Dissertation - Optimierung von Verfahren zum In-vitro

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Aus dem Physiologischen Institut
der Tierärztlichen Hochschule Hannover und
dem Institut für Physiologie, Abteilung für Zelluläre
Physiologie, der Ruhr-Universität Bochum
Optimierung von Verfahren zum
In-vitro-Gentransfer am Meerschweinchenherzen
mittels adenoviraler Vektoren
INAUGURAL-DISSERTATION
zur Erlangung des Grades einer
DOKTORIN DER VETERINÄRMEDIZIN
(Dr. med. vet.)
durch die Tierärztliche Hochschule Hannover
vorgelegt von
Andrea Nave
aus Unna
Hannover 2005
Wissenschaftliche Betreuung:
Apl. Prof. Dr. rer. nat. B. Schröder
Prof. Dr. rer. nat. L. Pott
1. Gutachter:
Apl. Prof. Dr. rer. nat. B. Schröder
2. Gutachter:
Apl. Prof. Dr. med. vet. L. Haas
Tag der mündlichen Prüfung: 23.05.2005
INHALTSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG
11
2 LITERATURÜBERSICHT
13
2.1 Signaltransduktion über G-Protein gekoppelte Rezeptoren
13
2.2 Kaliumkanäle
14
2.2.1 G-Protein gekoppelte, einwärtsgleichrichtende Kaliumkanäle
16
2.3 Gentransfer
18
2.4 Vektorsysteme
20
2.4.1 Nichtvirale Vektoren
20
2.4.2 Virale Vektoren
21
2.5 Adenoviraler Gentransfer
22
2.5.1 Adenoviren
22
2.5.2 Adenovirale Vektoren
24
2.5.3 Adenoviraler Gentransfer in Kardiomyozyten
27
3 MATERIAL UND METHODEN
29
3.1 Tiere und Tierhaltung
29
3.2 Molekularbiologische Methoden
29
3.2.1 Gentransfer mithilfe rekombinanter Adenoviren
29
3.2.1.1 Insertion der A1-DNA in den Transfervektor
31
3.2.1.2 Herstellung rekombinanter adenoviraler DNA mittels homologer
Rekombination
3.2.1.3 Produktion rekombinanter Adenoviren
3.3 Zellkultur
32
34
35
3.3.1 Isolierung und Primärkultur von Vorhofmyozyten des Meerschweinchenherzens
35
3.3.1.1 Organentnahme
35
3.3.1.2 Perfusion
36
3.3.1.3 Vereinzelung und Kultivierung von Vorhofmyozyten
36
3.3.2 Maßnahmen zur Optimierung der Zellkulturbedingungen
37
INHALTSVERZEICHNIS
3.3.2.1 Zusätze zum Kulturmedium
38
3.3.2.2 Beschichtung der Kulturschälchen
38
3.3.3 Infektion von isolierten Myozyten mit rekombinanten Adenoviren
38
3.3.4 Adenovirale Genübertragung auf das intakte Herz mittels Perfusion
39
3.4 Elektrophysiologische Methoden
40
3.4.1 Elektrophysiologische Messungen mithilfe der Patch-Clamp-Technik
40
3.4.2 Elektrophysiologischer Versuchsaufbau
40
3.4.3 Elektrophysiologische Registrierung des IK(ACh)
41
3.5 Chemikalien und Enzyme
42
3.5.1 Chemikalien für die Molekularbiologie
42
3.5.2 Enzyme für die Molekularbiologie
43
3.5.3 Chemikalien für die Elektrophysiologie und Zellkultur
43
3.5.4 Enzyme für die Zellkultur
44
3.5.5 Plasmide
44
3.5.6 Kits
44
3.5.7 Bakterienstämme
44
3.6 Lösungen und Medien
45
3.6.1 Lösungen und Medien für die Molekularbiologie
45
3.6.2 Lösungen für die Elektrophysiologie
46
3.6.3 Lösungen für die Zellkultur
46
3.6.4 Medien und Beschichtungen für die Zellkultur
48
3.7 Geräte und Verbrauchsmaterialien
48
3.8 Mathematische Auswertung und statistische Verfahren
49
4 ERGEBNISSE
51
4.1 Adenovirale Genübertragung auf das intakte Herz mittels Perfusion
51
4.1.1 Einfluss der Langendorff-Perfusion auf die Myozyten
51
4.1.2 Einfluss von Zusätzen zum Medium auf die Zellkultur
53
4.1.3 Einfluss einer Beschichtung der Kulturschälchen auf die Zellkultur
54
4.1.4 Zeitabhängigkeit der GFP-Expression
54
4.1.5 Einfluss der Virusexpositionsdauer auf die Infektionsrate
56
INHALTSVERZEICHNIS
4.1.6 Einfluss des Virusvolumens auf die Infektionsrate
4.2 Infektion von vereinzelten Myozyten mit rekombinanten Adenoviren
57
58
4.3 Vergleich der Adenovirusinfektion vereinzelter Kardiomyozyten und der
Infektion des intakten Herzens mittels Langendorff-Perfusion
59
4.4 Elektrophysiologische Ergebnisse
61
5 DISKUSSION
65
5.1 Langendorff-Perfusionsmodell zur Infektion des intakten Herzens
66
5.2 Optimierung der Zellkulturbedingungen
72
5.3 Schlussbetrachtung
73
6 ZUSAMMENFASSUNG
76
7 SUMMARY
78
8 LITERATURVERZEICHNIS
80
9 DANKSAGUNG
98
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abb.
Abbildung
ACh
Acetylcholin
Ad
Adenovirus
Ado
Adenosin
ADP
Adenosinphosphat
AdV
Adenovektor
ATP
Adenosintriphosphat
bzw.
beziehungsweise
ca.
circa
CAV-1
canines Adenovirus 1
°C
Grad Celsius
cDNA
komplementäre DNA
cGMP
zyklisches Guanosinmonophosphat
cm
Zentimeter
cm2
Quadratzentimeter
cm3
Kubikzentimeter
CTL
zytotoxische T-Lymphozyten
d
day (Tag)
DBP
DNA-bindendes Protein
d.h.
das heißt
DNA
Desoxyribonukleinsäure
E. coli
Escherichia coli
EDTA
Ethylendiamintetraessigsäure
EGTA
Ethylenglycolbisaminoethylethertetraessigsäure
EK
Gleichgewichtspotential für Kalium
et al.
et alii
etc.
et cetera
Fa.
Firma
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
FBS
fötales Rinderserum
g
Erdbeschleunigung (9,81 m/sec2)
g
Gramm
G βγ
beta/gamma-Untereinheit des G-Proteins
GDP
Guanosindiphosphat
GFP
grün fluoreszierendes Protein
GFU
gene forming units
GIRK
G-Protein gekoppelter, einwärtsgleichrichtender K+-Kanal
GPCR
G-Protein gekoppelter Rezeptor
GTP
Guanosintriphosphat
h
Stunde(n)
HEK-293-Zellen
human embryonic kidney cells
HEPES
(4-(2-Hydroxyethyl)-piperazino)-Ethansulfonsäure
Hrsg.
Herausgeber
Hz
Hertz
I. E.
Internationale Einheiten
IK(ACh)
Strom des ACh-sensitiven Kaliumkanals
ITR
inverted terminal repeat
ITS
Insulin-Transferrin-Selenium-Komplex
K(ACh)
durch Acetylcholin aktivierter GIRK-Kanal
kb
Kilobasenpaare
kHz
Kilohertz
Kir
einwärtsgleichrichtender Kaliumkanal
KV
spannungsabhängiger Kaliumkanal
l
Liter
LB-Medium
Luria Bertani-Medium
M
molar (mol/l)
mg
Milligramm
min
Minuten
ml
Milliliter
mm
Millimeter
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
mmol
millimol
ms
Millisekunde(n)
mV
Millivolt
µl
Microliter
µmol
micromol
n
Anzahl der Versuche
ng
Nanogramm
nm
Nanometer
NTE
Natrium-Tris-EDTA
p
probability value (Irrtumswahrscheinlichkeit, Signifikanzniveau)
pA
Picoampere
PBE
Plaque bildende Einheiten
PBS
phosphate-buffered-saline
pH
potentium hydrogenii (negativer dekadischer Logarithmus der
Wasserstoffionenkonzentration)
p. i.
post infectionem
%
Prozent
®
eingetragenes Warenzeichen
RNA
Ribonukleinsäure
s
Sekunde(n)
S. E. M.
Standardfehler des Mittelwertes
TAE
Tris-Azetat-EDTA
TE
Tris-EDTA
Tris
Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan
TWIK
2-Poren-Kaliumkanal
U
Unit, Mengenangabe für Enzyme
u.
und
u.a.
und andere
U/min
Umdrehung(en)/Minute
UV
Ultraviolett
V
Volt
Vit.
Vitamin
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
v/v
Volumen pro Volumen
w/v
Masse pro Volumen
z. B.
zum Beispiel
Die chemischen Elemente werden gemäß dem internationalen Periodensystem abgekürzt.
EINLEITUNG
11
1 EINLEITUNG
Trotz vieler Erfolge und Weiterentwicklungen klassischer Therapien bleibt die kongestive Herzinsuffizienz eine der häufigsten Todesursachen weltweit (SHAH et al.
2000). Auch andere Erkrankungen des Herzens, beispielsweise die familiäre hypertrophische Herzmuskelerkrankung oder das Long QT-Syndrom, entstehen aufgrund von Störungen der myokardialen Funktion auf zellulärer oder subzellulärer Ebene. Ein Grundverständnis für Abläufe auf diesen Ebenen ist daher hilfreich für die
Entstehung therapeutischer Strategien. Bei der Aufklärung zellulärer und molekularer
Ursachen von Herzmuskelerkrankungen spielt beispielsweise die Erforschung von
inter- und intrazellulären Signalübertragungswegen und ihrer Bedeutung für die Zellfunktion eine wichtige Rolle.
Gentechnische Verfahren werden in der Grundlagenforschung angewendet, um die
Wirkungsweisen von Genen und deren Produkten kennen zu lernen, sowie die Ursachen von Krankheiten besser zu verstehen. In dem vergangenen Jahrzehnt wurde
viel Aufmerksamkeit auf (adeno)viral vermittelten Gentransfer in somatische Zellen
gelegt. Dabei stellt das Herz ein wichtiges Zielorgan dar. Gentransfer verspricht nicht
nur eine mögliche therapeutische Methode zu sein, sondern auch zur Identifizierung
und Validierung molekularer Ziele beizutragen und zelluläre Signalwege aufzuklären.
Die Abteilung für Zelluläre Physiologie der Ruhr-Universität Bochum befasst sich mit
Fragen der Signaltransduktion über G-Protein gekoppelte Rezeptoren. Die Prüfung
der Rezeptoraktivierung erfolgt an atrialen Acetylcholin (ACh)-sensitiven Kaliumkanälen (K(ACh)-Kanälen). Zur Analyse von Signalfunktionen werden Methoden zur Manipulation des Expressionsniveaus von Proteinen in differenzierten Herzmuskelzellen
in Primärkultur angewendet (Überexpression, Knock-out, Funktionsmutanten). Dafür
wurde ein adenovirales Verfahren etabliert, bei dem der Gentransfer bislang in der
Zellkultur durchgeführt wurde. Es gibt jedoch Hinweise, dass eine Virusexposition
des intakten Herzens unmittelbar nach der Organentnahme zu besseren Ergebnissen führt (DONAHUE et al. 1998). Ein wesentliches Ziel der vorliegenden Arbeit war
es, hierfür ein Verfahren zu etablieren.
EINLEITUNG
12
Der Gentransfer sollte sowohl an enzymatisch isolierten adulten Vorhofmyozyten
nach 24 Stunden in vitro als auch am intakten perfundierten Herzen vor der Zellvereinzelung und Kultivierung stattfinden. Mithilfe der Phasenkontrast- und Fluoreszenzmikroskopie wurden in den folgenden sechs Tagen sowohl die Vitalität und Anheftungsfähigkeit der vereinzelten Zellen als auch die Expression eines Reportergens (green fluorescent protein – GFP) verglichen. Zudem sollten Maßnahmen
durchgeführt werden, um die Zellkulturbedingungen für adulte Herzmuskelzellen zu
verbessern.
Die Weiterentwicklung von Verfahren zum Gentransfer ist einerseits von großem
Grundlageninteresse, zum Beispiel für die Aufklärung von Signalwegen, andererseits
besteht darüber hinaus ein Interesse in Bezug auf die Entwicklung und Validierung
gentherapeutischer Verfahren.
LITERATURÜBERSICHT
13
2 LITERATURÜBERSICHT
2.1 Signaltransduktion über G-Protein gekoppelte Rezeptoren
G-Protein gekoppelte Rezeptoren (G protein coupled receptors, GPCRs) stellen eine
der größten Familien membranständiger Rezeptoren an Zelloberflächen des tierischen Organismus dar. Sie vermitteln die Umsetzung extrazellulärer Signale, z. B.
nach Bindung von Neurotransmittern und Hormonen oder nach Eintreffen visueller,
olfaktorischer und gustatorischer Reize, in intrazelluläre Signalkaskaden. Dadurch
sind sie an der Kontrolle physiologischer Vorgänge oder unseres Verhaltens beteiligt
(ERNST 2003). Diese zentrale Bedeutung von GPCRs macht deutlich, dass sie in
pathologische Prozesse und zahlreiche Krankheiten, u. a. kardiovaskuläre Störungen, involviert sein können (ROCKMAN et al. 2002). Außerdem entsprechen mehr
als drei Prozent der menschlichen Gene GPCR-Genen, weshalb diese Rezeptoren
pharmakologisch von sehr großer Bedeutung sind (SAUTEL u. MILLIGAN (2000).
Die Stimulation der GPCRs aktiviert an den Rezeptor gekoppelte membranständige
intrazelluläre Proteine. Da diese GTP und GDP binden können, werden sie als GProteine bezeichnet (NEER 1995). Dabei handelt es sich um heterotrimere Polypeptide, die aus einer α -Untereinheit, die GTP binden und hydrolysieren kann, einer β und einer γ -Untereinheit bestehen. Im nicht aktiviertem Zustand ist GDP an die α Untereinheit gebunden, die assoziiert mit der β - und der γ -Untereinheit vorliegt.
Durch Ligandenbindung an den GPCR kommt es zur Konformationsänderung des
Rezeptors, die einen Austausch des GDP gegen GTP an der α -Untereinheit bewirkt.
Das so aktivierte G-Protein dissoziiert in zwei Teile, den zytosolischen α Untereinheit/GTP-Komplex und das membrangebundene β γ -Dimer. Beide aktivierte
Komponenten beeinflussen Zielproteine, wie z. B. die Adenylatzyklase oder Ionenkanäle (GILMAN 1987, NEER 1995).
Durch die GTPase-Aktivität der α -Untereinheit kommt es zur Inaktivierung des α Untereinheit/GTP-Komplexes. Der entstehende α -Untereinheit/GDP-Komplex hat
LITERATURÜBERSICHT
14
eine hohe Affinität zum β γ -Dimer. Die folgende Reassoziation zu einem heterotrimeren G-Protein bewirkt die Inaktivierung des G-Proteins (DOHLMANN et al. 1997).
Anhand der 20 bisher bekannten α -Untereinheiten und der damit verbundenen
Kopplung an bestimmte Signalkaskaden lassen sich mehrere Hauptklassen von GProteinen unterscheiden. So regulieren beispielsweise Untereinheiten der Klasse
α i / o Kalium- und Kalziumkanäle. Außerdem inhibieren sie Adenylatzyklasen und aktivieren die cGMP-abhängige Phosphodiesterase. Ein pharmakologisches Merkmal
für G-Proteine dieser Klasse ist ihre Sensitivität gegenüber Pertussis-Toxin. Dieses
Toxin vermittelt die Übertragung eines ADP-Riboserestes, die zum Verlust der
GTPase-Aktivität der α -Untereinheit führt und damit zu einer irreversiblen Inaktivierung der G-Proteine (NEER 1995, BOCKAERT 2001).
Nur wenige Ionenkanäle (einwärtsgleichrichtende Kaliumkanäle GIRK, p-Type-NType Ca2+-Kanäle) in Zellen des zentralen Nervensystems und der Peripherie, die an
einer Antwort auf Neurotransmitter und Hormone beteiligt sind, werden über GProteine reguliert. Die Regulation der Kanäle kann durch direkte Interaktion des GProteins mit dem Ionenkanal erfolgen oder indirekt durch die Bildung von sekundären
Botenstoffen. So erfolgt beispielsweise die Aktivierung der einwärtsgleichrichtenden
Kaliumkanäle GIRK durch direkte Interaktion von β γ -Untereinheiten mit den Ionenkanälen (DASCAL 2001).
