Prof. Dr. A. Lytchak Lineare Algebra II — Bearbeitungsvorschlag — 9. a) (f : g)(X) = 12 (X 2 − 3X + 1); b) (f : g)(X) = 4X 2 + 6X − 3. Q p 10. p−1 i=0 (X −i)−X +X ∈ Fp [X] ist ein Polynom vom Grad ≤ p−1 mit p Nullstellen und ist deshalb das Nullpolynom (alle Koeffizienten sind gleich Null in Fp .) Also gilt p−1 Y (X − i) = X p − X. i=0 Ausmultiplizieren ergibt − p−1 X iX p−1 + i=1 X X ijX p−2 − 1≤i<j≤p−1 ijkX p−3 +. . .+((p−1)!+1)X = 0 ∈ Fp [X]. 1≤i<j<k≤p−1 P Q Es folgt, dass für alle k < p − 1 der Ausdruck 1≤i1 <i2 <...<ik ≤p−1 kj=1 ij durch p teilbar ist und der letzte Koeffizient sagt uns, dass (p − 1)! + 1 durch p teilbar ist. 11. a) Da K[X] kommutativ ist, bleibt für die Äquivalenzrelation nur die Transitivität zu zeigen. Nehmen wir also (p, q) ∼ (p0 , q 0 ) und (p0 , q 0 ) ∼ (p00 , q 00 ) an. Nach Definition ist das gleichbedeutend zu pq 0 = qp0 und p0 q 00 = q 0 p00 . Es folgt pq 0 q 00 = qp0 q 00 = qp00 q 0 , also (pq 00 − qp00 )q 0 = 0 ∈ K[X]. Da K[X] nullteilerfrei ist und q 0 6= 0 folgt (p, q) ∼ (p00 , q 00 ) wie gewünscht. b) Für die Addition definieren wir sp + qr p r + := . q s qs Da K[X] nullteilerfrei ist definiert dies ein Element in K[X]. Zur Wohl0 0 definiertheit nehmen wir an, dass pq = pq0 und rs = rs0 gilt. Es folgt dann 0 0 0 0 0 0 r + rs = sp+qr = q sq(sp+qr) = s pq+q = 0 s0 qs 0 s0 qs Für die Multiplikation setzen wir p q p0 q0 0 + rs0 . p r pr · := . q s qs Wegen pr qs = q 0 s0 pr q 0 s0 qs = qp0 sr0 q 0 s0 qs = p0 r0 q 0 s0 ist dies wohldefiniert. c) K(X) ist ein kommutativer Ring mit Eins, denn dies gilt bereits für K[X]. Ausserdem ist jedes Element pq 6= 0 invertierbar, denn aus p 6= 0 folgt q ∈ K(X) und pq · pq = 1. Für eine detailierte Behandlung aller Axiome p verweisen wir auf Lehrbücher. d) Die Abbildung K[X] → K(X); p → (p, 1) ist ein Ringhomomorphismus wie man direkt aus der Definition der Multiplikation sieht und ist ausserdem injektiv, denn wegen der Nullteilerfreiheit gilt (p, 1) ∼ (0, q) ⇔ p = 0. Da K auf natürliche Weise in K[X] enthalten ist, liegt K (bzw. das Bild von K) nun auch in K(X). K(X) ist unendlicher Körper, denn er enthält das injektive Bild von K[X] und damit die paarweise verschiedenen Elemente X i. 12. a) Es gilt f (1) = 1 und für n ∈ N gilt f (n) = n · f (1) = n und f (1) = n · f ( n1 ). Also folgt f (x) = x für x ∈ Q. b) Für x > 0 existiert y ∈ R \ {0} so dass x = y 2 . f ist injektiv und damit gilt f (y) 6= 0. Es folgt f (x) = f (y 2 ) = f (y)2 , also f (x) > 0. c) Für x, y ∈ R und n ∈ N gilt |x − y| < 1 1 ⇔ 2 − (x − y)2 > 0. n n Hieraus folgt mit Teilaufgabe b): f( 1 − (x − y)2 ) > 0 2 n und mit Teilaufgabe a) ist dies äquivalent zu (f (x) − f (y))2 < 1 1 ⇔ |f (x) − f (y)| < . 2 n n Insbesondere sehen wir, dass f stetig ist (sogar 1- Lipschitz stetig.) Approximieren wir nun eine reelle Zahl x durch rationale Zahlen srnn , d.h. srnn → x, so folgt f (x) = f (limn→∞ srnn ) = limn→∞ f ( srnn ) = limn→∞ srnn = x. Also gilt f = idR .