Eine kleine Geschichte vom großen Bär

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Eine kleine Geschichte vom großen Bär
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Das
Sternbild
großer
Bär
ist
das
drittgrößte
Sternbild am Himmel, und in unseren Breitengraden
eines der bekanntesten. Ein Teil des Bären wird vom
im
Volksmund
genannten
Großen
Wagen
gebildet.
Verlängert man die vorderen beiden Kastensterne
(Dubhe und Merak) des Großen Wagens um fünf Längen,
so gelangt man zum Polarstern, der stets im Norden
steht ,- damit ist der Große Bär ein wichtiges
Sternbild zur Orientierung im Himmel und auf Erden!
Die
alten
Griechen
(die
griechische
Astronomie
erreichte ihren Höhepunkt mit Ptolemäus etwa 150 n.
Chr., er datierte viele Sternbilder, die wir bis
heute nutzen) erzählten sich zum Großen und kleinen
Bären folgende Geschichte (hier gibt es natürlich
verschiedene Versionen):
Die schöne Kallisto, Tochter des Königs von Arkadien,
gebar ein Kind von Zeus, dem Göttervater schlechthin.
Sie wurde aber deshalb nicht verehrt, sondern
bestraft, denn Zeus war eigentlich verheiratet und
seine Gattin Hera natürlich sehr verärgert. Sie
verwandelte Kallisto nach der Geburt ihres Sohnes
Arkas in eine Bärin! So kam es, dass Kallisto
jahrelang als Bärin durch die Wälder Arkadiens
streifte,
während
Arkas
zu
einem
jungen
Mann
aufwuchs. Eines Tages, Arkas war ein guter Jäger
geworden, begegnete dieser seiner Mutter im Wald,
erkannte sie aber natürlich
nicht! Er nahm seinen
Speer und wollte die Bärin gerade erlegen- da packte
der Göttervater Zeus die beiden am Schwanz (deshalb
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die langen Schwänze…) und schleuderte sie an den
Himmel. Und hier stehen sie heute noch und kreisen um
den Polarstern!
Die Araber übrigens sahen in den Kastensternen des
„Wagens“
einen
Sarg,
während
die
Schwanzsterne
Trauernde sein sollten. Und die Indianer erkannten
tatsächlich eine Suppenkelle!
Du darfst Dir Deine eigene Geschichte ausdenken!
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Text/Zeichnung: Verena Wöhlk Appel
2011
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