2.2 Kaliumkanäle
Die Hauptfunktion von K+-selektiven Ionenkanälen besteht in der Stabilisierung des
Ruhemembranpotenzials und einer Beteiligung an der Repolarisation des Aktionspotenzials. Dabei bewirkt ein Öffnen des Kanals einen Kaliumausstrom aus der Zelle,
was wiederum zur Hyperpolarisation der Zellmembran führt (HILLE 2001).
Entsprechend der Membrantopologie ihrer Poren bildenden Untereinheiten lassen
sich die bislang bekannten Kaliumkanäle in drei große Klassen einteilen. Unterschie-
LITERATURÜBERSICHT
15
den werden die spannungsabhängigen Kaliumkanäle Kv von den einwärtsgleichrichtenden Kaliumkanälen Kir (BRANDTS u. POTT 2000). Einwärtsgleichrichtende K+Kanäle sind wesentlich an der Aufrechterhaltung des Ruhemembranpotenzials der
Herzmuskelzelle, eine wichtige Voraussetzung für die Bildung von Aktionspotenzialen und für die Verlangsamung der Depolarisation von Herzmuskelzellen gegenüber
Nervenzellen, beteiligt. Unter physiologischen Bedingungen erfolgt nach ihrer Aktivierung ein Kaliumausstrom. Charakteristisch ist, dass sie Ströme in Einwärtsrichtung,
also bei zum Nernst-Potenzial für K+ (EK) negativen Membranpotenzialen, besser
passieren lassen als in Auswärtsrichtung. Die Einwärtsgleichrichtung, d.h. die Reduktion des Auswärtsstromes erfolgt durch eine Blockierung der Kanalpore durch intrazelluläres Mg2+ und intrazelluläre Polyamine, wodurch die Aktionspotenziale in kardialen Myozyten länger sind im Vergleich zu Neuronen (NICHOLS et al. 1996,
BRANDTS u. POTT 2000).
Bestimmte Kir-Kanäle, die Rezeptoren für ATP (KATP-Kanäle) oder H+-Ionen (Kir1 oder ROMK) aufweisen, werden durch Erniedrigung dieser Liganden geöffnet bzw.
durch ihre Erhöhung verschlossen. Über diese beiden Kaliumkanäle (Kir6 und Kir1)
werden im distalen Nierentubulus die Kaliumausscheidung an den pH-Haushalt gekoppelt oder in den B-Zellen des Pankreas die Insulinausschüttung gesteuert
(SCHMIDT et al. 2004).
Zur zweiten Klasse zählen auch G-Protein gekoppelte, einwärtsgleichrichtende Kaliumkanäle, GIRKs von G-protein activated inwardly rectifying K+channels (ISOMOTO
et al. 1997), die an der inhibitorischen Wirkung von Neurotransmittern auf Zellen des
Herzens wie auch des Gehirns von Säugetieren beteiligt sind (SAKMANN et al.
1983). Die dritte Klasse bilden die sogenannten 2-Poren-Kanäle (KCa-Kanäle, wie
z.B. TWIK von tandem of P domains in a weak inward rectifying K+ channel, BK-, SK
1-4, HCN- oder CNG-Kanäle). HCN- und CNG-Typ Kanäle werden beispielsweise,
neben der Membranspannung, durch Bindung zyklischer Nukleotide (cAMP, cGMP)
aktiviert bzw. inaktiviert und steuern so die elektrische Antwort der Sinneszellen in
der Netzhaut auf einen Lichtreiz (CNG-Kanäle) wie auch die Schrittmacheraktivität
LITERATURÜBERSICHT
16
des Sinusknotens am Herzen oder einiger zentraler Neurone (HCN-Kanäle,
SCHMIDT et al. 2004).
2.2.1 G-Protein gekoppelte, einwärtsgleichrichtende Kaliumkanäle
Die Untereinheiten einwärtsgleichrichtender Kaliumkanäle bestehen aus zwei alphahelikalen Transmembransegmenten (M1 und M2), die untereinander über eine
schleifenartige Struktur, der H5-Region, verbunden sind [Abbildung (Abb.) 1]. Der
funktionelle Kanal wird durch Assoziation von vier α -Untereinheiten über transmembranale Helices zu Tetrameren gebildet. Die H5-Region bildet Anteile der Pore
aus und enthält das für die Kaliumselektivität mitverantwortliche Aminosäuremotiv
Glycin-Tyrosin-Glycin (ISOMOTO et al. 1997, JAN u. JAN 1997). Im Falle der GIRKKanäle binden die G-Proteine intrazellulär sowohl an die Carboxytermini als auch an
die Aminotermini der Untereinheiten (COREY u. CLAPHAM 1998).
Abb. 1: Schematische Darstellung der Membrantopologie einer GIRK-Untereinheit
einwärtsgleichrichtender Kaliumkanäle. Die porenbildende Einheit besteht aus zwei
transmembranalen Segmenten (M1 und M2), die von einer intermembranalen Schlei-
LITERATURÜBERSICHT
17
fe (H5) getrennt sind. Die intrazellulären N- und C-Termini enthalten G-ProteinBindestellen ( G βγ ). Abbildung modifiziert nach Isomoto et al. (1997).
In Zellen des Sinus- und Atrioventrikularknotens und in Vorhofzellen dominiert der GProtein-regulierte Kaliumkanal, der auch als K(Ach)-Kanal bezeichnet wird, da er durch
vagal freigesetztes Acetylcholin (ACh) über muscarinerge M2-Rezeptoren aktiviert
wird (BRANDTS u. POTT 2000). Aber auch andere in Herzmyozyten exprimierte Rezeptoren, die an Pertussis Toxin-sensitive G-Proteine koppeln, können K(Ach)-Kanäle
aktivieren, wie z. B. Sphingolipidrezeptoren (BÜNEMANN et al. 1996) oder purinerge
A1-Rezeptoren. Der natürliche Agonist von A1-Rezeptoren ist Adenosin, das unter
hypoxischen Bedingungen im Herzmuskel als auto- bzw. parakriner Mediator von
den Kardiomyozyten selbst freigesetzt wird. Dem A1-Rezeptor werden unter verschiedenen Bedingungen kardioprotektive Effekte zugesprochen, beispielsweise bei
Herzinsuffizienz oder bei Ischämie. Die Diskussion wird unterstützt durch die Feststellung, dass eine A1-Überexpression durch Transfektion sowohl im Zellkulturmodell
als auch in transgenen Mäusen die myokardiale Resistenz gegenüber Ischämie vergrößert. Das macht den A1-Rezeptor zu einen potenziellen Kandidaten für Gentherapie (WELLNER-KIENITZ et al. 2000). Die Bindung von Adenosin an einen A1Rezeptor der Herzmuskelzelle führt ebenso wie die Acetylcholinbindung an muskarinerge M2-Rezeptoren zur Aktivierung des Pertussis Toxin-sensitiven G-Proteins und
über die Bindung des G βγ -Dimers zum Öffnen des Kaliumkanals. Die Öffnung des
K(Ach)-Kanals bewirkt schließlich einen Kaliumausstrom aus der Zelle und damit eine
Hyperpolarisation in den supraventrikulären Schrittmacherzellen, die elektrische Erregbarkeit der Zellen wird vermindert (Abb. 2) (YAMADA et al. 1998, BRANDTS u.
POTT 2000). Damit stellen GIRK-Kanäle die molekulare Basis für die vagal vermittelte Reduktion der Herzfrequenz und für eine Verkürzung der Aktionspotenzialdauer in
den Vorhöfen nach Einwirkung von Acetylcholin dar (SAKMANN et al. 1983).
Die heterotetrameren K(Ach)-Kanäle werden durch die Untereinheiten Kir3.1 und
Kir3.4, die auch als GIRK1 und GIRK4 bezeichnet werden, in einer 2:2-Stöchiometrie
LITERATURÜBERSICHT
18
gebildet (BRANDTS u. POTT 2000). GIRK-Kanäle mit ähnlichen Untereinheiten werden in mehreren Gebieten des zentralen Nervensystems exprimiert und haben dort
noch weitgehend aufzuklärende Funktionen im Rahmen synaptischer Hemmung
(KARSCHIN 1999, DUTAR et al. 2000).
Abb. 2: Schematische Darstellung des membrangebundenen Signalweges zur Aktivierung von GIRK-Kanälen am Beispiel des IK(ACh) des Herzens. Nach Aktivierung
des Gi-Proteins durch Ligandenbindung an den G-Protein gekoppelten Rezeptor öffnen GIRK-Kanäle nach Binden des G βγ -Dimers. GPCR: G-Protein gekoppelter Rezeptor, Gi: inhibitorisches G-Protein, GIRK: G-Protein aktivierter, einwärtsgleichrichtender Kaliumkanal.
2.3 Gentransfer
Der Übertragung von Genen in eukaryotische Zellen wird in der biologischmedizinischen Forschung eine zunehmende Bedeutung zuteil. Die Entwicklung begann mit der Untersuchung von Genfunktionen zur Grundlagenforschung, erst in
LITERATURÜBERSICHT
19
Zellkulturen, dann in transgenen Tieren. Daraufhin wurden für biotechnologische
Anwendungen vor allem rekombinante Genprodukte in Zellkulturen (Bioreaktoren)
oder transgenen Tieren hergestellt (GÜNZBURG 1997). Seit Mitte der 1960er Jahre
besteht nun das Interesse an einem Einsatz von Genen zu therapeutischen Zwecken. Zu dieser Zeit waren die ersten Spekulationen über eine mögliche Behandlung
von genetischen Störungen durch die virusvermittelte Übertragung funktioneller Gene entstanden (ROMANO et al. 1999). Diese Hypothese wurde 1990 mit dem ersten
klinischen Versuch einer Genübertragung zur Behandlung des Adenosindeaminase
(ADA)-Mangels Wirklichkeit (BLAESE et al. 1990). Ebenfalls 1990 wurde der erste
Versuch einer Gentherapie zur Behandlung eines Melanoms durchgeführt (ROSENBERG et al. 1990). In der folgenden Dekade wurden mehr als 300 Versuchsprotokolle weltweit vor allem zur Behandlung von Krebs (ROTH u. CRISTIANO 1997, PILARO u. SERABIAN 1999) und von angeborenen oder erworbenen monogenetischen
Störungen (PILARO u. SERABIAN 1999) genehmigt (ROMANO et al. 2000).
Die möglichen Anwendungen der Gentransfertechnologien in der Therapie sind enorm. Erkrankungen, die möglicherweise gentherapeutisch behandelt werden können sind, neben Krebs und Gendefekten, AIDS (PILARO u. SERABIAN 1999) sowie
andere Infektionskrankheiten, Kardiopathien (ROMANO et al. 1999, VON DER LEYEN et al. 1999) und neurologische Erkrankungen (IMAOKA et al. 1998, ROSS et al.
1999). Klinische Versuche zur Behandlung von Kardiopathien wurden bereits durchgeführt (LOSORDO et al. 1998, BAUMGARTNER et al. 1998).
Außerdem wird die Gentransfertechnologie zur Entwicklung innovativer Impfstoffe
benutzt, die auch genetische Immunisierung genannt wird (SEDER u. GURUNATHAN 1999), z. B. für das AIDS-Impfprogramm in den USA (HAYNES 1996, WEBER 1996). Es bestehen weitere Forschungsprogramme zur Entwicklung vorbeugender oder therapeutischer, auf DNA basierender Impfstoffe gegen Malaria (WANG
et al. 1998, PARKER et al. 1999), Tuberkulose (TASCON et al. 1996), Hepatitis A-,
B- und C-Viren (ANDRE 1995, SALLBERG et al. 1998, FORNS et al. 1999), Influenzavirus (ULMER et al. 1993), Ebolavirus (XU et al. 1998) und La Cross-Virus
(SCHUH et al. 1999). Die Grundregel der genetischen Immunisierung kann auch
LITERATURÜBERSICHT
20
verwendet werden, um Allergien (ROY et al. 1999) und Autoimmunkrankheiten (LU
et al. 1999) zu behandeln oder die Abstoßung transplantierter Gewebe zu verhindern
(CHEN et al. 1999, POSTON et al. 1999).
Ein junger Vorstoß, Gentherapiestudien zur Behandlung hereditärer Gendefekte in
utero durchzuführen, wird kontrovers diskutiert (BILLINGS 1999, BILLINGS et al.
1999, SCHNEIDER u. COUTELLE 1999).
2.4 Vektorsysteme
2.4.1 Nichtvirale Vektoren
Fremd-DNA kann mithilfe von viralen und nichtviralen Verfahren in Zellen eingebracht werden. Letztere sind vor allem wegen der bestehenden Sicherheitsbedenken
bei der Verwendung von modifizierten Viren als Genübertragungsvehikel interessant,
auch wenn sie sich im Allgemeinen als weniger effizient erweisen. Zu den nichtviralen Verfahren gehören physikalische Methoden wie die Elektroporation (ANDREASON u. EVANS 1988, POTTER 1993), die Mikroinjektion (CAPECCHI 1980, BREM
et al. 1985), die intramuskuläre Injektion (DAVIS et al. 1993, MONTGOMERY et al.
1993) sowie die Partikelbombardierung (YANG et al. 1990, WILLIAMS et al. 1991,
CHENG et al. 1991) und die Druckluftinjektion (Furth et al. 1992).
Zu den chemischen Gentransfermethoden zählt die kalziumphosphatvermittelte
Transfektion (SCANGOS u. RUDDLE 1981). Daneben werden Liposomen, Virosomen (MANNINO u. GOULD-FOGERITE 1988) und kationische Lipide verwendet
(LEDLEY 1995). Außerdem gibt es die Möglichkeit des rezeptorvermittelten Gentransfers (WU u. WU 1987, WAGNER et al. 1990).
LITERATURÜBERSICHT
21
2.4.2 Virale Vektoren
Die Verwendung von Viren als Vektoren, beruht auf deren Fähigkeit Zellen zu infizieren. Die Vektoren, die bereits in klinischen Versuchen angewendet worden sind, basieren auf Retroviren (GILBOA 1990, MILLER 1990), Adenovirus (LEMARCHAND et
al. 1992, ROSENFELD et al. 1992), adenoassoziiertes Virus (PODSAKOFF et al.
1994), Vacciniaviren (MOSS 1996, PAOLETTI 1996), Canarypoxvirus (PAOLETTI
1996) sowie auf Herpessimplexvirus (GLORIOSO et al. 1995). Vorklinische Tests
sind durchgeführt worden, um die Gentransfereigenschaften der Vektoren zu kennzeichnen, die auf Foamivirus basieren (RUSSEL u. MILLER 1996), auf Lentiviren
[wie humanes Immundefizienzvirus 1 (ZUFFEREY et al. 1997, KIM et al. 1998) und
felines Immundefizienzvirus (POESCHLA et al. 1998, JOHNSTON et al. 1999)], humanes Cytomegalovirus (MOCARSKI et al. 1996) und Epstein-Barr-Virus (ROBERTSON et al. 1996). Andere Virenvektoren, die zurzeit in der Entwicklung sind, basieren
auf negativsträngigen RNA-Viren (Influenzavirus, PALESE et al. 1996), Alphaviren
(FROLOV et al. 1996), Herpesvirus Saimiri (DUBOISE et al. 1996) sowie hybride adenovirale/retrovirale Vektorsysteme (FENG et al. 1997, DUISIT et al. 1999) und
hybride alphavirale/retrovirale Vektoren (WAHLFORS u. MORGAN 1999).
Jedes Vektorsystem hat seine charakteristischen Eigenschaften, eine Reihe Vorteile
und Probleme sowie bevorzugte Anwendungsgebiete in der Therapie. Der
schwächste Punkt in der Entwicklung eines Gentransfersystems ist das Vektordesign. Die Probleme hängen im Allgemeinen mit Sicherheitsaspekten, der Verbesserung der Vektorproduktion und Kontrolle der Transgenexpression nach der Zelltransduktion zusammen (ROMANO et al. 1999). Wichtig dabei ist, dass Vektoren für den
Patienten keinesfalls pathogen oder toxisch sein dürfen, was durch den Verlust der
Replikationsfähigkeit in der Zielzelle weitestgehend sichergestellt werden soll. Deshalb werden beim Vektordesign möglichst nur essenzielle Elemente des Virusgenoms übernommen, wie Verpackungssequenzen, Sequenzen zur Integration und
Stabilisierung des Genoms und die dazu gehörenden Regulationseinheiten (RÜGER
1997).
LITERATURÜBERSICHT
22
Für die Herstellung eines solchen replikationsdefekten Vektorvirus wird eine komplementierende Helfer- oder Verpackungszelllinie benötigt, die jene Gene enthält, die
dem Vektor zur Produktion infektiöser Virionen fehlen (LOUIS et al. 1997, FALLAUX
et al. 1996).
