungsfunktion und des Schlafes. Die motorischen Symptome (UPDRS Teil
III) verbesserten sich bei den mit Rotigotin behandelten Patienten nach 4 Behandlungswochen um 6,3
± 1,3 Punkte und in der Ropinirol-Gruppe um 5,9 ± 1,3 Punkte. Der Schlaf (PDSS) verbesserte sich
bei den mit Rotigotin behandelten Patienten um 4,1 ± 13,8 Punkte und bei den mit Ropinirol
behandelten Patienten um 2,5 ± 13,5 Punkten. Das Sicherheitsprofil war vergleichbar, mit Ausnahme
der Reaktionen an der Applikationsstelle.
In diesen Studien, die seit der initialen Vergleichsstudie durchgeführt wurden, zeigten Rotigotin und
Ropinirol bei äquivalenten Dosierungen eine vergleichbare Wirksamkeit.
Zwei zusätzliche Zulassungsstudien wurden bei Patienten durchgeführt, die begleitend mit Levodopa
behandelt wurden. Primärvariable war die Verringerung der „Off“-Zeit (in Stunden). Die Wirksamkeit
wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der Verbesserung der
Responder-Rate sowie der absoluten Verbesserung der „Off“-Zeit.
In einer Doppelblindstudie erhielten 113 Patienten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h,
109 Patienten erhielten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 12 mg/24 h und 119 Patienten erhielten
Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h
auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis bzw. Placebo eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten
in jeder Behandlungsgruppe über 6 Monate die für sie optimale Dosis. Am Ende der
Erhaltungstherapie zeigte sich bei 57% der Patienten unter Rotigotin 8 mg/24 h bzw. bei 55% der
Patienten unter Rotigotin 12 mg/24 h sowie bei 34% der Patienten unter Placebo eine Besserung von
mindestens 30% (Unterschiede 22% bzw. 21%, KI95% 10%; 35% bzw. 8%; 33%, p <0,001 für beide
Rotigotin-Gruppen). Unter Rotigotin betrug die mittlere Verringerung der „Off”-Zeit 2,7 bzw. 2,1
Stunden, während im Studienarm mit Placebo eine Verringerung von 0,9 Stunden beobachtet wurde.
Die Unterschiede waren statistisch signifikant (p <0,001 bzw. p=0,003).
In einer zweiten Doppelblindstudie erhielten 201 Patienten Rotigotin, 200 Patienten Pramipexol und
100 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten
von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 16 mg/24 h auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis
eingestellt. Die Patienten in der Pramipexol-Gruppe erhielten in der ersten Woche 0,375 mg, in der
zweiten Woche 0,75 mg und wurden dann in wöchentlichen Schritten von 0,75 mg bis zu einer
Höchstdosis von 4,5 mg/Tag auf die für sie optimale Dosis eingestellt. In allen Behandlungsgruppen
wurde diese Dosis über 4 Monate beibehalten.
Am Ende der Erhaltungstherapie zeigte sich bei 60% der Patienten unter Rotigotin, bei 67% der
Patienten unter Pramipexol und bei 35% der Patienten unter Placebo eine Besserung von mindestens
30% (Unterschied Rotigotin versus Placebo 25%, CI95% 13%; 36%, Unterschied Pramipexol versus
Placebo 32%, CI95% 21%; 43%, Unterschied Pramipexol versus Rotigotin 7%, CI95% -2%; 17%). Im
Rotigotin-Arm betrug die mittlere Verringerung der „Off“-Zeit 2,5 Stunden, im Pramipexol-Arm
2,8 Stunden und im Placebo-Arm 0,9 Stunden. Alle Unterschiede zwischen den Verum-Behandlungen
und Placebo waren statistisch signifikant.
Eine weitere multinationale Doppelblindstudie wurde an 287 Patienten mit beginnender oder
fortgeschrittener Parkinsonerkrankung und unzureichender Kontrolle der frühmorgendlichen
Beweglichkeit durchgeführt. 81,5% der eingeschlossenen Patienten wurden zusätzlich mit Levodopa
therapiert. 190 Patienten erhielten Rotigotin und 97 Placebo. Die Patienten wurden über 8 Wochen
beginnend mit einer Dosis von 2 mg/24 h in Schritten von 2 mg/24 h pro Woche auf die optimale
Dosis von Rotigotin oder Placebo bis zur Maximaldosis von 16 mg/24 h eingestellt und diese
Erhaltungsdosis über 4 Wochen beibehalten. Die co-primären Zielparameter waren die
frühmorgendliche Bewegungsfunktion, gemessen mit der UPDRS III und die Störungen des
25
Nachtschlafs, gemessen anhand der modifizierten Parkinson’s Disease Sleep Scale (PDSS-2). Am
Ende der Erhaltungsphase hatte sich bei mit Rotigotin behandelten Patienten (Baseline 29,6) der
duchschnittliche UPDRS III-Wert um 7,0 Punkte und bei der Placebogruppe (Baseline 32,0) um 3,9
Punkte verbessert. Die Steigerung des PDSS-2-Gesamtwertes in der Rotigotingruppe betrug 5,9
Punkte (Baseline 19,3) und 1,9 Punkte in der Placebogruppe (Baseline 20,5). Die
Behandlungsunterschiede für die co-primären Variablen waren statistisch signifikant (p=0,0002 und
p<0,0001).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach der Applikation wird Rotigotin kontinuierlich aus dem transdermalen Pflaster abgegeben und
über die Haut resorbiert. Steady-state-Konzentrationen werden ein bis zwei Tage nach der
Pflasterapplikation erreicht und durch die einmal tägliche Anwendung, bei der das Pflaster 24 Stunden
lang auf der Haut verbleibt, auf einem stabilen Niveau gehalten. Der Plasmaspiegel von Rotigotin
erhöht sich dosisproportional über einen Dosierungsbereich von 1 mg/24 h bis 24 mg/24 h.
Etwa 45% des Wirkstoffs im Pflaster werden innerhalb von 24 Stunden an die Haut abgegeben. Die
absolute Bioverfügbarkeit nach transdermaler Applikation beträgt ca. 37%.
Der Wechsel der Applikationsstelle kann zu von Tag zu Tag differierenden Plasmaspiegeln führen.
Die Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Rotigotin schwankten zwischen 2% (Oberarm versus
Flanke) und 46% (Schulter versus Oberschenkel). Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass dies
einen relevanten Einfluss auf das klinische Ergebnis hat.
Verteilung
Die Bindung von Rotigotin an Plasmaproteine beträgt in vitro etwa 92%.
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt beim Menschen ca. 84 l/kg.
Metabolisierung
Rotigotin wird zu einem großen Teil metabolisiert. Rotigotin wird durch N-Dealkylierung sowie
direkte und sekundäre Konjugation verstoffwechselt. In-vitro-Ergebnisse weisen darauf hin, dass
verschiedene CYP-Isoforme in der Lage sind, die N-Dealkylierung von Rotigotin zu katalysieren. Die
Hauptmetaboliten sind Sulfate und Glukuronidkonjugate der Muttersubstanz sowie biologisch inaktive
N-Desalkylmetaboliten.
Die Daten zu den Metaboliten sind unvollständig.
Ausscheidung
Etwa 71% der Rotigotindosis werden über den Urin und ein kleinerer Anteil von ca. 23% über die
Fäzes ausgeschieden.
Die Rotigotin-Clearance nach transdermaler Anwendung beträgt ca. 10 l/min, und die GesamtEliminationshalbwertszeit liegt zwischen 5 und 7 Stunden. Das pharmakokinetische Profil zeigt eine
zweiphasige Elimination mit einer initialen Halbwertszeit von ca. 2 bis 3 Stunden.
Da das Pflaster transdermal angewendet wird, sind keine Auswirkungen durch Nahrungsmittel und
gastrointestinale Erkrankungen zu erwarten.
Besondere Patientengruppen
Da die Therapie mit Leganto mit einer niedrigen Dosierung eingeleitet und entsprechend der
klinischen Verträglichkeit schrittweise zur Erzielung der optimalen therapeutischen Wirkung erhöht
wird, ist eine Anpassung der Dosis nach Geschlecht, Gewicht oder Alter nicht erforderlich.
Bei Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion oder leichter bis schwerer
Einschränkung der Nierenfunktion wurde keine relevante Erhöhung der Rotigotin-Plasmaspiegel
beobachtet. Leganto wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung untersucht.
Die Plasmaspiegel der Konjugate von Rotigotin und seiner Desalkylmetaboliten steigen bei
eingeschränkter Nierenfunktion an. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass diese Metabolite zu den
klinischen Effekten beitragen.
26
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien zur chronischen und Langzeittoxizität waren die Hauptwirkungen durch die für
Dopaminagonisten typischen pharmakodynamischen Effekte sowie die sich daraus ergebende
Abnahme der Prolaktinsekretion bedingt.
Nach einer Einzeldosis Rotigotin war bei pigmentierten Ratten und Affen die Bindung an Melaninhaltige Gewebe (d.h. die Augen) offensichtlich, diese klang jedoch im Verlauf des zweiwöchigen
Beobachtungszeitraums langsam ab.
In einer dreimonatigen Studie an Albinoratten wurde unter einer Dosis, die auf mg/m2-Basis dem 2,8Fachen der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis entspricht, mittels Transmissionsmikroskopie
eine Retinadegeneration beobachtet, wobei die Effekte bei weiblichen Ratten stärker ausgeprägt
waren. Zusätzliche Studien zur weitergehenden Evaluierung der spezifischen pathologischen
Mechanismen wurden nicht durchgeführt. Bei der routinemäßigen histopathologischen
Augenuntersuchung wurde in keiner der Studien zur Toxikologie bei keiner untersuchten Tierart eine
Retinadegeneration beobachtet. Die Relevanz dieser Befunde für den Menschen ist nicht bekannt.
In einer Studie zur Kanzerogenität entwickelten männliche Ratten Tumoren und eine Hyperplasie der
Leydig-Zellen. Maligne Tumoren wurden vorwiegend im Uterus weiblicher Tiere festgestellt, die mit
mittleren bis hohen Dosen behandelt wurden. Diese Veränderungen stellen bekannte Effekte von
Dopaminagonisten bei Ratten nach lebenslanger Therapie dar und werden als für den Menschen nicht
relevant beurteilt.
Die Wirkungen von Rotigotin auf die Reproduktion wurden im Rahmen von Studien an Ratten,
Kaninchen und Mäusen untersucht. Rotigotin erwies sich bei allen drei Tierarten als nicht teratogen,
war jedoch bei Ratten und Mäusen in maternal toxischer Dosierung embryotoxisch. Rotigotin
beeinflusste bei Ratten die männliche Fertilität nicht. Bei Ratten und Mäusen verringerte es jedoch
aufgrund der Wirkungen auf den Prolaktinspiegel, der im Falle von Nagern eine besondere Rolle
spielt, eindeutig die weibliche Fertilität.
Rotigotin induzierte im Ames-Test keine Genmutationen, zeigte jedoch im in vitro MauslymphomTest Effekte mit metabolischer Aktivierung sowie schwächere Effekte ohne metabolische Aktivierung.
Dieser mutagene Effekt könnte auf eine klastogene Wirkung von Rotigotin zurückzuführen sein,
wurde jedoch in vivo im Maus-Mikronukleustest und im Ratten-UDS-Test (Unscheduled DNA
Synthesis) nicht bestätigt. Da dieser Effekt mehr oder weniger parallel mit einem verringerten relativen
Zellwachstum insgesamt einherging, könnte er mit einer Zytotoxizität des Wirkstoffs im
Zusammenhang stehen. Daher ist die Bedeutung des einen positiven In-vitro-Mutagenitätstests nicht
bekannt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Trägerschicht:
Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert,
farbbeschichtet mit Pigmentschicht (Titandioxid (E 171), Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und
Aufdruck (Pigment rot 144, Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Selbstklebende Matrixschicht:
Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat
Povidon K90
Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223)
Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Schutzfolie:
Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
27
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Peel-off-Beutel im Pappkarton: Eine Seite besteht aus einem Ethylencopolymer (innerste Schicht),
einer Aluminiumfolie, einem Polyethylenfilm niedriger Dichte und Papier; die andere Seite besteht
aus Polyethylen (innerste Schicht), Aluminium, Ethylencopolymer und Papier.
Der Umkarton enthält 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) transdermale Pflaster, die
einzeln in Beuteln versiegelt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nach der Anwendung enthält das Pflaster noch immer Wirkstoffanteile. Nach dem Entfernen sollte
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen in der Hälfte gefaltet werden, so dass die
Matrixschicht nicht nach außen zeigt, und im Originalbeutel für Kinder unzugänglich entsorgt werden.
Gebrauchte oder ungebrauchte Pflaster sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen
oder in einer Apotheke zurückzugeben.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/010 - 018
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 16/06/2011
10.
STAND DER INFORMATION
{MM/JJJJ}
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
28
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 3 mg/24 h transdermales Pflaster
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jedes Pflaster gibt 3 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 15 cm2-Pflaster enthält 6,75 mg
Rotigotin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Transdermales Pflaster.
Dünn, vom Matrixtyp, quadratisch mit abgerundeten Ecken, aus drei Schichten bestehend. Die
Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck „Leganto 3 mg/24 h“.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Leganto wird eingesetzt zur symptomatischen Behandlung des mittelschweren bis schweren
idiopathischen Restless-Legs-Syndroms bei Erwachsenen.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Leganto wird einmal täglich angewendet. Das Pflaster sollte jeden Tag etwa zur gleichen Zeit
appliziert werden. Es verbleibt über 24 Stunden auf der Haut und wird anschließend gegen ein neues
Pflaster an einer anderen Applikationsstelle ausgetauscht.
Vergisst der Patient, das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aufzubringen, oder löst sich das Pflaster ab,
sollte für den Rest des Tages ein neues Pflaster appliziert werden.
Dosierungsempfehlungen
Die Dosierungsempfehlungen sind als Nominaldosis angegeben.
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 1 mg/24 h betragen. Je nach individuellem Ansprechen des
Patienten kann die Dosis schrittweise wöchentlich um 1 mg/24 h auf maximal 3 mg/24 h erhöht
werden. Die Notwendigkeit für eine Fortsetzung der Behandlung sollte alle 6 Monate überprüft
werden.
Beendigung der Behandlung
Leganto sollte ausschleichend abgesetzt werden. Die Tagesdosis sollte dabei in Schritten von
1 mg/24 h, vorzugsweise jeden zweiten Tag, bis zum vollständigen Absetzen von Leganto reduziert
werden (siehe Abschnitt 4.4). Mit dieser Vorgehensweise wurde kein Rebound (Verschlimmerung der
Symptome über die ursprüngliche Intensität hinaus nach Absetzen der Behandlung) beobachtet.
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer
Einschränkung der Leberfunktion bzw. bei Patienten mit leichter bis schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion – einschließlich dialysepflichtiger Patienten – ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei der Behandlung von Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten, da es
möglicherweise zu einer verringerten Rotigotin-Clearance kommen kann. Rotigotin wurde in dieser
29
Patientengruppe nicht untersucht. Im Falle einer Verschlechterung der Leberfunktionsstörung kann
eine Dosisreduktion erforderlich werden. Bei einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion kann
es ebenso zu einer unerwarteten Akkumulation von Rotigotin kommen (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Rotigotin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch
nicht nachgewiesen. Es liegen keine Studien vor.
Art der Anwendung
Das Pflaster sollte auf saubere, trockene, unverletzte gesunde Haut im Bauchbereich, am
Oberschenkel, an der Hüfte, der Flanke, der Schulter oder am Oberarm aufgeklebt werden. Eine
erneute Applikation an derselben Stelle innerhalb von 14 Tagen sollte vermieden werden. Leganto
darf nicht auf gerötete, gereizte oder verletzte Hautbereiche aufgebracht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung und Handhabung:
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt und sollte unmittelbar nach dem Öffnen des Beutels
aufgeklebt werden. Hierzu wird eine Hälfte der Schutzfolie entfernt, die Klebefläche aufgeklebt und
fest auf der Haut angedrückt. Anschließend wird das Pflaster zurück geklappt und die zweite Hälfte
der Schutzfolie entfernt. Die Klebefläche des Pflasters sollte dabei nicht berührt werden. Das Pflaster
wird mit der Handfläche etwa 20 bis 30 Sekunden fest aufgedrückt, so dass es gut haftet.
Falls sich ein Pflaster ablöst, sollte für den Rest des 24-stündigen Dosierungsintervalls ein neues
Pflaster aufgeklebt werden.
Das Pflaster sollte nicht zerschnitten werden.
4.3
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion (siehe Abschnitt 4.4).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Magnetresonanztomografie und Kardioversion
Die Trägerschicht von Leganto enthält Aluminium. Um Hautverbrennungen zu vermeiden, ist Leganto
zu entfernen, falls sich der Patient einer Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion
unterziehen muss.
Orthostatische Hypotonie
Es ist bekannt, dass Dopaminagonisten die systemische Blutdruckregulation hemmen mit der Folge
einer posturalen/orthostatischen Hypotonie. Diese Ereignisse wurden auch unter der Behandlung mit
Rotigotin beobachtet, die Inzidenz war jedoch mit der bei Patienten unter Placebo vergleichbar.
In Verbindung mit Rotigotin sind Synkopen beobachtet worden, allerdings auch in vergleichbarer
Häufigkeit bei Patienten unter Placebo.
Aufgrund des allgemeinen Risikos einer orthostatischen Hypotonie in Verbindung mit einer
dopaminergen Therapie wird eine Überwachung des Blutdrucks, insbesondere zu Beginn der
Behandlung, empfohlen.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wird mit Somnolenz und Episoden plötzlichen Einschlafens in Verbindung gebracht.
Es wurde von plötzlichen Schlafattacken während der Verrichtung von Alltagsaktivitäten berichtet, in
manchen Fällen ohne erkennbare Warnsignale. Der verschreibende Arzt sollte den Patienten in
regelmäßigen Abständen auf Benommenheit oder Schläfrigkeit untersuchen, da dem Patienten
Benommenheit oder Schläfrigkeit unter Umständen erst dann bewusst werden, wenn er direkt darauf
angesprochen wird. Eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Behandlung sollte sorgfältig
erwogen werden.
30
Störungen der Impulskontrolle
Patienten sollten regelmäßig auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen hin überwacht werden.
Patienten und deren Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, dass bei Patienten unter der Therapie
mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, Verhaltenssymptome von Impulskontrollstörungen
einschließlich Spielzwang, verstärkter Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes
Geldausgeben, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten können. Wenn sich solche Symptome
entwickeln, ist eine Dosisreduktion/ schrittweises Absetzen der Behandlung in Betracht zu ziehen.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Bei abruptem Absetzen einer dopaminergen Therapie wurden Symptome beschrieben, die auf ein
malignes neuroleptisches Syndrom hindeuten. Es wird daher empfohlen, die Behandlung
auszuschleichen (siehe Abschnitt 4.2).
Anomales Denken und Verhalten
Es liegen Berichte über anomales Denken und Verhalten vor. Diese können in unterschiedlichen
Manifestationen einschließlich paranoidem Denken, Wahnvorstellungen, Halluzinationen,
Verwirrtheit, psychoseähnlichem Verhalten, Desorientiertheit, aggressivem Verhalten, Agitiertheit
und Delirium auftreten.
Fibrotische Komplikationen
Bei einigen Patienten, die mit dopaminergen Wirkstoffen auf Basis von Mutterkornalkaloiden
behandelt wurden, wurden Fälle von retroperitonealer Fibrose, Lungeninfiltraten, Pleuraerguss,
Pleuraschwarte, Perikarditis und Herzklappenerkrankung berichtet. Obwohl sich diese
Komplikationen bei Absetzen der Behandlung zurückbilden können, kommt es nicht in allen Fällen zu
einer vollständigen Wiederherstellung.
Man geht zwar davon aus, dass diese unerwünschten Reaktionen durch die Ergolinstruktur dieser
Substanzen bedingt sind; es ist jedoch nicht bekannt, ob auch andere, nicht–ergoline
Dopaminagonisten diese hervorrufen können.
Neuroleptika
Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden, sollten keine Neuroleptika als antiemetische
Substanzen erhalten (siehe auch Abschnitt 4.5).
Augenärztliche Überwachung
Eine augenärztliche Überwachung wird in regelmäßigen Abständen oder bei Auftreten von
Sehstörungen empfohlen.
Augmentation
Möglicherweise kann Augmentation auftreten. Als Augmentation wird ein verfrühtes Auftreten der
Symptome am Abend (oder sogar am Nachmittag) mit Verstärkung und Ausbreitung der Symptomatik
auf andere Teile des Körpers bezeichnet. Basierend auf zwei offenen Follow-up-Studien über einen
Zeitraum von einem Jahr wurden Symptome, die die klinisch relevante und nicht relevante
Augmentation widerspiegelten, mit einer Höhe von 9,4% beobachtet. Allerdings wurde, auf Grundlage
zweier 6-monatiger doppelblinden, placebo-kontrollierten Studien, eine klinisch relevante
Augmentation in 1,5% der mit Rotigotin-behandelten Patienten gegenüber 0,5% der mit Placebo
behandelten Patienten beobachtet. In zwei offenen Follow-up-Studien über einen Zeitraum von einem
Jahr lag die Rate klinisch relevanter Augmentation bei 2,9%. Keiner dieser Patienten brach die
Behandlung aufgrund einer Augmentation ab. Die Auswertung einer offenen Behandlungsstudie über
5 Jahre zeigte, dass Augmentation bei 11,9% der behandelten Patienten mit der zugelassenen
Dosierung für RLS (1-3 mg/24 h) auftrat und bei 5,1% als klinisch signifikant erachtet wurde. Die
meisten Fälle von Augmentation traten im ersten und zweiten Behandlungsjahr auf. Die in dieser
Studie ebenfalls erlaubte Dosierung mit 4 mg/24 h zeigte eine erhöhte Augmentationsrate. Eine 4
mg/24 h-Dosierung ist nicht für die Behandlung von RLS zugelassen (siehe Abschnitt 4.2).
Anwendung von Wärme
Der Pflasterbereich sollte keiner äußeren Wärme (übermäßiges Sonnenlicht, Heizkissen und andere
Wärmequellen wie Sauna, heiße Bäder usw.) ausgesetzt werden.
31
Reaktionen an der Applikationsstelle
Möglicherweise auftretende Hautreaktionen an der Applikationsstelle sind in der Regel leicht bis
mittelschwer ausgeprägt. Es wird empfohlen, die Applikationsstelle täglich zu wechseln (z.B. von der
rechten zur linken Seite und von der oberen zur unteren Körperhälfte). Innerhalb von 14 Tagen sollte
dieselbe Stelle nicht wieder verwendet werden. Treten an der Applikationsstelle Reaktionen auf, die
über mehrere Tage oder dauerhaft anhalten, sich verschlimmern oder sich über die Applikationsstelle
hinaus ausbreiten, sollte eine Nutzen-Risiko-Bewertung für den betroffenen Patienten erfolgen.
Kommt es durch das transdermale System zu Hautausschlag oder Hautreizungen, sollte bis zum
Abheilen der Haut direktes Sonnenlicht auf dem betroffenen Areal vermieden werden, da eine
Exposition zu Veränderungen der Hautfarbe führen könnte.
Die Behandlung mit Leganto ist abzubrechen, wenn im Zusammenhang mit der Anwendung eine
generalisierte Hautreaktion (z.B. allergisches Exanthem einschließlich erythematöser, makulärer und
papulärer Formen oder Pruritus) beobachtet wird.
Sulfitsensitivität
Leganto enthält Natriummetabisulfit, ein Sulfit, das bei besonders empfindlichen Personen
allergieartige Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Symptome und lebensbedrohlicher oder
weniger schwerer asthmatischer Episoden hervorrufen kann.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da es sich bei Rotigotin um einen Dopaminagonisten handelt, ist davon auszugehen, dass
Dopaminantagonisten wie Neuroleptika (z.B. Phenothiazine, Butyrophenone, Thioxanthene) oder
Metoclopramid die Wirksamkeit von Leganto abschwächen können. Daher sollte eine gleichzeitige
Anwendung vermieden werden. Aufgrund möglicher additiver Effekte ist Vorsicht geboten, wenn
Patienten Sedativa oder andere das ZNS (Zentralnervensystem) dämpfende Substanzen (z.B.
Benzodiazepine, Antipsychotika, Antidepressiva) sowie Alkohol in Kombination mit Rotigotin
einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Levodopa und Carbidopa mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf
die Pharmakokinetik von Rotigotin, und Rotigotin beeinflusste nicht die Pharmakokinetik von
Levodopa und Carbidopa.
Die gleichzeitige Anwendung von Domperidon mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf die
Pharmakokinetik von Rotigotin.
Die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol (CYP2C19-Hemmer) in Dosen von 40 mg/Tag hatte bei
gesunden Freiwilligen keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik oder die Verstoffwechselung von
Rotigotin.
Die gleichzeitige Anwendung von Rotigotin (3 mg/24 h) führte zu keiner Beeinträchtigung der
Pharmakodynamik und Pharmakokinetik oraler Kontrazeptiva (0,03 mg Ethinylestradiol, 0,15 mg
Levonorgestrel).
Wechselwirkungen mit anderen Methoden der hormonellen Kontrazeption wurden nicht untersucht.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Rotigotin bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien an Ratten und Kaninchen lassen keine Teratogenität erkennen, doch wurde
bei Ratten und Mäusen in maternal toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).
Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Rotigotin sollte während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
32
Da Rotigotin beim Menschen die Prolaktinsekretion senkt, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Rotigotin und/oder sein(e) Metabolit(en) in die
Muttermilch übergehen. Da keine Daten für den Menschen vorliegen, sollte abgestillt werden.
Fertilität
Informationen zu Fertilitätsstudien, siehe Abschnitt 5.3.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Rotigotin kann großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben.
Mit Rotigotin behandelte Patienten, die an Schläfrigkeit und/oder Schlafattacken leiden, müssen
darüber aufgeklärt werden, dass sie keine Kraftfahrzeuge führen oder Tätigkeiten ausüben (z.B.
Maschinen bedienen) dürfen, bei denen sie durch eingeschränkte Aufmerksamkeit sich selbst oder
andere gefährden oder in Lebensgefahr bringen können, bis solche wiederkehrenden Episoden und die
Somnolenz abgeklungen sind (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.8
Nebenwirkungen
Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien mit insgesamt 748
Leganto- und 214 Placebo-behandelten Patienten berichteten 65,2% der Patienten unter Leganto und
33,2% der Patienten unter Placebo über mindestens eine Nebenwirkung.
Zu Beginn der Therapie können dopaminerge Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Diese sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend, selbst wenn die Behandlung
fortgesetzt wird.
Nebenwirkungen, die von mehr als 10% der mit Leganto behandelten Patienten berichtet wurden, sind
Übelkeit, Reaktionen an der Applikationsstelle, Schwächezustände und Kopfschmerzen.
In Studien, bei denen die Applikationsstellen gemäß den Anweisungen in der Fachinformation und
Gebrauchsinformation gewechselt wurden, kam es bei 34,2% der 748 Patienten, die Leganto
anwendeten, zu Reaktionen an der Applikationsstelle. Die Mehrzahl der Reaktionen war leicht bis
mittelschwer, auf die Applikationsstelle beschränkt und führte bei 7,2% der Patienten zum Abbruch
der Leganto Behandlung.
Die folgende Tabelle umfasst Nebenwirkungen aus den oben aufgeführten, gepoolten Studien bei
Patienten mit Restless-Legs-Syndrom. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen, innerhalb der
Systemorganklassen, werden folgende Kategorien zugrunde gelegt (Patientenanzahl, bei denen
Nebenwirkungen zu erwarten sind): Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder
Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
System/Organ
klasse gemäß
MedDRA
Erkrankunge
n des
Immunsystem
s
Psychiatrische
Erkrankunge
n
Sehr häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Überempfindlichk
eit
Schlafattacken,
plötzliche
Schlafanfälle,
Störungen des
33
Störungen der
Impulskontroll
ea (einschl.
pathologisches
Aggressive
s
Verhalten/
Aggression
Nicht
bekannt
Angioöde
m, Zungenund
Lippenöde
m
Erkrankunge
n des
Nervensystem
s
Gefäßerkrank
ungen
Erkrankunge
n des
Gastrointestin
altrakts
Erkrankunge
n der Haut
und des
Unterhautzell
gewebes
Allgemeine
Erkrankunge
n und
Beschwerden
am
Verabreichun
gsort
Kopfschmerzen
Übelkeit
Reaktionen an
der
Applikationsund
Instillationsstelle
a
(einschl.
Erythem,
Juckreiz,
Reizung,
Ausschlag,
Dermatitis,
Vesikel,
Schmerzen,
Ekzem,
Entzündung,
Schwellung,
Verfärbung,
Papeln,
Exkoriation,
Urtikaria,
Überempfindlich
keit),
Schwächezustän
dea (einschl.
Müdigkeit,
Asthenie,
Unwohlsein)
a
High-Level-Terminus
b
Beobachtet in offenen Studien
sexuellen
Verlangensa
(einschl.
Hypersexualität,
gesteigerter
Libido),
Schlaflosigkeit,
Schlafstörung,
ungewöhnliche
Träume
Somnolenz
Spielen,
Zwangshandlu
ngen),
Obsessive
Zwangsstörung
,
Desorientierthe
it
Hypertonie
Orthostatische
Hypotonie
Erbrechen,
Dyspepsie
Juckreiz
Reizbarkeit
34
b
,
Essattacke
n und
zwanghafte
s Essenb
Erkenntnisse nach der Zulassung: Das Nebenwirkungsprofil aus den klinischen Studien stimmt mit
den bisherigen Erkenntnissen nach der Zulassung überein.
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wurde mit Somnolenz, einschließlich übermäßiger Tagesschläfrigkeit sowie plötzlichen
Schlafattacken in Verbindung gebracht. In vereinzelten Fällen kam es beim Führen eines Fahrzeugs zu
„plötzlichem Einschlafen” und als Folge zu Autounfällen. Siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.7.
Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, behandelt wurden, können
Spielzwang, verstärkte Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes Geldausgeben,
Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Abbruchrate
Die Abbruchrate wurde in 3 klinischen Studien, die sich über einen Zeitraum von bis zu 3 Jahren
erstreckten, untersucht. Im ersten Jahr lag der Anteil der Behandlungsabbrüche bei 25 – 38%, im
zweiten Jahr bei 10% und im dritten Jahr bei 11%. Die Wirksamkeit, zusammen mit einer Bewertung
der Sicherheit einschließlich Augmentation, sollte periodisch beurteilt werden.
4.9
Überdosierung
Die wahrscheinlichsten Nebenwirkungen sind solche, die durch das pharmakodynamische Profil von
Dopaminagonisten bedingt sind, und schließen Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, unwillkürliche
Bewegungen, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe und sonstige Symptome einer zentralen
dopaminergen Stimulation ein.
Es ist kein Gegenmittel für eine Überdosierung von Dopaminagonisten bekannt. Bei Verdacht auf
Überdosierung sollte ein Entfernen des Pflasters/der Pflaster in Betracht gezogen werden, da nach
Entfernen des Pflasters/der Pflaster die Wirkstoffzufuhr gestoppt ist und die Plasmakonzentration von
Rotigotin rapide sinkt.
Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, einschließlich Herzfrequenz, Herzrhythmus und
Blutdruck.
Die Behandlung einer Überdosierung kann allgemeine unterstützende Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen erforderlich machen. Von einer Dialyse wird kein Nutzen
erwartet, da Rotigotin nicht durch Dialyse entfernt wird.
Wenn ein Absetzen von Rotigotin notwendig wird, sollte dies stufenweise erfolgen, um einem
malignen neuroleptischen Syndrom vorzubeugen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, Dopamin-Agonisten, ATC-Code: N04BC09
Rotigotin ist ein nicht-ergoliner Dopaminagonist zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen
Morbus Parkinson und des Restless-Legs-Syndroms.
Entsprechend der funktionellen Aktivität an den verschiedenen Rezeptor-Subtypen und deren
Verteilung im Gehirn wird Rotigotin als ein D2- und D3-Rezeptoragonist beschrieben, mit
Wirksamkeit auch an den D1-, D4- und D5-Rezeptoren. Bei den nicht-dopaminergen Rezeptoren zeigt
Rotigotin einen Antagonismus an den alpha2B- und einen Agonismus an den 5HT1A-Rezeptoren, aber
keine Aktivität an den 5HT2B-Rezeptoren.
35
Bei Rotigotin geht man davon aus, dass seine günstige Wirkung auf die Parkinsonerkrankung durch
die Aktivierung der D3-, D2- und D1-Rezeptoren des Caudatus-Putamens im Gehirn hervorgerufen
wird.
Der genaue Wirkungsmechanismus von Rotigotin bei der Behandlung von RLS ist unbekannt. Es wird
angenommen, dass Rotigotin seine Wirkung insbesondere über Dopamin-Rezeptoren erreicht.
Klinische Studien:
Die Wirksamkeit von Rotigotin wurde in 5 placebokontrollierten Studien mit mehr als 1.400 Patienten
mit idiopathischem Restless-Legs-Syndrom (RLS) evaluiert. Bei Patienten, die in kontrollierten
Studien über einen Zeitraum von bis zu 29 Wochen behandelt wurden, hat sich das Arzneimittel als
wirksam erwiesen. Die Wirkung hielt über einen Zeitraum von 6 Monaten an.
Die primären Wirksamkeitsparameter gegenüber Baseline wurden über die Veränderungen auf der
International RLS Rating Scale (IRLS) und im CGI Teil 1 (Schweregrad der Erkrankung) gemessen.
Für beide primären Endpunkte wurden statistisch signifikante Unterschiede gegenüber Placebo für die
Dosen 1 mg/24 h, 2 mg/24 h und 3 mg/24 h nachgewiesen. Nach 6 Monaten Erhaltungstherapie bei
Patienten mit mittelschwerem bis schwerem RLS verbesserte sich der Baseline-IRLS-Score von 30,7
auf 20,7 unter Placebo und von 30,2 auf 13,8 unter Rotigotin. Der adjustierte mittlere Unterschied
betrug -6,5 Punkte (KI95% -8,7; -4,4, p<0,0001). Die CGI-I Responderraten (deutlich verbessert, sehr
deutlich verbessert) waren 43,0% für Placebo und 67,5% für Rotigotin (Unterschiede 24,5% KI95%;
14,2% - 34,8%, p<0,0001).
In einer placebokontrollierten, 7-wöchigen Studie wurden polysomnographische Parameter untersucht.
Rotigotin führte zu einer signifikanten Verminderung des periodischen Beinbewegungsindex (PLMI,
periodic limp movement index) von 50,9 auf 7,7, gegenüber 37,4 auf 32,7 unter Placebo (p<0,0001).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach der Applikation wird Rotigotin kontinuierlich aus dem transdermalen Pflaster abgegeben und
über die Haut resorbiert. Steady-state-Konzentrationen werden ein bis zwei Tage nach der
Pflasterapplikation erreicht und durch die einmal tägliche Anwendung, bei der das Pflaster 24 Stunden
lang auf der Haut verbleibt, auf einem stabilen Niveau gehalten. Der Plasmaspiegel von Rotigotin
erhöht sich dosisproportional über einen Dosierungsbereich von 1 mg/24 h bis 24 mg/24 h.
Etwa 45% des Wirkstoffs im Pflaster werden innerhalb von 24 Stunden an die Haut abgegeben. Die
absolute Bioverfügbarkeit nach transdermaler Applikation beträgt ca. 37%.
Der Wechsel der Applikationsstelle kann zu von Tag zu Tag differierenden Plasmaspiegeln führen.
Die Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Rotigotin schwankten zwischen 2% (Oberarm versus
Flanke) und 46% (Schulter versus Oberschenkel). Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass dies
einen relevanten Einfluss auf das klinische Ergebnis hat.
Verteilung
Die Bindung von Rotigotin an Plasmaproteine beträgt in vitro etwa 92%.
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt beim Menschen ca. 84 l/kg.
Metabolisierung
Rotigotin wird zu einem großen Teil metabolisiert. Rotigotin wird durch N-Dealkylierung sowie
direkte und sekundäre Konjugation verstoffwechselt. In-vitro-Ergebnisse weisen darauf hin, dass
verschiedene CYP-Isoforme in der Lage sind, die N-Dealkylierung von Rotigotin zu katalysieren. Die
Hauptmetaboliten sind Sulfate und Glukuronidkonjugate der Muttersubstanz sowie biologisch inaktive
N-Desalkylmetaboliten.
Die Daten zu den Metaboliten sind unvollständig.
Ausscheidung
36
Etwa 71% der Rotigotindosis werden über den Urin und ein kleinerer Anteil von ca. 23% über die
Fäzes ausgeschieden.
Die Rotigotin-Clearance nach transdermaler Anwendung beträgt ca. 10 l/min, und die GesamtEliminationshalbwertszeit liegt zwischen 5 und 7 Stunden. Das pharmakokinetische Profil zeigt eine
zweiphasige Elimination mit einer initialen Halbwertszeit von ca. 2 bis 3 Stunden.
Da das Pflaster transdermal angewendet wird, sind keine Auswirkungen durch Nahrungsmittel und
gastrointestinale Erkrankungen zu erwarten.
Besondere Patientengruppen
Da die Therapie mit Leganto mit einer niedrigen Dosierung eingeleitet und entsprechend der
klinischen Verträglichkeit schrittweise zur Erzielung der optimalen therapeutischen Wirkung erhöht
wird, ist eine Anpassung der Dosis nach Geschlecht, Gewicht oder Alter nicht erforderlich.
Bei Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion oder leichter bis schwerer
Einschränkung der Nierenfunktion wurde keine relevante Erhöhung der Rotigotin-Plasmaspiegel
beobachtet. Leganto wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung untersucht.
Die Plasmaspiegel der Konjugate von Rotigotin und seiner Desalkylmetaboliten steigen bei
eingeschränkter Nierenfunktion an. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass diese Metabolite zu den
klinischen Effekten beitragen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien zur chronischen und Langzeittoxizität waren die Hauptwirkungen durch die für
Dopaminagonisten typischen pharmakodynamischen Effekte sowie die sich daraus ergebende
Abnahme der Prolaktinsekretion bedingt.
Nach einer Einzeldosis Rotigotin war bei pigmentierten Ratten und Affen die Bindung an Melaninhaltige Gewebe (d.h. die Augen) offensichtlich, diese klang jedoch im Verlauf des zweiwöchigen
Beobachtungszeitraums langsam ab.
In einer dreimonatigen Studie an Albinoratten wurde unter einer Dosis, die auf mg/m2-Basis dem 2,8Fachen der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis entspricht, mittels Transmissionsmikroskopie
eine Retinadegeneration beobachtet, wobei die Effekte bei weiblichen Ratten stärker ausgeprägt
waren. Zusätzliche Studien zur weitergehenden Evaluierung der spezifischen pathologischen
Mechanismen wurden nicht durchgeführt. Bei der routinemäßigen histopathologischen
Augenuntersuchung wurde in keiner der Studien zur Toxikologie bei keiner untersuchten Tierart eine
Retinadegeneration beobachtet. Die Relevanz dieser Befunde für den Menschen ist nicht bekannt.
In einer Studie zur Kanzerogenität entwickelten männliche Ratten Tumoren und eine Hyperplasie der
Leydig-Zellen. Maligne Tumoren wurden vorwiegend im Uterus weiblicher Tiere festgestellt, die mit
mittleren bis hohen Dosen behandelt wurden. Diese Veränderungen stellen bekannte Effekte von
Dopaminagonisten bei Ratten nach lebenslanger Therapie dar und werden als für den Menschen nicht
relevant beurteilt.
Die Wirkungen von Rotigotin auf die Reproduktion wurden im Rahmen von Studien an Ratten,
Kaninchen und Mäusen untersucht. Rotigotin erwies sich bei allen drei Tierarten als nicht teratogen,
war jedoch bei Ratten und Mäusen in maternal toxischer Dosierung embryotoxisch. Rotigotin
beeinflusste bei Ratten die männliche Fertilität nicht. Bei Ratten und Mäusen verringerte es jedoch
aufgrund der Wirkungen auf den Prolaktinspiegel, der im Falle von Nagern eine besondere Rolle
spielt, eindeutig die weibliche Fertilität.
Rotigotin induzierte im Ames-Test keine Genmutationen, zeigte jedoch im in vitro MauslymphomTest Effekte mit metabolischer Aktivierung sowie schwächere Effekte ohne metabolische Aktivierung.
Dieser mutagene Effekt könnte auf eine klastogene Wirkung von Rotigotin zurückzuführen sein,
wurde jedoch in vivo im Maus-Mikronukleustest und im Ratten-UDS-Test (Unscheduled DNA
Synthesis) nicht bestätigt. Da dieser Effekt mehr oder weniger parallel mit einem verringerten relativen
Zellwachstum insgesamt einherging, könnte er mit einer Zytotoxizität des Wirkstoffs im
Zusammenhang stehen. Daher ist die Bedeutung des einen positiven In-vitro-Mutagenitätstests nicht
bekannt.
37
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Trägerschicht:
Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert,
farbbeschichtet mit Pigmentschicht (Titandioxid (E 171), Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und
Aufdruck (Pigment rot 144, Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Selbstklebende Matrixschicht:
Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat
Povidon K90
Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223)
Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Schutzfolie:
Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Peel-off-Beutel im Pappkarton: Eine Seite besteht aus einem Ethylencopolymer (innerste Schicht),
einer Aluminiumfolie, einem Polyethylenfilm niedriger Dichte und Papier; die andere Seite besteht
aus Polyethylen (innerste Schicht), Aluminium, Ethylencopolymer und Papier.
Der Umkarton enthält 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) transdermale Pflaster, die
einzeln in Beuteln versiegelt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nach der Anwendung enthält das Pflaster noch immer Wirkstoffanteile. Nach dem Entfernen sollte
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen in der Hälfte gefaltet werden, so dass die
Matrixschicht nicht nach außen zeigt, und im Originalbeutel für Kinder unzugänglich entsorgt werden.
Gebrauchte oder ungebrauchte Pflaster sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen
oder in einer Apotheke zurückzugeben.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
38
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/019 - 027
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 16/06/2011
10.
STAND DER INFORMATION
{MM/JJJJ}
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
39
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 4 mg/24 h transdermales Pflaster
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 20 cm2-Pflaster enthält 9,0 mg Rotigotin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Transdermales Pflaster.
Dünn, vom Matrixtyp, quadratisch mit abgerundeten Ecken, aus drei Schichten bestehend. Die
Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck „Leganto 4 mg/24 h“.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Leganto wird eingesetzt als Monotherapie (d. h. ohne Levodopa) zur symptomatischen Behandlung
bei idiopathischer Parkinson-Erkrankung im Frühstadium oder in Kombination mit Levodopa, d. h.
während des Krankheitsverlaufs, einschließlich der Spätstadien, wenn die Wirksamkeit von Levodopa
nachlässt oder unbeständig ist und es zu Schwankungen der therapeutischen Wirkung kommt (am
Ende eines Dosisintervalls oder während „On-off“-Fluktuationen).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Leganto wird einmal täglich angewendet. Das Pflaster sollte jeden Tag etwa zur gleichen Zeit
appliziert werden. Es verbleibt über 24 Stunden auf der Haut und wird anschließend gegen ein neues
Pflaster an einer anderen Applikationsstelle ausgetauscht.
Vergisst der Patient, das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aufzubringen, oder löst sich das Pflaster ab,
sollte für den Rest des Tages ein neues Pflaster appliziert werden.
Dosierungsempfehlungen
Die Dosierungsempfehlungen sind als Nominaldosis angegeben.
Dosierung bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 2 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 8 mg/24 h erhöht werden.
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h ausreichend sein. Bei den meisten Patienten
wird innerhalb von 3 bzw. 4 Wochen mit Dosierungen von 6 mg/24 h bzw. 8 mg/24 h die wirksame
Dosis erreicht.
Die Höchstdosis beträgt 8 mg/24 h.
Dosierung bei Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung mit Fluktuationen:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 4 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 16 mg/24 h erhöht werden.
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h bzw. 6 mg/24 h ausreichend sein. Bei den
meisten Patienten wird innerhalb von 3 bis 7 Wochen mit Dosierungen von 8 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 16 mg/24 h eine wirksame Dosis erreicht.
40
Um bei Dosierungen über 8 mg/24 h die endgültige Dosis zu erzielen, können mehrere Pflaster
angewendet werden. So kann beispielsweise eine 10 mg/24 h-Dosis durch die Kombination eines
6 mg/24 h-Pflasters und eines 4 mg/24 h-Pflasters erreicht werden.
Beendigung der Behandlung
Leganto sollte ausschleichend abgesetzt werden. Die Tagesdosis sollte dabei in Schritten von
2 mg/24 h, vorzugsweise jeden zweiten Tag, bis zum vollständigen Absetzen von Leganto reduziert
werden (siehe Abschnitt 4.4).
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer
Einschränkung der Leberfunktion bzw. bei Patienten mit leichter bis schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion – einschließlich dialysepflichtiger Patienten – ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei der Behandlung von Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten, da es
möglicherweise zu einer verringerten Rotigotin-Clearance kommen kann. Rotigotin wurde in dieser
Patientengruppe nicht untersucht. Im Falle einer Verschlechterung der Leberfunktionsstörung kann
eine Dosisreduktion erforderlich werden. Bei einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion kann
es ebenso zu einer unerwarteten Akkumulation von Rotigotin kommen (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Rotigotin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch
nicht nachgewiesen. Es liegen keine Studien vor.
Art der Anwendung
Das Pflaster sollte auf saubere, trockene, unverletzte gesunde Haut im Bauchbereich, am
Oberschenkel, an der Hüfte, der Flanke, der Schulter oder am Oberarm aufgeklebt werden. Eine
erneute Applikation an derselben Stelle innerhalb von 14 Tagen sollte vermieden werden. Leganto
darf nicht auf gerötete, gereizte oder verletzte Hautbereiche aufgebracht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung und Handhabung:
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt und sollte unmittelbar nach dem Öffnen des Beutels
aufgeklebt werden. Hierzu wird eine Hälfte der Schutzfolie entfernt, die Klebefläche aufgeklebt und
fest auf der Haut angedrückt. Anschließend wird das Pflaster zurück geklappt und die zweite Hälfte
der Schutzfolie entfernt. Die Klebefläche des Pflasters sollte dabei nicht berührt werden. Das Pflaster
wird mit der Handfläche etwa 20 bis 30 Sekunden fest aufgedrückt, so dass es gut haftet.
Falls sich ein Pflaster ablöst, sollte für den Rest des 24-stündigen Dosierungsintervalls ein neues
Pflaster aufgeklebt werden.
