PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen DE R62220 1. VERWENDUNGSZWECK PathoDxTM Chlamydia trachomatis Direct Specimen ist ein Immunfluoreszenztest ohne Kultur für den direkten Nachweis und die Identifizierung von Chlamydia trachomatis aus urethralen und endozervikalen Proben. 2. ZUSAMMENFASSUNG UND ERKLÄRUNG des tests Chlamydien sind die häufigsten ätiologischen Ursachen bei sexuell übertragenen Krankheiten.15 Chlamydien sind unbewegliche, obligate intrazelluläre Organismen mit Zellwänden, die denen Gram-negativer Bakterien ähneln.12,13 Das Genus Chlamydia wird in drei Spezies unterteilt: C. psittaci, das primär tierpathogen ist, C. pneumoniae, eine kürzlich beschriebene Spezies, die für akute Infektionen der Atemwege verantwortlich ist, und C. trachomatis, ein Humanpathogen, das für schwere und häufig asymptomatische Infektionen verantwortlich ist.7 C. trachomatis wird derzeit als Ursache für Zervizitis und Adnexitis (pelvic inflammatory disease, PID) bei Frauen,3,4,16 nicht durch Gonokokken verursachte Urethritis und Epididymitis bei Männern2,8,12 sowie Einschluss-Konjunktivitis und Lungenentzündung bei Säuglingen angesehen.1,5 Chlamydien werden in Gewebekulturen unter Verwendung von Wirtszellen vermehrt, die zur Verbesserung der Empfänglichkeit für die Infektion chemisch behandelt werden.14 Derzeit stehen mehrere diagnostische Verfahren für den Nachweis von C. trachomatis in klinischen Proben zur Verfügung. Dazu gehören der Enzym-Immunassay, die Inokulation von Zellkulturen gefolgt von einer Färbung mit Jod, Giemsa oder Fluoreszein-konjugierten Antikörpern sowie der direkte Nachweis von ChlamydienAntigenen in klinischen Proben mittels Immunfluoreszenz.12,14 Es gibt zwei Formen von Chlamydien: einen infektiösen Zelltyp, das sogenannte Elementarkörperchen, und einen nicht infektiösen, reproduktiven Zelltyp, auch bekannt als Retikulärkörperchen. Der Wachstumszyklus von Chlamydien beginnt mit der Bindung und dem Eindringen der Elementarkörperchen in das Zytoplasma der Wirtszellen. Die Elementarkörperchen ändern anschließend ihre Morphologie und bilden nicht infektiöse Retikularkörperchen, die sich durch binäre Spaltung teilen und Einschlüsse bilden.6,14 Die Retikularkörperchen verdichten und reorganisieren sich weiter und bilden schließlich Elementarkörperchen, die durch Zell-Lyse freigesetzt werden.10,12,13 3. Grundlagen des Verfahrens Der PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen-Test verwendet einen Fluoreszein-konjugierten, monoklonalen Antikörper zum Nachweis von extrazellulären Elementarkörperchen in Proben, die den infizierten Stellen direkt entnommen wurden. Der Fluoreszein-markierte, monoklonale Antikörper ist sowohl spezifisch für das Oberflächenprotein (major outer membrane protein) des Elementarkörperchens als auch für das Retikularkörperchen des C. trachomatis und erkennt alle 15 bekannten Serotypen dieses Organismus. Wenn das Antikörperkonjugat auf einen Objektträger gegeben wird, der mit der Ethanol-fixierten Probe bestückt ist, reagiert das Reagenz spezifisch mit dem im Abstrich vorhandenen C. trachomatis. Ungebundenes Antikörperkonjugat wird durch einen Waschvorgang entfernt. Wenn die gefärbten Objektträger unter einem Fluoreszenz-Mikroskop beobachtet werden, weisen klinische Proben, die C. trachomatis enthalten, eindeutige apfelgrüne Elementar- oder Retikularkörperchen vor einem rot gegengefärbten Zellhintergrund auf. 4. Reagenzien INHALT DES KITS Chlamydia trachomatis Direct Specimen 1. Chlamydien-Direktreagenz 2. Einbettungsmittel (R62230) 3. 