Bei der Suche nach einem geeigneten Vektorsystem muss die Wahl einer transienten, kurz andauernden Genexpression gegenüber einer langfristigen stabilen Genübertragung abgewogen werden (GÜNZBURG 1997). So kommt es beispielsweise bei
retroviralen Vektoren durch Integration ins Wirtsgenom zu einer stabilen Expression
(ROBBINS et al. 1998). Aus dieser Integrationsfähigkeit resultiert aber die Gefahr der
Insertionsmutagenese in funktionelle Einheiten von Tumorsuppressor- oder Onkogenen (CORNETTA et al. 1990). Bei einigen der sehr effizienten viralen Gentransfersysteme (z. B. solchen, die auf Adenoviren basieren) werden DNA-Moleküle eingeschleust, die nicht in die Wirtszell-DNA integrieren. Diese Information geht nach und
nach bei der Zellteilung verloren. Für einige Anwendungen in der Gentherapie hat die
zeitlich begrenzte Anwesenheit und Expression von therapeutischen Genen, vor allem in Bezug auf mögliche Sicherheitsrisiken, eindeutige Vorteile, beispielsweise bei
bestimmten Formen der Tumortherapie (GÜNZBURG 1997).
2.5 Adenoviraler Gentransfer
2.5.1 Adenoviren
Die Familie der Adenoviridae (Ad) wird in zwei Gattungen unterteilt, die Aviadenoviridae, die in verschiedenen Vogelarten endemisch sind, und die Mastadenoviridae, die
Säugetiere infizieren können (GÜNZBURG 1997). Diese sind wiederum in zahlreiche
Subgenera unterteilt und enthalten neben den humanen Adenoviren auch equine,
bovine, ovine, caprine, porcine, canine, murine und Affen-Adenoviren (HINZE 2001).
Mehr als 120 Serotypen konnten überwiegend durch immunologische Tests unterschieden werden. Einzelne Serotypen lassen sich anhand ihrer unterschiedlichen
LITERATURÜBERSICHT
23
Genome unterscheiden (FLINT 2001). Anhand ihrer genetischen Variabilität sowie
dem Glycin- und Cystein- Gehalt ihrer DNA, dem onkogenen Potenzial und der Resistenz gegen neutralisierende Antikörper (WADELL et al. 1980, WADELL et al.
1987) unterscheidet man 49 humane Serotypen (Ad 1 - Ad 49) (HORWITZ 1996).
Diese werden 6 Subgruppen (A bis F) zugeteilt, welche sich aufgrund des Hämagglutinationsmusters subklassifizieren lassen (z. B. BI und BIII, DI bis DIII) (MEI u. WADELL 1996, EIZ u. PRING-AKERBLOM 1997).
Adenoviren wurden erstmals 1953 in Tonsillengewebe (adenoides Gewebe) nachgewiesen (ROWE et al. 1953) und erhielten daraufhin 1956 ihre Bezeichnung (HAHN
et al. 1999). Es handelt sich um unbehüllte Viren mit einem Durchmesser von 70 –
90 nm (NEMEROW u. STEWART 1999) und einer kubischen Kapsidsymmetrie in
Form eines Ikosaeders, an dessen Spitzen antennenartige Fibern inserieren. Das
Genom besteht aus einer linearen doppelsträngigen DNA von ca. 36 Kilobasenpaaren (kb) Länge. Die Gene sind in fünf funktionellen Gruppen angeordnet, von denen
vier (E1 bis E4) zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion aktiviert werden, während L1
bis L5 die Gruppe der spät exprimierten Gene darstellt (SHENK 1996).
Adenoviren besitzen ein sehr breites Wirtsspektrum und können teilungsaktive, ruhende wie auch bereits ausdifferenzierte Zellen infizieren (GÜNZBURG 1997). Die
Voraussetzung für eine Infektion ist der rezeptorvermittelte Kontakt zwischen Virus
und Zielzelle (Attachment). Dabei kommt es bei der Mehrzahl der humanen Adenoviren zur Wechselwirkung der viralen Fiberproteine mit einem integralen Mempranprotein (WICKHAM et al. 1993, MAYR u. FREIMUTH 1997), dem so genannten CAR,
einem Rezeptor für Coxsackie- und Adenoviren (BERGELSON et al. 1997, CARSON
et al. 1997, TOMKO et al. 1997). In einem zweiten Schritt kommt es durch Wechselwirkung mit zellcodierten α v − Integrinen zur Internalisierung des Virions in Endosomen (WICKHAM et al. 1994, STEVENSON et al. 1995).
Nur wenige Adenoviren sind obligat pathogen, im Allgemeinen kommt es zu mild
(häufig inapparent) verlaufenden Infektionen bei Mensch und Tier mit Neigung zur
Latenz. Vor allem bei Jungtieren (Kalb, Lamm, Fohlen) kann es zu respiratorisch-
LITERATURÜBERSICHT
24
enteralen Symptomen kommen (HINZE 2001). Bei einer Infektion mit dem caninen
Adenovirus 1 (CAV-1) kann es vor allem bei jungen Welpen auch zu schweren Erkrankungen mit hoher Mortalität kommen (Hepatitis contagiosa canis). Das CAV-1
manifestiert sich bevorzugt in Leber, Gefäßen und z. T. auch im Nervensystem
(HERMANNS 1999).
Die human pathogenen Adenoviren erzeugen vor allem Erkältungskrankheiten. Auch
Gastroenteritiden können die Folge einer Adenovirusinfektion sein, ebenso Infekte
der Augen (Konjunktivitis, Keratitis) und des Urogenitaltraktes (HAHN et al. 1999). In
sehr seltenen Fällen, wenn Organe und Gewebe, die außerhalb des normalen Wirtsspektrums liegen oder immunsupprimierte Patienten befallen werden, können Adenovirusinfektionen auch zum Tode führen (NIEMANN et al. 1993, OHORI et al.
1995).
In den vergangenen Jahren stieg das Interesse an Adenoviren, aufgrund ihrer experimentellen Nutzbarkeit als Vektoren in den Bereichen der Antikrebs- und Gentherapie, an (FLINT 2001). Unter den Gesichtspunkten der breiten Anwendbarkeit, der
Fähigkeit hoch differenzierte Zellen zu infizieren, der Möglichkeit das virale Genom
zu manipulieren und der Sicherheit solcher genmanipulierter Adenoviren scheinen
sie vielversprechende Kandidaten für die Konstruktion von viralen Vektorsystemen
zu sein (FLINT 2001, GÜNZBURG 1997).
2.5.2 Adenovirale Vektoren
Die Basis für das Konzept eines adenoviralen Vektorsystems bildet die Fähigkeit von
Adenoviren, viele verschiedene Zelltypen zu infizieren und ihr Genom in diese Zellen
einzubringen. Somit können zusätzlich in das virale Genom eingebaute Fremdgene
vergleichbar effizient in die infizierten Zielzellen eingeschleust werden.
Da das adenovirale Genom fast den ganzen im Kapsid verfügbaren Raum für sich
beansprucht und nur für weitere ungefähr 1,8 kb DNA Platz bleibt (BETT et al. 1993),
muss das zu übertragende heterologe Gen anstelle eines viralen Gens in den ade-
LITERATURÜBERSICHT
25
noviralen Vektor eingefügt werden. Bei Adenovektoren (AdV) der ersten Generation
wird die E1-Region gegen ein heterologes Gen ausgetauscht, somit können Gene
mit einer Länge von 4,7 kb eingebaut werden, was der Länge des E1-Gens zusätzlich zu der räumlichen Kapazität von 1,8 kb entspricht (GÜNZBURG 1997). Bei zusätzlicher Deletion der E3-Region, deren Funktion nicht essenziell ist (Modulation der
Immunantwort des Wirts, WOLD u. GOODING 1991), entsteht ein zusätzlicher Platz
von mehr als 2 kb für ein heterologes Gen (GÜNZBURG 1997). Aufgrund der 105
%igen Verpackungskapazität (BETT et al. 1993) kann somit in E1-/E3- Vektoren maximal ein Bereich von 7,5 kb eingebaut werden (GRAHAM u. PREVEC 1991).
Der Vektor wurde in einer menschlichen, embryonalen Nierenzelllinie mit der Bezeichnung 293 (HEK 293) repliziert. Diese Zelllinie trägt und exprimiert Teile des adenoviralen Genoms (GRAHAM et al. 1977), die E1-Genprodukte können E1deletierte Adenoviren komplementieren, sodass rekombinante infektiöse aber replikationsdefiziente Viruspartikel entstehen.
Ein Problem bei der Anwendung dieser Vektoren ist zum einen die niedrige Klonierungskapazität, zum anderen die hohe Frequenz der Rekombination der E1Sequenzen mit Vektorsequenzen, wodurch Wildtyp-replikationskompetente Adenoviren entstehen können (LOCHMULLER et al. 1994, HEHIR et al. 1996, GÜNZBURG
1997). Um dieses Sicherheitsrisiko zu umgehen, wurde eine zweite Generation von
Vektoren und Verpackungssystemen entwickelt.
Den Vektoren der zweiten Generation fehlt nicht nur die E1-Codierungsregion. Zusätzlich hat man die E4-Region, die für essenzielle regulatorische Genprodukte codiert, in den Bereich upstream der E1-Region verschoben. Unter diesen Bedingungen sind viele Rekombinationsereignisse nötig, um ein Wildtypvirus zu erzeugen.
Sollte es zu einer Rekombination mit adenoviralen E1-Sequenzen kommen, so fehlt
den entstandenen Rekombinanten die E4-Region, wodurch eine weitere Vermehrung
nicht möglich ist. Durch eine zusätzliche Infektion mit E4+-Wildtyp-Adenoviren können diese Vektoren allerdings immer noch mobilisiert werden (GÜNZBURG 1997).
Ein solches mobilisiertes Virus kann durch eine Attenuierung, z. B. durch eine im
Vergleich zum Wildtypvirus niedrigere Verpackungseffizienz, schnell ausverdünnt
LITERATURÜBERSICHT
26
werden (GÜNZBURG 1997). Eine Verringerung der Verpackung um den Faktor drei
bis zehn ergibt sich aus Sequenzveränderungen der viralen Verpackungssignale, die
aus mehreren Alanin-Threonin-reichen Motiven downstream der 5’-inverted terminal
repeats (ITRs) bestehen (GRÄBLE u. HEARING 1990, GRÄBLE u. HEARING 1992).
Außerdem eliminierte man die niedrige Expression der späten Proteine, die eine
Antwort der zytotoxischen T-Lymphozyten (CTL) hervorrufen, indem man eine einzelne Basenmutation in das Gen des DNA-bindenden Proteins (DBP) einführte. Dadurch wurde das für die Expression der späten Gene essenzielle Protein temperatursensitiv (BROUGH et al. 1993). Vektoren werden nun von der Verpackungszelllinie
bei der permissiven Temperatur von 32 °C produziert, die normale Körpertemperatur
(37 °C) in den Zielzellen ist dagegen nichtpermissiv für das mutierte DBP und die
Expression der späten Gene wird verhindert (GÜNZBURG 1997). Wie ENGELHARDT et al. (1994) im Tiermodell nachweisen konnten, kommt es so, aufgrund der
abgemilderten CTL-Antwort, zu einer längeranhaltenden Expression der heterologen
Gene.
Um eine verringerte Wirksamkeit des AdV durch immunologische Prozesse zu vermeiden und die Effizienz des adenoviralen Gentransfers zu verbessern, versuchen
andere Untersucher alternative Serotypen (MACK et al. 1997) oder nicht humane Ad
(z. B. ovine Ad; LOSER et al. 2000) zu nutzen.
Auch wenn das breite Infektionsspektrum adenoviraler Vektoren im Allgemeinen vorteilhaft ist, gibt es Situationen, in denen eine gezielte Infektion oder Expression von
heterologen Genen von Vorteil sein könnte. Der Einsatz gerichteter Vektoren zielt vor
allem auf eine Veränderung des Zelltropismus und eine Verringerung der Immunogenität und Toxizität (WICKHAM 2000). Dazu können unterschiedliche Methoden
genutzt werden, wie die Modifikation des Fiberkopfstücks, z. B. durch den Einbau
integrinbindender Arginin-Glycin-Aspartat-Sequenzen (WICKHAM et al. 1996b,
WICKHAM et al. 1997, HIDAKA et al. 1999, KASONO et al. 1999) oder Heparinsulfat-bindender Oligolysine (WICKHAM et al. 1996a). Auch bispezifische Fusionsproteine, die zum einen den Rezeptorort des Vektors blockieren und zum anderen einen
Liganden in Form eines Antikörpers, eines hochaffinitiven Peptides oder eines Tu-
LITERATURÜBERSICHT
27
mormarkers zur Bindung an gewebespezifische Rezeptoren besitzen, wie z. B.
EGFR (epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor) (MILLER et al. 1998, DMITRIEV et
al. 2000), FAS (CD95) (LEON et al. 1998), FGFR (FibroblastenwachstumsfaktorRezeptor) (WICKHAM 2000), sind eine geeignete Methode.
Eine selektive Genexpression bewirkt auch die Verwendung zelltypspezifischer Promotoren (DeMATTEO et al. 1997, LAROCHELLE et al. 1997, EIZEMA et al. 2000).
2.5.3 Adenoviraler Gentransfer in Kardiomyozyten
Erst seit wenigen Jahren haben Wissenschaftler im Detail verstanden, wie beispielsweise Herzmuskelzellen arbeiten. Das Wissen über molekularbiologische Grundlagen und Funktionsweisen verschiedener Zelltypen fließt nun auch in die Entwicklung
neuer Forschungsstrategien und Therapien ein. Mit den Methoden der Gentechnik
sollen Gene in Kardiomyozyten eingeschleust werden, die das Verhalten und den
Stoffwechsel der Zelle in der gewünschten Richtung verändern.
Um rekombinante Gene in Herzmuskelzellen einzubringen, wird verstärkt adenoviraler Gentransfer genutzt. Verschiedene Versuche führen eine intramuskuläre Injektion
des viralen Vektors durch und erzielen eine lokale intensive Transduktexpression, die
sich auf eine Region von ein bis zwei Millimeter um den Stichkanal herum beschränkt
(GUZMAN et al. 1993, KASS-EISLER et al. 1993).
Ein intrakoronarer arterieller Gentransfer führt zu einer diffusen aber weniger effektiven Übertragung, z. B. durch Ex-vivo-Perfusion des Herzens (KYPSON et al. 1998).
Diese bietet sich vor einer Herztransplantation am Spenderherzen an, um die Allooder Xenoreaktivität nach der Transplantation zu ändern. Die Expression des übertragenen Gens zeigt sich danach vor allem in der subepikardialen Region des rechten Ventrikels in den Myozyten über den Endothel- und glatten Muskelzellen der Koronargefäße (GOJO et al. 1998, PELLEGRINI et al. 2000). Nach einer perkutanen
intrakoronaren Übertragung exprimieren etwa ein Drittel der Zellen in der von der
Zielarterie versorgten Region das heterologe Gen. Andere koronare Übertragungs-
LITERATURÜBERSICHT
28
methoden, entweder in situ oder ex vivo, produzieren einen kleinen Prozentsatz infizierter Zellen, die sich überall im Herzen finden (DONAHUE et al. 1998).
MATERIAL UND METHODEN
29
3 MATERIAL UND METHODEN
3.1 Tiere und Tierhaltung
Die in den folgenden Versuchen verwendeten Meerschweinchen vom Stamm Dunkin
Hartley (Zuchttiere erhalten von Charles River Laboratories) wurden in der Zentralen
Versuchstierhaltung der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum zur
weiteren Vermehrung und Aufzucht gehalten.
Die Tiere wurden in Gruppen bis zu vier Tieren in Meerschweinchenzuchtkäfigen aus
Luran (Firma Becker, Größe 70x52x18 cm3) auf staubfreiem Goldspan gehalten. Die
durchschnittliche Raumtemperatur lag bei 22 ± 2 °C, die relative Luftfeuchtigkeit bei
55 ± 5 % und der Raum wurde in der Zeit von 8.00 bis 20.00 Uhr beleuchtet. Als Tierfutter wurde standardisiertes, pelletiertes Trockenfutter für Meerschweinchen der
Firma Höveler Spezialfutterwerke (Inhaltsstoffe: 19 % Rohprotein, 14 % Rohfaser, 10
% Rohasche, 2 % Rohfett, 1,4 % Ca, 1 % P, 0,3 % Na, 0,95 % Lysin; Zusatzstoffe je
kg: 15000 I.E. Vitamin (Vit.) A, 1500 I.E. Vit. D3, 2000 mg Vit. C, 75 mg Vit. E) und
Heu verwendet. Trinkwasser wurde den Tieren in Form von Leitungswasser in Tränkflaschen ad libitum angeboten.