Das Pflaster sollte nicht zerschnitten werden.
4.3
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion (siehe Abschnitt 4.4).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wenn ein Parkinson-Patient unter der Behandlung mit Rotigotin unzureichend kontrolliert ist, kann
die Umstellung auf einen anderen Dopaminagonisten einen zusätzlichen Nutzen bringen (siehe
Abschnitt 5.1).
Magnetresonanztomografie und Kardioversion
Die Trägerschicht von Leganto enthält Aluminium. Um Hautverbrennungen zu vermeiden, ist Leganto
zu entfernen, falls sich der Patient einer Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion
unterziehen muss.
41
Orthostatische Hypotonie
Es ist bekannt, dass Dopaminagonisten die systemische Blutdruckregulation hemmen mit der Folge
einer posturalen/orthostatischen Hypotonie. Diese Ereignisse wurden auch unter der Behandlung mit
Rotigotin beobachtet, die Inzidenz war jedoch mit der bei Patienten unter Placebo vergleichbar.
In Verbindung mit Rotigotin sind Synkopen beobachtet worden, allerdings auch in vergleichbarer
Häufigkeit bei Patienten unter Placebo.
Aufgrund des allgemeinen Risikos einer orthostatischen Hypotonie in Verbindung mit einer
dopaminergen Therapie wird eine Überwachung des Blutdrucks, insbesondere zu Beginn der
Behandlung, empfohlen.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wird mit Somnolenz und Episoden plötzlichen Einschlafens in Verbindung gebracht.
Es wurde von plötzlichen Schlafattacken während der Verrichtung von Alltagsaktivitäten berichtet, in
manchen Fällen ohne erkennbare Warnsignale. Der verschreibende Arzt sollte den Patienten in
regelmäßigen Abständen auf Benommenheit oder Schläfrigkeit untersuchen, da dem Patienten
Benommenheit oder Schläfrigkeit unter Umständen erst dann bewusst werden, wenn er direkt darauf
angesprochen wird. Eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Behandlung sollte sorgfältig
erwogen werden.
Störungen der Impulskontrolle
Patienten sollten regelmäßig auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen hin überwacht werden.
Patienten und deren Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, dass bei Patienten unter der Therapie
mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, Verhaltenssymptome von Impulskontrollstörungen
einschließlich Spielzwang, verstärkter Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes
Geldausgeben, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten können. Wenn sich solche Symptome
entwickeln, ist eine Dosisreduktion/ schrittweises Absetzen der Behandlung in Betracht zu ziehen.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Bei abruptem Absetzen einer dopaminergen Therapie wurden Symptome beschrieben, die auf ein
malignes neuroleptisches Syndrom hindeuten. Es wird daher empfohlen, die Behandlung
auszuschleichen (siehe Abschnitt 4.2).
Anomales Denken und Verhalten
Es liegen Berichte über anomales Denken und Verhalten vor. Diese können in unterschiedlichen
Manifestationen einschließlich paranoidem Denken, Wahnvorstellungen, Halluzinationen,
Verwirrtheit, psychoseähnlichem Verhalten, Desorientiertheit, aggressivem Verhalten, Agitiertheit
und Delirium auftreten.
Fibrotische Komplikationen
Bei einigen Patienten, die mit dopaminergen Wirkstoffen auf Basis von Mutterkornalkaloiden
behandelt wurden, wurden Fälle von retroperitonealer Fibrose, Lungeninfiltraten, Pleuraerguss,
Pleuraschwarte, Perikarditis und Herzklappenerkrankung berichtet. Obwohl sich diese
Komplikationen bei Absetzen der Behandlung zurückbilden können, kommt es nicht in allen Fällen zu
einer vollständigen Wiederherstellung.
Man geht zwar davon aus, dass diese unerwünschten Reaktionen durch die Ergolinstruktur dieser
Substanzen bedingt sind; es ist jedoch nicht bekannt, ob auch andere, nicht–ergoline
Dopaminagonisten diese hervorrufen können.
Neuroleptika
Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden, sollten keine Neuroleptika als antiemetische
Substanzen erhalten (siehe auch Abschnitt 4.5).
Augenärztliche Überwachung
Eine augenärztliche Überwachung wird in regelmäßigen Abständen oder bei Auftreten von
Sehstörungen empfohlen.
Anwendung von Wärme
42
Der Pflasterbereich sollte keiner äußeren Wärme (übermäßiges Sonnenlicht, Heizkissen und andere
Wärmequellen wie Sauna, heiße Bäder usw.) ausgesetzt werden.
Reaktionen an der Applikationsstelle
Möglicherweise auftretende Hautreaktionen an der Applikationsstelle sind in der Regel leicht bis
mittelschwer ausgeprägt. Es wird empfohlen, die Applikationsstelle täglich zu wechseln (z.B. von der
rechten zur linken Seite und von der oberen zur unteren Körperhälfte). Innerhalb von 14 Tagen sollte
dieselbe Stelle nicht wieder verwendet werden. Treten an der Applikationsstelle Reaktionen auf, die
über mehrere Tage oder dauerhaft anhalten, sich verschlimmern oder sich über die Applikationsstelle
hinaus ausbreiten, sollte eine Nutzen-Risiko-Bewertung für den betroffenen Patienten erfolgen.
Kommt es durch das transdermale System zu Hautausschlag oder Hautreizungen, sollte bis zum
Abheilen der Haut direktes Sonnenlicht auf dem betroffenen Areal vermieden werden, da eine
Exposition zu Veränderungen der Hautfarbe führen könnte.
Die Behandlung mit Leganto ist abzubrechen, wenn im Zusammenhang mit der Anwendung eine
generalisierte Hautreaktion (z.B. allergisches Exanthem einschließlich erythematöser, makulärer und
papulärer Formen oder Pruritus) beobachtet wird.
Dopaminerge Nebenwirkungen
Bei Parkinson-Patienten ist die Häufigkeit einiger dopaminerger Nebenwirkungen (z. B.
Halluzinationen, Dyskinesien und periphere Ödeme) in Kombination mit Levodopa im Allgemeinen
höher. Dies ist bei der Verschreibung von Rotigotin zu berücksichtigen.
Peripheres Ödem
In klinischen Studien an Parkinson-Patienten lag nach 6 Monaten die spezifische Häufigkeit peripherer
Ödeme bei etwa 4% und verblieb so über den gesamten Beobachtungszeitraum von bis zu
36 Monaten.
Sulfitsensitivität
Leganto enthält Natriummetabisulfit, ein Sulfit, das bei besonders empfindlichen Personen
allergieartige Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Symptome und lebensbedrohlicher oder
weniger schwerer asthmatischer Episoden hervorrufen kann.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da es sich bei Rotigotin um einen Dopaminagonisten handelt, ist davon auszugehen, dass
Dopaminantagonisten wie Neuroleptika (z.B. Phenothiazine, Butyrophenone, Thioxanthene) oder
Metoclopramid die Wirksamkeit von Leganto abschwächen können. Daher sollte eine gleichzeitige
Anwendung vermieden werden. Aufgrund möglicher additiver Effekte ist Vorsicht geboten, wenn
Patienten Sedativa oder andere das ZNS (Zentralnervensystem) dämpfende Substanzen (z.B.
Benzodiazepine, Antipsychotika, Antidepressiva) sowie Alkohol in Kombination mit Rotigotin
einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Levodopa und Carbidopa mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf
die Pharmakokinetik von Rotigotin, und Rotigotin beeinflusste nicht die Pharmakokinetik von
Levodopa und Carbidopa.
Die gleichzeitige Anwendung von Domperidon mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf die
Pharmakokinetik von Rotigotin.
Die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol (CYP2C19-Hemmer) in Dosen von 40 mg/Tag hatte bei
gesunden Freiwilligen keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik oder die Verstoffwechselung von
Rotigotin.
Leganto kann die dopaminergen Nebenwirkungen von Levodopa verstärken und – wie bei anderen
Dopaminagonisten beschrieben – eine Dyskinesie verursachen und/oder eine vorbestehende
Dyskinesie verschlimmern.
43
Die gleichzeitige Anwendung von Rotigotin (3 mg/24 h) führte zu keiner Beeinträchtigung der
Pharmakodynamik und Pharmakokinetik oraler Kontrazeptiva (0,03 mg Ethinylestradiol, 0,15 mg
Levonorgestrel).
Wechselwirkungen mit anderen Methoden der hormonellen Kontrazeption wurden nicht untersucht.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Rotigotin bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien an Ratten und Kaninchen lassen keine Teratogenität erkennen, doch wurde
bei Ratten und Mäusen in maternal toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).
Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Rotigotin sollte während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Da Rotigotin beim Menschen die Prolaktinsekretion senkt, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Rotigotin und/oder sein(e) Metabolit(en) in die
Muttermilch übergehen. Da keine Daten für den Menschen vorliegen, sollte abgestillt werden.
Fertilität
Informationen zu Fertilitätsstudien, siehe Abschnitt 5.3.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Rotigotin kann großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben.
Mit Rotigotin behandelte Patienten, die an Schläfrigkeit und/oder Schlafattacken leiden, müssen
darüber aufgeklärt werden, dass sie keine Kraftfahrzeuge führen oder Tätigkeiten ausüben (z.B.
Maschinen bedienen) dürfen, bei denen sie durch eingeschränkte Aufmerksamkeit sich selbst oder
andere gefährden oder in Lebensgefahr bringen können, bis solche wiederkehrenden Episoden und die
Somnolenz abgeklungen sind (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.8
Nebenwirkungen
Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien mit insgesamt 1307
Leganto- und 607 Placebo-behandelten Patienten berichteten 72,3% der Patienten unter Leganto und
57,8% der Patienten unter Placebo über mindestens eine Nebenwirkung.
Zu Beginn der Therapie können dopaminerge Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Diese sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend, selbst wenn die Behandlung
fortgesetzt wird.
Nebenwirkungen, die von mehr als 10% der mit Leganto transdermalem Pflaster behandelten
Patienten berichtet wurden, sind Übelkeit, Erbrechen, Reaktionen an der Applikationsstelle,
Somnolenz, Schwindel und Kopfschmerzen.
In Studien, bei denen die Applikationsstellen gemäß den Anweisungen in der Fachinformation und
Gebrauchsinformation gewechselt wurden, kam es bei 35,7% der 830 Patienten, die Leganto
transdermales Pflaster anwendeten, zu Reaktionen an der Applikationsstelle. Die Mehrzahl der
Reaktionen war leicht bis mittelschwer, auf die Applikationsstelle beschränkt und führte lediglich bei
4,3% aller Patienten unter Leganto zum Abbruch der Behandlung.
Die folgende Tabelle umfasst Nebenwirkungen aus den oben aufgeführten, gepoolten Studien bei
Patienten mit Parkinson-Erkrankung. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen, innerhalb der
Systemorganklassen, werden folgende Kategorien zugrunde gelegt (Patientenanzahl, bei denen
Nebenwirkungen zu erwarten sind): Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich
44
(≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder
Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Erkrankungen
des
Immunsystems
Psychiatrische
Erkrankungen
Erkrankungen
des
Nervensystems
Augenerkrankun
gen
Sehr
häufig
Häufig
Gelegentlich
Überempfindli
chkeit
Wahrnehmung
sstörungena
(einschl.
Halluzinatione
n, optischer
Halluzinatione
n, akustischer
Halluzinatione
n, Illusion),
Schlaflosigkei
t,
Schlafstörung
en, Alpträume,
ungewöhnlich
e Träume
Somnolenz
,
Schwindel
gefühl,
Kopfschm
erz
Bewusstseinss
törungen
NECa (einschl.
Synkope,
vasovagale
Synkope,
Bewusstlosigk
eit),
Dyskinesie,
orthostatischer
Schwindel,
Lethargie
Schlafattacken
/ plötzliche
Schlafanfälle,
Paranoia,
Sexuelle
Wahrnehmung
sstörungena
(einschl.
Hypersexualit
ät, gesteigerte
Libido),
Impulskontroll
störungena
(einschl.
Spielzwang,
Zwangshandlu
ngen),
Verwirrtheitsz
ustände,
Desorientierth
eit
Schwindel
Palpitationen
Vorhofflimme
rn
Gefäßerkrankung
en
Orthostatische
Hypotonie,
Hypertonie
Schluckauf
Hypotonie
45
Psychotische
Störungen,
Obsessive
Zwangsstörun
gen,
Aggressives
Verhalten/
Aggressionb,
Essattacken
und
zwanghaftes
Essenb
Krämpfe
Verschwomm
enes Sehen,
Sehstörungen,
Photopsie
Erkrankungen
des Ohrs und des
Labyrinths
Herzerkrankunge
n
Erkrankungen
Selten
Supraventrikul
äre
Tachykardie
Nicht
bekannt
Angioödem,
Zungen- und
Lippenödem
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
der Atemwege,
des Brustraums
und
Mediastinums
Erkrankungen
des
Gastrointestinaltr
akts
Erkrankungen
der Haut und des
Unterhautzellgew
ebes
Erkrankungen
der
Geschlechtsorgan
e und der
Brustdrüse
Allgemeine
Erkrankungen
und Beschwerden
am
Verabreichungso
rt
Untersuchungen
Verletzung,
Vergiftung und
durch Eingriffe
Sehr
häufig
Häufig
Gelegentlich
Übelkeit,
Erbrechen
Obstipation,
Mundtrockenh
eit, Dyspepsie
Bauchschmerz
en
Erythem,
Hyperhidrosis,
Juckreiz
Generalisierter
Juckreiz,
Hautreizung,
Kontaktderma
titis
Erektile
Dysfunktion
Reaktionen
an der
Applikatio
ns- und
Instillation
sstellea
(einschl.
Erythem,
Juckreiz,
Reizung,
Ausschlag,
Dermatitis,
Vesikel,
Schmerzen
, Ekzem,
Entzündun
g,
Schwellun
g,
Verfärbun
g, Papeln,
Exkoriatio
n,
Urtikaria,
Überempfi
ndlichkeit)
Peripheres
Ödem,
Schwächezust
ändea (einschl.
Müdigkeit,
Asthenie,
Unwohlsein)
Gewichtsabna
hme
46
Generalisierter
Ausschlag
Reizbarkeit
erhöhte
Leberenzyme
(einschl. AST,
ALT, GGT),
Gewichtszuna
hme, erhöhte
Herzfrequenz
Sturzneigung
Selten
Nicht
bekannt
System/Organkla
Sehr
sse gemäß
häufig
MedDRA
bedingte
Komplikationen
a
High-Level-Terminus
b
Beobachtet in offenen Studien
Häufig
Gelegentlich
Selten
Nicht
bekannt
Erkenntnisse nach der Zulassung: Das Nebenwirkungsprofil aus den klinischen Studien stimmt mit
den bisherigen Erkenntnissen nach der Zulassung überein.
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wurde mit Somnolenz, einschließlich übermäßiger Tagesschläfrigkeit sowie plötzlichen
Schlafattacken in Verbindung gebracht. In vereinzelten Fällen kam es beim Führen eines Fahrzeugs zu
„plötzlichem Einschlafen” und als Folge zu Autounfällen. Siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.7.
Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, behandelt wurden, können
Spielzwang, verstärkte Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes Geldausgeben,
Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
4.9
Überdosierung
Die wahrscheinlichsten Nebenwirkungen sind solche, die durch das pharmakodynamische Profil von
Dopaminagonisten bedingt sind, und schließen Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, unwillkürliche
Bewegungen, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe und sonstige Symptome einer zentralen
dopaminergen Stimulation ein.
Es ist kein Gegenmittel für eine Überdosierung von Dopaminagonisten bekannt. Bei Verdacht auf
Überdosierung sollte ein Entfernen des Pflasters/der Pflaster in Betracht gezogen werden, da nach
Entfernen des Pflasters/der Pflaster die Wirkstoffzufuhr gestoppt ist und die Plasmakonzentration von
Rotigotin rapide sinkt.
Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, einschließlich Herzfrequenz, Herzrhythmus und
Blutdruck.
Die Behandlung einer Überdosierung kann allgemeine unterstützende Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen erforderlich machen. Von einer Dialyse wird kein Nutzen
erwartet, da Rotigotin nicht durch Dialyse entfernt wird.
Wenn ein Absetzen von Rotigotin notwendig wird, sollte dies stufenweise erfolgen, um einem
malignen neuroleptischen Syndrom vorzubeugen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, Dopamin-Agonisten, ATC-Code: N04BC09
Rotigotin ist ein nicht-ergoliner Dopaminagonist zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen
Morbus Parkinson und des Restless-Legs-Syndroms.
Entsprechend der funktionellen Aktivität an den verschiedenen Rezeptor-Subtypen und deren
Verteilung im Gehirn wird Rotigotin als ein D2- und D3-Rezeptoragonist beschrieben, mit
Wirksamkeit auch an den D1-, D4- und D5-Rezeptoren. Bei den nicht-dopaminergen Rezeptoren zeigt
47
Rotigotin einen Antagonismus an den alpha2B- und einen Agonismus an den 5HT1A-Rezeptoren, aber
keine Aktivität an den 5HT2B-Rezeptoren.
Bei Rotigotin geht man davon aus, dass seine günstige Wirkung auf die Parkinsonerkrankung durch
die Aktivierung der D3-, D2- und D1-Rezeptoren des Caudatus-Putamens im Gehirn hervorgerufen
wird.
Der genaue Wirkungsmechanismus von Rotigotin bei der Behandlung von RLS ist unbekannt. Es wird
angenommen, dass Rotigotin seine Wirkung insbesondere über Dopamin-Rezeptoren erreicht.
Klinische Studien:
Die Wirksamkeit von Rotigotin bei der symptomatischen Behandlung der idiopathischen ParkinsonErkrankung wurde im Rahmen eines multinationalen Arzneimittelentwicklungsprogramms, bestehend
aus vier randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Schlüsselstudien im
Parallelgruppendesign evaluiert. In weiteren Studien wurde die Wirksamkeit von Rotigotin bei
spezifischen Aspekten der Parkinson-Krankheit beurteilt.
Zwei zulassungsrelevante Studien, die die Wirksamkeit von Rotigotin bei der Behandlung der
Symptome einer idiopathischen Parkinson-Erkrankung untersuchten, wurden mit Patienten
durchgeführt, die keine Begleittherapie mit Dopaminagonisten erhielten und die entweder noch nicht
mit Levodopa behandelt worden waren oder bei denen eine frühere Levodopa-Behandlung ≤6 Monate
dauerte. Als Primärvariable wurden zwei Komponenten des Unified Parkinson’s Disease Rating Scale
(UPDRS), die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL-Skala, Teil II) sowie die motorische
Untersuchung (Teil III) ausgewertet.
Die Wirksamkeit wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der
Verbesserung der Responder-Rate und der absoluten Punktzahl in den Summenwerten der
kombinierten ADL-Scores und der motorischen Untersuchung (UPDRS-Teil II und III).
In einer der doppelblinden Studien erhielten 177 Patienten Rotigotin und 96 Patienten Placebo.
Beginnend mit 2 mg/24 h wurden die Patienten in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 6 mg/24 h auf die individuelle optimale Dosis Rotigotin oder Placebo eingestellt.
Anschließend erhielten die Patienten in jeder Behandlungsgruppe die für sie optimale Dosis über
6 Monate.
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 91% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 6 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 48% der
Patienten unter Rotigotin und bei 19% der Patienten unter Placebo beobachtet (Differenz 29%, KI95%
18%; 39%, p<0,0001). Unter Rotigotin betrug die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score
(Teile II+III) -3,98 Punkte (Baseline 29,9 Punkte), während im Placebo-Behandlungsarm eine
Verschlechterung von 1,31 Punkten beobachtet wurde (Baseline 30,0 Punkte). Die Differenz war mit
5,28 Punkten statistisch signifikant (p <0,0001).
In einer zweiten doppelblinden Studie erhielten 213 Patienten Rotigotin, 227 Patienten Ropinirol und
117 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 2 mg/24 h, über vier Wochen in
wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h auf die individuelle
optimale Dosis Rotigotin eingestellt. In der Ropinirol-Gruppe wurden die Patienten über 13 Wochen
auf die optimale Dosis von bis zu 24 mg/Tag eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten jeder
Behandlungsgruppe über 6 Monate diese Erhaltungstherapie.
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 92% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 8 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 52% der
Patienten unter Rotigotin, 68% der Patienten unter Ropinirol und 30% der Patienten unter Placebo
beobachtet (Differenz Rotigotin versus Placebo 21,7%, KI95% 11,1%; 32,4%; Differenz Ropinirol
versus Placebo 38,4%, KI95% 28,1%; 48,6%; Differenz Ropinirol versus Rotigotin 16,6%, KI95% 7,6%;
25,7%). Die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score (Teile II+III) betrug 6,83 Punkte
(Baseline 33,2 Punkte) im Rotigotin-Arm, 10,78 Punkte im Ropinirol-Arm (Baseline 32,2 Punkte) und
2,33 Punkte im Placebo-Arm (Baseline 31,3 Punkte). Alle Unterschiede zwischen den aktiven
Behandlungen und Placebo waren statistisch signifikant. In dieser Studie konnte die NichtUnterlegenheit von Rotigotin gegenüber Ropinirol nicht nachgewiesen werden.
48
In einer nachfolgenden multinationalen, offenen Multicenter-Studie wurde die Verträglichkeit der
nächtlichen Umstellung von Ropinirol, Pramipexol oder Cabergolin auf ein transdermales RotigotinPflaster und dessen Wirksamkeit auf die Symptome der idiopathischen Parkinson-Erkrankung
untersucht. 116 Patienten wurden von der bisherigen oralen Therapie auf bis zu 8 mg/24 h Rotigotin
umgestellt, von diesen waren 47 mit bis zu 9 mg Ropinirol pro Tag behandelt worden, 47 waren mit
bis zu 2 mg Pramipexol pro Tag und 22 mit bis zu 3 mg Cabergolin pro Tag behandelt worden. Die
Umstellung auf Rotigotin war praktikabel, nur bei 2 Patienten, die mit Ropinirol, bei 5 Patienten, die
mit Pramipexol und bei 4 Patienten, die mit Cabergolin behandelt wurden, war eine geringe
Dosierungsangleichung (durchschnittlich 2 mg/24 h) notwendig. Verbesserungen des UPDRS-Scores
Teil I – IV wurde beobachtet. Das Sicherheitsprofil war gegenüber früheren Studien unverändert.
In einer randomisierten, offenen Studie bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium
wurden 25 Patienten auf eine Rotigotin- und 26 Patienten auf eine Ropinirol-Behandlung
randomisiert. In beiden Armen wurde die Behandlung auf die entsprechende Optimal- oder
Maximaldosis von 8 mg/24 h bzw. 9 mg/Tag titriert. Beide Behandlungen zeigten Verbesserungen der
frühmorgendlichen Bewegungsfunktion und des Schlafes. Die motorischen Symptome (UPDRS Teil
III) verbesserten sich bei den mit Rotigotin behandelten Patienten nach 4 Behandlungswochen um 6,3
± 1,3 Punkte und in der Ropinirol-Gruppe um 5,9 ± 1,3 Punkte. Der Schlaf (PDSS) verbesserte sich
bei den mit Rotigotin behandelten Patienten um 4,1 ± 13,8 Punkte und bei den mit Ropinirol
behandelten Patienten um 2,5 ± 13,5 Punkten. Das Sicherheitsprofil war vergleichbar, mit Ausnahme
der Reaktionen an der Applikationsstelle.
In diesen Studien, die seit der initialen Vergleichsstudie durchgeführt wurden, zeigten Rotigotin und
Ropinirol bei äquivalenten Dosierungen eine vergleichbare Wirksamkeit.
Zwei zusätzliche Zulassungsstudien wurden bei Patienten durchgeführt, die begleitend mit Levodopa
behandelt wurden. Primärvariable war die Verringerung der „Off“-Zeit (in Stunden). Die Wirksamkeit
wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der Verbesserung der
Responder-Rate sowie der absoluten Verbesserung der „Off“-Zeit.
In einer Doppelblindstudie erhielten 113 Patienten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h,
109 Patienten erhielten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 12 mg/24 h und 119 Patienten erhielten
Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h
auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis bzw. Placebo eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten
in jeder Behandlungsgruppe über 6 Monate die für sie optimale Dosis. Am Ende der
Erhaltungstherapie zeigte sich bei 57% der Patienten unter Rotigotin 8 mg/24 h bzw. bei 55% der
Patienten unter Rotigotin 12 mg/24 h sowie bei 34% der Patienten unter Placebo eine Besserung von
mindestens 30% (Unterschiede 22% bzw. 21%, KI95% 10%; 35% bzw. 8%; 33%, p <0,001 für beide
Rotigotin-Gruppen). Unter Rotigotin betrug die mittlere Verringerung der „Off”-Zeit 2,7 bzw. 2,1
Stunden, während im Studienarm mit Placebo eine Verringerung von 0,9 Stunden beobachtet wurde.
Die Unterschiede waren statistisch signifikant (p <0,001 bzw. p=0,003).
In einer zweiten Doppelblindstudie erhielten 201 Patienten Rotigotin, 200 Patienten Pramipexol und
100 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten
von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 16 mg/24 h auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis
eingestellt. Die Patienten in der Pramipexol-Gruppe erhielten in der ersten Woche 0,375 mg, in der
zweiten Woche 0,75 mg und wurden dann in wöchentlichen Schritten von 0,75 mg bis zu einer
Höchstdosis von 4,5 mg/Tag auf die für sie optimale Dosis eingestellt. In allen Behandlungsgruppen
wurde diese Dosis über 4 Monate beibehalten.
Am Ende der Erhaltungstherapie zeigte sich bei 60% der Patienten unter Rotigotin, bei 67% der
Patienten unter Pramipexol und bei 35% der Patienten unter Placebo eine Besserung von mindestens
30% (Unterschied Rotigotin versus Placebo 25%, CI95% 13%; 36%, Unterschied Pramipexol versus
Placebo 32%, CI95% 21%; 43%, Unterschied Pramipexol versus Rotigotin 7%, CI95% -2%; 17%). Im
Rotigotin-Arm betrug die mittlere Verringerung der „Off“-Zeit 2,5 Stunden, im Pramipexol-Arm
2,8 Stunden und im Placebo-Arm 0,9 Stunden. Alle Unterschiede zwischen den Verum-Behandlungen
und Placebo waren statistisch signifikant.
49
Eine weitere multinationale Doppelblindstudie wurde an 287 Patienten mit beginnender oder
fortgeschrittener Parkinsonerkrankung und unzureichender Kontrolle der frühmorgendlichen
Beweglichkeit durchgeführt. 81,5% der eingeschlossenen Patienten wurden zusätzlich mit Levodopa
therapiert. 190 Patienten erhielten Rotigotin und 97 Placebo. Die Patienten wurden über 8 Wochen
beginnend mit einer Dosis von 2 mg/24 h in Schritten von 2 mg/24 h pro Woche auf die optimale
Dosis von Rotigotin oder Placebo bis zur Maximaldosis von 16 mg/24 h eingestellt und diese
Erhaltungsdosis über 4 Wochen beibehalten. Die co-primären Zielparameter waren die
frühmorgendliche Bewegungsfunktion, gemessen mit der UPDRS III und die Störungen des
Nachtschlafs, gemessen anhand der modifizierten Parkinson’s Disease Sleep Scale (PDSS-2). Am
Ende der Erhaltungsphase hatte sich bei mit Rotigotin behandelten Patienten (Baseline 29,6) der
duchschnittliche UPDRS III-Wert um 7,0 Punkte und bei der Placebogruppe (Baseline 32,0) um 3,9
Punkte verbessert. Die Steigerung des PDSS-2-Gesamtwertes in der Rotigotingruppe betrug 5,9
Punkte (Baseline 19,3) und 1,9 Punkte in der Placebogruppe (Baseline 20,5). Die
Behandlungsunterschiede für die co-primären Variablen waren statistisch signifikant (p=0,0002 und
p<0,0001).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach der Applikation wird Rotigotin kontinuierlich aus dem transdermalen Pflaster abgegeben und
über die Haut resorbiert. Steady-state-Konzentrationen werden ein bis zwei Tage nach der
Pflasterapplikation erreicht und durch die einmal tägliche Anwendung, bei der das Pflaster 24 Stunden
lang auf der Haut verbleibt, auf einem stabilen Niveau gehalten. Der Plasmaspiegel von Rotigotin
erhöht sich dosisproportional über einen Dosierungsbereich von 1 mg/24 h bis 24 mg/24 h.
Etwa 45% des Wirkstoffs im Pflaster werden innerhalb von 24 Stunden an die Haut abgegeben. Die
absolute Bioverfügbarkeit nach transdermaler Applikation beträgt ca. 37%.
Der Wechsel der Applikationsstelle kann zu von Tag zu Tag differierenden Plasmaspiegeln führen.
Die Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Rotigotin schwankten zwischen 2% (Oberarm versus
Flanke) und 46% (Schulter versus Oberschenkel). Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass dies
einen relevanten Einfluss auf das klinische Ergebnis hat.
Verteilung
Die Bindung von Rotigotin an Plasmaproteine beträgt in vitro etwa 92%.
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt beim Menschen ca. 84 l/kg.
Metabolisierung
Rotigotin wird zu einem großen Teil metabolisiert. Rotigotin wird durch N-Dealkylierung sowie
direkte und sekundäre Konjugation verstoffwechselt. In-vitro-Ergebnisse weisen darauf hin, dass
verschiedene CYP-Isoforme in der Lage sind, die N-Dealkylierung von Rotigotin zu katalysieren. Die
Hauptmetaboliten sind Sulfate und Glukuronidkonjugate der Muttersubstanz sowie biologisch inaktive
N-Desalkylmetaboliten.
Die Daten zu den Metaboliten sind unvollständig.
Ausscheidung
Etwa 71% der Rotigotindosis werden über den Urin und ein kleinerer Anteil von ca. 23% über die
Fäzes ausgeschieden.
Die Rotigotin-Clearance nach transdermaler Anwendung beträgt ca. 10 l/min, und die GesamtEliminationshalbwertszeit liegt zwischen 5 und 7 Stunden. Das pharmakokinetische Profil zeigt eine
zweiphasige Elimination mit einer initialen Halbwertszeit von ca. 2 bis 3 Stunden.
Da das Pflaster transdermal angewendet wird, sind keine Auswirkungen durch Nahrungsmittel und
gastrointestinale Erkrankungen zu erwarten.
Besondere Patientengruppen
50
Da die Therapie mit Leganto mit einer niedrigen Dosierung eingeleitet und entsprechend der
klinischen Verträglichkeit schrittweise zur Erzielung der optimalen therapeutischen Wirkung erhöht
wird, ist eine Anpassung der Dosis nach Geschlecht, Gewicht oder Alter nicht erforderlich.
Bei Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion oder leichter bis schwerer
Einschränkung der Nierenfunktion wurde keine relevante Erhöhung der Rotigotin-Plasmaspiegel
beobachtet. Leganto wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung untersucht.
Die Plasmaspiegel der Konjugate von Rotigotin und seiner Desalkylmetaboliten steigen bei
eingeschränkter Nierenfunktion an. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass diese Metabolite zu den
klinischen Effekten beitragen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien zur chronischen und Langzeittoxizität waren die Hauptwirkungen durch die für
Dopaminagonisten typischen pharmakodynamischen Effekte sowie die sich daraus ergebende
Abnahme der Prolaktinsekretion bedingt.
Nach einer Einzeldosis Rotigotin war bei pigmentierten Ratten und Affen die Bindung an Melaninhaltige Gewebe (d.h. die Augen) offensichtlich, diese klang jedoch im Verlauf des zweiwöchigen
Beobachtungszeitraums langsam ab.
In einer dreimonatigen Studie an Albinoratten wurde unter einer Dosis, die auf mg/m2-Basis dem 2,8Fachen der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis entspricht, mittels Transmissionsmikroskopie
eine Retinadegeneration beobachtet, wobei die Effekte bei weiblichen Ratten stärker ausgeprägt
waren. Zusätzliche Studien zur weitergehenden Evaluierung der spezifischen pathologischen
Mechanismen wurden nicht durchgeführt. Bei der routinemäßigen histopathologischen
Augenuntersuchung wurde in keiner der Studien zur Toxikologie bei keiner untersuchten Tierart eine
Retinadegeneration beobachtet. Die Relevanz dieser Befunde für den Menschen ist nicht bekannt.
In einer Studie zur Kanzerogenität entwickelten männliche Ratten Tumoren und eine Hyperplasie der
Leydig-Zellen. Maligne Tumoren wurden vorwiegend im Uterus weiblicher Tiere festgestellt, die mit
mittleren bis hohen Dosen behandelt wurden. Diese Veränderungen stellen bekannte Effekte von
Dopaminagonisten bei Ratten nach lebenslanger Therapie dar und werden als für den Menschen nicht
relevant beurteilt.
Die Wirkungen von Rotigotin auf die Reproduktion wurden im Rahmen von Studien an Ratten,
Kaninchen und Mäusen untersucht. Rotigotin erwies sich bei allen drei Tierarten als nicht teratogen,
war jedoch bei Ratten und Mäusen in maternal toxischer Dosierung embryotoxisch. Rotigotin
beeinflusste bei Ratten die männliche Fertilität nicht. Bei Ratten und Mäusen verringerte es jedoch
aufgrund der Wirkungen auf den Prolaktinspiegel, der im Falle von Nagern eine besondere Rolle
spielt, eindeutig die weibliche Fertilität.
Rotigotin induzierte im Ames-Test keine Genmutationen, zeigte jedoch im in vitro MauslymphomTest Effekte mit metabolischer Aktivierung sowie schwächere Effekte ohne metabolische Aktivierung.
Dieser mutagene Effekt könnte auf eine klastogene Wirkung von Rotigotin zurückzuführen sein,
wurde jedoch in vivo im Maus-Mikronukleustest und im Ratten-UDS-Test (Unscheduled DNA
Synthesis) nicht bestätigt. Da dieser Effekt mehr oder weniger parallel mit einem verringerten relativen
Zellwachstum insgesamt einherging, könnte er mit einer Zytotoxizität des Wirkstoffs im
Zusammenhang stehen. Daher ist die Bedeutung des einen positiven In-vitro-Mutagenitätstests nicht
bekannt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Trägerschicht:
Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert,
farbbeschichtet mit Pigmentschicht (Titandioxid (E 171), Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und
Aufdruck (Pigment rot 144, Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Selbstklebende Matrixschicht:
51
Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat
Povidon K90
Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223)
Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Schutzfolie:
Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Peel-off-Beutel im Pappkarton: Eine Seite besteht aus einem Ethylencopolymer (innerste Schicht),
einer Aluminiumfolie, einem Polyethylenfilm niedriger Dichte und Papier; die andere Seite besteht
aus Polyethylen (innerste Schicht), Aluminium, Ethylencopolymer und Papier.
Der Umkarton enthält 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) transdermale Pflaster, die
einzeln in Beuteln versiegelt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nach der Anwendung enthält das Pflaster noch immer Wirkstoffanteile. Nach dem Entfernen sollte
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen in der Hälfte gefaltet werden, so dass die
Matrixschicht nicht nach außen zeigt, und im Originalbeutel für Kinder unzugänglich entsorgt werden.
Gebrauchte oder ungebrauchte Pflaster sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen
oder in einer Apotheke zurückzugeben.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/028 - 036
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 16/06/2011
52
10.
STAND DER INFORMATION
{MM/JJJJ}
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
53
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 6 mg/24 h transdermales Pflaster
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 30 cm2-Pflaster enthält 13,5 mg
Rotigotin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Transdermales Pflaster.
Dünn, vom Matrixtyp, quadratisch mit abgerundeten Ecken, aus drei Schichten bestehend. Die
Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck „Leganto 6 mg/24 h“.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Leganto wird eingesetzt als Monotherapie (d. h. ohne Levodopa) zur symptomatischen Behandlung
bei idiopathischer Parkinson-Erkrankung im Frühstadium oder in Kombination mit Levodopa, d. h.
während des Krankheitsverlaufs, einschließlich der Spätstadien, wenn die Wirksamkeit von Levodopa
nachlässt oder unbeständig ist und es zu Schwankungen der therapeutischen Wirkung kommt (am
Ende eines Dosisintervalls oder während „On-off“-Fluktuationen).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Leganto wird einmal täglich angewendet. Das Pflaster sollte jeden Tag etwa zur gleichen Zeit
appliziert werden. Es verbleibt über 24 Stunden auf der Haut und wird anschließend gegen ein neues
Pflaster an einer anderen Applikationsstelle ausgetauscht.
Vergisst der Patient, das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aufzubringen, oder löst sich das Pflaster ab,
sollte für den Rest des Tages ein neues Pflaster appliziert werden.
Dosierungsempfehlungen
Die Dosierungsempfehlungen sind als Nominaldosis angegeben.
Dosierung bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 2 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 8 mg/24 h erhöht werden.
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h ausreichend sein. Bei den meisten Patienten
wird innerhalb von 3 bzw. 4 Wochen mit Dosierungen von 6 mg/24 h bzw. 8 mg/24 h die wirksame
Dosis erreicht.
Die Höchstdosis beträgt 8 mg/24 h.
Dosierung bei Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung mit Fluktuationen:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 4 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 16 mg/24 h erhöht werden.
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h bzw. 6 mg/24 h ausreichend sein. Bei den
meisten Patienten wird innerhalb von 3 bis 7 Wochen mit Dosierungen von 8 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 16 mg/24 h eine wirksame Dosis erreicht.
54
Um bei Dosierungen über 8 mg/24 h die endgültige Dosis zu erzielen, können mehrere Pflaster
angewendet werden. So kann beispielsweise eine 10 mg/24 h-Dosis durch die Kombination eines
6 mg/24 h-Pflasters und eines 4 mg/24 h-Pflasters erreicht werden.
Beendigung der Behandlung
Leganto sollte ausschleichend abgesetzt werden. Die Tagesdosis sollte dabei in Schritten von
2 mg/24 h, vorzugsweise jeden zweiten Tag, bis zum vollständigen Absetzen von Leganto reduziert
werden (siehe Abschnitt 4.4).
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer
Einschränkung der Leberfunktion bzw. bei Patienten mit leichter bis schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion – einschließlich dialysepflichtiger Patienten – ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei der Behandlung von Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten, da es
möglicherweise zu einer verringerten Rotigotin-Clearance kommen kann. Rotigotin wurde in dieser
Patientengruppe nicht untersucht. Im Falle einer Verschlechterung der Leberfunktionsstörung kann
eine Dosisreduktion erforderlich werden. Bei einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion kann
es ebenso zu einer unerwarteten Akkumulation von Rotigotin kommen (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Rotigotin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch
nicht nachgewiesen. Es liegen keine Studien vor.
Art der Anwendung
Das Pflaster sollte auf saubere, trockene, unverletzte gesunde Haut im Bauchbereich, am
Oberschenkel, an der Hüfte, der Flanke, der Schulter oder am Oberarm aufgeklebt werden. Eine
erneute Applikation an derselben Stelle innerhalb von 14 Tagen sollte vermieden werden. Leganto
darf nicht auf gerötete, gereizte oder verletzte Hautbereiche aufgebracht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung und Handhabung:
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt und sollte unmittelbar nach dem Öffnen des Beutels
aufgeklebt werden. Hierzu wird eine Hälfte der Schutzfolie entfernt, die Klebefläche aufgeklebt und
fest auf der Haut angedrückt. Anschließend wird das Pflaster zurück geklappt und die zweite Hälfte
der Schutzfolie entfernt. Die Klebefläche des Pflasters sollte dabei nicht berührt werden. Das Pflaster
wird mit der Handfläche etwa 20 bis 30 Sekunden fest aufgedrückt, so dass es gut haftet.
Falls sich ein Pflaster ablöst, sollte für den Rest des 24-stündigen Dosierungsintervalls ein neues
Pflaster aufgeklebt werden.
Das Pflaster sollte nicht zerschnitten werden.
4.3
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion (siehe Abschnitt 4.4).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wenn ein Parkinson-Patient unter der Behandlung mit Rotigotin unzureichend kontrolliert ist, kann
die Umstellung auf einen anderen Dopaminagonisten einen zusätzlichen Nutzen bringen (siehe
Abschnitt 5.1).
Magnetresonanztomografie und Kardioversion
Die Trägerschicht von Leganto enthält Aluminium. Um Hautverbrennungen zu vermeiden, ist Leganto
zu entfernen, falls sich der Patient einer Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion
unterziehen muss.
55
Orthostatische Hypotonie
Es ist bekannt, dass Dopaminagonisten die systemische Blutdruckregulation hemmen mit der Folge
einer posturalen/orthostatischen Hypotonie. Diese Ereignisse wurden auch unter der Behandlung mit
Rotigotin beobachtet, die Inzidenz war jedoch mit der bei Patienten unter Placebo vergleichbar.
In Verbindung mit Rotigotin sind Synkopen beobachtet worden, allerdings auch in vergleichbarer
Häufigkeit bei Patienten unter Placebo.
Aufgrund des allgemeinen Risikos einer orthostatischen Hypotonie in Verbindung mit einer
dopaminergen Therapie wird eine Überwachung des Blutdrucks, insbesondere zu Beginn der
Behandlung, empfohlen.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wird mit Somnolenz und Episoden plötzlichen Einschlafens in Verbindung gebracht.
Es wurde von plötzlichen Schlafattacken während der Verrichtung von Alltagsaktivitäten berichtet, in
manchen Fällen ohne erkennbare Warnsignale. Der verschreibende Arzt sollte den Patienten in
regelmäßigen Abständen auf Benommenheit oder Schläfrigkeit untersuchen, da dem Patienten
Benommenheit oder Schläfrigkeit unter Umständen erst dann bewusst werden, wenn er direkt darauf
angesprochen wird. Eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Behandlung sollte sorgfältig
erwogen werden.
Störungen der Impulskontrolle
Patienten sollten regelmäßig auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen hin überwacht werden.
Patienten und deren Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, dass bei Patienten unter der Therapie
mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, Verhaltenssymptome von Impulskontrollstörungen
einschließlich Spielzwang, verstärkter Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes
Geldausgeben, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten können. Wenn sich solche Symptome
entwickeln, ist eine Dosisreduktion/ schrittweises Absetzen der Behandlung in Betracht zu ziehen.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Bei abruptem Absetzen einer dopaminergen Therapie wurden Symptome beschrieben, die auf ein
malignes neuroleptisches Syndrom hindeuten. Es wird daher empfohlen, die Behandlung
auszuschleichen (siehe Abschnitt 4.2).
Anomales Denken und Verhalten
Es liegen Berichte über anomales Denken und Verhalten vor. Diese können in unterschiedlichen
Manifestationen einschließlich paranoidem Denken, Wahnvorstellungen, Halluzinationen,
Verwirrtheit, psychoseähnlichem Verhalten, Desorientiertheit, aggressivem Verhalten, Agitiertheit
und Delirium auftreten.
Fibrotische Komplikationen
Bei einigen Patienten, die mit dopaminergen Wirkstoffen auf Basis von Mutterkornalkaloiden
behandelt wurden, wurden Fälle von retroperitonealer Fibrose, Lungeninfiltraten, Pleuraerguss,
Pleuraschwarte, Perikarditis und Herzklappenerkrankung berichtet. Obwohl sich diese
Komplikationen bei Absetzen der Behandlung zurückbilden können, kommt es nicht in allen Fällen zu
einer vollständigen Wiederherstellung.
Man geht zwar davon aus, dass diese unerwünschten Reaktionen durch die Ergolinstruktur dieser
Substanzen bedingt sind; es ist jedoch nicht bekannt, ob auch andere, nicht–ergoline
Dopaminagonisten diese hervorrufen können.
Neuroleptika
Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden, sollten keine Neuroleptika als antiemetische
Substanzen erhalten (siehe auch Abschnitt 4.5).
Augenärztliche Überwachung
Eine augenärztliche Überwachung wird in regelmäßigen Abständen oder bei Auftreten von
Sehstörungen empfohlen.
Anwendung von Wärme
56
Der Pflasterbereich sollte keiner äußeren Wärme (übermäßiges Sonnenlicht, Heizkissen und andere
Wärmequellen wie Sauna, heiße Bäder usw.) ausgesetzt werden.
Reaktionen an der Applikationsstelle
Möglicherweise auftretende Hautreaktionen an der Applikationsstelle sind in der Regel leicht bis
mittelschwer ausgeprägt. Es wird empfohlen, die Applikationsstelle täglich zu wechseln (z.B. von der
rechten zur linken Seite und von der oberen zur unteren Körperhälfte). Innerhalb von 14 Tagen sollte
dieselbe Stelle nicht wieder verwendet werden. Treten an der Applikationsstelle Reaktionen auf, die
über mehrere Tage oder dauerhaft anhalten, sich verschlimmern oder sich über die Applikationsstelle
hinaus ausbreiten, sollte eine Nutzen-Risiko-Bewertung für den betroffenen Patienten erfolgen.
Kommt es durch das transdermale System zu Hautausschlag oder Hautreizungen, sollte bis zum
Abheilen der Haut direktes Sonnenlicht auf dem betroffenen Areal vermieden werden, da eine
Exposition zu Veränderungen der Hautfarbe führen könnte.
Die Behandlung mit Leganto ist abzubrechen, wenn im Zusammenhang mit der Anwendung eine
generalisierte Hautreaktion (z.B. allergisches Exanthem einschließlich erythematöser, makulärer und
papulärer Formen oder Pruritus) beobachtet wird.
Dopaminerge Nebenwirkungen
Bei Parkinson-Patienten ist die Häufigkeit einiger dopaminerger Nebenwirkungen (z. B.
Halluzinationen, Dyskinesien und periphere Ödeme) in Kombination mit Levodopa im Allgemeinen
höher. Dies ist bei der Verschreibung von Rotigotin zu berücksichtigen.
Peripheres Ödem
In klinischen Studien an Parkinson-Patienten lag nach 6 Monaten die spezifische Häufigkeit peripherer
Ödeme bei etwa 4% und verblieb so über den gesamten Beobachtungszeitraum von bis zu
36 Monaten.
Sulfitsensitivität
Leganto enthält Natriummetabisulfit, ein Sulfit, das bei besonders empfindlichen Personen
allergieartige Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Symptome und lebensbedrohlicher oder
weniger schwerer asthmatischer Episoden hervorrufen kann.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da es sich bei Rotigotin um einen Dopaminagonisten handelt, ist davon auszugehen, dass
Dopaminantagonisten wie Neuroleptika (z.B. Phenothiazine, Butyrophenone, Thioxanthene) oder
Metoclopramid die Wirksamkeit von Leganto abschwächen können. Daher sollte eine gleichzeitige
Anwendung vermieden werden. Aufgrund möglicher additiver Effekte ist Vorsicht geboten, wenn
Patienten Sedativa oder andere das ZNS (Zentralnervensystem) dämpfende Substanzen (z.B.
