Der März ist einer der schönsten Monate für astronomische

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März
Der März ist einer der schönsten Monate für astronomische Beobachtungsabende. Mit etwas Glück
sind die Temperaturen nicht mehr so eisig wie in den Vormonaten. Bis am Ende des Monats die Zeit
auf Sommerzeit umgestellt wird, beginnt auch die Dämmerung noch so bald, dass Beobachtungen
schon früh am Abend begonnen werden können.
Visuelle Beobachtungen mit bloßem Auge
Der Fixsternhimmel
Die hellen und auffälligen Winterbilder sind schon weit in die westliche Himmelshälfte gerückt:
Orion neigt sich zum Westhorizont. Sirius funkelt noch im Südwesten. Ein wenig höher leuchtet
Prokyon, hellster Stern im Bild des Kleinen Hundes. Im Westen strebt der Stier dem Untergang
entgegen. Sein roter Augenstern Aldebaran steht schon recht tief. Höher als der Stier sieht man die
Zwillinge mit Kastor und Pollux sowie den Fuhrmann mit der hellen, gelblichen Kapella.
Zur Standardbeobachtungszeit steht der lichtschwache Krebs ziemlich genau im Süden. Im Krebs
findet sich der offene Sternhaufen Krippe (lat. Praesepe) M 44. Der Krebs ist die wohl
unscheinbarste Figur des gesamten Tierkreises. Die Kassiopeia, das bekannte Himmels-W, ist zum
Nordwesthorizont herabgesunken, während hoch im Nordosten, fast schon im Zenit, der Große
Wagen dabei hilft, den Polarstern zu finden.
Das mächtige Sternentrapez des Löwen steht kurz vor seinem Meridiandurchgang. Der Löwe ist das
Frühlingssternbild schlechthin. Ein großes Sternentrapez markiert den Rumpf dieses königlichen
Tieres. Ein kleines, aufgesetztes Trapez bildet den Kopf des Löwen. Die Figur, die sich aus dem
kleinen Löwentrapez sowie dem Halsstern Algieba (g Leonis), dem Bruststern h Leonis und dem
Herzstern Regulus (a Leonis) zusammensetzt, wird bei den Amerikanern gerne als „Sichel" (engl.:
sickle) bezeichnet.
Tief im Osten ist bereits das Frühjahrsdreieck erkennbar (siehe April). Es besteht aus Regulus im
Löwen, Spica in der Jungfrau und Arktur im Bootes. Im Westen ist noch das Winterdreieck aus
Beteigeuze im Orion, Sirius im Großen Hund und Prokyon im Kleinen Hund zu sehen.
Gerhard März, März 2015
Das Sternbild Großer Bär (Ursa Maior)
Der Große Wagen (im
englischen Sprachraum Die
große Schöpfkelle - The Big
Dipper genannt) ist wohl die
bekannteste Sternkonstellation am Himmel überhaupt.
Die sieben relativ hellen
Sterne des Großen Wagens
werden oft mit dem Großen
Bär gleichgesetzt. Allerdings
ist der Bär viel größer als der
Wagen.
Die
drei
Deichselsterne markieren den
Skelettkarte des Sternbildes Großer Bar
Schwanz und die vier
Kastensterne den Hintern des Bären. Die übrigen Bärensterne sind recht lichtschwach und bei uns
nur schwierig zu erkennen. Die Position des Großen Bären im März hoch am Himmel bietet die
beste Gelegenheit, einmal das gesamte Sternbild zu entdecken. Eine besondere Herausforderung
stellt der mittlere Deichselstern Mizar (z Ursae Maioris) dar. Ganz in seiner Nähe befindet sich
Alkor. Alkor wird oft auch Reiterlein genannt, weil er gewissermaßen auf dem Bärenschwanz oder
auf der Wagendeichsel reitet. Alkor ist ein Augenprüfer, da er sich gerade an der
Sichtbarkeitsgrenze, was seine Entfernung zu Mizar betrifft, befindet.
Der klassischen Sage nach handelt es sich um die als Bärin unter die Sterne versetzte Geliebte
Kallisto des Göttervaters Zeus. Um sie vor seiner eifersüchtigen Gattin Hera zu verbergen,
verwandelte Zeus Kallisto in eine Bärin und versetzte sie an den Sternenhimmel, wo er sie das
ganze Jahr sehen konnte. Denn als zirkumpolares Bild geht die Bärin bei uns nie unter. Kallistos
kleiner Sohn Arkas, der verzweifelt seine Mutter sucht, wurde als Kleiner Bär (lat: Ursa Minor)
ebenfalls von Zeus unter die Sterne versetzt.