Insgesamt wurden für diese Arbeit 25 Meerschweinchen beider Geschlechter, in einem Alter von acht bis zehn Wochen und mit einem Gewicht von ungefähr 300 g
verwendet. Die Tötung der Tiere zur Organentnahme wurde dem Tierschutzbeauftragten der Ruhr-Universität Bochum angezeigt.
3.2 Molekularbiologische Methoden
3.2.1 Gentransfer mithilfe rekombinanter Adenoviren
Die Herstellung rekombinanter Adenoviren erfolgte mit dem pAdEasy-System, einem
Vektorsystem, das genomische und subgenomische Bestandteile des Ad 5 enthält
MATERIAL UND METHODEN
30
(HE et al. 1998). Die damit produzierten rekombinanten Adenoviren sind für Säugetierzellen infektiös, durch Deletion der frühen Gene E1 und E3 aber replikationsdefizient. Die Produktion rekombinanter Adenoviren erfolgte nach dem in Abb. 3 dargestellten Schema (HE et al. 1998).
MATERIAL UND METHODEN
31
Abb. 3: Herstellung rekombinanter Adenoviren mithilfe des pAdEasy-Systems. Nach
Insertion des Fremdgens in den Transfervektor pAdTrack-CMV durch Ligation erfolgt
mittels homologer Rekombination des entstandenen Plasmids mit dem Vektor pAdEasy-1 in E.coli BJ 5183-Zellen die Herstellung rekombinanter adenoviraler DNA
(weitere Einzelheiten im Text). Für die anschließende Produktion rekombinanter Adenoviren wurden HEK-293-Zellen verwendet (modifiziert nach HE et al. 1998).
3.2.1.1 Insertion der A1-DNA in den Transfervektor
Im ersten Schritt wurde zunächst die komplementäre DNA (cDNA) des purinergen
A1-Rezeptors in den Transfervektor pAdTrack-CMV ligiert. Für die vorliegende Arbeit
wurde der A1-Rezeptor gewählt, weil dieser unter nativen Bedingungen niedrig
exprimiert wird und eine Überexpression funktionell nachweisbar ist. Der Transfervektor enthält die cDNA für ein unter UV-Anregung sichtbares Reporterprotein (green
fluorescent protein - GFP). Dadurch wurde in den folgenden Schritten die direkte Beobachtung der Effizienz von Transfektion und Infektion möglich. Die Insertion der
Rezeptor-DNA in den Vektor erfolgte durch eine Ligation mithilfe der T4-DNA-Ligase.
DNA-Insert und Transfervektor wurden zuvor mit den gleichen Restriktionsendonukleasen, Kpn I und Hind III, behandelt.
Ligationsansatz:
400 U T4-DNA-Ligase
100 bis 200 ng pAdTrack-CMV
molarer Überschuss von Insert:Vektor = 5:1
ad 10 µl firmeneigener Puffer
Die Ligation erfolgte für die Dauer von 10 h bei einer Temperatur von 16 °C. Die Ligase wurde anschließend durch Hitzeinkubation (10 min bei 65 °C) inaktiviert. Von
der Plasmid-DNA wurden 2 µl für die Transformation von 40 µl elektrokompetente E.
coli XL1-Blue-Zellen durch Elektroporation verwendet. Danach erfolgte die Selektion
auf positive Transformanden durch Anzucht auf kanamycinhaltigen (50 µg/ml) LBAgarplatten über Nacht bei 37 °C.
MATERIAL UND METHODEN
32
3.2.1.2 Herstellung rekombinanter adenoviraler DNA mittels homologer Rekombination
Der zweite Schritt zur Produktion rekombinanter Adenoviren umfasste die homologe
Rekombination. Zunächst wurden die Vektoren pAdTrack-CMV, die die cDNA der A1Rezeptoren enthalten, durch eine Restriktion mit dem Enzym Pme I linearisiert und
anschließend aufgereinigt. Zur homologen Rekombination wurden die linearisierten
Transfer-Vektoren mit dem supercoiled vorliegenden Vektor pAdEasy-1 mittels Elektroporation in elektrokompetente E. coli BJ 5183-Zellen kotransformiert.
Transformationsansatz:
500 ng pAdTrack-CMV
100 ng pAdEasy-1
20 µl E. coli (Stamm BJ 5183)
Zu dem Transformationsansatz wurden 250 µl LB-Medium gegeben. Anschließend
folgte eine 20-minütige Inkubation bei 37 °C. Zur Selektion homolog rekombinierter
Vektoren wurden diese auf kanamycinhaltigen (50 µg/ml) LB-Agarplatten angezogen.
Die erhaltenen Klone wurden nach einer Miniplasmidpräparation mit einer analytischen Restriktion auf eine erfolgreiche homologe Rekombination hin überprüft (Abb.
4).
MATERIAL UND METHODEN
33
Abb. 4: Analyse der homologen Rekombination durch Restriktion mit dem Enzym
Pac I. M: Marker Smart Ladder, Eurogentec, DNA-Längenstandard. 1: 33 kb- und 3
kb- Restriktionsfragmente viraler DNA, die nach homologer Rekombination die cDNA
des A1-Rezeptors enthält.
MATERIAL UND METHODEN
34
3.2.1.3 Produktion rekombinanter Adenoviren
Für die Herstellung rekombinanter Adenoviren wurden die aus Punkt 3.2.1.2 gewonnenen adenoviralen Plasmide mit dem Restriktionsenzym Pac I linearisiert. Nach deren Aufreinigung erfolgte die Transfektion mittels Lipofektion von HEK-293-Zellen in
2,5 ml MEM-Medium, die zu 50 bis 75 % konfluent waren (ca. 106 Zellen in einer
T25-Zellkulturflasche).
Transfektionsansatz:
1x T25-Zellkulturflasche HEK-293-Zellen
4 µg linearisiertes Plasmid
20 µl LipofectamineTM
500 µl MEM-Medium
Nach Inkubation in einem Brutschrank für 4 h bei 37 °C und 5 Vol-% CO2 wurden 3
ml MEM-Medium, das zusätzlich 10 % (v/v) FBS und 1 % (w/v) Penicillin/Streptomycin enthielt, dazugegeben. Unter gleichen Bedingungen wurden die Zellen anschließend für die Dauer von sieben Tagen kultiviert. Während der Inkubation
konnte der Erfolg von Transfektion und Virusproduktion anhand der Expression des
Reportergens GFP mithilfe eines inversen Mikroskops kontrolliert werden. Zu diesem
Zweck verfügte das Mikroskop über eine Epifluoreszenzeinrichtung mit einem Filtersatz für GFP (Anregung 470 nm, Emission 515 nm). Zur Isolierung der rekombinanten Adenoviren wurden die HEK-293-Zellen mechanisch von der Wuchsoberfläche
der Zellkulturflasche gelöst und durch Zentrifugation pelletiert (10 min bei 500 g).
Nach Resuspension der Zellen in 2 ml sterilem PBS-Puffer wurden diese im Trockeneis-Methanol-Gemisch eingefroren. Die gefrorene Zellsuspension wurde daraufhin
wieder in 37 °C warmen Wasser aufgetaut, geschüttelt und wieder eingefroren. Nach
vier Zyklen wurde der Zelldebris durch Zentrifugation entfernt (10 min bei 500 g), der
Überstand enthielt die rekombinanten Adenoviren. Zur Aufkonzentrierung der Virenpartikel wurden HEK-293-Zellen, von oben genannter Zellzahl und Wuchsdichte, mit
1 ml des gewonnenen Überstandes in 3 ml MEM-Medium infiziert und vier bis fünf
Tage lang inkubiert. Durch die GFP-Expression konnte die produktive Infektion wiederum leicht beobachtet werden. Die Isolation der Viren erfolgte wie beschrieben.
MATERIAL UND METHODEN
35
Die Lagerung des adenoviralen Konstruktes bis zur Verwendung bzw. Transfektion
der HEK-Zellen erfolgte gelöst in PBS bei einer Temperatur von –20 °C. Der Titer mit
dieser Methode hergestellter Adenoviren wird von HE et al. (1998) mit 106 bis 108
infektiösen Einheiten/ml Überstand angegeben. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit
wurde der Virentiter so eingestellt, dass pro Infektion einer 35-mm-Kulturschale isolierter Myozyten (durchschnittlich ca. 5000 Zellen) mit 10 µl Virusüberstand etwa 40
% der Zellen infiziert waren. Daraus läßt sich ein Titer (in gene forming units – GFU)
von 2 x 105 GFU/ml errechnen.
3.3 Zellkultur
3.3.1 Isolierung und Primärkultur von Vorhofmyozyten des Meerschweinchenherzens
Die Isolierung der Kardiomyozyten des Meerschweinchenherzens erfolgte nach einer
Methode von Bechem et al. (1983).
3.3.1.1 Organentnahme
Dem Meerschweinchen wurden 30 min vor der Tötung zur Antikoagulation intraperitoneal 5 ml der Heparinlösung (alle Lösungen siehe 3.6.3) und zur Betäubung 2,5 ml
der Urethanlösung injiziert. Nach der Tötung durch Ausbluten wurde das Tier in Rückenlage fixiert. Unter sterilen Bedingungen wurden Thorax und Perikard eröffnet,
das Herz frei präpariert und die Aortenwurzel dargestellt. Nach intrakardialer Applikation von insgesamt ca. 8 ml der Heparinlösung (steril filtriert) in beide Kammern und
Vorhöfe, wurde die Aorta im Bereich der Wurzel inzidiert, sodass eine speziell präparierte Pipettenspitze in die Aorta eingeführt werden konnte. Die Pipettenspitze wurde
bis zur Aortenklappe vorgeschoben und mit einem Faden fixiert. Daraufhin wurden in
MATERIAL UND METHODEN
36
den linken Ventrikel 2 ml der Heparinlösung injiziert, die bei richtigem Sitz der Pipettenspitze retrograd durch diese nach oben stieg. Danach wurde die Aorta komplett
durchtrennt und das Herz entnommen.
3.3.1.2 Perfusion
Das isolierte Herz wurde über die in der Aorta fixierte Pipettenspitze an eine sterile
modifizierte Langendorff-Perfusion zur retrograden koronaren Perfusion mit konstantem Fluss angebracht. Die Flussrate von 10 bis 15 ml/min wurde kontinuierlich mittels einer peristaltischen Pumpe kontrolliert. Alle verwendeten Lösungen wurden steril filtriert, waren während der Perfusion sauerstoffgesättigt und mithilfe eines Warmwasserbades im doppelwandigen Organbad auf 37 °C angewärmt. Zunächst wurde
das Herz zur Gewebereinigung und Entkoppelung der Muskelzellen mit 150 ml der
unter 3.6.3 angegebenen kalziumfreien Tyrodelösung für die Dauer von ca. 10 min
offen perfundiert. Zur Lockerung des Zellgewebes und Vereinzelung der Myozyten
wurde das Herz anschließend im Organbad geschlossen, d. h. das Perfusat rezirkulierte, mit 40 ml der Enzymlösung für etwa 10 min perfundiert, bis sich die Vorhöfe
nahezu stumpf von den Ventrikeln ablösen ließen.
3.3.1.3 Isolierung und Primärkultur von Vorhofmyozyten
Im Anschluss an die Perfusion wurden die Vorhöfe von den Kammern abgetrennt
und der rechte Vorhof getrennt vom linken, wie auch Gewebestücke von beiden
Ventrikeln gemeinsam, in jeweils ein 70-mm-Kulturschälchen mit etwa 4 ml der verwendeten Enzymlösung gegeben. Zur Vereinzelung der Zellen wurden die Gewebestücke mit einer Schere zerkleinert und mit einer Pinzette in der Lösung gedippt.
Nach kurzer Inkubation wurde die weitere Enzymeinwirkung auf die Herzzellen durch
Zugabe einer albuminhaltigen Stopplösung verhindert (3.6.3).
MATERIAL UND METHODEN
37
Wie CHAPMAN 1987 berichtete, kommt es während der Exposition von Herzgewebe
gegenüber kalziumfreien Lösungen zu einer Überbelastung der Zellen mit Na+. Diese
Überbelastung ist die Folge eines anhaltenden Na+-Einstroms über die Kalziumkanäle. Bei Reperfusion mit kalziumenthaltener Lösung tritt das sogenannte „Kalziumparadox“ ein, die Zellen werden dann mit Kalzium überbelastet, wahrscheinlich durch
Aktivierung des Natrium-/Kalzium-Austauschers. Diese Kalziumüberbelastung führt
zu zytotoxischen Veränderungen des intrazellulären pH und des zellulären Stoffwechsels.
Um eine zelluläre Kalziumüberbelastung zu verhindern, wurde durch eine langsame
Zugabe geringer Mengen von Lösungen steigender Kalziumkonzentrationen (Lösungen 1 bis 3, 3.6.3) die Kalziumkonzentration an diejenige des Kulturmediums über
einen Zeitraum von ungefähr drei Stunden unter ständiger mikroskopischer Kontrolle
angepasst. Die Myozyten wurden anschließend auf 35 mm große Kulturschalen bei
einer geringen Zelldichte (ca. 5000 Zellen/Kulturschale) ausplattiert und mit jeweils 2
ml Hanks Medium 199 (+ 25 µg/ml Gentamycin und 25 µg/ml Kanamycin) in einem
Brutschrank bei einem CO2-Gehalt von 1 % (v/v) und einer Temperatur von 37 °C
kultiviert. Das Medium wurde nach jeweils 24 h durch frisches, antibiotikahaltiges
Medium 199 ersetzt. Mithilfe des Phasenkontrastmikroskops konnten die Vitalität und
der Anheftungsgrad der Primärkultur kontrolliert werden.
3.3.2 Maßnahmen zur Optimierung der Zellkulturbedingungen
Um die Adhärenz und Vitalität der isolierten Vorhofmyozyten in vitro zu verbessern,
wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dabei wurden jeweils 30 - 50 % der
vereinzelten Zellen bzw. der Kulturschälchen entsprechend behandelt, um das Ergebnis direkt mit der unbehandelten Kontrollgruppe vergleichen zu können.
MATERIAL UND METHODEN
38
3.3.2.1 Zusätze zum Kulturmedium
In einigen Versuchen wurde das Kulturmedium, das zu den ausplattierten Myozyten
in die Kulturschälchen gegeben wurde, mit Insulin-Transferrin-Selenium-Komplex
(ITS) (10 µg/ml Medium) angereichert, um die Vitalität der isolierten Myozyten zu
verbessern. Eine andere Maßnahme, zur Verbesserung der Anheftungsfähigkeit der
Vorhofzellen, bestand in der Zugabe von 25 µmol/l 2-Mercaptoethanol zum Medium
(RAYMOND et al. 1993). Ein weiterer Zusatz, der sowohl zu den Lösungen gegeben
wurde, die nach der Isolierung und Vereinzelung der Zellen zur Verwendung kamen
(Stopplösung, Lösungen zur Kalziumanpassung, siehe 3.3.1.3), als auch zum Kulturmedium, war Methylcellulose in einer Konzentration von 0,2 g% (STEWART et al.
1995).
3.3.2.2 Beschichtung der Kulturschälchen
Eine weitere Möglichkeit, die Zellkulturbedingungen für adulte Herzmyozyten zu
verbessern, besteht in der Beschichtung der Kulturschälchen, bevor die isolierten
Vorhofmyozyten ausplattiert und mit Hank’s Medium inkubiert werden. Dazu wurde
Gelatine 2 %ig auf die Kulturschälchen gegeben, sodass nur der Boden benetzt wurde. Genauso wurde mit Nitrocellulose verfahren, dazu wurde von der NitrocellulosePlatte 1x1 cm2 in 10 ml Methanol gelöst. Zum Trocknen der Beschichtung wurden die
so vorbehandelten Schälchen mindestens 30 min lang bei 37 °C inkubiert.
3.3.3 Infektion von isolierten Myozyten mit rekombinanten Adenoviren
Die Infektion mit rekombinanten Adenoviren wurde 24 h nach Isolierung der Myozyten durchgeführt. Sie erfolgte mit Aliquots der Virusüberstände, die auch zur Infektion
des intakten Herzens durch retrograde koronare Perfusion (3.3.4) benutzt wurden,
um beide Infektionsmethoden direkt vergleichen zu können. Dabei wurden je 10 µl
und 40 µl der aufkonzentrierten Adenoviren aus Punkt 3.2.1.3 (Titer 2 x 105 GFU/ml
MATERIAL UND METHODEN
39
Überstand) in 1 ml 199-Medium auf ein 35-mm-Kulturschälchen isolierter Vorhofmyozyten gegeben. Nach einer Infektionsdauer von 3 h wurde ein Mediumwechsel mit
sterilem 199-Medium vorgenommen, um restliche Viren aus dem Medium zu entfernen. Fluoreszensmikroskopisch wurde am ersten und zweiten Tag, sowie drei und
sechs Tage nach der Infektion der Infektionserfolg über GFP-Fluoreszenz der infizierten Myozyten kontrolliert. Aus dem Verhältnis GFP-positiver Herzmuskelzellen
zur Gesamtzahl der in einem Gesichtsfeld bei 100-facher Vergrößerung ausgezählten Myozyten wurde die prozentuale GFP-Expression errechnet, die als ein Indikator
für die erreichte Infektion in Prozent galt.