Benzodiazepine, Antipsychotika, Antidepressiva) sowie Alkohol in Kombination mit Rotigotin
einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Levodopa und Carbidopa mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf
die Pharmakokinetik von Rotigotin, und Rotigotin beeinflusste nicht die Pharmakokinetik von
Levodopa und Carbidopa.
Die gleichzeitige Anwendung von Domperidon mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf die
Pharmakokinetik von Rotigotin.
Die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol (CYP2C19-Hemmer) in Dosen von 40 mg/Tag hatte bei
gesunden Freiwilligen keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik oder die Verstoffwechselung von
Rotigotin.
Leganto kann die dopaminergen Nebenwirkungen von Levodopa verstärken und – wie bei anderen
Dopaminagonisten beschrieben – eine Dyskinesie verursachen und/oder eine vorbestehende
Dyskinesie verschlimmern.
57
Die gleichzeitige Anwendung von Rotigotin (3 mg/24 h) führte zu keiner Beeinträchtigung der
Pharmakodynamik und Pharmakokinetik oraler Kontrazeptiva (0,03 mg Ethinylestradiol, 0,15 mg
Levonorgestrel).
Wechselwirkungen mit anderen Methoden der hormonellen Kontrazeption wurden nicht untersucht.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Rotigotin bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien an Ratten und Kaninchen lassen keine Teratogenität erkennen, doch wurde
bei Ratten und Mäusen in maternal toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).
Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Rotigotin sollte während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Da Rotigotin beim Menschen die Prolaktinsekretion senkt, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Rotigotin und/oder sein(e) Metabolit(en) in die
Muttermilch übergehen. Da keine Daten für den Menschen vorliegen, sollte abgestillt werden.
Fertilität
Informationen zu Fertilitätsstudien, siehe Abschnitt 5.3.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Rotigotin kann großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben.
Mit Rotigotin behandelte Patienten, die an Schläfrigkeit und/oder Schlafattacken leiden, müssen
darüber aufgeklärt werden, dass sie keine Kraftfahrzeuge führen oder Tätigkeiten ausüben (z.B.
Maschinen bedienen) dürfen, bei denen sie durch eingeschränkte Aufmerksamkeit sich selbst oder
andere gefährden oder in Lebensgefahr bringen können, bis solche wiederkehrenden Episoden und die
Somnolenz abgeklungen sind (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.8
Nebenwirkungen
Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien mit insgesamt 1307
Leganto- und 607 Placebo-behandelten Patienten berichteten 72,3% der Patienten unter Leganto und
57,8% der Patienten unter Placebo über mindestens eine Nebenwirkung.
Zu Beginn der Therapie können dopaminerge Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Diese sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend, selbst wenn die Behandlung
fortgesetzt wird.
Nebenwirkungen, die von mehr als 10% der mit Leganto transdermalem Pflaster behandelten
Patienten berichtet wurden, sind Übelkeit, Erbrechen, Reaktionen an der Applikationsstelle,
Somnolenz, Schwindel und Kopfschmerzen.
In Studien, bei denen die Applikationsstellen gemäß den Anweisungen in der Fachinformation und
Gebrauchsinformation gewechselt wurden, kam es bei 35,7% der 830 Patienten, die Leganto
transdermales Pflaster anwendeten, zu Reaktionen an der Applikationsstelle. Die Mehrzahl der
Reaktionen war leicht bis mittelschwer, auf die Applikationsstelle beschränkt und führte lediglich bei
4,3% aller Patienten unter Leganto zum Abbruch der Behandlung.
Die folgende Tabelle umfasst Nebenwirkungen aus den oben aufgeführten, gepoolten Studien bei
Patienten mit Parkinson-Erkrankung. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen, innerhalb der
Systemorganklassen, werden folgende Kategorien zugrunde gelegt (Patientenanzahl, bei denen
Nebenwirkungen zu erwarten sind): Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich
58
(≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder
Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Erkrankungen
des
Immunsystems
Psychiatrische
Erkrankungen
Erkrankungen
des
Nervensystems
Augenerkrankun
gen
Sehr
häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Überempfindli
chkeit
Wahrnehmung
sstörungena
(einschl.
Halluzinatione
n, optischer
Halluzinatione
n, akustischer
Halluzinatione
n, Illusion),
Schlaflosigkei
t,
Schlafstörung
en, Alpträume,
ungewöhnlich
e Träume
Somnolenz
,
Schwindel
gefühl,
Kopfschm
erz
Bewusstseinss
törungen
NECa (einschl.
Synkope,
vasovagale
Synkope,
Bewusstlosigk
eit),
Dyskinesie,
orthostatischer
Schwindel,
Lethargie
Schlafattacken
/ plötzliche
Schlafanfälle,
Paranoia,
Sexuelle
Wahrnehmung
sstörungena
(einschl.
Hypersexualit
ät, gesteigerte
Libido),
Impulskontroll
störungena
(einschl.
Spielzwang,
Zwangshandlu
ngen),
Verwirrtheitsz
ustände,
Desorientierth
eit
Psychotische
Störungen,
Obsessive
Zwangsstörun
gen,
Aggressives
Verhalten/
Aggressionb,
Essattacken
und
zwanghaftes
Essenb
Krämpfe
Verschwomm
enes Sehen,
Sehstörungen,
Photopsie
Erkrankungen
des Ohrs und des
Labyrinths
Herzerkrankunge
n
Schwindel
Palpitationen
Vorhofflimme
rn
Gefäßerkrankung
en
Orthostatische
Hypotonie,
Hypertonie
Hypotonie
59
Supraventrikul
äre
Tachykardie
Nicht
bekannt
Angioödem,
Zungen- und
Lippenödem
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Erkrankungen
der Atemwege,
des Brustraums
und
Mediastinums
Erkrankungen
des
Gastrointestinaltr
akts
Erkrankungen
der Haut und des
Unterhautzellgew
ebes
Erkrankungen
der
Geschlechtsorgan
e und der
Brustdrüse
Allgemeine
Erkrankungen
und Beschwerden
am
Verabreichungso
rt
Untersuchungen
Verletzung,
Vergiftung und
Sehr
häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Schluckauf
Übelkeit,
Erbrechen
Reaktionen
an der
Applikatio
ns- und
Instillation
sstellea
(einschl.
Erythem,
Juckreiz,
Reizung,
Ausschlag,
Dermatitis,
Vesikel,
Schmerzen
, Ekzem,
Entzündun
g,
Schwellun
g,
Verfärbun
g, Papeln,
Exkoriatio
n,
Urtikaria,
Überempfi
ndlichkeit)
Obstipation,
Mundtrockenh
eit, Dyspepsie
Bauchschmerz
en
Erythem,
Hyperhidrosis,
Juckreiz
Generalisierter
Juckreiz,
Hautreizung,
Kontaktderma
titis
Erektile
Dysfunktion
Peripheres
Ödem,
Schwächezust
ändea (einschl.
Müdigkeit,
Asthenie,
Unwohlsein)
Gewichtsabna
hme
Reizbarkeit
erhöhte
Leberenzyme
(einschl. AST,
ALT, GGT),
Gewichtszuna
hme, erhöhte
Herzfrequenz
Sturzneigung
60
Generalisierter
Ausschlag
Nicht
bekannt
System/Organkla
Sehr
sse gemäß
häufig
MedDRA
durch Eingriffe
bedingte
Komplikationen
a
High-Level-Terminus
b
Beobachtet in offenen Studien
Häufig
Gelegentlich
Selten
Nicht
bekannt
Erkenntnisse nach der Zulassung: Das Nebenwirkungsprofil aus den klinischen Studien stimmt mit
den bisherigen Erkenntnissen nach der Zulassung überein.
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wurde mit Somnolenz, einschließlich übermäßiger Tagesschläfrigkeit sowie plötzlichen
Schlafattacken in Verbindung gebracht. In vereinzelten Fällen kam es beim Führen eines Fahrzeugs zu
„plötzlichem Einschlafen” und als Folge zu Autounfällen. Siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.7.
Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, behandelt wurden, können
Spielzwang, verstärkte Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes Geldausgeben,
Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
4.9
Überdosierung
Die wahrscheinlichsten Nebenwirkungen sind solche, die durch das pharmakodynamische Profil von
Dopaminagonisten bedingt sind, und schließen Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, unwillkürliche
Bewegungen, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe und sonstige Symptome einer zentralen
dopaminergen Stimulation ein.
Es ist kein Gegenmittel für eine Überdosierung von Dopaminagonisten bekannt. Bei Verdacht auf
Überdosierung sollte ein Entfernen des Pflasters/der Pflaster in Betracht gezogen werden, da nach
Entfernen des Pflasters/der Pflaster die Wirkstoffzufuhr gestoppt ist und die Plasmakonzentration von
Rotigotin rapide sinkt.
Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, einschließlich Herzfrequenz, Herzrhythmus und
Blutdruck.
Die Behandlung einer Überdosierung kann allgemeine unterstützende Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen erforderlich machen. Von einer Dialyse wird kein Nutzen
erwartet, da Rotigotin nicht durch Dialyse entfernt wird.
Wenn ein Absetzen von Rotigotin notwendig wird, sollte dies stufenweise erfolgen, um einem
malignen neuroleptischen Syndrom vorzubeugen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, Dopamin-Agonisten, ATC-Code: N04BC09
Rotigotin ist ein nicht-ergoliner Dopaminagonist zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen
Morbus Parkinson und des Restless-Legs-Syndroms.
Entsprechend der funktionellen Aktivität an den verschiedenen Rezeptor-Subtypen und deren
Verteilung im Gehirn wird Rotigotin als ein D2- und D3-Rezeptoragonist beschrieben, mit
61
Wirksamkeit auch an den D1-, D4- und D5-Rezeptoren. Bei den nicht-dopaminergen Rezeptoren zeigt
Rotigotin einen Antagonismus an den alpha2B- und einen Agonismus an den 5HT1A-Rezeptoren, aber
keine Aktivität an den 5HT2B-Rezeptoren.
Bei Rotigotin geht man davon aus, dass seine günstige Wirkung auf die Parkinsonerkrankung durch
die Aktivierung der D3-, D2- und D1-Rezeptoren des Caudatus-Putamens im Gehirn hervorgerufen
wird.
Der genaue Wirkungsmechanismus von Rotigotin bei der Behandlung von RLS ist unbekannt. Es wird
angenommen, dass Rotigotin seine Wirkung insbesondere über Dopamin-Rezeptoren erreicht.
Klinische Studien:
Die Wirksamkeit von Rotigotin bei der symptomatischen Behandlung der idiopathischen ParkinsonErkrankung wurde im Rahmen eines multinationalen Arzneimittelentwicklungsprogramms, bestehend
aus vier randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Schlüsselstudien im
Parallelgruppendesign evaluiert. In weiteren Studien wurde die Wirksamkeit von Rotigotin bei
spezifischen Aspekten der Parkinson-Krankheit beurteilt.
Zwei zulassungsrelevante Studien, die die Wirksamkeit von Rotigotin bei der Behandlung der
Symptome einer idiopathischen Parkinson-Erkrankung untersuchten, wurden mit Patienten
durchgeführt, die keine Begleittherapie mit Dopaminagonisten erhielten und die entweder noch nicht
mit Levodopa behandelt worden waren oder bei denen eine frühere Levodopa-Behandlung ≤6 Monate
dauerte. Als Primärvariable wurden zwei Komponenten des Unified Parkinson’s Disease Rating Scale
(UPDRS), die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL-Skala, Teil II) sowie die motorische
Untersuchung (Teil III) ausgewertet.
Die Wirksamkeit wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der
Verbesserung der Responder-Rate und der absoluten Punktzahl in den Summenwerten der
kombinierten ADL-Scores und der motorischen Untersuchung (UPDRS-Teil II und III).
In einer der doppelblinden Studien erhielten 177 Patienten Rotigotin und 96 Patienten Placebo.
Beginnend mit 2 mg/24 h wurden die Patienten in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 6 mg/24 h auf die individuelle optimale Dosis Rotigotin oder Placebo eingestellt.
Anschließend erhielten die Patienten in jeder Behandlungsgruppe die für sie optimale Dosis über
6 Monate.
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 91% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 6 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 48% der
Patienten unter Rotigotin und bei 19% der Patienten unter Placebo beobachtet (Differenz 29%, KI95%
18%; 39%, p<0,0001). Unter Rotigotin betrug die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score
(Teile II+III) -3,98 Punkte (Baseline 29,9 Punkte), während im Placebo-Behandlungsarm eine
Verschlechterung von 1,31 Punkten beobachtet wurde (Baseline 30,0 Punkte). Die Differenz war mit
5,28 Punkten statistisch signifikant (p <0,0001).
In einer zweiten doppelblinden Studie erhielten 213 Patienten Rotigotin, 227 Patienten Ropinirol und
117 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 2 mg/24 h, über vier Wochen in
wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h auf die individuelle
optimale Dosis Rotigotin eingestellt. In der Ropinirol-Gruppe wurden die Patienten über 13 Wochen
auf die optimale Dosis von bis zu 24 mg/Tag eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten jeder
Behandlungsgruppe über 6 Monate diese Erhaltungstherapie.
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 92% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 8 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 52% der
Patienten unter Rotigotin, 68% der Patienten unter Ropinirol und 30% der Patienten unter Placebo
beobachtet (Differenz Rotigotin versus Placebo 21,7%, KI95% 11,1%; 32,4%; Differenz Ropinirol
versus Placebo 38,4%, KI95% 28,1%; 48,6%; Differenz Ropinirol versus Rotigotin 16,6%, KI95% 7,6%;
25,7%). Die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score (Teile II+III) betrug 6,83 Punkte
(Baseline 33,2 Punkte) im Rotigotin-Arm, 10,78 Punkte im Ropinirol-Arm (Baseline 32,2 Punkte) und
2,33 Punkte im Placebo-Arm (Baseline 31,3 Punkte). Alle Unterschiede zwischen den aktiven
Behandlungen und Placebo waren statistisch signifikant. In dieser Studie konnte die NichtUnterlegenheit von Rotigotin gegenüber Ropinirol nicht nachgewiesen werden.
62
In einer nachfolgenden multinationalen, offenen Multicenter-Studie wurde die Verträglichkeit der
nächtlichen Umstellung von Ropinirol, Pramipexol oder Cabergolin auf ein transdermales RotigotinPflaster und dessen Wirksamkeit auf die Symptome der idiopathischen Parkinson-Erkrankung
untersucht. 116 Patienten wurden von der bisherigen oralen Therapie auf bis zu 8 mg/24 h Rotigotin
umgestellt, von diesen waren 47 mit bis zu 9 mg Ropinirol pro Tag behandelt worden, 47 waren mit
bis zu 2 mg Pramipexol pro Tag und 22 mit bis zu 3 mg Cabergolin pro Tag behandelt worden. Die
Umstellung auf Rotigotin war praktikabel, nur bei 2 Patienten, die mit Ropinirol, bei 5 Patienten, die
mit Pramipexol und bei 4 Patienten, die mit Cabergolin behandelt wurden, war eine geringe
Dosierungsangleichung (durchschnittlich 2 mg/24 h) notwendig. Verbesserungen des UPDRS-Scores
Teil I – IV wurde beobachtet. Das Sicherheitsprofil war gegenüber früheren Studien unverändert.
In einer randomisierten, offenen Studie bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium
wurden 25 Patienten auf eine Rotigotin- und 26 Patienten auf eine Ropinirol-Behandlung
randomisiert. In beiden Armen wurde die Behandlung auf die entsprechende Optimal- oder
Maximaldosis von 8 mg/24 h bzw. 9 mg/Tag titriert. Beide Behandlungen zeigten Verbesserungen der
frühmorgendlichen Bewegungsfunktion und des Schlafes. Die motorischen Symptome (UPDRS Teil
III) verbesserten sich bei den mit Rotigotin behandelten Patienten nach 4 Behandlungswochen um 6,3
± 1,3 Punkte und in der Ropinirol-Gruppe um 5,9 ± 1,3 Punkte. Der Schlaf (PDSS) verbesserte sich
bei den mit Rotigotin behandelten Patienten um 4,1 ± 13,8 Punkte und bei den mit Ropinirol
behandelten Patienten um 2,5 ± 13,5 Punkten. Das Sicherheitsprofil war vergleichbar, mit Ausnahme
der Reaktionen an der Applikationsstelle.
In diesen Studien, die seit der initialen Vergleichsstudie durchgeführt wurden, zeigten Rotigotin und
Ropinirol bei äquivalenten Dosierungen eine vergleichbare Wirksamkeit.
Zwei zusätzliche Zulassungsstudien wurden bei Patienten durchgeführt, die begleitend mit Levodopa
behandelt wurden. Primärvariable war die Verringerung der „Off“-Zeit (in Stunden). Die Wirksamkeit
wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der Verbesserung der
Responder-Rate sowie der absoluten Verbesserung der „Off“-Zeit.
In einer Doppelblindstudie erhielten 113 Patienten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h,
109 Patienten erhielten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 12 mg/24 h und 119 Patienten erhielten
Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h
auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis bzw. Placebo eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten
in jeder Behandlungsgruppe über 6 Monate die für sie optimale Dosis. Am Ende der
Erhaltungstherapie zeigte sich bei 57% der Patienten unter Rotigotin 8 mg/24 h bzw. bei 55% der
Patienten unter Rotigotin 12 mg/24 h sowie bei 34% der Patienten unter Placebo eine Besserung von
mindestens 30% (Unterschiede 22% bzw. 21%, KI95% 10%; 35% bzw. 8%; 33%, p <0,001 für beide
Rotigotin-Gruppen). Unter Rotigotin betrug die mittlere Verringerung der „Off”-Zeit 2,7 bzw. 2,1
Stunden, während im Studienarm mit Placebo eine Verringerung von 0,9 Stunden beobachtet wurde.
Die Unterschiede waren statistisch signifikant (p <0,001 bzw. p=0,003).
In einer zweiten Doppelblindstudie erhielten 201 Patienten Rotigotin, 200 Patienten Pramipexol und
100 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten
von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 16 mg/24 h auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis
eingestellt. Die Patienten in der Pramipexol-Gruppe erhielten in der ersten Woche 0,375 mg, in der
zweiten Woche 0,75 mg und wurden dann in wöchentlichen Schritten von 0,75 mg bis zu einer
Höchstdosis von 4,5 mg/Tag auf die für sie optimale Dosis eingestellt. In allen Behandlungsgruppen
wurde diese Dosis über 4 Monate beibehalten.
Am Ende der Erhaltungstherapie zeigte sich bei 60% der Patienten unter Rotigotin, bei 67% der
Patienten unter Pramipexol und bei 35% der Patienten unter Placebo eine Besserung von mindestens
30% (Unterschied Rotigotin versus Placebo 25%, CI95% 13%; 36%, Unterschied Pramipexol versus
Placebo 32%, CI95% 21%; 43%, Unterschied Pramipexol versus Rotigotin 7%, CI95% -2%; 17%). Im
Rotigotin-Arm betrug die mittlere Verringerung der „Off“-Zeit 2,5 Stunden, im Pramipexol-Arm
2,8 Stunden und im Placebo-Arm 0,9 Stunden. Alle Unterschiede zwischen den Verum-Behandlungen
und Placebo waren statistisch signifikant.
63
Eine weitere multinationale Doppelblindstudie wurde an 287 Patienten mit beginnender oder
fortgeschrittener Parkinsonerkrankung und unzureichender Kontrolle der frühmorgendlichen
Beweglichkeit durchgeführt. 81,5% der eingeschlossenen Patienten wurden zusätzlich mit Levodopa
therapiert. 190 Patienten erhielten Rotigotin und 97 Placebo. Die Patienten wurden über 8 Wochen
beginnend mit einer Dosis von 2 mg/24 h in Schritten von 2 mg/24 h pro Woche auf die optimale
Dosis von Rotigotin oder Placebo bis zur Maximaldosis von 16 mg/24 h eingestellt und diese
Erhaltungsdosis über 4 Wochen beibehalten. Die co-primären Zielparameter waren die
frühmorgendliche Bewegungsfunktion, gemessen mit der UPDRS III und die Störungen des
Nachtschlafs, gemessen anhand der modifizierten Parkinson’s Disease Sleep Scale (PDSS-2). Am
Ende der Erhaltungsphase hatte sich bei mit Rotigotin behandelten Patienten (Baseline 29,6) der
duchschnittliche UPDRS III-Wert um 7,0 Punkte und bei der Placebogruppe (Baseline 32,0) um 3,9
Punkte verbessert. Die Steigerung des PDSS-2-Gesamtwertes in der Rotigotingruppe betrug 5,9
Punkte (Baseline 19,3) und 1,9 Punkte in der Placebogruppe (Baseline 20,5). Die
Behandlungsunterschiede für die co-primären Variablen waren statistisch signifikant (p=0,0002 und
p<0,0001).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach der Applikation wird Rotigotin kontinuierlich aus dem transdermalen Pflaster abgegeben und
über die Haut resorbiert. Steady-state-Konzentrationen werden ein bis zwei Tage nach der
Pflasterapplikation erreicht und durch die einmal tägliche Anwendung, bei der das Pflaster 24 Stunden
lang auf der Haut verbleibt, auf einem stabilen Niveau gehalten. Der Plasmaspiegel von Rotigotin
erhöht sich dosisproportional über einen Dosierungsbereich von 1 mg/24 h bis 24 mg/24 h.
Etwa 45% des Wirkstoffs im Pflaster werden innerhalb von 24 Stunden an die Haut abgegeben. Die
absolute Bioverfügbarkeit nach transdermaler Applikation beträgt ca. 37%.
Der Wechsel der Applikationsstelle kann zu von Tag zu Tag differierenden Plasmaspiegeln führen.
Die Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Rotigotin schwankten zwischen 2% (Oberarm versus
Flanke) und 46% (Schulter versus Oberschenkel). Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass dies
einen relevanten Einfluss auf das klinische Ergebnis hat.
Verteilung
Die Bindung von Rotigotin an Plasmaproteine beträgt in vitro etwa 92%.
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt beim Menschen ca. 84 l/kg.
Metabolisierung
Rotigotin wird zu einem großen Teil metabolisiert. Rotigotin wird durch N-Dealkylierung sowie
direkte und sekundäre Konjugation verstoffwechselt. In-vitro-Ergebnisse weisen darauf hin, dass
verschiedene CYP-Isoforme in der Lage sind, die N-Dealkylierung von Rotigotin zu katalysieren. Die
Hauptmetaboliten sind Sulfate und Glukuronidkonjugate der Muttersubstanz sowie biologisch inaktive
N-Desalkylmetaboliten.
Die Daten zu den Metaboliten sind unvollständig.
Ausscheidung
Etwa 71% der Rotigotindosis werden über den Urin und ein kleinerer Anteil von ca. 23% über die
Fäzes ausgeschieden.
Die Rotigotin-Clearance nach transdermaler Anwendung beträgt ca. 10 l/min, und die GesamtEliminationshalbwertszeit liegt zwischen 5 und 7 Stunden. Das pharmakokinetische Profil zeigt eine
zweiphasige Elimination mit einer initialen Halbwertszeit von ca. 2 bis 3 Stunden.
Da das Pflaster transdermal angewendet wird, sind keine Auswirkungen durch Nahrungsmittel und
gastrointestinale Erkrankungen zu erwarten.
Besondere Patientengruppen
64
Da die Therapie mit Leganto mit einer niedrigen Dosierung eingeleitet und entsprechend der
klinischen Verträglichkeit schrittweise zur Erzielung der optimalen therapeutischen Wirkung erhöht
wird, ist eine Anpassung der Dosis nach Geschlecht, Gewicht oder Alter nicht erforderlich.
Bei Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion oder leichter bis schwerer
Einschränkung der Nierenfunktion wurde keine relevante Erhöhung der Rotigotin-Plasmaspiegel
beobachtet. Leganto wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung untersucht.
Die Plasmaspiegel der Konjugate von Rotigotin und seiner Desalkylmetaboliten steigen bei
eingeschränkter Nierenfunktion an. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass diese Metabolite zu den
klinischen Effekten beitragen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien zur chronischen und Langzeittoxizität waren die Hauptwirkungen durch die für
Dopaminagonisten typischen pharmakodynamischen Effekte sowie die sich daraus ergebende
Abnahme der Prolaktinsekretion bedingt.
Nach einer Einzeldosis Rotigotin war bei pigmentierten Ratten und Affen die Bindung an Melaninhaltige Gewebe (d.h. die Augen) offensichtlich, diese klang jedoch im Verlauf des zweiwöchigen
Beobachtungszeitraums langsam ab.
In einer dreimonatigen Studie an Albinoratten wurde unter einer Dosis, die auf mg/m2-Basis dem 2,8Fachen der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis entspricht, mittels Transmissionsmikroskopie
eine Retinadegeneration beobachtet, wobei die Effekte bei weiblichen Ratten stärker ausgeprägt
waren. Zusätzliche Studien zur weitergehenden Evaluierung der spezifischen pathologischen
Mechanismen wurden nicht durchgeführt. Bei der routinemäßigen histopathologischen
Augenuntersuchung wurde in keiner der Studien zur Toxikologie bei keiner untersuchten Tierart eine
Retinadegeneration beobachtet. Die Relevanz dieser Befunde für den Menschen ist nicht bekannt.
In einer Studie zur Kanzerogenität entwickelten männliche Ratten Tumoren und eine Hyperplasie der
Leydig-Zellen. Maligne Tumoren wurden vorwiegend im Uterus weiblicher Tiere festgestellt, die mit
mittleren bis hohen Dosen behandelt wurden. Diese Veränderungen stellen bekannte Effekte von
Dopaminagonisten bei Ratten nach lebenslanger Therapie dar und werden als für den Menschen nicht
relevant beurteilt.
Die Wirkungen von Rotigotin auf die Reproduktion wurden im Rahmen von Studien an Ratten,
Kaninchen und Mäusen untersucht. Rotigotin erwies sich bei allen drei Tierarten als nicht teratogen,
war jedoch bei Ratten und Mäusen in maternal toxischer Dosierung embryotoxisch. Rotigotin
beeinflusste bei Ratten die männliche Fertilität nicht. Bei Ratten und Mäusen verringerte es jedoch
aufgrund der Wirkungen auf den Prolaktinspiegel, der im Falle von Nagern eine besondere Rolle
spielt, eindeutig die weibliche Fertilität.
Rotigotin induzierte im Ames-Test keine Genmutationen, zeigte jedoch im in vitro MauslymphomTest Effekte mit metabolischer Aktivierung sowie schwächere Effekte ohne metabolische Aktivierung.
Dieser mutagene Effekt könnte auf eine klastogene Wirkung von Rotigotin zurückzuführen sein,
wurde jedoch in vivo im Maus-Mikronukleustest und im Ratten-UDS-Test (Unscheduled DNA
Synthesis) nicht bestätigt. Da dieser Effekt mehr oder weniger parallel mit einem verringerten relativen
Zellwachstum insgesamt einherging, könnte er mit einer Zytotoxizität des Wirkstoffs im
Zusammenhang stehen. Daher ist die Bedeutung des einen positiven In-vitro-Mutagenitätstests nicht
bekannt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Trägerschicht:
Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert,
farbbeschichtet mit Pigmentschicht (Titandioxid (E 171), Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und
Aufdruck (Pigment rot 144, Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Selbstklebende Matrixschicht:
65
Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat
Povidon K90
Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223)
Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Schutzfolie:
Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Peel-off-Beutel im Pappkarton: Eine Seite besteht aus einem Ethylencopolymer (innerste Schicht),
einer Aluminiumfolie, einem Polyethylenfilm niedriger Dichte und Papier; die andere Seite besteht
aus Polyethylen (innerste Schicht), Aluminium, Ethylencopolymer und Papier.
Der Umkarton enthält 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) transdermale Pflaster, die
einzeln in Beuteln versiegelt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nach der Anwendung enthält das Pflaster noch immer Wirkstoffanteile. Nach dem Entfernen sollte
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen in der Hälfte gefaltet werden, so dass die
Matrixschicht nicht nach außen zeigt, und im Originalbeutel für Kinder unzugänglich entsorgt werden.
Gebrauchte oder ungebrauchte Pflaster sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen
oder in einer Apotheke zurückzugeben.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/037 - 045
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 16/06/2011
66
10.
STAND DER INFORMATION
{MM/JJJJ}
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
67
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 8 mg/24 h transdermales Pflaster
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 40 cm2-Pflaster enthält 18,0 mg
Rotigotin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Transdermales Pflaster.
Dünn, vom Matrixtyp, quadratisch mit abgerundeten Ecken, aus drei Schichten bestehend. Die
Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck „Leganto 8 mg/24 h“.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Leganto wird eingesetzt als Monotherapie (d. h. ohne Levodopa) zur symptomatischen Behandlung
bei idiopathischer Parkinson-Erkrankung im Frühstadium oder in Kombination mit Levodopa, d. h.
während des Krankheitsverlaufs, einschließlich der Spätstadien, wenn die Wirksamkeit von Levodopa
nachlässt oder unbeständig ist und es zu Schwankungen der therapeutischen Wirkung kommt (am
Ende eines Dosisintervalls oder während „On-off“-Fluktuationen).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Leganto wird einmal täglich angewendet. Das Pflaster sollte jeden Tag etwa zur gleichen Zeit
appliziert werden. Es verbleibt über 24 Stunden auf der Haut und wird anschließend gegen ein neues
Pflaster an einer anderen Applikationsstelle ausgetauscht.
Vergisst der Patient, das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aufzubringen, oder löst sich das Pflaster ab,
sollte für den Rest des Tages ein neues Pflaster appliziert werden.
Dosierungsempfehlungen
Die Dosierungsempfehlungen sind als Nominaldosis angegeben.
Dosierung bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 2 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 8 mg/24 h erhöht werden.
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h ausreichend sein. Bei den meisten Patienten
wird innerhalb von 3 bzw. 4 Wochen mit Dosierungen von 6 mg/24 h bzw. 8 mg/24 h die wirksame
Dosis erreicht.
Die Höchstdosis beträgt 8 mg/24 h.
Dosierung bei Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung mit Fluktuationen:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 4 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 16 mg/24 h erhöht werden.
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h bzw. 6 mg/24 h ausreichend sein. Bei den
meisten Patienten wird innerhalb von 3 bis 7 Wochen mit Dosierungen von 8 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 16 mg/24 h eine wirksame Dosis erreicht.
68
Um bei Dosierungen über 8 mg/24 h die endgültige Dosis zu erzielen, können mehrere Pflaster
angewendet werden. So kann beispielsweise eine 10 mg/24 h-Dosis durch die Kombination eines
6 mg/24 h-Pflasters und eines 4 mg/24 h-Pflasters erreicht werden.
Beendigung der Behandlung
Leganto sollte ausschleichend abgesetzt werden. Die Tagesdosis sollte dabei in Schritten von
2 mg/24 h, vorzugsweise jeden zweiten Tag, bis zum vollständigen Absetzen von Leganto reduziert
werden (siehe Abschnitt 4.4).
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer
Einschränkung der Leberfunktion bzw. bei Patienten mit leichter bis schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion – einschließlich dialysepflichtiger Patienten – ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei der Behandlung von Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten, da es
möglicherweise zu einer verringerten Rotigotin-Clearance kommen kann. Rotigotin wurde in dieser
Patientengruppe nicht untersucht. Im Falle einer Verschlechterung der Leberfunktionsstörung kann
eine Dosisreduktion erforderlich werden. Bei einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion kann
es ebenso zu einer unerwarteten Akkumulation von Rotigotin kommen (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Rotigotin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch
nicht nachgewiesen. Es liegen keine Studien vor.
Art der Anwendung
Das Pflaster sollte auf saubere, trockene, unverletzte gesunde Haut im Bauchbereich, am
Oberschenkel, an der Hüfte, der Flanke, der Schulter oder am Oberarm aufgeklebt werden. Eine
erneute Applikation an derselben Stelle innerhalb von 14 Tagen sollte vermieden werden. Leganto
darf nicht auf gerötete, gereizte oder verletzte Hautbereiche aufgebracht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung und Handhabung:
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt und sollte unmittelbar nach dem Öffnen des Beutels
aufgeklebt werden. Hierzu wird eine Hälfte der Schutzfolie entfernt, die Klebefläche aufgeklebt und
fest auf der Haut angedrückt. Anschließend wird das Pflaster zurück geklappt und die zweite Hälfte
der Schutzfolie entfernt. Die Klebefläche des Pflasters sollte dabei nicht berührt werden. Das Pflaster
wird mit der Handfläche etwa 20 bis 30 Sekunden fest aufgedrückt, so dass es gut haftet.
Falls sich ein Pflaster ablöst, sollte für den Rest des 24-stündigen Dosierungsintervalls ein neues
Pflaster aufgeklebt werden.
Das Pflaster sollte nicht zerschnitten werden.
4.3
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion (siehe Abschnitt 4.4).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wenn ein Parkinson-Patient unter der Behandlung mit Rotigotin unzureichend kontrolliert ist, kann
die Umstellung auf einen anderen Dopaminagonisten einen zusätzlichen Nutzen bringen (siehe
Abschnitt 5.1).
Magnetresonanztomografie und Kardioversion
Die Trägerschicht von Leganto enthält Aluminium. Um Hautverbrennungen zu vermeiden, ist Leganto
zu entfernen, falls sich der Patient einer Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion
unterziehen muss.
69
Orthostatische Hypotonie
Es ist bekannt, dass Dopaminagonisten die systemische Blutdruckregulation hemmen mit der Folge
einer posturalen/orthostatischen Hypotonie. Diese Ereignisse wurden auch unter der Behandlung mit
Rotigotin beobachtet, die Inzidenz war jedoch mit der bei Patienten unter Placebo vergleichbar.
In Verbindung mit Rotigotin sind Synkopen beobachtet worden, allerdings auch in vergleichbarer
Häufigkeit bei Patienten unter Placebo.
Aufgrund des allgemeinen Risikos einer orthostatischen Hypotonie in Verbindung mit einer
dopaminergen Therapie wird eine Überwachung des Blutdrucks, insbesondere zu Beginn der
Behandlung, empfohlen.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wird mit Somnolenz und Episoden plötzlichen Einschlafens in Verbindung gebracht.
Es wurde von plötzlichen Schlafattacken während der Verrichtung von Alltagsaktivitäten berichtet, in
manchen Fällen ohne erkennbare Warnsignale. Der verschreibende Arzt sollte den Patienten in
regelmäßigen Abständen auf Benommenheit oder Schläfrigkeit untersuchen, da dem Patienten
Benommenheit oder Schläfrigkeit unter Umständen erst dann bewusst werden, wenn er direkt darauf
angesprochen wird. Eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Behandlung sollte sorgfältig
erwogen werden.
Störungen der Impulskontrolle
Patienten sollten regelmäßig auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen hin überwacht werden.
Patienten und deren Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, dass bei Patienten unter der Therapie
mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, Verhaltenssymptome von Impulskontrollstörungen
einschließlich Spielzwang, verstärkter Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes
Geldausgeben, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten können. Wenn sich solche Symptome
entwickeln, ist eine Dosisreduktion/ schrittweises Absetzen der Behandlung in Betracht zu ziehen.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Bei abruptem Absetzen einer dopaminergen Therapie wurden Symptome beschrieben, die auf ein
malignes neuroleptisches Syndrom hindeuten. Es wird daher empfohlen, die Behandlung
auszuschleichen (siehe Abschnitt 4.2).
Anomales Denken und Verhalten
Es liegen Berichte über anomales Denken und Verhalten vor. Diese können in unterschiedlichen
Manifestationen einschließlich paranoidem Denken, Wahnvorstellungen, Halluzinationen,
Verwirrtheit, psychoseähnlichem Verhalten, Desorientiertheit, aggressivem Verhalten, Agitiertheit
und Delirium auftreten.
Fibrotische Komplikationen
Bei einigen Patienten, die mit dopaminergen Wirkstoffen auf Basis von Mutterkornalkaloiden
behandelt wurden, wurden Fälle von retroperitonealer Fibrose, Lungeninfiltraten, Pleuraerguss,
Pleuraschwarte, Perikarditis und Herzklappenerkrankung berichtet. Obwohl sich diese
Komplikationen bei Absetzen der Behandlung zurückbilden können, kommt es nicht in allen Fällen zu
einer vollständigen Wiederherstellung.
Man geht zwar davon aus, dass diese unerwünschten Reaktionen durch die Ergolinstruktur dieser
Substanzen bedingt sind; es ist jedoch nicht bekannt, ob auch andere, nicht–ergoline
Dopaminagonisten diese hervorrufen können.
Neuroleptika
Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden, sollten keine Neuroleptika als antiemetische
Substanzen erhalten (siehe auch Abschnitt 4.5).
Augenärztliche Überwachung
Eine augenärztliche Überwachung wird in regelmäßigen Abständen oder bei Auftreten von
Sehstörungen empfohlen.
70
Anwendung von Wärme
Der Pflasterbereich sollte keiner äußeren Wärme (übermäßiges Sonnenlicht, Heizkissen und andere
Wärmequellen wie Sauna, heiße Bäder usw.) ausgesetzt werden.
Reaktionen an der Applikationsstelle
Möglicherweise auftretende Hautreaktionen an der Applikationsstelle sind in der Regel leicht bis
mittelschwer ausgeprägt. Es wird empfohlen, die Applikationsstelle täglich zu wechseln (z.B. von der
rechten zur linken Seite und von der oberen zur unteren Körperhälfte). Innerhalb von 14 Tagen sollte
dieselbe Stelle nicht wieder verwendet werden. Treten an der Applikationsstelle Reaktionen auf, die
über mehrere Tage oder dauerhaft anhalten, sich verschlimmern oder sich über die Applikationsstelle
hinaus ausbreiten, sollte eine Nutzen-Risiko-Bewertung für den betroffenen Patienten erfolgen.
Kommt es durch das transdermale System zu Hautausschlag oder Hautreizungen, sollte bis zum
Abheilen der Haut direktes Sonnenlicht auf dem betroffenen Areal vermieden werden, da eine
Exposition zu Veränderungen der Hautfarbe führen könnte.
Die Behandlung mit Leganto ist abzubrechen, wenn im Zusammenhang mit der Anwendung eine
generalisierte Hautreaktion (z.B. allergisches Exanthem einschließlich erythematöser, makulärer und
papulärer Formen oder Pruritus) beobachtet wird.
Dopaminerge Nebenwirkungen
Bei Parkinson-Patienten ist die Häufigkeit einiger dopaminerger Nebenwirkungen (z. B.
Halluzinationen, Dyskinesien und periphere Ödeme) in Kombination mit Levodopa im Allgemeinen
höher. Dies ist bei der Verschreibung von Rotigotin zu berücksichtigen.
Peripheres Ödem
In klinischen Studien an Parkinson-Patienten lag nach 6 Monaten die spezifische Häufigkeit peripherer
Ödeme bei etwa 4% und verblieb so über den gesamten Beobachtungszeitraum von bis zu
36 Monaten.
Sulfitsensitivität
Leganto enthält Natriummetabisulfit, ein Sulfit, das bei besonders empfindlichen Personen
allergieartige Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Symptome und lebensbedrohlicher oder
weniger schwerer asthmatischer Episoden hervorrufen kann.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da es sich bei Rotigotin um einen Dopaminagonisten handelt, ist davon auszugehen, dass
Dopaminantagonisten wie Neuroleptika (z.B. Phenothiazine, Butyrophenone, Thioxanthene) oder
Metoclopramid die Wirksamkeit von Leganto abschwächen können. Daher sollte eine gleichzeitige
Anwendung vermieden werden. Aufgrund möglicher additiver Effekte ist Vorsicht geboten, wenn
Patienten Sedativa oder andere das ZNS (Zentralnervensystem) dämpfende Substanzen (z.B.
Benzodiazepine, Antipsychotika, Antidepressiva) sowie Alkohol in Kombination mit Rotigotin
einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Levodopa und Carbidopa mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf
die Pharmakokinetik von Rotigotin, und Rotigotin beeinflusste nicht die Pharmakokinetik von
Levodopa und Carbidopa.
Die gleichzeitige Anwendung von Domperidon mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf die
Pharmakokinetik von Rotigotin.
Die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol (CYP2C19-Hemmer) in Dosen von 40 mg/Tag hatte bei
gesunden Freiwilligen keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik oder die Verstoffwechselung von
Rotigotin.
Leganto kann die dopaminergen Nebenwirkungen von Levodopa verstärken und – wie bei anderen
Dopaminagonisten beschrieben – eine Dyskinesie verursachen und/oder eine vorbestehende
Dyskinesie verschlimmern.
71
Die gleichzeitige Anwendung von Rotigotin (3 mg/24 h) führte zu keiner Beeinträchtigung der
Pharmakodynamik und Pharmakokinetik oraler Kontrazeptiva (0,03 mg Ethinylestradiol, 0,15 mg
Levonorgestrel).
Wechselwirkungen mit anderen Methoden der hormonellen Kontrazeption wurden nicht untersucht.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Rotigotin bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien an Ratten und Kaninchen lassen keine Teratogenität erkennen, doch wurde
bei Ratten und Mäusen in maternal toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).
Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Rotigotin sollte während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Da Rotigotin beim Menschen die Prolaktinsekretion senkt, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Rotigotin und/oder sein(e) Metabolit(en) in die
Muttermilch übergehen. Da keine Daten für den Menschen vorliegen, sollte abgestillt werden.
Fertilität
Informationen zu Fertilitätsstudien, siehe Abschnitt 5.3.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Rotigotin kann großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben.
Mit Rotigotin behandelte Patienten, die an Schläfrigkeit und/oder Schlafattacken leiden, müssen
darüber aufgeklärt werden, dass sie keine Kraftfahrzeuge führen oder Tätigkeiten ausüben (z.B.
Maschinen bedienen) dürfen, bei denen sie durch eingeschränkte Aufmerksamkeit sich selbst oder
andere gefährden oder in Lebensgefahr bringen können, bis solche wiederkehrenden Episoden und die
Somnolenz abgeklungen sind (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.8
Nebenwirkungen
Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien mit insgesamt 1307
Leganto- und 607 Placebo-behandelten Patienten berichteten 72,3% der Patienten unter Leganto und
57,8% der Patienten unter Placebo über mindestens eine Nebenwirkung.
Zu Beginn der Therapie können dopaminerge Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Diese sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend, selbst wenn die Behandlung
fortgesetzt wird.
Nebenwirkungen, die von mehr als 10% der mit Leganto transdermalem Pflaster behandelten
Patienten berichtet wurden, sind Übelkeit, Erbrechen, Reaktionen an der Applikationsstelle,
Somnolenz, Schwindel und Kopfschmerzen.
In Studien, bei denen die Applikationsstellen gemäß den Anweisungen in der Fachinformation und
Gebrauchsinformation gewechselt wurden, kam es bei 35,7% der 830 Patienten, die Leganto
transdermales Pflaster anwendeten, zu Reaktionen an der Applikationsstelle. Die Mehrzahl der
Reaktionen war leicht bis mittelschwer, auf die Applikationsstelle beschränkt und führte lediglich bei
4,3% aller Patienten unter Leganto zum Abbruch der Behandlung.
Die folgende Tabelle umfasst Nebenwirkungen aus den oben aufgeführten, gepoolten Studien bei
Patienten mit Parkinson-Erkrankung. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen, innerhalb der
Systemorganklassen, werden folgende Kategorien zugrunde gelegt (Patientenanzahl, bei denen
72
Nebenwirkungen zu erwarten sind): Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder
Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Erkrankungen
des
Immunsystems
Psychiatrische
Erkrankungen
Erkrankungen
des
Nervensystems
Augenerkrankun
gen
Sehr
häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Überempfindli
chkeit
Wahrnehmung
a
sstörungen
(einschl.
Halluzinatione
n, optischer
Halluzinatione
n, akustischer
Halluzinatione
n, Illusion),
Schlaflosigkei
t,
Schlafstörung
en, Alpträume,
ungewöhnlich
e Träume
Somnolenz
,
Schwindel
gefühl,
Kopfschm
erz
Bewusstseinss
törungen
NECa (einschl.
Synkope,
vasovagale
Synkope,
Bewusstlosigk
eit),
Dyskinesie,
orthostatischer
Schwindel,
Lethargie
Schlafattacken
/ plötzliche
Schlafanfälle,
Paranoia,
Sexuelle
Wahrnehmung
sstörungena
(einschl.
Hypersexualit
ät, gesteigerte
Libido),
Impulskontroll
störungena
(einschl.
Spielzwang,
Zwangshandlu
ngen),
Verwirrtheitsz
ustände,
Desorientierth
eit
Krämpfe
Verschwomm
enes Sehen,
Sehstörungen,
Photopsie
Erkrankungen
des Ohrs und des
Labyrinths
Herzerkrankunge
n
Schwindel
Palpitationen
Vorhofflimme
rn
Gefäßerkrankung
en
Orthostatische
Hypotonie,
Hypertonie
Hypotonie
73
Psychotische
Störungen,
Obsessive
Zwangsstörun
gen,
Aggressives
Verhalten/
Aggressionb,
Essattacken
und
zwanghaftes
Essenb
Supraventrikul
äre
Tachykardie
Nicht
bekannt
Angioödem,
Zungen- und
Lippenödem
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Erkrankungen
der Atemwege,
des Brustraums
und
Mediastinums
Erkrankungen
des
Gastrointestinaltr
akts
Erkrankungen
der Haut und des
Unterhautzellgew
ebes
Erkrankungen
der
Geschlechtsorgan
e und der
Brustdrüse
Allgemeine
Erkrankungen
und Beschwerden
am
Verabreichungso
rt
Untersuchungen
Verletzung,
Vergiftung und
Sehr
häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Schluckauf
Übelkeit,
Erbrechen
Reaktionen
an der
Applikatio
ns- und
Instillation
sstellea
(einschl.
Erythem,
Juckreiz,
Reizung,
Ausschlag,
Dermatitis,
Vesikel,
Schmerzen
, Ekzem,
Entzündun
g,
Schwellun
g,
Verfärbun
g, Papeln,
Exkoriatio
n,
Urtikaria,
Überempfi
ndlichkeit)
Obstipation,
Mundtrockenh
eit, Dyspepsie
Bauchschmerz
en
Erythem,
Hyperhidrosis,
Juckreiz
Generalisierter
Juckreiz,
Hautreizung,
Kontaktderma
titis
Erektile
Dysfunktion
Peripheres
Ödem,
Schwächezust
ändea (einschl.