Visuelle Beobachtungen mit dem Fernglas oder Dobson
Sehr hübsche offene Sternhaufen des Messier-Katalogs sind für das Fernglas:
M44, M37, M36, M38, M35, M67, M103, M48, M34, M45, M50 und M52
sowie der Kugelsternhaufen M 3
Bereits im Fernglas oder kleinen Teleskop können die Galaxien M 65 und M 66, Teile des LeoTripletts (siehe weiter unten) beobachtet werden.
Visuelle Beobachtungen am 20“-Teleskop
Deep-Sky-Objekte im Sternbild Großer Bär
Im Großen Bären, der zur Zeit sehr günstig für Beobachtungen steht, finden sich auch einige schöne
Deep-Sky-Objekte zur visuellen Beobachtung. Die Spiralgalaxie M81 und und die beeindruckende
irreguläre Galaxie M82 sind im Bären zu finden. Auch die prächtige Feuerrad-Galaxie findet sich in
diesem Sternbild.
Gerhard März, März 2015
Nicht weit davon, in den Jagdhunden ist M51, die Whirlpool-Galaxie beheimatet. Ebenfalls in den
Jagdhunden findet sich die Sonnenblumengalaxie M 63.
Messier-Objekte (auch für photographische Aufnahmen)
M 81 (Spiralgalaxie), M 82 (Irreguläre Galaxie), M 108 (Spiralgalaxie), M 97 (Eulennebel),
M 101 (Feuerrad-Galaxie), M 109 (Spiralgalaxie) - Großer Bär,
M 103 (Spiralgalaxie), M 51 (Whirlpool-Galaxie), M 63 (Sonnenblumen-Galaxie), M 94
(Spiralgalaxie) - Jagdhunde,
M 1 (Krebsnebel) - Stier,
M 95 (Spiralgalaxie), M 96 (Spiralgalaxie), M 65 (Spiralgalaxie), M 66 (Balkenspiralgalaxie) Löwe,
M 76 (Kleiner Hantelnebel) - Perseus
Photographische Beobachtungen
Leo-Triplett
Die M66-Gruppe, auch bekannt als
Leo-Triplett, ist eine kleine
Galaxiengruppe in Sternbild Löwe.
Sie liegt ungefähr 35 Millionen
Lichtjahre entfernt. Die Galaxiengruppe enthält die Objekte M 65
und M 66, sowie die Spiralgalaxie
NGC 3628.
Alle drei Galaxien liegen innerhalb
eines Bereichs von ca. 30'.
Zumindest die beiden MessierGalaxien können auf einer
Photographie gemeinsam abgebildet werden. Eventuell sogar alle
drei Objekte des Tripletts.
Die Messier-Objekte M65, M66, M95, M96, M105 im Löwen
M 105 mit Begleitern
M 105 ist eine kompakte elliptische Galaxie im südlichen Bereich des Löwen. Sie lässt sich bereits
in einem kleinen Teleskop als kleiner Nebelfleck erkennen.
Dichtauf im Osten, innerhalb von sechs Bogenminuten um M 105, findet sich die deutlich
lichtschwächere und etwas kleinere Galaxie NGC 3384. Sie ist ein physischer Begleiter von
M 105. Die schwache und diffuse, nur mit Teleskopen ab zehn Zoll Öffnung sichtbare NGC 3389,
sieben Bogenminuten südöstlich von M 105 gelegen, ist dagegen eine Spirale weit im Hintergrund.
Diese drei Galaxien liegen jeweils nur sechs bis sieben Bogenminuten voneinander entfernt und
ergeben so eine schöne Möglichkeit, alle drei Objekte auf einem Deep-Sky-Bild abzubilden.
Gerhard März, März 2015
Nur ein Grad weiter im Südwesten von M 105 liegen noch die hellen Spiralgalaxien M 96 und
M 95, die ein wenig weiter entfernt sind, aber zu derselben Galaxiengruppe wie M 105 gehören.
Großer Galaxienhaufen
Der Virgo-Haufen, ein gewaltiger Galaxienhaufen in den Sternbildern Haar der Berenike und
Jungfrau, ist immer besser zu sehen. Eine ausführliche Beschreibung findet sich in den Astrotipps
zum April.
Gerhard März, März 2015
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