3.3.4 Adenovirale Genübertragung auf das intakte Herz mittels Perfusion
Die Infektion des intakten Herzens mittels Langendorff-Perfusion erfolgte in Anlehnung an eine Methode von DONAHUE et al. (1998). Nach der Entnahme des Herzens wie unter 3.3.1.1 beschrieben wurde dieses an die Langendorff-Perfusion angebracht. Für die folgende retrograde Perfusion galten als Basisbedingungen eine
koronare Strömungsgeschwindigkeit von 30 ml/min und eine Organbadtemperatur
von 37 °C. Alle verwendeten Lösungen (siehe 3.6.3: Perfusionslösungen für die Infektion des intakten Herzens) waren steril filtriert und während der Perfusion sauerstoffgesättigt. Jedes Herz wurde zuerst von 20 ml der Lösung 1 ohne Rezirkulation
durchströmt. Nach der ersten Perfusion wurde das Herz für die Infektion vorbehandelt, indem es zunächst mit 450 ml der Lösung 2 über 15 min offen perfundiert wurde
und danach über 3 min mit 90 ml der Lösung 3. Nach der Vorbehandlung wurde das
Herz mit 40 ml virushaltiger Perfusionslösung (Lösung 4) infiziert. Während der Infektion wurde das Perfusat gesammelt und rezirkulierte. Die einzelnen Versuche unterschieden sich hinsichtlich des eingesetzten Volumens an Virusüberstand aus Punkt
3.2.1.3 und der Infektionsdauer. Es wurden 5 ml (Titer der Perfusionslösung 4: 2,5 x
104 GFU/ml) oder 10 ml Virusüberstand (Titer der Perfusionslösung 4: 5 x 104
GFU/ml) eingesetzt und diese wurden dann jeweils 30 min oder 60 min lang perfundiert. Am Ende des Infektionsintervalls wurde das Herz mit nicht rezirkulierender, virus- und kalziumfreier Tyrodelösung (3.6.3) für 10 min bei einer Flussrate von 10 bis
MATERIAL UND METHODEN
40
15 ml/min durchspült. Anschließend folgten die Perfusion mit der Enzymlösung und
die Isolierung und Primärkultur der Myozyten, wie unter 3.3.1.2 und 3.3.1.3 beschrieben. Auch bei dieser Methode wurden am ersten, zweiten, dritten und sechsten Tag
post infectionem (p.i.) fluoreszenzmikroskopisch der Infektionserfolg anhand der
GFP-Expression der Myozyten kontrolliert und die prozentuale GFP-Expression ermittelt.
Um den Einfluss des Virus auf die Zellkultur beurteilen zu können, wurden Kontrollversuche durchgeführt. Dafür wurde das Protokoll wie beschrieben eingehalten, lediglich ohne Zugabe des Virusüberstandes zur Perfusionslösung 4.
3.4 Elektrophysiologische Methoden
3.4.1 Elektrophysiologische Messungen mithilfe der Patch-Clamp-Technik
Mithilfe der Patch-Clamp (Membranfleck-Klemme) -Methode wurden elektrophysiologische Ableitungen des einwärtsgleichrichtenden Kaliumstromes isolierter und GFPexprimierender Vorhof- und Ventrikelmyozyten des Meerschweinchenherzens in der
Ganzzellableitung durchgeführt. Als Weiterentwicklung der Voltage-Clamp-Technik
erlaubt dieses von SAKMANN und NEHER (1984) entwickelte Messverfahren unter
hoher Auflösung die Erfassung von Strömen an isolierten Zellen (HAMILL et al.
1981).
Die elektrophysiologischen Messungen wurden an den Tagen 3 und 4 nach der Infektion durchgeführt.
3.4.2 Elektrophysiologischer Versuchsaufbau
Die Messungen erfolgten unter optischer Kontrolle über ein inverses Mikroskop mit
Epifluoreszenzeinrichtung zur Identifizierung infizierter Myozyten. Die mithilfe eines
MATERIAL UND METHODEN
41
horizontalen Ziehgerätes aus filamentierten Glaskapillaren aus Borosilikat hergestellten Mikropipetten (Spitzendurchmesser ca. 1 µm, Widerstände zwischen 3 und 7
M Ω ) waren über einen Mikromanipulator bewegbar. Die Mikropipetten-halterung
wurde über einen Whole-Cell-Patch-Clamp-Verstärker und einen A/D-Wandler mit
einem Personalcomputer verbunden. Verstärkerkontrolle, Durchführung der Messprotokolle sowie Registrierung und Auswertung der Daten erfolgten unter Verwendung des Computerprogrammes ISO 2.
Abb. 5: Patch-clamp-Technik zur potentiostatischen Messung der Elementarströme,
die durch einzelne Ionenkanäle fließen, und zwar in der Ganzzellkonfiguration (whole-cell, nach SAKMANN u. NEHER 1984).
3.4.3 Elektrophysiologische Registrierung des IK(Ach)
Die Messungen des einwärtsgleichrichtenden Kaliumstromes in der Ganzzellableitung erfolgten bei einem Haltepotenzial von –90 mV. Unter den gegebenen Ionenbedingungen der intra- und extrazellulären Lösung (3.2.2) liegt das Umkehrpotenzial für
Kalium (EK) bei einem Membranpotenzial von –50 mV. Bei dem Haltepotenzial von –
90 mV fließen K+-Ionenströme in Einwärtsrichtung. Zur Ermittlung von Stromspannungsbeziehungen erfolgten im Abstand von 10 s definierte Spannungsrampen (Änderung des Membranpotenzials von –120 mV auf +60 mV innerhalb von 500 ms).
Zur Aktivierung muskarinerger M2-Rezeptoren und nachfolgenden Aktivierung von
42
MATERIAL UND METHODEN
GIRK 1/4-Kanälen erfolgte die Applikation von Acetylcholin (20 µM). Der IK(ACh) konnte ebenfalls über purinerge A1-Rezeptoren durch Gabe von Adenosin (10 µM) aktiviert werden. Die zu messende Zelle wurde während der Messungen kontinuierlich
mit extrazellulärer Lösung perfundiert. Durch einen kontinuierlichen Zulauf wurde die
extrazelluläre Badlösung ständig erneuert (ca. 0,5 ml/min). Ein Lösungswechsel in
direkter Umgebung der Zelle erfolgte mit einer Halbwertszeit von weniger als 100 ms.
Die Messungen erfolgten bei Raumtemperatur. Mit einem analogen Filter (Frequenz
3 kHz) wurden die registrierten Daten gefiltert und vor der Auswertung durch einen
A/D-Wandler bei einer Frequenz von 200 Hz digitalisiert.
3.5 Chemikalien und Enzyme
3.5.1 Chemikalien für die Molekularbiologie
Agar
Gibco
Agarose
Biozym Diagnostics
Chloroform
Sigma
EDTA
Sigma
Ethanol 100 %ig
Riedel-de Haen
Glycerol
Sigma
Kanamycin
Merck
Lipofectamine-PlusTM
Invitrogen
Natriumacetat
J. T. Baker
43
MATERIAL UND METHODEN
3.5.2 Enzyme für die Molekularbiologie
Restriktionsendonukleasen
Hind III
Roche
Kpn I
New England Biolabs
Pac I
New England Biolabs
Pme I
New England Biolabs
T4-DNA-Ligase
New England Biolabs
3.5.3 Chemikalien für die Elektrophysiologie und Zellkultur
Albumin (Rinderserum, fettsäurefrei)
Sigma
EGTA
Sigma
FBS
Gibco
Gentamycin
Sigma
Heparin
Sigma
Hepes
Sigma
ITS
Roche
Kanamycin
Sigma
2-Mercaptoethanol
Sigma
Methanol
Riedel-de Haen
Methylcellulose
Sigma
Penicillin
Sigma
Serotonin-Oxalat
Sigma
Streptomycin
Sigma
Urethan
Sigma
44
MATERIAL UND METHODEN
3.5.4 Enzyme für die Zellkultur
Collagenase NB8
Serva
Deoxyribonuclease I (DNAse)
Sigma
Elastase
Serva
Protease Typ XIV
Sigma
3.5.5 Plasmide
Plasmid
Funktion
pAdTrack-CMV
adenoviraler Transfer-Vektor
pAdEasy-1
das adenovirale Genom enthaltener Vektor
3.5.6 Kits
Nucleo Spin Extract ®, 2 in 1
Macherey & Nagel
Qiagen Plasmid Maxi Kit
Qiagen
3.5.7 Bakterienstämme
Stamm
Escherichia coli XL1-Blue
Genotyp
recA1 endA1 gyrA96 thi-1 hsdR17 supE44 relA1 lac
(F’ pro AB lac p Z ∆ M15 Tn10 (tet r ))
Escherichia coli BJ 5183
endA sbcBC recBC galK met thi-1 bioT hsdR (Str r )
45
MATERIAL UND METHODEN
3.6 Lösungen und Medien
3.6.1 Lösungen und Medien für die Molekularbiologie
Agar-Platten
10 % (w/v) Agar in LB-Medium
6x-DNA-Probenpuffer
0,25 % (w/v) Bromphenolblau
0,25 % (w/v) Xylen-Cyanol-FF
15 % (w/v) Ficoll
Ethidiumbromid-Lösung, gebrauchsfertig
10 mg/ml, Biorad
LB-Medium (pH 7,0)
10 g/l Trypton
5 g/l Hefeextrakt
10 g/l NaCl
NTE-Puffer (pH 8,0)
100 mM NaCl
10 mM Tris
1 mM EDTA
PBS-Puffer (pH 7,4)
137 mM NaCl
2,7 mM KCl
10 mM NaH2PO4
2 mM KH2PO4
Phenol, gepuffert (Aquaphenol)
Appligene, gebrauchsfertig
Puffer OPA (One Phor All)
Pharmacia
TAE-Puffer (pH 8,0)
40 mM Tris
1 mM EDTA
46
MATERIAL UND METHODEN
TE-Puffer (pH 8,4)
100 mM Tris
10 mM EDTA
3.6.2 Lösungen für die Elektrophysiologie
Intrazelluläre Lösung (Pipettenlösung)
110 mM Kalium-Aspartat
20 mM KCl
5 mM NaCl
1 mM MgCl2
5 mM Na2ATP
2 mM EGTA
0,01 mM GTP
10 mM Hepes/KOH, pH 7,4
Extrazelluläre Lösung (Badlösung)
120 mM NaCl
20 mM KCl
0,5 mM CaCl2
1 mM MgCl2
10 mM Hepes/NaOH, pH 7,4
3.6.3 Lösungen für die Zellkultur
H-Tyrode
140 mM NaCl
5,4 mM KCl
1 mM MgCl2
10 mM Hepes/NaOH, pH 7,4
Heparinlösung
1 mg/ml Heparin in H-Tyrode
Urethanlösung
150 mg/ml Urethan
47
MATERIAL UND METHODEN
Kalziumfreie Tyrode
400 µM EGTA in H-Tyrode
Enzymlösung (in H-Tyrode)
Albumin
0,5 mg/ml
Collagenase
0,5 mg/ml
DNAse
0,1 mg/ml
Protease
0,14 mg/ml
Elastase
10 µl/ml
EGTA
0,4 mM
MgCl2
5 mM
Stopplösung (in H-Tyrode)
Albumin
1,0 mg/ml
DNAse
0,1 mg/ml
MgCl2
5 mM
Lösungen für die Kalziumanpassung
Lösung 1:
Stopplösung, 0,02 mM CaCl2
Lösung 2:
Stopplösung, 0,1 mM CaCl2
Lösung 3:
Stopplösung, 1 mM CaCl2
Perfusionslösungen für die Infektion des intakten Herzens
Lösung 1:
H-Tyrode, 1,0 mM Ca2+
Lösung 2:
H-Tyrode, 1,0 mM Ca2+, 10 µM Serotonin
Lösung 3:
H-Tyrode, 50 µM Ca2+, 10 µM Serotonin
Lösung 4:
H-Tyrode, 50 µM Ca2+, 10 µM Serotonin,
5 ml oder 10 ml der aufkonzentrierten Adenoviren
48
MATERIAL UND METHODEN
3.6.4 Medien und Beschichtungen für die Zellkultur
Bikarbonat-gepuffertes M199
PAA Biologics
Opti-MEM
Gibco
Gelatine
Sigma
Nitrocellulose
Gelman Sciences
3.7 Geräte und Verbrauchsmaterialien
Autoklav „3850 ELV“
Systec
CO2-Inkubator „BB16“
Heraeus
Digitalkamera „AxioCam MRc“
Zeiss
Digitalwandler
MFK
Elektroporator „2510“
Eppendorf
Epifluoreszenzeinrichtung
Zeiss
Filtersatz für GFP
AHF-Analysetechnik
Geldokumentationsanlage
Biorad
inverses Phasenkontrastmikroskop „Axiovert 100“
Zeiss
Laborwaage „CP 324 S“
Sartorius
Laborzentrifuge „Biofuge stratos“
Heraeus
Langendorff-Perfusion
Eigenbau
Magnetrührer „M 32“
GLW
Mikromanipulator
Luigs & Neumann
Mikropipettenhalterung
Eigenbau
Peristaltische Pumpe „Pumpdrive 5201“
Heidolph
pH-Meter „inoLab“
wtw
Pipettenpuller „DMZ-Universal-Puller“
Zeitz Instrument
Powersupply „PPS 200-1D“
MWG-Biotech
Präzisionspipetten
Eppendorf
49
MATERIAL UND METHODEN
Softwareprogramm Excel, MS-Office 2000
Microsoft Inc.
Softwareprogramm ISO 2
MFK
Sterilwerkbank „Class II Type A/B 3“
Nuaire
Thermomixer „5436“
Eppendorf
Tischzentrifuge „5415 R“
Eppendorf
Verstärker „EPC 7“
List
Vortex „L 46“
GLW
Warmluftschüttelinkubator „G 24“
New Brunswick Scientific
Warmwasserbad „thermomix 1441“
Braun
Warmwasserbad „MA 6“
Lauda
Borosilikatglaskapillaren „GCL50F-10“
Havard Apparatus LTD
Eimalspritzen 1 ml
Dahlhausen
Einmalspritzen 10 ml, 20 ml
Braun
Elektroporationsküvette 400 µl
Eppendorf
Filter 0,2 µm
Schleicher & Schuell
Injektionskanülen
HLZ Logistik GmbH
Pipettenspitzen
Eppendorf
Röhrchen, konisch
Falcon
Serologische Pipette 1 ml, 10 ml
Falcon
Transferpipetten 3 ml
Falcon
Zellkulturflasche T-25
Falcon
Zellkulturschälchen 35 mm, 60 mm
Falcon
Zellsieb 70 µm
Falcon
3.8 Auswertung und statistische Verfahren
Die statistische Auswertung der Messdaten bzw. -ergebnisse erfolgte mit Microsoft
Excel Algorithmen. Von den durchgeführten Versuchen wurden jeweils drei bzw.
MATERIAL UND METHODEN
50
sechs Versuchsreihen unter gleichen Bedingungen ausgewertet. Aus den Versuchsergebnissen wurden das arithmetische Mittel und der zugehörige Standardfehler des
Mittelwertes (S.E.M.) errechnet. Die Unterschiede zwischen den Mittelwerten zweier
Stichproben wurden mithilfe des ungepaarten Student’s t-Test auf ihre Signifikanz
getestet. Unterschiede wurden als signifikant bewertet, wenn die Irrtumswahrscheinlichkeit kleiner als 5% war (p<0,05). Signifikanzniveaus wurden ausgedrückt als
p<0,05 und p<0,01.
ERGEBNISSE
51
4 ERGEBNISSE
4.1 Adenovirale Genübertragung auf das intakte Herz mittels
Perfusion
4.1.1 Einfluss der Langendorff-Perfusion auf die Myozyten
Im Anschluss an die Perfusion des Meerschweinchenherzens erfolgten die Isolierung
und Kalziumanpassung der Herzmuskelzellen unter ständiger mikroskopischer Kontrolle.
Unmittelbar nach ihrer Vereinzelung zeigten die rechteckigen Myozyten kantige Ecken und Verzweigungen (Abb. 6).
Abb. 6: Foto von Vorhofmyozyten des Meerschweinchenherzens unmittelbar nach
der enzymatischen Isolierung (Durchlichtaufnahme, 320-fache Vergrößerung).