Müdigkeit,
Asthenie,
Unwohlsein)
Gewichtsabna
hme
Reizbarkeit
erhöhte
Leberenzyme
(einschl. AST,
ALT, GGT),
Gewichtszuna
hme, erhöhte
Herzfrequenz
Sturzneigung
74
Generalisierter
Ausschlag
Nicht
bekannt
System/Organkla
Sehr
sse gemäß
häufig
MedDRA
durch Eingriffe
bedingte
Komplikationen
a
High-Level-Terminus
b
Beobachtet in offenen Studien
Häufig
Gelegentlich
Selten
Nicht
bekannt
Erkenntnisse nach der Zulassung: Das Nebenwirkungsprofil aus den klinischen Studien stimmt mit
den bisherigen Erkenntnissen nach der Zulassung überein.
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wurde mit Somnolenz, einschließlich übermäßiger Tagesschläfrigkeit sowie plötzlichen
Schlafattacken in Verbindung gebracht. In vereinzelten Fällen kam es beim Führen eines Fahrzeugs zu
„plötzlichem Einschlafen” und als Folge zu Autounfällen. Siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.7.
Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, behandelt wurden, können
Spielzwang, verstärkte Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes Geldausgeben,
Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
4.9
Überdosierung
Die wahrscheinlichsten Nebenwirkungen sind solche, die durch das pharmakodynamische Profil von
Dopaminagonisten bedingt sind, und schließen Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, unwillkürliche
Bewegungen, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe und sonstige Symptome einer zentralen
dopaminergen Stimulation ein.
Es ist kein Gegenmittel für eine Überdosierung von Dopaminagonisten bekannt. Bei Verdacht auf
Überdosierung sollte ein Entfernen des Pflasters/der Pflaster in Betracht gezogen werden, da nach
Entfernen des Pflasters/der Pflaster die Wirkstoffzufuhr gestoppt ist und die Plasmakonzentration von
Rotigotin rapide sinkt.
Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, einschließlich Herzfrequenz, Herzrhythmus und
Blutdruck. Die Behandlung einer Überdosierung kann allgemeine unterstützende Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen erforderlich machen. Von einer Dialyse wird kein Nutzen
erwartet, da Rotigotin nicht durch Dialyse entfernt wird.
Wenn ein Absetzen von Rotigotin notwendig wird, sollte dies stufenweise erfolgen, um einem
malignen neuroleptischen Syndrom vorzubeugen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, Dopamin-Agonisten, ATC-Code: N04BC09
Rotigotin ist ein nicht-ergoliner Dopaminagonist zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen
Morbus Parkinson und des Restless-Legs-Syndroms.
Entsprechend der funktionellen Aktivität an den verschiedenen Rezeptor-Subtypen und deren
Verteilung im Gehirn wird Rotigotin als ein D2- und D3-Rezeptoragonist beschrieben, mit
Wirksamkeit auch an den D1-, D4- und D5-Rezeptoren. Bei den nicht-dopaminergen Rezeptoren zeigt
75
Rotigotin einen Antagonismus an den alpha2B- und einen Agonismus an den 5HT1A-Rezeptoren, aber
keine Aktivität an den 5HT2B-Rezeptoren.
Bei Rotigotin geht man davon aus, dass seine günstige Wirkung auf die Parkinsonerkrankung durch
die Aktivierung der D3-, D2- und D1-Rezeptoren des Caudatus-Putamens im Gehirn hervorgerufen
wird.
Der genaue Wirkungsmechanismus von Rotigotin bei der Behandlung von RLS ist unbekannt. Es wird
angenommen, dass Rotigotin seine Wirkung insbesondere über Dopamin-Rezeptoren erreicht.
Klinische Studien:
Die Wirksamkeit von Rotigotin bei der symptomatischen Behandlung der idiopathischen ParkinsonErkrankung wurde im Rahmen eines multinationalen Arzneimittelentwicklungsprogramms, bestehend
aus vier randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Schlüsselstudien im
Parallelgruppendesign evaluiert. In weiteren Studien wurde die Wirksamkeit von Rotigotin bei
spezifischen Aspekten der Parkinson-Krankheit beurteilt.
Zwei zulassungsrelevante Studien, die die Wirksamkeit von Rotigotin bei der Behandlung der
Symptome einer idiopathischen Parkinson-Erkrankung untersuchten, wurden mit Patienten
durchgeführt, die keine Begleittherapie mit Dopaminagonisten erhielten und die entweder noch nicht
mit Levodopa behandelt worden waren oder bei denen eine frühere Levodopa-Behandlung ≤6 Monate
dauerte. Als Primärvariable wurden zwei Komponenten des Unified Parkinson’s Disease Rating Scale
(UPDRS), die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL-Skala, Teil II) sowie die motorische
Untersuchung (Teil III) ausgewertet.
Die Wirksamkeit wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der
Verbesserung der Responder-Rate und der absoluten Punktzahl in den Summenwerten der
kombinierten ADL-Scores und der motorischen Untersuchung (UPDRS-Teil II und III).
In einer der doppelblinden Studien erhielten 177 Patienten Rotigotin und 96 Patienten Placebo.
Beginnend mit 2 mg/24 h wurden die Patienten in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 6 mg/24 h auf die individuelle optimale Dosis Rotigotin oder Placebo eingestellt.
Anschließend erhielten die Patienten in jeder Behandlungsgruppe die für sie optimale Dosis über
6 Monate.
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 91% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 6 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 48% der
Patienten unter Rotigotin und bei 19% der Patienten unter Placebo beobachtet (Differenz 29%, KI95%
18%; 39%, p<0,0001). Unter Rotigotin betrug die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score
(Teile II+III) -3,98 Punkte (Baseline 29,9 Punkte), während im Placebo-Behandlungsarm eine
Verschlechterung von 1,31 Punkten beobachtet wurde (Baseline 30,0 Punkte). Die Differenz war mit
5,28 Punkten statistisch signifikant (p <0,0001).
In einer zweiten doppelblinden Studie erhielten 213 Patienten Rotigotin, 227 Patienten Ropinirol und
117 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 2 mg/24 h, über vier Wochen in
wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h auf die individuelle
optimale Dosis Rotigotin eingestellt. In der Ropinirol-Gruppe wurden die Patienten über 13 Wochen
auf die optimale Dosis von bis zu 24 mg/Tag eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten jeder
Behandlungsgruppe über 6 Monate diese Erhaltungstherapie.
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 92% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 8 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 52% der
Patienten unter Rotigotin, 68% der Patienten unter Ropinirol und 30% der Patienten unter Placebo
beobachtet (Differenz Rotigotin versus Placebo 21,7%, KI95% 11,1%; 32,4%; Differenz Ropinirol
versus Placebo 38,4%, KI95% 28,1%; 48,6%; Differenz Ropinirol versus Rotigotin 16,6%, KI95% 7,6%;
25,7%). Die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score (Teile II+III) betrug 6,83 Punkte
(Baseline 33,2 Punkte) im Rotigotin-Arm, 10,78 Punkte im Ropinirol-Arm (Baseline 32,2 Punkte) und
2,33 Punkte im Placebo-Arm (Baseline 31,3 Punkte). Alle Unterschiede zwischen den aktiven
Behandlungen und Placebo waren statistisch signifikant. In dieser Studie konnte die NichtUnterlegenheit von Rotigotin gegenüber Ropinirol nicht nachgewiesen werden.
76
In einer nachfolgenden multinationalen, offenen Multicenter-Studie wurde die Verträglichkeit der
nächtlichen Umstellung von Ropinirol, Pramipexol oder Cabergolin auf ein transdermales RotigotinPflaster und dessen Wirksamkeit auf die Symptome der idiopathischen Parkinson-Erkrankung
untersucht. 116 Patienten wurden von der bisherigen oralen Therapie auf bis zu 8 mg/24 h Rotigotin
umgestellt, von diesen waren 47 mit bis zu 9 mg Ropinirol pro Tag behandelt worden, 47 waren mit
bis zu 2 mg Pramipexol pro Tag und 22 mit bis zu 3 mg Cabergolin pro Tag behandelt worden. Die
Umstellung auf Rotigotin war praktikabel, nur bei 2 Patienten, die mit Ropinirol, bei 5 Patienten, die
mit Pramipexol und bei 4 Patienten, die mit Cabergolin behandelt wurden, war eine geringe
Dosierungsangleichung (durchschnittlich 2 mg/24 h) notwendig. Verbesserungen des UPDRS-Scores
Teil I – IV wurde beobachtet. Das Sicherheitsprofil war gegenüber früheren Studien unverändert.
In einer randomisierten, offenen Studie bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium
wurden 25 Patienten auf eine Rotigotin- und 26 Patienten auf eine Ropinirol-Behandlung
randomisiert. In beiden Armen wurde die Behandlung auf die entsprechende Optimal- oder
Maximaldosis von 8 mg/24 h bzw. 9 mg/Tag titriert. Beide Behandlungen zeigten Verbesserungen der
frühmorgendlichen Bewegungsfunktion und des Schlafes. Die motorischen Symptome (UPDRS Teil
III) verbesserten sich bei den mit Rotigotin behandelten Patienten nach 4 Behandlungswochen um 6,3
± 1,3 Punkte und in der Ropinirol-Gruppe um 5,9 ± 1,3 Punkte. Der Schlaf (PDSS) verbesserte sich
bei den mit Rotigotin behandelten Patienten um 4,1 ± 13,8 Punkte und bei den mit Ropinirol
behandelten Patienten um 2,5 ± 13,5 Punkten. Das Sicherheitsprofil war vergleichbar, mit Ausnahme
der Reaktionen an der Applikationsstelle.
In diesen Studien, die seit der initialen Vergleichsstudie durchgeführt wurden, zeigten Rotigotin und
Ropinirol bei äquivalenten Dosierungen eine vergleichbare Wirksamkeit.
Zwei zusätzliche Zulassungsstudien wurden bei Patienten durchgeführt, die begleitend mit Levodopa
behandelt wurden. Primärvariable war die Verringerung der „Off“-Zeit (in Stunden). Die Wirksamkeit
wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der Verbesserung der
Responder-Rate sowie der absoluten Verbesserung der „Off“-Zeit.
In einer Doppelblindstudie erhielten 113 Patienten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h,
109 Patienten erhielten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 12 mg/24 h und 119 Patienten erhielten
Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h
auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis bzw. Placebo eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten
in jeder Behandlungsgruppe über 6 Monate die für sie optimale Dosis. Am Ende der
Erhaltungstherapie zeigte sich bei 57% der Patienten unter Rotigotin 8 mg/24 h bzw. bei 55% der
Patienten unter Rotigotin 12 mg/24 h sowie bei 34% der Patienten unter Placebo eine Besserung von
mindestens 30% (Unterschiede 22% bzw. 21%, KI95% 10%; 35% bzw. 8%; 33%, p <0,001 für beide
Rotigotin-Gruppen). Unter Rotigotin betrug die mittlere Verringerung der „Off”-Zeit 2,7 bzw. 2,1
Stunden, während im Studienarm mit Placebo eine Verringerung von 0,9 Stunden beobachtet wurde.
Die Unterschiede waren statistisch signifikant (p <0,001 bzw. p=0,003).
In einer zweiten Doppelblindstudie erhielten 201 Patienten Rotigotin, 200 Patienten Pramipexol und
100 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten
von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 16 mg/24 h auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis
eingestellt. Die Patienten in der Pramipexol-Gruppe erhielten in der ersten Woche 0,375 mg, in der
zweiten Woche 0,75 mg und wurden dann in wöchentlichen Schritten von 0,75 mg bis zu einer
Höchstdosis von 4,5 mg/Tag auf die für sie optimale Dosis eingestellt. In allen Behandlungsgruppen
wurde diese Dosis über 4 Monate beibehalten.
Am Ende der Erhaltungstherapie zeigte sich bei 60% der Patienten unter Rotigotin, bei 67% der
Patienten unter Pramipexol und bei 35% der Patienten unter Placebo eine Besserung von mindestens
30% (Unterschied Rotigotin versus Placebo 25%, CI95% 13%; 36%, Unterschied Pramipexol versus
Placebo 32%, CI95% 21%; 43%, Unterschied Pramipexol versus Rotigotin 7%, CI95% -2%; 17%). Im
Rotigotin-Arm betrug die mittlere Verringerung der „Off“-Zeit 2,5 Stunden, im Pramipexol-Arm
2,8 Stunden und im Placebo-Arm 0,9 Stunden. Alle Unterschiede zwischen den Verum-Behandlungen
und Placebo waren statistisch signifikant.
77
Eine weitere multinationale Doppelblindstudie wurde an 287 Patienten mit beginnender oder
fortgeschrittener Parkinsonerkrankung und unzureichender Kontrolle der frühmorgendlichen
Beweglichkeit durchgeführt. 81,5% der eingeschlossenen Patienten wurden zusätzlich mit Levodopa
therapiert. 190 Patienten erhielten Rotigotin und 97 Placebo. Die Patienten wurden über 8 Wochen
beginnend mit einer Dosis von 2 mg/24 h in Schritten von 2 mg/24 h pro Woche auf die optimale
Dosis von Rotigotin oder Placebo bis zur Maximaldosis von 16 mg/24 h eingestellt und diese
Erhaltungsdosis über 4 Wochen beibehalten. Die co-primären Zielparameter waren die
frühmorgendliche Bewegungsfunktion, gemessen mit der UPDRS III und die Störungen des
Nachtschlafs, gemessen anhand der modifizierten Parkinson’s Disease Sleep Scale (PDSS-2). Am
Ende der Erhaltungsphase hatte sich bei mit Rotigotin behandelten Patienten (Baseline 29,6) der
duchschnittliche UPDRS III-Wert um 7,0 Punkte und bei der Placebogruppe (Baseline 32,0) um 3,9
Punkte verbessert. Die Steigerung des PDSS-2-Gesamtwertes in der Rotigotingruppe betrug 5,9
Punkte (Baseline 19,3) und 1,9 Punkte in der Placebogruppe (Baseline 20,5). Die
Behandlungsunterschiede für die co-primären Variablen waren statistisch signifikant (p=0,0002 und
p<0,0001).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach der Applikation wird Rotigotin kontinuierlich aus dem transdermalen Pflaster abgegeben und
über die Haut resorbiert. Steady-state-Konzentrationen werden ein bis zwei Tage nach der
Pflasterapplikation erreicht und durch die einmal tägliche Anwendung, bei der das Pflaster 24 Stunden
lang auf der Haut verbleibt, auf einem stabilen Niveau gehalten. Der Plasmaspiegel von Rotigotin
erhöht sich dosisproportional über einen Dosierungsbereich von 1 mg/24 h bis 24 mg/24 h.
Etwa 45% des Wirkstoffs im Pflaster werden innerhalb von 24 Stunden an die Haut abgegeben. Die
absolute Bioverfügbarkeit nach transdermaler Applikation beträgt ca. 37%.
Der Wechsel der Applikationsstelle kann zu von Tag zu Tag differierenden Plasmaspiegeln führen.
Die Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Rotigotin schwankten zwischen 2% (Oberarm versus
Flanke) und 46% (Schulter versus Oberschenkel). Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass dies
einen relevanten Einfluss auf das klinische Ergebnis hat.
Verteilung
Die Bindung von Rotigotin an Plasmaproteine beträgt in vitro etwa 92%.
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt beim Menschen ca. 84 l/kg.
Metabolisierung
Rotigotin wird zu einem großen Teil metabolisiert. Rotigotin wird durch N-Dealkylierung sowie
direkte und sekundäre Konjugation verstoffwechselt. In-vitro-Ergebnisse weisen darauf hin, dass
verschiedene CYP-Isoforme in der Lage sind, die N-Dealkylierung von Rotigotin zu katalysieren. Die
Hauptmetaboliten sind Sulfate und Glukuronidkonjugate der Muttersubstanz sowie biologisch inaktive
N-Desalkylmetaboliten.
Die Daten zu den Metaboliten sind unvollständig.
Ausscheidung
Etwa 71% der Rotigotindosis werden über den Urin und ein kleinerer Anteil von ca. 23% über die
Fäzes ausgeschieden.
Die Rotigotin-Clearance nach transdermaler Anwendung beträgt ca. 10 l/min, und die GesamtEliminationshalbwertszeit liegt zwischen 5 und 7 Stunden. Das pharmakokinetische Profil zeigt eine
zweiphasige Elimination mit einer initialen Halbwertszeit von ca. 2 bis 3 Stunden.
Da das Pflaster transdermal angewendet wird, sind keine Auswirkungen durch Nahrungsmittel und
gastrointestinale Erkrankungen zu erwarten.
Besondere Patientengruppen
78
Da die Therapie mit Leganto mit einer niedrigen Dosierung eingeleitet und entsprechend der
klinischen Verträglichkeit schrittweise zur Erzielung der optimalen therapeutischen Wirkung erhöht
wird, ist eine Anpassung der Dosis nach Geschlecht, Gewicht oder Alter nicht erforderlich.
Bei Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion oder leichter bis schwerer
Einschränkung der Nierenfunktion wurde keine relevante Erhöhung der Rotigotin-Plasmaspiegel
beobachtet. Leganto wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung untersucht.
Die Plasmaspiegel der Konjugate von Rotigotin und seiner Desalkylmetaboliten steigen bei
eingeschränkter Nierenfunktion an. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass diese Metabolite zu den
klinischen Effekten beitragen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien zur chronischen und Langzeittoxizität waren die Hauptwirkungen durch die für
Dopaminagonisten typischen pharmakodynamischen Effekte sowie die sich daraus ergebende
Abnahme der Prolaktinsekretion bedingt.
Nach einer Einzeldosis Rotigotin war bei pigmentierten Ratten und Affen die Bindung an Melaninhaltige Gewebe (d.h. die Augen) offensichtlich, diese klang jedoch im Verlauf des zweiwöchigen
Beobachtungszeitraums langsam ab.
In einer dreimonatigen Studie an Albinoratten wurde unter einer Dosis, die auf mg/m2-Basis dem 2,8Fachen der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis entspricht, mittels Transmissionsmikroskopie
eine Retinadegeneration beobachtet, wobei die Effekte bei weiblichen Ratten stärker ausgeprägt
waren. Zusätzliche Studien zur weitergehenden Evaluierung der spezifischen pathologischen
Mechanismen wurden nicht durchgeführt. Bei der routinemäßigen histopathologischen
Augenuntersuchung wurde in keiner der Studien zur Toxikologie bei keiner untersuchten Tierart eine
Retinadegeneration beobachtet. Die Relevanz dieser Befunde für den Menschen ist nicht bekannt.
In einer Studie zur Kanzerogenität entwickelten männliche Ratten Tumoren und eine Hyperplasie der
Leydig-Zellen. Maligne Tumoren wurden vorwiegend im Uterus weiblicher Tiere festgestellt, die mit
mittleren bis hohen Dosen behandelt wurden. Diese Veränderungen stellen bekannte Effekte von
Dopaminagonisten bei Ratten nach lebenslanger Therapie dar und werden als für den Menschen nicht
relevant beurteilt.
Die Wirkungen von Rotigotin auf die Reproduktion wurden im Rahmen von Studien an Ratten,
Kaninchen und Mäusen untersucht. Rotigotin erwies sich bei allen drei Tierarten als nicht teratogen,
war jedoch bei Ratten und Mäusen in maternal toxischer Dosierung embryotoxisch. Rotigotin
beeinflusste bei Ratten die männliche Fertilität nicht. Bei Ratten und Mäusen verringerte es jedoch
aufgrund der Wirkungen auf den Prolaktinspiegel, der im Falle von Nagern eine besondere Rolle
spielt, eindeutig die weibliche Fertilität.
Rotigotin induzierte im Ames-Test keine Genmutationen, zeigte jedoch im in vitro MauslymphomTest Effekte mit metabolischer Aktivierung sowie schwächere Effekte ohne metabolische Aktivierung.
Dieser mutagene Effekt könnte auf eine klastogene Wirkung von Rotigotin zurückzuführen sein,
wurde jedoch in vivo im Maus-Mikronukleustest und im Ratten-UDS-Test (Unscheduled DNA
Synthesis) nicht bestätigt. Da dieser Effekt mehr oder weniger parallel mit einem verringerten relativen
Zellwachstum insgesamt einherging, könnte er mit einer Zytotoxizität des Wirkstoffs im
Zusammenhang stehen. Daher ist die Bedeutung des einen positiven In-vitro-Mutagenitätstests nicht
bekannt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Trägerschicht:
Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert,
farbbeschichtet mit Pigmentschicht (Titandioxid (E 171), Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und
Aufdruck (Pigment rot 144, Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Selbstklebende Matrixschicht:
79
Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat
Povidon K90
Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223)
Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Schutzfolie:
Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Peel-off-Beutel im Pappkarton: Eine Seite besteht aus einem Ethylencopolymer (innerste Schicht),
einer Aluminiumfolie, einem Polyethylenfilm niedriger Dichte und Papier; die andere Seite besteht
aus Polyethylen (innerste Schicht), Aluminium, Ethylencopolymer und Papier.
Der Umkarton enthält 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) transdermale Pflaster, die
einzeln in Beuteln versiegelt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nach der Anwendung enthält das Pflaster noch immer Wirkstoffanteile. Nach dem Entfernen sollte
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen in der Hälfte gefaltet werden, so dass die
Matrixschicht nicht nach außen zeigt, und im Originalbeutel für Kinder unzugänglich entsorgt werden.
Gebrauchte oder ungebrauchte Pflaster sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen
oder in einer Apotheke zurückzugeben.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/046 - 054
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 16/06/2011
80
10.
STAND DER INFORMATION
{MM/JJJJ}
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
81
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto
2 mg/24 h
4 mg/24 h
6 mg/24 h
8 mg/24 h
transdermales Pflaster
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Leganto 2 mg/24 h transdermales Pflaster
Jedes Pflaster gibt 2 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 10 cm2-Pflaster enthält 4,5 mg Rotigotin.
Leganto 4 mg/24 h transdermales Pflaster
Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 20 cm2-Pflaster enthält 9,0 mg Rotigotin.
Leganto 6 mg/24 h transdermales Pflaster
Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 30 cm2-Pflaster enthält 13,5 mg
Rotigotin.
Leganto 8 mg/24 h transdermales Pflaster
Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 40 cm2-Pflaster enthält 18,0 mg
Rotigotin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Transdermales Pflaster.
Dünn, vom Matrixtyp, quadratisch mit abgerundeten Ecken, aus drei Schichten bestehend. Die
Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck „Leganto 2 mg/24 h, 4 mg/24 h,
6 mg/24 h oder 8 mg/24 h“.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Leganto wird eingesetzt als Monotherapie (d. h. ohne Levodopa) zur symptomatischen Behandlung
bei idiopathischer Parkinson-Erkrankung im Frühstadium oder in Kombination mit Levodopa, d. h.
während des Krankheitsverlaufs, einschließlich der Spätstadien, wenn die Wirksamkeit von Levodopa
nachlässt oder unbeständig ist und es zu Schwankungen der therapeutischen Wirkung kommt (am
Ende eines Dosisintervalls oder während „On-off“-Fluktuationen).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Leganto wird einmal täglich angewendet. Das Pflaster sollte jeden Tag etwa zur gleichen Zeit
appliziert werden. Es verbleibt über 24 Stunden auf der Haut und wird anschließend gegen ein neues
Pflaster an einer anderen Applikationsstelle ausgetauscht.
Vergisst der Patient, das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aufzubringen, oder löst sich das Pflaster ab,
sollte für den Rest des Tages ein neues Pflaster appliziert werden.
82
Dosierungsempfehlungen
Die Dosierungsempfehlungen sind als Nominaldosis angegeben.
Dosierung bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 2 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 8 mg/24 h erhöht werden.
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h ausreichend sein. Bei den meisten Patienten
wird innerhalb von 3 bzw. 4 Wochen mit Dosierungen von 6 mg/24 h bzw. 8 mg/24 h die wirksame
Dosis erreicht.
Die Höchstdosis beträgt 8 mg/24 h.
Dosierung bei Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung mit Fluktuationen:
Die tägliche Einzeldosis sollte anfänglich 4 mg/24 h betragen und dann schrittweise wöchentlich um
2 mg/24 h auf eine wirksame Dosis von maximal 16 mg/24 h erhöht werden.
Bei manchen Patienten kann eine Dosis von 4 mg/24 h bzw. 6 mg/24 h ausreichend sein. Bei den
meisten Patienten wird innerhalb von 3 bis 7 Wochen mit Dosierungen von 8 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 16 mg/24 h eine wirksame Dosis erreicht.
Die Leganto-Packung für die Behandlungseinleitung enthält 4 verschiedene Packungen (eine für jede
Dosierungsstärke) mit jeweils 7 Pflastern für die ersten vier Behandlungswochen.
Je nachdem, wie der Patient auf die Behandlung anspricht, sind unter Umständen nicht alle der
folgenden Dosierungsschritte erforderlich, oder aber, es werden möglicherweise nach der 4. Woche
zusätzliche höhere Dosen benötigt, die in der vorliegenden Packung nicht enthalten sind.
Am ersten Behandlungstag beginnt der Patient mit Leganto 2 mg/24 h. In der zweiten Woche
appliziert der Patient Leganto 4 mg/24 h. In der dritten Behandlungswoche wird Leganto 6 mg/24 h
und in der vierten Woche Leganto 8 mg/24 h appliziert. Die Packungen sind mit der Aufschrift
„Woche 1 (2, 3 bzw. 4)“ gekennzeichnet.
Beendigung der Behandlung
Leganto sollte ausschleichend abgesetzt werden. Die Tagesdosis sollte dabei in Schritten von
2 mg/24 h, vorzugsweise jeden zweiten Tag, bis zum vollständigen Absetzen von Leganto reduziert
werden (siehe Abschnitt 4.4).
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer
Einschränkung der Leberfunktion bzw. bei Patienten mit leichter bis schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion – einschließlich dialysepflichtiger Patienten – ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei der Behandlung von Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten, da es
möglicherweise zu einer verringerten Rotigotin-Clearance kommen kann. Rotigotin wurde in dieser
Patientengruppe nicht untersucht. Im Falle einer Verschlechterung der Leberfunktionsstörung kann
eine Dosisreduktion erforderlich werden. Bei einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion kann
es ebenso zu einer unerwarteten Akkumulation von Rotigotin kommen (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Rotigotin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch
nicht nachgewiesen. Es liegen keine Studien vor.
Art der Anwendung
Das Pflaster sollte auf saubere, trockene, unverletzte gesunde Haut im Bauchbereich, am
Oberschenkel, an der Hüfte, der Flanke, der Schulter oder am Oberarm aufgeklebt werden. Eine
erneute Applikation an derselben Stelle innerhalb von 14 Tagen sollte vermieden werden. Leganto
darf nicht auf gerötete, gereizte oder verletzte Hautbereiche aufgebracht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung und Handhabung:
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt und sollte unmittelbar nach dem Öffnen des Beutels
aufgeklebt werden. Hierzu wird eine Hälfte der Schutzfolie entfernt, die Klebefläche aufgeklebt und
fest auf der Haut angedrückt. Anschließend wird das Pflaster zurück geklappt und die zweite Hälfte
83
der Schutzfolie entfernt. Die Klebefläche des Pflasters sollte dabei nicht berührt werden. Das Pflaster
wird mit der Handfläche etwa 20 bis 30 Sekunden fest aufgedrückt, so dass es gut haftet.
Falls sich ein Pflaster ablöst, sollte für den Rest des 24-stündigen Dosierungsintervalls ein neues
Pflaster aufgeklebt werden.
Das Pflaster sollte nicht zerschnitten werden.
4.3
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion (siehe Abschnitt 4.4).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wenn ein Parkinson-Patient unter der Behandlung mit Rotigotin unzureichend kontrolliert ist, kann
die Umstellung auf einen anderen Dopaminagonisten einen zusätzlichen Nutzen bringen (siehe
Abschnitt 5.1).
Magnetresonanztomografie und Kardioversion
Die Trägerschicht von Leganto enthält Aluminium. Um Hautverbrennungen zu vermeiden, ist Leganto
zu entfernen, falls sich der Patient einer Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion
unterziehen muss.
Orthostatische Hypotonie
Es ist bekannt, dass Dopaminagonisten die systemische Blutdruckregulation hemmen mit der Folge
einer posturalen/orthostatischen Hypotonie. Diese Ereignisse wurden auch unter der Behandlung mit
Rotigotin beobachtet, die Inzidenz war jedoch mit der bei Patienten unter Placebo vergleichbar.
In Verbindung mit Rotigotin sind Synkopen beobachtet worden, allerdings auch in vergleichbarer
Häufigkeit bei Patienten unter Placebo.
Aufgrund des allgemeinen Risikos einer orthostatischen Hypotonie in Verbindung mit einer
dopaminergen Therapie wird eine Überwachung des Blutdrucks, insbesondere zu Beginn der
Behandlung, empfohlen.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wird mit Somnolenz und Episoden plötzlichen Einschlafens in Verbindung gebracht.
Es wurde von plötzlichen Schlafattacken während der Verrichtung von Alltagsaktivitäten berichtet, in
manchen Fällen ohne erkennbare Warnsignale. Der verschreibende Arzt sollte den Patienten in
regelmäßigen Abständen auf Benommenheit oder Schläfrigkeit untersuchen, da dem Patienten
Benommenheit oder Schläfrigkeit unter Umständen erst dann bewusst werden, wenn er direkt darauf
angesprochen wird. Eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Behandlung sollte sorgfältig
erwogen werden.
Störungen der Impulskontrolle
Patienten sollten regelmäßig auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen hin überwacht werden.
Patienten und deren Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, dass bei Patienten unter der Therapie
mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, Verhaltenssymptome von Impulskontrollstörungen
einschließlich Spielzwang, verstärkter Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes
Geldausgeben, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten können. Wenn sich solche Symptome
entwickeln, ist eine Dosisreduktion/ schrittweises Absetzen der Behandlung in Betracht zu ziehen.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Bei abruptem Absetzen einer dopaminergen Therapie wurden Symptome beschrieben, die auf ein
malignes neuroleptisches Syndrom hindeuten. Es wird daher empfohlen, die Behandlung
auszuschleichen (siehe Abschnitt 4.2).
Anomales Denken und Verhalten
84
Es liegen Berichte über anomales Denken und Verhalten vor. Diese können in unterschiedlichen
Manifestationen einschließlich paranoidem Denken, Wahnvorstellungen, Halluzinationen,
Verwirrtheit, psychoseähnlichem Verhalten, Desorientiertheit, aggressivem Verhalten, Agitiertheit
und Delirium auftreten.
Fibrotische Komplikationen
Bei einigen Patienten, die mit dopaminergen Wirkstoffen auf Basis von Mutterkornalkaloiden
behandelt wurden, wurden Fälle von retroperitonealer Fibrose, Lungeninfiltraten, Pleuraerguss,
Pleuraschwarte, Perikarditis und Herzklappenerkrankung berichtet. Obwohl sich diese
Komplikationen bei Absetzen der Behandlung zurückbilden können, kommt es nicht in allen Fällen zu
einer vollständigen Wiederherstellung.
Man geht zwar davon aus, dass diese unerwünschten Reaktionen durch die Ergolinstruktur dieser
Substanzen bedingt sind; es ist jedoch nicht bekannt, ob auch andere, nicht–ergoline
Dopaminagonisten diese hervorrufen können.
Neuroleptika
Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden, sollten keine Neuroleptika als antiemetische
Substanzen erhalten (siehe auch Abschnitt 4.5).
Augenärztliche Überwachung
Eine augenärztliche Überwachung wird in regelmäßigen Abständen oder bei Auftreten von
Sehstörungen empfohlen.
Anwendung von Wärme
Der Pflasterbereich sollte keiner äußeren Wärme (übermäßiges Sonnenlicht, Heizkissen und andere
Wärmequellen wie Sauna, heiße Bäder usw.) ausgesetzt werden.
Reaktionen an der Applikationsstelle
Möglicherweise auftretende Hautreaktionen an der Applikationsstelle sind in der Regel leicht bis
mittelschwer ausgeprägt. Es wird empfohlen, die Applikationsstelle täglich zu wechseln (z.B. von der
rechten zur linken Seite und von der oberen zur unteren Körperhälfte). Innerhalb von 14 Tagen sollte
dieselbe Stelle nicht wieder verwendet werden. Treten an der Applikationsstelle Reaktionen auf, die
über mehrere Tage oder dauerhaft anhalten, sich verschlimmern oder sich über die Applikationsstelle
hinaus ausbreiten, sollte eine Nutzen-Risiko-Bewertung für den betroffenen Patienten erfolgen.
Kommt es durch das transdermale System zu Hautausschlag oder Hautreizungen, sollte bis zum
Abheilen der Haut direktes Sonnenlicht auf dem betroffenen Areal vermieden werden, da eine
Exposition zu Veränderungen der Hautfarbe führen könnte.
Die Behandlung mit Leganto ist abzubrechen, wenn im Zusammenhang mit der Anwendung eine
generalisierte Hautreaktion (z.B. allergisches Exanthem einschließlich erythematöser, makulärer und
papulärer Formen oder Pruritus) beobachtet wird.
Dopaminerge Nebenwirkungen
Bei Parkinson-Patienten ist die Häufigkeit einiger dopaminerger Nebenwirkungen (z. B.
Halluzinationen, Dyskinesien und periphere Ödeme) in Kombination mit Levodopa im Allgemeinen
höher. Dies ist bei der Verschreibung von Rotigotin zu berücksichtigen.
Peripheres Ödem
In klinischen Studien an Parkinson-Patienten lag nach 6 Monaten die spezifische Häufigkeit peripherer
Ödeme bei etwa 4% und verblieb so über den gesamten Beobachtungszeitraum von bis zu
36 Monaten.
Sulfitsensitivität
Leganto enthält Natriummetabisulfit, ein Sulfit, das bei besonders empfindlichen Personen
allergieartige Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Symptome und lebensbedrohlicher oder
weniger schwerer asthmatischer Episoden hervorrufen kann.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
85
Da es sich bei Rotigotin um einen Dopaminagonisten handelt, ist davon auszugehen, dass
Dopaminantagonisten wie Neuroleptika (z.B. Phenothiazine, Butyrophenone, Thioxanthene) oder
Metoclopramid die Wirksamkeit von Leganto abschwächen können. Daher sollte eine gleichzeitige
Anwendung vermieden werden. Aufgrund möglicher additiver Effekte ist Vorsicht geboten, wenn
Patienten Sedativa oder andere das ZNS (Zentralnervensystem) dämpfende Substanzen (z.B.
Benzodiazepine, Antipsychotika, Antidepressiva) sowie Alkohol in Kombination mit Rotigotin
einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Levodopa und Carbidopa mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf
die Pharmakokinetik von Rotigotin, und Rotigotin beeinflusste nicht die Pharmakokinetik von
Levodopa und Carbidopa.
Die gleichzeitige Anwendung von Domperidon mit Rotigotin hatte keinen Einfluss auf die
Pharmakokinetik von Rotigotin.
Die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol (CYP2C19-Hemmer) in Dosen von 40 mg/Tag hatte bei
gesunden Freiwilligen keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik oder die Verstoffwechselung von
Rotigotin.
Leganto kann die dopaminergen Nebenwirkungen von Levodopa verstärken und – wie bei anderen
Dopaminagonisten beschrieben – eine Dyskinesie verursachen und/oder eine vorbestehende
Dyskinesie verschlimmern.
Die gleichzeitige Anwendung von Rotigotin (3 mg/24 h) führte zu keiner Beeinträchtigung der
Pharmakodynamik und Pharmakokinetik oraler Kontrazeptiva (0,03 mg Ethinylestradiol, 0,15 mg
Levonorgestrel).
Wechselwirkungen mit anderen Methoden der hormonellen Kontrazeption wurden nicht untersucht.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Rotigotin bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien an Ratten und Kaninchen lassen keine Teratogenität erkennen, doch wurde
bei Ratten und Mäusen in maternal toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).
Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Rotigotin sollte während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Da Rotigotin beim Menschen die Prolaktinsekretion senkt, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Rotigotin und/oder sein(e) Metabolit(en) in die
Muttermilch übergehen. Da keine Daten für den Menschen vorliegen, sollte abgestillt werden.
Fertilität
Informationen zu Fertilitätsstudien, siehe Abschnitt 5.3.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Rotigotin kann großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben.
Mit Rotigotin behandelte Patienten, die an Schläfrigkeit und/oder Schlafattacken leiden, müssen
darüber aufgeklärt werden, dass sie keine Kraftfahrzeuge führen oder Tätigkeiten ausüben (z.B.
Maschinen bedienen) dürfen, bei denen sie durch eingeschränkte Aufmerksamkeit sich selbst oder
andere gefährden oder in Lebensgefahr bringen können, bis solche wiederkehrenden Episoden und die
Somnolenz abgeklungen sind (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5).
86
4.8
Nebenwirkungen
Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien mit insgesamt 1307
Leganto- und 607 Placebo-behandelten Patienten berichteten 72,3% der Patienten unter Leganto und
57,8% der Patienten unter Placebo über mindestens eine Nebenwirkung.
Zu Beginn der Therapie können dopaminerge Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Diese sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend, selbst wenn die Behandlung
fortgesetzt wird.
Nebenwirkungen, die von mehr als 10% der mit Leganto transdermalem Pflaster behandelten
Patienten berichtet wurden, sind Übelkeit, Erbrechen, Reaktionen an der Applikationsstelle,
Somnolenz, Schwindel und Kopfschmerzen.
In Studien, bei denen die Applikationsstellen gemäß den Anweisungen in der Fachinformation und
Gebrauchsinformation gewechselt wurden, kam es bei 35,7% der 830 Patienten, die Leganto
transdermales Pflaster anwendeten, zu Reaktionen an der Applikationsstelle. Die Mehrzahl der
Reaktionen war leicht bis mittelschwer, auf die Applikationsstelle beschränkt und führte lediglich bei
4,3% aller Patienten unter Leganto zum Abbruch der Behandlung.
Die folgende Tabelle umfasst Nebenwirkungen aus den oben aufgeführten, gepoolten Studien bei
Patienten mit Parkinson-Erkrankung. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen, innerhalb der
Systemorganklassen, werden folgende Kategorien zugrunde gelegt (Patientenanzahl, bei denen
Nebenwirkungen zu erwarten sind): Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder
Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Erkrankungen
des
Immunsystems
Psychiatrische
Erkrankungen
Erkrankungen
des
Sehr
häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Überempfindli
chkeit
Wahrnehmung
a
sstörungen
(einschl.
Halluzinatione
n, optischer
Halluzinatione
n, akustischer
Halluzinatione
n, Illusion),
Schlaflosigkei
t,
Schlafstörung
en, Alpträume,
ungewöhnlich
e Träume
Somnolenz
,
Bewusstseinss
törungen
87
Schlafattacken
/ plötzliche
Schlafanfälle,
Paranoia,
Sexuelle
Wahrnehmung
sstörungena
(einschl.
Hypersexualit
ät, gesteigerte
Libido),
Impulskontroll
störungena
(einschl.
Spielzwang,
Zwangshandlu
ngen),
Verwirrtheitsz
ustände,
Desorientierth
eit
Psychotische
Störungen,
Obsessive
Zwangsstörun
gen,
Aggressives
Verhalten/
Aggressionb,
Essattacken
und
zwanghaftes
Essenb
Krämpfe
Nicht
bekannt
Angioödem,
Zungen- und
Lippenödem
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Nervensystems
Sehr
häufig
Häufig
Schwindel
gefühl,
Kopfschm
erz
NECa (einschl.
Synkope,
vasovagale
Synkope,
Bewusstlosigk
eit),
Dyskinesie,
orthostatischer
Schwindel,
Lethargie
Augenerkrankun
gen
Gelegentlich
Verschwomm
enes Sehen,
Sehstörungen,
Photopsie
Erkrankungen
des Ohrs und des
Labyrinths
Herzerkrankunge
n
Schwindel
Palpitationen
Vorhofflimme
rn
Gefäßerkrankung
en
Orthostatische
Hypotonie,
Hypertonie
Schluckauf
Hypotonie
Obstipation,
Mundtrockenh
eit, Dyspepsie
Bauchschmerz
en
Erythem,
Hyperhidrosis,
Juckreiz
Generalisierter
Juckreiz,
Hautreizung,
Kontaktderma
titis
Erektile
Dysfunktion
Erkrankungen
der Atemwege,
des Brustraums
und
Mediastinums
Erkrankungen
des
Gastrointestinaltr
akts
Erkrankungen
der Haut und des
Unterhautzellgew
ebes
Erkrankungen
der
Geschlechtsorgan
e und der
Brustdrüse
Allgemeine
Erkrankungen
und Beschwerden
am
Verabreichungso
rt
Übelkeit,
Erbrechen
Reaktionen
an der
Applikatio
ns- und
Instillation
sstellea
(einschl.
Erythem,
Juckreiz,
Reizung,
Ausschlag,
Dermatitis,
Peripheres
Ödem,
Schwächezust
ändea (einschl.
Müdigkeit,
Asthenie,
Unwohlsein)
88
Selten
Supraventrikul
äre
Tachykardie
Generalisierter
Ausschlag
Reizbarkeit
Nicht
bekannt
System/Organkla
sse gemäß
MedDRA
Untersuchungen
Sehr
häufig
Vesikel,
Schmerzen
, Ekzem,
Entzündun
g,
Schwellun
g,
Verfärbun
g, Papeln,
Exkoriatio
n,
Urtikaria,
Überempfi
ndlichkeit)
Verletzung,
Vergiftung und
durch Eingriffe
bedingte
Komplikationen
a
High-Level-Terminus
b
Beobachtet in offenen Studien
Häufig
Gelegentlich
Gewichtsabna
hme
erhöhte
Leberenzyme
(einschl. AST,
ALT, GGT),
Gewichtszuna
hme, erhöhte
Herzfrequenz
Sturzneigung
Selten
Nicht
bekannt
Erkenntnisse nach der Zulassung: Das Nebenwirkungsprofil aus den klinischen Studien stimmt mit
den bisherigen Erkenntnissen nach der Zulassung überein.
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Rotigotin wurde mit Somnolenz, einschließlich übermäßiger Tagesschläfrigkeit sowie plötzlichen
Schlafattacken in Verbindung gebracht. In vereinzelten Fällen kam es beim Führen eines Fahrzeugs zu
„plötzlichem Einschlafen” und als Folge zu Autounfällen. Siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.7.
Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Rotigotin, behandelt wurden, können
Spielzwang, verstärkte Libido, Hypersexualität, Kaufsucht und zwanghaftes Geldausgeben,
Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
4.9
Überdosierung
Die wahrscheinlichsten Nebenwirkungen sind solche, die durch das pharmakodynamische Profil von
Dopaminagonisten bedingt sind, und schließen Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, unwillkürliche
Bewegungen, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe und sonstige Symptome einer zentralen
dopaminergen Stimulation ein.
Es ist kein Gegenmittel für eine Überdosierung von Dopaminagonisten bekannt. Bei Verdacht auf
Überdosierung sollte ein Entfernen des Pflasters/der Pflaster in Betracht gezogen werden, da nach
89
Entfernen des Pflasters/der Pflaster die Wirkstoffzufuhr gestoppt ist und die Plasmakonzentration von
Rotigotin rapide sinkt.
Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, einschließlich Herzfrequenz, Herzrhythmus und
Blutdruck.
Die Behandlung einer Überdosierung kann allgemeine unterstützende Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen erforderlich machen. Von einer Dialyse wird kein Nutzen
erwartet, da Rotigotin nicht durch Dialyse entfernt wird.
Wenn ein Absetzen von Rotigotin notwendig wird, sollte dies stufenweise erfolgen, um einem
malignen neuroleptischen Syndrom vorzubeugen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, Dopamin-Agonisten, ATC-Code: N04BC09
Rotigotin ist ein nicht-ergoliner Dopaminagonist zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen
Morbus Parkinson und des Restless-Legs-Syndroms.
Entsprechend der funktionellen Aktivität an den verschiedenen Rezeptor-Subtypen und deren
Verteilung im Gehirn wird Rotigotin als ein D2- und D3-Rezeptoragonist beschrieben, mit
Wirksamkeit auch an den D1-, D4- und D5-Rezeptoren. Bei den nicht-dopaminergen Rezeptoren zeigt
Rotigotin einen Antagonismus an den alpha2B- und einen Agonismus an den 5HT1A-Rezeptoren, aber
keine Aktivität an den 5HT2B-Rezeptoren.
Bei Rotigotin geht man davon aus, dass seine günstige Wirkung auf die Parkinsonerkrankung durch
die Aktivierung der D3-, D2- und D1-Rezeptoren des Caudatus-Putamens im Gehirn hervorgerufen
wird.
Der genaue Wirkungsmechanismus von Rotigotin bei der Behandlung von RLS ist unbekannt. Es wird
angenommen, dass Rotigotin seine Wirkung insbesondere über Dopamin-Rezeptoren erreicht.
Klinische Studien:
Die Wirksamkeit von Rotigotin bei der symptomatischen Behandlung der idiopathischen ParkinsonErkrankung wurde im Rahmen eines multinationalen Arzneimittelentwicklungsprogramms, bestehend
aus vier randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Schlüsselstudien im
Parallelgruppendesign evaluiert. In weiteren Studien wurde die Wirksamkeit von Rotigotin bei
spezifischen Aspekten der Parkinson-Krankheit beurteilt.
Zwei zulassungsrelevante Studien, die die Wirksamkeit von Rotigotin bei der Behandlung der
Symptome einer idiopathischen Parkinson-Erkrankung untersuchten, wurden mit Patienten
durchgeführt, die keine Begleittherapie mit Dopaminagonisten erhielten und die entweder noch nicht
mit Levodopa behandelt worden waren oder bei denen eine frühere Levodopa-Behandlung ≤6 Monate
dauerte. Als Primärvariable wurden zwei Komponenten des Unified Parkinson’s Disease Rating Scale
(UPDRS), die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL-Skala, Teil II) sowie die motorische
Untersuchung (Teil III) ausgewertet.
Die Wirksamkeit wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der
Verbesserung der Responder-Rate und der absoluten Punktzahl in den Summenwerten der
kombinierten ADL-Scores und der motorischen Untersuchung (UPDRS-Teil II und III).
In einer der doppelblinden Studien erhielten 177 Patienten Rotigotin und 96 Patienten Placebo.
Beginnend mit 2 mg/24 h wurden die Patienten in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer
Höchstdosis von 6 mg/24 h auf die individuelle optimale Dosis Rotigotin oder Placebo eingestellt.
Anschließend erhielten die Patienten in jeder Behandlungsgruppe die für sie optimale Dosis über
6 Monate.
90
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 91% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 6 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 48% der
Patienten unter Rotigotin und bei 19% der Patienten unter Placebo beobachtet (Differenz 29%, KI95%
18%; 39%, p<0,0001). Unter Rotigotin betrug die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score
(Teile II+III) -3,98 Punkte (Baseline 29,9 Punkte), während im Placebo-Behandlungsarm eine
Verschlechterung von 1,31 Punkten beobachtet wurde (Baseline 30,0 Punkte). Die Differenz war mit
5,28 Punkten statistisch signifikant (p <0,0001).
