Lucia Silla als konzertante Aufführung

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Pressemitteilung vom 14.04.2015/acr
Mechthild Großmann führt durch die Handlung von Mozarts Frühwerk
Lucia Silla als konzertante Aufführung
Premiere: Samstag, 9. Mai 2015 | 19:30 Uhr
Mozart-Mai an der Komischen Oper Berlin: Mit Lucio Silla steht eine Opernrarität für
zwei konzertante Aufführungen auf dem Spielplan der Komischen Oper Berlin. Nach
Il re pastore in der vergangenen Spielzeit folgt damit ein weiteres Frühwerk in der
Reihe konzertant präsentierter Mozart-Opern. Der erst 16jährige Komponist weiß in
seiner Opera seria rund um den despotischen Diktator Silla ein Feuerwerk an
Bravour-Arien zu zünden. Als Giunia, die von Silla begehrte Verlobte seines
Todfeindes, ist Olga Pudova zu erleben, die weltweit als Königin der Nacht in
Mozarts Zauberflöte gefeiert wird. In der Titelpartie ist Lothar Odinius zu erleben. Am
Pult des Orchesters der Komischen Oper Berlin steht die Erste Kapellmeisterin
Kristiina Poska. Durch die Handlung führt Mechthild Großmann, die als
Staatsanwältin Wilhelmine Klemm im Münsteraner Tatort einer breiten Öffentlichkeit
bekannt ist.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der grausame Diktator Lucio Silla, dessen
Schreckensherrschaft einst den Untergang der römischen Republik einläutete. Seine
Gegner lässt er eiskalt aus dem Weg räumen und versucht, anschließend nicht nur
ihrer Besitztümer, sondern auch ihrer Frauen habhaft zu werden. Derlei Tyrannei
bringt Attentäter auf den Plan, doch alle Bestrebungen, Silla auszuschalten, verlaufen
im Sande. Einzig die »Clemenza« des Diktators vermag die Spirale der Gewalt
aufzuhalten: Indem er sich in Milde übt und auf Macht und Rache verzichtet, wird
Lucio Silla schließlich zum Ideenträger der humanistischen Aufklärung und
postuliert: »Diktator bin ich nicht mehr. Ich bin euch gleich!«
Stiftung Oper in Berlin/Komische Oper Berlin
Behrenstraße 55–57, 10117 Berlin
Pressetelefon +49 (0)30 202 60 370
Fax +49 (0)30 20260 366
Dr. Andrea C. Röber
Pressesprecherin
[email protected]
www.komische-oper-berlin.de
Wolfgang Amadeus Mozart
Lucio Silla
Dramma per musica in drei Akten [1772]
Libretto von Giovanni de Gamerra
Musikalische Leitung: Kristiina Poska
Chöre: David Cavelius
Lucio Silla, Diktator: Lothar Odinius
Giunia, Verlobte Cecilios: Olga Pudova
Cecilio, verbannter Senator: Karolina Gumos
Lucio Cinna, Freund Cecilios: Mirka Wagner
Celia, Schwester Sillas: Julia Giebel
Moderation: Mechthild Großmann
Termine
Premiere:
Samstag, 9. Mai 2015, 19:30 Uhr
Weitere Vorstellung:
13. Mai 2015, 19:30 Uhr
Karten
Kartentelefon (030) 47 99 74 00
Mo bis Sa: 9 bis 20 Uhr, So- und Feiertage: 14 bis 20 Uhr
[email protected]
Karten: 12-49 €
www.komische-oper-berlin.de
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Hintergrund
Traditionell freut sich das Publikum im Haus an der Behrenstraße im Wonnemonat
auf eine Extra-Portion Mozart – häufig mit Werken, denen man nur selten auf den
Bühnen der Welt begegnet. Als konzertante Aufführung steht dieses Mal Mozarts
zweite Opera seria Lucio Silla auf dem Programm. Der 16jährige Mozart arbeitete
gerade einmal sechs Wochen an diesem abendfüllenden Werk, dessen Arien er den
Sängern während der Proben auf den Leib schrieb. Und doch hört man dem
musikalisch erfindungsreichen Lucio Silla höchstens in der Frische, nie aber in der
Qualität die Jugend des Komponisten an. Der Uraufführung am Stephanstag des
Jahres 1772 am Teatro Regio Ducale in Mailand war dennoch kein großer Erfolg
beschieden. Doch auch wenn die Oper über 150 Jahre in der Versenkung verschwand
– spätestens seit der Aufführung bei den Salzburger Festspielen im Jahre 1964 konnte
sich das Werk langsam seinen Platz am Rande des klassischen Opernrepertoires
zurückerobern. Um nicht nur die Mozartschen Klänge genießen, sondern auch bei der
schaurig-dramatischen Geschichte um den titelgebenden skrupellosen Diktator
Lucius Cornelius Sulla, der sich am Ende seiner Herrschaft abrupt und freiwillig ins
Privatleben zurückzog, mitfiebern zu können, führt Tatort-Staatsanwältin Mechthild
Großmann durchs Geschehen.
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