Die Zellvereinzelung des linken Atriums ergab eine ca. 20 % größere Anzahl Myozyten im Vergleich zum rechten Vorhof und einen größeren Anteil abgestorbener Zellen. Zudem reagierten die Herzmuskelzellen des linken Vorhofs empfindlicher auf die
Kalziumanpassung mit Kontraktion. Die Myozyten der Ventrikel waren zu ca. 60 - 70
ERGEBNISSE
52
% unmittelbar nach der Isolierung abgestorben (Abb. 7). Etwa eine halbe Stunde
später waren die Ventrikelmyozyten nahezu komplett verdaut. Sterbende Zellen zeigten zunächst Blasen in ihrer rauh erscheinenden Membran. Das Zytoplasma wurde
inhomogen, bis nur noch Zellreste übrigblieben.
Abb. 7: Foto von Ventrikelmyozyten des Meerschweinchenherzens unmittelbar nach
der enzymatischen Isolierung (Durchlichtaufnahme, 320-fache Vergrößerung).
Einzelne Ventrikelzellen, die die Vorhofzellkultur kontaminierten, starben jedoch nicht
ab. Sie zeigten die gleichen morphologischen Veränderungen wie die atrialen Herzmuskelzellen und konnten bei Durchführung der elektrophysiologischen Messungen
als Ventrikelzellen identifiziert werden.
Während der ungefähr dreistündigen Kalziumanpassung rundeten sich die Enden
der Kardiomyozyten ab, sodass eine länglich ovale Form vorherrschte, die in Primärkultur in eine abgerundete Form überging (Abb. 8). Nach wenigen Minuten in serumfreiem Medium 199 bei 37 °C und einem CO2-Gehalt von 1 % (v/v) begannen sich
die Zellen am Boden des Kulturschälchens anzulagern und hafteten zum Teil nach
30 Minuten fest daran.
ERGEBNISSE
53
Abb. 8: Fotos von Vorhofmyozyten des Meerschweinchenherzens nach 24 Stunden
in vitro (Durchlichtaufnahme, 320-fache Vergrößerung).
Bei nahezu 50 % der durchgeführten Versuche war die Adhärenz der kultivierten
Vorhofmyozyten nur mäßig. Die Vitalität der Myozyten des linken Vorhofs war in der
Regel etwas schlechter als die des rechten. Hier war der Anteil abgestorbener Zellen
sowie von Zellen mit rauh erscheinender Membran oder vakuoligem Plasma größer.
Die gleichen Ergebnisse zeigten die virusfreien Kontrollversuche, die unter ansonsten gleichen Bedingungen durchgeführt wurden. Der Anteil GFP-positiver Kardiomyozyten war bei Zellen des rechten Atriums um durchschnittlich 10 bis 15 % höher als
bei den Myozyten des linken Vorhofs.
4.1.2 Einfluss von Zusätzen zum Medium auf die Zellkultur
Der Zusatz von 2-Mercaptoethanol zum Kulturmedium (3.3.2.1) zeigte keine erkennbare Beeinflussung von Vitalität und Anheftungsgrad der kultivierten Kardiomyozyten
im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe. Auch der Zusatz von Methylcellulose
sowohl zur Stopplösung als auch zum Kulturmedium hatte keine Veränderung der
Primärkultur zur Folge. Nach Zugabe von ITS zum Medium waren die so behandelten Vorhofmyozyten vitaler als die Kontrollzellen.
54
ERGEBNISSE
4.1.3 Einfluss einer Beschichtung der Kulturschälchen auf die Zellkultur
Während die Beschichtung der Kulturschälchen mit Gelatine (3.3.2.2) nach 24 Stunden und längerer Inkubation im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe keine
Unterschiede erkennen ließ, führte die Beschichtung der Schälchen mit Nitrocellulose zu einer besseren Adhärenz der Vorhofmyozyten in vitro.
4.1.4 Zeitabhängigkeit der GFP-Expression
Die Infektion des intakten Herzens erfolgte durch retrograde koronare Perfusion des
frisch entnommenen Organs mit rekombinanten Adenoviren (3.3.4). Abb. 9 zeigt den
Fluoreszenznachweis von atrialen Myozyten, die drei Tage nach der viralen Infektion
GFP-positiv waren.
a
b
Abb. 9: Fluoreszenznachweis durch GFP-positive Vorhofmyozyten drei Tage nach
der adenoviralen Genübertragung mittels Langendorff-Perfusion des intakten Meerschweinchenherzens. a: 50-fache Vergrößerung (unter UV-Anregung); b: Durchlichtaufnahme, 200-fache Vergrößerung (unter UV-Anregung).
55
ERGEBNISSE
24 Stunden nach der Infektion konnten einzelne GFP-positive nicht-myokardiale Zellen (Endothelzellen, interstitielle Fibroblasten) in der Primärkultur beobachtet werden.
Abb. 10 zeigt das fluoreszenzmikroskopische Bild eines GFP-exprimierenden
Fibroblasten.
a
b
Abb. 10: Fluoreszenzmikroskopische Darstellung eines GFP-positiven Fibroblasten
24 Stunden nach adenoviraler Infektion mittels Perfusion eines Meerschweinchenherzens. a: 320-fache Vergrößerung (unter UV-Anregung), b: Durchlichtaufnahme,
320-fache Vergrößerung (unter UV-Anregung).
GFP-positive Vorhofmyozyten waren frühestens nach ca. 48 Stunden p.i. sichtbar.
Zu diesem Zeitpunkt wurde beispielsweise nach der 60-minütigen Perfusion von 5 ml
Virusüberstand eine mittlere GFP-Expression von 3,18 ± 1,15 % erreicht (n=3;
p<0,01) bzw. nach 60-minütiger Perfusion von 10 ml Virusüberstand 5,79 ± 1,92 %
(n=3; p<0,05).
Unter gleichen Bedingungen betrug der prozentuale Anteil GFP-positiver Kardiomyozyten am dritten Tag nach der Infektion 10,54 ± 1,99 % bzw. 18,78 ± 2,67 %.
Wie in Abb. 11 dargestellt, stieg die mittlere GFP-Expression bis zum sechsten Tag
nach der Infektion auf 21,13 ± 2,53 % bzw. 30,38 ± 1,86 %. Der höchste prozentuale Anteil GFP-exprimierender Vorhofzellen (an Tag 6 p.i.) diente als Maßstab für die
ERGEBNISSE
56
erreichte mittlere Infektion unter definierten Versuchsbedingungen und wurde in den
folgenden Ergebnissen mit dieser gleichgesetzt.
Abb. 11: Zeitabhängigkeit der mittleren GFP-Expression nach 60-minütiger Perfusion von a: 5 ml Virusüberstand (Titer der Perfusionslösung: 2,5 x 104 GFU/ml) bzw. b:
10 ml Virusüberstand (Titer der Perfusionslösung: 5 x 104 GFU/ml); Abszisse: Tage
p.i., Ordinate: GFP-Expression (GFP-Expr.) in Prozent; n=3; p<0,01 (a) bzw. p<0,05
(b).
4.1.5 Einfluss der Virusexpositionsdauer auf die Infektionsrate
Wie in Abb. 12 dargestellt (Vergleich der mittleren Infektion nach einer Virusexpositionsdauer von 30 und 60 Minuten), besteht eine Abhängigkeit zwischen der Dauer
der geschlossenen Langendorff-Perfusion mit der virushaltigen Tyrodelösung und
der daraus resultierenden mittleren Infektion der Vorhofmyozyten (= GFP-Expression
an Tag 6 p.i.). Während die 30-minütige Exposition von 5 ml Virusüberstand nach 6
Tagen eine mittlere Infektion von 3,07 ± 0,53 % ergab, stieg der prozentuale Anteil
ERGEBNISSE
57
GFP-positiver Myozyten am 6. Tag nach einem 60-minütigen Infektionsintervall von 5
ml Virusüberstand auf 21,13 ± 2,53 % an (n=3; p<0,01).
Abb. 12: Vergleich der mittleren Infektion nach einer Virusexpositionsdauer von 30
(p<0,01) und 60 Minuten (p<0,01), dargestellt an Tag 6 p. i. nach der Perfusion von 5
ml Virusüberstand (Titer der Perfusionslösung: 2,5 x 104 GFU/ml); Abszisse: Expositionsdauer (Expos.) in min, Ordinate: mittlere Infektion in Prozent; n=3.
4.1.6 Einfluss des Virusvolumens auf die Infektionsrate
Das bei der Virusperfusion eingesetzte Volumen Virusüberstand beeinflusst die resultierende prozentuale mittlere Infektion, wie Abb. 13 deutlich macht. Die 60minütige Perfusion von 5 ml Virusüberstand ergab sechs Tage später eine mittlere
Infektion von 21,13 ± 2,53 % (p<0,05), während die Perfusion von 10 ml Virusüberstand unter gleichen Bedingungen eine 30,38 ± 1,86 %ige Infektion zur Folge hatte
(p<0,05); (n=3).
ERGEBNISSE
58
Abb. 13: Vergleich der mittleren Infektion am sechsten Tag nach der 60-minütigen
Perfusion von 5 ml (Titer der Perfusionslösung: 2,5 x 104 GFU/ml, p<0,05) und 10 ml
Virusüberstand (Titer der Perfusionslösung: 5 x 104 GFU/ml, p<0,05); Abszisse: Volumen der aufkonzentrierten Viren (Virus) in ml, Ordinate: mittlere Infektion in Prozent; n=3.
4.2 Infektion von vereinzelten Myozyten mit rekombinanten Adenoviren
Der In-vitro-Gentransfer erfolgte durch Infektion der vereinzelten atrialen Myozyten,
24 Stunden nach ihrer Isolierung, mit rekombinanten Adenoviren (3.3.3).
Frühestens nach etwa zwei Tagen p.i. waren GFP-positive Vorhofmyozyten sichtbar.
Zu diesem Zeitpunkt wurde eine mittlere GFP-Expression von 3,48 ± 1,10 % für 10
µl und 6,40 ± 1,69 % für 40 µl erreicht. Am dritten Tag nach der Infektion mit 10 µl
Virusüberstand betrug die mittlere GFP-Expression 19,95 ± 4,26 %. Die Infektion mit
40 µl der aufkonzentrierten Adenoviren ergab am gleichen Tag eine 30,58 ± 8,35
%ige GFP-Expression. Bis zum sechsten Tag p.i. stieg die mittlere GFP-Expression,
als Maßstab für die Infektion, für 10 µl auf 39,74 ± 7,77 % und für 40 µl auf 54,09 ±
11,54 % an (n=6; für alle angegebenen Expressionsraten gilt p<0,005).
ERGEBNISSE
59
Abb. 14: Zeitabhängigkeit der mittleren GFP-Expression nach der In-vitro-Infektion
von vereinzelten atrialen Myozyten mit a: 40 µl bzw. b: 10 µl aufkonzentrierter Adenoviren (Titer 2 x 105 GFU/ml Überstand); Abszisse: Tage p.i., Ordinate: mittlere
GFP-Exression (GFP-Expr.) in Prozent; n=6; p<0,005 (für a und b).
4.3 Vergleich der Adenovirusinfektion vereinzelter Kardiomyozyten
und der Infektion des intakten Herzens mittels LangendorffPerfusion
Abb. 15 stellt den direkten Vergleich der Ergebnisse beider Methoden zur Infektion
von Kardiomyozyten (4.1 und 4.2) mit Bezug zum Alter der Primärkulturen in Tagen
dar. Während die Entwicklung der GFP-Expression tendenziell übereinstimmte, wurden die höheren mittleren Werte nach der In-vitro-Infektion der vereinzelten Vorhofzellen erreicht. Da diese erst einen Tag nach ihrer Isolierung infiziert wurden, zeigt
die graphische Darstellung der mittleren GFP-Expression vor allem in den ersten Tagen eine Verzögerung von 24 Stunden im Vergleich zur prozentualen GFPExpression nach Infektion des intakten Herzens.
ERGEBNISSE
60
Von der Methode unabhängig unterschieden sich Morphologie und Vitalität der vereinzelten Zellen nicht. Lediglich die Anheftungsfähigkeit der Myozyten war nach Infektion des intakten Herzens geringgradig schlechter.
Abb. 15: Vergleich der Entwicklung der mittleren GFP-Expression zwischen der Adenovirusinfektion vereinzelter Vorhofmyozyten und der des intakten Herzens, mit
Bezug zum Alter der Primärkulturen, a: Infektion in der Zellkultur mit 10 µl Virusüberstand/Kulturschälchen (Titer 2 x 105 GFU/ml Überstand); b: Infektion des intakten
Herzens mit 10 ml Virusüberstand (Titer der Perfusionslösung: 5 x 104 GFU/ml, 60
min Perfusion); Abszisse: Alter der Primärkulturen in Tagen (Tage), Ordinate: mittlere
GFP-Expression (GFP-Expr.) in Prozent.
ERGEBNISSE
61
4.4 Elektrophysiologische Ergebnisse
Der Erfolg der adenoviralen Infektion durch Langendorff-Perfusion lässt sich außer
durch die Expression des Reportergens auch funktionell anhand der besonderen elektrophysiologischen Eigenschaften kontrollieren, die eine Überexpression des A1Rezeptors zur Folge hat.
Bei der nicht infizierten atrialen Kontrollgruppe zeigten die Ganzzellströme, die durch
sättigende Adenosinkonzentrationen hervorgerufen wurden, nach schneller Agonistenapplikation eine langsame Aktivierungskinetik. Zudem waren diese Ströme kleiner als jene, die durch sättigende Acetylcholinkonzentrationen induziert wurden.
Die Infektion von Vorhofzellen mit einem Vektor, der die cDNA für den A1-Rezeptor
enthielt, führte zur Erhöhung der Expression des A1-Rezeptors, welche nach der extrazellulären Applikation von Adenosin (10 µM) in einer beschleunigten Aktivierung
des Kaliumstromes resultierte. Außerdem zeigte sich, im Vergleich zur nicht infizierten Kontrollgruppe, eine deutlich größere Amplitude des IK(ACh),(Ado), die sogar die
Amplitude des durch Acetylcholin induzierten Stromes überstieg (Abb. 16).
a
ERGEBNISSE
62
b
Abb. 16: Patch-Clamp-Registrierung eines atrialen IK(ACh)-Kanals (typische Beispiele). Die extrazelluläre Applikation von Acetylcholin (20 µM), sowie von Adenosin (10
µM) aktiviert einen Kaliumeinwärtsstrom (Haltepotenzial –90 mV, EK –50 mV). a:
Kontrollzelle; b: infizierte, GFP-positive Vorhofzelle.
Die Stromspannungsbeziehung (I/V-Beziehung) der registrierten Stromantwort,
ermittelt aus einer Spannungsrampe bei Kanalaktivierung nach Subtraktion des
Hintergrundstroms (a-b bzw. c-b), zeigte die für diesen Kanal charakteristische Einwärtsgleichrichtung. Das Umkehrpotential von –50 mV identifizierte den registrierten
Strom als einen Kaliumstrom. Abb. 17 zeigt deutlich die bei einer infizierten, GFPpositiven Vorhofzelle größere Stromamplitude I nach der Gabe von Adenosin (a-b)
im Vergleich zur Stromamplitude nach Acetylcholinapplikation (c-b).
ERGEBNISSE
63
Abb. 17: I/V-Beziehung der registrierten Stromantworten einer GFP-positiven Vorhofzelle (Spannungsrampe von –120 bis +60 mV). Die I/V-Beziehung zeigt die für
GIRK-Kanäle charakteristische Einwärtsgleichrichtung, das Umkehrpotential der registrierten Ströme beträgt –50 mV. a-b: Adenosin induzierter Strom nach Subtraktion
des Hintergrundstroms; c-b: Azetylcholin induzierter Strom nach Subtraktion des
Hintergrundstroms.
Analog dazu konnten auch bei den adenoviral infizierten Ventrikelzellen, die unter
physiologischen Bedingungen kleine Acetylcholin-induzierte Ströme und minimale
Adenosin-induzierte Ströme zeigten, nach der extrazellulären Adenosinapplikation
eine schnellere Aktivierungskinetik sowie eine deutlich größere Amplitude des
IK(ACh),(Ado) gemessen werden (Abb. 18).
ERGEBNISSE
64
Abb. 18: Patch-Clamp-Registrierung eines IK(ACh),(Ado) einer infizierten, GFP-positiven
Ventrikelzelle. Die extrazelluläre Applikation von Acetylcholin (20 µM), sowie von Adenosin (10 µM), aktiviert einen Kaliumeinwärtsstrom (Haltepotenzial –90 mV, EK –
50 mV). Die Gabe von Barium (2 mM) blockiert den Hintergrundstrom.
DISKUSSION
65
5 DISKUSSION
Die physiologische Grundlagenforschung, z. B. an Signalwegen über G-Protein gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) oder Ionenkanälen als „Kommunikationsproteine“,
steht in enger Beziehung zu vielen Gebieten der klinischen Medizin. Ein Grundverständnis für diese Abläufe ist hilfreich für die Entwicklung therapeutischer Strategien
bei Mensch und Tier. Dabei bieten gentechnische Methoden neue Möglichkeiten.