In einer zweiten doppelblinden Studie erhielten 213 Patienten Rotigotin, 227 Patienten Ropinirol und
117 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 2 mg/24 h, über vier Wochen in
wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h auf die individuelle
optimale Dosis Rotigotin eingestellt. In der Ropinirol-Gruppe wurden die Patienten über 13 Wochen
auf die optimale Dosis von bis zu 24 mg/Tag eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten jeder
Behandlungsgruppe über 6 Monate diese Erhaltungstherapie.
Am Ende der Erhaltungstherapie entsprach bei 92% der Patienten im Rotigotin-Arm die optimale
Dosis der zulässigen Höchstdosis von 8 mg/24 h. Eine Verbesserung um 20% wurde bei 52% der
Patienten unter Rotigotin, 68% der Patienten unter Ropinirol und 30% der Patienten unter Placebo
beobachtet (Differenz Rotigotin versus Placebo 21,7%, KI95% 11,1%; 32,4%; Differenz Ropinirol
versus Placebo 38,4%, KI95% 28,1%; 48,6%; Differenz Ropinirol versus Rotigotin 16,6%, KI95% 7,6%;
25,7%). Die durchschnittliche Verbesserung beim UPDRS-Score (Teile II+III) betrug 6,83 Punkte
(Baseline 33,2 Punkte) im Rotigotin-Arm, 10,78 Punkte im Ropinirol-Arm (Baseline 32,2 Punkte) und
2,33 Punkte im Placebo-Arm (Baseline 31,3 Punkte). Alle Unterschiede zwischen den aktiven
Behandlungen und Placebo waren statistisch signifikant. Auch der Unterschied in der Wirksamkeit
zwischen Ropinirol und Rotigotin war statistisch signifikant zugunsten von Ropinirol. In dieser Studie
konnte die Nicht-Unterlegenheit von Rotigotin gegenüber Ropinirol nicht nachgewiesen werden.
In einer nachfolgenden multinationalen, offenen Multicenter-Studie wurde die Verträglichkeit der
nächtlichen Umstellung von Ropinirol, Pramipexol oder Cabergolin auf ein transdermales RotigotinPflaster und dessen Wirksamkeit auf die Symptome der idiopathischen Parkinson-Erkrankung
untersucht. 116 Patienten wurden von der bisherigen oralen Therapie auf bis zu 8 mg/24 h Rotigotin
umgestellt, von diesen waren 47 mit bis zu 9 mg Ropinirol pro Tag behandelt worden, 47 waren mit
bis zu 2 mg Pramipexol pro Tag und 22 mit bis zu 3 mg Cabergolin pro Tag behandelt worden. Die
Umstellung auf Rotigotin war praktikabel, nur bei 2 Patienten, die mit Ropinirol, bei 5 Patienten, die
mit Pramipexol und bei 4 Patienten, die mit Cabergolin behandelt wurden, war eine geringe
Dosierungsangleichung (durchschnittlich 2 mg/24 h) notwendig. Verbesserungen des UPDRS-Scores
Teil I – IV wurde beobachtet. Das Sicherheitsprofil war gegenüber früheren Studien unverändert.
In einer randomisierten, offenen Studie bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung im Frühstadium
wurden 25 Patienten auf eine Rotigotin- und 26 Patienten auf eine Ropinirol-Behandlung
randomisiert. In beiden Armen wurde die Behandlung auf die entsprechende Optimal- oder
Maximaldosis von 8 mg/24 h bzw. 9 mg/Tag titriert. Beide Behandlungen zeigten Verbesserungen der
frühmorgendlichen Bewegungsfunktion und des Schlafes. Die motorischen Symptome (UPDRS Teil
III) verbesserten sich bei den mit Rotigotin behandelten Patienten nach 4 Behandlungswochen um 6,3
± 1,3 Punkte und in der Ropinirol-Gruppe um 5,9 ± 1,3 Punkte. Der Schlaf (PDSS) verbesserte sich
bei den mit Rotigotin behandelten Patienten um 4,1 ± 13,8 Punkte und bei den mit Ropinirol
behandelten Patienten um 2,5 ± 13,5 Punkten. Das Sicherheitsprofil war vergleichbar, mit Ausnahme
der Reaktionen an der Applikationsstelle.
In diesen Studien, die seit der initialen Vergleichsstudie durchgeführt wurden, zeigten Rotigotin und
Ropinirol bei äquivalenten Dosierungen eine vergleichbare Wirksamkeit.
Zwei zusätzliche Zulassungsstudien wurden bei Patienten durchgeführt, die begleitend mit Levodopa
behandelt wurden. Primärvariable war die Verringerung der „Off“-Zeit (in Stunden). Die Wirksamkeit
wurde bestimmt durch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie anhand der Verbesserung der
Responder-Rate sowie der absoluten Verbesserung der „Off“-Zeit.
In einer Doppelblindstudie erhielten 113 Patienten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 8 mg/24 h,
109 Patienten erhielten Rotigotin bis zu einer Höchstdosis von 12 mg/24 h und 119 Patienten erhielten
91
Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten von 2 mg/24 h
auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis bzw. Placebo eingestellt. Anschließend erhielten die Patienten
in jeder Behandlungsgruppe über 6 Monate die für sie optimale Dosis. Am Ende der
Erhaltungstherapie zeigte sich bei 57% der Patienten unter Rotigotin 8 mg/24 h bzw. bei 55% der
Patienten unter Rotigotin 12 mg/24 h sowie bei 34% der Patienten unter Placebo eine Besserung von
mindestens 30% (Unterschiede 22% bzw. 21%, KI95% 10%; 35% bzw. 8%; 33%, p <0,001 für beide
Rotigotin-Gruppen). Unter Rotigotin betrug die mittlere Verringerung der „Off”-Zeit 2,7 bzw. 2,1
Stunden, während im Studienarm mit Placebo eine Verringerung von 0,9 Stunden beobachtet wurde.
Die Unterschiede waren statistisch signifikant (p <0,001 bzw. p=0,003).
In einer zweiten Doppelblindstudie erhielten 201 Patienten Rotigotin, 200 Patienten Pramipexol und
100 Patienten Placebo. Die Patienten wurden, beginnend mit 4 mg/24 h, in wöchentlichen Schritten
von 2 mg/24 h bis zu einer Höchstdosis von 16 mg/24 h auf die für sie optimale Rotigotin-Dosis
eingestellt. Die Patienten in der Pramipexol-Gruppe erhielten in der ersten Woche 0,375 mg, in der
zweiten Woche 0,75 mg und wurden dann in wöchentlichen Schritten von 0,75 mg bis zu einer
Höchstdosis von 4,5 mg/Tag auf die für sie optimale Dosis eingestellt. In allen Behandlungsgruppen
wurde diese Dosis über 4 Monate beibehalten.
Am Ende der Erhaltungstherapie zeigte sich bei 60% der Patienten unter Rotigotin, bei 67% der
Patienten unter Pramipexol und bei 35% der Patienten unter Placebo eine Besserung von mindestens
30% (Unterschied Rotigotin versus Placebo 25%, CI95% 13%; 36%, Unterschied Pramipexol versus
Placebo 32%, CI95% 21%; 43%, Unterschied Pramipexol versus Rotigotin 7%, CI95% -2%; 17%). Im
Rotigotin-Arm betrug die mittlere Verringerung der „Off“-Zeit 2,5 Stunden, im Pramipexol-Arm
2,8 Stunden und im Placebo-Arm 0,9 Stunden. Alle Unterschiede zwischen den Verum-Behandlungen
und Placebo waren statistisch signifikant.
Eine weitere multinationale Doppelblindstudie wurde an 287 Patienten mit beginnender oder
fortgeschrittener Parkinsonerkrankung und unzureichender Kontrolle der frühmorgendlichen
Beweglichkeit durchgeführt. 81,5% der eingeschlossenen Patienten wurden zusätzlich mit Levodopa
therapiert. 190 Patienten erhielten Rotigotin und 97 Placebo. Die Patienten wurden über 8 Wochen
beginnend mit einer Dosis von 2 mg/24 h in Schritten von 2 mg/24 h pro Woche auf die optimale
Dosis von Rotigotin oder Placebo bis zur Maximaldosis von 16 mg/24 h eingestellt und diese
Erhaltungsdosis über 4 Wochen beibehalten. Die co-primären Zielparameter waren die
frühmorgendliche Bewegungsfunktion, gemessen mit der UPDRS III und die Störungen des
Nachtschlafs, gemessen anhand der modifizierten Parkinson’s Disease Sleep Scale (PDSS-2). Am
Ende der Erhaltungsphase hatte sich bei mit Rotigotin behandelten Patienten (Baseline 29,6) der
duchschnittliche UPDRS III-Wert um 7,0 Punkte und bei der Placebogruppe (Baseline 32,0) um 3,9
Punkte verbessert. Die Steigerung des PDSS-2-Gesamtwertes in der Rotigotingruppe betrug 5,9
Punkte (Baseline 19,3) und 1,9 Punkte in der Placebogruppe (Baseline 20,5). Die
Behandlungsunterschiede für die co-primären Variablen waren statistisch signifikant (p=0,0002 und
p<0,0001).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach der Applikation wird Rotigotin kontinuierlich aus dem transdermalen Pflaster abgegeben und
über die Haut resorbiert. Steady-state-Konzentrationen werden ein bis zwei Tage nach der
Pflasterapplikation erreicht und durch die einmal tägliche Anwendung, bei der das Pflaster 24 Stunden
lang auf der Haut verbleibt, auf einem stabilen Niveau gehalten. Der Plasmaspiegel von Rotigotin
erhöht sich dosisproportional über einen Dosierungsbereich von 1 mg/24 h bis 24 mg/24 h.
Etwa 45% des Wirkstoffs im Pflaster werden innerhalb von 24 Stunden an die Haut abgegeben. Die
absolute Bioverfügbarkeit nach transdermaler Applikation beträgt ca. 37%.
Der Wechsel der Applikationsstelle kann zu von Tag zu Tag differierenden Plasmaspiegeln führen.
Die Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Rotigotin schwankten zwischen 2% (Oberarm versus
Flanke) und 46% (Schulter versus Oberschenkel). Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass dies
einen relevanten Einfluss auf das klinische Ergebnis hat.
92
Verteilung
Die Bindung von Rotigotin an Plasmaproteine beträgt in vitro etwa 92%.
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt beim Menschen ca. 84 l/kg.
Metabolisierung
Rotigotin wird zu einem großen Teil metabolisiert. Rotigotin wird durch N-Dealkylierung sowie
direkte und sekundäre Konjugation verstoffwechselt. In-vitro-Ergebnisse weisen darauf hin, dass
verschiedene CYP-Isoforme in der Lage sind, die N-Dealkylierung von Rotigotin zu katalysieren. Die
Hauptmetaboliten sind Sulfate und Glukuronidkonjugate der Muttersubstanz sowie biologisch inaktive
N-Desalkylmetaboliten.
Die Daten zu den Metaboliten sind unvollständig.
Ausscheidung
Etwa 71% der Rotigotindosis werden über den Urin und ein kleinerer Anteil von ca. 23% über die
Fäzes ausgeschieden.
Die Rotigotin-Clearance nach transdermaler Anwendung beträgt ca. 10 l/min, und die GesamtEliminationshalbwertszeit liegt zwischen 5 und 7 Stunden. Das pharmakokinetische Profil zeigt eine
zweiphasige Elimination mit einer initialen Halbwertszeit von ca. 2 bis 3 Stunden.
Da das Pflaster transdermal angewendet wird, sind keine Auswirkungen durch Nahrungsmittel und
gastrointestinale Erkrankungen zu erwarten.
Besondere Patientengruppen
Da die Therapie mit Leganto mit einer niedrigen Dosierung eingeleitet und entsprechend der
klinischen Verträglichkeit schrittweise zur Erzielung der optimalen therapeutischen Wirkung erhöht
wird, ist eine Anpassung der Dosis nach Geschlecht, Gewicht oder Alter nicht erforderlich.
Bei Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion oder leichter bis schwerer
Einschränkung der Nierenfunktion wurde keine relevante Erhöhung der Rotigotin-Plasmaspiegel
beobachtet. Leganto wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung untersucht.
Die Plasmaspiegel der Konjugate von Rotigotin und seiner Desalkylmetaboliten steigen bei
eingeschränkter Nierenfunktion an. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass diese Metabolite zu den
klinischen Effekten beitragen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien zur chronischen und Langzeittoxizität waren die Hauptwirkungen durch die für
Dopaminagonisten typischen pharmakodynamischen Effekte sowie die sich daraus ergebende
Abnahme der Prolaktinsekretion bedingt.
Nach einer Einzeldosis Rotigotin war bei pigmentierten Ratten und Affen die Bindung an Melaninhaltige Gewebe (d.h. die Augen) offensichtlich, diese klang jedoch im Verlauf des zweiwöchigen
Beobachtungszeitraums langsam ab.
In einer dreimonatigen Studie an Albinoratten wurde unter einer Dosis, die auf mg/m2-Basis dem 2,8Fachen der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis entspricht, mittels Transmissionsmikroskopie
eine Retinadegeneration beobachtet, wobei die Effekte bei weiblichen Ratten stärker ausgeprägt
waren. Zusätzliche Studien zur weitergehenden Evaluierung der spezifischen pathologischen
Mechanismen wurden nicht durchgeführt. Bei der routinemäßigen histopathologischen
Augenuntersuchung wurde in keiner der Studien zur Toxikologie bei keiner untersuchten Tierart eine
Retinadegeneration beobachtet. Die Relevanz dieser Befunde für den Menschen ist nicht bekannt.
In einer Studie zur Kanzerogenität entwickelten männliche Ratten Tumoren und eine Hyperplasie der
Leydig-Zellen. Maligne Tumoren wurden vorwiegend im Uterus weiblicher Tiere festgestellt, die mit
mittleren bis hohen Dosen behandelt wurden. Diese Veränderungen stellen bekannte Effekte von
Dopaminagonisten bei Ratten nach lebenslanger Therapie dar und werden als für den Menschen nicht
relevant beurteilt.
Die Wirkungen von Rotigotin auf die Reproduktion wurden im Rahmen von Studien an Ratten,
Kaninchen und Mäusen untersucht. Rotigotin erwies sich bei allen drei Tierarten als nicht teratogen,
war jedoch bei Ratten und Mäusen in maternal toxischer Dosierung embryotoxisch. Rotigotin
93
beeinflusste bei Ratten die männliche Fertilität nicht. Bei Ratten und Mäusen verringerte es jedoch
aufgrund der Wirkungen auf den Prolaktinspiegel, der im Falle von Nagern eine besondere Rolle
spielt, eindeutig die weibliche Fertilität.
Rotigotin induzierte im Ames-Test keine Genmutationen, zeigte jedoch im in vitro MauslymphomTest Effekte mit metabolischer Aktivierung sowie schwächere Effekte ohne metabolische Aktivierung.
Dieser mutagene Effekt könnte auf eine klastogene Wirkung von Rotigotin zurückzuführen sein,
wurde jedoch in vivo im Maus-Mikronukleustest und im Ratten-UDS-Test (Unscheduled DNA
Synthesis) nicht bestätigt. Da dieser Effekt mehr oder weniger parallel mit einem verringerten relativen
Zellwachstum insgesamt einherging, könnte er mit einer Zytotoxizität des Wirkstoffs im
Zusammenhang stehen. Daher ist die Bedeutung des einen positiven In-vitro-Mutagenitätstests nicht
bekannt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Trägerschicht:
Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert,
farbbeschichtet mit Pigmentschicht (Titandioxid (E 171), Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und
Aufdruck (Pigment rot 144, Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Selbstklebende Matrixschicht:
Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat
Povidon K90
Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223)
Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Schutzfolie:
Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Peel-off-Beutel im Pappkarton: Eine Seite besteht aus einem Ethylencopolymer (innerste Schicht),
einer Aluminiumfolie, einem Polyethylenfilm niedriger Dichte und Papier; die andere Seite besteht
aus Polyethylen (innerste Schicht), Aluminium, Ethylencopolymer und Papier.
Die Packung für die Behandlungseinleitung enthält 28 transdermale Pflaster in 4 Umkartons mit je
7 Pflastern à 2 mg, 4 mg, 6 mg und 8 mg, die einzeln in Beuteln versiegelt sind.
94
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nach der Anwendung enthält das Pflaster noch immer Wirkstoffanteile. Nach dem Entfernen sollte
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen in der Hälfte gefaltet werden, so dass die
Matrixschicht nicht nach außen zeigt, und im Originalbeutel für Kinder unzugänglich entsorgt werden.
Gebrauchte oder ungebrauchte Pflaster sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen
oder in einer Apotheke zurückzugeben.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/055
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 16/06/2011
10.
STAND DER INFORMATION
{MM/JJJJ}
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
95
ANHANG II
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR
DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
96
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon Industrial Estate,
Shannon, Co. Clare,
Irland
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
•
Nicht zutreffend.
SONSTIGE BEDINGUNGEN
•
Pharmakovigilanzsystem
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen hat sicherzustellen, dass das
Pharmakovigilanzsystem, wie in Modul 1.8.1. des Zulassungsantrags dargelegt, vorhanden und
funktionsfähig ist, bevor und während das Arzneimittel in den Verkehr gebracht wird.
Risiko-Management-Plan
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die im
Pharmakovigilanzplan dargestellten Studien und zusätzlichen Pharmakovigilanzaktivitäten wie im
Risikomanagement-Plan (RMP) vereinbart (dargelegt in Modul 1.8.2 des Zulassungsantrags) und alle
künftigen vom CHMP zugestimmten Aktualisierungen des RMP durchzuführen.
Gemäß der Leitlinie des CHMP zu Risikomanagement-Systemen für Arzneimittel zur Anwendung
beim Menschen ist jeder aktualisierte RMP zeitgleich mit dem folgenden PSUR (regelmäßig
aktualisierter Bericht über die Unbedenklichkeit des Arzneimittels) einzureichen.
Ein aktualisierter RMP ist außerdem einzureichen
•
•
•
wenn neue Kenntnisse erhalten werden, die eine Bedeutung haben könnten für die aktuelle
Risikospezifizierung, den Pharmakovigilanzplan oder die Aktivitäten zur Risikominimierung
innerhalb von 60 Tagen, nachdem ein wichtiger Ecktermin (Pharmakovigilanz oder
Risikominimierung) erreicht wurde
nach Aufforderung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur
PSURs
Der PSUR-Zyklus von Leganto entspricht dem PSUR-Zyklus des Bezugsproduktes Neupro.
97
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
98
A. ETIKETTIERUNG
99
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON (MIT „BLUE BOX“)
(AUSGENOMMEN MULTIPACKUNGEN)
SCHACHTEL MIT 7 [20] [28] [30] [56] [60] [90] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 1 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 1 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 5 cm2-Pflaster enthält 2,25 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
20 transdermale Pflaster
28 transdermale Pflaster
30 transdermale Pflaster
56 transdermale Pflaster
60 transdermale Pflaster
90 transdermale Pflaster
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
100
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/001 [7 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/002 [20 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/003 [28 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/004 [30 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/005 [56 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/006 [60 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/008 [90 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 1 mg/24 h
101
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
AUSSENKENNZEICHNUNG (MIT „BLUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 84 [100] PFLASTERN MIT 2 SCHACHTELN À 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 1 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 1 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 5 cm2-Pflaster enthält 2,25 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
84 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern
100 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
102
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/007 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/009 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 1 mg/24 h
103
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
ZWISCHENKARTON (OHNE „BUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 1 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 1 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 5 cm2-Pflaster enthält 2,25 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
42 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern enthält
50 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern enthält
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
104
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/007 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/009 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 1 mg/24 h
105
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 1 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
106
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON (MIT „BLUE BOX“)
(AUSGENOMMEN MULTIPACKUNGEN)
SCHACHTEL MIT 7 [20] [28] [30] [56] [60] [90] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 2 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 2 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 10 cm2-Pflaster enthält 4,5 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
20 transdermale Pflaster
28 transdermale Pflaster
30 transdermale Pflaster
56 transdermale Pflaster
60 transdermale Pflaster
90 transdermale Pflaster
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
107
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/010 [7 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/011 [20 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/012 [28 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/013 [30 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/014 [56 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/015 [60 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/017 [90 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 2 mg/24 h
108
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
AUSSENKENNZEICHNUNG (MIT „BLUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 84 [100] PFLASTERN MIT 2 SCHACHTELN À 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 2 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 2 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 10 cm2-Pflaster enthält 4,5 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
84 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern
100 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
109
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/016 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/018 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 2 mg/24 h
110
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
ZWISCHENKARTON (OHNE „BUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 2 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 2 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 10 cm2-Pflaster enthält 4,5 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
42 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern enthält
50 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern enthält
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEIS(E), FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
111
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/016 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/018 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 2 mg/24 h
112
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 2 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
113
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON (MIT „BLUE BOX“)
(AUSGENOMMEN MULTIPACKUNGEN)
SCHACHTEL MIT 7 [20] [28] [30] [56] [60] [90] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 3 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 3 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 15 cm2-Pflaster enthält 6,75 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
20 transdermale Pflaster
28 transdermale Pflaster
30 transdermale Pflaster
56 transdermale Pflaster
60 transdermale Pflaster
90 transdermale Pflaster
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEIS(E), FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
114
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/019 [7 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/020 [20 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/021 [28 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/022 [30 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/0230 [56 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/024 [60 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/026 [90 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 3 mg/24 h
115
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
AUSSENKENNZEICHNUNG (MIT „BLUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 84 [100] PFLASTERN MIT 2 SCHACHTELN À 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 3 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 3 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 15 cm2-Pflaster enthält 6,75 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
84 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern
100 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEIS(E), FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
116
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/025 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/027 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 3 mg/24 h
117
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
ZWISCHENKARTON (OHNE „BUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 3 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 3 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 15 cm2-Pflaster enthält 6,75 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
42 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern enthält
50 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern enthält
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEIS(E), FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
118
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/025 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/027 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 3 mg/24 h
119
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 3 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
120
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON (MIT „BLUE BOX“)
(AUSGENOMMEN MULTIPACKUNGEN)
SCHACHTEL MIT 7 [20] [28] [30] [56] [60] [90] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 4 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 20 cm2-Pflaster enthält 9,0 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
20 transdermale Pflaster
28 transdermale Pflaster
30 transdermale Pflaster
56 transdermale Pflaster
60 transdermale Pflaster
90 transdermale Pflaster
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
121
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/028 [7 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/029 [20 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/030 [28 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/031 [30 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/032 [56 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/033 [60 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/035 [90 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 4 mg/24 h
122
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
AUSSENKENNZEICHNUNG (MIT „BLUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 84 [100] PFLASTERN MIT 2 SCHACHTELN À 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 4 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 20 cm2-Pflaster enthält 9,0 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
84 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern
100 transdermale Pflaster
Bündelpackung enthält 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
123
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/034 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/036 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 4 mg/24 h
124
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
ZWISCHENKARTON (OHNE „BUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 4 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 20 cm2-Pflaster enthält 9,0 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
42 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern enthält
50 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern enthält
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
125
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/034 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/036 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 4 mg/24 h
126
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 4 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
127
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON (MIT „BLUE BOX“)
(AUSGENOMMEN MULTIPACKUNGEN)
SCHACHTEL MIT 7 [20] [28] [30] [56] [60] [90] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 6 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 30 cm2-Pflaster enthält 13,5 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
20 transdermale Pflaster
28 transdermale Pflaster
30 transdermale Pflaster
56 transdermale Pflaster
60 transdermale Pflaster
90 transdermale Pflaster
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
128
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/037 [7 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/038 [20 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/039 [28 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/040 [30 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/041 [56 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/042 [60 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/044 [90 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 6 mg/24 h
129
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
AUSSENKENNZEICHNUNG (MIT „BLUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 84 [100] PFLASTERN MIT 2 SCHACHTELN À 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 6 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 30 cm2-Pflaster enthält 13,5 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
84 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern
100 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
130
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/043 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/045 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 6 mg/24 h
131
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
ZWISCHENKARTON (OHNE „BUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 6 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 30 cm2-Pflaster enthält 13,5 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
42 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern enthält
50 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern enthält
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
132
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/043 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/045 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 6 mg/24 h
133
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 6 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
134
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON (MIT „BLUE BOX“)
(AUSGENOMMEN MULTIPACKUNGEN)
SCHACHTEL MIT 7 [20] [28] [30] [56] [60] [90] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 8 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 40 cm2-Pflaster enthält 18,0 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
20 transdermale Pflaster
28 transdermale Pflaster
30 transdermale Pflaster
56 transdermale Pflaster
60 transdermale Pflaster
90 transdermale Pflaster
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
135
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/046 [7 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/047 [20 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/048 [28 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/049 [30 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/050 [56 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/051 [60 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/053 [90 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 8 mg/24 h
136
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
AUSSENKENNZEICHNUNG (MIT „BLUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 84 [100] PFLASTERN MIT 2 SCHACHTELN À 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 8 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 40 cm2-Pflaster enthält 18,0 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
84 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern
100 transdermale Pflaster
Bündelpackung, enthält 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
137
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/052 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/054 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 8 mg/24 h
138
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
(NUR MULTIPACKUNGEN)
ZWISCHENKARTON (OHNE „BUE BOX“)
SCHACHTEL MIT 42 [50] PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 8 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 40 cm2-Pflaster enthält 18,0 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
42 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 42 transdermalen Pflastern enthält
50 transdermale Pflaster
Teil einer Bündelpackung, die 2 Packungen mit jeweils 50 transdermalen Pflastern enthält
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
139
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/052 [84 transdermale Pflaster]
EU/1/11/695/054 [100 transdermale Pflaster]
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 8 mg/24 h
140
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 8 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
141
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
SCHACHTEL MIT 28 PFLASTERN – PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG
– VIERWÖCHIGE BEHANDLUNG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto
2 mg/24 h
4 mg/24 h
6 mg/24 h
8 mg/24 h
transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Leganto 2 mg/24 h
Jedes Pflaster gibt 2 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 10 cm2-Pflaster enthält 4,5 mg Rotigotin.
Leganto 4 mg/24 h
Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 20 cm2-Pflaster enthält 9,0 mg Rotigotin.
Leganto 6 mg/24 h
Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 30 cm2-Pflaster enthält 13,5 mg Rotigotin.
Leganto 8 mg/24 h
Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 40 cm2-Pflaster enthält 18,0 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Die Packung für die Behandlungseinleitung mit 28 transdermalen Pflastern für eine vierwöchige
Behandlung enthält
7 transdermale Pflaster Leganto 2 mg/24 h
7 transdermale Pflaster Leganto 4 mg/24 h
7 transdermale Pflaster Leganto 6 mg/24 h
7 transdermale Pflaster Leganto 8 mg/24 h
142
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/055
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
143
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 2 mg/24 h, 4 mg/24 h, 6 mg/24 h, 8 mg/24 h
144
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
SCHACHTEL MIT 7 PFLASTERN - WOCHE 1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 2 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 2 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 10 cm2-Pflaster enthält 4,5 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
Woche 1
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
145
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/055
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 2 mg/24 h
146
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT - WOCHE 1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 2 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
Woche 1
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
147
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
SCHACHTEL MIT 7 PFLASTERN - WOCHE 2
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 4 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 20 cm2-Pflaster enthält 9,0 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
Woche 2
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
148
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/055
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 4 mg/24 h
149
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT - WOCHE 2
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 4 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
Woche 2
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
150
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
SCHACHTEL MIT 7 PFLASTERN - WOCHE 3
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 6 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 30 cm2-Pflaster enthält 13,5 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
Woche 3
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
151
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/055
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 6 mg/24 h
152
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT - WOCHE 3
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 6 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
Woche 3
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
153
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
SCHACHTEL MIT 7 PFLASTERN - WOCHE 4
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Leganto 8 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
2.
WIRKSTOFF(E)
Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab.
Jedes 40 cm2-Pflaster enthält 18,0 mg Rotigotin.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Poly(dimethylsiloxan, Trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90,
E 171, E 223, E 304, E 307, Fluoropolymer, Polyester, Silikon, Aluminium, Pigmente (gelb 95,
rot 166, rot 144, schwarz 7).
Enthält E 223, Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 transdermale Pflaster
Woche 4
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25°C lagern.
154
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/11/695/055
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
leganto 8 mg/24 h
155
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
BEUTELETIKETT - WOCHE 4
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Leganto 8 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Transdermale Anwendung
Woche 4
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 transdermales Pflaster
6.
WEITERE ANGABEN
156
B. PACKUNGSBEILAGE
157
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Leganto 1 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Leganto und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Leganto beachten?
3.
Wie ist Leganto anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Leganto aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEGANTO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Leganto gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten Dopaminagonisten, welche eine bestimmte
Art von Zellen stimulieren und an Dopaminrezeptoren im Gehirn binden.
Leganto wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung des Restless-Legs-Syndroms (RLS), einer Erkrankung, die
durch einen unwiderstehlichen Drang, die Beine zu bewegen, gekennzeichnet ist.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEGANTO BEACHTEN?
Leganto darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rotigotin oder einen der sonstigen Bestandteile
von Leganto sind (siehe Abschnitt 6, „Weitere Informationen“).
wenn bei Ihnen eine Kernspintomografie (Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und
Körpergewebe) oder eine Kardioversion (Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
durchgeführt werden muss. Vor solchen Verfahren müssen Sie das Leganto-Pflaster entfernen.
Nach dem Verfahren können Sie ein neues Pflaster aufbringen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Leganto ist erforderlich,
-
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutdruck beeinflussen. Daher sollte dieser regelmäßig
kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
-
Es wird empfohlen, während der Anwendung von Leganto regelmäßig Augenuntersuchungen
durchführen zu lassen. Sollten Sie dennoch zwischen zwei Untersuchungen Schwierigkeiten
beim Sehen bemerken, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
158
-
Wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis
anpassen. Wenn sich Ihre Leberprobleme während der Behandlung verschlimmern, sollten Sie
sich so bald wie möglich an Ihren Arzt wenden.
-
Falls Sie sich extrem schläfrig fühlen oder bemerken, dass Sie plötzlich einschlafen, wenden
Sie sich bitte an Ihren Arzt (siehe auch „Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen“ weiter unten in diesem Abschnitt).
-
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie / Ihr Betreuer bemerken, dass Sie ein für
Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln oder wenn Sie dem Impuls, Trieb
oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder
anderen schaden können. Diese werden Impulskontrollstörungen genannt und können mit
Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, anormal starkem
Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken und Gefühlen einhergehen.
Möglicherweise muss ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden.
-
Leganto kann anomales Denken und Verhalten verursachen. Dieses anomale Denken und
Verhalten kann sich in einzelnen oder mehreren verschiedenen Erscheinungsformen wie
anomale Gedanken zur Realität, Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die nicht
wirklich sind), Verwirrtheit, Orientierungsstörung, aggressivem Verhalten, Ruhelosigkeit und
Wahnvorstellung zeigen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie derartige Wirkungen
bemerken.
-
Beschwerden des Restless-Legs-Syndroms können früher als gewöhnlich auftreten, stärker
sein und andere Gliedmaßen betreffen.
-
Wie jedes Pflaster bzw. jeder Verband kann Leganto Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz
verursachen. Diese sind in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen nur den
Hautbereich, auf dem das Pflaster aufgeklebt war. Nach Entfernen des Pflasters klingen die
Reaktionen normalerweise innerhalb weniger Stunden ab. Wenn bei Ihnen die Hautreaktion
länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion handelt oder sie sich über den
durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Vermeiden Sie, die Stellen, die eine durch Leganto bedingte Hautreaktion zeigen, Sonnen- und
Solariumlicht auszusetzen. Um Hautreaktionen zu vermeiden, sollten Sie das Pflaster jeden Tag
auf eine andere Stelle kleben und dieselbe Hautstelle erst nach 14 Tagen wieder verwenden.
-
Leganto sollte nicht bei Kindern angewendet werden.
Bei Anwendung von Leganto mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Während Sie Leganto anwenden, sollten Sie folgende Arzneimittel nicht einnehmen, da diese
möglicherweise die Wirkung von Leganto verringern: Antipsychotika (zur Behandlung bestimmter
psychischer Erkrankungen) oder Metoclopramid (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen).
Wenn Sie gleichzeitig mit Leganto und Levodopa behandelt werden, können manche Nebenwirkungen
schwerer ausgeprägt sein, wie zum Beispiel das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind
(Halluzinationen), unwillkürliche Bewegungen in Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung
(Dyskinesie) und Anschwellen der Beine und Füße.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie während der Anwendung von Leganto ohne Bedenken
Alkohol trinken oder
Beruhigungsmittel (z. B. Benzodiazepine, Arzneimittel zur Behandlung von psychischen
Erkrankungen und Depressionen) einnehmen können.
159
Bei Anwendung von Leganto zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Da Rotigotin über die Haut in die Blutbahn gelangt, wird es durch Nahrungsmittel oder Getränke in
seiner Wirkung nicht beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie während der Anwendung von
Leganto ohne Bedenken Alkohol trinken können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie sollten Leganto nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, da die Wirkungen von Rotigotin auf
die Schwangerschaft und das ungeborene Kind nicht bekannt sind. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie
schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillen wird während der Behandlung mit Leganto nicht empfohlen. Rotigotin könnte in die
Muttermilch übergehen und Auswirkungen auf das Kind haben. Zudem ist es wahrscheinlich, dass
Rotigotin die Menge an Muttermilch verringert.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Leganto könnte dazu führen, dass Sie sich extrem schläfrig fühlen und dass Sie ganz plötzlich
einschlafen. Wenn dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen
oder Tätigkeiten verrichten – z.B. Maschinen bedienen – bei denen Sie sich selbst oder andere durch
mangelnde Aufmerksamkeit der Gefahr schwerer Verletzungen aussetzen.
In Einzelfällen sind Personen beim Fahren eingeschlafen, wodurch Unfälle verursacht wurden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Leganto
Leganto enthält Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), eine Substanz, die selten
Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen kann.
3.
WIE IST LEGANTO ANZUWENDEN?
Dosierung
Wenden Sie Leganto immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Leganto wird in der Regel langfristig angewendet. Normalerweise beginnt die Behandlung mit einer
niedrigen Dosis, die falls notwendig nach Anweisung Ihres Arztes in wöchentlichen Schritten erhöht
werden kann, bis die für Ihren Bedarf richtige Dosis erreicht ist. Daraufhin wird die Behandlung mit
dieser Dosis, die als Erhaltungsdosis bezeichnet wird, fortgesetzt.
Wechseln Sie das Leganto-Pflaster einmal täglich. Um die benötigte Dosis zu erreichen, sind
verschiedene Leganto-Pflaster erhältlich, die jeweils unterschiedliche Mengen des Wirkstoffs pro Tag
abgeben: 1 mg/24 h, 2 mg/24 h und 3 mg/24 h.
Behandlung des Restless-Legs-Syndroms
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 1 mg/24 h Pflaster an. Falls notwendig,
kann diese Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 1 mg erhöht werden, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist.
Die Höchstdosis beträgt 3 mg pro Tag.
Falls Sie das Arzneimittel absetzen müssen, beachten Sie Abschnitt 3. „Wenn Sie die Anwendung
von Leganto abbrechen“.
160
BEACHTEN SIE BITTE FOLGENDE ANWEISUNGEN BEI DER ANWENDUNG VON
LEGANTO:
Kleben Sie einmal täglich ein neues Leganto-Pflaster auf die Haut. Lassen Sie das Pflaster
24 Stunden lang auf der Haut, bevor Sie es entfernen und ein neues anbringen. Stellen Sie sicher, dass
Sie das alte Pflaster entfernt haben, bevor Sie das neue aufkleben und bringen Sie das neue Pflaster in
einem anderen Hautbereich an.
Tauschen Sie das Pflaster jeden Tag etwa um dieselbe Uhrzeit aus.
Zerschneiden Sie das Leganto-Pflaster nicht.
Wo soll das Pflaster angebracht werden?
Befestigen Sie die Klebeseite des Pflasters auf
sauberer, trockener, gesunder Haut in den folgenden,
im Bild grau markierten Bereichen:
•
•
•
•
•
•
Schulter
Oberarm
Bauch
Oberschenkel
Hüfte
Flanke (seitlich zwischen Rippen und Hüfte)
Um Hautreizungen zu vermeiden:
•
Kleben Sie das Pflaster jeden Tag auf einen anderen Hautbereich, zum Beispiel an einem Tag
auf die rechte, am folgenden Tag auf die linke Körperseite sowie an einem Tag auf den
Oberkörper, dann auf die untere Körperhälfte.
•
Kleben Sie Leganto innerhalb von 14 Tagen nicht zweimal auf denselben Hautbereich.
•
Kleben Sie das Pflaster nicht auf offene oder verletzte Haut oder auf Bereiche, in denen die
Haut gerötet oder gereizt ist.
Wenn Sie dennoch wegen des Pflasters Hautprobleme bekommen, lesen Sie bitte in Abschnitt 4.
„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ nach, was Sie tun sollen.
Um zu verhindern, dass sich das Pflaster lockert oder ablöst:
•
Bringen Sie das Pflaster nicht an einer Stelle an, wo enge Kleidung scheuert.
•
Verwenden Sie an der Stelle, an der Sie das Pflaster anbringen wollen, oder in der Nähe eines
bereits vorhandenen Pflasters keine Cremes, Öle, Lotionen, Puder oder andere
Hautpflegeprodukte.
•
Falls Sie das Pflaster auf einen behaarten Hautbereich kleben, müssen Sie die betreffende Stelle
mindestens drei Tage vor dem Anbringen des Pflasters rasieren.
Falls sich das Pflaster ablöst, bringen Sie für den Rest des Tages ein neues Pflaster an und tauschen
Sie dann das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aus.
HINWEIS
•
Baden, Duschen und körperliche Betätigungen sollten die Wirkungsweise von Leganto nicht
beeinflussen. Stellen Sie dennoch sicher, dass sich das Pflaster danach nicht abgelöst hat.
•
Vermeiden Sie im Bereich des Pflasters die äußere Anwendung von Wärme (z.B. übermäßiges
Sonnenlicht, Saunabesuche, heiße Bäder, Wärmepflaster oder Wärmflaschen).
•
Hat das Pflaster Hautreizungen verursacht, schützen Sie den Bereich vor direkter
Sonneneinstrahlung, da diese zu Veränderungen der Hautfarbe führen kann.
161
Wie soll das Pflaster aufgeklebt werden?
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt. Kleben Sie Leganto auf die Haut auf, sobald Sie
den Beutel geöffnet und die Schutzfolie vom Pflaster entfernt haben.
1.
Um den Beutel zu öffnen,
halten Sie ihn an beiden
Seiten fest. Ziehen Sie die
Folie auseinander und öffnen
Sie den Beutel.
2.
Nehmen Sie das Pflaster aus
dem Beutel.
3.
Die Klebeseite des Pflasters
ist von einer transparenten
Schutzfolie bedeckt. Halten
Sie das Pflaster mit beiden
Händen so, dass die
Schutzfolie zu Ihnen zeigt.
4.
Knicken Sie das Pflaster in
der Mitte, so dass sich der Sförmige Schnitt in der Folie
öffnet.
5.
Ziehen Sie eine Seite der
Schutzfolie ab. Berühren Sie
die Klebefläche des Pflasters
nicht mit den Fingern.
6.
Halten Sie das Pflaster an
der verbleibenden Hälfte der
starren Schutzfolie fest und
legen Sie die Klebefläche
des Pflasters auf die Haut
auf. Drücken Sie die
Klebefläche des Pflasters
fest an.
162
7.
Klappen Sie die andere
Hälfte des Pflasters zurück
und entfernen Sie die zweite
Hälfte der Schutzfolie.
8.
Drücken Sie das Pflaster mit
der Handfläche etwa 20 bis
30 Sekunden fest an, um
sicher zu stellen, dass das
Pflaster Kontakt mit der
Haut hat und die Ränder gut
haften.
Waschen Sie sich direkt nach dem Aufkleben des Pflasters die Hände mit Wasser und Seife.
Wie wird ein gebrauchtes Pflaster entfernt?
Ziehen Sie das gebrauchte Pflaster langsam und vorsichtig von der Haut ab.
Waschen Sie den Bereich vorsichtig mit warmem Wasser und milder Seife, um möglicherweise nach
dem Abziehen des Pflasters noch auf der Haut verbleibenden Klebstoff zu entfernen. Falls sich die
Klebstoffreste nicht abwaschen lassen, können sie auch mit ein wenig Babyöl entfernt werden.
Verwenden Sie weder Alkohol noch andere Lösungsmittel wie z.B. Nagellackentferner, da diese zu
Hautreizungen führen können.
Wählen Sie einen anderen Hautbereich für die Anbringung eines neuen Pflasters und befolgen Sie die
obige Anleitung.
Wenn Sie eine größere Menge von Leganto angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie Leganto in einer höheren Dosierung anwenden, als der Arzt Ihnen verordnet hat, können
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Halluzinationen (Sehen oder Hören
von Dingen, die nicht wirklich sind), Verwirrtheit, extreme Schläfrigkeit, unwillkürliche Bewegungen
und Krämpfe auftreten.
Haben Sie mehr Pflaster angewendet, als vom Arzt verordnet, dann wenden Sie sich unverzüglich an
Ihren Arzt oder ein Krankenhaus und folgen Sie deren Anweisungen zur Entfernung der Pflaster.
Wenn Sie das Wechseln von Leganto zur gewohnten Zeit vergessen haben
Falls Sie vergessen haben, das Pflaster zur Ihrer gewohnten Zeit zu wechseln, holen Sie dies nach,
sobald es Ihnen auffällt: Entfernen Sie das alte Pflaster und verwenden Sie ein neues. Haben Sie
vergessen, ein neues Pflaster aufzukleben, nachdem Sie das alte entfernt haben, verwenden Sie ein
neues Pflaster, sobald Ihnen dies auffällt.
In beiden Fällen sollten Sie am folgenden Tag ein neues Pflaster zur gewohnten Zeit aufkleben.
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Leganto abbrechen
Brechen Sie die Anwendung von Leganto nicht plötzlich ab, ohne zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen zu
haben. Durch ein plötzliches Absetzen kann es zur Entwicklung eines Krankheitsbildes kommen,
welches malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen
kann. Beschwerden können sein: Bewegungshemmung (Akinesie), Muskelsteifheit, Fieber, instabiler
163
Blutdruck, beschleunigte Herzfrequenz (Tachykardie), Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübung (z. B.
Koma).
Ihre tägliche Leganto-Dosis sollte schrittweise herabgesetzt werden:
•
um 1 mg jeden zweiten Tag, wenn Sie Leganto gegen das Restless-Legs-Syndrom anwenden
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Leganto Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Zu Beginn der Behandlung können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese sind in der Regel leicht
bis mittelschwer ausgeprägt und dauern nur kurze Zeit an. Sie sollten sich an Ihren Arzt wenden, wenn
diese Nebenwirkungen längere Zeit andauern oder Sie beunruhigen.
Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme
Das Pflaster kann bei Ihnen Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz hervorrufen. Diese sind in der
Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen lediglich den Hautbereich, auf dem das Pflaster
aufgeklebt war. Normalerweise klingen die Reaktionen wenige Stunden nach Entfernen des Pflasters
wieder ab.
Wenn bei Ihnen die Hautreaktion länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion
handelt oder sie sich über den durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich an
Ihren Arzt.
Möglicherweise können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Unvermögen, dem Impuls, Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die
Ihnen oder anderen schaden können, wie z.B.:
• Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
• Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie und andere stark
beunruhigt, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
• Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
• Essattacken (das Essen von großen Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen
(das Essen von mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig ist, um Ihren Hunger zu
stillen).
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen. Er wird mit Ihnen
Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Möglicherweise tritt eine Schwellung des Gesichts, der Zunge und/oder der Lippen auf. Wenn diese
Symptome auftreten, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Wenn Sie Leganto beim Restless-Legs-Syndrom anwenden, können folgende Nebenwirkungen
auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen
164
•
•
•
•
Übelkeit
Hautreizungen unter dem Pflaster wie Rötung und Juckreiz
Schwächezustände (einschließlich Müdigkeit)
Kopfschmerzen
Häufige Nebenwirkungen
•
Erbrechen, Sodbrennen
•
Reizbarkeit
•
allergische Reaktion
•
Schläfrigkeit, plötzliches Einschlafen ohne vorherige Warnzeichen, Schwierigkeiten zu
schlafen, Schlafprobleme, ungewöhnliche Träume
•
erhöhter Sexualtrieb
•
Juckreiz
•
erhöhter Blutdruck
Gelegentliche Nebenwirkungen
•
Unfähigkeit, dem Drang zur Durchführung einer schädlichen Handlung zu widerstehen,
einschließlich Spielzwang und sinnloser Wiederholungshandlungen
•
Schwindel beim Aufstehen aufgrund eines Blutdruckabfalls
•
anomale Gedanken über die Realität und anomales Verhalten
•
Orientierungsstörung
•
unerwünschte und unkontrollierte Gedanken und zwanghafte Verhaltensweisen wie
Ruhelosigkeit
Seltene Nebenwirkungen
•
aggressives Verhalten / Aggression
•
Essattacken und zwanghaftes Essen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEGANTO AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Leganto nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht
mehr anwenden.
Nicht über 25°C lagern.
Was soll mit gebrauchten und ungebrauchten Pflastern gemacht werden?
Gebrauchte Pflaster enthalten noch Wirkstoffreste, die für andere schädlich sein können. Falten Sie
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen. Entsorgen Sie das Pflaster, für Kinder
unzugänglich, sicher im Originalbeutel.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Leganto enthält
−
Der Wirkstoff ist: Rotigotin.
165
Jedes Pflaster gibt 1 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 5 cm2-Pflaster enthält 2,25 mg
Rotigotin.
−
Die sonstigen Bestandteile sind: Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat,
Povidon K90, Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
und all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Trägerschicht: Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert, farbbeschichtet mit Pigmentschicht
(Titandioxid [E 171], Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und Aufdruck (Pigment rot 144,
Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Schutzfolie: Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
Wie Leganto aussieht und Inhalt der Packung
Leganto ist ein transdermales Pflaster. Es ist dünn und besteht aus drei Schichten. Es ist quadratisch
mit abgerundeten Ecken. Die Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck Leganto
1 mg/24 h.