4. Chlamydien-Objekträger (R62205) Packungsbeilage 100 Tests (R62220) 1 Tropffläschchen (weißer Verschluss) 1 Tropffläschchen (schwarzer Verschluss) 1 Packung Kontrollobjektträger 1 BESCHREIBUNG DER REAGENZIEN, VORBEREITUNG EMPFOHLENE LAGERUNGSBEDINGUNGEN UND Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Vorsichtsmaßnahmen. Bei 2 bis 8°C lagern und vor Licht schützen. Gebrauch vor oder bis zu dem auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatum, vorausgesetzt, es wird nicht längere Zeit Licht ausgesetzt. Reagenz vor Gebrauch auf Raumtemperatur (15 bis 28°C) bringen und durch vorsichtige Kreisbewegungen der Flasche sorgfältig mischen. Chlamydien-Direktreagenz: Eine Tropfflasche aus Kunststoff enthält 5,0 ml eines Fluoreszein-markierten, gereinigten, monoklonalen Maus-Antikörpers, Evans Blue Gegenfärbung zur Blockierung unspezifischer Färbung, und 0,098% Natriumazid in einer proteinstabilisierten Pufferlösung. Die Liefermenge enthält ausreichende Reagenzien für 100 Tests. Das Reagenz wird gebrauchsfertig geliefert. Es ist keine weitere Verdünnung erforderlich. Einbettungsmittel: Eine Tropfflasche aus Kunststoff enthält 5,0 ml Einbettungsmittel, das aus gepuffertem Glycerol mit 0,01% Natriumazid besteht. Chlamydien-Objekträger: Fünf einzeln versiegelte Objektträger in einem versiegelten Plastikbeutel, der ein Trockenmittel enthält. Jeder KontrollObjektträger hat zwei Vertiefungen, eine positive und eine negative. Die positive Vertiefung des Objektträgers enthält nicht infizierte, fixierte McCoy-Zellen und inaktivierte C. trachomatis-Elementarkörperchen. Die negative Vertiefung enthält nur nicht infizierte McCoy-Zellen. Vor Gebrauch Objektträger noch in der Folienverpackung auf Raumtemperatur (15 bis 28°C) bringen. Objektträger beim Herausnehmen nur am Rand anfassen. 5. VORSICHTSMASSNAHMEN In-vitro-Diagnostikum. Nur zur Verwendung durch Fachpersonal. Hinweise auf potenziell gesundheitsgefährdende Substanzen entnehmen Sie bitte den Sicherheitsdatenblättern und Produktetiketten. SICHERHEITSVORKEHRUNGEN 1. Bestimmten Komponenten wurde Natriumazid in Konzentrationen von weniger als 0,1% als antimikrobielles Agens hinzugefügt. Um die Bildung von explosiven Metallaziden in Blei- und Kupferrohren zu vermeiden, sollten die Reagenzien nur in die Kanalisation entsorgt werden, wenn sie mit großen Wassermengen verdünnt und nachgespült werden. 2. Klinische Proben: Bei der Handhabung und Verarbeitung aller klinischen Proben sollten die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden, da pathogene Organismen vorhanden sein könnten. Bildung von Aerosolen vermeiden. 3. Abfallmaterial: Alle Abfallmaterialien und klinischen Proben müssen entsprechend den standardmäßigen Laborverfahren und den lokalen Vorschriften sterilisiert und entsorgt werden. 4. Das Reagenz enthält Evans-Blau. Obwohl die in dem Produkt vorhandene Konzentration zu gering ist, um als karzinogen klassifiziert zu werden, sollte Hautkontakt vermieden werden. 