Die Affenoper Phantastisches Musical von Uwe Heynitz für Kinder, Erwachsene und ein Orchester. Eine Aufführung unter Mitwirkung der Jungen Streicher Hamburg der Staatlichen Jugendmusikschule (Einstudierung: Barbara Kuhnlein) In Kürze Die Affenoper ist ein herrlich witziges, rasantes, rabenschwarzes, fulminant musikalisches und komödiantisches Lehrstück über unsere großen und kleinen Schwächen. Am Ende wird sich jeder, der sich das traut, in irgendeiner der vielen Rollen wiedererkennen. Was passiert? In der Schwarzen Stadt herrscht helle Aufregung: Aus dem vorbeiziehenden Zirkus Balotelli (benannt nach dem italienischen Kicker, der Deutschland den WM-Sieg 2012 kostete) ist das kleine Affenmädchen Maja verschwunden, das sich nun in der Stadt versteckt hält. Das aber darf nicht sein, denn die Bürgermeisterin, die aus unbekanntem Grund Affen bis aufs Blut hasst, hat ein Dekret erlassen, dass alle Affen ins Affengefängnis gesteckt werden, wo sie lange darben müssen, bis sie von Frau Dr. Metzger abgeholt werden. Diese ist Leiterin des Instituts für kosmetische Forschungen und erprobt dort Enthaarungsmittel an den ihr überlassenen Affen, und kein Affe, der ins Institut überstellt wurde, wurde jemals wieder gesehen. Schließlich entdeckt der städtische Affenfänger Maja im Publikum und steckt sie ins Affengefängnis zu den anderen dort auf ihr Verderben wartenden Affen. Der tollpatschige Assistent der Bürgermeisterin – Skolping – verspricht während einer misslungenen Rede vor aufgebrachten Tierschützern, dass er ein Benefiz-Konzert für die gefangenen Affen organisieren wolle. Tatsächlich gastiert ein paar Tage später die berühmte Schlagersängerin Dörte Marshall im Gefängnishof. Dieser ist das Schicksal der Affen zwar reichlich egal, aber sie wird gut dafür bezahlt. Ein Reporter ist dabei, um dieses Ereignis zu dokumentieren. Als es mit den gefangenen Affen zu einem Gespräch kommt, fragt das Affenmädchen Maja die Bürgermeisterin, was die Affen denn tun müssten, um frei zu kommen. Wegen der Anwesenheit des Reporters ersinnt die Bürgermeisterin aus dem Stegreif ein wahrhaft gemeines Spiel und nennt 3 Bedingungen, von denen sie annimmt, dass die Affen diese niemals erfüllen könnten: • Sie müssen eine Oper inszenieren und im Gefängnishof aufführen • Eine Sopranistin muss das Hohe C singen • Kein einziger Zuschauer darf “Buh!” rufen Gelänge den Affen die Erfüllung dieser Bedingungen, wären sie frei. Würden sie sich auf dieses “Spiel” nicht einlassen, würden sofort drei Affen freigelassen werden und der Rest würde ins Institut für Kosmetische Forschungen überstellt werden. Würden sie aber versuchen, die Bedingungen zu erfüllen und gelänge es ihnen nicht vollständig, würden sie allesamt sofort Frau Dr. Metzger übergeben werden. Maja versucht, die anderen gefangenen Affen dazu zu überreden, die Bedingungen zu erfüllen. Obwohl unter diesen sogar eine ehemalige Sopranistin ist, sehen diese keinen Sinn darin und jeder hofft für sich, dass er einer der drei frei zu lassenden Affen sei. Als Maja schon am Verzweifeln ist, entdeckt sie, dass in der hintersten und dunkelsten Zelle eine seltsame Gestalt haust: Dwarf, von dem niemand weiß, ob es ein Mensch oder ein Tier, eine Frau oder ein Mann ist. Der Lump gilt bei den Affen als gefährliches Monster, doch Maja erkennt, dass er weise und voller Musikalität und Philosophie ist, und mit seiner Hilfe schafft Maja es, die anderen zu dem Projekt “Oper” zu überreden. Maja macht sich mit Hilfe Dwarfs an das Schreiben der Oper und beschreibt in ihr die in den letzten Tagen erlebte Geschichte mit vertauschten Rollen, in der Affen die Menschen in das Gefängnis sperren. Es zeigt sich allerdings schon bald, dass die Affen vor lauter Eitelkeit, Starrsinn und Streitlust kaum in der Lage sind, vernünftig zu proben. Auch unternimmt die Bürgermeisterin mit Hilfe ihres Sekretärs und des Affenfängers alles Menschenmögliche, um die Aufführung der Affenoper zu verhindern. Aber bedingt durch den eisernen Willen der kleinen Maja und des charismatischen Dwarf kommt es letztendlich doch zur Aufführung der Oper. Offen bleibt jedoch die Frage, ob die Sopranistin das Hohe C singen kann, denn bislang hat sie sich geweigert, das zu tun. In der Aufführung gelingt ihr dann aber das Hohe C ganz hervorragend. Wütend versucht die Bürgermeisterin, das Publikum dazu zu bewegen, wenigsten EIN “Buh!” zu rufen. Ab hier hat die Geschichte 2 Enden. 1. Ende: Das Publikum hat nicht gebuht. Die Bürgermeisterin will ihr Versprechen brechen und ruft den Affenfänger und Frau Dr. Metzger, um die Tiere ins Institut bringen zu lassen. Maja und der Lump animieren das Publikum “Lasst die Affen frei!” zu skandieren. Die Bürgermeisterin rastet aus, tötet den Lump und kriegt einen Nervenzusammenbruch, in dem sie das Publikum mit affenartigem Gehaben verhöhnt. Daraufhin nimmt sie der Affenfänger gefangen und übergibt sie Frau Dr. Metzger. Die Schlagersängerin Dörte Marschall erscheint und singt im Finale ein heiteres Lied von der Gerechtigkeit der Welt und dem Lohn der Courage. 2. Ende: Das Publikum hat gebuht. Plötzlich herrscht Totenstille. Die Affen werden abgeführt, und die Bürgermeisterin bedankt sich in Politiker-Manier bei dem ersten Buh-Rufer und schenkt ihm eine Dose „Maja“ Enthaarungscreme. Die Schlagersängerin Dörte Marschall singt ein heiteres Lied von der Ungerechtigkeit der Welt und fehlender Courage. Die Affenoper Eine Aufführung unter Mitwirkung der Jungen Streicher Hamburg der Staatlichen Jugendmusikschule (Einstudierung: Barbara Kuhnlein) Buch, Musik & Regie: Uwe Heynitz Bühnenbild: Susanne Körösi Kostüme: Bettina Eichblatt Licht: Julius Zerwer Spieldauer: 90 Minuten Uraufführung: 23. Mai 2013, 19.00 Uhr, Harburger Theater im Helmssaal Geeignet für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene