Arbeitsblatt „Mengen und topologische Eigenschaften in metrischen Räumen“ Sei X ein metrischer Raum und M ⊂ X. Kreuzen Sie die jeweils richtigen Aussagen an und geben Sie für die jeweils falschen Ausssagen ein Gegenbeispiel an: 1. Eine offene Menge (a) ( ) ist nicht abgeschlossen. ∅ und X sind sowohl offen als auch abgeschlossen. (b) ( ) enthält ihre Häufungspunkte nicht. Alle Punkt der offenen Menge (0, 1) sind Häufungspunkte (c) (x) besteht nur aus inneren Punkten. Das ist die Definition. (d) ( ) hat keine Randpunkte. Die offene Menge (0, 1) hat die Randpunkte 0 und 1, die allerdings nicht zur Menge gehören. 2. Ein Randpunkt x einer Menge M (a) ( ) ist stets auch Häufungspunkt der Menge M. Die Menge {0, 1} besteht aus Randpunkten, die keine Häufungspunkte sind. (b) (x) ist immer dann Häufungspunkt, wenn x ∈ / M. Weil sich ja außer ihm Elemente von M in jeder seiner Umgebungen geben muss. (c) ( ) ist genau dann Häufungspunkt, wenn x ∈ / M. 0 und 1 sind Häufungspunkte von [0, 1]. (d) ( ) ist niemals auch Häufungspunkt. siehe c) (e) (x) besitzt eine Umgebung U (x), die Punkte aus M und CM enthält.∗) Folgerung aus f) (f) (x) besitzt nur Umgebungen, die Punkte aus M und CM enthalten. Das ist die Definition 3. Häufungspunkte (a) (x) Eine endliche Punktmenge besitzt keine Häufungspunkte. (b) ( ) Eine unendliche Punktmenge besitzt stets Häufungspunkte. N besitzt keine Häufungspunkte. (c) (x) Eine unendliche Punktmenge besitzt Häufungspunkte, wenn sie beschränkt ist. Satz von Bolzano-Weierstraß (d) ( ) Eine unendliche Punktmenge besitzt genau dann Häufungspunkte, wenn sie beschränkt ist. R besteht nur aus Häufungspunkten und ist nicht beschränkt. ∗) CM = X \ M ist das Komplement von M in X. 4. Von den folgenden Teilmengen A ⊂ R bestimme man†)‡) sup A, max A, inf A, min A den Abschluss A, das Innere A◦ , den Rand ∂A sowie die Häfungspunktmenge A0 . A sup A max A inf A min A A A◦ ∂A A0 a (0, 1) 1 - 0 - [0, 1] (0, 1) {0, 1} ∅ b [0, 1) 1 - 0 0 [0, 1] (0, 1) {0, 1} [0, 1] c [0, 1] 1 1 0 0 [0, 1] (0, 1) {0, 1} [0, 1] d {n ∈ N | n < α, 1 < α ∈ R fest} bαc bαc 0 0 A ∅ A ∅ e { n1 | n ∈ N} 1 1 0 - A ∪ {0} ∅ A ∪ {0} {0} 2 2 0 - A ∪ A0 ∪ {0} ∅ A ∪ A0 ∪ {0} { n1 | n ∈ N} ∪ {0} 1 - 0 - A0 ∅ A0 A ∪ {0, 1} 1 - -1 - A0 ∅ A0 A ∪ {−1, 0, 1} -1 - A ∪ A0 ∅ A ∪ A0 {−1, − 13 , 13 , 1} √ − 2 √ − 2 √ √ [− 2, 2] √ √ (− 2, 2) √ √ − 2, 2 √ √ [− 2, 2] f g h { n1 + 1 m | m, n ∈ N} | m < n ∈ N} {m n {(−1)m+n m n | m < n ∈ N} i n+1 {(−1)bn/2c 2n+(−1) n | n ∈ N} 1 - j {x ∈ R | x2 ≤ 2} √ 2 √ k {q ∈ Q | q 2 ≤ 2} √ 2 - √ 2 - √ √ [− 2, 2] ∅ √ √ [− 2, 2] √ √ [− 2, 2] l {y ∈ R | y = x2 , 0 < x ≤ 1} 1 1 0 - [0, 1] (0, 1) {0, 1} [0, 1] 1 1 0 - [0, 1] (0, 1) {0, 1} [0, 1] m {y ∈ R | y = 2 , x2 +2 x ∈ R} 2 5. In welchen Fällen von Aufgabe 4) sind sup A bzw. inf A auch Häufungspunkte von A? Bei allen außer d-f, bei e und f ist das Infimum Häufungspunkt. 6. Man zeige allgemein: (a) Ist sup A ∈ / A, dann ist sup A Häufungspunkt von A. (b) Ist inf A ∈ / A, dann ist inf A Häufungspunkt von A. zu (a) Ist sup A = s ∈ / A, dann exisiert nach Definition des Supremums zu jedem ε > 0 ein aε > s − ε, d. h. in jeder ε-Umgebung von s gibt es einen Punkt s 6= aε ∈ A. Dies ist genau die Häufungspunkt-Definition. zu (b) Der Beweis für das Infimum geht analog. 7. Gilt die Umkehrung dieser Aussagen? Nein, siehe z. B. 4 c. †) ‡) Für α ∈ R ist bαc, die Abrundung von α, d. h. diejenige ganze Zahl z ∈ Z, für die α − 1 < z ≤ α gilt. Die natürlichen Zahlen beginnen bei 1.