5. Die mit C. trachomatis und Säugetierzellen bestückten Kontroll-Objektträger wurden mit einem Verfahren inaktiviert, das die infektiöse Wirkung der chlamydialen Organismen aufhebt. Benutzer sollten die Kontrollen jedoch mit den für klinisches Probenmaterial entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen handhaben. PRODUKTSCHÄDEN Dieses Produkt sollte nicht verwendet werden, falls (1) eine Farbänderung eingetreten ist, (2) das Verfallsdatum abgelaufen ist, sowie (3) bei anderen Anzeichen von Beschädigung. 6. PROBENENTNAHME, LAGERUNG UND TRANSPORT Für die Probenentnahme wird das PathoDx Specimen Collection System von Remel für Chlamydia trachomatis (REF R62200) empfohlen. Objektträger nach der Probenentnahme sofort präparieren (siehe Testverfahren). Urethrale Proben Der Patient sollte vor der Probenentnahme 1 Stunde nicht uriniert haben, da durch die Urinabgabe die Zellen aus der Harnröhre entfernt werden. 1. 2. Den kleinen sterilen Polyester-Tupfer mit dem Metallstiel 2 - 4 cm in die männliche Harnröhre einführen. Den Tupfer 5 Sekunden lang in Position halten. Den Tupfer vorsichtig, aber mit ausreichendem Druck drehen, um Zylinderepithelzellen zu entnehmen. Den Tupfer herausziehen und sofort einen Objektträger für die Probe präparieren. Hierbei die oben angegebenen Anweisungen für die Vorbereitung des Objektträgers beachten. Zervikale Proben - Tupfer 1. Zum Entfernen von überschüssigem Schleim vom Ektozervix einen Baumwoll- oder Polyester-Tupfer verwenden. Tupfer in einen entsprechenden Container für Biogefahrenstoffe entsorgen. 2. Den sterilen Polyester-Tupfer mit Kunstoffstiel ca. 1,5 cm in den Endozervikalkanal einführen, bis der Großteil der Polyester-Spitze nicht mehr sichtbar ist. 3. Den Tupfer 5 - 10 Sekunden mit ausreichendem Druck drehen, um Zellen von allen Oberflächen des Endozervikalkanals zu entnehmen. 4. Den Tupfer herausziehen, ohne dabei die vaginalen Oberflächen zu berühren, und sofort einen Objektträger für die Probe präparieren. Hierbei die oben angegebenen Anweisungen für die Vorbereitung des Objektträgers beachten. Zervikale Proben – Zytologie-Bürste Achtung: Bei schwangeren Frauen sollte die Zytologie-Bürste nicht verwendet werden. 3. 1. Zum Entfernen von überschüssigem Schleim vom Ektozervix einen Baumwoll- oder Polyester-Tupfer verwenden. Tupfer in einen entsprechenden Container für Biogefahrenstoffe entsorgen. 2. Die Zytologie-Bürste bis hinter die Transformationszone des Endozervikalkanals einführen. 3. Die Bürste 2 - 3 Sekunden nach dem Einführen ruhen lassen und anschließend um 360° drehen. 4. Die Bürste herausziehen, ohne dabei die vaginalen Oberflächen zu berühren, und sofort einen Objektträger für die Probe präparieren. Hierbei die oben angegebenen Anweisungen für die Vorbereitung des Objektträgers beachten. 7. Testverfahren LIEFERUMFANG Chlamydia trachomatis Direct Specimens Kit (R62220) enthält ausreichend Material für die Durchführung von 100 Tests (siehe Inhalt des Kits). ERFORDERLICHE MATERIALIEN, DIE NICHT IM LIEFERUMFANG ENTHALTEN SIND 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fluoreszenz-Mikroskop mit dem richtigen Filtersystem für Fluoreszein-Isothiocyanat (maximale Anregungs-Wellenlänge = 490 nm; maximale Emission = 520 nm; Objektive mit einer 400 bis 500-fachen und 630 bis 1000-fachen Vergrößerung) Immersionsöl geeignet für Fluoreszenz-Mikroskop