Leganto ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Umkartons mit 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) Pflastern, die einzeln in Beuteln
verpackt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
UCB Pharma SA/NV
Tel/Tél: +32 / (0)2 559 92 00
Luxembourg/Luxemburg
UCB Pharma SA/NV
Tél/Tel: +32 / (0)2 559 92 00
България
Ю СИ БИ България ЕООД
Teл.: + 359 (0) 2 962 30 49
Magyarország
UCB Magyarország Kft.
Tel.: + 36-(1) 391 0060
Česká republika
UCB s.r.o.
Tel: + 420 221 773 411
Malta
Pharmasud Ltd.
Tel: +356 / 21 37 64 36
Danmark
UCB Nordic A/S
Tlf: + 45 / 32 46 24 00
Nederland
UCB Pharma B.V.
Tel.: +31 / (0)76-573 11 40
Deutschland
Bayer Vital GmbH
Tel: +49 (0)214-30 513 48
Norge
UCB Nordic A/S
Tlf: +45 / 32 46 24 00
Eesti
UCB Pharma Oy Finland
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Österreich
UCB Pharma GmbH
Tel: + 43 (1) 291 80 00
Ελλάδα
Polska
166
UCB Α.Ε.
Τηλ: +30 / 2109974000
UCB Pharma Sp. z o.o.
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España
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Portugal
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France
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Ireland
UCB (Pharma) Ireland Ltd.
Tel: + 353 / (0)1-46 37 395
Slovenija
Medis, d.o.o.
Tel: + 386 1 589 69 00
Ísland
Vistor hf.
Tel: +354 535 7000
Slovenská republika
UCB s.r.o., organizačná zložka
Tel: + 421 (0) 2 5920 2020
Italia
UCB Pharma S.p.A.
Tel: + 39 / 02 300 791
Suomi/Finland
UCB Pharma Oy Finland
Puh/ Tel: + 358 10 234 6800
Κύπρος
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Sverige
UCB Nordic A/S
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Latvija
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Somija)
United Kingdom
UCB Pharma Ltd.
Tel: +44 / (0)1753 534 655
Lietuva
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Suomija)
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
167
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Leganto 2 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Leganto und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Leganto beachten?
3.
Wie ist Leganto anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Leganto aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEGANTO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Leganto gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten Dopaminagonisten, welche eine bestimmte
Art von Zellen stimulieren und an Dopaminrezeptoren im Gehirn binden.
Leganto wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung des Restless-Legs-Syndroms (RLS), einer Erkrankung, die
durch einen unwiderstehlichen Drang, die Beine zu bewegen, gekennzeichnet ist.
zur symptomatischen Behandlung der Parkinson-Erkrankung entweder allein oder in
Kombination mit dem Arzneimittel Levodopa.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEGANTO BEACHTEN?
Leganto darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rotigotin oder einen der sonstigen Bestandteile
von Leganto sind (siehe Abschnitt 6, „Weitere Informationen“).
wenn bei Ihnen eine Kernspintomografie (Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und
Körpergewebe) oder eine Kardioversion (Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
durchgeführt werden muss. Vor solchen Verfahren müssen Sie das Leganto-Pflaster entfernen.
Nach dem Verfahren können Sie ein neues Pflaster aufbringen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Leganto ist erforderlich,
-
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutdruck beeinflussen. Daher sollte dieser regelmäßig
kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
-
Es wird empfohlen, während der Anwendung von Leganto regelmäßig Augenuntersuchungen
durchführen zu lassen. Sollten Sie dennoch zwischen zwei Untersuchungen Schwierigkeiten
beim Sehen bemerken, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
168
-
Wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis
anpassen. Wenn sich Ihre Leberprobleme während der Behandlung verschlimmern, sollten Sie
sich so bald wie möglich an Ihren Arzt wenden.
-
Falls Sie sich extrem schläfrig fühlen oder bemerken, dass Sie plötzlich einschlafen, wenden
Sie sich bitte an Ihren Arzt (siehe auch „Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen“ weiter unten in diesem Abschnitt).
-
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie / Ihr Betreuer bemerken, dass Sie ein für
Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln oder wenn Sie dem Impuls, Trieb
oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder
anderen schaden können. Diese werden Impulskontrollstörungen genannt und können mit
Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, anormal starkem
Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken und Gefühlen einhergehen.
Möglicherweise muss ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden.
-
Leganto kann anomales Denken und Verhalten verursachen. Dieses anomale Denken und
Verhalten kann sich in einzelnen oder mehreren verschiedenen Erscheinungsformen wie
anomale Gedanken zur Realität, Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die nicht
wirklich sind), Verwirrtheit, Orientierungsstörung, aggressivem Verhalten, Ruhelosigkeit und
Wahnvorstellung zeigen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie derartige Wirkungen
bemerken.
-
Beschwerden des Restless-Legs-Syndroms können früher als gewöhnlich auftreten, stärker
sein und andere Gliedmaßen betreffen.
-
Wie jedes Pflaster bzw. jeder Verband kann Leganto Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz
verursachen. Diese sind in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen nur den
Hautbereich, auf dem das Pflaster aufgeklebt war. Nach Entfernen des Pflasters klingen die
Reaktionen normalerweise innerhalb weniger Stunden ab. Wenn bei Ihnen die Hautreaktion
länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion handelt oder sie sich über den
durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Vermeiden Sie, die Stellen, die eine durch Leganto bedingte Hautreaktion zeigen, Sonnen- und
Solariumlicht auszusetzen. Um Hautreaktionen zu vermeiden, sollten Sie das Pflaster jeden Tag
auf eine andere Stelle kleben und dieselbe Hautstelle erst nach 14 Tagen wieder verwenden.
-
Leganto sollte nicht bei Kindern angewendet werden.
Bei Anwendung von Leganto mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Während Sie Leganto anwenden, sollten Sie folgende Arzneimittel nicht einnehmen, da diese
möglicherweise die Wirkung von Leganto verringern: Antipsychotika (zur Behandlung bestimmter
psychischer Erkrankungen) oder Metoclopramid (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen).
Wenn Sie gleichzeitig mit Leganto und Levodopa behandelt werden, können manche Nebenwirkungen
schwerer ausgeprägt sein, wie zum Beispiel das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind
(Halluzinationen), unwillkürliche Bewegungen in Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung
(Dyskinesie) und Anschwellen der Beine und Füße.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie während der Anwendung von Leganto ohne Bedenken
Alkohol trinken oder
169
-
Beruhigungsmittel (z. B. Benzodiazepine, Arzneimittel zur Behandlung von psychischen
Erkrankungen und Depressionen) einnehmen können.
Bei Anwendung von Leganto zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Da Rotigotin über die Haut in die Blutbahn gelangt, wird es durch Nahrungsmittel oder Getränke in
seiner Wirkung nicht beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie während der Anwendung von
Leganto ohne Bedenken Alkohol trinken können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie sollten Leganto nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, da die Wirkungen von Rotigotin auf
die Schwangerschaft und das ungeborene Kind nicht bekannt sind. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie
schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillen wird während der Behandlung mit Leganto nicht empfohlen. Rotigotin könnte in die
Muttermilch übergehen und Auswirkungen auf das Kind haben. Zudem ist es wahrscheinlich, dass
Rotigotin die Menge an Muttermilch verringert.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Leganto könnte dazu führen, dass Sie sich extrem schläfrig fühlen und dass Sie ganz plötzlich
einschlafen. Wenn dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen
oder Tätigkeiten verrichten – z.B. Maschinen bedienen – bei denen Sie sich selbst oder andere durch
mangelnde Aufmerksamkeit der Gefahr schwerer Verletzungen aussetzen.
In Einzelfällen sind Personen beim Fahren eingeschlafen, wodurch Unfälle verursacht wurden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Leganto
Leganto enthält Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), eine Substanz, die selten
Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen kann.
3.
WIE IST LEGANTO ANZUWENDEN?
Dosierung
Wenden Sie Leganto immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Leganto wird in der Regel langfristig angewendet. Normalerweise beginnt die Behandlung mit einer
niedrigen Dosis, die falls notwendig nach Anweisung Ihres Arztes in wöchentlichen Schritten erhöht
werden kann, bis die für Ihren Bedarf richtige Dosis erreicht ist. Daraufhin wird die Behandlung mit
dieser Dosis, die als Erhaltungsdosis bezeichnet wird, fortgesetzt.
Wechseln Sie das Leganto-Pflaster einmal täglich. Um die benötigte Dosis zu erreichen, sind
verschiedene Leganto-Pflaster erhältlich, die jeweils unterschiedliche Mengen des Wirkstoffs pro Tag
abgeben: 1 mg/24 h, 2 mg/24 h, 3 mg/24 h, 4 mg/24 h, 6 mg/24 h und 8 mg/24 h. Um eine höhere
Dosis zu erreichen, müssen Sie mehrere Pflaster benutzen. So kann beispielsweise die Dosis von
10 mg durch die Anwendung eines 6 mg/24 h Pflasters und eines 4 mg/24 h Pflasters erreicht werden.
Behandlung des Restless-Legs-Syndroms
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 1 mg/24 h Pflaster an. Falls notwendig,
kann diese Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 1 mg erhöht werden, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist.
170
Die Höchstdosis beträgt 3 mg pro Tag.
Behandlung der Parkinson-Erkrankung
Patienten, die kein Levodopa einnehmen (Frühstadium der Parkinson-Erkrankung)
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 2 mg/24 h Pflaster an. Ab der zweiten
Woche wird die Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 2 mg erhöht, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist. Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen
6 mg und 8 mg pro Tag (erreicht innerhalb von 3 bis 4 Wochen).
Die Höchstdosis beträgt 8 mg pro Tag.
Patienten, die Levodopa einnehmen (fortgeschrittenes Stadium der Parkinson-Erkrankung)
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 4 mg/24 h Pflaster an. Ab der zweiten
Woche wird die Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 2 mg erhöht, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist. Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen
8 mg und 16 mg pro Tag (erreicht innerhalb von 3 bis 7 Wochen).
Die Höchstdosis beträgt 16 mg pro Tag.
Falls Sie das Arzneimittel absetzen müssen, beachten Sie Abschnitt 3. „Wenn Sie die Anwendung
von Leganto abbrechen“.
BEACHTEN SIE BITTE FOLGENDE ANWEISUNGEN BEI DER ANWENDUNG VON
LEGANTO:
Kleben Sie einmal täglich ein neues Leganto-Pflaster auf die Haut. Lassen Sie das Pflaster
24 Stunden lang auf der Haut, bevor Sie es entfernen und ein neues anbringen. Stellen Sie sicher, dass
Sie das alte Pflaster entfernt haben, bevor Sie das neue aufkleben und bringen Sie das neue Pflaster in
einem anderen Hautbereich an.
Tauschen Sie das Pflaster jeden Tag etwa um dieselbe Uhrzeit aus.
Zerschneiden Sie das Leganto-Pflaster nicht.
Wo soll das Pflaster angebracht werden?
Befestigen Sie die Klebeseite des Pflasters auf
sauberer, trockener, gesunder Haut in den folgenden,
im Bild grau markierten Bereichen:
•
•
•
•
•
•
Schulter
Oberarm
Bauch
Oberschenkel
Hüfte
Flanke (seitlich zwischen Rippen und Hüfte)
Um Hautreizungen zu vermeiden:
•
Kleben Sie das Pflaster jeden Tag auf einen anderen Hautbereich, zum Beispiel an einem Tag
auf die rechte, am folgenden Tag auf die linke Körperseite sowie an einem Tag auf den
Oberkörper, dann auf die untere Körperhälfte.
•
Kleben Sie Leganto innerhalb von 14 Tagen nicht zweimal auf denselben Hautbereich.
•
Kleben Sie das Pflaster nicht auf offene oder verletzte Haut oder auf Bereiche, in denen die
Haut gerötet oder gereizt ist.
Wenn Sie dennoch wegen des Pflasters Hautprobleme bekommen, lesen Sie bitte in Abschnitt 4.
„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ nach, was Sie tun sollen.
Um zu verhindern, dass sich das Pflaster lockert oder ablöst:
•
Bringen Sie das Pflaster nicht an einer Stelle an, wo enge Kleidung scheuert.
171
Verwenden Sie an der Stelle, an der Sie das Pflaster anbringen wollen, oder in der Nähe eines
bereits vorhandenen Pflasters keine Cremes, Öle, Lotionen, Puder oder andere
Hautpflegeprodukte.
•
Falls Sie das Pflaster auf einen behaarten Hautbereich kleben, müssen Sie die betreffende Stelle
mindestens drei Tage vor dem Anbringen des Pflasters rasieren.
Falls sich das Pflaster ablöst, bringen Sie für den Rest des Tages ein neues Pflaster an und tauschen
Sie dann das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aus.
•
HINWEIS
•
Baden, Duschen und körperliche Betätigungen sollten die Wirkungsweise von Leganto nicht
beeinflussen. Stellen Sie dennoch sicher, dass sich das Pflaster danach nicht abgelöst hat.
•
Vermeiden Sie im Bereich des Pflasters die äußere Anwendung von Wärme (z.B. übermäßiges
Sonnenlicht, Saunabesuche, heiße Bäder, Wärmepflaster oder Wärmflaschen).
•
Hat das Pflaster Hautreizungen verursacht, schützen Sie den Bereich vor direkter
Sonneneinstrahlung, da diese zu Veränderungen der Hautfarbe führen kann.
Wie soll das Pflaster aufgeklebt werden?
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt. Kleben Sie Leganto auf die Haut auf, sobald Sie
den Beutel geöffnet und die Schutzfolie vom Pflaster entfernt haben.
1.
Um den Beutel zu öffnen,
halten Sie ihn an beiden
Seiten fest. Ziehen Sie die
Folie auseinander und öffnen
Sie den Beutel.
2.
Nehmen Sie das Pflaster aus
dem Beutel.
3.
Die Klebeseite des Pflasters
ist von einer transparenten
Schutzfolie bedeckt. Halten
Sie das Pflaster mit beiden
Händen so, dass die
Schutzfolie zu Ihnen zeigt.
4.
Knicken Sie das Pflaster in
der Mitte, so dass sich der Sförmige Schnitt in der Folie
öffnet.
172
5.
Ziehen Sie eine Seite der
Schutzfolie ab. Berühren Sie
die Klebefläche des Pflasters
nicht mit den Fingern.
6.
Halten Sie das Pflaster an
der verbleibenden Hälfte der
starren Schutzfolie fest und
legen Sie die Klebefläche
des Pflasters auf die Haut
auf. Drücken Sie die
Klebefläche des Pflasters
fest an.
7.
Klappen Sie die andere
Hälfte des Pflasters zurück
und entfernen Sie die zweite
Hälfte der Schutzfolie.
8.
Drücken Sie das Pflaster mit
der Handfläche etwa 20 bis
30 Sekunden fest an, um
sicher zu stellen, dass das
Pflaster Kontakt mit der
Haut hat und die Ränder gut
haften.
Waschen Sie sich direkt nach dem Aufkleben des Pflasters die Hände mit Wasser und Seife.
Wie wird ein gebrauchtes Pflaster entfernt?
Ziehen Sie das gebrauchte Pflaster langsam und vorsichtig von der Haut ab.
Waschen Sie den Bereich vorsichtig mit warmem Wasser und milder Seife, um möglicherweise nach
dem Abziehen des Pflasters noch auf der Haut verbleibenden Klebstoff zu entfernen. Falls sich die
Klebstoffreste nicht abwaschen lassen, können sie auch mit ein wenig Babyöl entfernt werden.
Verwenden Sie weder Alkohol noch andere Lösungsmittel wie z.B. Nagellackentferner, da diese zu
Hautreizungen führen können.
Wählen Sie einen anderen Hautbereich für die Anbringung eines neuen Pflasters und befolgen Sie die
obige Anleitung.
Wenn Sie eine größere Menge von Leganto angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie Leganto in einer höheren Dosierung anwenden, als der Arzt Ihnen verordnet hat, können
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Halluzinationen (Sehen oder Hören
173
von Dingen, die nicht wirklich sind), Verwirrtheit, extreme Schläfrigkeit, unwillkürliche Bewegungen
und Krämpfe auftreten.
Haben Sie mehr Pflaster angewendet, als vom Arzt verordnet, dann wenden Sie sich unverzüglich an
Ihren Arzt oder ein Krankenhaus und folgen Sie deren Anweisungen zur Entfernung der Pflaster.
Wenn Sie das Wechseln von Leganto zur gewohnten Zeit vergessen haben
Falls Sie vergessen haben, das Pflaster zur Ihrer gewohnten Zeit zu wechseln, holen Sie dies nach,
sobald es Ihnen auffällt: Entfernen Sie das alte Pflaster und verwenden Sie ein neues. Haben Sie
vergessen, ein neues Pflaster aufzukleben, nachdem Sie das alte entfernt haben, verwenden Sie ein
neues Pflaster, sobald Ihnen dies auffällt.
In beiden Fällen sollten Sie am folgenden Tag ein neues Pflaster zur gewohnten Zeit aufkleben.
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Leganto abbrechen
Brechen Sie die Anwendung von Leganto nicht plötzlich ab, ohne zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen zu
haben. Durch ein plötzliches Absetzen kann es zur Entwicklung eines Krankheitsbildes kommen,
welches malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen
kann. Beschwerden können sein: Bewegungshemmung (Akinesie), Muskelsteifheit, Fieber, instabiler
Blutdruck, beschleunigte Herzfrequenz (Tachykardie), Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübung (z. B.
Koma).
Ihre tägliche Leganto-Dosis sollte schrittweise herabgesetzt werden:
•
um 1 mg jeden zweiten Tag, wenn Sie Leganto gegen das Restless-Legs-Syndrom anwenden,
oder
•
um 2 mg jeden zweiten Tag, wenn Sie Leganto gegen die Parkinson-Erkrankung anwenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Leganto Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Zu Beginn der Behandlung können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese sind in der Regel leicht
bis mittelschwer ausgeprägt und dauern nur kurze Zeit an. Sie sollten sich an Ihren Arzt wenden, wenn
diese Nebenwirkungen längere Zeit andauern oder Sie beunruhigen.
Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme
Das Pflaster kann bei Ihnen Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz hervorrufen. Diese sind in der
Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen lediglich den Hautbereich, auf dem das Pflaster
aufgeklebt war. Normalerweise klingen die Reaktionen wenige Stunden nach Entfernen des Pflasters
wieder ab.
Wenn bei Ihnen die Hautreaktion länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion
handelt oder sie sich über den durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich an
Ihren Arzt.
Möglicherweise können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Unvermögen, dem Impuls, Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die
Ihnen oder anderen schaden können, wie z.B.:
• Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
• Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie und andere stark
beunruhigt, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
• Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
174
• Essattacken (das Essen von großen Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen
(das Essen von mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig ist, um Ihren Hunger zu
stillen).
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen. Er wird mit Ihnen
Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Möglicherweise tritt eine Schwellung des Gesichts, der Zunge und/oder der Lippen auf. Wenn diese
Symptome auftreten, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Wenn Sie Leganto beim Restless-Legs-Syndrom anwenden, können folgende Nebenwirkungen
auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen
•
Übelkeit
•
Hautreizungen unter dem Pflaster wie Rötung und Juckreiz
•
Schwächezustände (einschließlich Müdigkeit)
•
Kopfschmerzen
Häufige Nebenwirkungen
•
Erbrechen, Sodbrennen
•
Reizbarkeit
•
allergische Reaktion
•
Schläfrigkeit, plötzliches Einschlafen ohne vorherige Warnzeichen, Schwierigkeiten zu
schlafen, Schlafprobleme, ungewöhnliche Träume
•
erhöhter Sexualtrieb
•
Juckreiz
•
erhöhter Blutdruck
Gelegentliche Nebenwirkungen
•
Unfähigkeit, dem Drang zur Durchführung einer schädlichen Handlung zu widerstehen,
einschließlich Spielzwang und sinnloser Wiederholungshandlungen
•
Schwindel beim Aufstehen aufgrund eines Blutdruckabfalls
•
anomale Gedanken über die Realität und anomales Verhalten
•
Orientierungsstörung
•
unerwünschte und unkontrollierte Gedanken und zwanghafte Verhaltensweisen wie
Ruhelosigkeit
Seltene Nebenwirkungen
•
aggressives Verhalten / Aggression
•
Essattacken und zwanghaftes Essen
Wenn Sie Leganto bei der Parkinson-Erkrankung anwenden, können folgende Nebenwirkungen
auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen
•
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
•
Übelkeit, Erbrechen
175
•
Hautreizungen unter dem Pflaster wie Rötung und Juckreiz
Häufige Nebenwirkungen
•
Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind (Halluzinationen)
•
Einschlafschwierigkeiten, Schlafprobleme, Durchschlafstörungen, Alpträume, ungewöhnliche
Träume
•
Bewusstlosigkeit, unwillkürliche Bewegungen im Zusammenhang mit der ParkinsonErkrankung (Dyskinesie), Schwindel beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen aufgrund
eines Blutdruckabfalls
•
Drehschwindel (Vertigo)
•
Herzklopfen (Palpitationen)
•
Erniedrigter Blutdruck beim Aufstehen, erhöhter Blutdruck
•
Schluckauf
•
Verstopfung, Mundtrockenheit, Sodbrennen
•
Rötung, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz
•
Anschwellen der Beine und Füße
•
Schwächegefühl, Müdigkeit
•
Sturzneigung
•
Gewichtsverlust
Gelegentliche Nebenwirkungen
•
allergische Reaktionen
•
plötzliches Einschlafen (ohne vorherige Warnzeichen)
•
anomale Gedanken über die Realität und anomales Verhalten
•
Orientierungsstörung
•
erhöhter Sexualtrieb, ungewohnter Drang, eine Handlung auszuführen, die Ihnen schaden
könnte (einschließlich Spielzwang und sinnloser Wiederholungshandlungen)
•
Verwirrtheit
•
verschwommenes Sehen
•
Sehstörungen wie das Sehen von Farben oder Lichtern
•
unregelmäßiger Herzschlag
•
erniedrigter Blutdruck
•
Magenbeschwerden und -schmerzen
•
Juckreiz am ganzen Körper, Hautreizung
•
Unfähigkeit eine Erektion zu erreichen oder aufrecht zu erhalten
•
erhöhte oder krankhafte Ergebnisse im Leberfunktionstest
•
Gewichtszunahme
•
beschleunigter Herzschlag
Seltene Nebenwirkungen
•
psychotische Störungen
•
unerwünschte und unkontrollierte Gedanken und zwanghafte Verhaltensweisen wie
Ruhelosigkeit
•
aggressives Verhalten / Aggression
•
Essattacken und zwanghaftes Essen
•
unwillkürliche Muskelkrämpfe (Krampfanfälle)
•
Hautausschlag am gesamten Körper
•
Reizbarkeit
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEGANTO AUFZUBEWAHREN?
176
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Leganto nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht
mehr anwenden.
Nicht über 25°C lagern.
Was soll mit gebrauchten und ungebrauchten Pflastern gemacht werden?
Gebrauchte Pflaster enthalten noch Wirkstoffreste, die für andere schädlich sein können. Falten Sie
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen. Entsorgen Sie das Pflaster, für Kinder
unzugänglich, sicher im Originalbeutel.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Leganto enthält
−
Der Wirkstoff ist: Rotigotin.
Jedes Pflaster gibt 2 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 10 cm2-Pflaster enthält 4,5 mg
Rotigotin.
−
Die sonstigen Bestandteile sind: Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat,
Povidon K90, Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
und all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Trägerschicht: Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert, farbbeschichtet mit Pigmentschicht
(Titandioxid [E 171], Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und Aufdruck (Pigment rot 144,
Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Schutzfolie: Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
Wie Leganto aussieht und Inhalt der Packung
Leganto ist ein transdermales Pflaster. Es ist dünn und besteht aus drei Schichten. Es ist quadratisch
mit abgerundeten Ecken. Die Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck Leganto
2 mg/24 h.
Leganto ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Umkartons mit 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) Pflastern, die einzeln in Beuteln
verpackt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
UCB Pharma SA/NV
Tel/Tél: +32 / (0)2 559 92 00
Luxembourg/Luxemburg
UCB Pharma SA/NV
Tél/Tel: +32 / (0)2 559 92 00
България
Magyarország
177
Ю СИ БИ България ЕООД
Teл.: + 359 (0) 2 962 30 49
UCB Magyarország Kft.
Tel.: + 36-(1) 391 0060
Česká republika
UCB s.r.o.
Tel: + 420 221 773 411
Malta
Pharmasud Ltd.
Tel: +356 / 21 37 64 36
Danmark
UCB Nordic A/S
Tlf: + 45 / 32 46 24 00
Nederland
UCB Pharma B.V.
Tel.: +31 / (0)76-573 11 40
Deutschland
Bayer Vital GmbH
Tel: +49 (0)214-30 513 48
Norge
UCB Nordic A/S
Tlf: +45 / 32 46 24 00
Eesti
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Soome)
Österreich
UCB Pharma GmbH
Tel: + 43 (1) 291 80 00
Ελλάδα
UCB Α.Ε.
Τηλ: +30 / 2109974000
Polska
UCB Pharma Sp. z o.o.
Tel.: + 48 22 696 99 20
España
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Tel: + 34 / 91 570 34 44
Portugal
UCB Pharma (Produtos Farmacêuticos), Lda
Tel: + 351 / 21 302 5300
France
UCB Pharma S.A.
Tél: + 33 / (0)1 47 29 44 35
România
UCB Pharma România S.R.L.
Tel: + 40 21 300 29 04
Ireland
UCB (Pharma) Ireland Ltd.
Tel: + 353 / (0)1-46 37 395
Slovenija
Medis, d.o.o.
Tel: + 386 1 589 69 00
Ísland
Vistor hf.
Tel: +354 535 7000
Slovenská republika
UCB s.r.o., organizačná zložka
Tel: + 421 (0) 2 5920 2020
Italia
UCB Pharma S.p.A.
Tel: + 39 / 02 300 791
Suomi/Finland
UCB Pharma Oy Finland
Puh/ Tel: + 358 10 234 6800
Κύπρος
Lifepharma (Z.A.M.) Ltd
Τηλ: + 357 22 34 74 40
Sverige
UCB Nordic A/S
Tel: + 46 / (0) 40 29 49 00
Latvija
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Somija)
United Kingdom
UCB Pharma Ltd.
Tel: +44 / (0)1753 534 655
Lietuva
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Suomija)
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am { MM/JJJJ }
178
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
179
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Leganto 3 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Leganto und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Leganto beachten?
3.
Wie ist Leganto anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Leganto aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEGANTO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Leganto gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten Dopaminagonisten, welche eine bestimmte
Art von Zellen stimulieren und an Dopaminrezeptoren im Gehirn binden.
Leganto wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung des Restless-Legs-Syndroms (RLS), einer Erkrankung, die
durch einen unwiderstehlichen Drang, die Beine zu bewegen, gekennzeichnet ist.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEGANTO BEACHTEN?
Leganto darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rotigotin oder einen der sonstigen Bestandteile
von Leganto sind (siehe Abschnitt 6, „Weitere Informationen“).
wenn bei Ihnen eine Kernspintomografie (Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und
Körpergewebe) oder eine Kardioversion (Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
durchgeführt werden muss. Vor solchen Verfahren müssen Sie das Leganto-Pflaster entfernen.
Nach dem Verfahren können Sie ein neues Pflaster aufbringen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Leganto ist erforderlich,
-
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutdruck beeinflussen. Daher sollte dieser regelmäßig
kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
-
Es wird empfohlen, während der Anwendung von Leganto regelmäßig Augenuntersuchungen
durchführen zu lassen. Sollten Sie dennoch zwischen zwei Untersuchungen Schwierigkeiten
beim Sehen bemerken, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
180
-
Wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis
anpassen. Wenn sich Ihre Leberprobleme während der Behandlung verschlimmern, sollten Sie
sich so bald wie möglich an Ihren Arzt wenden.
-
Falls Sie sich extrem schläfrig fühlen oder bemerken, dass Sie plötzlich einschlafen, wenden
Sie sich bitte an Ihren Arzt (siehe auch „Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen“ weiter unten in diesem Abschnitt).
-
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie / Ihr Betreuer bemerken, dass Sie ein für
Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln oder wenn Sie dem Impuls, Trieb
oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder
anderen schaden können. Diese werden Impulskontrollstörungen genannt und können mit
Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, anormal starkem
Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken und Gefühlen einhergehen.
Möglicherweise muss ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden.
-
Leganto kann anomales Denken und Verhalten verursachen. Dieses anomale Denken und
Verhalten kann sich in einzelnen oder mehreren verschiedenen Erscheinungsformen wie
anomale Gedanken zur Realität, Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die nicht
wirklich sind), Verwirrtheit, Orientierungsstörung, aggressivem Verhalten, Ruhelosigkeit und
Wahnvorstellung zeigen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie derartige Wirkungen
bemerken.
-
Beschwerden des Restless-Legs-Syndroms können früher als gewöhnlich auftreten, stärker
sein und andere Gliedmaßen betreffen.
-
Wie jedes Pflaster bzw. jeder Verband kann Leganto Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz
verursachen. Diese sind in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen nur den
Hautbereich, auf dem das Pflaster aufgeklebt war. Nach Entfernen des Pflasters klingen die
Reaktionen normalerweise innerhalb weniger Stunden ab. Wenn bei Ihnen die Hautreaktion
länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion handelt oder sie sich über den
durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Vermeiden Sie, die Stellen, die eine durch Leganto bedingte Hautreaktion zeigen, Sonnen- und
Solariumlicht auszusetzen. Um Hautreaktionen zu vermeiden, sollten Sie das Pflaster jeden Tag
auf eine andere Stelle kleben und dieselbe Hautstelle erst nach 14 Tagen wieder verwenden.
-
Leganto sollte nicht bei Kindern angewendet werden.
Bei Anwendung von Leganto mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Während Sie Leganto anwenden, sollten Sie folgende Arzneimittel nicht einnehmen, da diese
möglicherweise die Wirkung von Leganto verringern: Antipsychotika (zur Behandlung bestimmter
psychischer Erkrankungen) oder Metoclopramid (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen).
Wenn Sie gleichzeitig mit Leganto und Levodopa behandelt werden, können manche Nebenwirkungen
schwerer ausgeprägt sein, wie zum Beispiel das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind
(Halluzinationen), unwillkürliche Bewegungen in Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung
(Dyskinesie) und Anschwellen der Beine und Füße.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie während der Anwendung von Leganto ohne Bedenken
Alkohol trinken oder
Beruhigungsmittel (z. B. Benzodiazepine, Arzneimittel zur Behandlung von psychischen
Erkrankungen und Depressionen) einnehmen können.
181
Bei Anwendung von Leganto zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Da Rotigotin über die Haut in die Blutbahn gelangt, wird es durch Nahrungsmittel oder Getränke in
seiner Wirkung nicht beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie während der Anwendung von
Leganto ohne Bedenken Alkohol trinken können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie sollten Leganto nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, da die Wirkungen von Rotigotin auf
die Schwangerschaft und das ungeborene Kind nicht bekannt sind. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie
schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillen wird während der Behandlung mit Leganto nicht empfohlen. Rotigotin könnte in die
Muttermilch übergehen und Auswirkungen auf das Kind haben. Zudem ist es wahrscheinlich, dass
Rotigotin die Menge an Muttermilch verringert.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Leganto könnte dazu führen, dass Sie sich extrem schläfrig fühlen und dass Sie ganz plötzlich
einschlafen. Wenn dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen
oder Tätigkeiten verrichten – z.B. Maschinen bedienen – bei denen Sie sich selbst oder andere durch
mangelnde Aufmerksamkeit der Gefahr schwerer Verletzungen aussetzen.
In Einzelfällen sind Personen beim Fahren eingeschlafen, wodurch Unfälle verursacht wurden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Leganto
Leganto enthält Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), eine Substanz, die selten
Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen kann.
3.
WIE IST LEGANTO ANZUWENDEN?
Dosierung
Wenden Sie Leganto immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Leganto wird in der Regel langfristig angewendet. Normalerweise beginnt die Behandlung mit einer
niedrigen Dosis, die falls notwendig nach Anweisung Ihres Arztes in wöchentlichen Schritten erhöht
werden kann, bis die für Ihren Bedarf richtige Dosis erreicht ist. Daraufhin wird die Behandlung mit
dieser Dosis, die als Erhaltungsdosis bezeichnet wird, fortgesetzt.
Wechseln Sie das Leganto-Pflaster einmal täglich. Um die benötigte Dosis zu erreichen, sind
verschiedene Leganto-Pflaster erhältlich, die jeweils unterschiedliche Mengen des Wirkstoffs pro Tag
abgeben: 1 mg/24 h, 2 mg/24 h und 3 mg/24 h.
Behandlung des Restless-Legs-Syndroms
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 1 mg/24 h Pflaster an. Falls notwendig,
kann diese Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 1 mg erhöht werden, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist.
Die Höchstdosis beträgt 3 mg pro Tag.
Falls Sie das Arzneimittel absetzen müssen, beachten Sie Abschnitt 3. „Wenn Sie die Anwendung
von Leganto abbrechen“.
182
BEACHTEN SIE BITTE FOLGENDE ANWEISUNGEN BEI DER ANWENDUNG VON
LEGANTO:
Kleben Sie einmal täglich ein neues Leganto-Pflaster auf die Haut. Lassen Sie das Pflaster
24 Stunden lang auf der Haut, bevor Sie es entfernen und ein neues anbringen. Stellen Sie sicher, dass
Sie das alte Pflaster entfernt haben, bevor Sie das neue aufkleben und bringen Sie das neue Pflaster in
einem anderen Hautbereich an.
Tauschen Sie das Pflaster jeden Tag etwa um dieselbe Uhrzeit aus.
Zerschneiden Sie das Leganto-Pflaster nicht.
Wo soll das Pflaster angebracht werden?
Befestigen Sie die Klebeseite des Pflasters auf
sauberer, trockener, gesunder Haut in den folgenden,
im Bild grau markierten Bereichen:
•
•
•
•
•
•
Schulter
Oberarm
Bauch
Oberschenkel
Hüfte
Flanke (seitlich zwischen Rippen und Hüfte)
Um Hautreizungen zu vermeiden:
•
Kleben Sie das Pflaster jeden Tag auf einen anderen Hautbereich, zum Beispiel an einem Tag
auf die rechte, am folgenden Tag auf die linke Körperseite sowie an einem Tag auf den
Oberkörper, dann auf die untere Körperhälfte.
•
Kleben Sie Leganto innerhalb von 14 Tagen nicht zweimal auf denselben Hautbereich.
•
Kleben Sie das Pflaster nicht auf offene oder verletzte Haut oder auf Bereiche, in denen die
Haut gerötet oder gereizt ist.
Wenn Sie dennoch wegen des Pflasters Hautprobleme bekommen, lesen Sie bitte in Abschnitt 4.
„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ nach, was Sie tun sollen.
Um zu verhindern, dass sich das Pflaster lockert oder ablöst:
•
Bringen Sie das Pflaster nicht an einer Stelle an, wo enge Kleidung scheuert.
•
Verwenden Sie an der Stelle, an der Sie das Pflaster anbringen wollen, oder in der Nähe eines
bereits vorhandenen Pflasters keine Cremes, Öle, Lotionen, Puder oder andere
Hautpflegeprodukte.
•
Falls Sie das Pflaster auf einen behaarten Hautbereich kleben, müssen Sie die betreffende Stelle
mindestens drei Tage vor dem Anbringen des Pflasters rasieren.
Falls sich das Pflaster ablöst, bringen Sie für den Rest des Tages ein neues Pflaster an und tauschen
Sie dann das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aus.
HINWEIS
•
Baden, Duschen und körperliche Betätigungen sollten die Wirkungsweise von Leganto nicht
beeinflussen. Stellen Sie dennoch sicher, dass sich das Pflaster danach nicht abgelöst hat.
•
Vermeiden Sie im Bereich des Pflasters die äußere Anwendung von Wärme (z.B. übermäßiges
Sonnenlicht, Saunabesuche, heiße Bäder, Wärmepflaster oder Wärmflaschen).
•
Hat das Pflaster Hautreizungen verursacht, schützen Sie den Bereich vor direkter
Sonneneinstrahlung, da diese zu Veränderungen der Hautfarbe führen kann.
183
Wie soll das Pflaster aufgeklebt werden?
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt. Kleben Sie Leganto auf die Haut auf, sobald Sie
den Beutel geöffnet und die Schutzfolie vom Pflaster entfernt haben.
1.
Um den Beutel zu öffnen,
halten Sie ihn an beiden
Seiten fest. Ziehen Sie die
Folie auseinander und öffnen
Sie den Beutel.
2.
Nehmen Sie das Pflaster aus
dem Beutel.
3.
Die Klebeseite des Pflasters
ist von einer transparenten
Schutzfolie bedeckt. Halten
Sie das Pflaster mit beiden
Händen so, dass die
Schutzfolie zu Ihnen zeigt.
4.
Knicken Sie das Pflaster in
der Mitte, so dass sich der Sförmige Schnitt in der Folie
öffnet.
5.
Ziehen Sie eine Seite der
Schutzfolie ab. Berühren Sie
die Klebefläche des Pflasters
nicht mit den Fingern.
6.
Halten Sie das Pflaster an
der verbleibenden Hälfte der
starren Schutzfolie fest und
legen Sie die Klebefläche
des Pflasters auf die Haut
auf. Drücken Sie die
Klebefläche des Pflasters
fest an.
184
7.
Klappen Sie die andere
Hälfte des Pflasters zurück
und entfernen Sie die zweite
Hälfte der Schutzfolie.
8.
Drücken Sie das Pflaster mit
der Handfläche etwa 20 bis
30 Sekunden fest an, um
sicher zu stellen, dass das
Pflaster Kontakt mit der
Haut hat und die Ränder gut
haften.
Waschen Sie sich direkt nach dem Aufkleben des Pflasters die Hände mit Wasser und Seife.
Wie wird ein gebrauchtes Pflaster entfernt?
Ziehen Sie das gebrauchte Pflaster langsam und vorsichtig von der Haut ab.
Waschen Sie den Bereich vorsichtig mit warmem Wasser und milder Seife, um möglicherweise nach
dem Abziehen des Pflasters noch auf der Haut verbleibenden Klebstoff zu entfernen. Falls sich die
Klebstoffreste nicht abwaschen lassen, können sie auch mit ein wenig Babyöl entfernt werden.
Verwenden Sie weder Alkohol noch andere Lösungsmittel wie z.B. Nagellackentferner, da diese zu
Hautreizungen führen können.
Wählen Sie einen anderen Hautbereich für die Anbringung eines neuen Pflasters und befolgen Sie die
obige Anleitung.
Wenn Sie eine größere Menge von Leganto angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie Leganto in einer höheren Dosierung anwenden, als der Arzt Ihnen verordnet hat, können
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Halluzinationen (Sehen oder Hören
von Dingen, die nicht wirklich sind), Verwirrtheit, extreme Schläfrigkeit, unwillkürliche Bewegungen
und Krämpfe auftreten.
Haben Sie mehr Pflaster angewendet, als vom Arzt verordnet, dann wenden Sie sich unverzüglich an
Ihren Arzt oder ein Krankenhaus und folgen Sie deren Anweisungen zur Entfernung der Pflaster.
Wenn Sie das Wechseln von Leganto zur gewohnten Zeit vergessen haben
Falls Sie vergessen haben, das Pflaster zur Ihrer gewohnten Zeit zu wechseln, holen Sie dies nach,
sobald es Ihnen auffällt: Entfernen Sie das alte Pflaster und verwenden Sie ein neues. Haben Sie
vergessen, ein neues Pflaster aufzukleben, nachdem Sie das alte entfernt haben, verwenden Sie ein
neues Pflaster, sobald Ihnen dies auffällt.
In beiden Fällen sollten Sie am folgenden Tag ein neues Pflaster zur gewohnten Zeit aufkleben.
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Leganto abbrechen
Brechen Sie die Anwendung von Leganto nicht plötzlich ab, ohne zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen zu
haben. Durch ein plötzliches Absetzen kann es zur Entwicklung eines Krankheitsbildes kommen,
welches malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen
kann. Beschwerden können sein: Bewegungshemmung (Akinesie), Muskelsteifheit, Fieber, instabiler
185
Blutdruck, beschleunigte Herzfrequenz (Tachykardie), Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübung (z. B.
Koma).
Ihre tägliche Leganto-Dosis sollte schrittweise herabgesetzt werden:
•
um 1 mg jeden zweiten Tag, wenn Sie Leganto gegen das Restless-Legs-Syndrom anwenden
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Leganto Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Zu Beginn der Behandlung können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese sind in der Regel leicht
bis mittelschwer ausgeprägt und dauern nur kurze Zeit an. Sie sollten sich an Ihren Arzt wenden, wenn
diese Nebenwirkungen längere Zeit andauern oder Sie beunruhigen.
Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme
Das Pflaster kann bei Ihnen Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz hervorrufen. Diese sind in der
Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen lediglich den Hautbereich, auf dem das Pflaster
aufgeklebt war. Normalerweise klingen die Reaktionen wenige Stunden nach Entfernen des Pflasters
wieder ab.
Wenn bei Ihnen die Hautreaktion länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion
handelt oder sie sich über den durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich an
Ihren Arzt.
Möglicherweise können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Unvermögen, dem Impuls, Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die
Ihnen oder anderen schaden können, wie z.B.:
• Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
• Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie und andere stark
beunruhigt, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
• Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
• Essattacken (das Essen von großen Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen
(das Essen von mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig ist, um Ihren Hunger zu
stillen).
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen. Er wird mit Ihnen
Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Möglicherweise tritt eine Schwellung des Gesichts, der Zunge und/oder der Lippen auf. Wenn diese
Symptome auftreten, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Wenn Sie Leganto beim Restless-Legs-Syndrom anwenden, können folgende Nebenwirkungen
auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen
•
Übelkeit
186
•
•
•
Hautreizungen unter dem Pflaster wie Rötung und Juckreiz
Schwächezustände (einschließlich Müdigkeit)
Kopfschmerzen
Häufige Nebenwirkungen
•
Erbrechen, Sodbrennen
•
Reizbarkeit
•
allergische Reaktion
•
Schläfrigkeit, plötzliches Einschlafen ohne vorherige Warnzeichen, Schwierigkeiten zu
schlafen, Schlafprobleme, ungewöhnliche Träume
•
erhöhter Sexualtrieb
•
Juckreiz
•
erhöhter Blutdruck
Gelegentliche Nebenwirkungen
•
Unfähigkeit, dem Drang zur Durchführung einer schädlichen Handlung zu widerstehen,
einschließlich Spielzwang und sinnloser Wiederholungshandlungen
•
Schwindel beim Aufstehen aufgrund eines Blutdruckabfalls
•
anomale Gedanken über die Realität und anomales Verhalten
•
Orientierungsstörung
•
unerwünschte und unkontrollierte Gedanken und zwanghafte Verhaltensweisen wie
Ruhelosigkeit
Seltene Nebenwirkungen
•
aggressives Verhalten / Aggression
•
Essattacken und zwanghaftes Essen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEGANTO AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Leganto nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht
mehr anwenden.
Nicht über 25°C lagern.
Was soll mit gebrauchten und ungebrauchten Pflastern gemacht werden?
Gebrauchte Pflaster enthalten noch Wirkstoffreste, die für andere schädlich sein können. Falten Sie
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen. Entsorgen Sie das Pflaster, für Kinder
unzugänglich, sicher im Originalbeutel.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Leganto enthält
−
Der Wirkstoff ist: Rotigotin.
Jedes Pflaster gibt 3 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 15 cm2-Pflaster enthält 6,75 mg
Rotigotin.
187
−
Die sonstigen Bestandteile sind: Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat,
Povidon K90, Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
und all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Trägerschicht: Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert, farbbeschichtet mit Pigmentschicht
(Titandioxid [E 171], Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und Aufdruck (Pigment rot 144,
Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Schutzfolie: Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
Wie Leganto aussieht und Inhalt der Packung
Leganto ist ein transdermales Pflaster. Es ist dünn und besteht aus drei Schichten. Es ist quadratisch
mit abgerundeten Ecken. Die Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck Leganto
3 mg/24 h.
Leganto ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Umkartons mit 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) Pflastern, die einzeln in Beuteln
verpackt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
UCB Pharma SA/NV
Tel/Tél: +32 / (0)2 559 92 00
Luxembourg/Luxemburg
UCB Pharma SA/NV
Tél/Tel: +32 / (0)2 559 92 00
България
Ю СИ БИ България ЕООД
Teл.: + 359 (0) 2 962 30 49
Magyarország
UCB Magyarország Kft.
Tel.: + 36-(1) 391 0060
Česká republika
UCB s.r.o.
Tel: + 420 221 773 411
Malta
Pharmasud Ltd.
Tel: +356 / 21 37 64 36
Danmark
UCB Nordic A/S
Tlf: + 45 / 32 46 24 00
Nederland
UCB Pharma B.V.
Tel.: +31 / (0)76-573 11 40
Deutschland
Bayer Vital GmbH
Tel: +49 (0)214-30 513 48
Norge
UCB Nordic A/S
Tlf: +45 / 32 46 24 00
Eesti
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Soome)
Österreich
UCB Pharma GmbH
Tel: + 43 (1) 291 80 00
Ελλάδα
UCB Α.Ε.
Τηλ: +30 / 2109974000
Polska
UCB Pharma Sp. z o.o.
Tel.: + 48 22 696 99 20
188
España
UCB Pharma S.A.
Tel: + 34 / 91 570 34 44
Portugal
UCB Pharma (Produtos Farmacêuticos), Lda
Tel: + 351 / 21 302 5300
France
UCB Pharma S.A.
Tél: + 33 / (0)1 47 29 44 35
România
UCB Pharma România S.R.L.
Tel: + 40 21 300 29 04
Ireland
UCB (Pharma) Ireland Ltd.
Tel: + 353 / (0)1-46 37 395
Slovenija
Medis, d.o.o.
Tel: + 386 1 589 69 00
Ísland
Vistor hf.
Tel: +354 535 7000
Slovenská republika
UCB s.r.o., organizačná zložka
Tel: + 421 (0) 2 5920 2020
Italia
UCB Pharma S.p.A.
Tel: + 39 / 02 300 791
Suomi/Finland
UCB Pharma Oy Finland
Puh/ Tel: + 358 10 234 6800
Κύπρος
Lifepharma (Z.A.M.) Ltd
Τηλ: + 357 22 34 74 40
Sverige
UCB Nordic A/S
Tel: + 46 / (0) 40 29 49 00
Latvija
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Somija)
United Kingdom
UCB Pharma Ltd.
Tel: +44 / (0)1753 534 655
Lietuva
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Suomija)
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
189
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Leganto 4 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Leganto und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Leganto beachten?
3.
Wie ist Leganto anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Leganto aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEGANTO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Leganto gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten Dopaminagonisten, welche eine bestimmte
Art von Zellen stimulieren und an Dopaminrezeptoren im Gehirn binden.