Durch die Übertragung fremder genetischer Informationen können z. B. Genfunktionen untersucht werden. Um rekombinante Gene in Kardiomyozyten zu übertragen,
wird vor allem der adenovirale Gentransfer eingesetzt. Gentransfer ist somit nicht nur
eine neue Möglichkeit der Therapie bestimmter angeborener und erworbener Erkrankungen, sondern auch ein nützliches Werkzeug für die Grundlagenforschung.
Für die Erforschung der Signaltransduktion über GPCRs wendet die Abteilung für
Zelluläre Physiologie der Ruhr-Universität Bochum auch ein adenovirales Verfahren
an. Durch Manipulation des Expressionsniveaus von Proteinen in differenzierten
Herzmuskelzellen (Überexpression, Knock-out, Funktionsmutanten) werden Signalfunktionen analysiert. Bislang findet der Gentransfer in der Zellkultur statt. Mithilfe der
vorliegenden Arbeit sollte ein Verfahren etabliert werden, mit dem das intakte Herz
unmittelbar nach der Organentnahme adenoviral infiziert wird. Ziel dieses Verfahrens
sollte eine Vergrößerung des Zeitfensters sein, das zur Verfügung steht, um die
Auswirkungen der Manipulation untersuchen zu können. Im Hinblick auf den turnover
eines Proteins ist die Zeit, die zu dessen Untersuchung zur Verfügung steht, limitiert.
Durch die im Bezug zum Alter der kultivierten Zellen früher nachweisbare Expression
des heterologen Gens wird der Zeitraum, indem z. B. elektrophysiologische Messungen durchgeführt werden können, größer.
Die Virusinfektion des intakten Herzens wurde mit dem Gentransfer an isolierten adulten Vorhofmyozyten in Primärkultur verglichen. Außerdem sollten Maßnahmen
geprüft werden, die zu einer Verbesserung der Zellkulturbedingungen der Kardiomyozyten beitragen.
DISKUSSION
5.1
66
Langendorff-Perfusionsmodell zur Infektion des intakten Herzens
Die Infektion des intakten Herzens durch koronare Perfusion erfolgte in Anlehnung
an eine Methode von DONAHUE et al. (1998). Um einen effektiven und homogenen
Gentransfer auf das intakte Herz eines Kaninchens mit einer möglichst kurzen Virusexpositionszeit zu erreichen, setzten die Autoren die mikrovaskuläre Permeabilität
steigernde Mittel (Serotonin, geringe extrazelluläre Kalziumkonzentration) und hohe
Viruskonzentrationen ein.
In der vorliegenden Arbeit erfolgte der adenovirale Gentransfer auf das intakte Herz
eines Meerschweinchens, das vor allem für kardiovaskuläre Untersuchungen ein viel
verwendetes Versuchstier darstellt. Eine Konsequenz bei der Weiterentwicklung des
Verfahrens bestünde in der Etablierung des Langendorff-Models für Herzen von Ratten und Mäusen, da für diese Tierarten der größte Pool an bereits bekannten cDNAs
für Genprodukte existiert (z. B. transgene Tiere oder Knock-out-Tiere).
Mithilfe des unter UV-Anregung nachweisbaren Reporterproteins GFP wurde an den
Tagen 1 bis 6 nach der adenoviralen Genübertragung der Infektionserfolg kontrolliert.
Nicht-myokardiale Zellen zeigten bereits nach 24 Stunden in vitro GFP-Expression.
Die ermittelte prozentuale GFP-Expression der Vorhofmyozyten stieg von Tag 2 bis
Tag 6 p. i. an. Diese zeitlich unterschiedliche bzw. verzögerte Expression ist zum
einen abhängig vom infizierten Zelltyp (Endothelzelle, Fibroblast, Ventrikelzelle, Vorhofzelle), zum anderen abhängig von der differierenden Beeinflussung der Zellen
durch die Präparation.
Während DONAHUE et al. (1998) nach der 10-minütigen Perfusion einer Viruslösung
mit einer Konzentration von 6,0 x 108 Plaque bildenden Einheiten (PBE)/ml eine Infektion von 91,5 % bzw. bereits nach 2 Minuten Perfusion mit 1,6 x 109 PBE/ml eine
Infektion von 92,3 % erreichten, führte die 60-minütige Perfusion von 10 ml Virusüberstand in 40 ml Tyrodelösung (Titer der Perfusionslösung: 5 x 104 GFU/ml) in der
vorliegenden Arbeit zu einer mittleren Anzahl GFP-positiver Zellen von 30,38 %. Der
DISKUSSION
67
Hauptgrund für die deutlich geringer ausfallende Infektionsrate, trotz der längeren
Virusexpositionsdauer, liegt sehr wahrscheinlich in der geringeren Konzentration der
verwendeten Viruslösung.
Es können verschiedene Methoden angewendet werden, um den Titer einer Viruslösung zu bestimmen. Der Virustiter bei DONAHUE et al. (1998) wurde mithilfe eines
sogenannte Plaque-Assays bestimmt. Der in dieser Arbeit verwendete selbst produzierte Virusüberstand wurde mithilfe der In-vitro-Infektion isolierter Vorhofmyozyten
genauer definiert. So ergab die Infektion eines 35-mm-Kulturschälchens isolierter
Vorhofzellen (ca. 5000 Zellen) mit 10 µl Virusüberstand in 1 ml Medium eine Infektionsrate von etwa 40 %. Daraus lässt sich rechnerisch ein Titer von 2 x 105 GFU/ml
abschätzen. Die angegebenen Virustiter sind somit nicht vergleichbar. Selbst der Titer derselben Viruslösung kann, abhängig von der benutzten Methode, mehr als
100fach abweichen (QUANTUM BIOTECHNOLOGIES 2000).
Die Versuche zur adenoviralen Infektion des intakten Meerschweinchenherzens wurden mit verschieden langen Infektionsintervallen von 30 min und 60 min durchgeführt. Dabei zeigte sich eine Abhängigkeit zwischen der Dauer der Virusexposition
und der daraus resultierenden prozentualen Infektion der Vorhofmyozyten. Mit steigender Virusexpositionsdauer ergab sich auch eine steigende Anzahl GFP-positiver
Zellen. Dieses Ergebnis stimmt überein mit den Erfahrungen von DONAHUE et al.
(1997). Im Vergleich zur extrem schnellen Infektion isolierter Kardiomyozyten ist die
Virusinfektion des intakten Herzens deutlich langsamer, was zeigt, dass viel von der
Verzögerung im intakten Herzen Diffusionsbarrieren (Kapillarendothel, Basalmembran, extrazelluläre Matrix) zuzuschreiben ist. Die direkte Abhängigkeit zwischen Expositionsdauer und resultierender Infektion zeigt deutlich, dass ausreichend
Zeit wichtig ist, damit das Virus die Diffusionsbarrieren überwinden kann. Am Ende
des Infektionsintervalls erfolgte eine Spülung durch koronare Perfusion des Herzens
mit virusfreier Tyrode und die enzymatische Vereinzelung der Vorhofzellen. Zum Infektionserfolg tragen somit nur die Viren bei, die bis zum Beginn der Spülung die genannten Diffusionsbarrieren überwinden und die Herzmuskelzellen infizieren können.
Eine längere Virusexpositionsdauer bei gleicher Flussrate führt zudem zu einer grö-
DISKUSSION
68
ßeren Anzahl von Passagen der Viren durch das Herz, und dadurch zu einer entsprechend größeren Anzahl von Viren, die während der Perfusion aus dem Gefäßraum treten und die Myozyten infizieren können.
Das Infektionsintervall ist jedoch nicht beliebig verlängerbar, da auch Vitalität und
Adhärenz der Vorhofmuskelzellen in Primärkultur von der Dauer der Gesamtperfusion beeinflusst werden. So hat eine länger andauernde Langendorff-Perfusion vor
allem schlechter haftende Zellen zur Folge, die damit für weitere Untersuchungen
mittels Patch-Clamp-Messungen nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch im Hinblick
auf eine Adaptation dieser Technik für die Gentherapie ist die Virusexpositionsdauer
limitiert, denn hierbei besteht das Ziel in einem Gentransfer, der sich in einem für Invivo-Übertragung praktikablen Zeitraum vollzieht. Zudem haben DONAHUE et al.
(1997) die Erfahrung gemacht, dass nach der 60-minütigen Virusperfusion die maximale Infektionsrate erreicht wird und sich diese auch durch längere Virusexposition
nicht vergrößert.
Der Einfluss der Diffusionsbarrieren auf die Verteilung der Transgenexpression im
Herzen wird deutlich durch das Ergebnis einer histologischen Untersuchung, die
GOJO et al. (1998) nach der koronaren Perfusion eines adenoviralen Vektors durchführten. Dabei zeigte sich die Expression des übertragenen Gens vor allem in den
Myozyten über den Endothel- und glatten Muskelzellen der Koronargefäße. Bei einer
anderen histologischen Untersuchung nach Langendorff-Perfusion eines adenoviralen Vektors zeigte sich ebenfalls, dass die Transgenexpression nicht gleichmäßig im
Herzen verteilt war (PELLEGRINI et al. 2000). Eine effiziente Transgenexpression
fand sich in den perivaskulären Bereichen und in der subepikardialen Region, während in Richtung subendokardiale Region des Herzens die Expression deutlich nachließ. Auch eine Erhöhung der Flussrate und des Perfusionsdrucks erbrachte keine
Veränderung der Verteilung der Transgenexpression.
In den verschiedenen Versuchen der Langendorff-Perfusion zur Infektion des intakten Herzens wurden 5 ml und 10 ml der aufkonzentrierten Adenoviren in Zelltyrode
eingesetzt. Dabei zeigte sich eine direkte Abhängigkeit zwischen dem eingesetzten
Volumen Virusüberstand und der resultierenden Infektionsrate.
DISKUSSION
69
Da es sich um das gleiche Verfahren zur Produktion rekombinanter Adenoviren handelte, hatten die gewonnenen Virusüberstände den gleichen Titer (höchstens unbedeutende, sehr geringe Abweichungen). Insgesamt wurden 40 ml der unter 3.6.3 beschriebenen Lösung 4 (Perfusionslösung für die Infektion des intakten Herzens) zur
geschlossenen Perfusion eingesetzt. Die Virentiter der verwendeten Perfusionslösungen unterschieden sich entsprechend des Volumens an Virusüberstand, das zur
Infektion des Herzens eingesetzt wurde (2,5 x 104 GFU/ml und 5 x 104 GFU/ml). Die
direkte Abhängigkeit zwischen der eingesetzten Viruskonzentration und der resultierenden Infektion haben auch DONAHUE et al. (1997, 1998) beschrieben. Ausschlaggebend ist also ein hohes Virus-Zell-Verhältnis. Um mit dem beschriebenen
Verfahren eine Perfusionslösung mit einem größeren Virustiter und eine größere Anzahl GFP-positiver Myozyten erhalten zu können, müssen Virusüberstände mit höheren Titern oder größere Volumina der aufkonzentrierten Adenoviren eingesetzt werden. Mit dem unter Punkt 3.2.1 beschriebenen Verfahren zur Herstellung rekombinanter Adenoviren läßt sich unter den gegebenen Laborbedingungen der Titer recht
zeitaufwendig nur geringgradig erhöhen. Die Aufkonzentrierung erfolgt wie unter
3.2.1.3 beschrieben durch Infektion von HEK-293-Zellen mit 1 ml des gewonnenen
Virusüberstandes. Bis zur Lyse der Zellen vergehen durchschnittlich vier bis fünf Tage, erst dann kann der Virusüberstand mit höherem Titer geerntet werden. Um den
Titer der Viruslösung deutlich zu erhöhen, würden mehrere dieser Verfahren zur Aufkonzentrierung benötigt.
Da es sich bei der Virusperfusion um eine geschlossene Perfusion mit Rezirkulation
handelt und das Fassungsvermögen von Organbad und Perfusionsschlauch im vorliegenden Fall maximal 40 ml entspricht, ist das einzusetzende Volumen Virusüberstand nur begrenzt vergrößerbar.
Wie beschrieben machten die Herzmuskelzellen nach ihrer Vereinzelung eine morphologische Veränderung durch als sichtbares Zeichen der beginnenden Dedifferenzierung während der Kultivierung. Zunächst zeigten sie eine der im Zellverband des
intakten Herzmuskels entsprechende Form mit Ecken und Verzweigungen, durch die
DISKUSSION
70
die Verbindung mit Nachbarzellen gewährleistet wurde, dann erfolgte eine Abrundung der Zellen.
Im Gegensatz zu den Vorhofzellen waren mehr als die Hälfte der Ventrikelmyozyten
unmittelbar nach der Isolierung bereits abgestorben. Etwa eine halbe Stunde später
waren die Zellen nahezu komplett verdaut, die vereinzelten vital erscheinenden
Ventrikelzellen hafteten jedoch nicht an und gingen nach ein bis zwei Tagen in vitro
zugrunde. Vor allem die zehnminütige Perfusion der Enzymlösung zur Vereinzelung
der Herzmuskelzellen scheint dafür verantwortlich zu sein. Zur Isolierung von Ventrikelzellen genügt bereits eine etwa fünf- bis siebenminütige Enzymeinwirkung dieser
Konzentration. Zusätzlich wirkt sich die ungefähr 100 Minuten dauernde gesamte
Perfusion negativ auf die Vitalität der Ventrikelzellen aus.
Einzelne vitale und adhärente Ventrikelzellen, die die Kultur der Vorhofmyozyten
kontaminierten, konnten elektrophysiologisch identifiziert werden. Aufgrund der besseren Kulturbedingungen konnten sie anheften und gingen nicht zugrunde, während
sich in der Ventrikelzellkultur die große Menge an verdauten Zellresten negativ auf
die Zellen auswirkte.
Da der linke Vorhof eine dickere Wand besitzt als der rechte Vorhof, ergab die Zellvereinzelung eine ca. 10 % größere Anzahl Myozyten des linken Atriums im Vergleich zum rechten. Die Ursache für die Beobachtung, dass die kultivierten Vorhofmyozyten des rechten Atriums in der Regel vitaler waren und ein besseres Anheftungvermögen zeigten, bleibt unklar. Beim klassischen Langendorff-Verfahren beginnt die retrograde koronare Perfusion wie beschrieben mit der Zuführung der Perfusionslösung durch eine präparierte Pipettenspitze, die in der Aorta fixiert ist. Im Bereich der Aortenklappen entspringen in den Sinus aortae die Herzkranzarterien (Arteriae coronariae sinistra und dextra), die subepikardial verlaufen und in die Muskulatur
eindringende Myokardäste abgeben. Diese gehen in ein außerordentlich dichtes,
dreidimensionales Kapillarnetz über, das jeweils ein bestimmtes Muskelareal versorgt. Der Abfluss der Perfusionslösung aus der Muskulatur erfolgt über die Venae
cordis in den rechten Vorhof, und aus diesen durch die vordere Hohlvene (Vena cava
cranialis) oder über die rechte Kammer durch den Truncus pulmonalis. Um ihren
DISKUSSION
71
richtigen Sitz zu kontrollieren könnte die Pipette bei der Platzierung in der Aorta möglicherweise zu weit in Richtung linker Ventrikel vorgeschoben und dabei die Aortenklappe beschädigt worden sein. Vor der Fixierung der Pipette mithilfe eines Fadens
wurde diese wieder zurückgezogen, so dass sie vor den Sinus aortae platziert war.
Nur so ist eine koronare Perfusion überhaupt möglich, und nur dann können vitale
Zellen isoliert werden. Aufgrund einer eventuellen Schädigung der Aortenklappe wäre es möglich, dass ein Teil der Perfusionslösung von der Aorta direkt in die linke
Herzkammer und von dort aufgrund des Perfusionsdrucks retrograd in den linken
Vorhof gelangt und durch die Lungenvenen (Venae pulmonales) aus dem Herzen
tritt. Möglicherweise erfahren dabei die Zellen der linken Herzhälfte eine mechanische Alteration durch den Druck der Perfusionslösung, aufgrund deren sie nach der
Vereinzelung empfindlicher auf die Kalziumanpassung reagieren und in der Primärkultur eine schlechtere Adhärenz und Vitalität zeigen, was auf eine Schädigung der
Zellmembran hindeutet.