Becherglas oder Coplin-Färbetrog (zum Spülen der Deckgläser) D e m i n e r a l i s i e r t e s Wa s s e r o d e r 0 , 0 5 M P B S (Phosphatgepufferte Kochsalzlösung) Deckgläser (22×40 oder 22×60 mm) Große Baumwoll- oder Polyester-Tupfer (zum Reinigen des Ektozervix) Sterile Polyester-Teststäbchen Zytologiebürste Saugpapier zum Abtupfen der Objektträger Objektträger für Mikroskop (mit Vertiefungen von 7 bis 10 mm im Durchmesser) 11. Methanol (p.a.) 12. Feuchtkammer auf Raumtemperatur (15 bis 28°C) gehalten 13. Behälter für den Transport von Objektträgern 14. PathoDx Specimen Collection System für Chlamydia trachomatis (REF R62200) TESTDURCHFÜHRUNG Schritt 3 Vorbereitung des Objektträgers Objektträger nach der Probenentnahme sofort präparieren. Schritt 1 Tupfer in die Vertiefung des Objektträgers geben. Den Tupfer über den gesamten Vertiefungsbereich abstreichen, dabei innerhalb des Vertiefungsbereichs bleiben. Schritt 2 Tupfer in einem entsprechenden Container für Biogefahrenstoffe entsorgen. Schritt 3 Die Objektträger an der Luft vollständig trocknen lassen. Schritt 4 Den Objektträger auf eine flache Oberfläche stellen und den gesamten Inhalt des MethanolFixierungreagenz hinzugeben, das zum Lieferumfang des PathoDx Specimen Collection System für Chlamydia trachomatis (0,6 ml Methanol) gehört. Den Objektträger nach 5 Minuten schräg halten, damit das überschüssige Methanol auf Saugpapier oder ähnliches Material ablaufen kann. Den Objektträger bei Raumtemperatur (15 bis 28°C) ruhen lassen, bis das Methanol vollständig verdunstet ist. Schritt 5 Der Probenobjektträger kann anschließend bei Raumtemperatur (15 bis 28°C) transportiert bzw. gelagert oder bei einer Temperatur von 2 bis 8°C bis zu 7 Tage gelagert werden. Vorbereitung des Objektträgers - Zytologiebürste Schritt 1 Den mit der Probe bestückten Teil der ZytologieBürste in die Mitte der Vertiefung geben. Schritt 2 Die Bürste drehen und dabei von einem Vertiefungsrand zum anderen bewegen. Schritt 3 Bürste zur Sterilisation in einen entsprechenden Container für Biogefahrenstoffe geben. Schritt 4 Die Objektträger an der Luft vollständig trocknen lassen Schritt 5 Den Objektträger wie in Schritt 4 und 5 des vorherigen Abschnitts beschrieben fixieren und lagern. Färbung Alle Komponenten und Proben vor dem Färben auf Raum-temperatur (15 bis 28°C) erwärmen lassen. Die Reagenzien sorgfältig durch vorsichtige Kreisbewegung des Fläschchens mischen. Schritt 1 Objektträger in eine Feuchtkammer setzen. Schritt 2 1 Tropfen Chlamydien-Direktreagenz auf jede fixierte Probe geben und sicherstellen, dass das Reagenz die gesamte Vertiefung eindeckt. Schritt 5 7. 8. 9. 10. Schritt 4 Schritt 6 Die Objektträger für 15 Minuten bei Raumtemperatur (15 bis 28°C) in einer Feuchtkammer inkubieren. Reagenz in der Vertiefung nicht austrocknen lassen, da dies eine unspezifische Färbung zur Folge hat. Objektträger sorgfältig 10 - 15 Sekunden in einem Becherglas oder Färbetrog vom Typ Coplin mit demineralisiertem oder destilliertem Wasser oder 0,05 M PBS spülen. (Es sollten nicht mehr als 10 Objektträger im selben Behälter mit demineralisiertem Wasser gespült werden.) Überschüssige Flüssigkeit vorsichtig abschütten und Objektträger anschließend an der Luft vollständig trocknen lassen. 1 Tropfen Einbettungsmittel in die Vertiefung geben und ein Eindeck-Medium auftragen. Etwaige Luftbläschen hierbei entfernen. Die Objektträger mit Hilfe eines geeigneten Fluoreszenz-Mikroskops untersuchen. Die gesamte Vertiefung mit einem 40X- oder 50X-Objektiv prüfen. Das Vorhandensein von Elementarkörperchen unter Verwendung eines 63X- oder 100X-Öl-Objektivs bestätigen. Falls die Objektträger nach der Färbung nicht sofort ausgewertet werden können, bei 2 bis 8°C im Dunkeln lagern und innerhalb von 24 Stunden auswerten. Hinweis: Wenn Objektträger, die mit Fluoreszein-markierten Konjugaten gefärbt sind, Licht ausgesetzt werden, verblasst die Färbung. Objektträger vor der Auswertung auf Raumtemperatur (15 bis 28°C) erwärmen lassen, um eine die Auswertung beeinträchtigende Kondensation zu vermeiden. 8. QUALITÄTSKONTROLLE Es wird empfohlen, zusätzlich zu jeder Gruppe von Patientenproben den Kontrollobjektträger auf dieselbe Weise zu färben. In der positiven Kontrollvertiefung sollten mindestens 50 Elementarkörperchen identifiziert werden können. Diese sollten vor einem Hintergrund gegengefärbter roter Zellen apfelgrün fluoreszieren. Die Vertiefung mit der negativen Kontrolle sollte keine Fluoreszenz aufweisen, obwohl die gegengefärbten Zellen sichtbar sein können. Wenn die positiven und negativen Kontrollen nicht wie beschrieben reagieren, sollten die Reagenz- und Assayergebnisse erneut ausgewertet werden. 9. INTERPRETATION DER ERGEBNISSE Vor der Aufzeichnung der Ergebnisse die gesamte Vertiefung auf chlamydiale Organismen scannen. Die Ergebnisse sollten von Personen interpretiert werden, die für die Identifizierung von chlamydialen Elementarkörperchen geschult sind. Extrazelluläre Elementarkörperchen mit einem Durchmesser von 350 - 400 nm stellen das häufigste Entwicklungsstadium von Chlamydien in direkten Proben dar. Bei einer 400 - 500-fachen Vergrößerung erscheinen die Elementarkörperchen als sehr kleine kreisförmige Partikel mit einer mittel- bis hellgrünen Fluoreszenz. Bei stärkeren Vergrößerungen (630 - 1000-fach) erscheinen sie als apfelgrüne, glattrandige Bereiche. Elementarkörperchen erscheinen in der Regel als einzelne Partikel, aber bei schwer infizierten Personen können sie auch in Clusterform auftreten. Gelegentlich können Proben größere (ca. 2 - 3 mal so groß wie ein Elementarkörperchen), runde fluoreszierende Retikularkörperchen enthalten, die von einem Lichthof umgeben sind. Die Diagnose sollte jedoch ausschließlich auf dem Vorhandensein von Elementarkörperchen basieren. Als Richtlinie für die Größe, die Morphologie und das Färbemuster von Elementarkörperchen, sollte immer die Vertiefung mit der Positivkontrolle verwendet werden. Irregulär geformte Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 300 nm, besonders diejenigen oberhalb der Brennebene oder diejenigen, die weiß, gelb, rot oder dunkel olivgrün fluoreszieren, sollten als Artefakte betrachtet und ignoriert werden. Positive Ergebnisse Proben, die 10 oder mehr Elementarkörperchen enthalten, sind als Chlamydien-positiv zu betrachten. Mit zunehmender Erfahrung und Kenntnis können Labors niedrigere Cutoff-Werte für chlamydiale Elementarkörperchen festlegen. Nicht schlüssige Ergebnisse Um eine genaue Diagnose zu ermöglichen, sollten die Proben 10 - 20 zylindrische oder kubische Epithelzellen enthalten. Objektträger