Leganto wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung der Parkinson-Erkrankung entweder allein oder in
Kombination mit dem Arzneimittel Levodopa.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEGANTO BEACHTEN?
Leganto darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rotigotin oder einen der sonstigen Bestandteile
von Leganto sind (siehe Abschnitt 6, „Weitere Informationen“).
wenn bei Ihnen eine Kernspintomografie (Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und
Körpergewebe) oder eine Kardioversion (Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
durchgeführt werden muss. Vor solchen Verfahren müssen Sie das Leganto-Pflaster entfernen.
Nach dem Verfahren können Sie ein neues Pflaster aufbringen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Leganto ist erforderlich,
-
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutdruck beeinflussen. Daher sollte dieser regelmäßig
kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
-
Es wird empfohlen, während der Anwendung von Leganto regelmäßig Augenuntersuchungen
durchführen zu lassen. Sollten Sie dennoch zwischen zwei Untersuchungen Schwierigkeiten
beim Sehen bemerken, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
190
-
Wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis
anpassen. Wenn sich Ihre Leberprobleme während der Behandlung verschlimmern, sollten Sie
sich so bald wie möglich an Ihren Arzt wenden.
-
Falls Sie sich extrem schläfrig fühlen oder bemerken, dass Sie plötzlich einschlafen, wenden
Sie sich bitte an Ihren Arzt (siehe auch „Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen“ weiter unten in diesem Abschnitt).
-
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie / Ihr Betreuer bemerken, dass Sie ein für
Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln oder wenn Sie dem Impuls, Trieb
oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder
anderen schaden können. Diese werden Impulskontrollstörungen genannt und können mit
Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, anormal starkem
Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken und Gefühlen einhergehen.
Möglicherweise muss ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden.
-
Leganto kann anomales Denken und Verhalten verursachen. Dieses anomale Denken und
Verhalten kann sich in einzelnen oder mehreren verschiedenen Erscheinungsformen wie
anomale Gedanken zur Realität, Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die nicht
wirklich sind), Verwirrtheit, Orientierungsstörung, aggressivem Verhalten, Ruhelosigkeit und
Wahnvorstellung zeigen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie derartige Wirkungen
bemerken.
-
Wie jedes Pflaster bzw. jeder Verband kann Leganto Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz
verursachen. Diese sind in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen nur den
Hautbereich, auf dem das Pflaster aufgeklebt war. Nach Entfernen des Pflasters klingen die
Reaktionen normalerweise innerhalb weniger Stunden ab. Wenn bei Ihnen die Hautreaktion
länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion handelt oder sie sich über den
durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Vermeiden Sie, die Stellen, die eine durch Leganto bedingte Hautreaktion zeigen, Sonnen- und
Solariumlicht auszusetzen. Um Hautreaktionen zu vermeiden, sollten Sie das Pflaster jeden Tag
auf eine andere Stelle kleben und dieselbe Hautstelle erst nach 14 Tagen wieder verwenden.
-
Leganto sollte nicht bei Kindern angewendet werden.
Bei Anwendung von Leganto mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Während Sie Leganto anwenden, sollten Sie folgende Arzneimittel nicht einnehmen, da diese
möglicherweise die Wirkung von Leganto verringern: Antipsychotika (zur Behandlung bestimmter
psychischer Erkrankungen) oder Metoclopramid (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen).
Wenn Sie gleichzeitig mit Leganto und Levodopa behandelt werden, können manche Nebenwirkungen
schwerer ausgeprägt sein, wie zum Beispiel das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind
(Halluzinationen), unwillkürliche Bewegungen in Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung
(Dyskinesie) und Anschwellen der Beine und Füße.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie während der Anwendung von Leganto ohne Bedenken
Alkohol trinken oder
Beruhigungsmittel (z. B. Benzodiazepine, Arzneimittel zur Behandlung von psychischen
Erkrankungen und Depressionen) einnehmen können.
Bei Anwendung von Leganto zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
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Da Rotigotin über die Haut in die Blutbahn gelangt, wird es durch Nahrungsmittel oder Getränke in
seiner Wirkung nicht beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie während der Anwendung von
Leganto ohne Bedenken Alkohol trinken können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie sollten Leganto nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, da die Wirkungen von Rotigotin auf
die Schwangerschaft und das ungeborene Kind nicht bekannt sind. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie
schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillen wird während der Behandlung mit Leganto nicht empfohlen. Rotigotin könnte in die
Muttermilch übergehen und Auswirkungen auf das Kind haben. Zudem ist es wahrscheinlich, dass
Rotigotin die Menge an Muttermilch verringert.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Leganto könnte dazu führen, dass Sie sich extrem schläfrig fühlen und dass Sie ganz plötzlich
einschlafen. Wenn dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen
oder Tätigkeiten verrichten – z.B. Maschinen bedienen – bei denen Sie sich selbst oder andere durch
mangelnde Aufmerksamkeit der Gefahr schwerer Verletzungen aussetzen.
In Einzelfällen sind Personen beim Fahren eingeschlafen, wodurch Unfälle verursacht wurden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Leganto
Leganto enthält Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), eine Substanz, die selten
Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen kann.
3.
WIE IST LEGANTO ANZUWENDEN?
Dosierung
Wenden Sie Leganto immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Leganto wird in der Regel langfristig angewendet. Normalerweise beginnt die Behandlung mit einer
niedrigen Dosis, die falls notwendig nach Anweisung Ihres Arztes in wöchentlichen Schritten erhöht
werden kann, bis die für Ihren Bedarf richtige Dosis erreicht ist. Daraufhin wird die Behandlung mit
dieser Dosis, die als Erhaltungsdosis bezeichnet wird, fortgesetzt.
Wechseln Sie das Leganto-Pflaster einmal täglich. Um die benötigte Dosis zu erreichen, sind
verschiedene Leganto-Pflaster erhältlich, die jeweils unterschiedliche Mengen des Wirkstoffs pro Tag
abgeben: 2 mg/24 h, 4 mg/24 h, 6 mg/24 h und 8 mg/24 h. Um eine höhere Dosis zu erreichen, müssen
Sie mehrere Pflaster benutzen. So kann beispielsweise die Dosis von 10 mg durch die Anwendung
eines 6 mg/24 h Pflasters und eines 4 mg/24 h Pflasters erreicht werden.
Behandlung der Parkinson-Erkrankung
Patienten, die kein Levodopa einnehmen (Frühstadium der Parkinson-Erkrankung)
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 2 mg/24 h Pflaster an. Ab der zweiten
Woche wird die Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 2 mg erhöht, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist. Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen
6 mg und 8 mg pro Tag (erreicht innerhalb von 3 bis 4 Wochen).
Die Höchstdosis beträgt 8 mg pro Tag.
Patienten, die Levodopa einnehmen (fortgeschrittenes Stadium der Parkinson-Erkrankung)
192
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 4 mg/24 h Pflaster an. Ab der zweiten
Woche wird die Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 2 mg erhöht, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist. Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen
8 mg und 16 mg pro Tag (erreicht innerhalb von 3 bis 7 Wochen).
Die Höchstdosis beträgt 16 mg pro Tag.
Falls Sie das Arzneimittel absetzen müssen, beachten Sie Abschnitt 3. „Wenn Sie die Anwendung
von Leganto abbrechen“.
BEACHTEN SIE BITTE FOLGENDE ANWEISUNGEN BEI DER ANWENDUNG VON
LEGANTO:
Kleben Sie einmal täglich ein neues Leganto-Pflaster auf die Haut. Lassen Sie das Pflaster
24 Stunden lang auf der Haut, bevor Sie es entfernen und ein neues anbringen. Stellen Sie sicher, dass
Sie das alte Pflaster entfernt haben, bevor Sie das neue aufkleben und bringen Sie das neue Pflaster in
einem anderen Hautbereich an.
Tauschen Sie das Pflaster jeden Tag etwa um dieselbe Uhrzeit aus.
Zerschneiden Sie das Leganto-Pflaster nicht.
Wo soll das Pflaster angebracht werden?
Befestigen Sie die Klebeseite des Pflasters auf
sauberer, trockener, gesunder Haut in den folgenden,
im Bild grau markierten Bereichen:
•
•
•
•
•
•
Schulter
Oberarm
Bauch
Oberschenkel
Hüfte
Flanke (seitlich zwischen Rippen und Hüfte)
Um Hautreizungen zu vermeiden:
•
Kleben Sie das Pflaster jeden Tag auf einen anderen Hautbereich, zum Beispiel an einem Tag
auf die rechte, am folgenden Tag auf die linke Körperseite sowie an einem Tag auf den
Oberkörper, dann auf die untere Körperhälfte.
•
Kleben Sie Leganto innerhalb von 14 Tagen nicht zweimal auf denselben Hautbereich.
•
Kleben Sie das Pflaster nicht auf offene oder verletzte Haut oder auf Bereiche, in denen die
Haut gerötet oder gereizt ist.
Wenn Sie dennoch wegen des Pflasters Hautprobleme bekommen, lesen Sie bitte in Abschnitt 4.
„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ nach, was Sie tun sollen.
Um zu verhindern, dass sich das Pflaster lockert oder ablöst:
•
Bringen Sie das Pflaster nicht an einer Stelle an, wo enge Kleidung scheuert.
•
Verwenden Sie an der Stelle, an der Sie das Pflaster anbringen wollen, oder in der Nähe eines
bereits vorhandenen Pflasters keine Cremes, Öle, Lotionen, Puder oder andere
Hautpflegeprodukte.
•
Falls Sie das Pflaster auf einen behaarten Hautbereich kleben, müssen Sie die betreffende Stelle
mindestens drei Tage vor dem Anbringen des Pflasters rasieren.
Falls sich das Pflaster ablöst, bringen Sie für den Rest des Tages ein neues Pflaster an und tauschen
Sie dann das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aus.
HINWEIS
•
Baden, Duschen und körperliche Betätigungen sollten die Wirkungsweise von Leganto nicht
beeinflussen. Stellen Sie dennoch sicher, dass sich das Pflaster danach nicht abgelöst hat.
193
•
•
Vermeiden Sie im Bereich des Pflasters die äußere Anwendung von Wärme (z.B. übermäßiges
Sonnenlicht, Saunabesuche, heiße Bäder, Wärmepflaster oder Wärmflaschen).
Hat das Pflaster Hautreizungen verursacht, schützen Sie den Bereich vor direkter
Sonneneinstrahlung, da diese zu Veränderungen der Hautfarbe führen kann.
Wie soll das Pflaster aufgeklebt werden?
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt. Kleben Sie Leganto auf die Haut auf, sobald Sie
den Beutel geöffnet und die Schutzfolie vom Pflaster entfernt haben.
1.
Um den Beutel zu öffnen,
halten Sie ihn an beiden
Seiten fest. Ziehen Sie die
Folie auseinander und öffnen
Sie den Beutel.
2.
Nehmen Sie das Pflaster aus
dem Beutel.
3.
Die Klebeseite des Pflasters
ist von einer transparenten
Schutzfolie bedeckt. Halten
Sie das Pflaster mit beiden
Händen so, dass die
Schutzfolie zu Ihnen zeigt.
4.
Knicken Sie das Pflaster in
der Mitte, so dass sich der Sförmige Schnitt in der Folie
öffnet.
5.
Ziehen Sie eine Seite der
Schutzfolie ab. Berühren Sie
die Klebefläche des Pflasters
nicht mit den Fingern.
194
6.
Halten Sie das Pflaster an
der verbleibenden Hälfte der
starren Schutzfolie fest und
legen Sie die Klebefläche
des Pflasters auf die Haut
auf. Drücken Sie die
Klebefläche des Pflasters
fest an.
7.
Klappen Sie die andere
Hälfte des Pflasters zurück
und entfernen Sie die zweite
Hälfte der Schutzfolie.
8.
Drücken Sie das Pflaster mit
der Handfläche etwa 20 bis
30 Sekunden fest an, um
sicher zu stellen, dass das
Pflaster Kontakt mit der
Haut hat und die Ränder gut
haften.
Waschen Sie sich direkt nach dem Aufkleben des Pflasters die Hände mit Wasser und Seife.
Wie wird ein gebrauchtes Pflaster entfernt?
Ziehen Sie das gebrauchte Pflaster langsam und vorsichtig von der Haut ab.
Waschen Sie den Bereich vorsichtig mit warmem Wasser und milder Seife, um möglicherweise nach
dem Abziehen des Pflasters noch auf der Haut verbleibenden Klebstoff zu entfernen. Falls sich die
Klebstoffreste nicht abwaschen lassen, können sie auch mit ein wenig Babyöl entfernt werden.
Verwenden Sie weder Alkohol noch andere Lösungsmittel wie z.B. Nagellackentferner, da diese zu
Hautreizungen führen können.
Wählen Sie einen anderen Hautbereich für die Anbringung eines neuen Pflasters und befolgen Sie die
obige Anleitung.
Wenn Sie eine größere Menge von Leganto angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie Leganto in einer höheren Dosierung anwenden, als der Arzt Ihnen verordnet hat, können
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Halluzinationen (Sehen oder Hören
von Dingen, die nicht wirklich sind), Verwirrtheit, extreme Schläfrigkeit, unwillkürliche Bewegungen
und Krämpfe auftreten.
Haben Sie mehr Pflaster angewendet, als vom Arzt verordnet, dann wenden Sie sich unverzüglich an
Ihren Arzt oder ein Krankenhaus und folgen Sie deren Anweisungen zur Entfernung der Pflaster.
Wenn Sie das Wechseln von Leganto zur gewohnten Zeit vergessen haben
Falls Sie vergessen haben, das Pflaster zur Ihrer gewohnten Zeit zu wechseln, holen Sie dies nach,
sobald es Ihnen auffällt: Entfernen Sie das alte Pflaster und verwenden Sie ein neues. Haben Sie
195
vergessen, ein neues Pflaster aufzukleben, nachdem Sie das alte entfernt haben, verwenden Sie ein
neues Pflaster, sobald Ihnen dies auffällt.
In beiden Fällen sollten Sie am folgenden Tag ein neues Pflaster zur gewohnten Zeit aufkleben.
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Leganto abbrechen
Brechen Sie die Anwendung von Leganto nicht plötzlich ab, ohne zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen zu
haben. Durch ein plötzliches Absetzen kann es zur Entwicklung eines Krankheitsbildes kommen,
welches malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen
kann. Beschwerden können sein: Bewegungshemmung (Akinesie), Muskelsteifheit, Fieber, instabiler
Blutdruck, beschleunigte Herzfrequenz (Tachykardie), Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübung (z. B.
Koma).
Ihre tägliche Leganto-Dosis sollte schrittweise herabgesetzt werden:
•
um 2 mg jeden zweiten Tag, wenn Sie Leganto gegen die Parkinson-Erkrankung anwenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Leganto Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Zu Beginn der Behandlung können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese sind in der Regel leicht
bis mittelschwer ausgeprägt und dauern nur kurze Zeit an. Sie sollten sich an Ihren Arzt wenden, wenn
diese Nebenwirkungen längere Zeit andauern oder Sie beunruhigen.
Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme
Das Pflaster kann bei Ihnen Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz hervorrufen. Diese sind in der
Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen lediglich den Hautbereich, auf dem das Pflaster
aufgeklebt war. Normalerweise klingen die Reaktionen wenige Stunden nach Entfernen des Pflasters
wieder ab.
Wenn bei Ihnen die Hautreaktion länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion
handelt oder sie sich über den durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich an
Ihren Arzt.
Möglicherweise können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Unvermögen, dem Impuls, Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die
Ihnen oder anderen schaden können, wie z.B.:
• Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
• Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie und andere stark
beunruhigt, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
• Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
• Essattacken (das Essen von großen Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen
(das Essen von mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig ist, um Ihren Hunger zu
stillen).
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen. Er wird mit Ihnen
Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Möglicherweise tritt eine Schwellung des Gesichts, der Zunge und/oder der Lippen auf. Wenn diese
Symptome auftreten, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
mehr als 1 Behandelter von 10
196
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Wenn Sie Leganto bei der Parkinson-Erkrankung anwenden, können folgende Nebenwirkungen
auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen
•
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
•
Übelkeit, Erbrechen
•
Hautreizungen unter dem Pflaster wie Rötung und Juckreiz
Häufige Nebenwirkungen
•
Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind (Halluzinationen)
•
Einschlafschwierigkeiten, Schlafprobleme, Durchschlafstörungen, Alpträume, ungewöhnliche
Träume
•
Bewusstlosigkeit, unwillkürliche Bewegungen im Zusammenhang mit der ParkinsonErkrankung (Dyskinesie), Schwindel beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen aufgrund
eines Blutdruckabfalls
•
Drehschwindel (Vertigo)
•
Herzklopfen (Palpitationen)
•
Erniedrigter Blutdruck beim Aufstehen, erhöhter Blutdruck
•
Schluckauf
•
Verstopfung, Mundtrockenheit, Sodbrennen
•
Rötung, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz
•
Anschwellen der Beine und Füße
•
Schwächegefühl, Müdigkeit
•
Sturzneigung
•
Gewichtsverlust
Gelegentliche Nebenwirkungen
•
allergische Reaktionen
•
plötzliches Einschlafen (ohne vorherige Warnzeichen)
•
anomale Gedanken über die Realität und anomales Verhalten
•
Orientierungsstörung
•
erhöhter Sexualtrieb, ungewohnter Drang, eine Handlung auszuführen, die Ihnen schaden
könnte (einschließlich Spielzwang und sinnloser Wiederholungshandlungen)
•
Verwirrtheit
•
verschwommenes Sehen
•
Sehstörungen wie das Sehen von Farben oder Lichtern
•
unregelmäßiger Herzschlag
•
erniedrigter Blutdruck
•
Magenbeschwerden und -schmerzen
•
Juckreiz am ganzen Körper, Hautreizung
•
Unfähigkeit eine Erektion zu erreichen oder aufrecht zu erhalten
•
erhöhte oder krankhafte Ergebnisse im Leberfunktionstest
•
Gewichtszunahme
•
beschleunigter Herzschlag
Seltene Nebenwirkungen
•
psychotische Störungen
•
unerwünschte und unkontrollierte Gedanken und zwanghafte Verhaltensweisen wie
Ruhelosigkeit
•
aggressives Verhalten / Aggression
197
•
•
•
•
Essattacken und zwanghaftes Essen
unwillkürliche Muskelkrämpfe (Krampfanfälle)
Hautausschlag am gesamten Körper
Reizbarkeit
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEGANTO AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Leganto nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht
mehr anwenden.
Nicht über 25°C lagern.
Was soll mit gebrauchten und ungebrauchten Pflastern gemacht werden?
Gebrauchte Pflaster enthalten noch Wirkstoffreste, die für andere schädlich sein können. Falten Sie
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen. Entsorgen Sie das Pflaster, für Kinder
unzugänglich, sicher im Originalbeutel.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Leganto enthält
−
Der Wirkstoff ist: Rotigotin.
Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 20 cm2-Pflaster enthält 9,0 mg
Rotigotin.
−
Die sonstigen Bestandteile sind: Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat,
Povidon K90, Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
und all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Trägerschicht: Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert, farbbeschichtet mit Pigmentschicht
(Titandioxid [E 171], Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und Aufdruck (Pigment rot 144,
Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Schutzfolie: Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
Wie Leganto aussieht und Inhalt der Packung
Leganto ist ein transdermales Pflaster. Es ist dünn und besteht aus drei Schichten. Es ist quadratisch
mit abgerundeten Ecken. Die Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck Leganto
4 mg/24 h.
Leganto ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Umkartons mit 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) Pflastern, die einzeln in Beuteln
verpackt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
198
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
UCB Pharma SA/NV
Tel/Tél: +32 / (0)2 559 92 00
Luxembourg/Luxemburg
UCB Pharma SA/NV
Tél/Tel: +32 / (0)2 559 92 00
България
Ю СИ БИ България ЕООД
Teл.: + 359 (0) 2 962 30 49
Magyarország
UCB Magyarország Kft.
Tel.: + 36-(1) 391 0060
Česká republika
UCB s.r.o.
Tel: + 420 221 773 411
Malta
Pharmasud Ltd.
Tel: +356 / 21 37 64 36
Danmark
UCB Nordic A/S
Tlf: + 45 / 32 46 24 00
Nederland
UCB Pharma B.V.
Tel.: +31 / (0)76-573 11 40
Deutschland
Bayer Vital GmbH
Tel: +49 (0)214-30 513 48
Norge
UCB Nordic A/S
Tlf: +45 / 32 46 24 00
Eesti
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Soome)
Österreich
UCB Pharma GmbH
Tel: + 43 (1) 291 80 00
Ελλάδα
UCB Α.Ε.
Τηλ: +30 / 2109974000
Polska
UCB Pharma Sp. z o.o.
Tel.: + 48 22 696 99 20
España
UCB Pharma S.A.
Tel: + 34 / 91 570 34 44
Portugal
UCB Pharma (Produtos Farmacêuticos), Lda
Tel: + 351 / 21 302 5300
France
UCB Pharma S.A.
Tél: + 33 / (0)1 47 29 44 35
România
UCB Pharma România S.R.L.
Tel: + 40 21 300 29 04
Ireland
UCB (Pharma) Ireland Ltd.
Tel: + 353 / (0)1-46 37 395
Slovenija
Medis, d.o.o.
Tel: + 386 1 589 69 00
Ísland
Vistor hf.
Tel: +354 535 7000
Slovenská republika
UCB s.r.o., organizačná zložka
Tel: + 421 (0) 2 5920 2020
Italia
UCB Pharma S.p.A.
Tel: + 39 / 02 300 791
Suomi/Finland
UCB Pharma Oy Finland
Puh/ Tel: + 358 10 234 6800
Κύπρος
Lifepharma (Z.A.M.) Ltd
Sverige
UCB Nordic A/S
199
Τηλ: + 357 22 34 74 40
Tel: + 46 / (0) 40 29 49 00
Latvija
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Somija)
United Kingdom
UCB Pharma Ltd.
Tel: +44 / (0)1753 534 655
Lietuva
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Suomija)
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
200
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Leganto 6 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Leganto und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Leganto beachten?
3.
Wie ist Leganto anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Leganto aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEGANTO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Leganto gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten Dopaminagonisten, welche eine bestimmte
Art von Zellen stimulieren und an Dopaminrezeptoren im Gehirn binden.
Leganto wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung der Parkinson-Erkrankung entweder allein oder in
Kombination mit dem Arzneimittel Levodopa.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEGANTO BEACHTEN?
Leganto darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rotigotin oder einen der sonstigen Bestandteile
von Leganto sind (siehe Abschnitt 6, „Weitere Informationen“).
wenn bei Ihnen eine Kernspintomografie (Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und
Körpergewebe) oder eine Kardioversion (Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
durchgeführt werden muss. Vor solchen Verfahren müssen Sie das Leganto-Pflaster entfernen.
Nach dem Verfahren können Sie ein neues Pflaster aufbringen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Leganto ist erforderlich,
-
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutdruck beeinflussen. Daher sollte dieser regelmäßig
kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
-
Es wird empfohlen, während der Anwendung von Leganto regelmäßig Augenuntersuchungen
durchführen zu lassen. Sollten Sie dennoch zwischen zwei Untersuchungen Schwierigkeiten
beim Sehen bemerken, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
201
-
Wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis
anpassen. Wenn sich Ihre Leberprobleme während der Behandlung verschlimmern, sollten Sie
sich so bald wie möglich an Ihren Arzt wenden.
-
Falls Sie sich extrem schläfrig fühlen oder bemerken, dass Sie plötzlich einschlafen, wenden
Sie sich bitte an Ihren Arzt (siehe auch „Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen“ weiter unten in diesem Abschnitt).
-
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie / Ihr Betreuer bemerken, dass Sie ein für
Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln oder wenn Sie dem Impuls, Trieb
oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder
anderen schaden können. Diese werden Impulskontrollstörungen genannt und können mit
Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, anormal starkem
Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken und Gefühlen einhergehen.
Möglicherweise muss ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden.
-
Leganto kann anomales Denken und Verhalten verursachen. Dieses anomale Denken und
Verhalten kann sich in einzelnen oder mehreren verschiedenen Erscheinungsformen wie
anomale Gedanken zur Realität, Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die nicht
wirklich sind), Verwirrtheit, Orientierungsstörung, aggressivem Verhalten, Ruhelosigkeit und
Wahnvorstellung zeigen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie derartige Wirkungen
bemerken.
-
Wie jedes Pflaster bzw. jeder Verband kann Leganto Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz
verursachen. Diese sind in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen nur den
Hautbereich, auf dem das Pflaster aufgeklebt war. Nach Entfernen des Pflasters klingen die
Reaktionen normalerweise innerhalb weniger Stunden ab. Wenn bei Ihnen die Hautreaktion
länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion handelt oder sie sich über den
durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Vermeiden Sie, die Stellen, die eine durch Leganto bedingte Hautreaktion zeigen, Sonnen- und
Solariumlicht auszusetzen. Um Hautreaktionen zu vermeiden, sollten Sie das Pflaster jeden Tag
auf eine andere Stelle kleben und dieselbe Hautstelle erst nach 14 Tagen wieder verwenden.
-
Leganto sollte nicht bei Kindern angewendet werden.
Bei Anwendung von Leganto mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Während Sie Leganto anwenden, sollten Sie folgende Arzneimittel nicht einnehmen, da diese
möglicherweise die Wirkung von Leganto verringern: Antipsychotika (zur Behandlung bestimmter
psychischer Erkrankungen) oder Metoclopramid (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen).
Wenn Sie gleichzeitig mit Leganto und Levodopa behandelt werden, können manche Nebenwirkungen
schwerer ausgeprägt sein, wie zum Beispiel das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind
(Halluzinationen), unwillkürliche Bewegungen in Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung
(Dyskinesie) und Anschwellen der Beine und Füße.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie während der Anwendung von Leganto ohne Bedenken
Alkohol trinken oder
Beruhigungsmittel (z. B. Benzodiazepine, Arzneimittel zur Behandlung von psychischen
Erkrankungen und Depressionen) einnehmen können.
Bei Anwendung von Leganto zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
202
Da Rotigotin über die Haut in die Blutbahn gelangt, wird es durch Nahrungsmittel oder Getränke in
seiner Wirkung nicht beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie während der Anwendung von
Leganto ohne Bedenken Alkohol trinken können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie sollten Leganto nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, da die Wirkungen von Rotigotin auf
die Schwangerschaft und das ungeborene Kind nicht bekannt sind. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie
schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillen wird während der Behandlung mit Leganto nicht empfohlen. Rotigotin könnte in die
Muttermilch übergehen und Auswirkungen auf das Kind haben. Zudem ist es wahrscheinlich, dass
Rotigotin die Menge an Muttermilch verringert.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Leganto könnte dazu führen, dass Sie sich extrem schläfrig fühlen und dass Sie ganz plötzlich
einschlafen. Wenn dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen
oder Tätigkeiten verrichten – z.B. Maschinen bedienen – bei denen Sie sich selbst oder andere durch
mangelnde Aufmerksamkeit der Gefahr schwerer Verletzungen aussetzen.
In Einzelfällen sind Personen beim Fahren eingeschlafen, wodurch Unfälle verursacht wurden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Leganto
Leganto enthält Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), eine Substanz, die selten
Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen kann.
3.
WIE IST LEGANTO ANZUWENDEN?
Dosierung
Wenden Sie Leganto immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Leganto wird in der Regel langfristig angewendet. Normalerweise beginnt die Behandlung mit einer
niedrigen Dosis, die falls notwendig nach Anweisung Ihres Arztes in wöchentlichen Schritten erhöht
werden kann, bis die für Ihren Bedarf richtige Dosis erreicht ist. Daraufhin wird die Behandlung mit
dieser Dosis, die als Erhaltungsdosis bezeichnet wird, fortgesetzt.
Wechseln Sie das Leganto-Pflaster einmal täglich. Um die benötigte Dosis zu erreichen, sind
verschiedene Leganto-Pflaster erhältlich, die jeweils unterschiedliche Mengen des Wirkstoffs pro Tag
abgeben: 2 mg/24 h, 4 mg/24 h, 6 mg/24 h und 8 mg/24 h. Um eine höhere Dosis zu erreichen, müssen
Sie mehrere Pflaster benutzen. So kann beispielsweise die Dosis von 10 mg durch die Anwendung
eines 6 mg/24 h Pflasters und eines 4 mg/24 h Pflasters erreicht werden.
Behandlung der Parkinson-Erkrankung
Patienten, die kein Levodopa einnehmen (Frühstadium der Parkinson-Erkrankung)
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 2 mg/24 h Pflaster an. Ab der zweiten
Woche wird die Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 2 mg erhöht, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist. Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen
6 mg und 8 mg pro Tag (erreicht innerhalb von 3 bis 4 Wochen).
Die Höchstdosis beträgt 8 mg pro Tag.
Patienten, die Levodopa einnehmen (fortgeschrittenes Stadium der Parkinson-Erkrankung)
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Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 4 mg/24 h Pflaster an. Ab der zweiten
Woche wird die Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 2 mg erhöht, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist. Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen
8 mg und 16 mg pro Tag (erreicht innerhalb von 3 bis 7 Wochen).
Die Höchstdosis beträgt 16 mg pro Tag.
Falls Sie das Arzneimittel absetzen müssen, beachten Sie Abschnitt 3. „Wenn Sie die Anwendung
von Leganto abbrechen“.
BEACHTEN SIE BITTE FOLGENDE ANWEISUNGEN BEI DER ANWENDUNG VON
LEGANTO:
Kleben Sie einmal täglich ein neues Leganto-Pflaster auf die Haut. Lassen Sie das Pflaster
24 Stunden lang auf der Haut, bevor Sie es entfernen und ein neues anbringen. Stellen Sie sicher, dass
Sie das alte Pflaster entfernt haben, bevor Sie das neue aufkleben und bringen Sie das neue Pflaster in
einem anderen Hautbereich an.
Tauschen Sie das Pflaster jeden Tag etwa um dieselbe Uhrzeit aus.
Zerschneiden Sie das Leganto-Pflaster nicht.
Wo soll das Pflaster angebracht werden?
Befestigen Sie die Klebeseite des Pflasters auf
sauberer, trockener, gesunder Haut in den folgenden,
im Bild grau markierten Bereichen:
•
•
•
•
•
•
Schulter
Oberarm
Bauch
Oberschenkel
Hüfte
Flanke (seitlich zwischen Rippen und Hüfte)
Um Hautreizungen zu vermeiden:
•
Kleben Sie das Pflaster jeden Tag auf einen anderen Hautbereich, zum Beispiel an einem Tag
auf die rechte, am folgenden Tag auf die linke Körperseite sowie an einem Tag auf den
Oberkörper, dann auf die untere Körperhälfte.
•
Kleben Sie Leganto innerhalb von 14 Tagen nicht zweimal auf denselben Hautbereich.
•
Kleben Sie das Pflaster nicht auf offene oder verletzte Haut oder auf Bereiche, in denen die
Haut gerötet oder gereizt ist.
Wenn Sie dennoch wegen des Pflasters Hautprobleme bekommen, lesen Sie bitte in Abschnitt 4.
„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ nach, was Sie tun sollen.
Um zu verhindern, dass sich das Pflaster lockert oder ablöst:
•
Bringen Sie das Pflaster nicht an einer Stelle an, wo enge Kleidung scheuert.
•
Verwenden Sie an der Stelle, an der Sie das Pflaster anbringen wollen, oder in der Nähe eines
bereits vorhandenen Pflasters keine Cremes, Öle, Lotionen, Puder oder andere
Hautpflegeprodukte.
•
Falls Sie das Pflaster auf einen behaarten Hautbereich kleben, müssen Sie die betreffende Stelle
mindestens drei Tage vor dem Anbringen des Pflasters rasieren.
Falls sich das Pflaster ablöst, bringen Sie für den Rest des Tages ein neues Pflaster an und tauschen
Sie dann das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aus.
HINWEIS
•
Baden, Duschen und körperliche Betätigungen sollten die Wirkungsweise von Leganto nicht
beeinflussen. Stellen Sie dennoch sicher, dass sich das Pflaster danach nicht abgelöst hat.
204
•
•
Vermeiden Sie im Bereich des Pflasters die äußere Anwendung von Wärme (z.B. übermäßiges
Sonnenlicht, Saunabesuche, heiße Bäder, Wärmepflaster oder Wärmflaschen).
Hat das Pflaster Hautreizungen verursacht, schützen Sie den Bereich vor direkter
Sonneneinstrahlung, da diese zu Veränderungen der Hautfarbe führen kann.
Wie soll das Pflaster aufgeklebt werden?
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt. Kleben Sie Leganto auf die Haut auf, sobald Sie
den Beutel geöffnet und die Schutzfolie vom Pflaster entfernt haben.
1.
Um den Beutel zu öffnen,
halten Sie ihn an beiden
Seiten fest. Ziehen Sie die
Folie auseinander und öffnen
Sie den Beutel.
2.
Nehmen Sie das Pflaster aus
dem Beutel.
3.
Die Klebeseite des Pflasters
ist von einer transparenten
Schutzfolie bedeckt. Halten
Sie das Pflaster mit beiden
Händen so, dass die
Schutzfolie zu Ihnen zeigt.
4.
Knicken Sie das Pflaster in
der Mitte, so dass sich der Sförmige Schnitt in der Folie
öffnet.
5.
Ziehen Sie eine Seite der
Schutzfolie ab. Berühren Sie
die Klebefläche des Pflasters
nicht mit den Fingern.
205
6.
Halten Sie das Pflaster an
der verbleibenden Hälfte der
starren Schutzfolie fest und
legen Sie die Klebefläche
des Pflasters auf die Haut
auf. Drücken Sie die
Klebefläche des Pflasters
fest an.
7.
Klappen Sie die andere
Hälfte des Pflasters zurück
und entfernen Sie die zweite
Hälfte der Schutzfolie.
8.
Drücken Sie das Pflaster mit
der Handfläche etwa 20 bis
30 Sekunden fest an, um
sicher zu stellen, dass das
Pflaster Kontakt mit der
Haut hat und die Ränder gut
haften.
Waschen Sie sich direkt nach dem Aufkleben des Pflasters die Hände mit Wasser und Seife.
Wie wird ein gebrauchtes Pflaster entfernt?
Ziehen Sie das gebrauchte Pflaster langsam und vorsichtig von der Haut ab.
Waschen Sie den Bereich vorsichtig mit warmem Wasser und milder Seife, um möglicherweise nach
dem Abziehen des Pflasters noch auf der Haut verbleibenden Klebstoff zu entfernen. Falls sich die
Klebstoffreste nicht abwaschen lassen, können sie auch mit ein wenig Babyöl entfernt werden.
Verwenden Sie weder Alkohol noch andere Lösungsmittel wie z.B. Nagellackentferner, da diese zu
Hautreizungen führen können.
Wählen Sie einen anderen Hautbereich für die Anbringung eines neuen Pflasters und befolgen Sie die
obige Anleitung.
Wenn Sie eine größere Menge von Leganto angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie Leganto in einer höheren Dosierung anwenden, als der Arzt Ihnen verordnet hat, können
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Halluzinationen (Sehen oder Hören
von Dingen, die nicht wirklich sind), Verwirrtheit, extreme Schläfrigkeit, unwillkürliche Bewegungen
und Krämpfe auftreten.
Haben Sie mehr Pflaster angewendet, als vom Arzt verordnet, dann wenden Sie sich unverzüglich an
Ihren Arzt oder ein Krankenhaus und folgen Sie deren Anweisungen zur Entfernung der Pflaster.
Wenn Sie das Wechseln von Leganto zur gewohnten Zeit vergessen haben
Falls Sie vergessen haben, das Pflaster zur Ihrer gewohnten Zeit zu wechseln, holen Sie dies nach,
sobald es Ihnen auffällt: Entfernen Sie das alte Pflaster und verwenden Sie ein neues. Haben Sie
206
vergessen, ein neues Pflaster aufzukleben, nachdem Sie das alte entfernt haben, verwenden Sie ein
neues Pflaster, sobald Ihnen dies auffällt.
In beiden Fällen sollten Sie am folgenden Tag ein neues Pflaster zur gewohnten Zeit aufkleben.
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Leganto abbrechen
Brechen Sie die Anwendung von Leganto nicht plötzlich ab, ohne zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen zu
haben. Durch ein plötzliches Absetzen kann es zur Entwicklung eines Krankheitsbildes kommen,
welches malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen
kann. Beschwerden können sein: Bewegungshemmung (Akinesie), Muskelsteifheit, Fieber, instabiler
Blutdruck, beschleunigte Herzfrequenz (Tachykardie), Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübung (z. B.
Koma).
Ihre tägliche Leganto-Dosis sollte schrittweise herabgesetzt werden:
•
um 2 mg jeden zweiten Tag, wenn Sie Leganto gegen die Parkinson-Erkrankung anwenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Leganto Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Zu Beginn der Behandlung können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese sind in der Regel leicht
bis mittelschwer ausgeprägt und dauern nur kurze Zeit an. Sie sollten sich an Ihren Arzt wenden, wenn
diese Nebenwirkungen längere Zeit andauern oder Sie beunruhigen.
Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme
Das Pflaster kann bei Ihnen Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz hervorrufen. Diese sind in der
Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen lediglich den Hautbereich, auf dem das Pflaster
aufgeklebt war. Normalerweise klingen die Reaktionen wenige Stunden nach Entfernen des Pflasters
wieder ab.
Wenn bei Ihnen die Hautreaktion länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion
handelt oder sie sich über den durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich an
Ihren Arzt.
Möglicherweise können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Unvermögen, dem Impuls, Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die
Ihnen oder anderen schaden können, wie z.B.:
• Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
• Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie und andere stark
beunruhigt, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
• Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
• Essattacken (das Essen von großen Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen
(das Essen von mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig ist, um Ihren Hunger zu
stillen).
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen. Er wird mit Ihnen
Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Möglicherweise tritt eine Schwellung des Gesichts, der Zunge und/oder der Lippen auf. Wenn diese
Symptome auftreten, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
mehr als 1 Behandelter von 10
207
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Wenn Sie Leganto bei der Parkinson-Erkrankung anwenden, können folgende Nebenwirkungen
auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen
•
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
•
Übelkeit, Erbrechen
•
Hautreizungen unter dem Pflaster wie Rötung und Juckreiz
Häufige Nebenwirkungen
•
Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind (Halluzinationen)
•
Einschlafschwierigkeiten, Schlafprobleme, Durchschlafstörungen, Alpträume, ungewöhnliche
Träume
•
Bewusstlosigkeit, unwillkürliche Bewegungen im Zusammenhang mit der ParkinsonErkrankung (Dyskinesie), Schwindel beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen aufgrund
eines Blutdruckabfalls
•
Drehschwindel (Vertigo)
•
Herzklopfen (Palpitationen)
•
Erniedrigter Blutdruck beim Aufstehen, erhöhter Blutdruck
•
Schluckauf
•
Verstopfung, Mundtrockenheit, Sodbrennen
•
Rötung, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz
•
Anschwellen der Beine und Füße
•
Schwächegefühl, Müdigkeit
•
Sturzneigung
•
Gewichtsverlust
Gelegentliche Nebenwirkungen
•
allergische Reaktionen
•
plötzliches Einschlafen (ohne vorherige Warnzeichen)
•
anomale Gedanken über die Realität und anomales Verhalten
•
Orientierungsstörung
•
erhöhter Sexualtrieb, ungewohnter Drang, eine Handlung auszuführen, die Ihnen schaden
könnte (einschließlich Spielzwang und sinnloser Wiederholungshandlungen)
•
Verwirrtheit
•
verschwommenes Sehen
•
Sehstörungen wie das Sehen von Farben oder Lichtern
•
unregelmäßiger Herzschlag
•
erniedrigter Blutdruck
•
Magenbeschwerden und -schmerzen
•
Juckreiz am ganzen Körper, Hautreizung
•
Unfähigkeit eine Erektion zu erreichen oder aufrecht zu erhalten
•
erhöhte oder krankhafte Ergebnisse im Leberfunktionstest
•
Gewichtszunahme
•
beschleunigter Herzschlag
Seltene Nebenwirkungen
•
psychotische Störungen
•
unerwünschte und unkontrollierte Gedanken und zwanghafte Verhaltensweisen wie
Ruhelosigkeit
•
aggressives Verhalten / Aggression
208
•
•
•
•
Essattacken und zwanghaftes Essen
unwillkürliche Muskelkrämpfe (Krampfanfälle)
Hautausschlag am gesamten Körper
Reizbarkeit
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEGANTO AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Leganto nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht
mehr anwenden.
Nicht über 25°C lagern.
Was soll mit gebrauchten und ungebrauchten Pflastern gemacht werden?
Gebrauchte Pflaster enthalten noch Wirkstoffreste, die für andere schädlich sein können. Falten Sie
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen. Entsorgen Sie das Pflaster, für Kinder
unzugänglich, sicher im Originalbeutel.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Leganto enthält
−
Der Wirkstoff ist: Rotigotin.
Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 30 cm2-Pflaster enthält 13,5 mg
Rotigotin.
−
Die sonstigen Bestandteile sind: Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat,
Povidon K90, Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
und all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Trägerschicht: Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert, farbbeschichtet mit Pigmentschicht
(Titandioxid [E 171], Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und Aufdruck (Pigment rot 144,
Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Schutzfolie: Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
Wie Leganto aussieht und Inhalt der Packung
Leganto ist ein transdermales Pflaster. Es ist dünn und besteht aus drei Schichten. Es ist quadratisch
mit abgerundeten Ecken. Die Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck Leganto
6 mg/24 h.
Leganto ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Umkartons mit 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) Pflastern, die einzeln in Beuteln
verpackt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
209
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
UCB Pharma SA/NV
Tel/Tél: +32 / (0)2 559 92 00
Luxembourg/Luxemburg
UCB Pharma SA/NV
Tél/Tel: +32 / (0)2 559 92 00
България
Ю СИ БИ България ЕООД
Teл.: + 359 (0) 2 962 30 49
Magyarország
UCB Magyarország Kft.
Tel.: + 36-(1) 391 0060
Česká republika
UCB s.r.o.
Tel: + 420 221 773 411
Malta
Pharmasud Ltd.
Tel: +356 / 21 37 64 36
Danmark
UCB Nordic A/S
Tlf: + 45 / 32 46 24 00
Nederland
UCB Pharma B.V.
Tel.: +31 / (0)76-573 11 40
Deutschland
Bayer Vital GmbH
Tel: +49 (0)214-30 513 48
Norge
UCB Nordic A/S
Tlf: +45 / 32 46 24 00
Eesti
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Soome)
Österreich
UCB Pharma GmbH
Tel: + 43 (1) 291 80 00
Ελλάδα
UCB Α.Ε.
Τηλ: +30 / 2109974000
Polska
UCB Pharma Sp. z o.o.
Tel.: + 48 22 696 99 20
España
UCB Pharma S.A.
Tel: + 34 / 91 570 34 44
Portugal
UCB Pharma (Produtos Farmacêuticos), Lda
Tel: + 351 / 21 302 5300
France
UCB Pharma S.A.
Tél: + 33 / (0)1 47 29 44 35
România
UCB Pharma România S.R.L.
Tel: + 40 21 300 29 04
Ireland
UCB (Pharma) Ireland Ltd.
Tel: + 353 / (0)1-46 37 395
Slovenija
Medis, d.o.o.
Tel: + 386 1 589 69 00
Ísland
Vistor hf.
Tel: +354 535 7000
Slovenská republika
UCB s.r.o., organizačná zložka
Tel: + 421 (0) 2 5920 2020
Italia
UCB Pharma S.p.A.
Tel: + 39 / 02 300 791
Suomi/Finland
UCB Pharma Oy Finland
Puh/ Tel: + 358 10 234 6800
Κύπρος
Lifepharma (Z.A.M.) Ltd
Sverige
UCB Nordic A/S
210
Τηλ: + 357 22 34 74 40
Tel: + 46 / (0) 40 29 49 00
Latvija
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Somija)
United Kingdom
UCB Pharma Ltd.
Tel: +44 / (0)1753 534 655
Lietuva
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Suomija)
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
211
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Leganto 8 mg/24 h transdermales Pflaster
Rotigotin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Leganto und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Leganto beachten?
3.
Wie ist Leganto anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Leganto aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEGANTO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Leganto gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten Dopaminagonisten, welche eine bestimmte
Art von Zellen stimulieren und an Dopaminrezeptoren im Gehirn binden.
Leganto wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung der Parkinson-Erkrankung entweder allein oder in
Kombination mit dem Arzneimittel Levodopa.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEGANTO BEACHTEN?
Leganto darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rotigotin oder einen der sonstigen Bestandteile
von Leganto sind (siehe Abschnitt 6, „Weitere Informationen“).
wenn bei Ihnen eine Kernspintomografie (Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und
Körpergewebe) oder eine Kardioversion (Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
durchgeführt werden muss. Vor solchen Verfahren müssen Sie das Leganto-Pflaster entfernen.
Nach dem Verfahren können Sie ein neues Pflaster aufbringen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Leganto ist erforderlich,
-
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutdruck beeinflussen. Daher sollte dieser regelmäßig
kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
-
Es wird empfohlen, während der Anwendung von Leganto regelmäßig Augenuntersuchungen
durchführen zu lassen. Sollten Sie dennoch zwischen zwei Untersuchungen Schwierigkeiten
beim Sehen bemerken, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
212
-
Wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis
anpassen. Wenn sich Ihre Leberprobleme während der Behandlung verschlimmern, sollten Sie
sich so bald wie möglich an Ihren Arzt wenden.
-
Falls Sie sich extrem schläfrig fühlen oder bemerken, dass Sie plötzlich einschlafen, wenden
Sie sich bitte an Ihren Arzt (siehe auch „Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen“ weiter unten in diesem Abschnitt).
-
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie / Ihr Betreuer bemerken, dass Sie ein für
Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln oder wenn Sie dem Impuls, Trieb
oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder
anderen schaden können. Diese werden Impulskontrollstörungen genannt und können mit
Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, anormal starkem
Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken und Gefühlen einhergehen.
Möglicherweise muss ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden.
-
Leganto kann anomales Denken und Verhalten verursachen. Dieses anomale Denken und
Verhalten kann sich in einzelnen oder mehreren verschiedenen Erscheinungsformen wie
anomale Gedanken zur Realität, Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die nicht
wirklich sind), Verwirrtheit, Orientierungsstörung, aggressivem Verhalten, Ruhelosigkeit und
Wahnvorstellung zeigen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie derartige Wirkungen
bemerken.