Außerdem fiel auf, dass die Herzmuskelzellen des rechten Vorhofs eine um 10 bis 15
% höhere GFP-Expression zeigten im Vergleich mit den Myozyten des linken Vorhofs. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen PELLEGRINI et al. (2000) bei der Perfusion eines adenoviralen Vektors unter hypothermen Bedingungen. Die anschließende
histologische Untersuchung zeigte bei 75 % der untersuchten Herzen eine betonte
Transgenexpression im rechten Ventrikel im Vergleich zum linken Ventrikel (die Vorhöfe wurden nicht untersucht). Möglicherweise steht dieses Ergebnis im Zusammenhang mit der bereits erwähnten Hypothese der durch den Perfusionsdruck bedingten
mechanischen Schädigung von Myozyten des linken Herzens. So kann eine Schädigung der Zellmembran und ihrer Strukturen die rezeptorvermittelte virale Infektion
der Zielzelle beeinträchtigen. Das würde die geringere GFP-Expression der Myozyten des linken Vorhofs erklären.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Expressionsgrad des A1-Rezeptors in adulten
Herzmuskelzellen des Meerschweinchens durch Infektion manipuliert. Die daraus
resultierende Überexpression führte zu einer erhöhten A1-Rezeptordichte, aufgrund
derer die infizierten Kardiomyozyten eine im Vergleich zur nicht manipulierten Kon-
DISKUSSION
72
trolle schnellere Aktivierungskinetik und eine größere Amplitude des Kaliumstromes
nach Adenosingabe zeigten. Die Amplitude des IK(ACh),(Ado) überstieg sogar die Amplitude des durch Acetylcholin induzierten Stromes. Zum gleichen Ergebnis kamen
auch WELLNER-KIENITZ et al. (2000) nach der Transfektion von Kardiomyozyten
der Ratte mit dem A1-Rezeptor. Normalerweise ist die Ansprechbarkeit des IK(ACh)
über den A1-Rezeptor geringer als über M2-Rezeptoren (BÜNEMANN u. POTT
1995). Die Transfektion mit einem A1-tragenden Vektor resultierte in einer Zunahme
des maximalen IK(ACh),(Ado)-Stroms. Außerdem kam es bei 70 % der positiven Zellen
zu einer erheblichen Abnahme der ACh-induzierten Ströme. Diese Reduktion des
über M2-Rezeptoren ausgelösten Stromes könnte die Folge einer Konkurrenz von A1und M2- Rezeptoren (und möglicherweise anderer Rezeptoren) um einen gemeinsamen Pool von G-Proteinen sein. Möglich wäre auch, dass die Überexpression des
A1-Rezeptors negative Auswirkungen auf die Expression des M2-Rezeptors hat
(WELLNER-KIENITZ et al. 2000).
Die Applikation von Barium bei den Ventrikelzellen erfolgte, um den Bariumsensitiven Hintergrundstrom IK1 zu blockieren. So konnte gezeigt werden, dass die
untersuchte Zelle intakt war und keine Leckströme auftraten.
5.2 Optimierung der Zellkulturbedingungen
RAYMOND et al. (1993) beschrieben die Wirkung von 2-Mercaptoethanol in sehr
geringer Konzentration als Überlebensfaktor für verschiedene Neurone, wahrscheinlich indem es hilft das neuronale Antioxidationssystem zu verstärken, vielleicht durch
Förderung der Cyst(e)inaufnahme. Diese Wirkung zeigte es jedoch nicht bei Herzmuskelzellen in vitro, die Zugabe von 2-Mercaptoethanol zum Kulturmedium erzielte
keine Verbesserung der Vitalität und Adhärenz der isolierten Myozyten. Durch Zugabe von Methylcellulose (STEWART et al. 1995) zeigten Suspensionen von verschiedenen anheftungsabhängigen Zellen, nach der Abtragung von den Kulturplatten mittels Trypsin oder EDTA und dem erneuten Ausplattieren und Inkubieren, die deut-
DISKUSSION
73
lichste Erhaltung der Anheftungsfähigkeit. Die Zugabe von Methylcellulose zu den
Lösungen, die zu den vereinzelten Vorhofmyozyten gegeben wurden, zeigte jedoch
nicht die erhoffte Verbesserung der Anheftungsfähigkeit.
Lediglich die Zugabe von ITS erbrachte eine deutliche Verbesserung der Vitalität und
Adhärenz der kultivierten Vorhofzellen im Vergleich zu den unbehandelten Primärkulturen. ITS ist ein nährendes und wachstumsförderndes Supplement zum Kulturmedium. Dabei wirkt das anabole Pankreashormon Insulin als ein Wachstumsfaktor. Selen ist ein essenzielles Spurenelement, das zu den Antioxidantien zählt und Bestandteil der Glutathionperoxidase ist. Transferrin ist ein Plasmaprotein, das freies, dreiwertiges Eisen im Serum bindet und transportiert.
Die Gelatinierung der Kulturschälchen erbrachte keine verbesserte Anheftungsfähigkeit. Gelatine wird als dreidimensionales Biopolymer vielfach als Adhäsionsvermittler
in Zellkulturen eingesetzt. Eine deutlich bessere Adhärenz zeigten die Vorhofzellen,
die auf mit Nitrocellulose beschichteten Kulturschälchen ausplattiert wurden. Dabei
handelt es sich um ein Polysaccharid, das ebenfalls eine dreidimensionale Matrix in
den Kulturschälchen bildet, wodurch die Zellen eine größere Oberfläche zum Anheften finden.
5.3 Schlussbetrachtung
Beim direkten Vergleich des Perfusionsmodells zur Infektion des intakten Herzens
mit dem adenoviralen Gentransfer in Primärkultur, zeigten sich die Zellen des infizierten intakten Herzens morphologisch unverändert und unbeeinflusst. Allerdings fiel
bei etwa der Hälfte der Perfusionsversuche die schlechtere Anheftungsfähigkeit der
Vorhofmyozyten auf. Diese zeigte sich auch bei den Kontrollversuchen des Perfusionsmodells, bei denen das gleiche Protokoll eingehalten wurde, nur ohne Zugabe
des adenoviralen Vektors. So scheint die schlechtere Adhärenz nicht die Folge der
Viruseinwirkung zu sein, sondern hängt, wie bereits erwähnt, mit der möglichen me-
DISKUSSION
74
chanischen Schädigung der Zellen durch die länger andauernde Perfusion im Vergleich zur In-vitro-Infektion zusammen.
Der zeitliche Verlauf der GFP-Expression war bei beiden Methoden ähnlich, bei der
Infektion von isolierten, kultivierten Vorhofmyozyten konnte letztendlich aber eine
höhere mittlere Infektion erzielt werden. In den ersten zwei bis drei Tagen nach der
Zellvereinzelung kommt jedoch der 24-stündige „Vorsprung“ zum Tragen, den das
Langendorff-Perfusionsmodell gegenüber der Infektion vereinzelter Zellen nach 24
Stunden in vitro hat. Das bedeutet, dass man 24 Stunden länger Zeit hat, den Expressionserfolg auszuwerten. Das ist von Bedeutung, wenn man beispielsweise mit
einer K.o.-Mutanten die Funktion eines bestimmten Proteins ausschalten will. Wie
bereits erwähnt ist die Zeit, die zur Verfügung steht, um die Auswirkungen der gentechnischen Manipulation zu untersuchen, gerade im Hinblick auf den turnover eines
Proteins, limitiert. Zudem sind die Bedingungen für eine elektrophysiologische Untersuchungen der Zellen günstiger, denn je jünger die Zellkultur ist, desto nativer sind
die zu messenden Ströme. Primäre Zellen enthalten die nahezu komplette, ursprüngliche biologische Information und lassen somit besonders aussagekräftige Rückschlüsse auf die Stoffwechselsituation im Körper zu, da die Gene in einer ihrer nativen Umgebung ähnlichen Situation untersucht werden können. Durch längere Kultivierung kommt es allerdings zu Anpassungsvorgängen, die schon früh in den morphologischen Veränderungen sichtbar und schließlich auch elektrophysiologisch
auszumachen sind. Beispielsweise beschrieben VELDKAMP et al. (1999), dass die
Abnahme des einwärtsgleichrichtenden Stromes in Ventrikelzellen des Kaninchens,
wie sie bereits am dritten Tag der Primärkultivierung beobachtet werden konnte, das
Resultat einer Verringerung der Anzahl aktiver Kanäle war.
Abschließend betrachtet kann zum einen ein Verfahren etabliert werden, mit dem
das intakte Herz eines Meerschweinchens unmittelbar nach der Organentnahme adenoviral infiziert wird. Im Hinblick auf das Alter der Primärkultur, die das Reportergen in einer für die elektrophysiologische Untersuchung ausreichenden Menge
exprimiert, bietet das genannte Verfahren Vorteile gegenüber der In-vitro-Infektion,
weil Patch-Clamp-Messungen der Kardiomyozyten ein bis zwei Tage früher durchge-
75
DISKUSSION
führt werden können. Somit wirkt sich das Ergebnis dieser Arbeit positiv auf die Möglichkeit zur Grundlagenforschung, in diesem Falle
über G-Protein gekoppelte
Signaltransduktion, aus. Zum anderen läßt der erfolgreiche adenovirale Gentransfer
über die Blutbahn auf das intakte Herz Rückschlüsse zu für entsprechende gentherapeutische Verfahren, z. B. an einem Spenderherzen vor der Transplantation. Es ist
allerdings noch ein weiter Weg, bis Forschungsergebnisse bei Patienten angewendet
werden können. Problematisch ist nicht nur die Frage, ob experimentelle Ergebnisse
auf den Patienten übertragen werden können. Generell drohen bei solchen Therapien auch schwerwiegende Komplikationen, wie z. B. entzündliche oder onkogene
Wirkungen, die Expression in Nicht-Zielzellen und die Induktion von autoimmunen
Prozessen. Auch muss geklärt werden, wie die Langzeitwirkungen der Therapie aussehen. Sogar mit einer wirkungsvollen Technik der Genübertragung sind parallele
Bemühungen notwendig, geeignete therapeutische Genkonstrukte zu entwerfen.
ZUSAMMENFASSUNG
76
6 ZUSAMMENFASSUNG
Andrea Nave
Optimierung von Verfahren zum In-vitro-Gentransfer am Meerschweinchenherzen mittels adenoviraler Vektoren
Das Ziel dieser Studie war es, ein Verfahren zu etablieren, mit dem das intakte Herz
eines Meerschweinchens unmittelbar nach der Organentnahme adenoviral infiziert
werden kann. Dazu wurde das frisch entnommene Organ mittels einer LangendorffPerfusion mit einer Lösung, die rekombinante Adenoviren enthielt, 30 min oder 60
min lang retrograd durchspült. Danach erfolgte die enzymatische Isolierung und Kultivierung der Herzmuskelzellen. In den folgenden sechs Tagen wurden (fluoreszenz-)
mikroskopisch die Vitalität und Anheftungsfähigkeit der Kardiomyozyten in vitro sowie
die Expression des Reportergens GFP kontrolliert.
Durch die Zugabe von ITS zum Kulturmedium sowie die Beschichtung der Kulturschälchen mit Nitrocellulose konnten die Zellkulturbedingungen optimiert und die gewünschte Verbesserung der Anheftungsfähigkeit und Vitalität der Vorhofzellen erreicht werden.
In den verschiedenen Versuchen wurde deutlich, dass die Virusexpositionsdauer
sowie der Titer der adenovirushaltigen Perfusionslösung die resultierende Infektion
beeinflussten. Je länger die Dauer der Virusperfusion und je größer das Virus-ZellVerhältnis ist, desto größer ist die Zahl der Viren, die die Diffusionsbarrieren überwinden und die Herzmuskelzellen infizieren können.
Mithilfe des adenoviralen Gentransfers wurde der purinerge A1-Rezeptor in den Kardiomyozyten überexprimiert und die Auswirkungen auf den Strom IK(ACh) (GIRK) mittels der Patch-Clamp-Technik untersucht. Die infizierten Myozyten zeigten nach der
Applikation von Adenosin eine im Vergleich zur nativen Kontrollgruppe schnellere
Aktivierungskinetik und größere Amplitude des Kaliumstromes, die sogar die Amplitude des durch Acetylcholin induzierten Stromes überstieg (die parasympathische
ZUSAMMENFASSUNG
77
Stimulierung hat einen negativ chronotropen Effekt; der physiologische Signalweg
führt zur Aktivierung von muskarinergen M2-Rezeptoren, zur Aktivierung von Gi GProteinen und nach Bindung der βγ -Untereinheit an die GIRK-Untereinheit zum Öffnen der K+-Kanäle). Dies könnte das Resultat einer Konkurrenz von A1- und M2Rezeptoren um einen gemeinsamen Pool von G-Proteinen oder negativer Auswirkungen der Überexpression des A1-Rezeptors auf die Expression des M2-Rezeptors
sein.
Letztendlich konnte ein Verfahren etabliert werden, mit dem ein intaktes Meerschweinchenherz unmittelbar nach der Organentnahme adenoviral infiziert werden
kann. Darüber hinaus bietet das beschriebene Verfahren gegenüber der Infektion in
der Zellkultur den Vorteil, dass das Reportergen, im Hinblick auf die Dauer der Primärkultivierung, etwa ein bis zwei Tage früher in einer für weiterführende Untersuchungen ausreichenden Menge exprimiert wird.
SUMMARY
78
7 SUMMARY
Andrea Nave
Methods for optimizing the in vitro gene transfer in guinea pig hearts via adenoviral vectors.
The objective of this study was to establish a method in which the intact heart of a
guinea pig could be adenovirally infected immediately after organ-extraction. To infect cardiomyocytes, the recombinant adenoviruses were added to the solution that
perfused the isolated heart mounted in a Langendorff-perfusion system. Following a
30 min or 60 min retrograd heart perfusion, atrial myocytes were isolated enzymatically and cultured for a period of 6 days. During the cultivation time, the adhesion of
the cardiomyocytes and their vitality were controlled optically. The expression of the
reporter gene was investigated by counting GFP-positive cells.
Adding ITS to the culture medium and coating the cell culture dishes with nitrocellulose improved adhesion and vitality of the atrial myocytes.
It is shown that the cell infection rate depend on the duration of virus exposure and
the titer of the adenovirus. The number of infected cells increased with an increasing
virus perfusion time. In addition, increasing the ratio virus titer /atrial cells improved
cardiac myocyte infection.
The purinergic A1-receptor was overexpressed in rat atrial cardiomyocytes via adenoviral gene transfer. Since activation of the A1-receptors results in the activation of
an inward rectifying K+ current (GIRK current), a successful cell infection can be investigated by measuring activation kinetics and amplitude of the adenosine-induced
GIRK current.
Upon adenoviral-induced A1-receptor overexpression, GIRK current exhibited faster
activation kinetics and an increase in the current amplitude compared to control cells.
The amplitude of the adenosine-induced GIRK current even exceeded the amplitude
of the acetylcholine-induced current (the physiological pathway of the negative
SUMMARY
79
chronotropic effect upon parasympathetic stimulation involves activation of muscarinic M2-receptors, activation of Gi G proteins and opening of the K+ channel after
binding of βγ subunits to the GIRK subunits). The negative interference of M2- and
A1-receptors might involve competition about a common pool of G proteins or an A1induced negative effect on the M2-receptor expression level.
Finally, a method was established to infect an intact guinea pig heart immediately
after extraction with adenoviruses. Furthermore, compared to the time course of GFP
expression in cultured cardiomyocytes, the method, described in the present study,
offers the advantage of an immediate GFP expression after plating the cells. This
allows electrophysiological or biochemical experiments within 2 days after cell isolation compared to 4-5 days with a conventional infection method.
LITERATURVERZEICHNIS
80
8 LITERATURVERZEICHNIS
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Multiply attenuated lentiviral vector achieves efficient gene delivery in vivo.
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DANKSAGUNG
98
9 DANKSAGUNG
Allen, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben möchte ich herzlich für
ihre Mithilfe danken, insbesondere:
Herrn Prof. Dr. Pott möchte ich herzlich für die Überlassung des Themas und die
mir jederzeit gewährte freundliche Unterstützung und Beratung bei der Anfertigung
dieser Arbeit danken.
Bei Herrn Prof. Dr. Schröder bedanke ich mich ebenfalls für die bereitwillige Übernahme meiner Dissertation und die hilfreiche Unterstützung bei der Anfertigung
der Arbeit.
Bedanken möchte ich mich bei Frau Dr. Bender und Frau Dr. Wellner-Kienitz, die
mir jederzeit bei fachlichen Fragen sowie bei der Korrektur der Arbeit hilfreich zur
Seite gestanden haben.
Weiterhin möchte ich mich bei Frau Galhoff, Herrn Rinne und Frau Lui für ihre unermüdliche Hilfe und fachliche Unterstützung im Labor bedanken. Auch meinen
Mitdoktoranden ein Dankeschön für die hervorragende Arbeitsatmosphäre.
Ganz herzlich bedanke ich mich bei Christoph und meiner Familie, die mir wie
immer tatkräftig zur Seite standen und mich, wo es nur ging, unterstützt haben.
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