mit direkten Proben, die weniger als 10 zylindrische Epithelzellen und keine Elementarkörperchen enthalten, sollten als ungültig verworfen werden. In diesem Fall ist eine neue Probe erforderlich. Proben mit weniger als 10 Zellen sollten als nicht schlüssig gewertet werden, es sei denn, es liegen mindestens 10 Elementarkörperchen vor. Falls auf einem Objektträger, der mindestens 10 Zellen enthält, 10 Elementarkörperchen beobachtet werden können, kann von einer Infektion ausgegangen werden. In diesem Fall sollte eine weitere Probe entnommen werden, um die Diagnose zu bestätigen, es sei denn, der Cutoff-Wert wurde auf weniger als 10 Elementarkörperchen festgelegt. Objektträger mit direkten Proben, die zahlreiche Zellschichten enthalten, sollten mit großer Sorgfalt ausgewertet werden, da etwaig vorhandene Elementarkörperchen durch die Zellen maskiert werden können. Negative Ergebnisse Eine negative Probe sollte 10 - 20 zylindrische oder kubische Epithelzellen enthalten, die rot gegengefärbt sind und keine oder nur geringe unspezifische Fluoreszenz aufweisen. Eine Probe mit weniger als 10 Elementarkörperchen pro Vertiefung wird als negativ betrachtet, es sei denn, das Labor hat einen anderen Cutoff-Wert festgelegt. 10. BESCHRÄNKUNGEN 1. PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen Reagenzien sollten nicht für Chlamydien-Kulturbestätigungstests verwendet werden. Diese Reagenzien sind ausschließlich für die direkte Testung von urethralen und endozervikalen Proben bestimmt. 2. Der Nachweis von C. trachomatis in direkten klinischen Proben hängt von der ordnungsgemäßen Entnahme der Proben und der Vorbereitung der Objektträger ab. 3. Hinsichtlich der Leistung des PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen bei Patientenproben, die während oder nach einer Antibiotikabehandlung entnommen wurden, stehen keine Daten zur Verfügung. 4. Bei Populationen mit niedrigen Inzidenzraten sollten die Testergebnisse mit großer Sorgfalt und unter Berücksichtigung des klinischen Bildes des Patienten interpretiert werden. 5. Dieser Test unterscheidet nicht zwischen C. trachomatis Serotypen. 6. Das Chlamydien-Direktreagenz wird gebrauchsfertig geliefert und ist für den Nachweis von C. trachomatis optimiert. Eine Verdünnung oder anderweitige Modifizierung dieses Arbeitsreagenz kann zu einem Verlust der Empfindlichkeit führen. 11. LEISTUNGSMERKMALE Spezifität Um die Spezifität des PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen zu ermitteln, wurden Bakterien, Fungi und virale Organismen auf Kreuzreaktivität getestet (siehe folgendes Diagramm). Die Organismen wurden in Kulturbrühe gezüchtet und 10 µl einer Suspension, die 1 x 109 KBE (Kolonie bildende Einheiten) pro Milliliter enthielt, oder Zellmonolayer, die mit dem Virus bei einer MOI von weniger als 0,01 infiziert war, wurden auf einem Objektträger fixiert. Die Vorgehensweise entsprach den in diesem Dokument angegebenen Anweisungen. Keiner der getesteten Organismen zeigte eine Kreuzreaktivität. Organismus­ Acinetobacter baumannii­ Candida albicans­ Candida tropicalis­ Chlamydia psittaci­ Zytomegalievirus­ Enterococcus faecalis ­ Escherichia coli­ Haemophilus influenzae, Typ A­ Herpes Simplex Virus I­ Herpes Simplex Virus II­ Klebsiella pneumoniae­ Lactobacillus acidophilus­ Lactobacillus casei­ Moraxella osloensis­ Mycoplasma genitalium­ Mycoplasma hominis­ Neisseria gonorrhoeae­ Neisseria gonorrhoeae­ Neisseria gonorrhoeae­ Neisseria meningitidis, Gruppe A­ Neisseria meningitidis, Gruppe B­ Neisseria meningitidis, Gruppe C­ Neisseria meningitidis, Gruppe D­ Neisseria sicca­ Proteus mirabilis­ Proteus vulgaris­ Pseudomonas aeruginosa­ Salmonella minnesota­ Salmonella typhi­ Staphylococcus aureus, Cowan I­ Staphylococcus epidermidis­ Streptococcus agalactiae­ Streptococcus pyogenes­ Stamm­ ATCC® 17904­ 166 Nelson/CA­ PN 1164­ Cal 10­ AD169­ PN 1120­ ATCC® 29194­ AANEN 1217­ MacIntyre­ MS­ 33495­ PN 1126­ PN 1078­ PN 1339­ ATCC® 33530­ ATCC® 23114­ PN 1138­ PN 1177­ PN 1282­ ATCC® 13077­ ATCC® 13090­ ATCC® 13102­ ATCC® 13113­ PN 1101­ ATCC® 25933­ PN 1062­ PN 1280­ R 595­ ATCC® 6539­ ATCC® 12598­ PN 5204­ 090R­ ATCC® 10389­ Methodenvergleich Der PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen Test wurde verwendet, um urogenitale Proben von 626 Patienten (526 weibliche, 100 männliche) in Populationen mit unterschiedlichen Prävalenzen von Chlamydien-Infektion (2,5 - 15,7%) zu testen, die mittels Zellkultur unter Verwendung eines handelsüblichen Chlamydia trachomatis-Kulturbestätigungstests (Kit A) ermittelt wurden. Im Vergleich zu den anderen handelsüblichen Tests zeigte der PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen Test eine Empfindlichkeit von 90,0% und eine Spezifizität von 99,8%. PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen vs. Culture Confirmation (Kit A) PathoDx Kit A Labor 1­ Labor 2­ Labor 3­ Gesamt + + 47­ 4­ 3­ 54­ + – 1­ 0­ 0­ 1­ – + 4­ 1­ 1­ 6­ – – 273­ 195­ 97­ 565­ n 325­ 200­ 101­ 626­ 13. VERPACKUNG R62220.........................................................100 Tests/Kit Legende Prävalenz 15,7%­ 2,5%­ 4,0%­ Katalognummer In-vitro-Diagnostikum Für Laborgebrauch Der PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen Test wurde unter Verwendung derselben 626 urogenitalen Proben mit einem anderen handelsüblichen Chlamydia trachomatis-Direkttest (Kit B) verglichen. Die Gesamtkonkordanz zwischen diesen beiden Methoden lag bei 99%. Im Vergleich zu dem handelsüblichen Test lag die Empfindlichkeit bei 92% und die Spezifizität bei 99%. In der Packungsbeilage nachlesen Temperatureinschränkungen Chargencode „Verwendbar bis“ PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen vs. Direkte Probe (Kit B) PathoDx Kit B Labor 1­ Labor 2­ Labor 3­ Gesamt + + 40­ 3­ 3­ 46­ + – 5­ 0­ 0­ 5­ – + 2­ 1­ 1­ 4­ – – 278­ 196­ 97­ 571­ n 325­ 200­ 101­ 626­ Basierend auf den geschätzten Werten für Sensitivität (90,0%) und Spezifizität (99,8%) für den PathoDx Chlamydia trachomatis Direct Specimen-Test im Vergleich zur Zellkulturbestätigung wurden die Vorhersagewerte für ein positives und negatives Ergebnis in einer Population mit hypothetisch hoher (15%) und niedriger (5%) Prävalenz ermittelt. Die Ergebnisse lauten wie folgt: Vorhersagewerte für Populationen mit hypothetisch hoher und niedriger Prävalenz Population 15% Prävalenz 5% Prävalenz Positiv 98,8%­ 95,9%­ Negativ 98,3%­ 99,5%­ 12. LITERATURVERWEISE 1. Beem, M.O. and E.M. Saxon. 1977. N. Engl. J. Med. 296:306-310. 2. Bowie, W.R., W. San-Pin, E.R. Alexander, J. Floyd, P.S. 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