-
Wie jedes Pflaster bzw. jeder Verband kann Leganto Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz
verursachen. Diese sind in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen nur den
Hautbereich, auf dem das Pflaster aufgeklebt war. Nach Entfernen des Pflasters klingen die
Reaktionen normalerweise innerhalb weniger Stunden ab. Wenn bei Ihnen die Hautreaktion
länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion handelt oder sie sich über den
durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Vermeiden Sie, die Stellen, die eine durch Leganto bedingte Hautreaktion zeigen, Sonnen- und
Solariumlicht auszusetzen. Um Hautreaktionen zu vermeiden, sollten Sie das Pflaster jeden Tag
auf eine andere Stelle kleben und dieselbe Hautstelle erst nach 14 Tagen wieder verwenden.
-
Leganto sollte nicht bei Kindern angewendet werden.
Bei Anwendung von Leganto mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Während Sie Leganto anwenden, sollten Sie folgende Arzneimittel nicht einnehmen, da diese
möglicherweise die Wirkung von Leganto verringern: Antipsychotika (zur Behandlung bestimmter
psychischer Erkrankungen) oder Metoclopramid (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen).
Wenn Sie gleichzeitig mit Leganto und Levodopa behandelt werden, können manche Nebenwirkungen
schwerer ausgeprägt sein, wie zum Beispiel das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind
(Halluzinationen), unwillkürliche Bewegungen in Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung
(Dyskinesie) und Anschwellen der Beine und Füße.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie während der Anwendung von Leganto ohne Bedenken
Alkohol trinken oder
Beruhigungsmittel (z. B. Benzodiazepine, Arzneimittel zur Behandlung von psychischen
Erkrankungen und Depressionen) einnehmen können.
Bei Anwendung von Leganto zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
213
Da Rotigotin über die Haut in die Blutbahn gelangt, wird es durch Nahrungsmittel oder Getränke in
seiner Wirkung nicht beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie während der Anwendung von
Leganto ohne Bedenken Alkohol trinken können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie sollten Leganto nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, da die Wirkungen von Rotigotin auf
die Schwangerschaft und das ungeborene Kind nicht bekannt sind. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie
schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillen wird während der Behandlung mit Leganto nicht empfohlen. Rotigotin könnte in die
Muttermilch übergehen und Auswirkungen auf das Kind haben. Zudem ist es wahrscheinlich, dass
Rotigotin die Menge an Muttermilch verringert.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Leganto könnte dazu führen, dass Sie sich extrem schläfrig fühlen und dass Sie ganz plötzlich
einschlafen. Wenn dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen
oder Tätigkeiten verrichten – z.B. Maschinen bedienen – bei denen Sie sich selbst oder andere durch
mangelnde Aufmerksamkeit der Gefahr schwerer Verletzungen aussetzen.
In Einzelfällen sind Personen beim Fahren eingeschlafen, wodurch Unfälle verursacht wurden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Leganto
Leganto enthält Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), eine Substanz, die selten
Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen kann.
3.
WIE IST LEGANTO ANZUWENDEN?
Dosierung
Wenden Sie Leganto immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Leganto wird in der Regel langfristig angewendet. Normalerweise beginnt die Behandlung mit einer
niedrigen Dosis, die falls notwendig nach Anweisung Ihres Arztes in wöchentlichen Schritten erhöht
werden kann, bis die für Ihren Bedarf richtige Dosis erreicht ist. Daraufhin wird die Behandlung mit
dieser Dosis, die als Erhaltungsdosis bezeichnet wird, fortgesetzt.
Wechseln Sie das Leganto-Pflaster einmal täglich. Um die benötigte Dosis zu erreichen, sind
verschiedene Leganto-Pflaster erhältlich, die jeweils unterschiedliche Mengen des Wirkstoffs pro Tag
abgeben: 2 mg/24 h, 4 mg/24 h, 6 mg/24 h und 8 mg/24 h. Um eine höhere Dosis zu erreichen, müssen
Sie mehrere Pflaster benutzen. So kann beispielsweise die Dosis von 10 mg durch die Anwendung
eines 6 mg/24 h Pflasters und eines 4 mg/24 h Pflasters erreicht werden.
Behandlung der Parkinson-Erkrankung
Patienten, die kein Levodopa einnehmen (Frühstadium der Parkinson-Erkrankung)
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 2 mg/24 h Pflaster an. Ab der zweiten
Woche wird die Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 2 mg erhöht, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist. Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen
6 mg und 8 mg pro Tag (erreicht innerhalb von 3 bis 4 Wochen).
Die Höchstdosis beträgt 8 mg pro Tag.
Patienten, die Levodopa einnehmen (fortgeschrittenes Stadium der Parkinson-Erkrankung)
214
Zu Beginn der Behandlung wenden Sie täglich ein Leganto 4 mg/24 h Pflaster an. Ab der zweiten
Woche wird die Tagesdosis in wöchentlichen Schritten von 2 mg erhöht, bis die für Ihren Bedarf
richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht ist. Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen
8 mg und 16 mg pro Tag (erreicht innerhalb von 3 bis 7 Wochen).
Die Höchstdosis beträgt 16 mg pro Tag.
Falls Sie das Arzneimittel absetzen müssen, beachten Sie Abschnitt 3. „Wenn Sie die Anwendung
von Leganto abbrechen“.
BEACHTEN SIE BITTE FOLGENDE ANWEISUNGEN BEI DER ANWENDUNG VON
LEGANTO:
Kleben Sie einmal täglich ein neues Leganto-Pflaster auf die Haut. Lassen Sie das Pflaster
24 Stunden lang auf der Haut, bevor Sie es entfernen und ein neues anbringen. Stellen Sie sicher, dass
Sie das alte Pflaster entfernt haben, bevor Sie das neue aufkleben und bringen Sie das neue Pflaster in
einem anderen Hautbereich an.
Tauschen Sie das Pflaster jeden Tag etwa um dieselbe Uhrzeit aus.
Zerschneiden Sie das Leganto-Pflaster nicht.
Wo soll das Pflaster angebracht werden?
Befestigen Sie die Klebeseite des Pflasters auf
sauberer, trockener, gesunder Haut in den folgenden,
im Bild grau markierten Bereichen:
•
•
•
•
•
•
Schulter
Oberarm
Bauch
Oberschenkel
Hüfte
Flanke (seitlich zwischen Rippen und Hüfte)
Um Hautreizungen zu vermeiden:
•
Kleben Sie das Pflaster jeden Tag auf einen anderen Hautbereich, zum Beispiel an einem Tag
auf die rechte, am folgenden Tag auf die linke Körperseite sowie an einem Tag auf den
Oberkörper, dann auf die untere Körperhälfte.
•
Kleben Sie Leganto innerhalb von 14 Tagen nicht zweimal auf denselben Hautbereich.
•
Kleben Sie das Pflaster nicht auf offene oder verletzte Haut oder auf Bereiche, in denen die
Haut gerötet oder gereizt ist.
Wenn Sie dennoch wegen des Pflasters Hautprobleme bekommen, lesen Sie bitte in Abschnitt 4.
„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ nach, was Sie tun sollen.
Um zu verhindern, dass sich das Pflaster lockert oder ablöst:
•
Bringen Sie das Pflaster nicht an einer Stelle an, wo enge Kleidung scheuert.
•
Verwenden Sie an der Stelle, an der Sie das Pflaster anbringen wollen, oder in der Nähe eines
bereits vorhandenen Pflasters keine Cremes, Öle, Lotionen, Puder oder andere
Hautpflegeprodukte.
•
Falls Sie das Pflaster auf einen behaarten Hautbereich kleben, müssen Sie die betreffende Stelle
mindestens drei Tage vor dem Anbringen des Pflasters rasieren.
Falls sich das Pflaster ablöst, bringen Sie für den Rest des Tages ein neues Pflaster an und tauschen
Sie dann das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aus.
HINWEIS
•
Baden, Duschen und körperliche Betätigungen sollten die Wirkungsweise von Leganto nicht
beeinflussen. Stellen Sie dennoch sicher, dass sich das Pflaster danach nicht abgelöst hat.
215
•
•
Vermeiden Sie im Bereich des Pflasters die äußere Anwendung von Wärme (z.B. übermäßiges
Sonnenlicht, Saunabesuche, heiße Bäder, Wärmepflaster oder Wärmflaschen).
Hat das Pflaster Hautreizungen verursacht, schützen Sie den Bereich vor direkter
Sonneneinstrahlung, da diese zu Veränderungen der Hautfarbe führen kann.
Wie soll das Pflaster aufgeklebt werden?
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt. Kleben Sie Leganto auf die Haut auf, sobald Sie
den Beutel geöffnet und die Schutzfolie vom Pflaster entfernt haben.
1.
Um den Beutel zu öffnen,
halten Sie ihn an beiden
Seiten fest. Ziehen Sie die
Folie auseinander und öffnen
Sie den Beutel.
2.
Nehmen Sie das Pflaster aus
dem Beutel.
3.
Die Klebeseite des Pflasters
ist von einer transparenten
Schutzfolie bedeckt. Halten
Sie das Pflaster mit beiden
Händen so, dass die
Schutzfolie zu Ihnen zeigt.
4.
Knicken Sie das Pflaster in
der Mitte, so dass sich der Sförmige Schnitt in der Folie
öffnet.
5.
Ziehen Sie eine Seite der
Schutzfolie ab. Berühren Sie
die Klebefläche des Pflasters
nicht mit den Fingern.
216
6.
Halten Sie das Pflaster an
der verbleibenden Hälfte der
starren Schutzfolie fest und
legen Sie die Klebefläche
des Pflasters auf die Haut
auf. Drücken Sie die
Klebefläche des Pflasters
fest an.
7.
Klappen Sie die andere
Hälfte des Pflasters zurück
und entfernen Sie die zweite
Hälfte der Schutzfolie.
8.
Drücken Sie das Pflaster mit
der Handfläche etwa 20 bis
30 Sekunden fest an, um
sicher zu stellen, dass das
Pflaster Kontakt mit der
Haut hat und die Ränder gut
haften.
Waschen Sie sich direkt nach dem Aufkleben des Pflasters die Hände mit Wasser und Seife.
Wie wird ein gebrauchtes Pflaster entfernt?
Ziehen Sie das gebrauchte Pflaster langsam und vorsichtig von der Haut ab.
Waschen Sie den Bereich vorsichtig mit warmem Wasser und milder Seife, um möglicherweise nach
dem Abziehen des Pflasters noch auf der Haut verbleibenden Klebstoff zu entfernen. Falls sich die
Klebstoffreste nicht abwaschen lassen, können sie auch mit ein wenig Babyöl entfernt werden.
Verwenden Sie weder Alkohol noch andere Lösungsmittel wie z.B. Nagellackentferner, da diese zu
Hautreizungen führen können.
Wählen Sie einen anderen Hautbereich für die Anbringung eines neuen Pflasters und befolgen Sie die
obige Anleitung.
Wenn Sie eine größere Menge von Leganto angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie Leganto in einer höheren Dosierung anwenden, als der Arzt Ihnen verordnet hat, können
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Halluzinationen (Sehen oder Hören
von Dingen, die nicht wirklich sind), Verwirrtheit, extreme Schläfrigkeit, unwillkürliche Bewegungen
und Krämpfe auftreten.
Haben Sie mehr Pflaster angewendet, als vom Arzt verordnet, dann wenden Sie sich unverzüglich an
Ihren Arzt oder ein Krankenhaus und folgen Sie deren Anweisungen zur Entfernung der Pflaster.
Wenn Sie das Wechseln von Leganto zur gewohnten Zeit vergessen haben
Falls Sie vergessen haben, das Pflaster zur Ihrer gewohnten Zeit zu wechseln, holen Sie dies nach,
sobald es Ihnen auffällt: Entfernen Sie das alte Pflaster und verwenden Sie ein neues. Haben Sie
217
vergessen, ein neues Pflaster aufzukleben, nachdem Sie das alte entfernt haben, verwenden Sie ein
neues Pflaster, sobald Ihnen dies auffällt.
In beiden Fällen sollten Sie am folgenden Tag ein neues Pflaster zur gewohnten Zeit aufkleben.
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Leganto abbrechen
Brechen Sie die Anwendung von Leganto nicht plötzlich ab, ohne zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen zu
haben. Durch ein plötzliches Absetzen kann es zur Entwicklung eines Krankheitsbildes kommen,
welches malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen
kann. Beschwerden können sein: Bewegungshemmung (Akinesie), Muskelsteifheit, Fieber, instabiler
Blutdruck, beschleunigte Herzfrequenz (Tachykardie), Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübung (z. B.
Koma).
Ihre tägliche Leganto-Dosis sollte schrittweise herabgesetzt werden:
•
um 2 mg jeden zweiten Tag, wenn Sie Leganto gegen die Parkinson-Erkrankung anwenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Leganto Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Zu Beginn der Behandlung können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese sind in der Regel leicht
bis mittelschwer ausgeprägt und dauern nur kurze Zeit an. Sie sollten sich an Ihren Arzt wenden, wenn
diese Nebenwirkungen längere Zeit andauern oder Sie beunruhigen.
Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme
Das Pflaster kann bei Ihnen Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz hervorrufen. Diese sind in der
Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen lediglich den Hautbereich, auf dem das Pflaster
aufgeklebt war. Normalerweise klingen die Reaktionen wenige Stunden nach Entfernen des Pflasters
wieder ab.
Wenn bei Ihnen die Hautreaktion länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion
handelt oder sie sich über den durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich an
Ihren Arzt.
Möglicherweise können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Unvermögen, dem Impuls, Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die
Ihnen oder anderen schaden können, wie z.B.:
• Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
• Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie und andere stark
beunruhigt, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
• Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
• Essattacken (das Essen von großen Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen
(das Essen von mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig ist, um Ihren Hunger zu
stillen).
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen. Er wird mit Ihnen
Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Möglicherweise tritt eine Schwellung des Gesichts, der Zunge und/oder der Lippen auf. Wenn diese
Symptome auftreten, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
mehr als 1 Behandelter von 10
218
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Wenn Sie Leganto bei der Parkinson-Erkrankung anwenden, können folgende Nebenwirkungen
auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen
•
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
•
Übelkeit, Erbrechen
•
Hautreizungen unter dem Pflaster wie Rötung und Juckreiz
Häufige Nebenwirkungen
•
Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind (Halluzinationen)
•
Einschlafschwierigkeiten, Schlafprobleme, Durchschlafstörungen, Alpträume, ungewöhnliche
Träume
•
Bewusstlosigkeit, unwillkürliche Bewegungen im Zusammenhang mit der ParkinsonErkrankung (Dyskinesie), Schwindel beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen aufgrund
eines Blutdruckabfalls
•
Drehschwindel (Vertigo)
•
Herzklopfen (Palpitationen)
•
Erniedrigter Blutdruck beim Aufstehen, erhöhter Blutdruck
•
Schluckauf
•
Verstopfung, Mundtrockenheit, Sodbrennen
•
Rötung, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz
•
Anschwellen der Beine und Füße
•
Schwächegefühl, Müdigkeit
•
Sturzneigung
•
Gewichtsverlust
Gelegentliche Nebenwirkungen
•
allergische Reaktionen
•
plötzliches Einschlafen (ohne vorherige Warnzeichen)
•
anomale Gedanken über die Realität und anomales Verhalten
•
Orientierungsstörung
•
erhöhter Sexualtrieb, ungewohnter Drang, eine Handlung auszuführen, die Ihnen schaden
könnte (einschließlich Spielzwang und sinnloser Wiederholungshandlungen)
•
Verwirrtheit
•
verschwommenes Sehen
•
Sehstörungen wie das Sehen von Farben oder Lichtern
•
unregelmäßiger Herzschlag
•
erniedrigter Blutdruck
•
Magenbeschwerden und -schmerzen
•
Juckreiz am ganzen Körper, Hautreizung
•
Unfähigkeit eine Erektion zu erreichen oder aufrecht zu erhalten
•
erhöhte oder krankhafte Ergebnisse im Leberfunktionstest
•
Gewichtszunahme
•
beschleunigter Herzschlag
Seltene Nebenwirkungen
•
psychotische Störungen
•
unerwünschte und unkontrollierte Gedanken und zwanghafte Verhaltensweisen wie
Ruhelosigkeit
•
aggressives Verhalten / Aggression
219
•
•
•
•
Essattacken und zwanghaftes Essen
unwillkürliche Muskelkrämpfe (Krampfanfälle)
Hautausschlag am gesamten Körper
Reizbarkeit
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEGANTO AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Leganto nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht
mehr anwenden.
Nicht über 25°C lagern.
Was soll mit gebrauchten und ungebrauchten Pflastern gemacht werden?
Gebrauchte Pflaster enthalten noch Wirkstoffreste, die für andere schädlich sein können. Falten Sie
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen. Entsorgen Sie das Pflaster, für Kinder
unzugänglich, sicher im Originalbeutel.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Leganto enthält
−
Der Wirkstoff ist: Rotigotin.
Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 40 cm2-Pflaster enthält 18,0 mg
Rotigotin.
−
Die sonstigen Bestandteile sind: Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat,
Povidon K90, Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
und all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Trägerschicht: Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert, farbbeschichtet mit Pigmentschicht
(Titandioxid [E 171], Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und Aufdruck (Pigment rot 144,
Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Schutzfolie: Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
Wie Leganto aussieht und Inhalt der Packung
Leganto ist ein transdermales Pflaster. Es ist dünn und besteht aus drei Schichten. Es ist quadratisch
mit abgerundeten Ecken. Die Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck Leganto
8 mg/24 h.
Leganto ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Umkartons mit 7, 20, 28, 30, 56, 60, 84 (2x42), 90 oder 100 (2x50) Pflastern, die einzeln in Beuteln
verpackt sind.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
220
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
UCB Pharma SA/NV
Tel/Tél: +32 / (0)2 559 92 00
Luxembourg/Luxemburg
UCB Pharma SA/NV
Tél/Tel: +32 / (0)2 559 92 00
България
Ю СИ БИ България ЕООД
Teл.: + 359 (0) 2 962 30 49
Magyarország
UCB Magyarország Kft.
Tel.: + 36-(1) 391 0060
Česká republika
UCB s.r.o.
Tel: + 420 221 773 411
Malta
Pharmasud Ltd.
Tel: +356 / 21 37 64 36
Danmark
UCB Nordic A/S
Tlf: + 45 / 32 46 24 00
Nederland
UCB Pharma B.V.
Tel.: +31 / (0)76-573 11 40
Deutschland
Bayer Vital GmbH
Tel: +49 (0)214-30 513 48
Norge
UCB Nordic A/S
Tlf: +45 / 32 46 24 00
Eesti
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Soome)
Österreich
UCB Pharma GmbH
Tel: + 43 (1) 291 80 00
Ελλάδα
UCB Α.Ε.
Τηλ: +30 / 2109974000
Polska
UCB Pharma Sp. z o.o.
Tel.: + 48 22 696 99 20
España
UCB Pharma S.A.
Tel: + 34 / 91 570 34 44
Portugal
UCB Pharma (Produtos Farmacêuticos), Lda
Tel: + 351 / 21 302 5300
France
UCB Pharma S.A.
Tél: + 33 / (0)1 47 29 44 35
România
UCB Pharma România S.R.L.
Tel: + 40 21 300 29 04
Ireland
UCB (Pharma) Ireland Ltd.
Tel: + 353 / (0)1-46 37 395
Slovenija
Medis, d.o.o.
Tel: + 386 1 589 69 00
Ísland
Vistor hf.
Tel: +354 535 7000
Slovenská republika
UCB s.r.o., organizačná zložka
Tel: + 421 (0) 2 5920 2020
Italia
UCB Pharma S.p.A.
Tel: + 39 / 02 300 791
Suomi/Finland
UCB Pharma Oy Finland
Puh/ Tel: + 358 10 234 6800
Κύπρος
Lifepharma (Z.A.M.) Ltd
Sverige
UCB Nordic A/S
221
Τηλ: + 357 22 34 74 40
Tel: + 46 / (0) 40 29 49 00
Latvija
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Somija)
United Kingdom
UCB Pharma Ltd.
Tel: +44 / (0)1753 534 655
Lietuva
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Suomija)
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
222
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Leganto 2 mg/24 h
Leganto 4 mg/24 h
Leganto 6 mg/24 h
Leganto 8 mg/24 h
transdermales Pflaster
Rotigotin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Leganto und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Leganto beachten?
3.
Wie ist Leganto anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Leganto aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEGANTO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Leganto gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten Dopaminagonisten, welche eine bestimmte
Art von Zellen stimulieren und an Dopaminrezeptoren im Gehirn binden.
Leganto wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung der Parkinson-Erkrankung entweder allein oder in
Kombination mit dem Arzneimittel Levodopa.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEGANTO BEACHTEN?
Leganto darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rotigotin oder einen der sonstigen Bestandteile
von Leganto sind (siehe Abschnitt 6, „Weitere Informationen“).
wenn bei Ihnen eine Kernspintomografie (Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und
Körpergewebe) oder eine Kardioversion (Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
durchgeführt werden muss. Vor solchen Verfahren müssen Sie das Leganto-Pflaster entfernen.
Nach dem Verfahren können Sie ein neues Pflaster aufbringen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Leganto ist erforderlich,
-
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutdruck beeinflussen. Daher sollte dieser regelmäßig
kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
223
-
Es wird empfohlen, während der Anwendung von Leganto regelmäßig Augenuntersuchungen
durchführen zu lassen. Sollten Sie dennoch zwischen zwei Untersuchungen Schwierigkeiten
beim Sehen bemerken, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
-
Wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis
anpassen. Wenn sich Ihre Leberprobleme während der Behandlung verschlimmern, sollten Sie
sich so bald wie möglich an Ihren Arzt wenden.
-
Falls Sie sich extrem schläfrig fühlen oder bemerken, dass Sie plötzlich einschlafen, wenden
Sie sich bitte an Ihren Arzt (siehe auch „Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen“ weiter unten in diesem Abschnitt).
-
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie / Ihr Betreuer bemerken, dass Sie ein für
Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln oder wenn Sie dem Impuls, Trieb
oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder
anderen schaden können. Diese werden Impulskontrollstörungen genannt und können mit
Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, anormal starkem
Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken und Gefühlen einhergehen.
Möglicherweise muss ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden.
-
Leganto kann anomales Denken und Verhalten verursachen. Dieses anomale Denken und
Verhalten kann sich in einzelnen oder mehreren verschiedenen Erscheinungsformen wie
anomale Gedanken zur Realität, Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die nicht
wirklich sind), Verwirrtheit, Orientierungsstörung, aggressivem Verhalten, Ruhelosigkeit und
Wahnvorstellung zeigen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie derartige Wirkungen
bemerken.
-
Wie jedes Pflaster bzw. jeder Verband kann Leganto Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz
verursachen. Diese sind in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen nur den
Hautbereich, auf dem das Pflaster aufgeklebt war. Nach Entfernen des Pflasters klingen die
Reaktionen normalerweise innerhalb weniger Stunden ab. Wenn bei Ihnen die Hautreaktion
länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion handelt oder sie sich über den
durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Vermeiden Sie, die Stellen, die eine durch Leganto bedingte Hautreaktion zeigen, Sonnen- und
Solariumlicht auszusetzen. Um Hautreaktionen zu vermeiden, sollten Sie das Pflaster jeden Tag
auf eine andere Stelle kleben und dieselbe Hautstelle erst nach 14 Tagen wieder verwenden.
-
Leganto sollte nicht bei Kindern angewendet werden.
Bei Anwendung von Leganto mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Während Sie Leganto anwenden, sollten Sie folgende Arzneimittel nicht einnehmen, da diese
möglicherweise die Wirkung von Leganto verringern: Antipsychotika (zur Behandlung bestimmter
psychischer Erkrankungen) oder Metoclopramid (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen).
Wenn Sie gleichzeitig mit Leganto und Levodopa behandelt werden, können manche Nebenwirkungen
schwerer ausgeprägt sein, wie zum Beispiel das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind
(Halluzinationen), unwillkürliche Bewegungen in Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung
(Dyskinesie) und Anschwellen der Beine und Füße.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie während der Anwendung von Leganto ohne Bedenken
Alkohol trinken oder
224
-
Beruhigungsmittel (z. B. Benzodiazepine, Arzneimittel zur Behandlung von psychischen
Erkrankungen und Depressionen) einnehmen können.
Bei Anwendung von Leganto zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Da Rotigotin über die Haut in die Blutbahn gelangt, wird es durch Nahrungsmittel oder Getränke in
seiner Wirkung nicht beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie während der Anwendung von
Leganto ohne Bedenken Alkohol trinken können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie sollten Leganto nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, da die Wirkungen von Rotigotin auf
die Schwangerschaft und das ungeborene Kind nicht bekannt sind. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie
schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillen wird während der Behandlung mit Leganto nicht empfohlen. Rotigotin könnte in die
Muttermilch übergehen und Auswirkungen auf das Kind haben. Zudem ist es wahrscheinlich, dass
Rotigotin die Menge an Muttermilch verringert.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Leganto könnte dazu führen, dass Sie sich extrem schläfrig fühlen und dass Sie ganz plötzlich
einschlafen. Wenn dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen
oder Tätigkeiten verrichten – z.B. Maschinen bedienen – bei denen Sie sich selbst oder andere durch
mangelnde Aufmerksamkeit der Gefahr schwerer Verletzungen aussetzen.
In Einzelfällen sind Personen beim Fahren eingeschlafen, wodurch Unfälle verursacht wurden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Leganto
Leganto enthält Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), eine Substanz, die selten
Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen kann.
3.
WIE IST LEGANTO ANZUWENDEN?
Dosierung
Wenden Sie Leganto immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Leganto wird in der Regel langfristig angewendet. Normalerweise beginnt die Behandlung mit einer
niedrigen Dosis, die falls notwendig nach Anweisung Ihres Arztes in wöchentlichen Schritten erhöht
werden kann, bis die für Ihren Bedarf richtige Dosis erreicht ist. Daraufhin wird die Behandlung mit
dieser Dosis, die als Erhaltungsdosis bezeichnet wird, fortgesetzt.
Die Leganto-Packung für die Behandlungseinleitung enthält 4 verschiedene Packungen (eine für jede
Dosisstärke) mit je 7 Pflastern. Diese Packungen sind in der Regel für die ersten vier Wochen der
Behandlung erforderlich. Je nachdem, wie Sie auf Leganto ansprechen, benötigen Sie jedoch
möglicherweise nicht alle enthaltenen Packungen oder aber, nach der 4. Woche, zusätzliche
Packungen für höhere Dosierungen, die nicht in dieser Packung für die Behandlungseinleitung
enthalten sind.
Beginnen Sie am ersten Tag der Behandlung mit Leganto 2 mg (Packung mit der Aufschrift
„Woche 1)“, und bringen Sie ein Leganto 2 mg transdermales Pflaster pro Tag an. Verwenden Sie
225
Leganto 2 mg sieben Tage lang (beginnen Sie beispielsweise an einem Sonntag, dann wechseln Sie am
folgenden Sonntag zur nächsten Dosierung).
Verwenden Sie ab dem Beginn der zweiten Behandlungswoche Leganto 4 mg (Packung mit der
Aufschrift „Woche 2“).
Verwenden Sie ab dem Beginn der dritten Woche Leganto 6 mg (Packung mit der Aufschrift
„Woche 3“).
Verwenden Sie ab dem Beginn der vierten Woche Leganto 8 mg (Packung mit der Aufschrift
„Woche 4“).
Die für Sie richtige Dosis hängt von Ihrem individuellen Bedarf ab.
4 mg Leganto täglich kann bei manchen Patienten eine wirksame Dosis darstellen. Bei den meisten
Patienten mit einer Parkinson-Erkrankung im Frühstadium wird die geeignete Dosis innerhalb von drei
bis vier Wochen mit Dosierungen von 6 mg bzw. 8 mg täglich erreicht. Die Höchstdosis beträgt 8 mg
täglich. Bei den meisten Patienten mit einer fortgeschrittenen Parkinson-Erkrankung wird die
geeignete Dosis innerhalb von drei bis sieben Wochen mit Dosierungen von 8 mg täglich bis zu einer
Höchstdosis von 16 mg täglich erreicht.
Falls Sie das Arzneimittel absetzen müssen, beachten Sie Abschnitt 3. „Wenn Sie die Anwendung
von Leganto abbrechen“.
BEACHTEN SIE BITTE FOLGENDE ANWEISUNGEN BEI DER ANWENDUNG VON
LEGANTO:
Kleben Sie einmal täglich ein neues Leganto-Pflaster auf die Haut. Lassen Sie das Pflaster
24 Stunden lang auf der Haut, bevor Sie es entfernen und ein neues anbringen. Stellen Sie sicher, dass
Sie das alte Pflaster entfernt haben, bevor Sie das neue aufkleben und bringen Sie das neue Pflaster in
einem anderen Hautbereich an.
Tauschen Sie das Pflaster jeden Tag etwa um dieselbe Uhrzeit aus.
Zerschneiden Sie das Leganto-Pflaster nicht.
Wo soll das Pflaster angebracht werden?
Befestigen Sie die Klebeseite des Pflasters auf
sauberer, trockener, gesunder Haut in den folgenden,
im Bild grau markierten Bereichen:
•
•
•
•
•
•
Schulter
Oberarm
Bauch
Oberschenkel
Hüfte
Flanke (seitlich zwischen Rippen und Hüfte)
Um Hautreizungen zu vermeiden:
•
Kleben Sie das Pflaster jeden Tag auf einen anderen Hautbereich, zum Beispiel an einem Tag
auf die rechte, am folgenden Tag auf die linke Körperseite sowie an einem Tag auf den
Oberkörper, dann auf die untere Körperhälfte.
•
Kleben Sie Leganto innerhalb von 14 Tagen nicht zweimal auf denselben Hautbereich.
•
Kleben Sie das Pflaster nicht auf offene oder verletzte Haut oder auf Bereiche, in denen die
Haut gerötet oder gereizt ist.
Wenn Sie dennoch wegen des Pflasters Hautprobleme bekommen, lesen Sie bitte in Abschnitt 4.
„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ nach, was Sie tun sollen.
Um zu verhindern, dass sich das Pflaster lockert oder ablöst:
•
Bringen Sie das Pflaster nicht an einer Stelle an, wo enge Kleidung scheuert.
226
Verwenden Sie an der Stelle, an der Sie das Pflaster anbringen wollen, oder in der Nähe eines
bereits vorhandenen Pflasters keine Cremes, Öle, Lotionen, Puder oder andere
Hautpflegeprodukte.
•
Falls Sie das Pflaster auf einen behaarten Hautbereich kleben, müssen Sie die betreffende Stelle
mindestens drei Tage vor dem Anbringen des Pflasters rasieren.
Falls sich das Pflaster ablöst, bringen Sie für den Rest des Tages ein neues Pflaster an und tauschen
Sie dann das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aus.
•
HINWEIS
•
Baden, Duschen und körperliche Betätigungen sollten die Wirkungsweise von Leganto nicht
beeinflussen. Stellen Sie dennoch sicher, dass sich das Pflaster danach nicht abgelöst hat.
•
Vermeiden Sie im Bereich des Pflasters die äußere Anwendung von Wärme (z.B. übermäßiges
Sonnenlicht, Saunabesuche, heiße Bäder, Wärmepflaster oder Wärmflaschen).
•
Hat das Pflaster Hautreizungen verursacht, schützen Sie den Bereich vor direkter
Sonneneinstrahlung, da diese zu Veränderungen der Hautfarbe führen kann.
Wie soll das Pflaster aufgeklebt werden?
Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt. Kleben Sie Leganto auf die Haut auf, sobald Sie
den Beutel geöffnet und die Schutzfolie vom Pflaster entfernt haben.
1.
Um den Beutel zu öffnen,
halten Sie ihn an beiden
Seiten fest. Ziehen Sie die
Folie auseinander und öffnen
Sie den Beutel.
2.
Nehmen Sie das Pflaster aus
dem Beutel.
3.
Die Klebeseite des Pflasters
ist von einer transparenten
Schutzfolie bedeckt. Halten
Sie das Pflaster mit beiden
Händen so, dass die
Schutzfolie zu Ihnen zeigt.
4.
Knicken Sie das Pflaster in
der Mitte, so dass sich der Sförmige Schnitt in der Folie
öffnet.
227
5.
Ziehen Sie eine Seite der
Schutzfolie ab. Berühren Sie
die Klebefläche des Pflasters
nicht mit den Fingern.
6.
Halten Sie das Pflaster an
der verbleibenden Hälfte der
starren Schutzfolie fest und
legen Sie die Klebefläche
des Pflasters auf die Haut
auf. Drücken Sie die
Klebefläche des Pflasters
fest an.
7.
Klappen Sie die andere
Hälfte des Pflasters zurück
und entfernen Sie die zweite
Hälfte der Schutzfolie.
8.
Drücken Sie das Pflaster mit
der Handfläche etwa 20 bis
30 Sekunden fest an, um
sicher zu stellen, dass das
Pflaster Kontakt mit der
Haut hat und die Ränder gut
haften.
Waschen Sie sich direkt nach dem Aufkleben des Pflasters die Hände mit Wasser und Seife.
Wie wird ein gebrauchtes Pflaster entfernt?
Ziehen Sie das gebrauchte Pflaster langsam und vorsichtig von der Haut ab.
Waschen Sie den Bereich vorsichtig mit warmem Wasser und milder Seife, um möglicherweise nach
dem Abziehen des Pflasters noch auf der Haut verbleibenden Klebstoff zu entfernen. Falls sich die
Klebstoffreste nicht abwaschen lassen, können sie auch mit ein wenig Babyöl entfernt werden.
Verwenden Sie weder Alkohol noch andere Lösungsmittel wie z.B. Nagellackentferner, da diese zu
Hautreizungen führen können.
Wählen Sie einen anderen Hautbereich für die Anbringung eines neuen Pflasters und befolgen Sie die
obige Anleitung.
Wenn Sie eine größere Menge von Leganto angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie Leganto in einer höheren Dosierung anwenden, als der Arzt Ihnen verordnet hat, können
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Halluzinationen (Sehen oder Hören
228
von Dingen, die nicht wirklich sind), Verwirrtheit, extreme Schläfrigkeit, unwillkürliche Bewegungen
und Krämpfe auftreten.
Haben Sie mehr Pflaster angewendet, als vom Arzt verordnet, dann wenden Sie sich unverzüglich an
Ihren Arzt oder ein Krankenhaus und folgen Sie deren Anweisungen zur Entfernung der Pflaster.
Falls Sie ein anderes Pflaster angewendet haben, als der Arzt Ihnen verordnet hat (z.B. Leganto
4 mg/24 h anstatt Leganto 2 mg/24 h), dann wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder ein
Krankenhaus und folgen Sie deren Anweisungen zum Wechsel der Pflaster.
Falls bei Ihnen irgendwelche Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Wenn Sie das Wechseln von Leganto zur gewohnten Zeit vergessen haben
Falls Sie vergessen haben, das Pflaster zur Ihrer gewohnten Zeit zu wechseln, holen Sie dies nach,
sobald es Ihnen auffällt: Entfernen Sie das alte Pflaster und verwenden Sie ein neues. Haben Sie
vergessen, ein neues Pflaster aufzukleben, nachdem Sie das alte entfernt haben, verwenden Sie ein
neues Pflaster, sobald Ihnen dies auffällt.
In beiden Fällen sollten Sie am folgenden Tag ein neues Pflaster zur gewohnten Zeit aufkleben.
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Leganto abbrechen
Brechen Sie die Anwendung von Leganto nicht plötzlich ab, ohne zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen zu
haben. Durch ein plötzliches Absetzen kann es zur Entwicklung eines Krankheitsbildes kommen,
welches malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen
kann. Beschwerden können sein: Bewegungshemmung (Akinesie), Muskelsteifheit, Fieber, instabiler
Blutdruck, beschleunigte Herzfrequenz (Tachykardie), Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübung (z. B.
Koma).
Ihre tägliche Leganto-Dosis sollte schrittweise herabgesetzt werden:
•
um 2 mg jeden zweiten Tag, wenn Sie Leganto gegen die Parkinson-Erkrankung anwenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Leganto Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Zu Beginn der Behandlung können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese sind in der Regel leicht
bis mittelschwer ausgeprägt und dauern nur kurze Zeit an. Sie sollten sich an Ihren Arzt wenden, wenn
diese Nebenwirkungen längere Zeit andauern oder Sie beunruhigen.
Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme
Das Pflaster kann bei Ihnen Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz hervorrufen. Diese sind in der
Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt und betreffen lediglich den Hautbereich, auf dem das Pflaster
aufgeklebt war. Normalerweise klingen die Reaktionen wenige Stunden nach Entfernen des Pflasters
wieder ab.
Wenn bei Ihnen die Hautreaktion länger als einige Tage anhält, es sich um eine schwere Reaktion
handelt oder sie sich über den durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet, wenden Sie sich an
Ihren Arzt.
Möglicherweise können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Unvermögen, dem Impuls, Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die
Ihnen oder anderen schaden können, wie z.B.:
• Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
229
• Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie und andere stark
beunruhigt, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
• Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
• Essattacken (das Essen von großen Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen
(das Essen von mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig ist, um Ihren Hunger zu
stillen).
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen. Er wird mit Ihnen
Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Möglicherweise tritt eine Schwellung des Gesichts, der Zunge und/oder der Lippen auf. Wenn diese
Symptome auftreten, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Wenn Sie Leganto bei der Parkinson-Erkrankung anwenden, können folgende Nebenwirkungen
auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen
•
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
•
Übelkeit, Erbrechen
•
Hautreizungen unter dem Pflaster wie Rötung und Juckreiz
Häufige Nebenwirkungen
•
Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind (Halluzinationen)
•
Einschlafschwierigkeiten, Schlafprobleme, Durchschlafstörungen, Alpträume, ungewöhnliche
Träume
•
Bewusstlosigkeit, unwillkürliche Bewegungen im Zusammenhang mit der ParkinsonErkrankung (Dyskinesie), Schwindel beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen aufgrund
eines Blutdruckabfalls
•
Drehschwindel (Vertigo)
•
Herzklopfen (Palpitationen)
•
Erniedrigter Blutdruck beim Aufstehen, erhöhter Blutdruck
•
Schluckauf
•
Verstopfung, Mundtrockenheit, Sodbrennen
•
Rötung, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz
•
Anschwellen der Beine und Füße
•
Schwächegefühl, Müdigkeit
•
Sturzneigung
•
Gewichtsverlust
Gelegentliche Nebenwirkungen
•
allergische Reaktionen
•
plötzliches Einschlafen (ohne vorherige Warnzeichen)
•
anomale Gedanken über die Realität und anomales Verhalten
•
Orientierungsstörung
•
erhöhter Sexualtrieb, ungewohnter Drang, eine Handlung auszuführen, die Ihnen schaden
könnte (einschließlich Spielzwang und sinnloser Wiederholungshandlungen)
•
Verwirrtheit
•
verschwommenes Sehen
230
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Sehstörungen wie das Sehen von Farben oder Lichtern
unregelmäßiger Herzschlag
erniedrigter Blutdruck
Magenbeschwerden und -schmerzen
Juckreiz am ganzen Körper, Hautreizung
Unfähigkeit eine Erektion zu erreichen oder aufrecht zu erhalten
erhöhte oder krankhafte Ergebnisse im Leberfunktionstest
Gewichtszunahme
beschleunigter Herzschlag
Seltene Nebenwirkungen
•
psychotische Störungen
•
unerwünschte und unkontrollierte Gedanken und zwanghafte Verhaltensweisen wie
Ruhelosigkeit
•
aggressives Verhalten / Aggression
•
Essattacken und zwanghaftes Essen
•
unwillkürliche Muskelkrämpfe (Krampfanfälle)
•
Hautausschlag am gesamten Körper
•
Reizbarkeit
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEGANTO AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Leganto nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht
mehr anwenden.
Nicht über 25°C lagern.
Was soll mit gebrauchten und ungebrauchten Pflastern gemacht werden?
Gebrauchte Pflaster enthalten noch Wirkstoffreste, die für andere schädlich sein können. Falten Sie
das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen. Entsorgen Sie das Pflaster, für Kinder
unzugänglich, sicher im Originalbeutel.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Leganto enthält
−
Der Wirkstoff ist: Rotigotin.
Leganto 2 mg/24 h
Jedes Pflaster gibt 2 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 10 cm2-Pflaster enthält 4,5 mg
Rotigotin.
Leganto 4 mg/24 h
Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 20 cm2-Pflaster enthält 9,0 mg
Rotigotin.
Leganto 6 mg/24 h
231
Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 30 cm2-Pflaster enthält 13,5 mg
Rotigotin.
Leganto 8 mg/24 h
Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 40 cm2-Pflaster enthält 18,0 mg
Rotigotin.
−
Die sonstigen Bestandteile sind: Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat,
Povidon K90, Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223), Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304)
und all-rac-alpha-Tocopherol (E 307).
Trägerschicht: Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert, farbbeschichtet mit Pigmentschicht
(Titandioxid [E 171], Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und Aufdruck (Pigment rot 144,
Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
Schutzfolie: Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.
Wie Leganto aussieht und Inhalt der Packung
Leganto ist ein transdermales Pflaster. Es ist dünn und besteht aus drei Schichten. Es ist quadratisch
mit abgerundeten Ecken. Die Außenseite der Trägerschicht ist beige und trägt den Aufdruck Leganto
2 mg/24 h, 4 mg/24 h, 6 mg/24 h oder 8 mg/24 h.
Leganto ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Eine Packung für die Behandlungseinleitung enthält 28 transdermale Pflaster in 4 Umkartons mit je
7 Pflastern in den Dosisstärken 2 mg, 4 mg, 6 mg und 8 mg, die einzeln in Beuteln verpackt sind.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
UCB Manufacturing Ireland Ltd.
Shannon, Industrial Estate,
Co. Clare, Irland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
UCB Pharma SA/NV
Tel/Tél: +32 / (0)2 559 92 00
Luxembourg/Luxemburg
UCB Pharma SA/NV
Tél/Tel: +32 / (0)2 559 92 00
България
Ю СИ БИ България ЕООД
Teл.: + 359 (0) 2 962 30 49
Magyarország
UCB Magyarország Kft.
Tel.: + 36-(1) 391 0060
Česká republika
UCB s.r.o.
Tel: + 420 221 773 411
Malta
Pharmasud Ltd.
Tel: +356 / 21 37 64 36
Danmark
UCB Nordic A/S
Tlf: + 45 / 32 46 24 00
Nederland
UCB Pharma B.V.
Tel.: +31 / (0)76-573 11 40
Deutschland
Bayer Vital GmbH
Tel: +49 (0)214-30 513 48
Norge
UCB Nordic A/S
Tlf: +45 / 32 46 24 00
Eesti
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Soome)
Österreich
UCB Pharma GmbH
Tel: + 43 (1) 291 80 00
232
Ελλάδα
UCB Α.Ε.
Τηλ: +30 / 2109974000
Polska
UCB Pharma Sp. z o.o.
Tel.: + 48 22 696 99 20
España
UCB Pharma S.A.
Tel: + 34 / 91 570 34 44
Portugal
UCB Pharma (Produtos Farmacêuticos), Lda
Tel: + 351 / 21 302 5300
France
UCB Pharma S.A.
Tél: + 33 / (0)1 47 29 44 35
România
UCB Pharma România S.R.L.
Tel: + 40 21 300 29 04
Ireland
UCB (Pharma) Ireland Ltd.
Tel: + 353 / (0)1-46 37 395
Slovenija
Medis, d.o.o.
Tel: + 386 1 589 69 00
Ísland
Vistor hf.
Tel: +354 535 7000
Slovenská republika
UCB s.r.o., organizačná zložka
Tel: + 421 (0) 2 5920 2020
Italia
UCB Pharma S.p.A.
Tel: + 39 / 02 300 791
Suomi/Finland
UCB Pharma Oy Finland
Puh/ Tel: + 358 10 234 6800
Κύπρος
Lifepharma (Z.A.M.) Ltd
Τηλ: + 357 22 34 74 40
Sverige
UCB Nordic A/S
Tel: + 46 / (0) 40 29 49 00
Latvija
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Somija)
United Kingdom
UCB Pharma Ltd.
Tel: +44 / (0)1753 534 655
Lietuva
UCB Pharma Oy Finland
Tel: + 358 10 234 6800 (Suomija)
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
233
Anhang IV
WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN UND GRÜNDE FÜR DIE EMPFOHLENE
ÄNDERUNG DER BEDINGUNGEN FÜR DIE GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
234
Wissenschaftliche Schlussfolgerungen
Unter Berücksichtigung des PRAC-Beurteilungsberichts über den PSUR von Leganto sind die
wissenschaftlichen Schlussfolgerungen der PRAC wie folgt:
Während des Berichtszeitraums wurde ein Post-Marketing-Bericht über einen schwerwiegenden Fall
von Schwellungen der Lippen und Zunge erhalten, für den ein möglicher Kausalzusammenhang mit
der Rotigotinanwendung nicht ausgeschlossen werden konnte. Ereignisse mit Schwellungen der
Lippen und Zunge gelten als schwerwiegend aufgrund eines möglichen Fortschreitens bis hin zur
Atemwegsobstruktion und Atemstillstand. Daher entschied das PRAC, dass eine Aktualisierung der
Produktinformation notwendig ist, um Angioödem, Zungen- und Lippen Ödeme als Nebenwirkungen
unter der Systemorganklasse 'Erkrankungen des Immunsystems' mit der Häufigkeit nicht bekannt
aufzunehmen.
Weiterhin empfahl das PRAC den gegenwärtigen Warnhinweis auf Halluzinationen in der
Produktinformation durch einen umfassenderen Warnhinweis in Bezug auf anormales Denken und
Verhalten zu aktualisieren, um dem medizinischen Fachpersonal und den Patienten detailliertere
Informationen möglicher Manifestationen zu geben. In diesem Zusammenhang ergab eine Bewertung
der verfügbaren Sicherheitsdaten aus klinischen Studien, Post-Marketing-Daten und der
wissenschaftlichen Literatur einen möglichen Kausalzusammenhang zwischen dem Auftreten der
Ereignisse hinsichtlich Desorientiertheit und der Anwendung von Rotigotin. Daher empfahl das PRAC
die Aktualisierung der Produktinformation, um Desorientiertheit als eine gelegentliche Nebenwirkung
aufzunehmen.
Der CHMP stimmt den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen des PRAC zu.
Gründe für die empfohlene Änderung der Bedingungen für die Genehmigung für das
Inverkehrbringen
Auf Basis der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen zu Leganto ist der CHMP der Auffassung, dass
das Nutzen-Risiko Verhältnis der Arzneimittel mit dem Wirkstoff Rotigotin positiv ist, vorbehaltlich
der vorgeschlagenen Änderungen der Produktinformation.
Der CHMP empfiehlt die Bedingungen für die Genehmigung für das Inverkehrbringen zu ändern.
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